Eine Einführung Altersgerechte Medikation

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1 Eine Einführung Altersgerechte Medikation Prof. Dr. Dr. W. Kirch (TU Dresden)

2 Einleitung (1) Nur ein Bruchteil klinischer Arzneimittelstudien (<5%) bezieht Menschen >65 Jahre ein Erst seit 2007 sind in der EU klinische Studien an Kindern für f r die Neuzulassung von Pharmaka Pflicht Alte Menschen und Kinder werden häufig h mit Medikamenten behandelt, deren Einsatz bei diesen Altersgruppen nicht oder nicht ausreichend untersucht wurde

3 Physiologische Veränderungen (1) Gastrointestinaltrakt Neugeborene & Kleinkinder o Geringe Säureproduktion S Einfluss auf Löslichkeit und Stabilität t von Arzneistoffen o Passagezeit durch den GI-Trakt bis zu 1 Woche Wirkungseintritt ggf. verzögert o Bakterielle Darmbesiedlung noch unausgereift z. B. Einfluss auf enterohepatischen Kreislauf o Passiver & aktiver Transport von Arzneistoffen im Dünndarm D verzögert t max später und Exposure ggf. erniedrigt

4 Physiologische Veränderungen (3) Haut Neugeborene & Kleinkinder o Dünnes Stratum corneum o Ausgeprägte gte Durchblutung & Hydratisierung der Epidermis erhöhte hte Permation von topischen Arzneimitteln mit potentiell ausgeprägteren gteren systemischen Effekten (Organtoxizität) t)

5 Physiologische Veränderungen (5) Körper-Kompartimente & Proteinbindung o Neugeborene haben anteilig mehr Körperwasser K und weniger Fett (Quotient: 80%/15%), wobei der Anteil extrazellulären ren Wassers erhöht ht ist längere Wirkdauer von hydrophilen Pharmaka, Dosisintervall muss ggf. verlängert werden o Beim FünfjF nfjährigen beträgt der Quotient 60%/30%und ist dem Erwachsenen gleich o Neugeborene & Kleinkinder: Konzentration Plasmaproteine ggf. Anteil freier Wirkstoff

6 Physiologische Veränderungen (7) Enzymsystem der Leber o Neugeborene & Kleinkinder: Noch nicht voll ausgereiftes CYP450-System sowie unreife Glucoronyl-Transferasen geringere metabolische Clearance, ggf. längere l Dosierungsintervalle bzw. geringere Dosis nötig n

7 Physiologische Veränderungen (9) Lebermasse & Nierenfunktion o 2- bis 6-Jährige: 6 anteilig höhere h here Lebermasse höhere here metabolische Clearance; ggf. verkürzte rzte Dosierungsintervalle bzw. höhere h here Dosis nötign o Neugeborene & Kleinkinder: Geringere GFR und aktive tubuläre Sekretion mögliche Kumulation von renal eliminierten Pharmaka (z.b. Penicilline) bzw. deren Metaboliten, ggf. längere l Dosierungsintervalle bzw. geringere Dosis nötig n

8 Weitere Besonderheiten Blut-Hirn Hirn-Schranke erst ab 6. Monat vollständig ausgebildet ggf. erhöhte hte Inzidenz an ZNS-Nebenwirkungen Nebenwirkungen Neugeborene & Kleinkinder: Höherer H Sauerstoffverbrauch & höherer h herer Atemwiderstand Atempausen führen f schneller zu Hypoxämie, höheres h heres Risiko für f Hypoventilation nach Gabe von Opioiden oder Sedativa

9 Veränderte Pharmakokinetik und dynamik (1) Pharmacol Rev 2004;56:163-84; Praxis 2004;93:

10 Veränderte Pharmakokinetik und dynamik (3) Beispiel: Eliminationshalbwertszeit von Diazepam J Clin Invest 1975;55:

11 Veränderte Pharmakokinetik und dynamik (5) Beispiele für f r altersbedingte Änderungen in der Pharmakodynamik: o Aminoglykosid-Antibiotika: Antibiotika: Oto- u. Nephrotoxizität o Digitalisglykoside: Bindungsstellen pro Myokardzelle o Vasodilatanzien: Reflextachykardie o Anticholinerge Substanzen: antimuskarinische Wirkung, UAEs o Phenprocoumon: Stärkere Antikoagulation (Vitamin-K-Defizit) o Empfindlichkeit gegenüber Benzodiazepinen

12 Veränderte Pharmakokinetik und dynamik (7) Beispiel: Alter und Inzidenz von UAWs unter Flurazepam Clin Pharmacol Ther 1977;21:355-61

13 Interaktionen und Alter Praxis 2004;93:

14 Kritische Arzneistoffe (1) Bestimmte Medikamente sollten bei älteren Menschen nicht oder nur mit großer Vorsicht eingesetzt werden Beers-Liste (USA): regelmäß äßig (seit 1991) aufdatierte Liste von potenziell inadäquaten Medikamenten für f ältere Menschen

15 Schlussfolgerung Unreife oder in ihrer Funktion nachlassende Rezeptor- und Transportsysteme erfordern bei der Pharmakotherapie von Kindern und alten Menschen Beachtung Diese pharmakokinetischen und dynamischen Besonderheiten bedürfen einer angepassten & altersgerechten Arzneimitteltherapie Evidenzbasierte Studien sind einzufordern

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