Mädchenarbeit: Vom Feminismus zum Genderansatz?

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1 Mädchenarbeit: Vom Feminismus zum Genderansatz? Vortrag Dr. Claudia Wallner

2 Mädchenarbeit entstand in den 1970er Jahren als feministische Mädchenarbeit: radikalfeministisch differenztheoretisch

3 Feministische Mädchenarbeit: Radikalfeminismus: Männer unterdrücken Frauen Patriarchat macht Frauen zum zweiten Geschlecht Differenztheorie: Frauen sind anders weibliche Schwächen sind Stärken wir wollen nicht werden wie ihr!

4 feministischer Mädchenarbeit: ist parteilich ist von Frauen für Mädchen wertet weibliche Fähigkeiten und Tätigkeiten auf fördert eigenständige Identität unterstützt Solidarität unter Mädchen befreit von männlichen Zuschreibungen macht Mädchen stark und unabhängig

5 feministische Mädchenarbeit war pädagogisch war politisch forderte Jungenarbeit

6 Warum dieses Konzept? Frauen waren entrechtet Mädchen heirateten ja doch Bildung stand Mädchen kaum offen Ausbildung war selten und kurz Erwerbsarbeit als Zuverdienerin Sexualität war nur für Männer die einzige Perspektive für Mädchen war Haufrau und Mutter!

7 und heute 30 Jahre später? Titelblatt Der Spiegel vom

8 Wie sind Mädchen heute? "Ein Alpha-Mädchen wie ich steht morgens verliebt auf, arbeitet in dem Beruf, den es sich erträumt hat und freut sich auf ihre Kinder, die sie eines Tages bekommen wird Regisseurin Nina Mattenklotz in Spiegel online

9 Mädchen heute sind Bildungsgewinnerinnen verfügen über soft skills sind flexibel können Multitasking haben ihre Gehirnhälften besser vernetzt stehen alle Türen auf!

10 Was folgert daraus? Mädchen brauchen keine Extraförderung mehr! Mädchenarbeit hat ihr Ziel mehr als erreicht: Mädchen sind die postmodernen Gewinnerinnen!

11 Mädchen heute sind: schön, stark schlank, sexy selbstbewusst, schlau sexuelle aufgeklärt und aktiv gut gebildet und ausgebildet familien- und berufsorientiert zugleich heterosexuell weiblich und anschmiegsam cool und selbständig frei von Schmerz, Problemen und Scheitern

12 Anforderung an Mädchen heute: widersprüchliche Erwartungen vereinbaren überbordende Anforderungen sortieren aus der Vielfalt das Eigene auswählen mit viel zu vielen Aufgaben und Anforderungsbereichen jonglieren individuelle Verantwortung von gesellschaftlichen Einschränkungen unterscheiden

13 Emanzipation = Addition Ehefrau, Hausfrau und Mutter Konsumentin Ehrenamtliche Zuverdienerin Erwerbstätige im 3-Phasenmodell Doppelbelastete Bildungsbeteiligte Karrierefrau

14 Hinzu kommt: Mädchen sind nicht gleich

15 Differenzkategorien bestimmen Lebenschancen Schicht Ethnie Rechtsstatus religiöse Zugehörigkeit Bildungszugang Wohnumfeld/soziales Milieu Behinderung/Nichtbehinderung Sexuelle Orientierung

16 Mädchenarbeit überflüssig? Nein! aber anders Kalender zur Mädchenarbeit LK Marburg-Biedenkopf 2009

17 Mädchenarbeit ist immer noch der einzige pädagogische Ansatz, der an den Lebenslagen von Mädchen ansetzt mädchengerecht ist nur Mädchenarbeit Ist die einzige Instanz, die auf Benachteiligung und Missachtung von Mädchen hinweist und Gleichberechtigung einfordert in der sozialen (Jugend-)Arbeit

18 Mädchen brauchen Mädchenarbeit, weil es weiterhin mädchenspezifische Lebenslagen und Benachteiligungen gibt Erwachsen werden kompliziert ist Erwartungen hohen Druck machen die Lebenslagen vieler Mädchen nicht gleichberechtigt und chancenreich sind sie den Widerspruch zwischen gesellschaftlichen Versprechen und Realität verstehen müssen sie einen Anspruch auf mädchengerechte Pädagogik haben

19 Aber Mädchenarbeit muss neue Zugangswege zu jugendlichen Mädchen finden: das Gefühl vieler Mädchen, gleichberechtigt zu sein, muss Ernst genommen werden Mädchenarbeit haftet der Geruch der Benachteiligtenförderung an, das passt nicht zum Gleichberechtigungsverständnis von Mädchen

20 Aber Mädchenarbeit muss ihre Konzepte der Ausdifferenzierung weiblicher Lebenslagen anpassen Welche Mädchen sind in welchen Bereichen wie benachteiligt? Wo gibt es konkrete und verdeckte Barrieren für Mädchen? Welche Mädchen haben mit welchen Problemen zu kämpfen?

