Universitätslehrgang Sports Physiotherapy Einführung in die Statistik. Inhaltsangabe. Inhaltsangabe. Einführung und Definition

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Universitätslehrgang Sports Physiotherapy Einführung in die Statistik. Inhaltsangabe. Inhaltsangabe. Einführung und Definition"

Transkript

1 Department of Sport Science and Kinesiology Block 1 Universitätslehrgang Sports Physiotherapy Einführung in die Statistik Gerda Strutzenberger Block I Mittwoch :00 bis 14:50 Grundlagen, Skalenniveau 15:05 bis 17:00, Hypothese, Wiss. Arbeit Donnerstag ( ) 08:00 bis 09:50 zentrale Tendenz, Streumaße, Grafiken 10:05 bis 12:00 Normalverteilung, z-transformation, 13:00 bis 14:50 Korrelation 15:05 bis 17:00 Regression/partielle Regression Inhaltsangabe 1. Definitionen Wissenschaft, Statistik, Begriffsbestimmungen 2. Skalenniveaus Hauptgütekriterien 2. Nebengütekriterien 4. Hypothesen 5. Gliederung einer wissenschaftlichen Arbeit Inhaltsangabe 1. Definitionen Wissenschaft, Statistik, Begriffsbestimmungen 2. Skalenniveaus Hauptgütekriterien 2. Nebengütekriterien 4. Hypothesen 5. Gliederung einer wissenschaftlichen Arbeit Einführung und Definition Einführung und Definition Definition von Wissenschaft Wissenschaftliche Forschung ist die systematische, kontrollierte, empirische und kritische Prüfung von hypothetischen Lehrsätzen über die angenommene Beziehung zwischennatürlichen Phänomenen (Kerlinger, 1964). Etymologie aus lateinischen statisticum ( den Staat betreffend ) und dem italienischen statista ( Staatsmann" oder Politiker ). Die deutsche Statistik, eingeführt von Gottfried Achenwall (1749), bezeichnete ursprünglich die Lehre von den Daten über den Staat, also Staatstheorie. Im 19. Jahrhundert hatte der Engländer Sir John Sinclair das Wort erstmals in seiner heutigen Bedeutung des allgemeinen Sammelns und Auswertens von Daten benutzt. Grundmerkmale des wissenschaftlichen Ansatzes Empirische Überprüfbarkeit keine Gedankenspielereien, keine Spekulationen Öffentliche Überprüfbarkeit Wiederholbarkeit (Bös et al., 2004) 1

2 Einführung und Definition Einführung und Definition Hauptziel von Wissenschaft Beschreiben: Angaben über die Erscheinungsformen und Merkmale eines Sachverhalts: - Sammlung von Tatsachenwissen a) Benennung b) Definition c) Angaben zu Häufigkeit bzw. Ausprägungsgrad Erklären: Zusammenhängen wird eine Richtung gegeben; ein Sachverhalt wird als ursächlich für einen anderen angesehen - Erforschung von Gesetzmäßigkeiten z.b. Frustration erzeugt Aggression Definition Statistik Statistik umfasst alle quantitativen Analysetechniken, mit denen empirische Daten zusammenfassend beschrieben werden können (deskriptive Statistik) bzw. mit denen aufgrund empirischer Daten Aussagen über die Brauchbarkeit von überprüften Hypothesen formuliert werden können (Inferenzstatistik, schließende Statistik) (in Anlehnung an Bortz, 1989, 1993). Vorhersagen: Sind vorwärts gerichtete Erklärungen (Hussy & Jain, 2002) Warum Statistik? Statistik im wissenschaftlichen Prozess Planung und Auswertung eigener Untersuchungen Bewertung fremder Studien Bewertung von Theorien und Hypothesen Statistik in der praktischen Arbeit Berichte verfassen und lesen Bewertung von Studien Evaluation von Therapiemaßnahmen Statistikkenntnisse als Basisqualifikation Statistik im Alltag Einführung und Definition Wozu brauchen wir Statistik? Massenmedien Wahlprognosen Meinungsumfragen DSDS-Quoten Verkehrszählungen Wehrpflicht Glücksspiele Schulpflicht BMI-Gruppen Volkszählungen Diagnostik Forschungsfragen Grenzwerte Gesundheit Leistungssport Wahrscheinlichkeitsrechnung Einführung und Definition Was ist Statistik also? Statistik ist die Gesamtheit der Methoden, die für die Untersuchung von Massendaten angewendet werden können. Ziel der Statistik ist es also, Massendaten zu reduzieren und zu komprimieren, um Gesetzmäßigkeiten und Strukturen in den Daten sichtbar zu machen. Von Statistiken wird gefordert, dass sie objektiv (unabhängig vom Standpunkt des Statistikerstellers), reliabel (verlässlich), valide (überkontextuell gültig), signifikant (bedeutend) und relevant (wichtig) sind. Einführung und Definition Die deskriptive Statistik (auch beschreibende Statistik oder empirische Statistik): - Beschreibung & Zusammenfassung vorliegender Daten in geeigneter Weise. Mit ihren Methoden verdichtet man quantitative Daten zu Tabellen, grafischen Darstellungen und Kennzahlen (Mittelwert, Standardabweichung). Auf wissenschaftliche Aussagen wird verzichtet. Die Inferenzstatistik (auch mathematische Statistik, schließende Statistik oder analytische Statistik): Herleiten aus den Daten einer Stichprobe Eigenschaften einer Grundgesamtheit ab. Die Wahrscheinlichkeitstheorie liefert die Grundlagen für die erforderlichen Schätz- und Testverfahren. Die Empirie ist wissenschaftlich, d.h. auf methodischem Weg gewonnene Erfahrung. Mit Hilfe der Hypothese wird ein Vorschlag für die Lösung eines Problems aufgestellt. 2

3 Systematik der Methoden Wissenschaftliche Grundlagen des Forschens Problemstellung - Forschen ist notwendig, wenn: 1. im vorhandenen Wissen eine Lücke besteht 2. widersprüchliche Befunde vorliegen 3. schon vorhandene Daten erklärt werden müssen Wissenschaftliche Problemlösung: Eine Theorie (ein System von aufeinander bezogene Aussagen, die Gesetzmäßigkeiten zwischen Variablen spezifizieren) wird aufgebaut. Theorie wird empirisch überprüft (keine Spekulationen), sie muss öffentlich überprüfbar sein (auch von anderen Personen durchführbar) und die Überprüfung muss wiederholbar sein. Man kann auf der Basis von Theorien Ereignisse beschreiben, erklären, vorhersagen und beeinflussen. Hussy & Jain, 2002 Die Ethik des Forschens (Vermeiden von Beeinträchtigung, Freiwilligkeit, Aufklärung und Anonymität) muss beachtet werden. Wissenschaftliche Grundlagen des Forschens Literatur Forschungsethik Vermeiden von Beeinträchtigung Freiwilligkeit Aufklärung Anonymität Bortz, J. (1999). Statistik für Sozialwissenschaftler (5.vollst. überarb. Aufl.). Huber. Bös, K., Hänsel, & Schott, N. (2000). Empirische Untersuchungen in der Sportwissenschaft. Hamburg: Czwalina Verlag. Diehl, J. M. & Kohr, U. K. (1994). Deskriptive Statistik (11. Auflage). Frankfurt: Verlag Dietmar Klotz. Häcker, H. & Stapf, K.H. (1998). Dorsch psychologisches Wörterbuch. Göttingen: Verlag Hans Huber. Huber, O. (1995). Das psychologische Experiment: Eine Einführung (2. Auflage). Bern: Verlag Hand Huber Messen - Naturwissenschaftliche Definition: Unter Messung (oder auch Quantifizieren) versteht man die Bestimmung eines Messwerts einer realen Größe als Vielfaches oder Teil einer Maßeinheit (z.b. Gewichts- oder Längenmessung) Messen - Sozialwissenschaftliche Definition: Unter Messung versteht man die Zuordnung von Zahlen zu Objekten oder Ereignissen gemäß Regeln (Bsp.: Geschlecht). Dabei sollen sich in den zugeordneten Zahlen die Relationen, die zwischen den Objekten bestehen widerspiegeln. Grundgesamtheit: Ist die Menge aller theoretisch erfassbaren Objekten für eine Fragestellung (z.b. alle 12-jährigen Kinder Österreichs) Stichprobe: Ist eine repräsentativer Teil aus der Grundgesamtheit (z.b jährige aus Österreich Versuchspersonen: Die Menschen, die an wissenschaftlichen Untersuchungen teilnehmen Merkmal, Variabel, Eigenschaft: Personen können nicht in ihrer Gesamtheit erfasst werden, darum werden nur einzelne Merkmale erfasst (z.b. Körpergröße, Geschlecht, Alter ). Ein Merkmal muss mindestens zwei Ausprägungen haben. 3

