Atypische Beschäftigung in Österreich vor und in der Krise. Ausmaß, Kombinationen atypischer Beschäftigung und Risikogruppen im Wandel

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1 Working Papers on Employment Flexibilization Atypische Beschäftigung in Österreich vor und in der Krise. Ausmaß, Kombinationen atypischer Beschäftigung und Risikogruppen im Wandel Roland Teitzer 1/2014 Wien, Januar 2014

2 Abstract Atypische Beschäftigung in Österreich vor und in der Krise. Ausmaß, Kombinationen atypischer Beschäftigung und Risikogruppen im Wandel Der vorliegende Beitrag fragt, in wieweit es im Verlauf der letzten Jahre zu einer Verschiebung in den Risiken verschiedener ArbeitnehmerInnengruppen kam, in einzelnen Formen atypischer Beschäftigung, aber auch Kombinationen atypischer Beschäftigung (z.b. Teilzeit ohne Fixanstellung) zu arbeiten. Methodisch werden dabei verschiedene Merkmale von Beschäftigten nicht nur isoliert betrachtet, sondern mittels logistischer Regressionsmodelle simultan in die Analysen einbezogen. Im Ergebnis zeigt sich, dass junge Beschäftigte von fast allen Arten atypischer Beschäftigung überdurchschnittlich häufig betroffen sind und vor allem vermehrt in Leiharbeit arbeiten (müssen). Gerade im öffentlichen Sektor, der durch einen deutlichen Zuwachs von Befristung in den letzten Jahren gekennzeichnet ist, haben dabei ebenfalls vor allem Junge kaum eine Chance auf eine Fixanstellung. Nonstandard employment in Austria before and in times of the crisis. Incidence, combinations of nonstandard employment and risk groups in a time comparative view This paper deals with the question, whether there has been a shift in risks of special groups of workers when it comes to nonstandard employment and combinations of nonstandard work (e.g. temporary parttime work) Methodically, logistic regression models are applied, that do not only look only at isolated characteristics of workers, but integrate them simultaniously into a regression model. Findings suggest that it is especially young workers who are overrepresented in almost all kinds of nonstandard work, and that show in particular increasing risks of becoming temporary agency workers. Furthermore, in the public sector, where we also find above average rates of young workers without permanent contracts, there has been a sharp increase in temporary work.

3 1. Problemstellung und Forschungslücke In sozialwissenschaftlichen Analysen wird weitgehend übereinstimmend davon ausgegangen, dass ein überdurchschnittliches Wirtschaftswachstum in der Nachkriegszeit bis in die späten 1970er Jahre eine hohe Beschäftigungsstabilität und weitgehende Vollbeschäftigung in Normalarbeitsverhältnissen sicherstellte. Ab den 1980er Jahren kam es dann jedoch zu einer verstärkten Flexibilisierung und Deregulierung des Arbeitsmarktes, zuerst vor allem in den USA, später dann auch in Großbritannien und anderen europäischen Ländern. Damit einher ging eine starken Ausbreitung sog. atypischer Beschäftigungsverhältnisse (O'Reilly et al. 2000; Schmid 1998; Schmid/ Gazier 2002). Darunter versteht man Arbeitsverhältnisse, die vom klassischen Vollzeitjob mit Fixanstellung und sozialer Absicherung abweichen, wie Teilzeitarbeit, Befristung, freie Dienstverträge, aber auch Zeit/Leiharbeit und Beschäftigung als neue/r Selbstständige/r (Tálos 1999). Ein Blick auf die Literatur in Österreich zeigt, dass es auch hierzulande, seit ungefähr Mitte der 1990er Jahre, ebenfalls zu einem bedeutenden Anstieg atypischer Beschäftigung (Biehl 2008; Goldberg 1991; Hawlik 2005; Mühlberger 2000) gekommen ist. Trotz dieses Zuwachses gehörte Österreich bislang zu jenen Ländern Europas, wo atypische Beschäftigung am wenigsten Verbreitung fand. (Stadler 2005; Tálos 1999). Trotz zahlreicher Einzelbefunde zu atypischer Beschäftigung in Österreich gibt es bislang allerdings leider wenig systematische Forschung dazu, wie sich diese in spezifischen Risikogruppen seit rund Mitte der 2000er Jahre weiter entwickelt hat, vor allem in Zeiten der Wirtschaftskrise ab 2007/08. Zwar liegen für Österreich derzeit eine ganze Reihe qualitativer Studien auch zu Risikogruppen vor (Miko et al. 2002; Mosberger/ Steiner 2002). Diese können jedoch kein repräsentatives Abbild des Ausmaßes atypischer Beschäftigung in den Risikogruppen bieten und lassen zudem auch kaum diesbezügliche Schlüsse im Zeitvergleich zu. Im Bereich der quantitativen Sozialstruktur und Arbeitsmarktforschung gibt es zwar ebenfalls einige Studien (Doppel et al. 2003; Flecker et al. 2001; Krenn et al. 2005; Reidl 2001). Diese beschränken sich allerdings oft auf einzelne Bundesländer oder einzelne Branchen (Rippatha 2003; Stagel/ Nemella 2002; Vogt 2010; Walther/ Finder 1998) Ein Gesamtblick auf atypische Beschäftigung fehlt hingegen weitgehend. Vor allem mangelt es sieht man von den oftmals weitgehend einfachen Zusammenhangsanalysen, die jeweils bloß einzelne Risikogruppen voneinander isoliert

