Aktionsplan zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention für die Stadt Mannheim
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- Elke Baumgartner
- vor 7 Jahren
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1 Aktionsplan zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention für die Stadt Mannheim vorgelegt vom Forum Behinderung im Februar 2011
2 Wer hat das Heft gemacht? Herausgeber: Schreiber: Stadt Mannheim, Fachbereich Arbeit und Soziales, 50.B, Beauftragter für Menschen mit Behinderung Klaus Dollmann Stefan Rodrian (Übertragung in Leichte Sprache ) Titelbild: Sandra Stolzenberger Zeichnungen: Reinhild Kassing, Friedrich-Ebert-Straße 173, Kassel (einige durch Verfasser überarbeitet) Wie man uns erreicht: Druck: Wie viele Hefte Stadt Mannheim, Fachbereich Arbeit und Soziales, 50.B, Beauftragter für Menschen mit Behinderung K 1, 7-13, Mannheim, Telefon 0621/ , Fax 0621/ klaus.dollmann@mannheim.de Hausdruckerei der Stadt Mannheim es gibt: 300 Stück, 2. überarbeitete Auflage, Oktober
3 Aktions-Plan zur Umsetzung der UN-Behinderten- Rechts-Konvention für die Stadt Mannheim Wesentlicher Inhalt in Leichter Sprache 3
4 1 Menschen mit Behinderung in Mannheim In Mannheim gibt es Menschen mit verschiedenen Behinderungen: Es gibt Menschen mit körperlicher Behinderung. Es gibt Menschen mit geistiger Behinderung. Es gibt verschiedene Gründe für Behinderung: Es gibt angeborene Behinderung Es gibt Behinderung durch Unfälle Es gibt Behinderung durch Krankheiten Es gibt Behinderung durch hohes Alter Die angeborenen Behinderungen sind nur ein kleiner Teil von allen Behinderungen. Die meisten Behinderungen entstehen später im Leben. 4
5 2 Das Forum Behinderung In Mannheim gibt es ein Forum Behinderung. Ein Forum ist ein Treffen von Menschen, die über eine Sache reden. Im Forum Behinderung sind Menschen mit Behinderung und Menschen ohne Behinderung. Im Forum Behinderung beraten die Menschen darüber, was man besser machen kann für Menschen mit Behinderung. Die Menschen im Forum Behinderung treffen sich zwei Mal im Jahr. 3 Die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderung UN bedeutet: United Nations. Das ist Englisch, es bedeutet: Vereinte Nationen. United Nations spricht man so aus: juneität näischns Nationen sind die Menschen in den Ländern. Die UN sind eine Gruppe von Ländern auf der ganzen Welt. Alle Länder der UN arbeiten als Gruppe zusammen. 5
6 Deutschland gehört auch zu dieser Gruppe. Die UN haben die Rechte von Menschen mit Behinderung aufgeschrieben. Eine Konvention ist ein Beschluss der Länder in der Gruppe. In dem Beschluss stehen die Rechte von Menschen mit Behinderung drin. Die Länder in der Gruppe UN müssen diese Rechte also beachten. Deutschland muss also auch die Rechte beachten. Bei diesen Rechten sind neue Rechte dabei. Rechte, die es vorher nicht gab. Deswegen muss etwas anders gemacht werden, als früher damit die Rechte beachtet werden. Auch in Mannheim muss etwas anders gemacht werden. Das Forum Behinderung in Mannheim hat einen Plan gemacht. In diesem Plan steht drin, was man alles anders machen muss. Der Plan heißt Aktions-Plan. 6
7 4 Der Aktions-Plan Eine Aktion ist eine Tat, es ist wenn man etwas macht. Der Gemeinde-Rat von Mannheim hat den Aktions-Plan gelesen. Der Gemeinde-Rat hat gesehen, dass der Aktions-Plan gut ist. Der Gemeinde-Rat ist die Vertretung von allen Bürgern und Bürgerinnen in der Stadt. In dem Gemeinde-Rat sind verschiedene Parteien, das sind Gruppen. Der Gemeinde-Rat hat entschieden, dass der Aktions-Plan ausgeführt werden soll. Der Aktions-Plan hat 5 Bereiche. Das sind die 5 Bereiche, wo etwas anders gemacht werden muss: 4.1 Arbeit Menschen mit Behinderung sollen Arbeit haben. Wer Menschen mit Behinderung Arbeit gibt, soll dabei Hilfe bekommen. Wir müssen neue Betriebe aufbauen. 7
8 Das müssen Betriebe sein, wo Menschen mit Behinderung gut arbeiten können. Aber in allen anderen Betrieben sollen auch Menschen mit Behinderung arbeiten können. Betriebe bekommen Geld, damit sie Menschen mit Behinderung einstellen können. Junge Menschen mit Behinderung sollen besonders viel Hilfe bekommen. Menschen mit Behinderung dürfen für die Arbeit üben. 4.2 Wohnen Wohnungs-Angebote für Menschen mit Behinderung sollen gesammelt werden. So kann sie jeder leicht finden. Bau-Firmen sollen mehr über Barriere-Freiheit wissen (bitte die Erklärung davon in Teil 4.5 lesen). 8
