Dagmar Rhein-Schwabenbauer
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- Lieselotte Reuter
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1 Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie Postfach Mainz Vorsitzende des Ausschusses für Gesundheit, Pflege und Demografie Frau Hedi Thelen, MdL Landtag Rheinland-Pfalz Mainz 17/7083 DIE MINISTERIN Bauhofstraße Mainz Telefon Telefax Mail: poststelle@msagd.rlp.de da August 2020 Mein Aktenzeichen Ihr Schreiben vom Ansprechpartner/-in / PuK Dagmar Rhein-Schwabenbauer Dagmar.Rhein@msagd.rlp.de Telefon / Fax Sitzung des Ausschusses für Gesundheit, Pflege und Demografie hier: TOP 11 Umsetzung der Demenzstrategie des Bundes in Rheinland-Pfalz Antrag der Fraktion der CDU, Vorlage 17/6899 Sehr geehrte Frau Vorsitzende Thelen, in der 45. Sitzung des Ausschusses für Gesundheit, Pflege und Demografie am 20. August 2020 wurde der oben genannte Tagesordnungspunkt mit der Maßgabe der schriftlichen Berichterstattung für erledigt erklärt. Ich berichte daher wie folgt: Mit der Verabschiedung der Nationalen Demenzstrategie im Bundeskabinett am 1. Juli 2020 ist die Bundesregierung ihrer Verpflichtung aus der Unterzeichnung des globalen Aktionsplans der WHO zum Thema Demenz nachgekommen, eine entsprechende Strategie für die Bundesrepublik Deutschland zu implementieren Blinden und sehbehinderten Abteilung Gesundheit: Personen wird dieses Dokument Stiftsstraße 1-3 Fax 06131/ auf Wunsch auch in für sie wahrnehmbarer Form übermittelt.
2 Die Entwicklung dieses Strategiepapiers erfolgte unter einer breiten Beteiligung von Organisationen, beispielhaft der Deutschen Alzheimer Gesellschaft, Vertreterinnen und Vertreter der Länder, der Kommunen, der Zivilgesellschaft, der Sozialversicherungsträger, der Kranken- und Pflegeversicherung, der Spitzenverbände der Wohlfahrtspflege, der Trägerverbände der Leistungserbringer sowie religiöser Dachorganisationen. Da die Landesregierung in Rheinland-Pfalz bereits seit dem Jahr 2003, beginnend mit der Initiative Menschen pflegen über das Expertenforum Demenz und dem Landesgremium Demenz, eine eigene rheinland-pfälzische Demenzstrategie entwickelt hat, vertrat das Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie diese Expertise in der Arbeitsgruppe zum Handlungsfeld 1, die sich mit dem Auf- und Ausbau von Strukturen zur gesellschaftlichen Teilhabe von Menschen mit Demenz an ihrem Lebensort auseinandergesetzt hat. Ziel der Nationalen Demenzstrategie ist die Verbesserung der gesellschaftlichen Teilhabe, der Betreuung und Pflege von Menschen mit Demenz sowie die Unterstützung und Entlastung ihrer pflegenden Angehörigen. Dieses zu erreichen, setzt Vernetzung, Abstimmung und Zusammenwirken unterschiedlicher Akteure voraus. Die Nationale Demenzstrategie ist in vier Handlungsfelder unterteilt, die insgesamt 27 Ziele und 162 Maßnahmen formulieren. Neben dem Handlungsfeld der gesellschaftlichen Teilhabe im Lebensort wurden als weitere Handlungsfelder die Unterstützung von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen, die Weiterentwicklung der medizinischen und pflegerischen Versorgung sowie die Förderung der exzellenten Forschung definiert. Ziele und Maßnahmen sind mit Zeitfenstern hinterlegt; eine erste Evaluierung soll Ende des Jahres 2026 stattfinden. -2 -
3 Rheinlandpfalz Rheinland-Pfalz ist schon auf einem guten Weg, da sich die Landesregierung mit ihren Partnerinnen und Partnern dem Thema der gesellschaftlichen Teilhabe und der Selbstbestimmung sowie der möglichst langen Selbstständigkeit von Menschen mit Demenz bereits seit dem Jahr 2003 widmen. Im Handlungsfeld 1 geht es unter anderem um die Gestaltung von Sozialräumen, Wohn- und Mobilitätskonzepten, den Auf- und Ausbau von Netzwerken, des freiwilligen Engagements und der informellen Unterstützung sowie die Sensibilisierung der Öffentlichkeit. Mit der im Jahr 2004 ins Leben gerufenen landesweiten Demenzkampagne betreibt