Sport und Geschlecht in der Kindheitspädagogik Österreich. Rosa Diketmüller Universität Wien
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- Monica Brauer
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1 Sport und Geschlecht in der Kindheitspädagogik Österreich Rosa Diketmüller Universität Wien
2 I Frühkindliche Bildung in österreichischen Institutionen
3 Zuständigkeiten und Ausbildung Kindergarten 9 Bundesländer Ausbildung von KindergartenpädagogInnen Bundesministerium für Bildung und Frauen (bm:bf)»schule: BAKIP (5-jährig, Abitur als Abschluss)»College (4-6 Semester, Abitur als Vorbedingung)
4 II Gender und Bewegung im Bildungsrahmenplan 2009
5 Bildungsrahmenplan 2009 für alle Kindergarten/betreuungs/institutionen Pädagogische Orientierung Bild der Kinder / Rolle der PädagogInnen Kinder als kompetente Individuen Fthenakis 2003 PädagogInnen individuelle Bedürfnisse und Interessen berücksichtigen
6 Lernprinzipien Ganzheitlicher Ansatz Individualisierung Differenzierung Empowerment Einbeziehung der Umgebung Inklusion Expertise der Lehrkräfte Diversity GenderSensibilität Partizipation Transparenz Partnerschaften
7 Erziehungsbereiche 1. Emotionen und soziale Beziehung 2. Ethik und Gesellschaft 3. Sprache und Kommunikation 4. Motorische Kompetenzen, Gesundheit, Wohlbefinden Körperbewusstsein Motorische Kompetenzen Gesundheitsbewusstsein Schaefgen 2007, Kerber Ästhetik und Kreativität 6. Natur und Technik Entwicklungsfördernde Lernumgebung anbieten Managing Diversity & inklusive Erziehung
8 III Gender-/Bewegungs-Kompetenz in der Ausbildung
9 Ausbildungen / Curriculum bm:bf Unterrichtsprinzip zur Gleichstellung der Geschlechter Unterrichtsprinzip Gesundheitsförderung
10 BAKIP Bewegungserziehung: Bewegung & Sport Gesamtentwicklung von Mädchen und Buben erkennen geschlechtsspezifisches Körperbewusstsein und Raumaneignungsverhalten, Möglichkeiten des Ausgleichs vertiefte Erkenntnis der Gesundheitsbildung und Bewegung Unterrichtsprinzip Geschlechtersensibles Unterrichten Pädagogik Studierende sollen geschlechtssensibel agieren Didaktik Erkennen/Reflektieren von geschlechtsspezifischen Rollenzuschreibungen Kindergartenpraxis Hinterfragung der Geschlechterrollenstereotype der ErzieherInnen
11 Aktuelle politische Diskussion: Akademisierung der Ausbildung Verankerung der Frühkindpädagogik an Universitäten Professur Elementarpädagogik Graz (2010) 2015: Bakk. / Master Elementarpädagogik Professur Elementarpädagogik Innsbruck/Feldkirch (2014) Unilehrgang Salzburg 2014; MA in childhood education Bakk. Elementarpädagogik BABE Fernstudium: Uni Koblenz gem.m. KIWI / Kinder in Wien
12 IV Forschungslage
13 Forschung zu frühkindlicher Forschung Datler, Ahnert (Univ. Wien): Frühe Übergänge Charlotte Bühler Institute (Wien): Nat. Forschungsinstitut Wustmann (Univ. Graz): Frühe Kindheit Doing Gender / Diversity Cochlar (Wien, MA11) Doing Gender Aigner, Koch et al (Univ. Innsbruck) gem.m. Rohrmann elementary : Kinder brauchen Männer Männer in Kindergärten, Professionalisierung, Berufswünsche von S Befund: Bewegungsschwerpunkt ist Anreiz für mehr Männer in KiGa
14 Projekte Stadt Wien (seit 2000) Genderkindergärten (gender; Bewegung) Gesundheitsförderung in Kindergärten (seit 2000) (Bewegung & Ernährung, gender) SALTO Adipositasprävention in Salzburger Kindergärten (seit 2014) (Bewegung, Ernährung; gender) KinderGärten für Mädchen und Buben (Bewegung & Gender)
15 V Projekt KinderGärten
16 Projekt KinderGärten Mädchen und Buben in Außenräumen von KinderGärten Universität Wien / Sportwissenschaft Diketmüller, Lischka, Mairinger, Spörl, Zillmann, Kogler Tilia Landschaftsplanung Studer, Mayrhofer, Gungl Fördergeber
17 Forschungsfragen Welchen Aktivitäten gehen Mädchen und Buben in Außenräumen nach? Wie bewegungsaktiv sind Mädchen und Buben? (steps, PA-levels)? Welche Faktoren beeinflussen das Verhalten? Geschlecht, Alter, Muttersprache, BMI, Betreuung, Räume, pädagogisches Konzept