4 betrachten an zeitvergleichenden multivariaten statistischen Analysen für Gesamtösterreich, die nicht bloß eine Risikogruppe isoliert betrachten sondern mehrere Risikogruppen simultan berücksichtigen. Auch gibt es zu möglichen Kombinationen atypischer Beschäftigung bislang noch kaum systematische Forschung für Österreich, worauf etwa Stadler hinweist (Stadler 2005). Daher werden auch Personen mit kumulierten Risikolagen am Arbeitsmarkt (z.b. junge MigrantInnen) in vorliegendem Beitrag systematischer als bislang berücksichtigt. Schließlich werden österreichische Entwicklungen der letzten Jahre nur selten in einen größeren ländervergleichenden Zusammenhang gestellt. Vor allem liegen hier kaum Vergleiche mit Ländern, die ein ähnliches Wohlfahrtssystem und ähnliche Systeme der Arbeitsbeziehungen haben, vor wie etwa Deutschland (vgl. Crouch 1993; Hall/ Soskice 2001). Daher scheint eine systematische, umfassende Auseinandersetzung mit diesen Fragen wichtig. Dies ist daher das Ziel des vorliegenden Beitrags. 2. Daten und Methoden Datengrundlage der vorliegenden Analysen stellen neben internationalen Datenquellen der OECD und von Eurostat vor allem Daten der österreichischen Arbeitskräfteerhebung dar, die im Rahmen des Mikrozensus erhoben wurden. 1 Vorteil dieser Erhebungen ist unter anderem die hohe Qualität dieser Daten. So stellt die Arbeitskräfteerhebung etwa für Aussagen zum Thema Teilzeitbeschäftigung die wohl einzige Quelle dar, die repräsentative Daten für Österreich liefert (Stadler 2005, 1095). Zudem erlaubt die sehr große Anzahl an Befragten, auch speziellere Gruppen genauer erforschen zu können, die in anderen Erhebungen nicht adäquat abgedeckt werden könnten (z.b. Personen mit Kombinationen atypischer Beschäftigungsmerkmale). Methodisch wird dabei, um Merkmale nicht nur isoliert betrachten zu können, sondern simultan in die Analysen einfließen lassen zu können, auf Auswertungen mittels multipler logistischer Regressionsanalysen zurückgegriffen (Scott Long/ Freese 2006). Um darüber hinaus Kombinationen von Risikofaktoren für atypische Beschäftigung abzubilden, werden zudem auch Interaktionseffekte berechnet. 1 Dabei werden, um Effekte einer mehrfacher Befragung von Teilgruppen, die in mehreren Quartalen erfasst wurden, ausschließen zu können, nur jene Befragten berücksichtigt, die das jeweils erste Mal in der Stichprobe vertreten waren.

