Infektiöse Hepatitis. Prof. Dr. Tamás Decsi Kinderklinik, UNI Pécs

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1 Infektiöse Hepatitis Prof. Dr. Tamás Decsi Kinderklinik, UNI Pécs

2 Mild hepatitis There is some increase in inflammatory cells but no obvious hepatocellular necrosis. P, portal tract; V, central vein. (H & E, original magnification x 92.5)

3 Severe hepatitis I arked inflammation has resulted in confluent hepatocellular necrosis, rmed bridging necrosis (curved arrows), along the portal tracts (P) at surround a residual hepatic lobule (L). (HPS, original magnification x 92.5) p://

4 Severe hepatitis II igh power shows numerous inflammatory cells within the sinusoids well as foci of hepatocellular necrosis (arrows). Reactive changes, cluding binucleation and prominent nucleoli, are seen in the viable patocytes. (Gomori, original magnification x 370)

5 Hepatitis A und E Das Hepatitis A- und Hepatitis E-Virus verursachen eine akute Hepatitis, die von selbst wieder ausheilt und keinen chronischen Verlauf nimmt. In den meisten Fällen heilt die Hepatitis A- und E-Infektion ohne Folgeschäden aus. Das Hepatitis A-Virus wird, wie auch das Hepatitis E-Virus, fäkal-oral übertragen,

6 Hepatitis A und E Symptome Zwischen einer Infektion mit dem Hepatitis A- und E-Virus und der akuten Erkrankung liegen in der Regel 10 bis 42 Tage. Die Symptome sind Appetitlosigkeit, Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Übelkeit und Oberbauchbeschwerden. Bei Kindern verläuft die Erkrankung meistens unscheinbar. Trotzdem scheiden sie große Mengen an Erregern aus und werden dadurch zur Infektionsquelle für andere Kinder und Erwachsene.

7 Typical clinical and serologic features of acute hepatitis A infection

8 Impfung gegen Hepatitis A Dieaktive Impfung ist ein Totimpfstoff. Er enthält Teile des Hepatitis-Virus, welche die Krankheit aber nicht mehr auslösen können. Daneben gibt es noch eine passive Impfung. Sie besteht aus fertigen Antikörpern gegen das Hepatitis-A-Virus.

9 Hepatitis B Virus Das Virus selbst besteht aus einer Lipidhülle, dem Kern (core) und der DNA. Das Hepatitis-B-Virus per se nicht zytopathogen ist. Verantwortlich für die Zellschädigung ist vielmehr die Immunabwehr (zytotoxische-t-lymphozyten und natürliche Killerzellen). Über virale Antigene, die auf der Hepatozytenmembran durch die Präsentation auf MHC-Klasse-II-Molekülen erkannt werden, wird die infizierte Zelle attackiert. Für extrahepatische Manifestationen der Infektion werden zum Teil zirkulierende Immunkomplexe verantwortlich gemacht.

10 Hepatitis B Epidemiologie Weltweit infizieren sich jährlich mehr als 50 Millionen Menschen mit dem Hepatitis B Virus; 1 Million sterben pro Jahr an den Folgen der Infektion. Fast die Hälfte der Weltbevölkerung wurde von HBV infiziert und Millionen Menschen sind chronische Virusträger. In Nordeuropa beträgt die Prävalenz chronischer Träger 0,5-2%, in Südeuropa bis 5%. In Deutschland geht man jährlich von bis zu Neuinfektionen für alle Altersgruppen aus.

11 Hepatitis B Transmission Bedeutender ist die Übertragung während und nach der Geburt durch Kontakt des Kindes mit mütterlichem Blut oder später durch Muttermilch in der Stillperiode. HBeAg-positive Mütter übertragen in ca. 90% die Infektion, während nur 20% der Neugeborenen von anti- HBe-positiven Müttern chronisch infiziert werden. Die Ansteckung durch parenterale und perkutane Exposition mit Blut beispielsweise durch verunreinigte Nadeln von Drogenabhängigen oder bei Massenimpfungen in Ländern, in denen keine Einmalspritzen verwendet werden, ist noch ein häufiger Infektionsweg.

