Dipl.-Psych. Nadine Pohontsch Institut für Sozialmedizin Universität Lübeck. *gefördert vom vffr e.v.
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- Carin Kerner
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1 Praktische Sozialmedizin und Rehabilitation / MDK I 48. Jahrestagung der DGSMP, Essen Optimierung der Zusammenarbeit von Reha-Kostenträgern, Reha-Einrichtungen und ambulanter Versorgung an den Schnittstellen medizinischer Rehabilitation* Dipl.-Psych. Nadine Pohontsch Institut für Sozialmedizin Universität Lübeck *gefördert vom vffr e.v.
2 Hintergrund unterschiedliche Zuständigkeiten im System der medizinischen Rehabilitation schaffen Kooperations- und Koordinationsprobleme vielfältige Anstrengungen zur Überwindung von Schnittstellen- Problemen z.b. Deck et al., 2000; Träder, 2007; Deck et al eine optimale Verzahnung in der Rehabilitationskette (Kostenträger, Rehabilitationskliniken, ambulante Versorgung und Rehabilitanden) noch nicht erreicht Nachteile für alle Beteiligten an der Rehabilitationskette
3 Ziel der Studie Identifikation von Barrieren für bedarfsgerechten Zugang, Kooperation und Kommunikation Entwicklung möglicher Lösungen zur Verbesserung : o der Zusammenarbeit und o der Koordinationsstrukturen Empfehlungen / Diskussion der Implementation in die Praxis
4 Methode Datenerhebung 3 aufeinander aufbauende Projektphasen Fokusgruppen (monodisziplinär) Interdisziplinäre Gruppengespräche Abschlusskonferenz Input Auswertung
5 Studienablauf Fokusgruppen Heterogene Gruppen Abschlusskonferenz Haus ä rzte (N = 1) Haus ä rzte ZB Psychotherapie (N = 1) niedergelassene Orthop ä den (N = 1) Psychsomatische Rehabilitanden (N = 2) Orthop ä dische Rehabilitanden (N = 1) Orthop ä dische Reha - Kliniker (N = 2) Psychosomatische Reha - Kliniker (N = 1) Inhaltsanalyse, Input: wichtigste Probleme DRV Nord, BEK, niedergelassene (Fach- ) Ä rzte BEK, niedergelassene (Fach- ) Ä rzte, Reha - Kliniker (psychosomatisch, orthop ä disch) DRV Nord, BEK, IKK Nord, niedergelassene (Fach- ) Ä rzte, Reha - Kliniker (orthop ä disch) Extrahierung, Input: wichtigste Probleme + potentielle Lösungen/ Umsetzung DRV Nord, BEK, IKK Nord, niedergelassene (Fach- ) Ä rzte, Reha - Kliniker (orthop ä disch, psychosomatisch) Kostentr ä gervertreter DRV Nord / IKK Nord / BEK (N = 1)
6 Ergebnisse Fokusgruppen I Schnittstelle niedergelassener Arzt / Kostenträger: bürokratische Abläufe nicht nachvollziehbar Bewilligung / Ablehnung nicht nachvollziehbar Formulare: zu umfangreich, kompliziert und standardisiert, Antrag auf Antrag niedergelassener Arzt vs. anonymer Sachbearbeiter Gefühl mangelnder Wertschätzung des Arztes Erkennung von Reha-Bedarf durch den niedergelassenen Arzt
7 Ergebnisse Fokusgruppen II Schnittstelle Reha-Klinik / Kostenträger: Reha-Fähigkeit bestimmter Patientengruppen Falschzuweisung durch Kostenträger Ansprechpartner fehlen / sind unklar QS-Anforderungen an Entlassbriefe unvollständige Befunde werden nicht ergänzt
8 Ergebnisse Fokusgruppen III Schnittstelle Reha-Klinik / niedergelassener Arzt: niedergelassene Ärzte werden nicht als Nachsorge- Ansprechpartner gesehen unzureichende Befundunterlagen vom niedergelassenen Arzt Kommunikation ausschließlich per Brief, nicht systematisch Entlassbriefe (zu lang / falsch ) Formulare / Regularien erschweren den Info-Austausch
9 Ergebnisse interdisziplinäre Gespräche Kurzbrief für jeden Rehabilitanden Formulare 2 Versionen des E-Briefs (kurz/lang) Weiterbildung: Verfahren Rehaantrag für Hausärzte Weiterbildung: Checkliste Reha-Bedarf Weiterbildung / Austausch Infoveranstaltungen/ Weiterbildung zum Rehaantrag für niedergelassene Ärzte Kleingruppengespräche à la Qualitätszirkel Forum / Treffen: niedergelassene Ärzte / Kostenträger / med. Dienste sprechen miteinander Fortbildung zu / Austauch über Leistungen zur Teilhabe (mehr Infos für den niedergelassenen Arzt) Vernetzung Internetseite: Informationen zum Rehaantrag für den niedergelassenen Arzt neue Medien nutzen! Nachverfolgungsziffer für Reha-Anträge (wie beim Paket)