5 3. Empirische Ergebnisse Ausmaß atypischer Beschäftigung in Österreich im Vergleich mit Deutschland Die Ergebnisse aus den hier vorgenommenen zeitvergleichenden Analysen zeigen, dass atypische Beschäftigung auch in Österreich in den letzten Jahren tendenziell zugenommen hat. Je nach Art des atypischen Arbeitsverhältnisses ist diese Zunahme unterschiedlich stark ausgeprägt. Vor allem Teilzeitbeschäftigung boomte in den letzten Jahren. Doch auch bei Befristung etwa gab es einen leichten Anstieg im Zeitverlauf (s. Tabelle 1). Tabelle 1: Arbeitsmarkt, Teilzeit und BefristungVergleich Österreich/Deutschland Arbeitslosigkeit Erwerbsquote Erwerbsquote Teilzeit Befristung Österreich Männer Frauen ,9 81,2 61,2 10,6 6, ,6 80,6 62,3 12,3 7, ,9 78,0 63,7 16,1 9, ,4 80,2 69,6 18,6 10,0 Deutschland ,3 77,3 57,7 14,2 10, ,0 76,5 60,9 17,9 12, ,5 74,9 62,6 20,5 12, ,1 80,1 69,6 22,2 14,7 Quelle: OECD (2013), eigene Darstellung (mit Lehrlingen) Ebenso bei der Leiharbeit: Hier gab es einen Anstieg von rund 1,9% im Jahr 2005 auf 2,3% im Jahr Freie Dienstverträge und Werkverträge stagnieren hingegen tendenziell, zumindest nicht wenn man sich den Gesamttrend für Österreich ansieht. Insgesamt liegen die Anteile der Personen, die in diesen Arbeitsverhältnissen arbeiten, generell eher niedrig. Gerade einmal rund 1,3 1,6 % der Beschäftigten arbeitet etwa in freien Dienstverträgen, und deutlich unter 1% der Beschäftigten sind WerkvertragsnehmerInnen (Tabelle 2). Tabelle 2: Werkvertragstätige, freie DienstnehmerInnen und Zeit/Leiharbeit in Österreich im Zeitvergleich (in %) Werkvertragstätigkeit 0,5 0,2 0,3 0,3 Freie Dienstnehmer 1,3 1,6 1,3 1,3 Zeit/Leiharbeit 1,9 2,1 2,1 2,3 Quelle: Statistik Austria, Arbeitskräfteerhebung/Mikrozensus ; gewichtet; eigene Berechnungen Selbst wenn man hier in Rechnung stellt, dass diese hochgradig flexibel Beschäftigten womöglich schwer über klassische Survey Interviews zu erreichen sind, und daher vermutlich tendenziell untererfasst werden, überrascht dieser niedrige Anteil der

6 entsprechend Beschäftigten doch und steht im Gegensatz zum oftmals vorherrschenden Bild in der Öffentlichkeit, wonach es hier einen explosionsartigen Anstieg gegeben hätte. Vergleicht man entsprechende Werte mit Deutschland, einem Land mit einem ähnlichem System von Arbeitsbeziehungen (Crouch 1993; Hall/ Soskice 2001) und in den letzten Jahren ähnlich hoher Erwerbsquote sowohl von Frauen als auch Männern aber auch deutlich höheren Arbeitslosenzahlen und damit einem etwas angespannterem Arbeitsmarkt (Tabelle 1), so liegen die entsprechenden Anteile atypisch Beschäftigter in Österreich deutlich niedriger selbst bei der gerade in Österreich sehr weit verbreiteten Teilzeitarbeit. Doch auch abseits des Vergleichs mit Deutschland zeigt sich die im europäischen Vergleich geringe Betroffenheit von atypischer Beschäftigung besonders in Österreich. Zudem sind die Chancen, aus atypischer Beschäftigung auch wieder zu entkommen, in Österreich zumindest für einzelne dieser flexiblen Arbeitsverhältnisse, und dabei vor allem befristete Beschäftigung deutlich besser als im EU Schnitt (European Company Survey 2009: 27). Kombinationen von atypischen Arbeitsverhältnissen mehrfach atypisch Beschäftigte im Zeitverlauf Einen noch genaueren Einblick in die Entwicklung der atypischen Beschäftigung in Zeiten der Krise erlaubt die Analyse von Kombinationen atypischer Beschäftigungsformen. Entsprechende Informationen dazu findet man in Tabelle 3. Tabelle 3: Kombinationen atypischer Beschäftigung (in %) davon auch Teilzeit Befristet Freier Dienstvertrag Zeit/Leiharbeit Teilzeit 6,2 6,7 2,8 3,0 1,3 1,5 Befristet 25,5 31,1 4,2 1,4 4,4 4,9 Freier Dienstvertrag 57,5 72,7 18,3 17,6 3,2 2,8 Zeit/Leiharbeit 22,4 18,0 16,2 11,1 2,6 3,8 Quelle: Mikrozensus Arbeitskräfteerhebung ; gewichtet; eigene Berechnungen (ohne Lehrlinge). Die Ergebnisse zeigen, dass es vor allem einen Anstieg jener atypisch Beschäftigter gegeben hat, die in Ihrer atypischen Beschäftigung nur Teilzeit arbeiteten. Dies war etwa bei befristet Beschäftigten mit Teilzeit der Fall, vor allem aber auch bei freien Dienstnehmern, die vermehrt zugleich auch teilzeitbeschäftigt sind. Waren etwa noch 2005 etwas weniger als ein Drittel der freien DienstnehmerInnen in Teilzeit tätig, so stieg der entsprechende Anteil in der Krise auf fast drei Viertel der mit freien Dienstverträgen Beschäftigten an. Kaum Anstiege bzw. Rückgänge in Zeiten der Krise gibt es hingegen im Ausmaß, in dem andere Kombinationen atypischer Beschäftigung auftreten.

