Systemische Sichtweisen und Interventionen zur Übertragung von Schmerz in Familien

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1 Systemische Sichtweisen und Interventionen zur Übertragung von Schmerz in Familien Michael Clausing, Rechtlicher Betreuer, systemischer Supervisor und Mediator Tel.:

2 Gliederung Definition des Schmerzbegriffes Total Pain. Der systemische Blick auf die Zusammenhänge von Schmerzen. Das Familienmodell als Mobile. Genogrammarbeit: Die Geschichte und Relevanz von Schmerz im System. Hypothesenbildung: Was sind die Hintergründe des Schmerzgeschehens. Fallbeispiel. Exkurs Flipchart. Die Grundkategorien der systemischen Betrachtung von Schmerzgeschehen. Auf welches System treffen wir und was sind die Herausforderungen für die Helfenden? Zirkuläre Fragen als unterstützende Methode im Klientengespräch.

3 Total Pain Der Begriff Total Pain zeigt auf, dass kranke Menschen nicht nur unter körperlichen Schmerzen, sondern unter des gesamten Situation leiden. Er wurde von Cicely Saunders geprägt, der Begründerin der Hospizbewegung. Total Pain ist ein Modell, das den Schmerz nicht nur einfach als ein Ursache-Wirkungs-Phänomen versteht, sondern als komplexes Erleben auf unterschiedlichen Ebenen eines Menschen in einer Grenzsituation. Ich habe Lebens-schmerzen Ich bin krank, schmerzgeplagt am ganzen Körper, abhängig, eine Last für andere, ohne soziale Funktion!

4 Das Schmerz jedoch gar kein so persönliches Ereignis ist, mag eine der aufregendsten Implikationen eines Denken in Beziehungen sein. Die Art und Weise wie wir Schmerz erleben, ist von der Beziehungsgeschichte und dem Kontext abhängig Gergen K. : Einführung in den modernen Konstruktivismus (2009) Physisch: Körperlicher Zerfall, belastende Nebenwirkungen und Symptome. Psychisch: Einsamkeit, Krise, tiefer Umbruch Wut, Verzweiflung, existentielle Angst. Sozial: Auszug, Verlust gewohnter Beschäftigungen Rollenverluste, soziale Verluste, Trennung. Spirituell: Glaubenskrise, Sinnkrise, Hadern mit Gott, Sinnfindung ( Werte). Schmerz ist beeinflusst von Haltung, Einstellung, und Sinnorientierung des Menschen. Gefühle haben auch eine körperliche Entsprechung.

5 Definition von chronischem Schmerz und Schmerzkrankheit (Bundeskassenärztliche Vereinigung) Chronisch schmerzkrank sind Patienten, bei denen der Schmerz seine Leit- und Warnfunktion verloren und selbstständigen Krankheitswert erlangt hat. In diesen Fällen führt das Schmerzleiden zu psychopathologischen Veränderungen. Der Patient erhebt den Schmerz zum Mittelpunkt seines Denkens und Verhaltens. Dadurch wird er seinem sozialen Umfeld entfremdet, was zu einer Vertiefung des Krankheitsbildes führt und zum schmerzbedingten Psychosyndrom führen kann.

6 Bio-psychosoziales Krankheitsverständnis Im Gegensatz zum akuten Schmerz sind beim chronischen Schmerz nicht nur der Körper, sondern auch die Psyche und das soziale Umfeld betroffen. Engel hat hierfür den Begriff des biopsychosozialen Modells geprägt (G.L.Engel 1977) So bestimmen psychosoziale Wechselwirkungen zwischen dem Individuum, seiner Familie und der Umwelt ganz entscheidend die Entstehung, den Verlauf und die Prognose der chronischen Schmerzkrankheit. In vielen Untersuchungen konnte gezeigt werden, dass chronische Schmerzpatienten in ihren Familien auch vermehrt chronisch schmerzkranke Verwandte haben. (Violon u. Giurgea 1984)

7 Eine unbewusste Identifizierung des Patienten mit Krankheitsmodellen in der Ursprungsfamilie kann vorliegen oder es können Muster der Krankheitsbewältigung und der Kommunikation über den Schmerz weitergegeben werden. Auch die Angehörigen leiden unter der chronischen Erkrankung. Es ist gut untersucht, dass die Ehepartner von Schmerzpatienten vermehrt unter Befindlichkeitsstörungen leiden und erhöhte Depressivitätswerte aufweisen. Es befindet sich auch eine hohe Belastung in der Sexualität. Interessant: Der sekundäre Krankheitsgewinn - Vermehrte Zuwendung und Fürsorge können zu mehr Zufriedenheit in der Partnerschaft führen. Über den Schmerz lässt sich Nähe-Distanz regeln.