4 Merkmalsausprägung: Werte, die ein Merkmal annehmen kann (z.b. 1,76m bei dem Merkmal Körpergröße) Merkmalsträger: Ist das Objekt der Untersuchung. Z.B Personen, Gruppen oder Objekte. Empirisches Relativ: Bezeichnet den Gegenstandsbereich der Objekte (Ereignisse, Körpergröße ), die gemessen und erfasst werden. Numerisches Relativ: Bezeichnet die entsprechenden zugeordneten Zahlenwerte ( cm ). Naturwissenschaften Sozialwissenschaften Systematik Grundgesamtheit (Population) Merkmalsträger (Untersuchungseinheit Proband) Merkmal (statistische Variable Geschlecht) Merkmalsausprägung (Wert männlich, weiblich) Quantitative Variable: (metrische Variable) Intervall- oder Verhältnisskalen mit Zahlen erfassbar Bsp.: Größe, Gewicht, Sprungweite, Zeit (Maßeinheiten: cm, kg, sec) Qualitative Variable: (kategoriale Variable) Nominal- oder Ordinalskalen nicht mit Zahlen erfassbar, nur benennung möglich Bsp.: Konfession, Geschlecht, Farbe, Nationalität, Diskrete Variablen Unter diskreten Variablen versteht man Merkmale, die nur endlich viele ( abzählbare ) Merkmalsausprägungen besitzen. Bsp.: Geschlecht, Würfelergebnis, Stetige Variablen Stetige Variablen können unendlich viele Ausprägungen besitzen. Bsp.: Alter, Zeit, Größe. Oft findet eine Umwandlung in diskrete Variablen statt (Bsp. Alter in Jahren, Größenmessung in ganzen cm) Die Genauigkeit hängt von der Genauigkeit der Messinstrumente ab Manifeste Variablen Manifeste Variablen sind direkt erfassbare/beobachtbare Variablen z.b. Körpergröße.. Latente Variablen Latente Variablen sind nicht direkt erfassbare/beobachtbare Variablen z.b. Koordination, Intelligenz Operationalisieren Operationalisieren Begriffe sind nicht direkt beobachtbar Begriffe einer Hypothese müssen beobachtbaren Phänomenen zugeordnet werden Indikator für den Begriff Eine schlechte Operationalisierung macht die Hypothesenprüfung wertlos 4

5 Gruppenaufgabe (3-4 Personen) Operationalisieren Je abstrakter und theoretischer ein Begriff ist, desto indirekter ist auch seine Operationalisierung. Überlegen Sie sich mindestens 5 Möglichkeiten, wie man Behandlungserfolg operationalisieren könnte! Je indirekter eine Operationalisierung ist, desto reicher und detaillierter muss das Hintergrundwissen sein. Unabhängige Variable Die unabhängige Variabel ist das Merkmal bzw. der Prädiktor, dessen Einfluss auf die Zielgröße festgestellt werden soll. Wird vom Experimentator aktiv geändert. Abhängige Variable Unter der abhängigen Variable versteht man die Zielgröße bzw. das Kriterium, das untersucht werden soll. Der Effekt der UV wird beobachtet. z.b. Wie hängt die Weitsprungleistung von der Körpergröße ab Moderatorvariable: Die moderierende Variable verändert den Einfluss der unabhängigen auf die abhängige Variable. Kontrollvariable: Die Kontrollvariable ist eine Moderatorvariable, die vorsorglich zur Kontrolle des Resultats erhoben wird. Störvariable: Die Störvariable ist eine Moderatorvariable, die nicht kontrolliert wird, weil nicht beachtet oder übersehen wird. Grundprinzipien der Kontrolle von Störvariablen Kontrollvariable Moderatorvariable Störvariable AV Einbeziehen als UV Kontrollieren: 1. konstant halten (z.b. alle gleiche Intelligenz bei Lernexperiment; gleiche Tageszeit) Neutralisierung der Wirkung 2. Mehrere Stufen der Störvariable zufällig mit den Stufen der UV kombinieren (z. B. zufällige Aufteilung der ProbandInnen) UV 5

6 Kontrolle der Störvariablen Parallelisieren (matching) Störvariablen der Versuchsperson Parallelisieren Randomisieren Eine Störvariable wird bei jeder Vp gemessen. Entsprechend den gemessenen Werten werden die Vpn dann so in die Gruppen eingeteilt, dass die Durchschnittswerte möglichst ähnlich sind. Störvariablen der Untersuchungssituation Randomisieren (randomizing) Parallelisieren vs. Randomisieren Beim Randomisieren wird die Stichprobe nach dem Zufallsprinzip aufgeteilt. Lose Münzwurf Zufallszahlen Keinesfalls den Zufall im Kopf erzeugen!!! Vorteil: Die Störvariable muss weder bekannt sein, noch muss sie operationalisiert und gemessen werden. Parallelisieren (Matching): Vorteil: sehr effektive Kontrolltechnik Nachteil: potentielle Störvariable(n) muss/müssen bekannt sein Alternative: Statistische Kontrolle im Nachhinein (z.b. Kovarianzanalyse) Randomisieren: wichtigste Kontrolltechnik für Zwischengruppen-Designs Vorteil: Störvariablen müssen nicht bekannt sein Nachteil: bei sehr kleinen Stichproben ineffektiv Störvariablen der Untersuchungssituation 1. Elimination (Schalldichter Raum) 2. Konstanthalten (z. B. Tageszeit, Lichtquelle) 3. Zufallsvariation (z. B. mehrere Versuchsleiter) 4. Einführung einer Kontrollgruppe Veränderungen und Einflüsse zwischen den Zeitpunkten (z. B. man wird müde, unaufmerksam) Reaktiver Effekt der Vorhermessung (Messung könnte einen Denkprozess in Gang gesetzt haben) Erwartung des Vl als Störvariable Versuchsleiter- Erwartungseffekt (Rosenthaleffekt) 6

7 Kontrolle des Vl-Erwartungseffektes Doppelblindversuch 1. Standardisierung der Versuchsbedingungen 2. Ausschalten des Vl 3. Training des Vl 4. Manipulation der Erwartung des Vl 5. Blindversuch und Doppelblindversuch UV und AV (Gruppe) Lösungen Entscheiden Sie, welche Variable die UV und welche Variable die AV ist. Überlegen Sie, welche Moderatorvariablen zu beachten wären. 1. In einem Experiment werden zwei Gruppen gebildet. Die eine Gruppe trainiert eine Zielwurfbewegung (Basketball) rein physisch, die andere außerdem mental. Gemessen wird die Anzahl der Treffer. 2. Es soll die Wirkung eines Einsatztrainings gegenüber einem Mehrsatztraining auf die Explosivkraft untersucht werden. 3. Dreizehn Lehrer, von denen jeder eine 5. und eine 10. gemischtgeschlechtliche Klasse unterrichtet, wollen wissen, ob ihre Schüler sie mit lässiger Jeanskleidung oder mit korrektem Anzug sympathischer finden. Dazu ziehen sie in einer ihrer Klassen stets Jeans, in der anderen den Anzug an. Die Messung der Variablen "Sympathiebezeugung" nehmen sie so vor, dass sie am Ende des Schuljahres durch Handzeichen ermitteln, wie vielen Schülern sie "sympathisch" sind. Aufgrund eines Vergleichs der Prozentsätze von "Sympathie - Meldungen in ihren beiden Klassen wollen sie dann die Kleidung auswählen, mit der man bei Schülern besser ankommt". 1. UV = Trainingsform, AV = Trefferzahl bei einer Zielwurfbewegung, Mod. =Vorerfahrung mit der Bewegungsform 2. UV = Trainingsform, AV = Explosivkraft, Mod. = Maximalkraft 3. UV = Art der Bekleidung, AV = Sympathie, Mod. = Alter, Geschlecht, gute vs. schlechte Schüler, Messfehler: Handheben, um Lehrer zu gefallen Hänsel,? Skalenniveau Inhaltsangabe Warum verschiedene Skalenniveaus? Skalenniveaus sind abhängig von: der Art der Messung (z.b. kategorial, metrisch) und der Anzahl der geltenden Relationen (z.b. =/ ; / ) In Abhängigkeit von den Skalenniveaus werden entsprechende statistische Auswertungsverfahren verwendet Die Art der Messung bestimmt also bereits welche Auswertungsverfahren gewählt werden. Die Auswerteverfahren unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Güte. Verfahren mit höchster Effizienz setzen mindestens Intervallskalenniveau voraus. 1. Definitionen Wissenschaft, Statistik, Begriffsbestimmungen 2. Skalenniveaus Hauptgütekriterien 2. Nebengütekriterien 4. Hypothesen 5. Gliederung einer wissenschaftlichen Arbeit 7

8 Skalenniveaus Skalenniveaus Rationalskala Intervallskala Ordinalskala Nominalskala Rationalskala Intervallskala Ordinalskala Nominalskala Skalenniveau Skalenniveaus Nominalskala Bsp.: Geschlecht, Haarfarbe, Parteizugehörigkeit... Klassifikation je nach Existenz bestimmter Merkmale Keine Information über die Reihenfolge oder Größe von Unterschieden Nominale Daten lassen sich nur anhand der Auftretenshäufigkeiten interpretieren, da keine weiteren quantitativen Eigenschaften vorhanden sind. Rationalskala Intervallskala Ordinalskala Nominalskala Skalenniveau Skalenniveaus Ordinalskala Bsp.: groß > normal > klein, erster > zweiter > dritter Klassifikation bzgl. der Ausprägung eines qualitativen Merkmals Unterscheidung zwischen Ordnungsbeziehungen (z.b. größer als.. ) Klassifikationen bestimmter Merkmale (z.b. ist besser als..) Rationalskala Intervallskala Ordinalskala Nominalskala Keine Information über die Größe von Unterschieden 8

