Vorlesung Teil III. Kants transzendentalphilosophische Philosophie
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- Frida Grosser
- vor 7 Jahren
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1 Vorlesung Teil III Kants transzendentalphilosophische Philosophie
2 Aufklärung: Säkularisierung III. Kant l âge de la raison Zeitalter der Vernunft le siécles des lumières Age of Enlightenment
3 Aufklärung: Denis Diderot, Voltaire ( ) Absage an Dogmatismen Voltaire ( ): Candide oder der Optimismus
4 Kritik der reinen Vernunft: Neubestimmung der Möglichkeit und Grenzen der Vernunft Neubestimmung der normativen Grundlagen der Erkenntnis Neubestimmung der Möglichkeit von Metaphysik
5 Lockes Empirismus: Nihil est in intellectu quod non (prius) fuerit in sensibus Nichts ist im Verstand, was nicht (vorher) in den Sinnen gewesen wäre
6 Kant: Metaphysik als Kampfplatz von endlosen Streitigkeiten (Vorrede A): u. a. zwischen Rationalismus und Empirismus KrV als Gerichtshof (B 779)
7 Titel Kritik der reinen Vernunft : eine Untersuchung und Beurteilung der Vernunft, die eine Erkenntnis vor bzw. unabhängig von aller Erfahrung behauptet (Bsp. Metaphysik: Gott existiert notwendigerweise ) Vernunft untersucht sich selbst in kritischer Weise
8 Die Theorie der Erfahrung: apriorische Erkenntnis gilt mit uneingeschränkter Allgemeingültigkeit: notwendig und ausnahmslos aposteriorische Erkenntnis gilt mit komparativer Allgemeingültigkeit: soviel wir bisher wahrgenommen haben, findet sich von dieser Regel keine Ausnahme (B 3)
9 Vorgehen KrV: III. Kant Alle Erkenntnis fängt der Sinneserfahrung an: Nihil est in intellectu quod non (prius) fuerit in sensibus (Locke) > Rückbezug Empirismus Aber nicht alle Erkenntnis muss aus der Sinneserfahrung entspringen: nisi intellectus ipse (Leibniz) > Rückbezug Rationalismus
10 Erfahrungserkenntnis (EE): ein Zusammengesetztes (B 1): zwei Stämme der EE (B 29): Sinnlichkeit und Verstand Ohne Sinnlichkeit würde uns kein Gegenstand gegeben, und ohne Verstand keiner gedacht werden. Gedanken des Verstandes] ohne Inhalt sind leer, Anschauungen der Sinnlichkeit] ohne Begriffe sind blind. (B 75)
11 erster Erkenntnisstamm: Sinnlichkeit Sinnlichkeit : Fähigkeit ( rezeptiv ), von Gegenständen affiziert (berührt) zu werden (B 33) Anschauung : Vorstellung von einzelnen Gegenständen Empfindung : Materie der Sinnlichkeit (akustisch, olfaktorisch, optisch etc.)
12 zweiter Erkenntnisstamm: Verstand: Verstand (vgl. B 33): strukturiert die (räumlich und zeitlich geordnete Sinneswahrnehmung a priori mit reinen Denkformen: reine Verstandesbegriffe (Kategorien)
13 transzendentale Logik der KrV: 1. Erklärung, wie man auf reine Verstandesbegriffe (Kategorien) stößt ( Urteilen reine Urteilsformen zwölf Kategorien) 2. Erklärung, warum die Kategorien für die Konstitution von Gegenständen unverzichtbar sind
14 1. Wahrnehmungsurteile: komparative Allgemeinheit (synthetische Urteile a posteriori): induktiv, keine Kategorien, nur Verknüpfung von Wahrnehmungen 2. Erfahrungsurteile: strenge Allgemeinheit (synthetische Urteile a priori): notwendige Verknüpfung von Subjekt und Prädikat durch Kategorien
15 Kants kopernikanische Wende: Gegenstände als Erscheinungen ( Phaenomena ), nicht als Dinge an sich (selbst betrachtet) ( Noumena ) Ding an sich (selbst betrachtet) als reiner Grenzbegriff (B 311)
16 Kants kopernikanische Wende: Erfahrung: Erkenntnis durch verknüpfte Wahrnehmungen (B 161) Kategorien: Bedingungen der Möglichkeit der Erfahrung (B 161) Aufgabe Kategorien: Natur gleichsam das Gesetz vorzuschreiben und sie sogar möglich zu machen (B 159)
17 Kants kopernikanische Wende: synthetische Urteile a priori sind (in der Mathematik und reinen Naturwissenschaft) möglich, weil sich unsere Erkenntnis nicht nach den Gegenständen richtet, sondern umgekehrt: Erkenntnissubjekt konstituiert in Erfahrungsurteilen selbst die Gesetzmäßigkeit der Natur
18 Zur Möglichkeit von Metaphysik: traditionelle Metaphysik als Wissen von Gott und Seele nicht länger möglich Vom Übersinnlichen ist keine Erkenntnis möglich, da wir nie über die Grenzen möglicher Erfahrung hinauskommen keine synthetischen Urteile a priori in der Metaphysik
19 transzendentale Dialektik der KrV: Vernunft: oberstes Denkvermögen Vernunftinteresse: zu allem Bedingten das Unbedingte zu suchen (= die Einheit aller Erfahrung) Ideen : Leitvorstellungen/Sollvorschriften zur Einheitsstiftung (Systematisierung der einzelnen Erfahrungen)
20 Drei transzendentale Ideen: 1. Idee der Seele: Verknüpfe alle psychischen Erscheinungen, als ob ihnen die Einheit einer Seele zugrunde läge 2. Idee der Welt: Verbinde die Reihe der bedingten Erscheinungen, als ob ihnen unbedingte Einheit der Welt zugrunde läge
21 transzendentale Ideen: 3. Idee Gottes: Denke so, als ob es zu allem, was existiert, eine erste notwendige Ursache, den göttlichen Schöpfer, gäbe Ideen als Sollvorschriften das Ganze ist uns nie gegeben, wohl aber aufgegeben
22 transzendentale Täuschung der Vernunft: Ideen werden (fälschlich) als konstitutiv und nicht (korrekt) als regulativ verstanden: sie sind transzendentale Leitvorstellungen, nicht transzendente Gegenstände
23 Konsequenzen für die Theologie:: KrV zeigt, dass man Gottes Existenz nicht beweisen kann Allerdings: KrV zeigt, dass man aber auch Gottes Nicht-Existenz nicht beweisen kann Gott kann widerspruchsfrei gedacht, aber nicht theoretisch erkannt werden
24
INHALTSVERZEICHNIS ERSTER TEIL: KANT VORWORT... 7 INHALTSVERZEICHNIS... 9 SIGLENVERZEICHNIS... 15
INHALTSVERZEICHNIS VORWORT... 7 INHALTSVERZEICHNIS... 9 SIGLENVERZEICHNIS... 15 EINLEITUNG: DIE KOPERNIKANISCHE WENDE IN DER PHILOSOPHIE... 17 ZUSAMMENFASSUNG... 27 ERSTER TEIL: KANT... 31 KAPITEL 1 EINFÜHRUNG
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