7 Besondere Risikogruppen und deren Wandel Internationale Forschung zeigt: Nicht alle Formen atypischer Beschäftigung breiten sich gleich stark aus (Conley 2008; Fevre 2007), und Risiken, in atypischer Beschäftigung zu landen, sind nicht für alle Gruppen von ArbeitnehmerInnen gleich hoch. Die vorliegende Analyse zeigt: Auch in Österreich gibt es teils deutliche Gruppenunterschiede. Bestimmte Risikogruppen sind demnach häufiger von atypischer Beschäftigung betroffen als andere. So gibt es starke Geschlechterunterschiede: Vor allem Teilzeitarbeit die eigentlich durchaus nicht mehr als atypisch im Wortsinne gelten kann, weil sie mittlerweile sehr weiter verbreitet ist ist nach wie vor überwiegend weiblich. Zwar gab es beim Anteil der Frauen an den Teilzeitbeschäftigten im Beobachtungszeitraum einen leichten Rückgang, die entsprechenden Anteile bleiben aber nach wie vor hoch. So waren auch 2009 noch immer mehr als vier Fünftel der Teilzeitbeschäftigten Frauen (Abbildung 1). Abbildung 1: Geschlechteranteile (in %) an Teilzeitbeschäftigung in Österreich Quelle: Mikrozensus , eigene Berechnungen Allerdings sind in der Mehrzahl anderer atypischer Beschäftigungsverhältnisse, wie Leiharbeit, Befristung und freien Dienstverträgen, Frauen eher selten vorzufinden. Am seltensten sind diese über freie Dienstverträge angestellt. Hier dominieren Männer deutlich (s. Tabelle 4). Nach Branchen gesehen, sind Teilzeitbeschäftigte häufig sowohl in unternehmensbezogenen, als auch personenbezogenen Dienstleistungsberufen zu finden, sowie im Handel, aber auch im öffentlichen Sektor. In allen diesen Branchen hat es zudem einen Zuwachs des Anteils an Teilzeitbeschäftigten gegeben. Besonders hoch fiel dieser im Bereich der sonstigen personenbezogenen Dienste aus (siehe Abbildung 2).

8 Abbildung 2: Teilzeitbeschäftigte in ausgewählten Branchen (in %) in Österreich Quelle: Mikrozensus Arbeitskräfteerhebung ; gewichtet; eigene Berechnungen Betrachtet man Altersunterschiede, dann zeigt sich klar: Vor allem junge ArbeitnehmerInnen unter 30 Jahren stellen unabhängig von anderen Faktoren, also egal in welcher Branche sie arbeiten, welches Geschlecht sie haben, oder wie hoch ihre Schulbildung ist eine besondere Risikogruppe dar, die in vielen Formen atypischer Beschäftigung deutlich überrepräsentiert ist. Besonders häufig ist in dieser Gruppe die Beschäftigung über freie Dienstverträge. Junge ArbeitnehmerInnen sind aber auch von Zeit und Leiharbeit sowie befristeten Beschäftigungsverhältnissen häufiger als andere Altersgruppen betroffen selbst wenn man hier Lehrlinge ausklammert (siehe Tabelle 3). Im zeitlichen Trend lässt sich zudem feststellen, dass Junge immer häufiger, gerade auch in Zeiten der Krise, in Leiharbeit landen, während es in dieser Gruppe im selben Zeitraum hingegen zu keinem substantiellen Anstieg bei freien Dienstverträgen gekommen ist. Auch zeigen sich selbst nach Kontrolle einer Vielzahl anderer Variablen Unterschiede nach Branche und Berufsklasse. So sind vor allem Beschäftigte im Bereich der personenbezogener Dienstleistungen auch hier unter anderem etwa unabhängig davon, ob Mann oder Frau, häufig nur befristet Beschäftigt, ebenso wie Beschäftigte im (seit jeher stark durch Saisonarbeit geprägten) Gastgewerbe auch wenn die Risiken in diesen beiden Bereichen, in Befristung zu arbeiten, trotz Wirtschaftskrise tendenziell eher sinken (Tabelle 3). Leiharbeit ist wenig überraschend hingegen insbesondere unter Angehörigen der Klasse der (qualifizierten) IndustriearbeiterInnen und bei Beschäftigten in Handwerksberufen, aber auch Beschäftigten mit HilfsarbeiterInnentätigkeiten weit verbreitet und betrifft häufig auch Personen mit Migrationshintergrund (vgl. auch Wroblewski 2001).