9 Skalenniveau Skalenniveaus Intervallskala Bsp.: Celsius Skala, Schuhgröße... Weitere bedeutungsvolle und nützliche Eigenschaft: Intervallkonstanz Wegen der eindeutig definierten Abstände zwischen den Datenpunkten lassen sich basale arithmetische Operationen ausführen (Addition, Subtraktion) Rationalskala Intervallskala Ordinalskala Nominalskala Differenzen zw. Objekten feststellbar Skalenniveau Skalenniveaus - Transformation Rationalskala Bsp.: Kelvinskala, Körpergröße, Körpergewicht... Wie Intervallskala; allerdings existiert hier ein absoluter Nullpunkt Vergleich der Daten durch Quotientenbildung möglich(2:1, 1:5) Rasch et al., 2006 Skalenniveaus je höher das Skalenniveau, desto mehr Information Skalenniveaus Vgl Diskuswurfleistung A 20 m, B 40 m Daten höherer Ordnung können immer auf ein niedrigeres Skalenniveau abgebildet werden nicht aber umgekehrt!! Jede Transformation auf ein niedrigeres Skalenniveau bedeutet einen Informationsverlust Rationalskala Intervallskala Ordinalskala Nominalskala B wirft doppelt so weit B wirft um 20 m weiter als A B wirft weiter als A A ist von B verschieden 9

10 Um welches Skalenniveau handelt es sich? Inhaltsangabe Bewertung beim Eiskunstlauf Mündliche Bewertung in der Schule 100m Sprintzeit Religionszugehörigkeit Antwort in einem Fragebogen auf einer 5- stufigen Skala Zielankunft in einem Langstreckenschwimmwettbewerb 1. Definitionen Wissenschaft, Statistik, Begriffsbestimmungen 2. Skalenniveaus Hauptgütekriterien 2. Nebengütekriterien 4. Hypothesen 5. Gliederung einer wissenschaftlichen Arbeit Hauptgütekriterien Objektivität (Genauigkeit) Reliabilität (Zuverlässigkeit) Validität (Gültigkeit) Nebengütekriterien Ökonomie Nützlichkeit Normierung Vergleichbarkeit Objektivität ist das Ausmaß, in dem die Testergebnisse vom Testanwender unabhängig sind. Aspekte der Objektivität: 1. Durchführungsobjektivität 2. Auswertungsobjektivität 3. Interpretationsobjektivität Objektivität Durchführungsobjektivität: Ist dann nicht gegeben, wenn die Probanden/innen bei einem Test je verschieden antworten je nachdem, wer den Test durchführt. Die Durchführungsobjektivität lässt sich erhöhen, indem die Vorgehensweise bei der Anwendung eines Verfahrens standardisiert wird, d.h. indem die Interaktionen von Forscher/in und erforschter Person möglichst genau festgelegt werden. 10

11 Objektivität Auswertungsobjektivität:..Ist nicht gegeben, wenn zwei Forscher/innen die Antworten einer untersuchten Person auswerten und dabei zu je verschiedenen Ergebnissen kommen. Die Auswertungsobjektivität lässt sich erhöhen, indem das Vorgehen bei der Auswertung genau festgelegt wird indem z.b. bei einem Test genau spezifiziert ist, welche Antworten mit wie vielen Punkten in die Ergebnisse eingehen und wie sich die Punkte zu einem Gesamtergebnis aufsummieren Objektivität Interpretationsobjektivität: Ist gering, wenn zwei verschiedene Forscher/innen dieselben Ergebnisse einer Person unterschiedlich interpretieren bzw. bewerten wenn z.b. die eine Forscherin zu dem Schluss käme, ein Punktwert von 50 stelle ein vergleichsweise gutes Ergebnis dar, während der andere Forscher die Meinung vertreten würde, dass 50 Punkte im Verhältnis zum Bevölkerungsdurchschnitt einen eher unterdurchschnittlichen Wert ergeben. Verbesserung durch Eichung, Normwerte Reliabilität (Zuverlässigkeit) Grad der Genauigkeit, mit dem das geprüfte Merkmal in Abhängigkeit vom Messinstrument gemessen wird. Konzepte der Reliabilität: 1. Messwiederholung (Test-Retest-Reliabilität) 2. Messung paralleler Merkmale (Paralleltest-Reliabilität) 3. Innere Konsistenz (Testhalbierungsmethode) Reliabilität Test-Retest-Reliabilität: Ein Test wird denselben Personen zweimal nacheinander in einem gewissen Abstand vorgegeben; die Reliabilität (im Sinne der Stabilität) ergibt sich als Maß des Zusammenhangs zwischen den beiden Messwertreihen. Problematik: Erinnerungseffekte Reliabilität Paralleltest-Reliabilität: Es werden zwei äquivalente Testformen erstellt, und dieselbe Stichprobe von Personen bearbeitet beide Versionen kurz nacheinander. Die Reliabilität des Verfahrens entspricht wiederum dem Zusammenhang zwischen diesen beiden Messwertreihen. Nachteil: sehr aufwändig; lohnt sich nur, wenn von vornherein zwei Testversionen vorliegen Reliabilität Testhalbierungs-Reliabilität: Ein Test wird in zwei gleichwertige Hälften unterteilt; die Reliabilität ergibt sich als der Zusammenhang zwischen den beiden Werten einer Person (über alle Teilnehmer/innen hinweg). Vorteil: nicht weiter aufwändig; Nachteil: Herstellen zweier äquivalenter Testhälften 11

12 Forderung an die Höhe des Reliabilitätskoeffizienten: ausgezeichnet sehr gut annehmbar mäßig (zu) gering Validität die Gültigkeit einer Messung in Hinblick auf das Messziel, also wie gut ein Test in der Lage ist, genau das zu messen was er zu messen vorgibt. Konzepte der Validität: 1. Inhaltliche Validität 2. Kriteriumsbezogene Validität 3. Konstruktbezogene Validität Validität Inhaltsvalidität (Augenscheinvalidität, face validity): wenn ein Test das interessierende Merkmal direkt und in seinen wesentlichen Aspekten erfasst (z.b. eine Maschinenschreibe-Probe, um zu erfassen, ob jemand auch tatsächlich Schreibmaschine schreiben kann). Die Feststellung dieser Form der Validität erfolgt per Augenschein ; diese Form der Validität lässt sich entsprechend auch nicht in Zahlen ausdrücken. Validität Kriteriumsvalidität: liegt in dem Maß vor, in dem die Messwerte bei dem interessierenden Test mit den Messwerten für ein Kriterium übereinstimmen. Je nachdem, zu welchem Zeitpunkt die Kriteriumswerte erfasst werden, sind zwei Formen der Kriteriumsvalidität zu unterscheiden: -Übereinstimmungsvalidität: Die Messwerte auf dem zu validierenden Instrument und für das Kriterium werden zum selben Zeitpunkt erfasst. - Prognostische Validität: Der zu validierende Test dient als Prädiktor für ein Kriterium, das in der Zukunft liegt. Die Testwerte werden in der Gegenwart erhoben, die Kriteriumswerte zu einem späteren Zeitpunkt. In diesem Sinne wurde beispielsweise die Validität von Schulnoten als Prädiktor für das Kriterium Berufserfolg verwendet. Validität Beispiel für Übereinstimmungsvalidität Man geht beispielsweise davon aus, dass Planungsfähigkeit auch etwas mit Intelligenz zu tun hat und entsprechend Intelligenz als Kriterium für Planungsfähigkeit ansetzen. Ein Test zur Erfassung von Planungsfähigkeit wäre dann valide, wenn die Werte der Probanden/innen in dem Test zur Erfassung der Planungsfähigkeit in einem positiven Zusammenhang mit den Intelligenzwerten derselben Probanden/innen stehen. Validität Konstruktvalidität bezieht sich auf die Zulässigkeit von Aussagen aufgrund der Operationalisierung über das gesamte dahinter liegende Konstrukt Konvergente Validität: Die Messdaten von Testverfahren, die dasselbe Konstrukt abbilden, müssten hoch miteinander korrelieren. Diskriminante Validität: Die Messdaten von Testverfahren, die verschiedene Konstrukte abbilden, sollten nur gering miteinander korrelieren. 12

