Caritasverband für die Erzdiözese Freiburg e.v. Referat Tageseinrichtungen für Kinder

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1 h 2,00 zzgl. Porto Nr. 1/2015 Caritasverband für die Erzdiözese Freiburg e.v. Referat Tageseinrichtungen für Kinder Stadt-Land-Schaften Wo lebt es sich besser: in der Stadt oder auf dem Land? Wer in der Stadt wohnt, fährt zur Erholung ins Grüne - wer auf dem Land wohnt, für Shopping und Kultur in die Stadt. Dabei bewerben die Städte ihre grüne Lunge und die Landgemeinden preisen die kulturellen Angebote. Alles Klischees? Auffällig ist schon, dass bei der Frage ob Stadt oder Land viele Emotionen mitschwingen. Da geht es um die Stadtfuzzis, die meinen Kühe seien lila und die Landeier, die hinter dem Mond leben. Wieso muss es denn überhaupt um besser oder schlechter gehen? Der Wert eines Menschen ist sicherlich unabhängig davon, ob er in der Stadt oder auf dem Land aufwächst und wohnt. Und ob man sich auf dem Land oder in Was hast Du, was ich nicht habe? Gesunde ländliche Idylle oder abseits vom Leben? der Stadt wohler fühlt, ist zum einen eine Typ-Sache und hängt zum anderen von vielen anderen Faktoren ab, wie Familie, Freunde, Beruf, Wohnlage, Hobbies, finanziellen Möglichkeiten und ähnliche. Sollte es nicht darum gehen, das Leben lebenswert zu gestalten? Sowohl in der Stadt als auch auf dem Land die Vorzüge zu sehen und daran zu arbeiten, die Probleme zu meistern? Und voneinander zu profitieren? Die demographische Entwicklung und die gesellschaftlichen Veränderungen fordern die Kitas in der Stadt und auf dem Land unterschiedlich. Da gilt es kreativ zu sein für die Zukunft der Kinder. Wir haben nachgefragt: in der Stadt und auf dem Land. (mw) Inhalt Das Thema 3 Zukunft: Weniger älter - bunter 3 Kita auf dem Land I 5 Kita in der Stadt I 6 Kita auf dem Land II 7 Kita in der Stadt II 8 Kita auf dem Land III Aktuelles 10 Aktuelle Politik 11 Spielend ankommen 12 Interview mit Erzbischof Burger 14 Führung unter dem Vorzeichen ständiger Veränderung 15 Quintessenz 15 Neue Arbeitshilfe Sprache 16 Ferienvorschlag Elternbeiträge Job fürs Leben 19 Ausbildungsmesse 20 Komm- und Gehparty 21 Begrüßungstage Projekte 22 Energie-Kita 23 Umweltpreis Fortbildung 23 Online Fortbildungsportal 24 verstehen-begleiten-schützen Medien 25 Erzähltheater 25 Büchermarkt und Medien Personalien 27 Begrüßung Herr Brade in form Nr. 1/2015

2 stadt land zukunft.de ggggggg Heile ggggggggggg Welt?! Gelegentlich - allerdings weniger oft, als vor zehn oder zwanzig Jahren - höre ich ihn noch diesen Satz: Bei uns ist die Welt halt noch in Ordnung! und oft ist er verbunden mit einem Unterton, einem verschmitzten Lächeln oder einem Augenzwinkern. Meist kommt er bei Gesprächen vor Ort oder in Kuratoriumssitzungen aus dem Mund von Menschen, die ehrenamtlich in der Kommunalpolitik im ländlichen Raum tätig sind. Ich bin mir manchmal nicht einmal ganz sicher, ob sie ihn wirklich ernst meinen. Wenn ich aber genau zuhöre und sie zu verstehen versuche, wollen sie damit vor allem sagen: Bei uns sind die Familienstrukturen noch halbwegs in Ordnung, bei uns kennt man sich. Die Menschen kümmern sich noch umeinander und wenn Not am Mann oder an der Frau ist, gibt es ein familiäres oder nachbarschaftliches Umfeld, das unterstützend einspringt oder zumindest Erste Hilfe leistet. Sie grenzen sich damit - bewusst oder unbewusst - vom städtischen Raum ab, der von ihnen als konfliktreicher und problematischer wahrgenommen wird. Leiterinnen und pädagogische Fachkräfte im ländlichen Raum beschreiben seit Jahren, dass es HIER IST DAS IDYLL ZU HAUSE. ANSONSTEN ABER NIEMAND MEHR. HILF MIT, DEN WANDEL ZU GESTALTEN! stadt-land-zukunft.de BBDO Düsseldorf, Foto: Christian Schoppe auch auf dem Land keine heile Welt mehr gibt und befördern die Idealisierung des ländlichen Raumes in die Archive der Vergangenheit. Wir dürfen uns aber auch nicht darüber wundern, dass sie dort immer wieder hervorgeholt wird. Denn neben dem Bedürfnis nach Harmonie im sozialen Umfeld steckt in uns Menschen offensichtlich noch eine andere Sehnsucht, die nach Ruhe, Natur, Ursprünglichkeit, nach einer Umgebung, in der das Wachsen, Werden und Vergehen im Wandel der Jahreszeiten großflächig und umfassend erfahrbar werden. Nicht umsonst haben Fürsten in den früheren Zeiten dafür gesorgt, dass es auch in den Städten diese Oasen für Ohren, Augen und das Gemüt gab und haben mit den Stadtgärten und Volksparks städtebauliche Akzente gesetzt. Stadtplaner heute sind gut beraten, ausreichend Grünflächen in Wohngebieten vorzusehen und darauf zu achten, dass sich der Verbrauch von Grünflächen trotz des Wohnungsbedarf in den Städten in Grenzen hält. Dass ein Wandel im Gang ist, zeigen die Bürgerinitiativen in den Städten, die Flächen pflegen und für gemeinsames Gärtnern einfordern, die Diskussion um Bauprojekte in Städten oder Wellnessbäder oder Rodelbahnen mitten in der freien Natur. Hier gibt es wahrscheinlich kein schwarz weiß, kein richtig oder falsch, sondern ein sorgfältiges Achten darauf, was Menschen brauchen und was ihnen gut tut. Das ist dann zwar immer noch keine heile Welt, aber es könnte verhindern, dass etwas unheil wird, und das wäre doch schon mal was. (cs) 2 inform Nr. 1/2015

3 Stadt Land - Zukunft Weniger älter - bunter nents weltweit in ähnlicher Form ab. Parallel dazu ziehen immer mehr Menschen vom Land in die Stadt, denn qualifizierte Jobs entstehen vor allem in urbanen Regionen. In den ländlichen Regionen schrumpfen dagegen die Dörfer und Gemeinden. Auch wenn der massivste Geburtenrückgang im Arbeitsfeld Kindertageseinrichtungen schon überwunden und die Kinderzahlen in dieser Altersgruppe in den nächsten 20 Jahren voraussichtlich nur noch geringfügig rückläufig sein werden, sind die Kindertageseinrichtungen dennoch unmittelbar von den Auswirkungen des demographischen Wandels und der Urbanisierung der Gesellschaft betroffen. Allerdings je nachdem, ob die Kita auf dem Land oder in der Stadt liegt, ist die Art und Weise der Betroffenheit sehr unterschiedlich. Während ländliche Kitas mit häufig sehr kreativen Ideen um jede Familie werben, kommen die städtischen Kitas kaum damit nach, für immer jüngere Kinder immer mehr Plätze zu schaffen. Die ländliche Kita findet nur schwer Personal, weil die Anfahrt viele Bewerber(innen) abschreckt. Die städtischen Kitas steht vor der Herausforderung, ihr Personal zu halten, wenn hundert andere Kitas in der gleichen Stadt mit attraktiven Bedingungen Abwerbeversuche starten. In der Stadt wird häufig um jedem Quadratmeter beim Bau neuer Kitas gefeilscht, die großzügigen und naturnahen Außengelände mancher ländlicher Kitas lassen weit über Deutschland hinaus - die internationale Kindergartenfachwelt vor Neid erblassen. Die Zukunft der Kitas ist auch immer ein Stück Zukunft von Kindern - egal ob auf dem Land oder in der Stadt. Mit der Kampagne Stadt-Land-Zukunft greift die Caritas das Thema nicht nur auf, sondern bietet unter dem Motto Fülle Dein Land mit Leben auf ihrer Homepage caritas.de/magazin/kampagne/ stadt-land-zukunft/plattform/ eine Plattform für gute Ideen und gute Praxis, wie die Herausforderungen des demographischen Wandels und der Urbanisierung in ländlichen Regionen schon gemeistert werden. (sh) Kita auf dem Land I Interview mit dem Geschäftsführer Alexander Bücheler Herr Bücheler, Sie sind Geschäftsführer von mehreren Kindergärten in überwiegend ländlicher Umgebung im Landkreis Sigmaringen. Welche Vorteile sehen Sie für die ländlichen Kindergarten gegenüber der Stadt? Wenn es sich um ein-, zwei- bzw. maximal dreigruppige Kindergärten handelt, besteht oft eine familiäre Atmosphäre zwischen den Erzieherinnen und Eltern. Man kennt sich untereinander, weiß um die Lebenssituation der einzelnen Familien. Diese familiäre Atmosphäre erleichtert Kindern und Eltern den Kontakt untereinander. Viele Familien identifizieren sich mit ihrem Kindergarten, sie engagieren sich an Festen und organisieren Projekte, damit z. B. ein neues Spielgerät angeschafft werden kann. Darüber hinaus ist der Kindergarten in der Dorfgemeinschaft integriert, er ist Teil des Dorfes und nicht selten Treffpunkt zum Austausch beim Bringen und Abholen der Kinder. Stadt-Land-Zukunft lautet das diesjährige Jahresthema der Caritas und stellt damit den Bezug zu zwei zentralen Entwicklungen in modernen Gesellschaften her, der demographischen Entwicklung und der Urbanisierung. Weniger, älter, bunter lautet kurz und knapp die Zusammenfassung dessen, was der demografische Wandel für Deutschland verändert. Bis 2060 also bis in 45 Jahren kommt es bei uns zu einem Rückgang der Bevölkerung um etwa zwölf Millionen Menschen, so die Prognosen des Statistischen Bundesamts. Diese Prognose rechnet dabei schon mit ein, dass jährlich rund Menschen neu nach Deutschland einwandern und Deutschland damit bunter machen. Seit 1972 sterben jedes Jahr mehr Menschen als geboren werden. Kamen im Jahr 1964 noch fast 1,4 Millionen Kinder zur Welt, waren es 2012 rund Kinder werden zu einer kleinen Minderheit in der Gesellschaft. Der demografische Wandel ist dabei nicht nur ein deutsches Thema, sondern zeichnet sich mit Ausnahme des afrikanischen Kontiinform Nr. 1/2015 3