9 Es soll bekannt werden, dass es Geld für den Umbau von Häusern und Wohnungen zu Barriere-Freiheit gibt. Mit Wohnungs-Firmen soll mehr beraten werden. 4.3 Bildung Jeder soll verstehen, dass Behinderungen zum Leben der Menschen gehören. Man muss herausfinden, wie vielen Menschen mit Behinderung man beim Lernen helfen muss. In den Schulen dürfen keine Hindernisse für Menschen mit Behinderung sein. Im Kindergarten und in der Schule muss man genau verstehen, wer eine Behinderung hat. Und man muss herausfinden, wie man helfen kann. Man muss den Kindergärten helfen, in denen auch Kinder mit Behinderung sind. Fachleute müssen darüber beraten, was man für Kinder mit Behinderung tun muss. 9
10 Für Kinder mit Behinderung müssen alle gut zusammen-arbeiten. Alle Lehrer müssen genau lernen, was behinderte Kinder brauchen. Es müssen Leute da sein, die ganz besonders den Kindern mit Behinderung helfen, wenn sie Hilfe brauchen. Alle Menschen sollen zusammen zur Schule gehen. Menschen mit Behinderung sollen nicht mehr in getrennte Schulen gehen. Alle Menschen sollen in die gleichen Schulen gehen. Lehrer und Lehrerinnen können Schulen besuchen, wo schon Kinder mit Behinderung sind. Dort sehen sie Beispiele, was Kinder mit Behinderung brauchen. Für manche Kinder ist das Lernen besonders schwer. Für diese Kinder sind Leute da, die ihnen helfen, wenn sie es brauchen. Das sind ihre Begleiterinnen und Begleiter. Es soll Lehrer und Lehrerinnen geben, die schnell kommen können, wenn es an einer Schule zu wenige gibt. Schüler sollen selbst auch anderen Schülern helfen, die schwerer lernen. 10
11 Wenn man schon weiß, was gut ist, soll man das anderen sagen. Dann können sie es auch gut machen. Mit den Eltern von Kindern mit Behinderung soll man auch sprechen. Man muss den Eltern alles Wichtige sagen, damit sie ihren Kindern besser helfen können. 4.4 Freizeit Menschen mit Behinderung können in der Freizeit viele Sachen machen. In der Freizeit kommt es nicht auf die Leistung an. In der Freizeit hat man Spaß. Auch Menschen mit Behinderung sollen Spaß haben. Es soll mehr Veranstaltungen geben, in denen alle Menschen Spaß haben können. 11
12 4.5 Barriere-Freiheit Das Wort Barriere ist Französisch. Barriere spricht man so aus: bariäre Barriere heißt Sperre. Da kommt man nicht weiter. Oder man kann etwas nicht machen. Das soll es bald nicht mehr geben. Alle Menschen sollen überall hinkommen und alles machen können. Das ist Barriere-Freiheit. Es soll ein Heft über Mannheim geben, das alle verstehen. Dieses Heft führt Menschen durch die Stadt und zeigt ihnen alles. Die Beamten und Beamtinnen von der Stadt Mannheim fragen Menschen mit Behinderung was sie brauchen. So wissen sie besser, was gemacht werden muss. 12
13 Straßen-Bahn-Fahrer und Straßen-Bahn-Fahrerinnen lernen, was Menschen mit Behinderung brauchen wenn sie mitfahren wollen. Für Menschen mit Behinderung sind gute Straßen-Bahnen und Busse wichtig. In Mannheim sollen alle überall hinkommen. Die Fenster der Straßen-Bahnen und Busse dürfen nicht mit Werbung zu-geklebt sein. Die Beamten und Beamtinnen von der Stadt Mannheim müssen dafür sorgen, dass Haltestellen gut gebaut werden. Alles Wichtige muss man hören und sehen können. So verstehen es auch Menschen, die entweder nicht sehen oder nicht hören können. ( Johannes Vortmann/PIXELIO, durch Verfasser bearbeitet) Neue Straßen-Bahn-Wagen müssen gut gebaut sein. 13
14 Fahrkarten-Automaten müssen einfach sein. r Alle Menschen müssen die Fahrkarten-Automaten verstehen und bedienen können. Die Straßen-Bahn muss auch am Abend fahren. Beim Bau von neuen Häusern wird an Menschen mit Behinderung gedacht. Dazu hat man eine Liste. Auf der Liste stehen wichtige Sachen, die für Menschen mit Behinderung beachtet werden müssen. Die Beamten und Beamtinnen von der Stadt Mannheim müssen die Liste genau lesen. 14
15 Es muss viele Toiletten für Menschen mit Behinderung geben. ( Gabi Schönemann/PIXELIO) Die Bordsteine dürfen nicht hoch sein. Auch in den Vororten muss alles gut sein. Menschen mit Behinderung müssen dort leben können. Es muss gute Wege zu den Flüssen, Seen und den Schiffen geben. Dann können auch Menschen mit Behinderung das Wasser erleben. 15
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Abschlussbericht der wissenschaftlichen Begleitung des Projektes INKLUSIVES MARTINSVIERTEL 15.05.2012 14.05.2014 Prof. Dr. Manfred Gerspach Ulrike Schaab, Dipl.-Sozialpädagogin, M.A. Hochschule Darmstadt