13 Nebengütekriterien Beispiel der Erfassung von Treffern eines eingespannten Gewehrs Normierung Die Messwerte der Vpn werden in Bezug gesetzt zu Testergebnissen einer ausgewählten Population. Nützlichkeit Ökonomisch bzgl. der Testkonstruktion und anwendung. Praktisches Bedürfnis des Testinhalts. Innerhalb der Testanwendung ist es erlaubt relevante Entscheidungen zu treffen Ökonomie Ein Test soll in der Durchführung, Auswertung und in der generellen Handhabung wenig Aufwand bereiten Vergleichbarkeit Sie verlangt, dass Parallelformen möglich sind und diese auch vergleichbare Ergebnisse liefern. Inhaltsangabe 1. Definitionen Wissenschaft, Statistik, Begriffsbestimmungen 2. Skalenniveaus Hauptgütekriterien 2. Nebengütekriterien 4. Hypothesen 5. Gliederung einer wissenschaftlichen Arbeit Hypothesen Hypothese eine vorläufige Antwort auf eine Forschungsfrage D.h. mit ihr wird ein Vorschlag für die Lösung eines Problems aufgestellt. Frage: Warum ist Frau Müller nicht bereit auf ihr Auto zu verzichten, obwohl Sie Anhängerin einer Umweltschutzbewegung ist? Antwort: Menschen sind weniger bereit, ein persönliches Opfer zugunsten der Allgemeinheit zu bringen, wenn Sie meinen, ihr Beitrag sei für den Erfolg von nur geringer Bedeutung. Hypothesen Wissenschaftliche Hypothesen sind Annahmen über reale Sachverhalte in Form von Konditionalsätzen. weisen über den Einzelfall hinaus (Generalisierbarkeit) durch Erfahrungsdaten widerlegbar (Falsifizierbarkeit) überprüfbare Behauptung einer Beziehung zwischen zwei (oder mehr) Variablen. Hypothesen Nullhypothese (H0) besagt, dass etwas nicht vorliegt oder besteht (z.b. der Zusammenhang zwischen 2 Merkmalen oder der Unterschied zwischen Personen) Alternativhypothese (H1) behauptet den zur Nullhypothese alternativen Sachverhalt (z.b. Vorlage eines Zusammenhangs bzw. Unterschiedes). Die Nullhypothese stellt in der klassischen Prüfstatistik die Basis dar, von der aus entschieden wird, ob die Alternativhypothese akzeptiert werden kann oder nicht. 13

14 Hypothesen Gerichtete bzw. einseitige Hypothese die Richtung des Unterschieds, aber nicht dessen Größe wird spezifiziert. Wenn A eintritt, dann verbessert sich B Ungerichtete bzw. zweiseitige Hypothese weder die Richtung noch die Größe spezifiziert, es wird nur eine Veränderung postuliert. Wenn A eintritt, dann verändert sich B Entstehung von Hypothesen Wichtig ist es die Probleme zu sehen Es geht schon fast ums Erfinden von Problemen Intensive Beschäftigung mit dem Gegenstandsbereich Alltagswissen Erkundungsuntersuchung - man schaut mal was passiert Diskussion mit KollegInnen Bei der Hypothesenprüfung geht es um die Wahrheit oder Falschheit. Untaugliche Methoden der Hypothesenüberprüfung Subjektive Überzeugung ( ich bin zutiefst davon überzeugt, dass ) Bei der Hypothesenprüfung geht es um die Wahrheit oder Falschheit. Untaugliche Methoden der Hypothesenüberprüfung Subjektive Überzeugung ( ich bin zutiefst davon überzeugt, dass ) Berufung auf Autoritäten Bei der Hypothesenprüfung geht es um die Wahrheit oder Falschheit. Untaugliche Methoden der Hypothesenüberprüfung Subjektive Überzeugung ( ich bin zutiefst davon überzeugt, dass ) Berufung auf Autoritäten Nachweis durch Beispiele 14

15 Empirische H. Vergleich mit der Wirklichkeit Vorbedingungen für die Überprüfbarkeit einer H. (Wissenschafts)hypothese Empirische Vorhersage Vergleich Vorhersage - Wirklichkeit Statistik Ergebnis Widerspruchsfreiheit Kritisierbarkeit - Kräht der Hahn auf dem Mist, ändert sich das Wetter, oder es bleibt, wie es ist. Operationalisierbarkeit Grundidee des Experimentierens Aufstellung der Hypothesen vor der Überprüfung Experimentelle Forschung Universelle Hypothesen werden geprüft. 1. Der Experimentator variiert systematisch mindestens eine Variable. 2. Gleichzeitig schaltet er die Wirkung von anderen Variablen aus Ursache-Wirkung Definition eines Experiments Versuchsplan Bei einem Experiment verändert der VL aktiv mindestens eine UV und beobachtet die Wirkung dieser Veränderung an mindestens einer AV. Gleichzeitig schaltet er alle Störvariablen aus. Ursache und Wirkung kann so untersucht werden. Ziel ist es Alternativerklärungen für das Zustandekommen von Ergebnissen auszuschließen Anders ausgedrückt: Die Veränderungen der AV sollen möglichst eindeutig auf die Veränderungen der UV zurückzuführen sein. Bös, Hänsel & Schott,

16 Vorteile der Vorhermessung Versuchsplan für zwei UV s mit jeweils 2 Abstufungen (2x2 Design) Zeitpunkt 1 Vorhermessung Zeitpunkt 2 Zeitpunkt 3 Nachhermessung 1. Es kann festgestellt werden, ob sich die beiden Vpn - Gruppen von Anfang an unterscheiden. Gruppe 1 AV UV (a1) AV Gruppe 2 AV UV (a2) AV 2. Aus der Differenz zwischen der Vorhermessung und Nachhermessung lässt sich feststellen, in welchem Ausmaß sich die AV verändert hat. Nachteile der Vorhermessung Experimentalgruppe - Kontrollgruppe 1. Die Vorhermessung ist mit Kosten verbunden. 2. Die Vorhermessung ist nicht bei jeder Fragestellung möglich. 3. Die Vorhermessung kann sich auf die Nachhermessung auswirken. Experimentalgruppe diejenige Gruppe, bei der diejenige Stufe der UV realisiert wird, die den Forscher interessiert. Kontrollgruppe soll den Vergleich ermöglichen und die Störvariablen kontrollieren. Inhaltsangabe 1. Definitionen Wissenschaft, Statistik, Begriffsbestimmungen 2. Skalenniveaus Hauptgütekriterien 2. Nebengütekriterien 4. Hypothesen 5. Gliederung einer wissenschaftlichen Arbeit 16

Standardisierte Vorgehensweisen und Regeln zur Gewährleistung von: Eindeutigkeit Schlussfolgerungen aus empirischen Befunden sind nur dann zwingend

Standardisierte Vorgehensweisen und Regeln zur Gewährleistung von: Eindeutigkeit Schlussfolgerungen aus empirischen Befunden sind nur dann zwingend Standardisierte Vorgehensweisen und Regeln zur Gewährleistung von: Eindeutigkeit Schlussfolgerungen aus empirischen Befunden sind nur dann zwingend oder eindeutig, wenn keine alternativen Interpretationsmöglichkeiten

Mehr

Empirische Forschung. Übung zur Vorlesung Kognitive Modellierung. Kognitive Modellierung Dorothea Knopp Angewandte Informatik/ Kognitve Systeme

Empirische Forschung. Übung zur Vorlesung Kognitive Modellierung. Kognitive Modellierung Dorothea Knopp Angewandte Informatik/ Kognitve Systeme Empirische Forschung Übung zur Vorlesung Kognitive Modellierung S. 1 Gliederung 1. Was ist empirische Forschung? 2. Empirie Theorie 3. Gütekriterien empirischer Forschung 4. Sammlung von Daten 5. Beschreibung

Mehr

Forschungsmethoden: Definition

Forschungsmethoden: Definition Forschungsmethoden: Definition Unter Forschungsmethoden versteht man die generelle Vorgehensweise beim Aufstellen der Fragestellung, bei der Planung, der Durchführung und der Auswertung einer Untersuchung.

Mehr

Testtheorie und Gütekriterien von Messinstrumenten. Objektivität Reliabilität Validität

Testtheorie und Gütekriterien von Messinstrumenten. Objektivität Reliabilität Validität Testtheorie und Gütekriterien von Messinstrumenten Objektivität Reliabilität Validität Genauigkeit von Messungen Jede Messung zielt darauf ab, möglichst exakte und fehlerfreie Messwerte zu erheben. Dennoch

Mehr

Messtherorie Definitionen

Messtherorie Definitionen Messtherorie Definitionen Begriff Definition Beispiel Relationen Empirisches Relativ eine Menge von Objekten und ein oder mehreren beobachtbaren Relationen zwischen dieses Objekten Menge der Objekte =

Mehr

Eigene MC-Fragen Testgütekriterien (X aus 5) 2. Das Ausmaß der Auswertungsobjektivität lässt sich in welcher statistischen Kennzahl angeben?

Eigene MC-Fragen Testgütekriterien (X aus 5) 2. Das Ausmaß der Auswertungsobjektivität lässt sich in welcher statistischen Kennzahl angeben? Eigene MC-Fragen Testgütekriterien (X aus 5) 1. Wenn verschieden Testanwender bei Testpersonen mit demselben Testwert zu denselben Schlussfolgerungen kommen, entspricht dies dem Gütekriterium a) Durchführungsobjektivität

Mehr

Glossar. Cause of Effects Behandelt die Ursache von Auswirkungen. Debriefing Vorgang der Nachbesprechung der experimentellen Untersuchung.

