Wie entsteht Aggression in psychiatrischen Kliniken und wie kann man ihr entgegenwirken?

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1 Wie entsteht Aggression in psychiatrischen Kliniken und wie kann man ihr entgegenwirken? LVR-Fokustagung 2014 LVR-Klinikum Düsseldorf Norbert Schalast Institut für Forensische Psychiatrie Essen Dr. rer. nat. N. Schalast - Folie 1

2 Schwere psychische Störungen - oft hoch problematische, gespannte Affektlagen - bisweilen eher Autoaggression und Suizidalität - bisweilen eher Wut, Misstrauen, Fremdaggression erhöhte Deliktrisiken Folie 2

3 Erhöhte Deliktrisiken bei Schizophrenie Selten: schwere Gewalthandlungen als direkte Folge der Erkrankung Häufiger: weniger schwere Delikte (Eigentum, Gewalt, BtMG) als Folge einer krankheitsbedingt erhöhten Vulnerabilität für Belastungsfaktoren Schanda 2006, Fortschr Neurol Psychiat Risikokonstellation akute schizophrene Psychose + Sucht + Persönlichkeitsstörung (insb. ASPD) Schanda, ebda.; Soyka (2000) Brit J Psychiatry Folie 3

4 Zuständigkeit Bei rechtswidriger Tat und fortbestehender krankheitsbedingter Gefährlichkeit: Unterbringung im psychiatrischen Krankenhaus 63 StGB Bei (rechtzeitig) erkannter krankheitsbedingter Fremdgefährdung und wenn Alternativen nicht greifen: öffentlich-rechtliche Unterbringung PsychKG Folie 4

5 PsychKG NRW Psychiatrisches Krankengesetz 1 (1) Dieses Gesetz regelt 3. die Unterbringung von den Betroffenen, die psychisch erkrankt sind und dadurch sich selbst oder bedeutende Rechtsgüter anderer erheblich gefährden Diese Ordnungsfunktion (eigentlich: Sicherungs- und Schutzfunktion) -- ist eine ureigene Aufgabe der Psychiatrie -- ist eine Mitursache für Aggression in der Psychiatrie Folie 5

6 Geschlossene Institutionen warum (in der Vergangenheit) so häufig repressiv und insassenfeindlich? Fügen ein Übel zu, frustrieren / unvermeidbar konflikthafte Interaktion Handeln prägt Einstellungen Just world hypothesis es geschieht ihnen recht In Hierarchien: Aggression im Namen von Entfaltungsmöglichkeiten für sadistische Persönlichkeitszüge Übertragung und Gegenübertragung: Gefahr der Reinszenierung destruktiver Entwicklungskontexte, gerade bei Menschen mit schweren Störungen Folie 6

7 From toxic institutions to therapeutic environments Campling P, Davies St, Farquharson G (2004) Folie 7

8 Möglichkeiten der Gegensteuerung Bewusstsein der destruktiven Mechanismen in Institutionen Gewaltanteile nicht leugnen offene Debatte Konzept / Rollenverständnis / Menschenbild: Identifizierung konstruktiver Ziele Ausbildung, Weiterbildung: vermittelt professionelle Identität Professionalisierung hinsichtlich Deeskalation und der Handhabung kritischer Situationen Supervision, Selbsterfahrung Kontrolle: Beschwerdestellen, Besuchskommissionen, Betroffenenverbände Folie 8

9 (Forts.) Weiterentwicklung der Versorgungsstrukturen Beispiele Assertive Community Treatment vgl. Weinmann & Gaebel (2005) Versorgungserfordernisse bei schweren psychischen Erkrankungen. Nervenarzt Lambert, Bock, Daubmann et al. (2014) Integrierte Versorgung von Patienten mit psychotischen Erkrankungen nach dem Hamburger Modell. Psychiat Prax Behandlungsvereinbarungen Borbé, Jaeger, Borbé & Steinert (2012) Anwendung psychiatrischer Behandlungsvereinbarungen in Deutschland. Nervenarzt Folie 9

10 Projekt Das soziale und therapeutische Klima auf Stationen der Allgemeinpsychiatrie und des Maßregelvollzugs unter Berücksichtigung der objektiven Rahmenbedingungen Julia Sieß, Burkhard Schuchardt, Norbert Schalast DFG Scha 773/5-1 Folie 10

11 Kurzfragebogen EssenCES (Essen Climate Evaluation Schema) Zusammenhalt der Patienten Beispiel: Die Patienten kümmern sich umeinander. Therapeutischer Halt Beispiel: Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist es persönlich wichtig, wie es mit den Patienten weitergeht. Sicherheit (vs. Bedrohung durch Aggression und Gewalt) Beispiel: Es gibt hier wirklich bedrohliche Situationen. Folie 11

12 3,5 AP: offen vs. geschlossen Klimaeinschätzungen der Patienten 3 2,5 offen 2 fakultativ offen 1,5 geschlossen 1 0,5 Pat-Zusammenhalt Erlebte Sicherheit Ther. Halt Folie 12

13 3,5 AP: offen vs. geschlossen Klimaeinschätzungen der Beschäftigten 3 2,5 offen 2 1,5 fakultativ offen 1 geschlossen 0,5 Pat-Zusammenhalt Erlebte Sicherheit Ther. Halt Folie 13

14 Die Ordnungsfunktion (besser: Sicherungs- und Schutzfunktion) eine konfliktträchtige und aggressionsinduzierende Aufgabe der Psychiatrie kann sehr unterschiedlich wahrgenommen werden Die psychiatrische Anstalt: historisch ein Ort des Missbrauchs und der Verselbständigung von Repression wie andere freiheitsentziehende Institutionen Risiken sind im Prinzip geschlossene Anstalt angelegt kritische Aufmerksamkeit und Gegensteuern erforderlich Die offene Stationstür : selbstverständlich ein erstrebenswertes Ziel offene Klinikbereiche haben ein besseres Stationsklima Folie 14

15 Quintessenz I Es gibt Spielräume und Möglichkeiten - zur Reduzierung von Zwang und Gewalt - zur Förderung eines positiven Stationsklimas Assertive Community Treatment kann die Häufigkeit und Dauer von Hospitalisierungen senken, kann durch Unterstützung und Begleitung des Patienten die Verständigung mit den Behandlern im Krisenfalle erleichtern Behandlungsvereinbarungen können die Gefahr von Konfrontation und Missverstehen in der Phase von Aufnahme und Behandlungsplanung reduzieren Folie 15

16 Quintessenz II Warum nicht generell offene Türen und ein umfassender Gewaltverzicht der psychiatrischen Klinik? (Zinkler & Koussemou 2014) Die Krankenhäuser haben durch geeignete Maßnahmen sicherzustellen, dass sich die Betroffenen der Unterbringung nicht entziehen ( 10 Abs. 2 Satz 2 PsychKG NW) Tendenz, dass die Gemeindepsychiatrie sich von einem bestimmten gesellschaftlichen Auftrag verabschiedet (Wienberg 1998, Schanda 2000 u.a.) mit der Gefahr der Forensifizierung (wie vor sowie Kutscher et al. 2009, Frommann et al. 2012) Die Reduktion von Gewaltanteilen in einem Teil des Systems kann zu einer Erhöhung solcher Anteile in anderen Teilen des Systems führen (Wienberg 1998) Folie 16

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