14. Gesundheitspflege - Kongress. 04. und Arbeitszeitmodelle aus Skandinavien Was ist bei uns umsetzbar?
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- Friederike Breiner
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1 14. Gesundheitspflege - Kongress 04. und Arbeitszeitmodelle aus Skandinavien Was ist bei uns umsetzbar? 1
2 Erfahrungsbericht untermauert mit Statistik Nach 15 Jahren Tätigkeit am Universitätsklinikum in Linköping/Schweden als: Unterschwester GuKP Teamleitung Study-Nurse Pflegedienstleitung OP-Managerin 2
3 Schweden das Schlaraffenland für Pflegekräfte? Berufsstolz Anerkennung in der Gesellschaft Ausbildung akademisiert Bessere Vergütung Arbeitsbelastung Flexibilität Work-Life-Balance Karrieremöglichkeiten Teamarbeit auf Augenhöhe 3
4 Wo ist der kulturelle Unterschied? ALLE (Frauen) arbeiten - FAST ALLE arbeiten Vollzeit Lebensstandard ist sehr hoch Gleichberechtigung ( Vorbild Schweden Feministinnen Bewegung in den 70ern) - Eltern nehmen fast immer gleichberechtigt Elternzeit - Teilzeitmodelle, Ehepaarmodelle - alle Schulen sind Ganztagsschulen, 100%ige Gewährleistung von KITA-Plätzen Die Kapazitäten im Gesundheitswesen reichen aus weil: - Lange Wartezeiten normal sind und vom Einzelnen akzeptiert werden - Leistungen in der Gesundheitsversorgung als ein Kann und nicht als ein Muss gesehen wird (Deutschland 7 Kontakte/Jahr, Schweden 2 Kontakte/Jahr) 4
5 Aber auch in Schweden drohte der Pflegenotstand Ende der 90er Das ursprünglich amerikanische Konzept des Magnetkrankenhauses wurde angestrebt mit einem der Kernelemente: Arbeitszeitmodelle Toyotamodell ( 6-std. Dienste) Job-Sharing ( 1 Job 2 Leute, 2 Jobs 2 Leute, 3 Jobs 2 Leute) Top-Sharing ( Leitungsjob gleichberechtigt geteilt) UKSH-Pilotierung Step by Step in den Ruhestand ( 5% AZR ab dem 59. Lebensjahr= 75% bei Arbeitsaustritt bei unveränderter Vergütung) 3-3 Modell UKSH-Pilotierung in
6 Arbeitszeitberechnung 3-3 Modell Schichtfolge 3 Tage Dienst 3 Tage Freizeitausgleich = 0,85 VK bei 1,00 VK Vergütung Dienstzeit 8,5 Stunden/Tag 0,15 VK = Vertrauenszeit Zusätzlich 15 Dienste/VK verteilt über das Kalenderjahr zur Disposition durch den verantwortlichen Dienstplaner 6
7 Voraussetzungen zur Einführung 3-3 Model Personalgröße mindestens 25 VK Teilzeitquote (AZR) max. bei 25% 15 Extradienste pro Mitarbeiter (4 x Fortbildung, 11 x Ausfallkompensation) Keine Nebentätigkeit zulässig 7
8 Dienstplan-Beispiel Lisa Mustermann KW 2016 Mo Di Mi Do Fr Sa So X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X 8
9 Effekte von 72 Stunden zusammenhängendem Freizeitausgleich Mitarbeiterperspektive QM Perspektive Ökonomische Perspektive - Erholungseffekt physisch und psychisch - Steigerung der Arbeitsfreude und Motivation - Verminderter Lang- und Kurzzeitausfall - Erhöhte Fort- und Weiterbildungsbereitschaft - Erhöhte Fort- und Weiterbildungsbereitschaft - Erhöhte Pflegequalität - Gesteigerte Patientenzufriedenheit - Senkung der Fluktuationsrate - Erhöhung des Anteils Vollzeitkräfte - Senkung der Zusatzvergütung - Senkung der Fluktuationsrate - Erhöhung des Anteils Vollzeitkräfte 10
10 Ökonomischer Effekt September Januar 2003 September Januar 2004 Kosten für Lohn und Krankenlohn Kosten für Überstunden 2,6% 4,3% 1,5% 2,0% - 41% - 53% 11
11 Auswertung der Mitarbeiterbefragung 6 Monate nach Einführung 3 3 Gesundheit Erholung Arbeitsmotivation Kompetenzentwicklung interne Abläufe Zeit für Patienten Arbeitszeitmodell sehr schlecht schlechter unverändert besser viel besser
12 Wie wird die Vertrauenszeitzeit genutzt? Qualitätszeit 42% Kompetenzentwicklung 32% Gesundheitsmanagement 26% 13
13 Bedürfnisse der Generationen wir müssen ihnen individuell begegnen Veteranen Respekt für Autoritäten Solide, zuverlässige Arbeiter, die die Arbeit erledigen, ohne nachzufragen Diszipliniert, folgen den Regeln Wollen Respekt für ihr Alter und frühere Leistungen Loyal zu ihrer Organisation, stören nicht den Ablauf Baby-Boomer Sehr optimistisch Workaholics Selbstbezogen, fordern Aufmerksamkeit für Ideen und Engagement Schätzen Gruppenzugehörigkeit und Teamarbeit Arbeiten hart und opfern sich für die Gruppe Erwarten Beteiligung an der Arbeit Lieben meetings Generation X Selbstbewusst Skeptisch gegenüber Älteren Fordern Balance zwischen Arbeit und Freizeit Zufrieden mit Technologie Wünschen sich Spaß bei der Arbeit Schätzen informelle Arbeitsbeziehungen Generation Y Die meist übersehene Generation Weniger motiviert durch Reich-werden oder der Angst vor Kündigung Erwarten Multitasking Erwarten technologielastige Arbeitsumgebung Erwarten Work-life-balance Arbeiten gut in Teams, erwarten aber Input vom Team 14
14 Kriterien für die Wahl des zukünftigen Arbeitgebers flex. Arbeitszeit Freizeit Verantwortung Managementqualität Vergütung Karrierechancen Weiterbildung Arbeitsplatzsicherheit Vereinbarkeit Familie+Beruf Arbeitsklima Sehr wichtig Wichtig Weniger wichtig Unwichtig Quelle: Statista 15
15 Warum verlassen Pflegende ihre Einrichtung Quelle:NEXT-Studie
16 Warum verlassen Pflegende ihre Einrichtung Quelle:NEXT-Studie
17 Next-Studie: Zeitstrahl der Entscheidungsfindung und Durchführung 18
18 Warum Pflege? Befragung der Erstkurs- Schüler der UKSH-Akademie/Kiel Oktober 2016 Textfeld 19
19 Attraktive Arbeitsbedingungen für Pflege Chance und Herausforderung auf allen Führungsebenen Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit bitte gerne Fragen und Anregungen 20
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