Glossar. Cause of Effects Behandelt die Ursache von Auswirkungen. Debriefing Vorgang der Nachbesprechung der experimentellen Untersuchung. Abhängige Variable Die zu untersuchende Variable, die von den unabhängigen Variablen in ihrer Ausprägung verändert und beeinflusst wird (siehe auch unabhängige Variable). Between-Subjects-Design Wenn die

Mehr

Methodenlehre. Vorlesung 4. Prof. Dr. Björn Rasch, Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg

Methodenlehre. Vorlesung 4. Prof. Dr. Björn Rasch, Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg Methodenlehre Vorlesung 4 Prof. Dr., Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg 1 Methodenlehre II Woche Datum Thema 1 FQ Einführung, Verteilung der Termine 1 18.2.15 Psychologie als Wissenschaft

Mehr

Statistik II: Grundlagen und Definitionen der Statistik

Statistik II: Grundlagen und Definitionen der Statistik Medien Institut : Grundlagen und Definitionen der Statistik Dr. Andreas Vlašić Medien Institut (0621) 52 67 44 vlasic@medien-institut.de Gliederung 1. Hintergrund: Entstehung der Statistik 2. Grundlagen

Mehr

Forschungsmethoden VORLESUNG SS 2017

Forschungsmethoden VORLESUNG SS 2017 Forschungsmethoden VORLESUNG SS 2017 SOPHIE LUKES Überblick Letzte Woche: - Stichprobenziehung und Stichprobeneffekte Heute: -Gütekriterien I Rückblick Population und Stichprobe verschiedene Arten der

Mehr

Methoden der Psychologie Dr. Z. Shi Wiss. Arbeiten

Methoden der Psychologie Dr. Z. Shi Wiss. Arbeiten Methoden der Psychologie 14.12.2016 Dr. Z. Shi Wiss. Arbeiten Tree of Knowledge 1. Quantitative vs. Qualitative Forschung 2. Subjektive vs. Objektive Messverfahren 3. Gütekriterien 1. Objektivität 2. Validität

Mehr

Forschungsmethoden in der Sozialen Arbeit

Forschungsmethoden in der Sozialen Arbeit Forschungsmethoden in der Sozialen Arbeit Fachhochschule für Sozialarbeit und Sozialpädagogik Alice- Salomon Hochschule für Soziale arbeit, Gesundheit, Erziehung und Bildung University of Applied Sciences

Mehr

Tutorium Testtheorie. Termin 3. Inhalt: WH: Hauptgütekriterien- Reliabilität & Validität. Charlotte Gagern

Tutorium Testtheorie. Termin 3. Inhalt: WH: Hauptgütekriterien- Reliabilität & Validität. Charlotte Gagern Tutorium Testtheorie Termin 3 Charlotte Gagern charlotte.gagern@gmx.de Inhalt: WH: Hauptgütekriterien- Reliabilität & Validität 1 Hauptgütekriterien Objektivität Reliabilität Validität 2 Hauptgütekriterien-Reliabilität

Mehr

DATENERHEBUNG: MESSEN-OPERATIONALISIEREN - SKALENARTEN

DATENERHEBUNG: MESSEN-OPERATIONALISIEREN - SKALENARTEN DATENERHEBUNG: MESSEN-OPERATIONALISIEREN - SKALENARTEN Was ist Messen? Messen - im weitesten Sinne - ist die Zuordnung von Zahlen zu Objekten und Ereignissen entsprechend einer Regel (Def. nach Stevensen

Mehr

Welche Gütekriterien sind bei der Bewertung von Lernleistungen

Welche Gütekriterien sind bei der Bewertung von Lernleistungen Welche Gütekriterien sind bei der Bewertung von Lernleistungen wichtig? Anne Spensberger; Ramona Dutschke; überarbeitet von Susanne Narciss Eine gerechte Bewertung von Lernleistungen setzt voraus, dass

Mehr

Objektivität und Validität. Testgütekriterien. Objektivität. Validität. Reliabilität. Objektivität

Objektivität und Validität. Testgütekriterien. Objektivität. Validität. Reliabilität. Objektivität Objektivität und Objektivität: Inwieweit ist das Testergebnis unabhängig von externen Einflüssen Effekte des Versuchsleiters, Auswertung, Situation, Itemauswahl : Inwieweit misst der Test das, was er messen

Mehr

Ablauf im empirischen Forschungsprozess. Themenwahl

Ablauf im empirischen Forschungsprozess. Themenwahl Ablauf im empirischen Forschungsprozess I. Entscheidungsund Planungsphase Themenwahl Erfahrungen Studienschwerpunkte Literatur Formulierung des Untersuchungsproblems Vorgespräch mit dem Betreuer Erstellung

Mehr

Bis heute: Überblick Einheit Literatur lesen. 2. Introspektion. 3. Thema definieren und eingrenzen. Untersuchungsproblem.

Bis heute: Überblick Einheit Literatur lesen. 2. Introspektion. 3. Thema definieren und eingrenzen. Untersuchungsproblem. Bis heute: 1. Literatur lesen 2. Introspektion 3. Thema definieren und eingrenzen 1 Seite (pro Gruppe) zusammenfassen und abgeben Folie 1 Überblick Einheit 2 Untersuchungsproblem Problemstellung Fragestellungen

Mehr

GLIEDERUNG Das Messen eine Umschreibung Skalenniveaus von Variablen Drei Gütekriterien von Messungen Konstruierte Skalen in den Sozialwissenschaften

GLIEDERUNG Das Messen eine Umschreibung Skalenniveaus von Variablen Drei Gütekriterien von Messungen Konstruierte Skalen in den Sozialwissenschaften TEIL 3: MESSEN UND SKALIEREN GLIEDERUNG Das Messen eine Umschreibung Skalenniveaus von Variablen Drei Gütekriterien von Messungen Objektivität Reliabilität Validität Konstruierte Skalen in den Sozialwissenschaften

Mehr

3. Merkmale und Daten

3. Merkmale und Daten 3. Merkmale und Daten Ziel dieses Kapitels: Vermittlung des statistischen Grundvokabulars Zu klärende Begriffe: Grundgesamtheit Merkmale (Skalenniveau etc.) Stichprobe 46 3.1 Grundgesamtheiten Definition

Mehr

Methodenlehre. Vorlesung 5. Prof. Dr. Björn Rasch, Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg

Methodenlehre. Vorlesung 5. Prof. Dr. Björn Rasch, Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg Methodenlehre Vorlesung 5 Prof. Dr., Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg 1 Methodenlehre I Woche Datum Thema 1 FQ 20.2.13 Einführung, Verteilung der Termine 1 25.9.13 Psychologie

Mehr

Grundlagen sportwissenschaftlicher Forschung Untersuchungsplanung 2 und Grundlagen des Messens

Grundlagen sportwissenschaftlicher Forschung Untersuchungsplanung 2 und Grundlagen des Messens Grundlagen sportwissenschaftlicher Forschung Untersuchungsplanung 2 und Grundlagen des Messens Dr. Jan-Peter Brückner jpbrueckner@email.uni-kiel.de R.216 Tel. 880 4717 AUFGABE 1. Beschreibe einen experimentellen

Mehr

TEIL 7: EINFÜHRUNG UNIVARIATE ANALYSE TABELLARISCHE DARSTELLUNG / AUSWERTUNG

TEIL 7: EINFÜHRUNG UNIVARIATE ANALYSE TABELLARISCHE DARSTELLUNG / AUSWERTUNG TEIL 7: EINFÜHRUNG UNIVARIATE ANALYSE TABELLARISCHE DARSTELLUNG / AUSWERTUNG GLIEDERUNG Statistik eine Umschreibung Gliederung der Statistik in zwei zentrale Teilbereiche Deskriptive Statistik Inferenzstatistik

Mehr

RETESTRELIABILITÄT. Teststabilität. Korrelation wiederholter Testdurchführungen. Persönlichkeitstests. Stabilität des Zielmerkmals.

RETESTRELIABILITÄT. Teststabilität. Korrelation wiederholter Testdurchführungen. Persönlichkeitstests. Stabilität des Zielmerkmals. Basiert auf RETESTRELIABILITÄT Wird auch genannt Teststabilität Geeignet für Korrelation wiederholter Testdurchführungen Abhängig von beeinflusst Stabilität des Zielmerkmals Persönlichkeitstests Speedtests

Mehr

Einführung in Techniken wissenschaftlichen Arbeitens

Einführung in Techniken wissenschaftlichen Arbeitens Einführung in Techniken wissenschaftlichen Arbeitens Hypothesen und Versuchspläne Julia Rodriguez Buritica Wissenschaftliche Mitarbeiterin AG Emotionspsychologie und affektive Neurowissenschaften Berlin

Mehr

Sozialwissenschaftliche Methoden und Methodologie. Begriffe, Ziele, Systematisierung, Ablauf. Was ist eine Methode?