4 In kleinen Dörfern gibt es neben dem Kindergarten kaum andere Einrichtungen. Die Gemeinde erlebt den Kindergarten oft noch als Bereicherung des öffentlichen Lebens. Für die Kinder bietet der Kindergarten auf dem Land eine stärkere Verbundenheit mit der Natur. Sie erleben täglich die direkte Nähe zum Wald, zu Tieren und zur Landwirtschaft und dadurch stehen sie den Kindern selbstverständlich als Bildungsorte zur Verfügung. Welche Nachteile erleben Sie gegenüber der Stadt? Die Finanzausstattung auf dem Land ist im Vergleich zur Stadt oft geringer, so dass auch die Kindergärten die Sparmaßnahmen zu spüren bekommen. Die Kooperation mit anderen Einrichtungen und auch die Verbundenheit in einem größeren Netzwerk sind nicht wie in einer Stadt vorhanden, in der viele unterschiedliche Einrichtungen miteinander kooperieren, z. B. um Fördermaßnahmen anzubieten. Die nächste Beratungsstelle ist teilweise 20 km entfernt. Freie Fachkraftstellen können oft nur mühsam wieder besetzt werden, dies betrifft vor allem die Besetzung von frei gewordenen Leitungsstellen. Besonders schwierig gestaltet sich die Suche nach Auszubildenden, die ohne eigenes Fahrzeug nicht mobil sind. Die Erreichbarkeit der Dörfer mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist nicht mit der Stadt vergleichbar. Familien und Mitarbeiterinnen sind auf das Auto angewiesen. Stellen sich aufgrund der ländlichen Situation bestimmte Herausforderungen? Eine große Herausforderung ist in einigen Kindergärten der Rückgang an Kindern bzw. die Stagnation der Kinderzahlen und die damit verbundene Existenzfrage des Kindergartens. An den Kinderzahlen lässt sich kaum etwas ändern, aber an der Attraktivität und der Qualität der Arbeit des Kindergartens. Auch kleine Dorfkindergärten machen gute Arbeit, das kommt bei den Eltern an, die sich überlegen, ihre Kinder in andere Kindergärten zu fahren, mit längeren Öffnungszeiten oder anderen Angebotsformen. Wir haben durch die Einführung von Quintessenz auch erfahren, wie wichtig Eltern der Kindergarten ist, wir haben erfahren, wie gerne die Kinder zu uns kommen und wir haben gelernt unsere Arbeit anders wahrzunehmen. Wir brauchen unser Licht nicht unter den Scheffel zu stellen, alleine das hat die eine oder andere Familie dazu bewogen im Dorfkindergarten zu bleiben. Gelten auf dem Land andere Gesetzmäßigkeiten als in der Stadt? Die Wege zueinander sind oft kürzer, d. h. manchmal können Lösungen schneller auf den Weg gebracht werden. Eine defekte Kletterburg musste repariert werden und innerhalb einer Woche war der Auftrag erteilt, da die Entscheidungsträger und Handwerker einen direkten Draht zueinander hatten. Wie sehen Sie die aktuellen Entwicklungen? Trotz jahrelangem Rückgang von Kinderzahlen im ländlichen Raum, erleben wir gerade wieder einen Anstieg an Kinderzahlen in den Einrichtungen. Teilweise auch deshalb, da nun wesentlich mehr Kinder ab zwei Jahren aufgenommen werden, als dies früher der Fall war. Aber auch die Jahrgänge sind wieder stärker und die zweite Gruppe kann wieder eröffnet werden. Viele Gemeinden bieten im Gegensatz zur Stadt immer noch sehr günstiges Wohnbauland an. Die Kindergärten sind vormittags tendenziell stärker ausgelastet als nachmittags. Welche Chancen haben die ländlichen Kindergärten und wobei können sie überzeugen? Der Kindergarten auf dem Land muss überzeugen durch seine Flexibilität in der Variation der Angebote, z. B. verlängerte Öffnungszeiten am Vormittag, aber auch durch eine gute inhaltliche Arbeit mit den Kindern und Eltern. Insbesondere der Kindergarten in Trägerschaft einer katholischen Pfarrgemeinde kann seinen besonderen Auftrag deutlich machen. Der Kindergarten sollte in der Pfarrgemeinde verortet sein und Teil von ihr sein, so wie es in den Leitbildern der Kindergärten beschrieben ist: Ein Kindergarten für alle Kinder, der sich als familienergänzend versteht, in dem Kinder sich entwickeln können, genügend Zeit zum Spielen, zu Begegnungen mit anderen und Naturerlebnissen haben. Herzlichen Dank für das Interview. (uw) 4 in form Nr. 1/2015

5 Kita in der Stadt I Interview mit der Geschäftsführerin Ulrike Tiedtke Frau Tiedtke, Sie sind Geschäftsführung von mehreren Kitas in der Stadt Karlsruhe. Welche Vorteile sehen Sie für die städtischen Kitas gegenüber dem Land? Städtische Kitas liegen oft in dichter räumlicher Nähe zueinander im Stadtteil. Dies ermöglicht eine Vielzahl von Vernetzungsmöglichkeiten untereinander von denen alle profitieren. So können z. B. Fachkräfte schnell und unkompliziert in anderen Kindergärten hospitieren, Leiter(innen) können sich regelmäßig treffen und austauschen. Als Geschäftsführerin kann ich meine Leiterinnen einfach treffen und habe keine langen Fahrtwege. Bei der großen Kommune gibt es immer nur wenige Ansprechpartner. Wenn ich mit diesen Absprachen treffe, dann kann ich sehr effektiv für alle katholischen Kindergärten (oder sogar für alle Karlsruher Kindergärten) handeln und muss nicht bei jedem Kindergarten z. B. mit einem anderen Kämmerer der Kommune verhandeln. Das spart einerseits natürlich viel Zeit, muss aber nicht zwangsläufig immer für alle positiv sein. Welche besonderen Chancen bieten Kindergärten in städtischer Lage? Wie bereits erwähnt ist der Konkurrenzdruck in der städtischen Umgebung viel höher. Sowohl für Eltern mit ihren Kindern als auch für Mitarbeiterinnen gibt es viel mehr Alternativen. Wenn den Eltern etwas nicht passt, gehen sie einfach in den nächsten Kindergarten in den Stadtteil, das geht meist ohne große Einschränkunderen Trägergruppen. Das belebt oft das Geschäft zusätzlich. Das soll nicht heißen, dass Kindergärten auf dem Land langsamer oder unmoderner sind. Aber sie haben doch oft länger die Auswahl, ob sie sich Neuerungen anschließen oder nicht, das ist in der Stadt nicht so gut möglich. Die Eltern fordern auch viel mehr Transparenz ein, weil so viel Auswahl an verschiedenen Konzepten und Konzeptionen besteht. Da muss das einzelne Team dann reagieren und die Träger müssen mitgehen. Weiterer Vorteil ist die Fülle an Beratungs- und Unterstützungseinrichtungen auf die die Kindergärten zurückgreifen können. So finanziert die Stadt Karlsruhe z. B. seit einigen Jahren den Heilpädagogischen Fachdienst, der Kindergärten ganz unmittelbar unterstützt, wenn Kinder Anpassungsschwierigkeiten haben. In puncto Ausbildung haben die Städte einen klaren Standortvorteil. Viele junge Menschen kommen aus den ländlichen Regionen zur Ausbildung in die Stadt. Wir konnten gleich zu Beginn 2012 die ersten PiA-Auszubildenden Sozialraum: Stadt Karlsruhe, rund Einwohner Besonderheiten: eher reiche Stadt; innerhalb der Stadtteile großes Gefälle einstellen, da wir mit der Fachschule Agneshaus einen kompetenten Schulpartner vor Ort haben und in engem Austausch stehen. So werden bei uns schon 2015 die ersten 15 PiA-Auszubildenden mit ihrer Ausbildung fertig und unterstützen größtenteils auch weiterhin unsere Kindergartenteams. Im Schuljahr 15/16 werden rund 75 PiA-Auszubildende in drei Jahrgängen in unseren Kindergärten ausgebildet. Welche Nachteile erleben Sie gegenüber dem Land? Die Kindergärten in städtischen Gebieten reagieren meiner Meinung nach aufgrund der geschilderten Vorteile oft schneller auf Veränderungen (z. B. Orientierungsplan). Durch die Spezialisten der Stadt, z. B. Sozialplaner(innen), werden Veränderungen auch viel schneller von der Kommune eingefordert. Außerdem ist der Konkurrenzkampf größer, auch der mit an- Die Kita St. Hedwig in der Karlsruher Waldstadt. in form Nr.1/2015 5