9 Darüber hinausgehend zeigt sich: Neben den schon erwähnten jungen Beschäftigten sind es auch Personen mit Migrationshintergrund, die im Zeitverlauf immer häufiger in Leiharbeit arbeiten (müssen). In geringerem Ausmaß ist dies auch bei Personen in Hilfsarbeiterberufen der Fall, die im Jahr 2011 etwas häufiger über Leiharbeitsfirmen angestellt sind als noch im Jahr Vor allem wird auch der Staat in den letzten Jahren immer mehr zu einem Arbeitgeber, der teils in hohem Maße auf atypische Beschäftigung, und hier vor allem Befristung, zurückgreift. Hier ist das Bild besonders drastisch: Mittlerweile tragen ArbeitnehmerInnen im öffentlichen Dienst ein fast dreimal höheres Risiko als ArbeiterInnen in der Vergleichsgruppe, nur befristete Verträge zu bekommen. Damit findet man vor allem im öffentlichen Dienst eine starke Insider/Outsider Differenzierung der Beschäftigung: Auf der einen Seite stark geschützte und sichere unbefristete Arbeitsverhältnisse (Stichwort: Pragmatisierung), auf der anderen Seite wenig geschützte, unsichere befristete Verträge (vgl. Giesecke 2006 ). Freie Dienstverträge sind im öffentlichen Sektor nach einem anfänglichen Boom hingegen nunmehr nicht mehr signifikant häufiger als in anderen Wirtschaftsbereichen vorzufinden. Betrachtet man auch die Ergebnisse bei freien Dienstverträgen nach der Berufsklasse der Beschäftigten, so sieht man im deutlichen Gegensatz etwa zu Leiharbeit, dass freie Dienstverträge vor allem ein Phänomen von Angehörigen der oberen und qualifizierten Dienstklasse und damit der höheren Statusgruppen sind. Ähnliches gilt für Werkvertragsnehmer: Dabei sind vor allem Angehörige der oberen Dienstklassen in steigendem Ausmaß als WerkvertragsnehmerInnen bzw. neue/r Selbstständige/r tätig. Bereinigt um andere Merkmale sind es außerdem, betrachtet man das Alter, vor allem Personen im Alter zwischen 30 und 50, die demnach besonders häufig in Werkverträgen zu finden sind. Im Vergleich zu dieser mittleren Altersgruppe sind junge Beschäftigte überraschenderweise seltener als neue Selbständige tätig (Tabelle 4). Nach Branchen betrachtet sind es vor allen in Zeiten der (Banken)Krise Personen aus dem Bankensektor, die zudem in steigendem Ausmaß als Werkvertragstätige beschäftigt werden.

10 Tabelle 4: Risikogruppen atypischer Beschäftigung in Österreich (log. Regression) Befristung Leiharbeit Freie Dienstverträge Werkverträge Alter (Ref: 3049 Jahre) Berufsklassen (Ref. Handwerker, qual. Industriearbeiter) Unter 30 Jahre 3,069*** 2,926**** 1,487** 2,082*** 2,133*** 2,140*** 0,315*** 0,269** 50 Jahre und älter 1,073 0,677*** 0,610* 0,555** 1,479 1,793** 0,979 1,422 Obere Dienstklasse 1,247 1,439** 0,082*** 0,446* 6,629*** 2,591*** 2,440*** 2,835** (Unternehmer, Politiker, Manager, Akademiker) Qualifizierte Dienstklasse (Technische Fachkräfte, Büroangestellte) 0,864 0,855 0,373*** 0,553*** 2,097*** 1,117 1,720** 0,952 Hilfsarbeitskräfte 1,204 1,210 2,712*** 2,850*** 1,328 0,909 0,467 0,733 Geschlecht (Ref.: Frauen) Branchen (Ref: Industrie, Bergbau) Frauen 0,858 0,858 0,888 1,097 0,492*** 0,476*** 0,771 1,309 Landwirtschaft 3,502*** 2,132* 0,188* 0,349 1,320 1,595 0,332 0,100 Banken 0,892 0,737 0,858 0,202* 0,376 0,731 0,507 3,610** Unternehmensbezogen e Dienste 0,739 0,913 1,527 0,638 1,582 1,608 1,291 0,735 Öffentlicher Dienst 2,489*** 2,929*** 0,226*** 0,257*** 1,734* 1,035 0,859 0,525 Bau 1,119 0,931 0,662 0,940 0,762 0,330 0,780 1,369 Handel 0,934 0,629** 0,329*** 0,227*** 0,597 0,305** 1,213 0,724 Gastgewerbe 4,783*** 3,995*** 0,175*** 0,167*** 0,433 0,56* 2,276** 1,468 Sonstige personenbez. Dienste 2,363*** 1,842** 0,169** 0,264* 4,304*** 0,442 2,035** 0,309 Geburtsland (Ref. : Österreich) Nicht in Österreich geboren 1,169 1,196 1,497* 2,045*** 1,431 1,109 0,717 0,929 N Nagelkerkes R 2 0,122 0,141 0,132 0,158 0,216 0,222 0,208 0,247 Quelle: Mikrozensus Arbeitskräfteerhebung , eigene Berechnungen (ohne Lehrlinge). Kontrolliert wurde zudem für eine Reihe weiterer Kontrollvariablen wie Urbanitätsgrad, Betriebsgröße und Bildung. Signifikanzniveaus: p < 0.1, *p < 0.05, ** p < 0.01, *** p < 0.001