Sozialwissenschaftliche Methoden und Methodologie. Begriffe, Ziele, Systematisierung, Ablauf. Was ist eine Methode? Sozialwissenschaftliche Methoden und Methodologie WiSe 2007/ 08 Prof. Dr. Walter Hussy Veranstaltung 1 Begriffe, Ziele, Systematisierung, Ablauf 24.01.2008 1 Was ist eine Methode? Eine Methode ist eine

Mehr

Methodenlehre. Vorlesung 4. Prof. Dr. Björn Rasch, Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg

Methodenlehre. Vorlesung 4. Prof. Dr. Björn Rasch, Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg Methodenlehre Vorlesung 4 Prof. Dr., Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg 1 Methodenlehre I Woche Datum Thema 1 FQ 20.2.13 Einführung, Verteilung der Termine 1 25.9.13 Psychologie

Mehr

Kurzzusammenfassung der Einführungsvorlesung zum emp. Praktikum

Kurzzusammenfassung der Einführungsvorlesung zum emp. Praktikum Kurzzusammenfassung der Einführungsvorlesung zum emp. Praktikum Arten von Hypothesen Unterschiedshypothesen Behauptung, dass sich die Variation einer Variablen (der unabhängigen Variablen, UV) auf mindestens

Mehr

Aufgaben und Ziele der Wissenschaften

Aufgaben und Ziele der Wissenschaften Aufgaben und Ziele der Wissenschaften Beschreibung: Der Otto sitzt immer nur still da und sagt nichts. Erklärung:Weil er wegen der Kündigung so bedrückt ist. Vorhersage: Wenn das so weitergeht, zieht er

Mehr

Empirische Forschung. Übung zur Vorlesung Kognitive Modellierung. Kognitive Modellierung Dorothea Knopp Angewandte Informatik/ Kognitve Systeme

Empirische Forschung. Übung zur Vorlesung Kognitive Modellierung. Kognitive Modellierung Dorothea Knopp Angewandte Informatik/ Kognitve Systeme Empirische Forschung Übung zur Vorlesung Kognitive Modellierung S. 1 Überblick: Forschungsprozess Theoriebil dung Auswertung Interpretation Operationalisierung Erhebung S. 2 Versuchsplanung Festlegung

Mehr

Was heißt messen? Konzeptspezifikation Operationalisierung Qualität der Messung

Was heißt messen? Konzeptspezifikation Operationalisierung Qualität der Messung Was heißt messen? Ganz allgemein: Eine Eigenschaft eines Objektes wird ermittelt, z.b. die Wahlabsicht eines Bürgers, das Bruttosozialprodukt eines Landes, die Häufigkeit von Konflikten im internationalen

Mehr

Grundlagen empirischer Forschung. Korpuslinguistik Heike Zinsmeister WS 2009/10

Grundlagen empirischer Forschung. Korpuslinguistik Heike Zinsmeister WS 2009/10 Grundlagen empirischer Forschung Korpuslinguistik Heike Zinsmeister WS 2009/0 Grundlagen Vorbereitung einer empirischen Studie Allgemeine Beschreibung des zu untersuchenden Phänomens Literaturstudien Erkundigungen

Mehr

Statistik. Jan Müller

Statistik. Jan Müller Statistik Jan Müller Skalenniveau Nominalskala: Diese Skala basiert auf einem Satz von qualitativen Attributen. Es existiert kein Kriterium, nach dem die Punkte einer nominal skalierten Variablen anzuordnen

Mehr

Statistische Grundlagen I

Statistische Grundlagen I Statistische Grundlagen I Arten der Statistik Zusammenfassung und Darstellung von Daten Beschäftigt sich mit der Untersuchung u. Beschreibung von Gesamtheiten oder Teilmengen von Gesamtheiten durch z.b.

Mehr

Alltagspsychologie & Wissenschaftliche Psychologie

Alltagspsychologie & Wissenschaftliche Psychologie Versuchsplanung I Alltagspsychologie & Wissenschaftliche Psychologie "Gleich und gleich gesellt sich gern." "Gegensätze ziehen sich an." nicht systematisch trennend zw. Richtigem und Falschem nicht methodisch

Mehr

Angewandte Statistik 3. Semester

Angewandte Statistik 3. Semester Angewandte Statistik 3. Semester Übung 5 Grundlagen der Statistik Übersicht Semester 1 Einführung ins SPSS Auswertung im SPSS anhand eines Beispieles Häufigkeitsauswertungen Grafiken Statistische Grundlagen

Mehr

Florian Frötscher und Demet Özçetin

Florian Frötscher und Demet Özçetin Statistische Tests in der Mehrsprachigkeitsforschung Aufgaben, Anforderungen, Probleme. Florian Frötscher und Demet Özçetin florian.froetscher@uni-hamburg.de SFB 538 Mehrsprachigkeit Max-Brauer-Allee 60

Mehr

Parametrische vs. Non-Parametrische Testverfahren

Parametrische vs. Non-Parametrische Testverfahren Parametrische vs. Non-Parametrische Testverfahren Parametrische Verfahren haben die Besonderheit, dass sie auf Annahmen zur Verteilung der Messwerte in der Population beruhen: die Messwerte sollten einer

Mehr

fh management, communication & it Constantin von Craushaar fh-management, communication & it Statistik Angewandte Statistik

fh management, communication & it Constantin von Craushaar fh-management, communication & it Statistik Angewandte Statistik fh management, communication & it Folie 1 Überblick Grundlagen (Testvoraussetzungen) Mittelwertvergleiche (t-test,..) Nichtparametrische Tests Korrelationen Regressionsanalyse... Folie 2 Überblick... Varianzanalyse

Mehr

Alle weiteren Messoperationen schließen die Klassifikation als Minimaloperation ein.

Alle weiteren Messoperationen schließen die Klassifikation als Minimaloperation ein. 1 unterschiedliche Skalenniveaus Wir haben zuvor schon kurz von unterschiedlichen Skalenniveaus gehört, nämlich dem: - Nominalskalenniveau - Ordinalskalenniveau - Intervallskalenniveau - Ratioskalenniveau

Mehr

III. Methoden der empirischen Kommunikations forschung. Hans-Bernd Brosius Friederike Koschel. Eine Einführung. 3. Auflage - CKIZ

III. Methoden der empirischen Kommunikations forschung. Hans-Bernd Brosius Friederike Koschel. Eine Einführung. 3. Auflage - CKIZ - CKIZ Hans-Bernd Brosius Friederike Koschel Methoden der empirischen Kommunikations forschung Eine Einführung 3. Auflage»11111111111111)111111 ii in i m III VS VERLAG FÜR SOZIALWISSENSCHAFTEN Vorwort

Mehr

Statistik III Regressionsanalyse, Varianzanalyse und Verfahren bei Messwiederholung mit SPSS

Statistik III Regressionsanalyse, Varianzanalyse und Verfahren bei Messwiederholung mit SPSS Statistik III Regressionsanalyse, Varianzanalyse und Verfahren bei Messwiederholung mit SPSS Verena Hofmann Dr. phil. des. Departement für Sonderpädagogik Universität Freiburg Petrus-Kanisius-Gasse 21

Mehr

Methode der Naturwissenschaften

Methode der Naturwissenschaften Methode der Naturwissenschaften Die Naturwissenschaften arbeiten auf der Basis der Empirie. Die empirische Methode bezieht sich auf Phänomene und Wirklichkeiten, die messbar (feststellen, zählen, wiegen,

Mehr

Daten, Datentypen, Skalen

Daten, Datentypen, Skalen Bildung kommt von Bildschirm und nicht von Buch, sonst hieße es ja Buchung. Daten, Datentypen, Skalen [main types of data; levels of measurement] Die Umsetzung sozialwissenschaftlicher Forschungsvorhaben

Mehr

Stichwortverzeichnis. Symbole

Stichwortverzeichnis. Symbole Stichwortverzeichnis Symbole 50ste Perzentil 119 A Absichern, Ergebnisse 203 Abzählbar unendliche Zufallsvariable 146 Alternativhypothese 237 238 formulieren 248 Anekdote 340 Annäherung 171, 191 Antwortquote

Mehr

Psychologische Methodenlehre Statistik

Psychologische Methodenlehre Statistik RAINER LEONHART Psychologische Methodenlehre Statistik Mit 21 Abbildungen und 40 Tabellen Mit 64 Ubungsfragen Ernst Reinhardt Verlag Miinchen Basel Inhalt Vorwort 9 1 Einfuhrung in die Forschungsmethoden

Mehr

Grundlagen sportwissenschaftlicher Forschung Test

Grundlagen sportwissenschaftlicher Forschung Test Grundlagen sportwissenschaftlicher Forschung Test Dr. Jan-Peter Brückner jpbrueckner@email.uni-kiel.de R.216 Tel. 880 4717 Was ist Messen? Grundlagen des Messens Zuordnen von Objekten (oder Ereignissen)

Mehr

Reliabilitäts- und Itemanalyse

Reliabilitäts- und Itemanalyse Reliabilitäts- und Itemanalyse In vielen Wissenschaftsdisziplinen stellt die möglichst exakte Messung von hypothetischen Prozessen oder Merkmalen sogenannter theoretischer Konstrukte ein wesentliches Problem

Mehr

Forschungsstatistik I

Forschungsstatistik I Prof. Dr. G. Meinhardt 6. Stock, Taubertsberg 2 R. 06-206 (Persike) R. 06-214 (Meinhardt) Sprechstunde jederzeit nach Vereinbarung Forschungsstatistik I Dr. Malte Persike persike@uni-mainz.de http://psymet03.sowi.uni-mainz.de/

Mehr

Forschungsdesigns und Untersuchungsformen

Forschungsdesigns und Untersuchungsformen Forschungsdesigns und Untersuchungsformen Ziel: Überprüfung von Hypothesen Experimentelle Anordnung: Überprüfung von Hypothesen kann als Experiment verstanden werden Verfahrensmöglichkeit zur Überprüfung

Mehr

Statistische Tests (Signifikanztests)

Statistische Tests (Signifikanztests) Statistische Tests (Signifikanztests) [testing statistical hypothesis] Prüfen und Bewerten von Hypothesen (Annahmen, Vermutungen) über die Verteilungen von Merkmalen in einer Grundgesamtheit (Population)

Mehr

Statistik II: Signifikanztests /1

Statistik II: Signifikanztests /1 Medien Institut : Signifikanztests /1 Dr. Andreas Vlašić Medien Institut (0621) 52 67 44 vlasic@medien-institut.de Gliederung 1. Noch einmal: Grundlagen des Signifikanztests 2. Der chi 2 -Test 3. Der t-test