6 gen. Besonders problematisch ist dies aus meiner Sicht, wenn Eltern die Einrichtung wechseln, weil die Erzieherinnen z. B. Verhaltensauffälligkeiten oder sogar drohende Behinderung beim Kind festgestellt haben, die Eltern dies aber nicht wahrhaben wollen. Dann ist der Wechsel schnell und unauffällig möglich und für das Kind beginnt unter Umständen eine Leidensgeschichte wieder neu. Aber genauso wie Eltern und Kinder schnell die Einrichtung wechseln können, ist dies natürlich auch für Erzieher(innen) möglich. Wir hatten in den letzten Jahren eine extrem hohe Fluktuation an Fachkräften. Schon bei kleinen Konflikten ist bei massivem Fachkräftemangel der Wechsel in ein anderes Team schnell und unkompliziert möglich. Dass dort dann auch nicht alles Gold ist, ist meist die bittere Erkenntnis. Welche besonderen Herausforderungen stellen sich Ihnen in den Kitas aufgrund der städtischen Situation? Als Vertreterin der Trägerseite muss einem in der Stadt auch immer klar sein: Was ich für eine Einrichtung verhandle, das verhandle ich für alle. Im Kontakt zur Kommune ist dieses System viel weniger individuell. Das kann manchmal gut, manchmal aber auch für den einzelnen Kindergarten weniger gut sein. Wie sehen Sie die aktuellen Entwicklungen? Der massive Ausbau der Betreuung für Kinder unter drei Jahren ist hier in Karlsruhe schon zu Ende. Aber immer noch kommen Baumaßnahmen nach, die viel Zeit und Energie kosten. Wir haben nur noch einen katholischen Kindergarten mit Regelgruppen, alle anderen werden in verlängerter Öffnungszeit (VÖ) und als Ganztagsgruppen (GT) geführt. Ich bin selbst nur noch für einen kleinen Kindergarten, der ausschließlich in VÖ geführt wird zuständig und auch hier ist langfristig ein Anbau und eine Veränderung der Angebotszeit hin zu GT geplant. Das ist ganz klar der Trend in der Stadt: Die Kinder werden ab einem Jahr vorwiegend ganztägig betreut. Die Kindergärten und die Teams werden immer größer. Zwei- und dreigruppige Kindergärten bilden die Ausnahme. Durch die langen Öffnungszeiten haben die Teams schnell Mitarbeiter(innen). Das hat, wie alles Geschilderte, Vor- und Nachteile. Wir danken Frau Tiedtke für das Interview. (sh) Kita auf dem Land II Interview mit der Leiterin Frau Faschian Hallo Frau Faschian, wo auf der Landkarte finden wir den Ort an dem Sie arbeiten? Präg hat ca. 256 Einwohner, liegt in 700 m Höhe und ist ein Stadtteil von Todtnau im Wiesental im Landkreis Lörrach. Mit seinen 1363 Hektar ist Präg mit dem Ortsteil Herrenschwand, flächenmäßig der größte Ortsteil der Stadt Todtnau. Erste schriftliche Erwähnung im 14.Jahrhundert, heute ein Ort, der durch Land- und Forstwirtschaft meist im Nebenerwerb - geprägt ist. Viele Einwohner finden Arbeit in den Gewerbegebieten des Wiesentals. Bildungsort Wald. Welche Funktion haben Sie? Ich habe 35 Jahre lang in drei verschiedenen ländlichen Kindergärten gearbeitet, zuletzt bis vor kurzem als Leitung 19 Jahre im Kindergarten Sankt Franziskus in Präg, der in der Nähe zu meinem Wohnort liegt. Welche Vorteile hat die Kita in dieser Lage gegenüber einer städtischen Kita? Der eingruppige Kindergarten hat eine überschaubare Größe und liegt sehr ruhig. Wir können mit den Kindern unmittelbar in der Natur leben, haben eine gesunde Luft und genügend Bewegung in der Natur. Wir spielen auf der Wiese oder am Bach, wandern zum See und können dort die Frösche und Wassertiere beobachten. 6 in form Nr. 1/2015

7 Die Kinder, die unseren Kindergarten besuchen, kommen oft aus Mehrgenerationenfamilien und Oma und Opa sind für uns wertvolle Partner, die sich gerne als Experten mit ihrem Erfahrungswissen in der Einrichtung einbringen. Es gibt ein enges soziales Gefüge, aktive Nachbarschaftshilfe und die Kinder erleben ein Traditionsbewusstsein in den Familien und im Dorf. Die Kinder werden in das Leben der Dorfbewohner eingebunden (Kartoffelernte, Kuhstallbesichtigung, Besuche bei den einzelnen Familien zu Hause) und es gibt eine gute Zusammenarbeit mit den Vereinen (Musikverein, Sportverein, Fastnachtsverein). Welche Herausforderungen sehen Sie? Da die Mobilität eingeschränkt ist, sind Exkursionen um die Umgebung zu erkunden und interessante Ziele ansteuern immer mit etwas Aufwand verbunden. Sie werden aber mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder Fahrgemeinschaften der Eltern immer ein besonderes Erlebnis und ermöglichen die Sicht über den Tellerrand hinaus. Herzlichen Dank für das Interview! (cs) Kita in der Stadt II Interview mit Jörg Ohrnberger, Leiter der Kita St. Michael in Mannheim Wohnen in der Großstadt. Welche Vorteile hat aus Ihrer Sicht eine Kita in der Stadt gegenüber einer auf dem Land? Es gibt zahlreiche (Kultur-)Angebote in der Stadt und in der Nähe der Kita. Diese werden auch regelmäßig genutzt. einmal pro Woche Schwimmbadbesuch, regelmäßige Theaterbesuche. Die Eltern sind dazu immer eingeladen und nutzen dies rege. Es gibt eine aktive Stadtteilarbeit mit vielen kulturellen und interkulturellen Projekten und Angeboten für Kinder und Familien. Die Kinder gehen unvoreingenommen aufeinander zu. Ressentiments bezüglich anderer Kulturen und Religionen gibt es nicht. Dies ist auch ein konzeptioneller Schwerpunkt der Arbeit. Und welche Nachteile hat eine Kita in der Stadt gegenüber einer auf dem Land? Enge verschachtelte Gebäudestruktur, schlechte Wohnqualität, teilweise verantwortungslose Vermieter. Die Kinder wachsen in beengten Wohnverhältnissen auf und bräuchten zum Ausgleich viel Platz. Aber auch die Kita ist eng, der Garten ist klein und befindet sich im Hinterhof. Kinder wachsen in einem Wohngebiet mit großen sozialen Herausforderungen auf (Kriminalität, Drogenhandel auf der Straße). Es ist laut, dreckig und eng. Welche Besonderheiten hat Ihre Kita in dieser Lage gegenüber einer ländlichen Kita? Multikulti ist hier die Regel, unsere Kita wird von keinem einzigen deutschen Kind besucht. Ein interreligiöses Miteinander ist selbstverständlich, da in der Kita Sozialraum Typologie 5 (sozialer Brennpunkt) Mannheim, Neckarstadt- West 63 Prozent Menschen mit Migrationshintergrund 83 Prozent Kinder mit Migrationshintergrund kinderreichster Stadtteil Mannheims Arbeitnehmerstadtteil schon seit Beginn des 19. Jahrhunderts sozialer Brennpunkt Rotlichtmilieu der Stadt Hohe Kriminalitätsrate: Drogenhandel, Prostitution. Pro Jahr verlassen 1/4 der Bewohner die Neckarstadt- West, etwa genau so viele Menschen ziehen zu (hohe Fluktuation). Einzugsgebiet der Landeserstaufnahmestelle (LEA). Menschen wohnen zum Teil in Schrottimmobilien ( z. B. zehn Menschen leben in einem Kellerraum und schlafen auf verschimmelten Matratzen; Eltern stecken den Kindern nachts Watte ins Ohr, damit keine Kakerlaken hineinkrabbeln können). Stadtteil hat einen schlechten Ruf. in form Nr.1/2015 7

8 60 Prozent muslimische Kinder aus verschiedenen Nationen sind. Die Zugehörigkeit zu einer Kirche/ Religion ist in der Kita ein verbindendes Element. Religion ist allen wichtig, auch wenn es sich dabei um unterschiedliche Religionen handelt Prozent der Kinder kommen ohne Deutschkenntnisse in die Kita. Die Verständigung mit den Kindern erfolgt mit Händen und Füßen. Die deutsche Sprache ist die Sprache, die Kinder als etwas Verbindendendes erleben. Sie wird überall gesprochen (in der Kita, in der Schule, beim Einkauf), und nur so können sich die Kinder in der Kita gut miteinander verständigen. Viele Eltern erwarten, dass die Kita die Kinder erzieht. Sie möchten diese Aufgabe an die Kita, die Profis delegieren. Die Kinder können nicht alleine auf der Straße spielen. Der Verkehr ist zu gefährlich und die Umgebung ist nicht auf Kinder eingestellt. Sie befinden sich fast den ganzen Tag in Räumen. Wo sehen Sie besondere Herausforderungen? Bei 100 Prozent Kindern mit Migrationshintergrund in der Kita ist die Elternarbeit aufwändig. Man muss mit den Eltern ehrlich, offen und klar kommunizieren. Sich nicht hinter Worten verstecken und klare Regeln aufstellen. Sie suchen eine Orientierung und brauchen klare Aussagen. Die Kinder sind wegen der hohen Fluktuation häufig nur kurze Zeit im Stadtteil und in der Kita. Es ist nicht einfach Fachkräfte zu finden, da das Anforderungsprofil ein besonderes ist. Es ist häufig mehr die Arbeit als Sozialarbeiter und Netzwerker zu leisten und intensive Elternarbeit ist an der Tagesordnung. Dafür braucht es ganz bestimmte Persönlichkeiten und man muss sich auf die Bedingungen des Stadtteils einlassen. Die Kita-Verwaltung ist aufwändig, da viele Elternbeiträge über das Sozialamt und das Jugendamt übernommen werden. Wo setzten Sie die Schwerpunkte in ihrer Arbeit? Es geht vorrangig um Sozialverhalten (Selbständigkeit der Kinder, teilen, wir halten zusammen), Resilienz (auch ich kann etwas), und Sprachförderung. Herzlichen Dank für das Interwiew. (ab) Kita auf dem Land III Interview mit der Elternbeiratsvorsitzenden Frau Kingston und der Leiterin Frau Müller Frau Kingston, Sie sind Elternbeiratsvorsitzende und Frau Müller, Sie sind Leiterin des Kindergartens St. Sebastian in Sauldorf. Welche Vorteile sehen Sie für die Kinder oder für sich selbst in einem ländlichen Kindergarten aus Ihrer Sicht als Mutter bzw. als Leiterin des Kindergartens? Kingston: Meine Kinder sind 8 und 5 Jahre alt, mein Sohn besucht die Schule, meine Tochter ist das letzte Jahr hier im Kindergarten. Für meine Kinder ist es von Vorteil auf dem Land zu leben, in einer kleinen Gemeinde. Die Lebensqualität für Kinder ist recht hoch: Sie haben viel Bewegungsfreiraum, sie können sich auch jederzeit selbständig mit anderen Kindern im Dorf treffen. Für Familien gibt es im ländlichen Raum relativ günstigen Baugrund mit großem Garten, in ruhiger Umgebung. Das war für unsere Familie ein Grund hier und nicht in einer Stadt zu leben. Müller: Der Zusammenhalt und die Gemeinschaft unter den Familien sind spürbar, die Eltern kennen sich gegenseitig und helfen sich in Notsituationen oft schnell und unkompliziert aus, z. B. in der Kinderbetreuung. Das soziale Netzwerk funktioniert hier sehr gut. Sauldorf, ist eine Gemeinde im Landkreis Sigmaringen bestehend aus 6 Ortsteilen, mit insgesamt ca Einwohner, davon ist Sauldorf der größte Ortsteil mit ca. 600 Einwohnern. Müller: Unser Kindergarten hat einen großzügigen Außenspielbereich. Aufgrund der Größe des Grundstücks und der angrenzenden Wiese konnte auch nach dem Anbau einer Kleinkindgruppe der Außenbereich dem Bewegungsbedürfnis der Kinder angepasst werden. Auch innerhalb des Gebäudes sind die Räume groß und funktional, z. B. wird das Foyer mit einem Elterncafé gerne genutzt. Welche Nachteile erleben Sie gegenüber der Stadt? Kingston: Der nächste Kinderarzt ist 30 Kilometer entfernt, ein Krankenhaus in dem Kinder behandelt werden können ist 45 Ki- 8 in form Nr. 1/2015