die Landesregierung über die Landeszentrale für Gesundheitsförderung Rheinland-Pfalz e.v. bereits seit langem Öffentlichkeits- und Aufklärungsarbeit. Viele Borschüren sind entstanden, die Menschen in und zu verschiedenen Lebens- und Alltagssituationen informieren und Empfehlungen geben. Mit der Kampagne Kopf und Herz an! Für Menschen mit Demenz wurden im Jahr 2018 Informations- und Sensibilisierungsangebote für Kinder und Jugendliche initiiert. Rheinland-Pfalz verfügt bereits über 43 regionale Demenznetzwerke und 33 lokale Allianzen für Demenz, die vom Landes-Netz-Werk Demenz in der Umsetzung ihrer Arbeitsschwerpunkte begleitet und beraten werden. Die Entwicklung neuer Wohnangebote, wie ambulante betreute Wohngruppen oder ge- nerationenübergreifendes Wohnen, fördern ebenfalls Möglichkeiten von Menschen mit Demenz, möglichst lange in ihrem vertrauten Lebensraum zu bleiben. Bei der Beratung und Begleitung für Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen, die im Handlungsfeld 2 beschrieben werden, ist Rheinland-Pfalz mit seinen 135 Pflegestützpunkten, der Gemeindeschwesterplus sowie dem Informations- und Beschwerdetelefon Pflege und Wohnen in Einrichtungen ebenfalls schon gut aufgestellt. -3-
4 Bei der medizinischen und pflegerischen Versorgung von Menschen mit Demenz sind ebenfalls schon einige Maßnahmen in der Umsetzung. Der Auf- und Ausbau von Angeboten zur Unterstützung im Alltag und die Einbeziehung von hauswirtschaftlichen Kräften in die Versorgung, werden durch die Servicestelle für Angebote zur Unterstützung im Alltag und Initiativen des Ehrenamtes in der Pflege beraten und begleitet. In verschiedenen regionalen Demenznetzwerken sind Hospizvereine engagiert, die sich um palliative Versorgung und Sterbebegleitung auch von Menschen mit Demenz kümmern. Mit dem Projekt Demenzkompetenz im Krankenhaus von 2013 bis 2015, dem Projekt der Geronto-Clowns und einem Beratungs- und Schulungsangebot für Krankenhäuser konnten Mitarbeitende in den Krankenhäusern für Menschen mit Demenz und ihre besonderen Herausforderungen in und mit einem Klinikalltag erreicht und sensibilisiert werden. Im Rahmen der Exzellenten Forschung ist Rheinland-Pfalz Konsortialpartner des Projektes DemStepCare - Hausarztbasierte Demenzversorgung mit koordinierter Kooperation und risikostratifiziertem Einsatz spezialisierter Pflegekräfte. Dieses über den Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses geförderte Projekt will eine modellhafte Entwicklung und Etablierung einer vernetzten hausärztlichen, fachärztlichen und pflegerischen Demenzversorgung im ambulanten Bereich umsetzen. Dieses Anliegen entspricht der Demenzstrategie Rheinland-Pfalz, die neben dem Vorantreiben einzelner Maßnahmen, wie das zuvor erwähnte Projekt Demenzkompetenz im Krankenhaus, Teilhabe für Menschen mit Demenz, Stärkung pflegender Angehöriger sowie Haltung zu Menschen mit Demenz im gesamten professionellen Pflegebereich, ihren Schwerpunkt auf Vernetzung und interdisziplinäre Zusammenarbeit in den Schwerpunktbereichen Medizin, Pflege, Beratung und Selbsthilfe setzt. Wir werden jetzt die Nationale Demenzstrategie mit der rheinland-pfälzischen Demenzstrategie und den von der Landesregierung bereits initiierten, umgesetzten und geplanten Maßnahmen vergleichen und in einem weiteren Schritt qualifizieren welche Maßnahmen eingebunden, weiter- oder neu entwickelt werden müssen.
5 Rheinlandpfälz Bei verschiedenen Punkten werden Gespräche mit anderen für bestimmte Themen zuständigen Ressorts und externen Verantwortlichen notwendig sein. Bei weiteren Themen liegen Aufträge bei Bund, Kommunen oder anderen Partnern. Mit frt blichen Grüßen Sabine Bärtzing-Lichtenthäler für Rheinland-Pfali
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Rheinland- Pfalz 1 7 / 4 O 5 9
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LANDTAG Rhein!and -F'"falz 17 / VO RL/~GE
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