Abschlussprüfung im Ausbildungsberuf Verwaltungsfachangestellte/Verwaltungsfachangestellter am
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- Hinrich Vogel
- vor 7 Jahren
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1 Kennziffer Abschlussprüfung im Ausbildungsberuf Verwaltungsfachangestellte/Verwaltungsfachangestellter am Prüfungsfach: Zeit: Hilfsmittel: Verwaltungsbetriebswirtschaft 135 Minuten VSV/DVP, VSV-AuF nichtprogrammierbarer Taschenrechner Anlage: 1 PRÜFUNGSHINWEISE: BITTE VOR DER BEANTWORTUNG DER AUFGABEN DURCHLESEN! Die Prüfungsarbeit besteht aus fünf Sachverhalten und insgesamt zehn Aufgaben, zum Teil mit weiteren Unteraufgaben. Überprüfen Sie zunächst, ob der Aufgabensatz vollständig ist. Sollte dies nicht der Fall sein, wenden Sie sich bitte an die Aufsicht! Spätere Reklamationen können nicht anerkannt werden! Vor Beginn der Bearbeitungszeit stehen ca. fünf Minuten zum Durchlesen der Prüfungsarbeit zur Verfügung. Der genaue Beginn der Bearbeitungszeit sowie deren Ende werden von der Aufsicht bekannt gegeben. Die für jede Aufgabe erreichbare Punktzahl ist angegeben. Alle Aufgaben sind zu bearbeiten. Die Lösungen sind auf dem zur Verfügung gestellten Papier anzufertigen. Am Ende der Bearbeitungszeit sind alle von Ihnen erstellten Lösungsblätter durchzunummerieren und mit dem Aufgabensatz abzugeben. Es sind nur die zugelassenen Hilfsmittel zu verwenden. Auf die sich aus Täuschungshandlungen, Ordnungsverstößen oder einem Rücktritt während der Prüfung ergebenden Folgen mache ich Sie nochmals ausdrücklich aufmerksam ( 20 und 21 der einschlägigen Prüfungsordnung).
2 Sachverhalt I Die Stadt Kallberg plant den Haushalt für das Jahr Im Haushaltsplan sollen dazu verschiedene Haushaltsvermerke im Rahmen der flexiblen Haushaltsführung angebracht werden. a) Die Mehrerträge aus den Friedhofsgebühren sollen für die Mehraufwendungen zur Instandhaltung der Gebäude und der Außenanlage des Friedhofs verwendet werden. b) Die Zuweisung des Landes Hessens für die Erweiterung der Kläranlage soll für den Bau der städtischen Kläranlage verwendet werden. c) Im März 2016 soll ein Fahrzeug der hiesigen Feuerwehr verkauft werden. Die dadurch entstehenden Minderaufwendungen für Abschreibungen bis zum Jahresende sollen für die Mehraufwendungen im Bereich der Instandhaltung der übrigen Fahrzeuge der Feuerwehr verwendet werden. Aufgabe 1 Benennen Sie die jeweiligen Produktbereiche/Produktgruppen, Teilhaushalte und Konten, sowie die Art des jeweiligen Haushaltsvermerks und überprüfen Sie deren Zulässigkeit unter Angabe der jeweiligen Rechtsgrundlage. 3 x 7 Punkte 21 Punkte Sachverhalt II Nachdem alle Erträge und Aufwendungen sowie Einzahlungen und Auszahlungen im Entwurf der Haushaltssatzung gegenübergestellt werden, stellt der Stadtkämmerer der Stadt Kallberg fest, dass der Gesamtbetrag der ordentlichen Erträge und der Zins- und sonstigen Finanzerträge und der Gesamtbetrag der ordentlichen Aufwendungen und der Zins- und sonstigen Finanzaufwendungen im Haushalt stark voneinander abweichen. Das errechnete Defizit liegt hier bei Aufgabe 2 Erläutern Sie, welcher Haushaltsgrundsatz gemäß den gesetzlichen Vorschriften eingehalten werden soll und wie in dem im Sachverhalt beschriebenen Fall weiter verfahren werden muss. Gehen Sie davon aus, dass bereits alle möglichen Einsparmöglichkeiten sowie zusätzliche Ertragsmöglichkeiten ausgeschöpft wurden. Aufgabe 3 Die Aufsichtsbehörde hat die Genehmigungsfunktion beim Erlass der Haushaltssatzung inne. Nennen Sie die genehmigungspflichtigen Teile einer Haushaltssatzung unter Angabe der jeweiligen Rechtsgrundlage. 1