11 Kombinationen von Risikofaktoren Betrachtet man in weiterer Folge Kombinationen der Beschäftigtenmerkmale (z.b. junge Beschäftigte mit Migrationshintergrund), die sich in den vorhergehenden Analysen als besonders erklärungskräftig für das Ausmaß an atypischer Beschäftigung erwiesen haben, so lässt sich feststellen, dass es besonders junge Beschäftigte im öffentlichen Dienst sind, die von Befristung besonders stark betroffen sind. Im Jahr 2005 konnten zudem auch Junge in unternehmensbezogenen Diensten tendenziell häufiger nur zeitlich befristete Verträge erhalten. Entsprechende Interaktionseffekte sind in Tabelle 5 dargestellt. Tabelle 5: Kombinationen von Risikofaktoren und atypische Beschäftigung Interaktionseffekte (log. Regression) Unter 30 Jahre *öffentlicher Dienst Unter 30 Jahre *sonst. person. Dienste Unter 30 Jahre *unternehm. Dienste Unter 30 Jahre*Hilfsarbeiter Unter 30 Jahre*nicht in Ö. geboren Hilfsarbeiter* nicht in Ö. geboren Unter 30 Jahre*Obere Dienstklasse Unter 30 Jahre*qual. Dienstklasse Unter 30 Jahre* öffentlicher Dienst Befristung Leiharbeit Freie Dienstverträge ,775*** 1,160 1,933 1,397 0,906 0,853 1,069 0,735 0,446* 0,655 0,964 0,701 0,802 0,630 1,049 Quelle: Mikrozensus Arbeitskräfteerhebung , eigene Berechnungen (ohne Lehrlinge). Kontrolliert wurde für alle Variablen des Modells ohne Interaktionseffekte (s. Tabelle 4) 1,016 0,948 0,370*** Bei anderen Arten von atypischer Beschäftigung wie Leiharbeit und freien Dienstverträgen zeigen sich hingegen kaum signifikante Effekte kombinierter Risikolagen. Allenfalls lässt sich für bestimmte Teilgruppen der zuvor besprochenen Risikogruppen hier sogar eine signifikant geringere Betroffenheit im Zeitvergleich nachweisen. So zeigt sich etwa bei jungen Beschäftigten im öffentlichen Dienst eine zwischen 2005 und 2011 rückläufige Tendenz, in freien Dienstverträgen arbeiten zu müssen. Andererseits gibt es aber auch das Gegenbeispiel: Waren Hilfsarbeiter mit Migrationshintergrund 2005 sogar noch weniger häufig in Leiharbeit zu finden als andere Gruppen, so hat sich diese geringere Betroffenheit mit der Krise verflüchtigt: Nunmehr unterscheiden sie sich nicht mehr signifikant von anderen Beschäftigten. 2 2 Für WerkvertragsnehmerInnen zeigten sich bei den hier untersuchten Modellen keine signifikanten Interaktionseffekte, weshalb diese hier nicht gesondert dargestellt werden.