Mehr

Methodenlehre. Vorlesung 10. Prof. Dr. Björn Rasch, Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg

Methodenlehre. Vorlesung 10. Prof. Dr. Björn Rasch, Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg Methodenlehre Vorlesung 10 Prof. Dr., Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg 1 Methodenlehre I Woche Datum Thema 1 FQ Einführung, Verteilung der Termine 1 25.9.13 Psychologie als Wissenschaft

Mehr

QUANTITATIVE VS QUALITATIVE STUDIEN

QUANTITATIVE VS QUALITATIVE STUDIEN 1 QUANTITATIVE VS QUALITATIVE STUDIEN Q UA N T I TAT I V E ST U D I E (lat. quantitas: Größe, Menge) Q UA L I TAT I V E ST U D I E (lat.: qualitas = Beschaffenheit, Merkmal, Eigenschaft, Zustand) 2 QUANTITATIVES

Mehr

BA-Studium Erziehungswissenschaft

BA-Studium Erziehungswissenschaft BA-Studium Erziehungswissenschaft KM2: Quantitative Forschungsmethoden Statistik I 1/12 Einführung / Skalierungsniveaus Dr. Damian Miller dmiller@paed.uzh.ch 1 Überblick 1. Aufbau der Lehrveranstaltung

Mehr

Deskription, Statistische Testverfahren und Regression. Seminar: Planung und Auswertung klinischer und experimenteller Studien

Deskription, Statistische Testverfahren und Regression. Seminar: Planung und Auswertung klinischer und experimenteller Studien Deskription, Statistische Testverfahren und Regression Seminar: Planung und Auswertung klinischer und experimenteller Studien Deskriptive Statistik Deskriptive Statistik: beschreibende Statistik, empirische

Mehr

Dr. Barbara Lindemann. Fragebogen. Kolloquium zur Externen Praxisphase. Dr. Barbara Lindemann 1

Dr. Barbara Lindemann. Fragebogen. Kolloquium zur Externen Praxisphase. Dr. Barbara Lindemann 1 Dr. Barbara Lindemann Fragebogen Kolloquium zur Externen Praxisphase Dr. Barbara Lindemann 1 Überblick 1. Gütekriterien quantitativer Forschungen 2. Fragebogenkonstruktion 3. Statistische Datenanalyse

Mehr

Grundlagen sportwissenschaftlicher Forschung Deskriptive Statistik 2 Inferenzstatistik 1

Grundlagen sportwissenschaftlicher Forschung Deskriptive Statistik 2 Inferenzstatistik 1 Grundlagen sportwissenschaftlicher Forschung Deskriptive Statistik 2 Inferenzstatistik 1 Dr. Jan-Peter Brückner jpbrueckner@email.uni-kiel.de R.216 Tel. 880 4717 Rückblick: Besonders wichtige Themen Wissenschaftstheoretischer

Mehr

Univ.-Prof. Dr. Georg Wydra

Univ.-Prof. Dr. Georg Wydra Univ.-Prof. Dr. Georg Wydra Methoden zur Auswertung von Untersuchungen 1 SKALENTYPEN UND VARIABLEN 2 ZUR BEDEUTUNG DER STATISTIK IN DER FORSCHUNG 3 STATISTIK ALS VERFAHREN ZUR PRÜFUNG VON HYPOTHESEN 4

Mehr

Gliederung. Ursachen von Ergebnisverfälschung. Antworttendenzen/Urteilsfehler. Empirische Forschungsmethoden

Gliederung. Ursachen von Ergebnisverfälschung. Antworttendenzen/Urteilsfehler. Empirische Forschungsmethoden SoSe 2017 6. Sitzung 23. Mai 2017 Gliederung Datenerhebung quantitative Forschung (Planungs- und Erhebungsphase): Urteilsverfälschung/Messfehler Maße der zentralen Tendenz 1 2 6) Quantitative empirische

Mehr

Einige Grundbegriffe der Statistik

Einige Grundbegriffe der Statistik Einige Grundbegriffe der Statistik 1 Überblick Das Gesamtbild (Ineichen & Stocker, 1996) 1. Ziehen einer Stichprobe Grundgesamtheit 2. Aufbereiten der Stichprobe (deskriptive Statistik) 3. Rückschluss

Mehr

Verfahren zur Skalierung. A. Die "klassische" Vorgehensweise - nach der Logik der klassischen Testtheorie

Verfahren zur Skalierung. A. Die klassische Vorgehensweise - nach der Logik der klassischen Testtheorie Verfahren zur Skalierung A. Die "klassische" Vorgehensweise - nach der Logik der klassischen Testtheorie 1. Daten: z. Bsp. Rating-Skalen, sogenannte "Likert" - Skalen 2. Ziele 1. Eine Skalierung von Items

Mehr

Pädagogisch-psychologische Diagnostik und Evaluation

Pädagogisch-psychologische Diagnostik und Evaluation Pädagogisch-psychologische Diagnostik und Evaluation G H R D ab 3 HSe 2stg. Mo 16 18, KG IV Raum 219 Prof. Dr. C. Mischo Sprechstunde: Mittwoch 16:00-17:00, KG IV Raum 213 Folien unter http://home.ph-freiburg.de/mischofr/lehre/diagss06/

Mehr

Einführung in die Statistik mit R

Einführung in die Statistik mit R Einführung in die Statistik mit R Bernd Weiler syntegris information solutions GmbH Neu Isenburg Schlüsselworte Statistik, R Einleitung Es ist seit längerer Zeit möglich statistische Berechnungen mit der

Mehr

Wo stehen wir? empir. Sachverhalt ( Phänomen der Realität) semantische Analyse( ) Definition ( ).

Wo stehen wir? empir. Sachverhalt ( Phänomen der Realität) semantische Analyse( ) Definition ( ). Wo stehen wir? empir. Sachverhalt ( Phänomen der Realität) Operationalisierung (incl. Messvorschriften) dimensionale Analyse Zeichen Bedeutung semantische Analyse( ) Definition ( ). WS 2002/03 - Empirische

Mehr

Empirische Sozialforschung

Empirische Sozialforschung Helmut Kromrey Empirische Sozialforschung Modelle und Methoden der standardisierten Datenerhebung und Datenauswertung 11., überarbeitete Auflage Lucius & Lucius Stuttgart Inhalt Vorbemerkung: Wozu Methoden

Mehr

VL Organisationspsychologie

VL Organisationspsychologie Institut für Psychologie Organisations- und Wirtschaftspsychologie Prof. Dr. Bertolt Meyer VL Organisationspsychologie 3.: Methoden der Arbeits- und Organisationspsychologie Kernelemente des Forschungsprozesses

Mehr

Untersuchungsarten im quantitativen Paradigma

Untersuchungsarten im quantitativen Paradigma Untersuchungsarten im quantitativen Paradigma Erkundungsstudien / Explorationsstudien, z.b.: Erfassung der Geschlechterrollenvorstellungen von Jugendlichen Populationsbeschreibende Untersuchungen, z.b.:

Mehr

Empirisches Relativ: Eine Menge von Objekten, über die eine Relation definiert wurde.

Empirisches Relativ: Eine Menge von Objekten, über die eine Relation definiert wurde. Das Messen Der Prozess der Datenerhebung kann auch als Messen bezeichnet werden, denn im Prozess der Datenerhebung messen wir Merkmalsausprägungen von Untersuchungseinheiten. Messen ist die Zuordnung von

Mehr

= = =0,2=20% 25 Plätze Zufallsübereinstimmung: 0.80 x x 0.20 = %

= = =0,2=20% 25 Plätze Zufallsübereinstimmung: 0.80 x x 0.20 = % allgemein Klassifizierung nach Persönlichkeitseigenschaften Messung von Persönlichkeitseigenschaften Zuordnung von Objekten zu Zahlen, so dass die Beziehungen zwischen den Zahlen den Beziehungen zwischen

Mehr

Phasen des Forschungsprozesses (hypothesenprüfende Studie)

Phasen des Forschungsprozesses (hypothesenprüfende Studie) Phasen des Forschungsprozesses (hypothesenprüfende Studie) Konzeptspezifikation/ Operationalisierung/Messung rot: Planungsphase Auswahl des Forschungsproblems Theoriebildung Auswahl der Untersuchungseinheiten

Mehr

VS PLUS

VS PLUS VS PLUS Zusatzinformationen zu Medien des VS Verlags Statistik II Inferenzstatistik 2010 Übungsaufgaben und Lösungen Inferenzstatistik 2 [Übungsaufgaben und Lösungenn - Inferenzstatistik 2] ÜBUNGSAUFGABEN

Mehr

5. Wie wird im Experiment die interessierende, vom Versuchsleiter gemessene Variable bezeichnet?

5. Wie wird im Experiment die interessierende, vom Versuchsleiter gemessene Variable bezeichnet? Bei jeder Frage ist mindestens eine Antwort anzukreuzen. Es können mehrere Antwortalternativen richtig sein. Die Frage gilt nur dann als richtig beantwortet, wenn alle richtigen Alternativen angekreuzt