9 lometer weit weg. Das ist schon sehr beunruhigend, wenn wirklich mal ein Notfall ist. Aufgrund der schlechten Busverbindungen gibt es leider auch keine wirkliche Schulwahl, sondern man ist darauf angewiesen, die Schule zu besuchen, die mit dem Bus gut erreichbar ist. Selbst dann müssen die Kinder um sechs Uhr an der Bushaltestelle stehen. Dazu kommt erschwerend, dass in das nur sieben Kilometer entfernte Meßkirch keine Fahrradwege vorhanden sind. Bei uns in guten Händen Kindergarten St. Sebastian in Sauldorf. Müller: Viele Mütter sind mit ihren Kindern oft von einem Termin zum anderen unterwegs. Aufgrund der schlechten Verkehrsverbindungen können manche Frauen auch nur unter schweren Bedingungen arbeiten gehen, deshalb benötigen wir im Kindergarten flexible Zeiten, die diesen Bedingungen entgegen kommen. Wie erleben Sie die Situation bei Ihnen im Ort für Familien? Kingston: Die Familien haben untereinander einen recht guten Kontakt, man kennt sich vom Kindergarten und oft sind Kinder aus anderen Familien zu Besuch. Wenn die Kinder in die Schule kommen, ist der Kontakt nicht mehr so einfach, da der Treffpunkt Kindergarten nicht mehr vorhanden ist. Im Dorf gibt es zwar kaum Einkaufsmöglichkeiten, aber in Meßkirch finden Familien recht gute Einkaufsmöglichkeiten. Allerdings benötigt man dazu immer ein Auto. Müller: Der Kindergarten dient vielen Eltern als Treffpunkt und zum Austausch untereinander. Seit wir das Elterncafé im Foyer eingerichtet haben, halten sich dort gerne Eltern beim Bringen oder Abholen der Kinder auf. Im Dorf gibt es ein recht umfangreiches Angebot an Vereinen, wie z.b. Chöre, Fußballvereine, Tanzverein, Krabbelgruppe oder Kinderturnen die sehr gut angenommen werden. Wie ist die Zusammenarbeit mit den Eltern für Sie als Elternbeirätin? Sind die Eltern gut zu erreichen, kommen sie mit Anliegen auf sie zu, kennen sich die Eltern untereinander? Kingston: Die Arbeit im Elternbeirat macht mir Spaß, der Kontakt zu den Eltern ist gut und gelingt leicht. Wenn Eltern um Mithilfe angefragt werden, beteiligen sie sich sehr gerne an Aktionen oder Arbeitseinsätzen für den Kindergarten. Erleben Sie aktuelle Herausforderungen in Ihrer Tätigkeit? Müller: Wir wollen als Kindergarten die Bedürfnisse von Familien erkennen und darauf reagieren. Wir haben aus diesem Grund in den letzten Jahren unsere Öffnungszeiten erweitert und eine Kleinkindgruppe angebaut. Gerade aus Sicht vieler Familien hier im ländlichen Raum werden solche Angebote benötigt, sie sind nicht nur in großen Städten ein Thema, sondern entlasten auch hier auf dem Land viele Familien. Unser Kindergarten wird deshalb von vielen als verlässlich und unterstützend erlebt. Kingston: Demnächst findet die erste Bürgerwerkstatt in der Gesamtgemeinde statt, an der wir uns als Familien einbringen werden und Aspekte zur Verbesserung vorschlagen wollen. Dazu zählt sicher die ärztliche Versorgung, aber auch die Einrichtung von Buslinien oder ein sicheres Fahrradstreckennetz. Herzlichen Dank für das Interview. (uw) in form Nr.1/2015 9

10 Aktuelles im Überblick Personalbemessung in Baden- Württemberg vergleichsweise gut Im bundesweiten Vergleich sind die Personalschlüssel in den Kitas in Baden-Württemberg vergleichsweise gut. Die Bertelsmann Stiftung empfiehlt in ihrem Ländermonitor Frühkindliche Bildungssysteme einen Personalschlüssel, nach dem bei den unter Dreijährigen eine Fachkraft für maximal drei Kinder und bei den Kindern über drei Jahren für maximal 7,5 Kinder zuständig sein sollte. Nach den Berechnungen auf der Grundlage der amtlichen Kinderund Jugendhilfestatistik liegt Baden-Württemberg 2014 mit einem durchschnittlichen Personalschlüssel von 1:2,9 in den Krippen und 1:7,3 in den Kitagruppen über diesem Schlüssel. Sachsen- Anhalt mit einem Schlüssel von 1:6,2 Kinder in der Krippe oder Mecklenburg-Vorpommern mit einen Schlüssel von 1:13,4 bei der Betreuung von Kindern über drei Jahren sind davon deutlich weiter entfernt. Wenn jetzt die meisten Fachkräfte in Baden-Württemberg angesichts dieser Veröffentlichung verwundert den Kopf schütteln, weil diese Musterländle -Zahlen für Baden-Württemberg wenig mit ihrer gelebten Alltagsrealität zu tun haben, liegt das daran, dass der Personalschlüssel, auf den sich die Veröffentlichungen beziehen, eine rein rechnerische Größe ist. Er wird als Durchschnittgröße aus den statistischen Meldungen aller Einrichtungen eines Bundeslandes als Verhältnis Vollzeitkraft zu Ganztagskindern gebildet. In die Berechnung geht die Gesamtarbeitszeit einer Erzieherin ein. Diese setzt sich zusammen aus der Zeit, die sie direkt mit den Kindern verbringt (unmittelbare Arbeitszeit) und der mittelbar pädagogischen Arbeitszeit (Verfügungszeit), die sie für Vorbereitung, Teamsitzungen, Elterngespräche, Fortbildung oder die Kooperation mit anderen Institutionen benötigt. Auch die Ausfallzeiten durch Krankheit sind in dem Schlüssel nicht berücksichtigt. Nach Abzug der Verfügungs- und Ausfallzeiten beträgt der Betreuungsschlüssel in Baden-Württemberg in einer Kita Gruppe nicht 1:8, sondern tatsächlich im Durchschnitt 1: 11 Kinder. Da allerdings diese Rechenart für alle Bundesländer gleich ist, stimmt die Aussage in ihrem Kern letztlich doch wieder: Baden- Württemberg hat in den Kitas vergleichsweise gute Standards, denn die realen Betreuungssituationen sind auch in Sachsen-Anhalt und Mecklenburg schlechter als das rechnerische Mittel. Auch wenn man darauf in Baden- Württemberg stolz sein darf, gilt aber auch: vergleichsweise gut ist nicht dasselbe wie absolut gut. Flexibilisierungspaket endet Zum endet das befristete Flexibilisierungspaket, das als gemeinsame Empfehlung des Kultusministeriums, des Kommunalverbandes für Jugend und Soziales und den Vertretern der kirchlichen und sonstigen freien Träger 2013 in Kraft gesetzt worden war, um in einer Übergangsphase die Umsetzung des Rechtsanspruchs von Kindern ab dem vollendeten ersten Lebensjahr auf einen Betreuungsplatz zu erleichtern. Eine Entfristung des Flexibilisierungspakets ist nicht vorgesehen und wurde von den kirchlichen Trägerverbänden ausdrücklich abgelehnt. Sind in spezifischen Einzelfällen für einen begrenzten Zeitraum dennoch flexible Maßnahmen notwendig, können diese - wie bereits vor dem Flexibilisierungspakt möglich - im Rahmen von Ausnahmeregelungen nach Beratung und auf Antrag vom Landesjugendamt genehmigt werden, soweit es sich um Maßnahmen handelt, die die strukturellen Rahmenbedingungen für den Betrieb einer Kita betreffen. Die Anrechnung von ausländischen Fachkräften im Anpassungslehrgang auf den Fachkräfteschlüssel analog der Regelung für Anerkennungspraktikant(inn) en nach 7 Abs. 2 Ziffer 4 wird vom Landesjugendamt nach dem derzeitigen Stand der Vereinbarungen weiterhin anerkannt. Ebenso bestand Einvernehmen, dass das Landesjugendamt es weiterhin zulassen wird, dass bei kurzfristigem Personalausfall für einen Zeitraum von bis zu vier Wochen eine andere geeignete Kraft eingesetzt werden kann, ohne dass für diese Vertretungskraft ein Antrag auf Ausnahmezulassung als Fachkraft gestellt werden muss. Spatz-Richtlinie wird erweitert Um den besonderen Erfordernissen bei der Sprachförderung für Flüchtlingskinder in Kindertageseinrichtung Rechnung zu tragen, soll die SPATZ-Richtlinie erweitert werden. Zum Redaktionsschluss lag die Neuerung der Richtlinie noch nicht vor. Wir werden alle Träger und Einrichtungen unmittelbar informieren, wenn uns die konkrete Ausgestaltung des Programms vorliegt. Drittes Investitionsprogramm des Bundes zum Ausbau der Kleinkindbetreuung Am ist das Gesetz zur weiteren Entlastung von Ländern und Kommunen ab 2015 und zum quantitativen und qualitativen Ausbau der Kleinkindbetreuung sowie zur Änderung des Lastenausgleichsgesetz in Kraft getreten. Das Kultusministerium 10 in form Nr. 1/2015