10 Ergebnisse Abschlusskonferenz / Empfehlungen I Erstellung einer neuen Webseite der DRVen für Versicherte / niedergelassene Ärzte Informationen zum Reha-Antrag & zum Ablauf des Bewilligungsverfahrens (V / ngarzt) Ansprechpartner (V / ngarzt) Hinweis auf Hotline / gemeinsame Servicestellen (V / ngarzt) Log In für die Antragsnachverfolgung (V) Reha-Bedarf (ngarzt) Erläuterung Befundbericht (ngarzt) elektronisches Forum mit -Option und Rückruf-Funktion, FAQ (ngarzt)
11 Ergebnisse Abschlusskonferenz / Empfehlungen II Änderungen an Formularen/Antrag/ Bescheiden Abfrage des Sprachverständnisses in den Versichertenbogen aufnehmen Rehaantrag durch freie Briefe zu ergänzen Übernahme der medizinischen Ablehnungsgründe in den Bescheid, wenn es solche gibt / Sachbearbeitung anweisen, vermehrt medizinische Gründe in die Ablehnungsschreiben zu übernehmen Information an den Versicherten (nach/mit der Bewilligung): Informationen von allen behandelnden Ärzten in die Klinik mitbringen wonach er sich erkundigen muss
12 Ergebnisse Abschlusskonferenz / Empfehlungen III Fort-/Weiterbildung Kurzvorträge in der Kreisstellenversammlung zu Änderungen bei Reha-Anträgen / Updates eintägige Weiterbildungsveranstaltung zu Antragsverfahren etc. (evtl. Primärzielgruppe: frisch niedergelassene Ärzte) Unterstützung der Erkennung von Reha-Bedarf über die Checkliste Reha-Bedarf informieren die Kostenträger müssen ihrer in den Gemeinsamen Empfehlungen verankerten Verpflichtung zur Förderung der Entwicklung und des Einsatzes von Assessment- und Screeningverfahren oder Selbstauskunftsbögen, die der Erkennung eines möglichen Rehabilitationsbedarfs, dienen noch stärker nachkommen
13 Ausblick Die Bereitschaft neue Wege zu beschreiten ist da! [ ] Und da ist die Frage natürlich, ob man ein Netzwerk von Reha-Kliniken hat, wo man ja auch durchaus dann irgendwie eine Art Fortbildung machen könnte oder Kontakt knüpfen könnte Die bestehenden oder wie auch immer, um sich besser zu vernetzen. [ ] Weil es gibt natürlich typische Schnittstellenprobleme orthopädische oder kardiologische Kliniken werden auch in der Umgebung, [ ] wo man vielleicht auch jedoch besser nicht sich vernetzen von heute könnte [ ] auf für P (Bundesland) Ärzte. (Abschnitt , morgen gelöst Hausärzte) werden können! Im Raum steht ja die Frage, ob es eine Arbeitsgruppe Webseite geben soll. Ich glaube, [ ], aus den verschiedenen Äußerungen herausgehört zu haben, dass man in der heutigen Zeit kommunizieren sollte über Internet [ ]. Ich glaube, man braucht so eine Arbeitsgruppe. (Zeilen , 1066; Kostenträger- Vertreter / Abschlusskonferenz)
14 Ausblick Anschluss: Projekt-Nr. 177 gefördert vom vffr e.v. Welche Informationen benötigen niedergelassene Ärzte im Zusammenhang mit der Rehabilitation der Deutschen Rentenversicherung? Laufzeit
15 Publikationen Pohontsch N, Deck R (2010). Überwindung von Schnittstellenproblemen in der medizinischen Rehabilitation. Monitor Versorgungs-forschung; 6: Pohontsch N, Deck R (2011). Schnittstellenprobleme und ihre Auswirkung auf die rehabilitative Versorgung. neuroreha; 3: Pohontsch N, Träder J-M, Scherer M, Deck R. (in Druck) Empfehlungen zur Überwindung von Schnittstellenproblemen der medizinischen Rehabilitation der gesetzlichen Renten- und Krankenversicherung. Rehabilitation Bericht zum Download unter: Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Nadine Pohontsch Nadine.Pohontsch@uksh.de
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