Mehr

Lernziele Experimentelles Praktikum

Lernziele Experimentelles Praktikum Lernziele Experimentelles Praktikum Inhaltsverzeichnis 1. Theoretischer Hintergrund des Artikels 2. Grundlagen des Experimentierens 3. Schritte der allgemeinen Versuchsplanung 4. Unabhängige Variablen

Mehr

Statistisches Testen: Signifikanz und Relevanz Christiane Spiel

Statistisches Testen: Signifikanz und Relevanz Christiane Spiel Fakultät für Psychologie Statistisches Testen: Signifikanz und Relevanz Christiane Spiel Themen Wissenschaftstheoretischer Hintergrund Statistische Hypothesenprüfung Der Signifikanztest Probleme des Signifikanztests

Mehr

Modul 04: Messbarkeit von Merkmalen, Skalen und Klassierung. Prof. Dr. W. Laufner Beschreibende Statistik

Modul 04: Messbarkeit von Merkmalen, Skalen und Klassierung. Prof. Dr. W. Laufner Beschreibende Statistik Modul 04: Messbarkeit von Merkmalen, Skalen und 1 Modul 04: Informationsbedarf empirische (statistische) Untersuchung Bei einer empirischen Untersuchung messen wir Merkmale bei ausgewählten Untersuchungseinheiten

Mehr

Einführung in die empirische Sozialforschung BA VM, 45 Minuten, Probeklausur

Einführung in die empirische Sozialforschung BA VM, 45 Minuten, Probeklausur Gesamtpunktzahl der Empirie-Klausur: 12 Einführung in die empirische Sozialforschung BA VM, 45 Minuten, Probeklausur Name, Vorname: Matrikelnr.: - Bei Antwortmöglichkeiten mit müssen Sie jeweils alle die

Mehr

Methodenlehre. Vorlesung 10. Prof. Dr. Björn Rasch, Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg

Methodenlehre. Vorlesung 10. Prof. Dr. Björn Rasch, Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg Methodenlehre Vorlesung 10 Prof. Dr., Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg 1 Methodenlehre II Woche Datum Thema 1 FQ Einführung, Verteilung der Termine 1 18.2.15 Psychologie als Wissenschaft

Mehr

Methodik für Linguisten

Methodik für Linguisten Claudia Methodik für Linguisten Eine Einführung in Statistik und Versuchsplanung narr VERLAG 1 Reisevorbereitungen und Wegweiser 2 Linguistik als empirische Wissenschaft 15 2.1 Karl Popper und der Falsifikationismus

Mehr

Markt- und Werbepsychologie. Band 1 Grundlagen

Markt- und Werbepsychologie. Band 1 Grundlagen Peter Neumann Markt- und Werbepsychologie Band 1 Grundlagen Definitionen - Interventionsmöglichkeiten Operationalisierung - Statistik 3. überarbeitete und ergänzte Auflage Dieser Band der Reihe Markt-

Mehr

Wissenschaftstheoretische Grundlagen

Wissenschaftstheoretische Grundlagen Wissenschaftstheoretische Grundlagen Wissenschaftstheorie: Lehre von der Vorgehensweise bei der wissenschaftlichen Tätigkeit (Methodologie) Wissenschaftstheorie ist der Sammelbegriff für alle metawissenschaftlichen

Mehr

Deskriptive Statistik 1 behaftet.

Deskriptive Statistik 1 behaftet. Die Statistik beschäftigt sich mit Massenerscheinungen, bei denen die dahinterstehenden Einzelereignisse meist zufällig sind. Statistik benutzt die Methoden der Wahrscheinlichkeitsrechnung. Fundamentalregeln:

Mehr

3.2 Grundlagen der Testtheorie Methoden der Reliabilitätsbestimmung

3.2 Grundlagen der Testtheorie Methoden der Reliabilitätsbestimmung 3.2 Grundlagen der Testtheorie 3.2.6 Methoden der Reliabilitätsbestimmung 6.1 Was ist Reliabilität? 6.2 Retest-Reliabilität 6.3 Paralleltest-Reliabilität 6.4 Splithalf-(Testhalbierungs-)Reliabilität 6.5

Mehr

Teil I: Methoden der Politikwissenschaft

Teil I: Methoden der Politikwissenschaft Teil I: Methoden der Politikwissenschaft (50 Punkte) Gestellt sind sowohl Multiple Choice- als auch offene Fragen. Die offenen Fragen sind kurz und präzise in einem Satz bzw. mit den gesuchten Begriffen

Mehr

T E S T G Ü T E K R I T E R I E N W O R K S H O P I N F R E I B U R G N O V E M B E R

T E S T G Ü T E K R I T E R I E N W O R K S H O P I N F R E I B U R G N O V E M B E R Testen und Prüfen T E S T G Ü T E K R I T E R I E N W O R K S H O P I N F R E I B U R G N O V E M B E R 2 0 1 4 Testen und Prüfen Testgütekriterien Folgende Fragen sollten Sie am Ende des Vortrags beantworten

Mehr

Teil: lineare Regression

Teil: lineare Regression Teil: lineare Regression 1 Einführung 2 Prüfung der Regressionsfunktion 3 Die Modellannahmen zur Durchführung einer linearen Regression 4 Dummyvariablen 1 Einführung o Eine statistische Methode um Zusammenhänge

Mehr

Lernzielkatalog für das Modul Einführung in die Wissenschaftstheorie

Lernzielkatalog für das Modul Einführung in die Wissenschaftstheorie Lernzielkatalog für das Modul Einführung in die Wissenschaftstheorie Die im Folgenden angegebenen Kapitel und Seitenzahlen beziehen sich auf diese Lernquelle: Helfrich, Hede: Wissenschaftstheorie für Betriebswirtschaftler,

Mehr

Methodenlehre. Vorlesung 6. Prof. Dr. Björn Rasch, Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg

Methodenlehre. Vorlesung 6. Prof. Dr. Björn Rasch, Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg Methodenlehre Vorlesung 6 Prof. Dr., Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg 1 Methodenlehre I Woche Datum Thema 1 FQ 20.2.13 Einführung, Verteilung der Termine 1 25.9.13 Psychologie

Mehr

Was ist ein Test? Grundlagen psychologisch- diagnostischer Verfahren. Rorschach-Test

Was ist ein Test? Grundlagen psychologisch- diagnostischer Verfahren. Rorschach-Test Was ist ein Test? Ein Test ist ein wissenschaftliches Routineverfahren zur Untersuchung eines oder mehrerer empirisch abgrenzbarer Persönlichkeitsmerkmale mit dem Ziel einer möglichst quantitativen Aussage

Mehr

Experimentalpsychologisches Praktikum

Experimentalpsychologisches Praktikum Experimentalpsychologisches l i h Praktikum Prof. Dr. Adrian Schwaninger Fachhochschule Nordwestschweiz Hochschule für Angewandte Psychologie +41 (0) 76 393 24 46 Adrian.Schwaninger@fhnw.ch 3. Sitzung

Mehr

Gundlagen empirischer Forschung & deskriptive Statistik. Statistische Methoden in der Korpuslinguistik Heike Zinsmeister WS 2008/09

Gundlagen empirischer Forschung & deskriptive Statistik. Statistische Methoden in der Korpuslinguistik Heike Zinsmeister WS 2008/09 Gundlagen empirischer Forschung & deskriptive Statistik Statistische Methoden in der Korpuslinguistik Heike Zinsmeister WS 2008/09 Grundlagen Vorbereitung einer empirischen Studie Allgemeine Beschreibung

Mehr

Operationalisierung (1)

Operationalisierung (1) Operationalisierung (1) Im Unterschied zur operationalen Definition handelt es sich bei der Operationalisierung nicht um eine Bedeutungszuweisung zu sprachlichen Zeichen, sondern um eine Handlungsanweisung

Mehr

Analytische Statistik II

Analytische Statistik II Analytische Statistik II Institut für Geographie 1 Schätz- und Teststatistik 2 Das Testen von Hypothesen Während die deskriptive Statistik die Stichproben nur mit Hilfe quantitativer Angaben charakterisiert,

Mehr

VS PLUS

VS PLUS VS PLUS Zusatzinformationen zu Medien des VS Verlags Statistik I Deskriptive und Explorative Datenanalyse 2010 Übungsaufgaben und Lösungen Erkenntn nisgewinnung und Datenerhebung in der Psychologie [Übungsaufgaben

Mehr

Forschungsmethoden VORLESUNG SS 2017

Forschungsmethoden VORLESUNG SS 2017 Forschungsmethoden VORLESUNG SS 2017 SOPHIE LUKES Überblick Letzte Woche: - Hypothesen Heute: -Versuchspläne Rückblick Hypothesentesten Kriterien von Hypothesen verschiedene Arten von Hypothesen Logik

Mehr

Übung Methodenlehre I, SeKo

Übung Methodenlehre I, SeKo Datenerhebung: Übung Methodenlehre I, SeKo Vivien Röder Professur für Forschungsmethodik & Evaluation Heute Wiederholung Messen & Testen Gütekriterien Befragung Beobachtung www.tu-chemnitz.de 2 Wiederholung

Mehr

Aufgaben zu Kapitel 3

Aufgaben zu Kapitel 3 Aufgaben zu Kapitel 3 Aufgabe 1 a) Berechnen Sie einen t-test für unabhängige Stichproben für den Vergleich der beiden Verarbeitungsgruppen strukturell und emotional für die abhängige Variable neutrale

Mehr