21 Aber Mädchenarbeit kann nicht die einzige Antwort auf die Bedürfnisse von Mädchen sein Was ist mit Mädchen, die lieber mit Jungen zusammen sind und trotzdem Unterstützung brauchen? Was passiert in den Lebenszeiten, in denen Mädchen nicht in Angeboten der Mädchenarbeit sind?

22 Gender in der Kinder- und Jugendarbeit heißt zukünftig: ehemals einziger Ansatz geschlechtergerechte Kinder- und Jugendarbeit Mädchenarbeit Jungenarbeit geschlechtergerechte Koedukation Cross Work

23 Gender verknüpft geschlechtergerechte Konzepte Mädchenarbeit Jungenarbeit geschlechtergerechte Koedukation Cross Work

24 Alleinstellungsmerkmale von Mädchenarbeit in Genderzeiten Räume im doppelten Sinne zur Verfügung stellen für: Solidarität unter Mädchen Austausch unter Mädchen und Frauen Selbstvergewisserung

25 Alleinstellungsmerkmale von Mädchenarbeit in Genderzeiten Bereitstellung von weiblichen Identifikations- und Vorbildgelegenheiten Wie sind erwachsene Frauen? Welche Lebenswege gibt es? Kann ich wählen? Welche Chancen habe ich?

26 Alleinstellungsmerkmale von Mädchenarbeit in Genderzeiten Unterstützung der Entwicklung einer selbstbewussten weiblichen Identität in Erweiterung von Rollenerwartungen und gesellschaftlichen Vorgaben Ich will so werden wie ich will!

27 Alleinstellungsmerkmale von Mädchenarbeit in Genderzeiten Wächteramt der Interessen und Bedürfnisse von Mädchen und jungen Frauen: Mädchenarbeit muss die Belange von Mädchen schützen und verteidigen!

28 Alleinstellungsmerkmale von Mädchenarbeit in Genderzeiten Kompetenzpool für mädchengerechte Ansätze in der Kinder- und Jugendarbeit: Wer, wenn nicht Mädchenarbeit, weiß, was mädchengerechte Pädagogik ist?

29 Alleinstellungsmerkmale von Mädchenarbeit in Genderzeiten Angebote für Mädchen, die temporär lebenszeit- oder lebenslagen- oder interessenbedingt gerne unter sich sein wollen

30 Alleinstellungsmerkmale von Mädchenarbeit in Genderzeiten Angebote für Mädchen mit Problemen, die geschlechtshomogene Räume erfordern: Opfer männlicher Gewalt, Mädchen, die keine Orte aufsuchen dürfen, die auch von Jungen besucht werden, von Zwangsheirat bedrohte Mädchen

31 Chancen von Gender für Mädchen Rückzug in eigene Räume und die Begegnung mit Jungen werden begleitet Mädchen wird immer mädchengerecht begegnet nicht nur in der Mädchenarbeit Mädchen sind keine besondere Problemgruppe mehr, weil es auch Jungen gibt Mädchen haben die Wahl

32 Literatur zum Thema von Claudia Wallner Wallner, Claudia: Von der Mädchenarbeit zum Gender? Aktuelle Aufgaben und Ziele von Mädchenarbeit in Zeiten von Gender Mainstreaming. Berlin _Gender_Handreichung.pdf Wallner, Claudia: Drama oder Dramatisierung? Geschlechterverhältnisse heute und ihre Auswirkungen auf die Lebensbedingungen von Mädchen und jungen Frauen. In: Rohmann, Gabriele (Hg.): Krasse Töchter. Mädchen in Jugendkulturen. Berlin 2007, S Wallner, Claudia: Feministische Mädchenarbeit. Vom Mythos der Selbstschöpfung und seinen Folgen. Münster 2006 Wallner, Claudia: Im Gender-Dschungel. Die Kinder- und Jugendhilfe auf neuen Wegen zur Gleichberechtigung. Berlin Wallner, Claudia: Vertrauensbildende Maßnahmen im Auge des Orkans oder: Wie es gelingen kann, dass Mädchenarbeit und Jungenarbeit kooperieren. In: Kunert-Zier, Margitta/Krannich, Margret (Hg.): Vom Geschlechterquatsch zum Genderparcours. Geschlechtergerechte Bildung und Erziehung vom Kindergarten bis zum Jugendtreff. Essen 2008, S

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