11 hat mit Schreiben von darüber informiert, dass auf der Grundlage dieses Gesetzes Investitionen gefördert werden können, die ab begonnen wurden. Die Verwaltungsvorschrift des Kultusministeriums zur Umsetzung des Investitionsprogramms wird entsprechend angepasst werden. Ausdrücklich weist das Kultusministerium jedoch auch darauf hin, dass die Zulassung eines förderunschädlichen Maßnahmebeginns ab keinen Anspruch auf Förderung begründet, sondern die Entscheidung hierüber vom zuständigen Regierungspräsidium im Rahmen des Bewilligungsverfahrens getroffen wird. Neuer Hygieneleitfaden für Kindertagesbetreuung Im Oktober 2014 hat das Landesgesundheitsamt einen Hygieneleitfaden für die Kindertagesbetreuung mit Musterhygieneplan veröffentlich, der den bisherigen Musterhygieneplan ersetzt. Der neue Leitfaden ist ausführlicher und detaillierter und enthält ab Seite 116 ergänzende und veränderte Empfehlungen. Den Hygieneleitfaden finden Sie unter vice_publikationen/hygieneleit- faden%20gesamt% pdf oder aktuell auf der Startseite der Homepage unter Neue Veröffentlichungen. Revision der Ersthelferausbildung Seit April 2015 ist die Ersthelferausbildung geändert. Die Fortbildung wurde von 16 Unterrichtseinheiten auf 9 Unterrichtseinheiten gekürzt. Alle zwei Jahre bedarf es einer Auffrischung im Umfang von ebenfalls 9 Unterrichtseinheiten. (sh) Spielend ankommen Familienzentrum das Netz ein Ort für Flüchtlingskinder und ihr Familien. Für den Kindergarten St. Konrad in Freiburg ist es Alltag, Kinder aus Flüchtlingsfamilien in der Kita zu betreuen. Im Einzugsbereich der Kita liegt schon seit 1991 das städtische Flüchtlingswohnheim St. Christoph, in dem 230 Menschen, überwiegend Roma aus der Balkanregion oft über mehrere Jahre leben. St. Christoph nimmt fast ausschließlich Familien auf, über 50 Prozent der Bewohner(innen) sind Kinder und Jugendliche zwischen 0 und 18 Jahren. Kinder im Kindergartenalter, die dort leben, besuchen in der Regel den Kindergarten St. Konrad. Derzeit kommen 10 der insgesamt 75 Kinder in der Kita aus dem Flüchtlingsheim. Seit 2009 hat der Träger, die Kirchengemeinde St. Konrad und Elisabeth, sein Leistungsangebot für die Kinder und ihre Familie weiterentwickelt und die Kitas als wichtige Knotenpunkte im Familienzentrum das Netz verankert. Die Räume des Familienzentrums grenzen unmittelbar an die Kita St. Konrad an. Dort finden regelmäßig Angebote für die Familien statt wie z. B. n ein offenes Café als Treffpunkt für Eltern n Elternkurse zum Thema Gesundheit, Ernährung, Erziehung oder Hauswirtschaft wie z. B. ein Nähkurs n Beratung und Unterstützung in Erziehungsfragen n Eltern Kind-Krabbelgruppentreff n Rucksacksprachkurse für Mütter n Religiöse Angebote für Kinder und Erwachsene Einen Preis für ein besonders gelungenes Väter-Söhne Projekt hat das Familienzentrum bereits 2013 von der Bischofskonferenz erhalten. Väter und ihre Söhne waren eingeladen unter Anleitung des Deutschen Meisters im Ringen und eines Goldmedaillengewinners im Ringen sich miteinander auf der Matte auszutoben. Weil Austoben für Kinder wichtig, aber in den engen Wohnungen im Quartier und im Flüchtlingswohnheim nicht möglich ist, bietet das Familienzentrum den Familien auch die Möglichkeit Kindergeburtstage in den Räumen des Familienzentrums zu feiern. Um Platz zum Spielen und Toben geht es auch bei der neuesten Idee von Stefanie Keller, Leiterin des Kindergarten St. Konrad, und Martin Vrana, Leiters des Familienzentrums Das Netz. Sie möchten den Gemeindesaal, der sich ebenfalls im Gebäudekomplex befindet, an einzelnen Tagen in einen Eltern-Kind-Indoorspielplatz verwandeln, um gerade auch für die Kinder und Familien aus dem engen Flüchtlingsheim das Raumangebot in der kalten und nassen Jahreszeit zu erweitern. Unterstützt wurden sie bei den notwendigen Anschaffungen finanziell von der Caritasstiftung der Erzdiözese Freiburg. (sh) in form Nr.1/

12 Kindertageseinrichtungen sind wichtige Orte Interview mit Erzbischof Stephan Burger Erzbischof Stephan, waren Sie eigentlich selbst im Kindergarten? Oder haben Sie sonst persönliche Erinnerungen hierzu? An meine Zeit im Kindergarten meiner Heimatgemeinde kann ich mich noch gut erinnern. Der Kindergarten wurde damals von einer Ordensschwester geleitet und hatte damit auch einen klaren religiösen Bezug. Beten war selbstverständlich. Auch dass von Zeit zu Zeit der Pfarrer vorbeischaute, gehörte dazu. (Schmunzelnd antwortet Erzbischof Stephan weiter:) Dass wir Kinder zur Ordnung angehalten wurden, stand außer Frage. Am Abend waren die Zimmer immer ordentlich durch uns Kinder aufgeräumt. Das Spiel im Freien, der Sandkasten haben bleibende Eindrücke hinterlassen. Zum Mittagessen wurden wir Kinder wieder nach Hause geschickt. Nachmittags ging es mit der Betreuung weiter. Neben der Ordensschwester waren dort auch noch andere Erzieherinnen tätig, die wir mit dem Titel Tante anreden durften. In der Pfarrei, in der ich später als Pfarrer tätig war, habe ich für drei Kindergärten Verantwortung getragen. Zum Glück konnte ich eine Kindergartenbeauftragte gewinnen, die sich mit enormem Engagement in die Einrichtungen einbrachte und vieles an Aufgaben und Verwaltungsproblemen übernahm. Für mich war es wichtig, auch bei Team-Sitzungen dabei sein zu können, bei den Elternabenden Präsenz zu zeigen, mit den Leiterinnen der Einrichtungen im Gespräch zu sein. Selbstverständlich hatten die Kinder mit ihren Erzieherinnen auch Gelegenheit, Gottesdienste mitzugestalten. Dazu gehörten auch Segnungsgottesdienste in den Einrichtungen im Advent und am Beginn der Fastenzeit. Es war mir ein Anliegen, in die Fragestellungen und in die Entwicklungen mit eingebunden zu sein - nicht zuletzt, um auch gegenüber den kommunalen Vertretern Rede und Antwort stehen zu können. Welche Bedeutung haben für Sie die katholischen Kindertageseinrichtungen in der Erzdiözese Freiburg? Kindertageseinrichtungen sind wichtige Orte. Hier erfüllt die Kirche ihren pastoralen Auftrag, den Menschen nahe zu sein insbesondere den ganz Kleinen und zwar da, wo sie leben. Und dabei muss es uns als allererstes um die Kinder selbst gehen. Sie sollen einen Ort haben, an dem sie sich wohlfühlen, Anerkennung erfahren und Ermutigung, die Welt zu entdecken. Sie verbinden mit den Kitas also den pastoralen Auftrag der Kirche? Ja. Mit ihnen wirken die Gemeinden auch missionarisch nach außen. Sie bleiben nicht nur für sich, sondern öffnen sich für Familien mit unterschiedlicher Herkunft und sozialer Prägung. Außerdem ist die Kirche durch die Kindertageseinrichtungen in der Gesellschaft präsent: Bei den Familien, aber auch bei den politischen Verantwortungsträgern und anderen Kooperationspartnern. Häufig ist der Kindergarten für Menschen einer der wenigen Orte, an denen sie mit Kirche überhaupt in Kontakt kommen - und das in einem Bereich, der für sie lebensrelevant ist. Für uns ist das eine große Chance, die Lebenswirklichkeit unterschiedlicher Menschen nicht aus dem Blick zu verlieren und mit ihnen in Kontakt zu bleiben. Sie besuchen zur Zeit alle Dekanate, um die Erzdiözese besser kennen zu lernen und darüber ins Gespräch zu kommen, welche Herausforderungen aktuell anstehen. Bekommen Sie bei Ihren Besuchen auch etwas von den Kindertageseinrichtungen mit? Zunächst einmal nehme ich die Fülle an Themen, Aufgaben und Herausforderungen wahr. Hierzu gehören auch die Kindertageseinrichtungen. Die Schwerpunkte in den Dekanaten sind ja sehr unterschiedlich. Nach meiner bisherigen Erfahrung steht bei den Dekanatskonferenzen jedoch das pastorale Feld der Kindertageseinrichtungen nicht explizit im Vordergrund - eher die Frage nach arbeitsrechtlichen Regelungen. Das betrifft aber letztlich nicht nur die Erzieherinnen und Erzieher, sondern auch andere über die Kirchengemeinde Beschäftigte. Wir dürfen jedoch nicht aus den Augen verlieren, was es grundsätzlich bedeutet, dass Kirche Trägerin von sozialen und caritativen Einrichtungen ist und was das mit anderen Feldern der Pastoral zu tun hat. Nun gibt es aktuelle Herausforderungen und Zukunftsthemen, zu denen die Position des Erzbischofs spannend ist, wie z. B. das katholische Profil der Kitas in der pluralen Gesellschaft oder auch der Fachkräftemangel in Zusammenhang mit der Grundordnung Es steht für mich außer Frage, dass ich dort gerne katholisch drin haben möchte, wo katholisch draufsteht: Das heißt, dass unsere Einrichtungen ein klares Profil haben, ohne den Eltern und Kindern etwas überstülpen oder aufzwingen zu wollen. Der Verkündigungsauftrag, den die Kirche hat, zeigt sich auch in der inhaltlichen Gestaltung der verschiedenen Angebote. 12 in form Nr. 1/2015

