SOZIALVERSICHERUNGEN AKTUELL Donnerstag, 16. April 2015, Zürich
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- Johannes Kerner
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1 SOZIALVERSICHERUNGEN AKTUELL Donnerstag, 16. April 2015, Zürich DIE ZUKUNFT DER KRANKENVERSICHERUNG Verena Nold Sozialversicherungen aktuell, 16. April
2 INHALT 1. Einleitung 2. Eine Standortbestimmung: Wie gesund ist unser Gesundheitswesen? 3. Lösungen: Symptome und Ursachen bekämpfen 4. Gesundheit2020: Integrierte Versorgung 5. Fazit Sozialversicherungen aktuell, 16. April NEIN ZUR EINHEITSKASSE Graben D-CH und W-CH Überraschung im Kanton Tessin Forderungen aus der Westschweiz: kantonale Einheitskassen Sozialversicherungen aktuell, 16. April
3 WIE WEITER? SP/Grüne: drohen weiter mit Vorstössen und Initiativen BR A. Berset: bessere Vernetzung von Ärzten und Spitälern: «koordinierte Versorgung» Bürgerliche Parteien: Kostenanstieg eindämmen Stimmvolk hat zum 4. Mal seit 1996 Systemumbau abgelehnt! Reformen auf Seiten der Leistungserbringer Sozialversicherungen aktuell, 16. April STANDORTBESTIMMUNG Wie fit ist unser Gesundheitswesen? Sozialversicherungen aktuell, 16. April
4 ZIELE Vier wichtige Ziele der sozialen Krankenversicherung - Hohe Versorgungsqualität - Effiziente Leistungserbringung - Sozialverträgliche Prämien - Wahlfreiheit der Versicherten Sozialversicherungen aktuell, 16. April OECD Länderbericht 2011 Gesundheitswesen ist gut, aber teuer Teure Versorgung hohe Leistungsqualität Ineffizienzen (Föderalismus, nicht ausgeschöpftes Potenzial bei den Versorgungsmodellen) Sozialversicherungen aktuell, 16. April
5 ÄRZTEDICHTE Poland Slovenia Ireland United Kingdom Luxembourg Belgium Hungary Finland France Slovak Republic Iceland Czech Republic Spain Italy Switzerland Germany Portugal Norway Austria Anzahl Ärzte auf Einwohner (2012) OECD Health Statistics 2014 Sozialversicherungen aktuell, 16. April ZAHL DER ÄRZTE : : % 0 ZH BE VD GE AG SG BS TI BL LU VS SO TG FR NE GR ZG SZ SH JU AR GL NWOW UR AI Quelle: FMH-Ärztestatistik Sozialversicherungen aktuell, 16. April
6 SPITÄLER 100% Zentrumsversorger Regionalversorger andere Durchschnitt 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% 1 82% Quelle: Kennzahlen der Schweizer Spitäler 2012, BAG 77% 72% Sozialversicherungen aktuell, 16. April DEMOGRAFIE Einfluss der Babyboom- Generationen Quelle: Telser, PlautEconomics, 2005 Sozialversicherungen aktuell, 16. April
7 KOSTENTREIBER Demografie: Die Bevölkerung wird immer älter Medizinischer Fortschritt: Es gibt immer bessere Medikamente und Behandlungen Menge der nachgefragten Behandlungen steigt Aber nicht alle Behandlungen sind notwendig oder wirksam Sozialversicherungen aktuell, 16. April LÖSUNGEN Symptome und Ursachen bekämpfen Sozialversicherungen aktuell, 16. April
8 WAS MUSS VERBESSERT WERDEN? 1. Finanzierung neu regeln (Symptombekämpfung) 2. Kosten eindämmen (Ursachenbekämpfung) 3. Qualität verbessern (Ursachenbekämpfung) Sozialversicherungen aktuell, 16. April FINANZIERUNG Anteil ambulante Behandlungen steigt: Prämienzahler werden immer stärker zur Kasse gebeten Fehlanreize eliminieren: Gleiche Finanzierung von ambulanten und stationären Behandlungen unbedingt notwendig! Sozialversicherungen aktuell, 16. April
9 KOSTEN EINDÄMMEN Unnötige Behandlungen verhindern: - Systematische Überprüfung der Leistungen (WZW-Kriterien) Fördern von: - Nutzenbewertungsinstrumenten (HTA) - Leitlinien - Studien (Versorgungsforschung) Sozialversicherungen aktuell, 16. April QUALITÄT VERBESSERN Qualitätswettbewerb fördern: Lockerung Vertragszwang bei Ärzten Rolle der Kantone hinterfragen Transparenz erhöhen: - Qualität messen - Resultate transparent und verständlich offenlegen Sozialversicherungen aktuell, 16. April
10 4. GESUNDHEIT2020 Integrierte Versorgung Sozialversicherungen aktuell, 16. April INTEGRIERTE VERSORGUNG Verfeinerter Risikoausgleich ab 2017 Fokus richtet sich vom gesunden auf den (chronisch) kranken Versicherten Indikator: Medikamentenverbrauch über CHF im Jahr Sozialversicherungen aktuell, 16. April
11 INTEGRIERTE VERSORGUNG Erwartungen Gesundheit2020: Koordination/Integration der Leistungen der verschiedenen Anbieter soll Doppelspurigkeiten und unnötige Behandlungen vermeiden Bessere Einbindung des Patienten in koordinierte Behandlungsmassnahmen: Patient «erfährt» das System als sinnvoll und zielgerichtet Sozialversicherungen aktuell, 16. April INTEGRIERTE VERSORGUNG Risiken und Grenzen: Volksentscheid gegen «obligatorische» integrierte Versorgung ist zu respektieren (versicherte Person soll Versicherungsmodell frei wählen können) Koordination der Behandlung über die verschiedenen Leistungserbringer erfordert verbindliche Leitplanken (vertragliche Lösungen) Koordinationsaufwand könnte höher sein als Effizienzgewinn Sozialversicherungen aktuell, 16. April
12 5. FAZIT Sozialversicherungen aktuell, 16. April FAZIT Gesundheitskosten steigen weiter Einheitliche Finanzierung ambulant/stationär Unnötige/unwirksame Behandlungen verhindern Vertragszwang für neue Ärzte lockern Integrierte Versorgung: Chance mit Grenzen Sozialversicherungen aktuell, 16. April
13 BESTEN DANK! Sozialversicherungen aktuell, 16. April
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