12 Risikogruppen mehrfach atypisch Beschäftigter im Wandel Neben einer Betrachtung der Risikofaktoren, die eine Tätigkeit in den einzelnen atypischen Beschäftigungsformen begünstigen, werden im Folgenden (Tabelle 6) nun auch jene Kombinationen von atypischen Beschäftigungsverhältnissen näher betrachtet, bei denen es einen Anstieg in Zeiten der Krise gegeben hat, nämlich befristete Teilzeit und Freie (Teilzeit) Dienstvertragstätigkeit. Tabelle 6: Risikogruppen mehrfach atypischer Beschäftigung in Österreich (log. Regression) befristete Teilzeit Freier Dienstvertrag mit Teilzeit Alter (Ref: 3049 Jahre) Unter 30 Jahre 1,804*** 1,894*** 2,848*** 3,466*** 50 Jahre und älter 0,682 0,620** 1,304 1,731** Berufsklassen (Ref. Handwerker, qual. Industriearbeiter) Obere Dienstklasse (Unternehmer, Politiker, Manager, Akademiker) Qualifizierte Dienstklasse (Technische Fachkräfte, Büroangestellte) 1,112 1,764** 4,789*** 1,810 1,092 1,148 2,210** 1,123 Hilfsarbeitskräfte 1,769** 2,596*** 3,577** 1,971 Geschlecht (Ref.: Frauen) Frauen 2,728*** 2,232*** 1,425 1,449 Branchen (Ref: Industrie, Bergbau) Landwirtschaft 0,466 0,765 0,101 0,311 Banken 0,706 0,204 0,287 0,967 Unternehmensbezogene Dienste 1,031 1,268 1,433 1,686 Öffentlicher Dienst 2,883*** 3,272*** 2,207** 1,487 Bau 0,503 0,550 0,743 0,136 Handel 1,677 0,826 0,820 0,227*** Gastgewerbe 4,480*** 4,761*** 0,358 0,363 Sonstige personenbez. Dienste 3,070*** 2,624*** 1,449 0,242 Geburtsland (Ref. : Österreich) Nicht in Österreich geboren 0,920 1,184 1,863** 1,021 N Nagelkerkes R 2 0,103 0,136 0,131 0,128 Quelle: Mikrozensus Arbeitskräfteerhebung , eigene Berechnungen (ohne Lehrlinge). Kontrolliert wurde zudem für eine Reihe weiterer Kontrollvariablen wie Urbanitätsgrad, Betriebsgröße und Bildung. Signifikanzniveaus: p < 0.1, *p < 0.05, ** p < 0.01, *** p < 0.001

13 Es bestätigen sich weitgehend die schon zuvor präsentierten Befunde. So zeigt sich wiederum die besondere Betroffenheit junger Beschäftigter, wie wir sie bereits in den vorhergehenden Analysen festgestellt haben. Dabei ist bei jungen Beschäftigten vor allem das Risiko gestiegen, innerhalb eines freien Dienstvertrages auch Teilzeit beschäftigt zu sein. Zudem sind Frauen tendenziell stärker von Kombinationen von Teilzeit mit anderen Formen atypischer Beschäftigung betroffen, und hier vor allem von Teilzeitbeschäftigung, die nur befristet ist. Auch bestätigen sich an dieser Stelle die erhöhten Risiken für atypische Beschäftigung im öffentlichen Dienst. Vor allem kam es hier zu einem Zuwachs an Teilzeitbeschäftigten ohne Fixanstellung, Schließlich lässt sich feststellen: Im Gastgewerbe ist Teilzeitbeschäftigung ohne Fixanstellung, wenig überraschend, weit verbreitet, und auch hier sind die Risiken im Zeitverlauf tendenziell gestiegen. 4. Zusammenfassung Ausgehend von einer Darstellung der generellen Entwicklung von atypischer Beschäftigung in der Krise, versuchte vorliegender Beitrag einerseits, deren langfristige zeitliche Entwicklung in Österreich durch einen Vergleich mit Deutschland in einen größeren Kontext zu stellen. Der bisherige Forschungsstand zu diesem Thema in Österreich wurde zudem um Analysen zur Entwicklung von Kombinationen atypischer Beschäftigungsverhältnisse in den letzten Jahren erweitert. Schließlich wurde vor allem versucht, über bisherige Forschungen für Österreich, in denen Risikogruppen atypischer Beschäftigung zumeist nur deskriptiv und damit weitgehend isoliert voneinander betrachtet wurden, hinauszugehen, indem verschiedene Merkmale von Beschäftigten mittels logistischer Regressionsmodelle simultan in die Analysen einbezogen wurden. Dies erfolgte zudem ebenfalls im Zeitvergleich. Schließlich wurden auch Kombinationen von Risikofaktoren (z.b. junge MigrantInnen) hier berücksichtigt. Die wichtigsten Ergebnisse sind: Vor allem Teilzeitbeschäftigung boomte in den letzten Jahren und damit auch in Zeiten der Krise. Leichte Anstiege gibt es ebenfalls bei Befristung sowie bei der Leiharbeit. Vor allem Teilzeitbeschäftigung tritt dabei zudem immer häufiger in Kombination mit anderen atypischen Beschäftigungsformen, insbesondere mit freien Dienstverträgen und Befristung auf. Werkvertragstätigkeit stellt hingegen nach wie vor ebenso wie Arbeit in freien Dienstverträgen und hier zumidnest in Vollzeit entgegen dem oft vorherrschenden Bild in der Öffentlichkeit eher ein Randphänomen dar, und stagnieren in Österreich in den letzten