13 Wenn es uns mit den katholischen Kindertageseinrichtungen um eine qualifizierte Unterstützung von Familien in ihren konkreten Lebenssituationen geht und wir tatsächlich die Kinder in den Mittelpunkt unserer Aufmerksamkeit stellen und die Kinder kommen aus den unterschiedlichsten Milieus, haben vielfältige religiöse und kulturelle Wurzeln dann ist das auch eine große Herausforderung für unsere pädagogischen Konzepte, insbesondere mit Blick auf die religiöse Bildung und Erziehung. Deshalb wünsche ich mir, dass wir aus unserem eigenen Glauben und katholischen Profil heraus, glaubwürdig inmitten dieser Gesellschaft und gastfreundschaftlich anderen Überzeugungen und Traditionen gegenüber eine solche qualifizierte Begleitung ermöglichen. Und was die Grundordnung anbelangt, muss es unser Ziel sein, uns nicht von der Gesellschaft abzuschotten, sondern Möglichkeiten zu eröffnen, die es für kompetente Arbeitssuchende attraktiv erscheinen lässt, sich auf den Dienst bei der Kirche einzulassen. Dies gilt gleichermaßen für die verschiedenen Dienste der Caritas. Hier gibt es ab Sommer Weiterentwicklungen auch mit Blick auf Geschiedene, die wieder heiraten. Wir müssen neu überdenken, woran wir die Verbundenheit mit dem Auftrag der Kirche und die Loyalität festmachen. Dafür werde ich mich auch weiter auf Ebene der Bischofskonferenz einsetzen. Hier geht es nicht so sehr darum, auch künftig genug Personal für unsere Einrichtungen zu bekommen. Es handelt sich vor allem um eine Frage der Glaubwürdigkeit unserer Kirche. Ein weiteres Stichwort ist die Frage nach der pastoralen Begleitung der Kitas und auch der Stärkung der Erzieherinnen. Erzbischof Stephan Burger im Gespräch mit Barbara Remmlinger. Auch hier braucht es Überlegungen, wie in den veränderten pastoralen Strukturen und mit den knapper werdenden Ressourcen eine gute pastorale Begleitung der Kindertageseinrichtungen aussehen kann. Das Votum der Diözesanversammlung formuliert hier deutlich einen Auftrag (vgl. Kasten). Gibt es eigentlich in den momentanen Veränderungsprozessen im Erzbischöflichen Ordinariat auch Planungen für neue Strukturen in Bezug auf das Arbeitsfeld Kindertageseinrichtungen? Nein, konkrete Planungen gibt es nicht. Aber sicher können Ideen und Vorschläge miteinander beraten werden, wenn es darum geht, unsere vielen Angebote von Kirche und Caritas noch besser zu vernetzen - Effektivität und Dienstleistung zu verbessern. Denn wir investieren ja als Diözese gemeinsam mit dem Diözesan-Caritasverband - eine Menge in Management, Fachberatung, Fortbildung und Unterstützung. Da sind die gewachsenen Strukturen sicher entwicklungsfähig. Die pädagogischen Fachkräfte in den Kindertageseinrichtungen sind insgesamt die größte Berufsgruppe in der Erzdiözese Freiburg. Was bedeutet das für Sie? Das ist Vielen vermutlich gar nicht bewusst. Sicher sollte das in den verschiedenen Prozessen mehr Beachtung finden, denn dass Erzieherinnen eine bedeutende Aufgabe wahrnehmen, ist unbestritten. Gibt es etwas, was Sie den Erzieherinnen und Erziehern persönlich mitgeben möchten? Zunächst möchte ich einfach Danke sagen. Danke für den täglichen Dienst, der hoffentlich meist Freude macht, aber sicher auch häufig herausfordernd ist. Sie verantworten eine wichtige Aufgabe: Den Kleinsten Geborgenheit und Zuversicht ins Leben zu vermitteln, sie in ihrer Weltaneignung zu fördern, ihre Familien zu unterstützen den Alltag zu meistern und dabei etwas aufscheinen zu lassen von Gottes großer Liebe. Deshalb wünsche ich allen Erzieherinnen und Erziehern viele erfüllende Momente. Und: Dass sie selbst Tankstellen haben, an denen sie Kraft schöpfen können. Herzlichen Dank für das Interview. Barbara Remmlinger Referentin für Elementarpädagogik Erzbischöfliches Ordinariat Freiburg Empfehlung 3 Katholische Kindertageseinrichtungen haben einen öffentlichen Bildungs-, Erziehungs- und Betreuungsauftrag und sind zugleich wichtige pastorale Orte. Erzieherinnen und Erzieher sind aufgerufen, in Wort und Tat Zeugnis abzulegen. Für diese Aufgabe benötigen sie spirituell-pastorale Begleitung. Die Erzdiözese verstärkt ihr Engagement, um ausreichend Räume und qualifizierte Personen hierfür zur Verfügung zu stellen. in form Nr.1/

14 Führung unter dem Vorzeichen ständiger Veränderung Susanne Hartmann, Referatsleiterin im Referat Tageseinrichtungen für Kinder im Caritasverband für die Erzdiözese Freiburg e.v. im Interview mit der Berufsgenossenschaft Wohlfahrtspflege Auszug aus dem Interview: Frau Hartmann, bitte beschreiben Sie die aktuelle Situation in den Kitas und ihrer Beschäftigten in der Erzdiözese Freiburg kurz in drei Sätzen: Die Situation in den Kindertageseinrichtungen ist aktuell von einem überaus dynamisch verlaufenden Prozess struktureller und fachlicher Veränderungen gekennzeichnet. Dieser Wandlungsprozess birgt Chancen und Risiken und ist mit hohen Anforderungen an die Anpassungsleistung des Systems Kita und der dort Beschäftigten verbunden. Derzeit besteht meines Erachtens die Gefahr, dass das Tempo und die Komplexität der Veränderungen, die sich im Arbeitsfeld Kita vollziehen, zu einer dauerhaften Überforderung des Systems Kita und der Mitarbeitenden führen. Wenn Sie diese aktuelle Situation vor Augen haben - was müsste seitens der Politik am dringendsten verändert werden? Meines Erachtens ist es dringend erforderlich, endlich verbindlich anzuerkennen, dass sich in einer Kita anspruchsvolle Führungs- und Managementaufgaben stellen, die entsprechende personelle Ressourcen und Qualifizierungen erfordern. Qualifiziert wahrgenommene Führung entlastet Mitarbeitende. Die derzeit geltenden Regelungen zur Bemessung und Finanzierung von Zeitbudgets für Führungs- und Managementaufgaben in Kitas sind absolut unzureichend. Welche drei wesentlichen Herausforderungen sehen Sie aktuell im Berufsalltag der pädagogischen Führungskräfte? Führung findet aktuell in den Kitas unter dem Vorzeichen ständiger Veränderung bei gleichzeitigem Fachkräftemangel statt. Das bedeutet für Leitungen, dass sie aktuell in der Personal- und Teamführung, in der fachlich- konzeptionellen Arbeit und vor allem auch in der Fürsorge für sich selbst besonders gefordert sind. Sie stehen vor der Aufgabe, die einzelnen Mitarbeitenden wie auch das gesamte Team in den Veränderungsprozessen mitzunehmen und bei der Strukturierung und Gestaltung der Prozesse die notwendige Balance zwischen Innovation und Konsolidierung, zwischen Anforderung an und Fürsorge für die Mitarbeitenden, zwischen Bewegung und Stabilität zu finden. Sie sind gefordert, sich selbst weiter zu bilden, ihre Wissensbestände ständig zu aktualisieren und die Innovationen konzeptionell in die Einrichtung zu integrieren. Sie müssen aber auch erkennen, wo ein struktureller Mangel an Fachkräften, an zeitlichen oder materiellen Ressourcen und/oder die Verantwortung für die eigene physische und psychische Gesundheit und die Gesundheit der Mitarbeitenden Grenzen setzen und Maßnahmen ergreifen, um die Belastungen zu begrenzen. Die Umsetzung des Rechtsanspruchs auf einen Betreuungsplatz für Kinder ab dem vollendeten ersten Lebensjahr bedeutet eine große Herausforderung für alle Beteiligten. Welche Auswirkungen sind hier im Bereich der Erzdiözese feststellbar? Ist hierdurch bereits eine zusätzliche Belastung der pädagogischen Fachkräfte spürbar und wie wird dieser begegnet? Die Einführung des Rechtsanspruch für Kinder ab dem ersten Lebensjahr ist sicher eine der Entwicklungen, die ursächlich ist für die angespannte Lage auf dem Arbeitsmarkt und auch ganz zentral zu der oben bereits beschriebenen Veränderungsdynamik und den damit verbundenen Belastungen in den Kitas beigetragen hat. Diese Entwicklung eignet sich aber vielleicht besonders gut, um die Dimension der Veränderungen, denen das Arbeitsfeld Kita aktuell unterworfen ist, zu illustrieren: vor Beginn der Ausbauphase für Kinder unter drei Jahren gab es in den katholischen Kitas rund 60 Plätze für Kinder unter drei Jahren - heute sind es über 6000 Plätze für diese Altersgruppe. Vor Beginn der Ausbauphase waren in den katholischen Kitas in der Erzdiözese rund 6000 Fachkräfte beschäftigt heute sind es über Beschäftigte. Die überwiegende Mehrheit dieser Fachkräfte hatte weder in der Ausbildung noch in der beruflichen Praxis qualifizierte Kenntnisse für die Arbeit mit Kinder unter drei Jahren erworben und musste sich entsprechend nachqualifizieren, um anschlussfähig zu bleiben. Die Schaffung der Plätze war vielfach mit umfangreichen Umund Anbauten an bestehende Kitas, entsprechenden Störungen des regulären Betriebsablaufs in den Kitas und daraus resultierenden Belastungen für die Teams verbunden. Auch konzeptionell musste die Kleinkindbetreuung in die bestehenden Kitas integriert 14 in form Nr. 1/2015