8 Systemischer Blick auf Zusammenhänge bei Schmerzen Leiden bei Schmerzen ist meist geprägt von Leiden mit dem Anderen, aber auch von Leiden an dem Anderen. Das Leiden an sich selber : Ich bin, nicht mehr der, der ich einmal war. Ich bin, wie ich nie sein wollte! Systemische Analysen beziehen sich in erster Linie auf die Beziehungsebene. Alle Ebenen des Menschseins sind erschüttert. Zumutungen durch die Krankheit, Trennungsprozesse über sensorische Veränderungen. Leiden unter sich selbst, aneinander und miteinander.

9 Grundkategorien der systemischen Betrachtung von Schmerzgeschehen. Rolle und Funktion: Jeder hat seinen Platz, was hat sich verändert? Nähe und Distanz: Wo sind Veränderungen? Änderungen von Bedürfnissen? Grenzen und Räume Kommunikation: wie ist der Austausch miteinander und nach außen?

10 Auf welches System treffen wir? Herausforderungen für die Helfenden. Geschlossenes System- Ausschließlicher Bezug aufeinander, Abschirmung nach Außen bis zur Feindseligkeit. Misstrauen. Halboffenes System private und geschützte Bereiche werden intern entschieden. Für festgelegte Fragen wird Hilfe gesucht und angenommen. Offenes System Hohe Flexibilität und Autonomie. Herausforderungen werden sehr individuell angegangen. Besonders das Offene System ist leicht zu labilisieren. Besondere Behutsamkeit und langsames Vorgehen ist indiziert. Nicht jeden Schuh anziehen.

11 Vorteile der Genogrammarbeit nach Hegemann Kombiniert medizinische und psychosoziale Informationen Beleuchtet generationsübergreifende Muster von Krankheit und Problemverhalten. Gibt dem Problem einen zeitlichen Zusammenhang. Erlaubt Patient und Arzt gemeinsam Familienmythen zu erforschen. Unterstützt und differenziert die Hypothesenbildung.

12 Zirkuläre Fragen als unterstützende Methode im Klientengespräch (nach Hegemann-Asen-Tomson 2000) Problem-und systemorientierte Fragen Ziel: Eine Definition des Problems und Reaktionen im Kontext herausfinden Wem ist das Problem zuerst aufgefallen? Was ist ihre Erklärung für das Problem? Was ist die Erklärung Ihres Partners, Ihrer Mutter, Kinder? Wie sprechen sie mit ihnen darüber? Wenn es auftritt, wer reagiert am schnellsten, was passiert dann und was machen Sie?

13 Hilfe Fragen. Ziel: Wozu wird Hilfe gewünscht, was sind die Folgen? Wer in ihrer Familie wünscht sich am meisten Hilfe? Wer am wenigsten? Was ist Ihre Erklärung dafür? Wer ist am meisten, wer am wenigsten beunruhigt? Wie denken Ihre Angehörigen wirklich über Ihren Besuch bei mir? Was würde geschehen, wenn wir hier nichts hilfreiches finden?

14 Veränderungsfragen. Ziel: Konsequenzen herausfinden. Woran würden Sie merken, dass es Ihnen besser geht? Was wäre ein erstes Zeichen von Verbesserung? Was würde sich in der Beziehung zu Ihren Angehörigen verändern? Wer wäre am meisten, wer am wenigsten von einer Veränderung Ihrer Situation betroffen?

15 Beziehungsfragen. Ziel: Auf Kommunikation und Interaktion innerhalb der Familie genauer achten. Angenommen, X säße hier und würde unser Gespräch hören, was würde er/sie dazu sagen? Wer oder was kann X oder Y am meisten aufheitern, was am meisten deprimieren? Wer sieht das Krankheitsgeschehen ähnlich wie sie? Hat es schon Zeiten gegeben, wo das anders war?

16 Literaturhinweise Susanne Altmeyer, Friedebert Kröger: Theorie und Praxis der Systemischen Familienmedizin. Vandenhoeck&Ruprecht 2003 Thomas Hegemann/Eia Asen/Peter Tomsen: Familienmedizin für die Praxis. Schattauer 2000 Petra Rechenberg-Winter/ Esther Fischinger: Kursbuch systemische Trauerarbeit. Vandenhoeck&Ruprecht 2008

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