3 Sachverhalt III Die Stadt Kallberg plant quer durch die Ämter und Betriebe neue Organisationsstrukturen zu schaffen, um die jährlich anfallenden Kosten dauerhaft zu senken. Zum einen werden Überlegungen zur Privatisierung einiger Bereiche angestellt, zum anderen gibt es Vorschläge für umfassende Umstrukturierungen in der Aufbauorganisation. Aufgabe 4 Beschreiben Sie zwei grundsätzliche Unterschiede in der Aufgabenwahrnehmung zwischen der Öffentlichen Verwaltung und der Privatwirtschaft und nennen Sie jeweils ein Beispiel. Aufgabe 5 Nennen Sie zwei Betriebsformen, mit denen öffentliche Aufgaben wahrgenommen werden dürfen einschließlich aller vorhandenen (Betriebs-)Gremien und der Gesellschaftsart dieser Betriebsform. Aufgabe 6 Im Bereich der Produktgruppe Abfallwirtschaft soll die Organisationsstruktur grundlegend verändert werden. Eine Organisationsuntersuchung hat gezeigt, dass die Umstrukturierung von einer Einlinienorganisation in eine Mehrlinienorganisation notwendig ist. Nennen Sie jeweils zwei Vor- und Nachteile einer Mehrlinienorganisation. Sachverhalt IV Kurz vor der Beendigung Ihrer Ausbildung werden Sie noch einmal in der Buchhaltung des städtischen Bauhofes eingesetzt, da die ansonsten für die Buchung der Belege zuständige Mitarbeiterin erkrankt ist. Der Bauhof wird als umsatzsteuerpflichtige Eigengesellschaft der Stadt betrieben. Aufgabe 7 Buchen Sie die nachfolgenden fünf Geschäftsvorfälle im Grundbuch (Soll an Haben). a) Barverkauf von Werkzeug im Wert von ,00 EUR brutto. b) Eingangsrechnung für die bestellten Pflanzen im Wert von 800,00 EUR netto. c) Überweisung der Besoldungsbezüge über die Stadtsparkasse Kallberg in Höhe von ,35 EUR. 2
4 d) Zahlung per Überweisung der bereits eingegangenen und gebuchten Stromrechnung über 7.140,00 EUR. e) Jährliche Abschreibungen auf die am gekaufte Betriebsausstattung (Neupreis ,00 EUR, 6 Jahre Nutzungsdauer) am Jahresende Punkte Sachverhalt V Im Rahmen Ihrer Ausbildungszeit im Bauhof erfahren Sie im Gespräch mit einem Sachgebietsleiter, dass es bei der Produktion der städtischen Stahlrohre zu Differenzen zwischen Vor- und Nachkalkulation kommt. Sie sind sich sicher, dass Sie die notwendigen Berechnungen durchführen können und bieten Ihre Hilfe an. Bearbeitungshinweis: Verwenden Sie die beiden beigefügten Tabellen (Anlage 1), um Ihre Ergebnisse einzutragen. Aufgabe 8 Ermitteln Sie anhand der eingetragenen Daten der Vorkalkulation den Listenverkaufspreis. 15 Punkte Aufgabe 9 Die Nachkalkulation lieferte allerdings andere Zahlen: Bei den Materialeinzelkosten sind Kosten in Höhe von angefallen. Weiterhin liegen die Fertigungslöhne bei Für die Materialgemeinkosten wurde ein Zuschlagssatz in Höhe von 32 %, für die Fertigungsgemeinkosten in Höhe von 115 % ermittelt. Die Nachkalkulation hat gezeigt, dass die Verwaltungsgemeinkosten mit 8 % und die Vertriebsgemeinkosten mit 4 % anzusetzen sind. Der Barverkaufspreis, der Rabatt und der Listenverkaufspreis bleiben identisch. Ermitteln Sie anhand der neuen Daten die Werte für die Nachkalkulation. 15 Punkte Aufgabe 10 Begründen Sie, ob in vorliegendem Fall eine Kostenunterdeckung oder Kostenüberdeckung vorliegt. 5 Punkte 100 Punkte 3
5 Anlage 1 Vorkalkulation Nachkalkulation Kalkulationsergebnis % Werte in EUR % Werte in EUR Materialeinzelkosten 1.400,00 Materialgemeinkosten 28 % Materialkosten Fertigungslöhne 1.200,00 Fertigungsgemeinkosten 145 % Fertigungskosten Herstellkosten Verwaltungsgemeinkosten 9 % Vertriebsgemeinkosten 5 % Selbstkosten Gewinn 16 % Barverkaufspreis Rabatt 10 % 10 % Listenverkaufspreis 1
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