18 Methoden Erhebung des Bewegungs-/Verhaltens im Garten E1 Baseline E2 Evaluation Kindergärten (2,5-6 Jahre) Beobachtungen (E1: t1-t3; n=24+4) E2: t4-t6) Akzelerometer (E1: t1-t3; N=339; E2: t4-t6) Kognitive Maps / Kinderzeichnungen (E1: N=214 ; E2) Interviews mit Pädagoginnen (E1: N=8; E2)
19 Intervention (2013/ ) Ergebnis- und Planungsworkshops K1 - K8 Bauliche, materielle, organisatorische und/oder pädagogische Maßnahmen Sensibilisierung»Workshops mit SchülerInnen (N=76) Schulung mit Supervisorinnen in Praxiskindergärten (N=70)» Austausch mit InspektorInnen in den Ländern (STG)»Fortbildungen für BAKIP-Lehrkräfte (jährlich 1-2)
20 Ergebnisse E1 Mädchen und Buben gehen einer Vielfalt an Aktivitäten nach (B)
21 Orte und Tätigkeiten von Mädchen, Buben, Mädchen und Buben gemeinsam, Mädchen und Buben neben-/nacheinander
22 Fallbeispiel: Kindergarten1 Tätigkeiten (E1; t1-t3)
23 Ergebnisse E1 Mädchen und Buben gehen einer Vielfalt an Aktivitäten nach (B) Geschlechterdifferenzen»in geschlechterkonnotierten Spiel-/ Bewegungsformen (B) Fußball, Rollenspiele: Vater, Mutter, Kind
24
25 Ergebnisse E1 Mädchen und Buben gehen einer Vielfalt an Aktivitäten nach (B) Geschlechterdifferenzen»in geschlechterkonnotierten Spiel-/Bewegungsformen (B) Fußball, Rollenspiele: Vater, Mutter, Kind»In Umfang und Intensität der Bewegungsaktivitäten (A)
26 Bewegung (Intensität, Ausmaß; E1: K1-K8), Geschlecht (leicht signifikante / tendenzielle Unterschiede)
27 Bewegungsausmaß (E1: K1-K8, t1-t3; steps/30mins) Nach Geschlecht im Kindergartenvergleich
28 Ergebnisse E1 Mädchen und Buben gehen einer Vielfalt an Aktivitäten nach (B) Geschlechterdifferenzen»in geschlechterkonnotierten Spiel-/Bewegungsformen (B) Fußball, Rollenspiele: Vater, Mutter, Kind»In Umfang und Intensität der Bewegungsaktivitäten (A) verstärkt mit Migrationshintergrund (Muttersprache)
29 Bewegung (Intensität, Ausmaß; E1: K1-K8) Migration (Muttersprache)
30 Bewegung (Ausmaß; E1: K1-K8) Geschlecht & Migration ***
31 Bewegung (Intensität; E1: K1-K8) Geschlecht & Migration ***
32 Ergebnisse E1 Mädchen und Buben gehen einer Vielfalt an Aktivitäten nach (B) Geschlechterdifferenzen»in geschlechterkonnotierten Spiel-/Bewegungsformen (B) Fußball, Rollenspiele: Vater, Mutter, Kind»In Umfang und Intensität der Bewegungsaktivitäten (A) verstärkt mit Migrationshintergrund»Größte Unterschiede im Gender -kindergarten
33 Erste Ergebnisse E1-E2 Fallbeispiel K1 Räumlich-organisatorische Veränderungen und reflexiver Blick auf Geschlechterverhältnisse»Veränderte Raumnutzung und erweitertes Bewegungsrepertoire»Signifikant höhere Bewegungsaktivitäten (Umfang, Intensität)»Geschlechterdifferenzen nach wie vor in geschlechterkonnotierten Spiel- und Bewegungsformen
34 Resumee Kindergärten deeply gendered institutions in Austria Koch et al, 2014 Umsetzung von Gender- und Bewegungsthemen abhängig von Sensitivität der PädagogInnen / Team Steigendes Interesse an Elementarpädagogik in AT Gender- und Diversitykompetenz in Bewegungsförderung in Ausbildung und Kindergartenpraxis fördern Intersektionale Zugänge erforderlich
35 RESUMEE Gender und Sport in der frühen Kindheitspädagogik Studien zu Geschlecht und Früher Kindheit Studien zu Bewegung und Früher Kindheit Studien zu Bewegung und Geschlecht in Früher Kindheit Gender- und Bewegungskompetenz des Personals Conclusio Deutschland Österreich Schweiz Ja Ja Ja Muss entwickelt und in Studiengängen implementiert werden Ja Doing Gender in KiGa Männer in KiGa Ja Forschungs- und Evaluationsstudien Ja Mädchen und Buben in KiGa In Curricula verankert, im Alltag kaum umgesetzt Ja Doing Gender in KiGa Ja Projektevaluation Nein nur Mädchen 9+ Im neuen Lehrplan 21 gefordert, keine Implementierung Kaum (intersektionale) Studien zu Bewegung und Geschlecht in KiGa Kaum Studien zur Professionaliserung mit Fokus auf Bewegung & Geschlecht Internationale Kooperationen (z.b. Vergleichsstudien) sinnvoll Siehe dvs-positionspapier «Frühe Kindheit und Bewegung» (Punkt 3)
36 Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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