15 werden. Das war und ist auch weiterhin eine Herkulesaufgabe für alle Beteiligten: pädagogische Fachkräfte, Leitungskräfte, Träger und Fachberater(innen). Notwendig ist es, dass auf diese Aufbauphase in den Kitas jetzt eine Phase der Konsolidierung folgt, um vor allem auch die Qualität der Angebote zu sichern. (sh) Neue Printprodukte Quintessenz Ergänzungslieferung und neue Struktur Rahmenhandbuch Im Frühjahr erschien die zweite Ergänzungslieferung für das Rahmenhandbuch Quintessenz, darin haben wir u. a. die Erfordernisse aus dem Bundeskinderschutzgesetz integriert, z. B. in der neuen Anlage Beschwerdeverfahren für Kinder. Der Bereich Glaube wurde neu strukturiert und komplett überarbeitet, ausgehend von den Ergebnissen der Herbstkonferenzen 2011 und in Verbindung der neuen Arbeitshilfe Religiöse Bildung und Erziehung, die in unserer Infothek eingestellt ist. Ebenfalls haben wir die Anlage Aufsicht überarbeitet und ergänzt. Die Ergänzungslieferung enthält eine aktualisierte CD mit allen Dokumenten des Rahmenhandbuchs Quintessenz. Im Zuge der Nachproduktion der Ordner haben wir auch die Struktur des Rahmenhandbuchs verändert. In der Papierfassung für das Rahmenhandbuch sind in den Kapiteln jeweils die Bedeutung und das Anforderungsprofil des DiCV als Trägerverband enthalten. Auf der CD für das Handbuch der Einrichtung sind weiterhin wie gewohnt auch die Fragen zur Beschreibung des Ist-Standes und die Liste zur Ermittlung des Handlungsbedarfs zur Qualitätsweiterentwicklung der Tageseinrichtung für Kinder enthalten. Ebenfalls aus Kostengründen haben wir bei den Registerblättern auf die Ausstanzungen verzichtet. Die Quintessenz -Produkte können über die Druckerei Herbstritt bestellt werden: Artikelliste Quintessenz: n Ordner Rahmenhandbuch Quintessenz, Stand incl. der 2. Ergänzungslieferung n Innenseiten des Rahmenhandbuchs, Stand incl. der 2. Ergänzungslieferung n Komplettsatz Register n Ergänzungslieferung 1 und 2 (mw) Arbeitshilfe Spracherziehung und Sprachförderung Die bisherige Arbeitshilfe wurde neu strukturiert und umfassend inhaltlich bearbeitet. Die Arbeitshilfe zur Erarbeitung eines Konzepts Spracherziehung und Sprachförderung in katholischen Tageseinrichtungen für Kinder in der Erzdiözese Freiburg (Stand Februar 2015) ist in der Infothek eingestellt. Aus dem Inhalt: 1. Bedeutung des Spracherwerbs 2. Ziele im Bildungs- und Entwicklungsfeld: Sprache 3. Begriffsklärung 4. Aufgabe und Rolle der pädagogischen Fachkraft 5. Beobachtung und pädagogische Planung der Spracherziehung und Sprachförderung 6. Pädagogische Umsetzung im Alltag der Kita 7. Zusammenarbeit mit Familien 8. Zusammenarbeit mit Ehrenamtlichen und Fachstellen 9. Kooperation mit der Schule (mw) in form Nr.1/

16 Vorschlag für die Kindergartenferien 2016 In Absprache mit dem Erzbischöflichen Ordinariat veröffentlichen wir die Ferienvorschläge 2016 für die Katholischen Kindertagesstätten in der Erzdiözese Freiburg. Im Rahmen der vom Kindergartenträger festlegbaren Schließungstage nehmen die Kindergartenferien den größten Raum ein. Unsere Vorschläge gehen von 30 bzw. 26 festlegbaren Schließungstagen aus und richten sich als Empfehlungen an die Kindergartenträger, die entsprechend den örtlichen Bedürfnissen nach Anhörung des Elternbeirates und der Mitarbeiterinnen (sowie bei abgeschlossenen Kindergartenverträgen mit politischen Gemeinden im Einvernehmen mit der politischen Gemeinde) die Schließungstage festlegen. Die Zustimmung der Mitarbeitervertretung gemäß 36 Abs. 1 Nr. 2 MAVO ist einzuholen. Werden weniger Schließungstage festgelegt, als die Mitarbeiterinnen Urlaubsansprüche nach 32 AVO haben, muss der restliche Urlaub während des laufenden Betriebs gewährt werden. Dies setzt voraus, dass genügend pädagogische Mitarbeiterinnen anwesend sind, um das pädagogische Angebot aufrechterhalten und die Aufsichtspflicht erfüllen zu können. Darüber hinaus verweisen wir auf das Beratungsangebot der zuständigen Fachberatung. Vorschlag (30 Schließungstage) Kindergartenferien Weihnachtsferien 4. und 5. Januar 2016 Osterferien 24. März bis 1. April 2016 Pfingstferien 17. bis 20. Mai 2016 Sommerferien drei Wochen Weihnachtsferien 27. bis 30. Dezember 2016 anzurechnende Urlaubstage 2 Arbeitstage 4 Arbeitstage 4 Arbeitstage 15 Arbeitstage 4 Arbeitstage Vorschlag (26 Schließungstage) Kindergartenferien Weihnachtsferien 4. und 5. Januar 2016 Pfingstferien 17. bis 20. Mai 2016 Sommerferien drei Wochen Weihnachtsferien 27. bis 30. Dezember 2016 anzurechnende Urlaubstage 2 Arbeitstage 4 Arbeitstage 15 Arbeitstage 4 Arbeitstage Zu den Vorschlägen werden folgende zusätzliche Hinweise gegeben: 1. Gründonnerstag ist Arbeitstag. Nach 9 Absatz 2 AVO wird am Gründonnerstag ab 12:00 Uhr Arbeitsbefreiung unter Fortzahlung der Vergütung gewährt. Der Kindergartenträger kann den Kindergartenmitarbeiterinnen für den verbleibenden halben Arbeitstag am Vormittag Arbeitsbefreiung oder Freizeitausgleich gewähren. Der Gründonnerstag wird im Fall der Erteilung von Arbeitsbefreiung in die Zahl der 30 bzw. 26 Schließungstage mit eingerechnet. Dies ist in unserem Vorschlag zu Grunde ge- 16 in form Nr. 1/2015

17 legt, so dass sich die Zahl der anzurechnenden Urlaubstage auf 29 bzw. 25 beläuft. Im Übrigen sind die Tage, die gemäß 9 Abs. 2 AVO vom Kindergartenträger grundsätzlich ganztägig arbeitsfrei zu gewähren sind (Heiligabend, Silvester) keine Schließungstage im Sinne der Ferienvorschläge. Schließungstage sind nur solche Tage, die vom Arbeitgeber frei festgelegt werden können. 2. Sofern vom Kindergartenträger zu Beginn des Kindergartenjahres und zu Beginn des neuen Kalenderjahres ein pädagogischer Planungstag festgelegt wird, sind dies für die pädagogischen Mitarbeiterinnen Arbeitstage. Die Planungstage sind als Schließungstage bei der Gesamtzahl von 30 bzw. 26 Schließungstagen nicht mit einzurechnen. (mw) Elternbeiträge in Tageseinrichtungen für die Betreuung und Förderung von Kindern Vorbemerkung: Die für die Kindergartenjahre 2013/14 und 2014/15 ausgesprochenen Beitragsempfehlungen werden für die Kindergartenjahre 2015/16 und 2016/17 nach erfolgter Abstimmung zwischen den vier Kirchen in Baden- Württemberg und dem Gemeindetag Baden-Württemberg sowie dem Städtetag Baden-Württemberg moderat fortgeschrieben. 1. Zum Beginn des Kindergartenjahres 2015/16 bzw. 2016/17 werden folgende Beitragssätze empfohlen: a) In Regelkindergärten für das Kind aus einer Familie mit einem Kind für ein Kind aus einer Familie mit zwei Kindern unter 18 Jahren für ein Kind aus einer Familie mit drei Kindern unter 18 Jahren für ein Kind aus einer Familie mit vier und mehr Kindern unter 18 Jahren Kindergartenjahr 2015/16 Kindergartenjahr 2016/17 12 Monate 11 Monate 12 Monate 11 Monate b) In Gruppen mit erweiterter Öffnungszeit/halbtags geöffneten Gruppen/für die Betreuung von unter dreijährigen Kindern In Gruppen mit verlängerten Öffnungszeiten (durchgehend sechs Stunden) kann ein Zuschlag von bis zu 25 % auf den Beitrag für Regelgruppen, bei Halbtagsgruppen eine Reduzierung von bis zu 25 % gerechtfertigt sein. Für die Betreuung von unter dreijährigen Kindern in altersgemischten Gruppen muss nach der Betriebserlaubnis je Kind unter drei Jahren gegenüber der Regelgruppe ein Kindergartenplatz unbesetzt bleiben. Vor diesem Hintergrund und im Hinblick auf die Festlegung der Elternbeiträge für Kinderkrippen ist in diesem Fall ein Zuschlag von 100 % gegenüber dem Beitrag in Regelgruppen gerechtfertigt. Die Zu-/Abschläge können kumulativ verwendet werden (z. B. bei Aufnahme von unter dreijährigen Kindern in einer Gruppe mit verlängerter Öffnungszeit). Basis für die Zu- und Abschläge sowie für deren Höhe ist, dass ein jeweils erhöhter bzw. reduzierter Aufwand vorhanden ist. in form Nr.1/