14 Jahren eher mit Ausnahme des Bankensektors, wo in Zeiten der Krise vermehrt auf diese Form der Beschäftigung zurückgegriffen wird. Dabei lassen sich jedoch verschiedene Entwicklungen der atypischen Beschäftigung innerhalb der einzelnen Risikogruppen beobachten. Vor allem junge ArbeitnehmerInnen die ohnehin bereits jene Gruppe der Erwerbstätigen darstellen, die bereits besonders häufig atypische beschäftigt ist arbeiten häufig auch in Arbeitsverhältnissen, auf die mehrere Merkmale von atypischer Beschäftigung gleichzeitig zutreffen (z.b. befristete Teilzeit), und sind dabei vor allem immer häufiger, gerade auch in Zeiten der Krise, in Leiharbeit zu finden. Ähnliches gilt für ArbeitnehmerInnen mit Migrationshintergrund und in Hilfsarbeitstätigkeiten, die ebenfalls immer öfter in Leiharbeit arbeiten (müssen). Zudem wird auch der Staat in den letzten Jahren immer mehr zu einem Arbeitgeber, der teils in hohem Maße auf atypische Beschäftigung und hier überwiegend Befristung (auch in Kombination, z.b. als Teilzeitbeschäftigung mit Befristung), zurückgreift was auch hier vor allem junge Beschäftigte betrifft. Dies führt zu einer starke Differenzierung zwischen bereits fest im öffentlichen Dienst verankerten (älteren) Beschäftigten mit unbefristeten und besonders stark geschützten Stellen und jenen an den Rändern des öffentlichen Dienstes mit Verträgen, die nur auf Zeit abgeschlossen werden (vgl. Giesecke 2006 ). Literatur Biehl, K. (2008) Starker Anstieg der geringfügigen Beschäftigung. In: WISO, Nr. 3, Conley, Hazel (2008) The nightmare of temporary work: a comment on Fevre. In: Work, Employment & Society, Nr. 4, Crouch, C. (1993) Industrial Relations and European State Traditions. Oxford. Doppel, Lena et al. (2003) Status Bericht Auf dem Weg von Telearbeit zu ework. Zum Stand von Telearbeit und ework in Österreich vor dem Hintergrund der Entwicklungen in der EU. Wien. European Foundation of the Improvement of Living and Working Conditions (2010) European Company Survey Overview. Dublin. Fevre, Ralph (2007) Employment insecurity and social theory: the power of nightmares. In: Work, Employment & Society, Nr. 3, Flecker, Jörg et al. (2001) Arbeitszeitverkürzung, flexibilisierung und umverteilung in europäischen Unternehmen der Post und Telekommunikation. Wien. Giesecke, Johannes (2006 ) Arbeitsmarktflexibilisierung und soziale Ungleichheit. Wiesbaden. Goldberg, Christine (1991) Qualifikation und Zeitstrukturen moderner Arbeitsmärkte. Über die Entwicklung von "Leiharbeit" und Teilzeitbeschäftigung zwischen 1969 und In: Sozialwissenschaftliche Rundschau, Nr. 3, Hall, P. A. / Soskice, D. (ed.) (2001) Varieties of Capitalism. The Institutional Foundations of Comparative Advantage. Oxford. Hawlik, E. (2005) Erwerbstätigkeit In: Statistische Nachrichten, Nr. 12, Krenn, Manfred et al. (2005) Partizipation oder Delegation von Unsicherheit? Partizipationschancen in entgrenzten Arbeitsfeldern ITDienstleistungen und mobile Pflege. Wien.

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1/6 79,8 51,7 33,7 30,7 25,9 23,1 24,0 23,5 24,0 22,3 20,2 18,0 16,6 17,0 15,5 15,1 17,3 18,0 21,1 24,5 28,8 39,4 60,3 74,6 84,8 5,5 5,5 5,9 1/6 Frauen jeden Alters sind häufiger als Männer nicht erwerbstätig Erwerbsstatus von Frauen nach Altersgruppen in Deutschland (2008) Anteile in Prozent 100 90 79,8 51,7 33,7 30,7 2 23,1 24,0 23,5 24,0

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