1)Betrachtung der Kita als sozialen Raum
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- Calvin Hoch
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1 1)Betrachtung der Kita als sozialen Raum 2)Der Alltag in der Kita Blitzlicht 3)Der Perspektivenwechsel
2 1)Betrachtung der Kita als sozialen Raum Ist die ein geschlechtsneutraler Raum? Beispiele aus der Praxis
3 ! Beispiel 1 Kolleginnen fällt auf, dass sich insbesondere ältere Jungen bei den Angeboten oft langweilen und so viel wie möglich nach draußen oder in die Bewegungsbereiche wollen. Sie fragen sich, ob Jungeninteressen im Angebot der Einrichtung zu wenig berücksichtigt werden.
4 ! Beispiel 2 Zum zweiten Mal hat ein männlicher Mitarbeiter nach relativ kurzer Zeit das Arbeitsverhältnis gekündigt, nachdem es zuvor immer wieder teils unterschwellige, teils offene Konflikte mit Kolleginnen gegeben hatte.
5 ! Beispiel 3 In einem Team mit männlicher Leitung ist der Posten der stellvertretenden Leitung zu besetzen. Die KollegInnen einigen sich darauf, dem zweiten in der Einrichtung beschäftigten Mann die Position anzubieten. Nach einem gemeinsamen Gespräch überdenken die Fachkräfte ihre Entscheidung.
6 ! Beispiel 4 Zum Elternabend kommen in der Regel nur sehr wenige Väter.
7 ! Beispiel 5 Erzieherinnen stellen fest, dass Jungen einen Großteil ihrer Aufmerksamkeit beanspruchen. Sie haben den Eindruck, dass Mädchen (und auch manche stillen Jungen) dadurch zu kurz kommen.
8 " Individuelle Geschlechtsidentität! Eintritt in die Kita (als meist erste Institution) : mentale Denkmuster werden neu definiert! je eindeutiger die Signale des Gegenüber sind = desto einfacher die chematische Zuordnung = desto leichter gelingt die Orientierung = mögliche Erklärung, warum ausgerechnet in der Kita geschlechts(stereo-)typisches Verhalten erworben wird (Reproduktion) M.Textor
9 " Gruppenspezifischen Geschl.identität! Jungen+ Mädchen ab dem 3.Lbj distanzierter! Lbj. = am liebsten in Gruppen, im Freien; bewaffent; Körpereinsatz;! Spiel der Mädchen wesentlich intimer! Jungengruppen in sich geschlossener! Jungenverhalten bei Mädchen wird häufiger sanktioniert ( Die Zickt mal wieder. )
10 ! Grundlegende Entwicklungen der Geschlechtsidentität in der Kita-Zeit! Orientierung an greifbaren Modellen! Ersatzmodelle
11 ! Kohlbergmodell: (Lawrence Kohlberg 1974) 1. Stufe: Ende zweites Lbj. = verbales Benennen des eigenen Geschlechtes 2.Stufe: Beginn 3.Lbj. = Wissen um Unterschiede zwischen den Geschlechtern, Verhaltensweisen hängen mit dem Geschlecht zusammen - Entwicklung von Stereotype 3. Stufe: Beginn 4.Lbj = Geschlecht wird nach allgem. physischen Kriterien bezeichnet 4. Stufe: Beginn 5.Lbj = Geschlechterpermanenz, Aufwertung des eigenen + Abwertung des Fremdgeschlechts
12 1)Betrachtung der Kita als sozialen Raum 2)Der Alltag in der Kita Blitzlicht 3)Der Perspektivenwechsel
13 Der Alltag in der Kita Blitzlicht! Geschlechstbewusste Haltung selten zu finden! Unreflektierte Stereotype von den Angeboten bis hin zu Verhaltensbewertungen! Unsicherheiten im Umgang mit Verhalten! Vorstellungen von Ästhetik und Gemütlichkeit häufig ausgehend von der Erzieherin; Sprache ( weiblicher Raum )! Jungen erhalten durch aggressives Verhalten mehr Aufmerksamkeit! gezielte Angebote für Jungen+ Mädchen zwar häufiger, jedoch trotz TBP-10 konzeptionell + systematisch unreflektiert
14 Perspektivenwechsel " 1. Biografiearbeit! Individuelle Kompetenzen! Fragen zur Berufswahl! Lebenserfahrungen
15 " 2. Mehr über Jungen und Mädchen wissen! Erkennen geschlechtstypischer Handlungsund Bewältigungsstrategien! Lebenslagen beider Geschlechter
16 " 3. Den Alltag bewusst gestalten! wichtiger als spezifische Angebote = geschlechtsbewusste Beobachtungs- und Relexionsmöglichkeiten! Auseinandersetzung mit materiellen, personellen und räumlichen Gegebenheiten
17 " 4. Partizipation! Beteiligung an Veränderungen! " 5. Teamentwicklung! Rollen thematisieren! Stereotype erkennen und verändern
18 ! Ziel:! Differenzierten Blick auf Vorraussetzungen in der täglichen Arbeit, mit dem Ziel, eigene Standpunkte zu hinterfragen, ggf.die eigene Perspektive zu ändern! weg von einem defizitären Blick auf Jungen! hin zu einem empathischselbstreflektierenden Ansatz
19 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!!!
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