18 c) in Kinderkrippen für das Kind aus einer Familie mit einem Kind für ein Kind aus einer Familie mit zwei Kindern unter 18 Jahren für ein Kind aus einer Familie mit drei Kindern unter 18 Jahren für ein Kind aus einer Familie mit vier und mehr Kindern unter 18 Jahren Kindergartenjahr 2015/16 Kindergartenjahr 2016/17 12 Monate 11 Monate 12 Monate 11 Monate Diese Beitragssätze gelten für Krippen mit einer täglichen Öffnungszeit von sechs Stunden. Der Berechnung der Beitragssätze liegt ein Kostendeckungsgrad von 20 % der Betriebskosten zu Grunde. d) in Gruppen mit durchgehend ganztägiger Betreuung Für Gruppen mit durchgehend ganztägiger Betreuung erfolgte in der Vergangenheit und erfolgt auch gegenwärtig keine zwischen den Kirchen und den Kommunalen Landesverbänden abgestimmte Empfehlung von Beiträgen. Für die Einrichtungen in der Erzdiözese Freiburg haben wir in der Vergangenheit jedoch immer Beitragsempfehlungen ausgesprochen. In Fortführung dieser bewährten Praxis sprechen wir für unsere Einrichtungen weiter Beitragsempfehlungen aus. Die Beitragssätze entsprechen dabei den vorstehend genannten Sätzen für Kinderkrippen. 1. Bei der Anwendung der vorstehenden Beitragsempfehlungen werden Kinder aus einer Familie (Familienhaushalt) bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres nur in folgenden Fällen berücksichtigt: n Wenn sie in der Familienwohnung (in der Regel Hauptwohnsitz) leben, wobei eine zeitweilige Auswärtsunterbringung zur Schul- oder Berufsausbildung die Haushaltszugehörigkeit in der Regel nicht unterbricht, wenn dem Kind im Elternhaus ein Zimmer zur Verfügung steht und es regelmäßig an den Wochenenden zurückkommt. Demgegenüber reicht ein Aufenthalt nur in den Ferien oder im Urlaub nicht aus. n Kinder, die dem Familienhaushalt nicht zuzurechnen sind, werden auch dann nicht berücksichtigt, wenn für diese Kinder von dem im Haushalt Lebenden Unterhaltsleistungen erbracht werden. n Kinder getrennt lebender Eltern, denen das Sorgerecht gemeinsam zusteht, sind im Regelfall dem Haushalt zuzuordnen, in dem sie sich überwiegend aufhalten und wo sich der Mittelpunkt ihres Lebens befindet. In Ausnahmefällen kann auch eine gleichzeitige Zugehörigkeit zu den Haushalten beider Eltern bestehen, wenn in beiden Wohnungen entsprechend ausgestattete Unterkunftsmöglichkeiten für das Kind vorhanden sind, die regelmäßig vom Kind besuchten Einrichtungen von beiden Wohnungen aus ohne Schwierigkeiten für das Kind zu erreichen sind und es sich in beiden Haushalten in annähernd gleichem Umfang aufhält. 1. Wenn in den Einrichtungen Verpflegung gereicht wird, sind die Elternbeiträge um einen kostendeckenden Verpflegungsbeitrag zu erhöhen. 2. Der Elternbeitrag dient der Finanzierung der gesamten Betriebskosten, somit auch der Aufwendungen für Spiel-, Beschäftigungs-, Gebrauchsmaterial und ähnliches. Somit dürfen neben dem Elternbeitrag keine weiteren regelmäßigen Umlagen wie Tee, Wäsche oder Spielgeld erhoben werden. 3. Ein vorliegender Kindergartenvertrag regelt üblicherweise für den Fall der Neufestsetzung der Elternbeiträge das Verfahren zwischen Träger und der bürgerlichen Gemeinde. Im Blick auf die Umstellung der Elternbeitragssystematik bitten wir die Kirchengemeinden dringend, in jedem Fall Verbindung mit der bürgerlichen Gemeinde aufzunehmen. Nach den staatlichen Elternbeitragsrichtlinien vom 11. Dezember 2000 ist auch der Elternbeirat vor der Festsetzung der Elternbeiträge im Rahmen der für den Träger verbindlichen Regelungen zu hören. Nach wie vor werden Fehlbeträge im Kindergartenbereich grundsätzlich nicht zu Lasten des Ausgleichstocks übernommen. Erlass des Erzbischöflichen Ordinariats Amtsblatt vom 2. Februar in form Nr. 1/2015

19 Wir suchen Dich! Stand bei der Ausbildungsmesse in Sinsheim 2012 war die Premiere: die Verrechnungsstelle Obrigheim nahm an der Ausbildungsmesse in Sinsheim mit einem eigenen Stand teil. Was als Versuch gestartet wurde, ist mittlerweile fester Bestandteil in der Jahresplanung der Verrechnungsstelle wurde nun schon zum dritten Mal in Zusammenarbeit mit den örtlichen Kindertageseinrichtungen für erzieherische Berufe geworben. Mehrere hundert Schüler haben sich an dem Stand der Verrechnungsstelle und dem mittlerweile benachbarten Stand der örtlichen Fachschule für Sozialpädagogik intensiv über die Erzieher(innen)- Ausbildung informiert. Informationsvideos, Roll-Ups, Informationsmaterial und kleine Give-aways bilden den Rahmen. Mitarbeiter(innen) der Verrechnungsstelle und der beteiligten Einrichtungen, welche an den eigens gefertigten einheitlichen Angel-wanted -Shirts erkennbar sind, vermitteln den Inhalt und das Angebot: Ausbildungen in Kindertageseinrichtungen sind attraktiv und vielseitig. Wir suchen Dich, so die Kernbotschaft. In mehreren Schichten ist der Messestand ständig mit vier Personen besetzt. Zwei Mitarbeiter(innen) der Verrechnungsstelle; zwei aus den beteiligten Einrichtungen. Für die Einrichtungen ein überschaubarer Aufwand. Die Vorbereitung hält sich in der Verrechnungsstelle mittlerweile im Rahmen. Für die Verrechnungsstelle bedeutet ein eintägiger Messeauftritt einen Zeitaufwand von 35 Arbeitsstunden für Planung und Durchführung, von denen die Hälfte mit Praktikant(inn)en abgedeckt wird. Neben Beratungsgesprächen mit den Messebesuchern wurde mit einigen gleich ein Schnupperpraktikum in den Herbstferien vereinbart. Kontaktdaten wurden ausgetauscht, um Interessierte immer wieder über erzieherische Berufe informieren zu können. Mit einer Schülerin wurde auf der Messe sogar gleich ein Ausbildungsvertrag geschlossen. Für 2014 fiel das Resümee aller Beteiligten wieder sehr positiv aus: Ein durchaus gelungener Messeauftritt und eine gute Kooperation mit der Fachschule ermöglichen es, für die erzieherischen Berufe zu werben und junge Menschen auf die Ausbildungsmöglichkeiten in den Kindertageseinrichtungen aufmerksam zu machen. Ein kleiner aber erfolgreicher Schritt dahin, Jugendliche für erzieherische Berufe zu gewinnen. Und damit ein erfolgreicher Schritt gegen den Fachkräftemangel. Für 2016 soll das Engagement der Verrechnungsstelle auf weitere regionale Ausbildungsmessen ausgeweitet werden. Klaus Muth Verrechnungsstelle Obrigheim Messebesucherinnen im Gespräch mit den Fachfrauen. in form Nr.1/

20 Komm- und Gehparty Interview mit der Geschäftsführerin Luzia Limburger-Sieber Frau Limberger-Sieber, Sie sind Kindergartengeschäftsführerin der sechs Kindertageseinrichtungen in der Stadt Waldshut mit rund 70 Mitarbeitenden. Direkt an der Schweizer Grenze ist der Fachkräftemangel traditionell immer besonders spürbar, weil hier immer auch Fachkräfte in die Schweiz abwandern. Was tun Sie, um ausreichend und gut qualifizierte Mitarbeitende für Ihre Kitas zu gewinnen? Es ist uns zunächst wichtig, dass wir die Möglichkeiten nutzen, Werbung in eigener Sache zu machen. Das heißt, dass wir in unseren Einrichtungen immer interessiert sind eine Arbeitsatmosphäre zu schaffen, in der sich die Mitarbeitenden wohl fühlen können und Platz haben um ihre Tätigkeit mit den unterschiedlichen Begabungen zu gestalten. Auch bieten wir den Praktikant(inn)en einen Platz, an dem sie Erfahrungen sammeln können und auch die Begeisterung für diesen Beruf wachsen kann. Wir bringen unseren Mitarbeitenden eine hohe Wertschätzung entgegen. Auch achten wir darauf, dass wir ihnen gute Fortbildungen anbieten und sie dadurch zusätzlich qualifizieren. Die Mitarbeitenden sollen in der Haltung und im Umgang miteinander spüren, dass sie in einem kirchlichen Kindergarten arbeiten. Sie veranstalten auch Willkommensfeste für neue Mitarbeitende. Was muss man sich darunter vorstellen? Alle Mitarbeitenden, die begrüßt und verabschiedet werden, sind ganz herzlich zu dieser Kommund Gehparty in das Kath. Gemeindehaus eingeladen. Dort werden sie von den vielen Mitarbeitenden der unterschiedlichen Einrichtungen der Seelsorgeeinheit erwartet. Pfarrer und Vertreter(innen) des Stiftungsrates sind ebenso an diesem Fest anwesend. Der Raum ist festlich hergerichtet. An Stehtischen besteht die Möglichkeit unkompliziert ins Gespräch zu kommen. Begrüßt werden alle Anwesenden von der Geschäftsführung der Kitas. In dieser Begrüßung wird die Kirchengemeinde kurz vorgestellt und ein Überblick über alle katholischen Kindertageseinrichtungen der Kirchengemeinde gegeben. Auch wird auf die Bedeutung von Abschied und Neubeginn eingegangen. Die jeweiligen Leiterinnen nehmen dann die Begrüßung und Verabschiedung der Mitarbeitenden vor. Bei einem Imbiss und Umtrunk wird bewusst die Möglichkeit zur weiteren Begegnung gegeben. Welche Ziele verfolgen Sie mit einem solchem Willkommensfest? Dieses Willkommens- und Abschiedsfest dient dazu, dass zunächst die Arbeit unserer Mitarbeitenden eine Würdigung erfährt. In einem solchen, größeren Rahmen spüren sie, dass ihre Arbeit wertgeschätzt wird. Es soll auch erfahrbar werden, dass sie ein Teil von einem großen Arbeitgeber und ein Teil der Kirchengemeinde sind. Auch ist diese Komm- und Gehparty ein wertvolles Ritual für Abschied und Neubeginn. Sie spüren, wir gehen ihre Wege bewusst mit ihnen und wir verleihen diesem wichtigen Tag in einem Leben eines jeden Menschen eine große Beachtung. Welche Rückmeldungen haben Sie auf diese Initiative hin erhalten? Die strahlenden Gesichter, die an dieser Veranstaltung zu sehen sind sprechen ihre eigene Sprache. Wir bekommen durchweg nur positive Rückmeldungen und viele bestätigen, dass es ihnen so gut getan hat. Sie waren überrascht und haben nicht mit so etwas gerechnet. Es sind nicht wenige, die nach der Ausbildung gerne bleiben. Manche wechseln natürlich auch und nicht wenige gehen nach der Ausbildung in ein Studium. Aber wir haben auch Rückkehrer(innen), die sich wieder sehr wohl bei uns fühlen. Es werden auch Erziehe(innen)r verabschiedet, die danach in anderen Einrichtungen einen Platz finden und dort ihre Zufriedenheit und ihre Erfüllung gefunden haben. Auch das gehört dazu und wir freuen uns mit ihnen. Welche Perspektiven verfolgen Sie zukünftig für Ihre Personalgewinnung? Ich denke und hoffe, dass sich der Stil unserer Personalführung weiter verbreitet und wir dadurch immer wieder gute Mitarbeitende finden können. Personal kann gewonnen werden durch zufriedene Mitarbeitende. Die Erzieherinnen haben untereinander ein enormes Netzwerk, das bei der Personalgewinnung nicht zu unterschätzen ist. Es zeigt sich, dass im Moment Stellenausschreibungen keinen großen Gewinn bringen. Wir werden deshalb weiterhin diesen bereits eingeschlagenen Weg gehen. Herzlichen Dank für das Gespräch. (sh) 20 in form Nr. 1/2015

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