12 Hepatitis B Diagnostik Die Routine-Serologie bei Verdacht auf eine HBV-Infektion stützt sich auf die Bestimmung von HBsAg, anti-hbs, HBeAg, anti-hbe und anti-hbc IgG und IgM. Bei gesicherter Infektion ist neben diesen die quantitative Bestimmung der HBV-DNA nützlich. Unter Therapie zeigt der Rückgang der viralen Replikation ein Ansprechen an.

13 Acute infection with resolution

14 Serology of the chronic carrier

15 Hepatitis B Infektionsverlauf Großen Einfluß auf die Chronizität hat das Alter des Kindes. Während über 90% der infizierten Neugeborenen eine chronische Infektion entwickeln. Sinkt die Rate mit zunehmendem Alter im 2. Lebensjahrzehnt auf 5-10% wie bei Erwachsenen. Die spontane Serokonversionsrate zu anti-hbs liegt unter 0,3% pro Jahr. Die Serokonversion zu anti-hbs kann nicht mit der Ausheilung der Erkrankung gleichgesetzt werden.

16 Hepatitis B Klinik Die akute HBV-Infektion manifestiert sich häufig klinisch inapparent mit unspezifischen Krankheitssymptomen und wird relativ selten diagnostiziert. Ausgeprägte klinische Zeichen der Leberschädigung werden selten beobachtet. In <1% der Infektionen kann es zu einer fulminanten Hepatitis kommen. Das Leberzirrhoserisiko liegt im Kindes- und Jugendalter zwischen 5 und 15%.

17 Therapie der chronischen Hepatitis B In den letzten Jahren hat sich die Therapie mit Alpha- Interferon etabliert. Durch sie wird eine Serokonversionsrate zu anti-hbe bei 20-40% der Kinder erreicht und liegt damit deutlich höher als die spontane Serokonversion, der bei ca. 3% pro Jahr liegt. Trotz der Therapieerfolge spricht der überwiegende Teil der Patienten nicht auf die Behandlung an. Eine erst seit kurzem für Kinder anwendbare Option ist die Monotherapie mit Lamivudin, einem Nukleosidanalogon.

18 Impfung gegen Hepatitis B Die aktive Impfung ist ein Totimpfstoff. Er enthält Teile des Hepatitis-Virus, welche die Krankheit aber nicht mehr auslösen können. Bei Nichtgeimpften sind für die Grundimmunisierung drei Injektionen notwendig. Die ersten beiden Impfungen erfolgen im Abstand von vier Wochen, die dritte Impfung sechs Monate nach der ersten Impfung. Die Auffrischung nach sechs Monaten sorgt für einen Langzeitschutz mit 96 Prozent Impfsicherheit für zehn Jahre.

19 Hepatitis C Ätiologie Während bis vor kurzem die meisten Patienten durch die Transfusion von Blut und Blutprodukten infiziert wurden, wird in Zukunft die vertikale Transmission, die dominierende Rolle spielen. Das vertikale Übertragungsrisiko liegt zwischen 5 und 10%. Wenn man davon ausgeht, dass bei den künftig etwa Geburten in Deutschland nur etwa 0,2% infektionsgefährdet sind, ist damit zu rechnen, dass jährlich etwa 100 Kinder eine perinatale HCV-Infektion bekommen. Bisher liegen keine Langzeituntersuchungen zum Spontanverlauf von perinatal infizierten Kindern vor. Die bei älteren Menschen gefürchteten schwereren Verläufe im Kindes- und Jugendalter eher selten sind.

20 Therapie der chronischen Hepatitis C Die Standardtherapie für Erwachsene in Deutschland seit April 2001 ist PEG-alfa- Interferon und Ribavirin. Genotyp 1 kann in 45 bis 50% der Fälle, die anderen Genotypen (2 und 3) sogar in über 70-75% erfolgreich behandelt werden. Die Kombinationsbehandlung von alfa-interferon und Ribavirin ist unter 18 Jahren noch nicht zugelassen.

21 Technique of paediatric liver transplantation I.

22 Technique of paediatric liver transplantation II.

23 Survival after paediatric liver transplantation Atkison et al., CMAJ June 25; 166(13):

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