Gerhard Dieter Ruf. Systemische Therapie bipolarer und depressiver Störungen

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1 Systemische Therapie bipolarer und depressiver Störungen Kongress Was ist der Fall? Workshop , 16:30-18:30 1

2 Der Weg durch das Thema 1. Psychische Krankheit aus systemischer Sicht 2. Dysthymia 3. Depression 4. Bipolare affektive Störung 5. Ablauf einer systemischen Therapie 6. Videosequenzen aus Therapiesitzungen 2

3 Psychische Krankheit aus systemischer Sicht 3

4 Beobachtung 1. Ordnung: Das Individuum wird beobachtet 4

5 Beobachtung 1. Ordnung: Das Individuum wird beobachtet Krankheit und Störung: Abweichung vom erwarteten Normalzustand Störung = Beschreibung Krankheit = Erklärung 5

6 Beobachtung 1. Ordnung: Das soziale System wird beobachtet Krankheit und Störung: Abweichung vom erwarteten Normalzustand Störung = Beschreibung Krankheit = Erklärung 6

7 Beobachtung 2. Ordnung: Das System und der Beobachtungsvorgang werden beobachtet Krankheit und Störung: Abweichung vom erwarteten Normalzustand Störung = Beschreibung Krankheit = Erklärung 7

8 Klassische psychiatrische Therapie: Veränderung des Individuums bei unveränderter Wirklichkeitskonstruktion (Veränderung 1. Ordnung) 8

9 Systemische Therapie: Ent-stören, (Schweitzer, von Schlippe) die Abweichung vom erwarteten Normalzustand rückgängig machen 9

10 Systemische Therapie: Veränderung der Wirklichkeitskonstruktion. Veränderung 2. Ordnung 10

11 Systemische Therapie: Veränderung der Wirklichkeitskonstruktion. Veränderung 2. Ordnung Neue Wirklichkeitskonstruktionen anbieten: über das Selbstbild 11

12 Systemische Therapie: Veränderung der Wirklichkeitskonstruktion. Veränderung 2. Ordnung Neue Wirklichkeitskonstruktionen anbieten: über das familiäre Zusammenleben 12

13 Systemische Therapie: Veränderung der Wirklichkeitskonstruktion. Veränderung 2. Ordnung Neue Wirklichkeitskonstruktionen anbieten: über die Einordnung als Krankheit und Diagnosestellung 13

14 Gedanken Gefühle Körper Verhalten in der Umwelt Kommunikation 14

15 Die Systeme des Lebens Biologisches System Gedanken Gefühle Körper Psychisches System Soziales System Verhalten in der Umwelt Kommunikation 15

16 Prinzip der systemischen Therapie Dekonstruktion von Wirklichkeitskonstruktionen, unter denen Patienten oder ihre Familien leiden. Anbieten neuer und hilfreicherer Wirklichkeitskonstruktionen. Um anschlussfähig zu sein, muss der dekonstruierende Dialog an vorhandene Wirklichkeitskonstruktionen ankoppeln. 16

17 Therapeutische Überlegungen Für welches Problem ist das Symptom eine Lösung? Für welches System ist das Symptom funktional? (Krankheitsgewinn) 17

18 Schritte zur Hypothesenbildung und Intervention Man akzeptiert jede Problembeschreibung Man erfragt bisherige Problemlöseversuche Hypothesenbildung, welches die Autopoiese eines Systems berührende Problem damit funktional gelöst wird Suche nach funktional äquivalenten Lösungen 18

19 Dysthymia 19

20 Dysthymia Angst: vor Harmonieverlust Schwelle: Kränkungen, Enttäuschungen Ambivalenz: zwischen Durchsetzung und depressivem Rückzug 20

21 Dysthymia Wirklichkeitskonstruktion: geringes Selbstbewusstsein Therapie: positive Konnotation ressourcenorientiertes Reframing 21

22 Dysthymia Funktion der Dysthymia: Sie schützt den Patienten davor, durch seine Abgrenzung anderen zu schaden Therapie: Besprechung der Funktion 22

23 Dysthymia Muster: Suchen der Schuld bei sich, um Harmonie nicht zu gefährden Unterdrücken von Aggression Zurückstellen eigener Bedürfnisse Biologisches System Therapie: Abwägen der Chancen und Risiken von Veränderung Warnen vor Veränderung Psychisches System Angst vor Harmonieverlust Soziales System Zurückstellen eigener Bedürfnisse 23

24 Depression 24

25 Depression Angst: vor Verlust oder Trennung Schwelle: Kränkungen, Enttäuschungen Ambivalenz: zwischen Wünschen nach Nähe und Versorgtwerden und Wünschen nach Distanz und Trennung 25

26 Depression Wirklichkeitskonstruktion: Das Selbst wird von anderen zu wenig angesprochen, beachtet und gewürdigt, d.h. ungenügend adressiert (Selbstdeadressierung, Schleiffer) Therapie: positive Konnotation 26

27 Depression Depressionskreislauf: Angst vor Depression führt zu Depression Biologisches System Therapie: depressive Verstimmungen gehören zum Leben und sind normal Depression ertragen lernen sich ab und zu eine Depression gönnen Psychisches System Angst vor Depression Depression Soziales System 27

28 Depression Depressiogene Grundannahmen (nach Beck): Um glücklich zu sein, muss ich bei allem Erfolg haben Um glücklich zu sein, muss ich immer von allen Menschen akzeptiert werden Biologisches System Therapie: andere besänftigen Fehler üben Psychisches System Ich muss perfekt sein Ich bin nicht perfekt Soziales System 28

29 Depression Soziales System: harte Beziehungsrealität perfekte Familie mit hohen Ansprüchen Funktion der Depression: Konfliktvermeidung durch depressiven Rückzug das Krankheitsetikett erlaubt Rückzug ohne Gesichtsverlust Therapie: Besprechung der Funktion und des Nutzens der Depression positive Konnotation des Opfers für die Familie Besetzen der passiven Seite vor Veränderung warnen Depression spielen Psychis ches System Patient Biologi sches System Soziale s System Fürsorge Rückzug Psychis ches System Partner Biologi sches System Soziale s System 29

30 Bipolare Störungen 30

31 Bipolare Störungen Angst: vor Verlust, Trennung Schwelle: Enttäuschungen Gefährdungen des Familienzusammenhalts Ambivalenz: zwischen Nähe und Distanz zwischen Kontrolle und Kontrollverlust 31

32 Bipolare Störungen Wirklichkeitskonstruktion: Das Selbst wird von anderen zu wenig angesprochen, beachtet und gewürdigt, d.h. ungenügend adressiert (Selbstdeadressierung, Schleiffer) Manie als antidepressive Abwehr. Die negative Selbstbeschreibung wird mit Größenideen kompensiert Die Gefügigkeit in familiäre Normen wird über Bord geworfen Therapie: positive Konnotation Funktion der Symptome besprechen 32

33 Bipolare Störungen Wirklichkeitskonstruktion: Man ist ohne Familie nicht lebensfähig Biologisches System Kommunikation: eindeutige Aussagen Konfliktvermeidung Pseudokonsens Therapie: Besprechen der Funktion der Symptome Warnen vor Veränderung Psychisches System Man ist ohne Familie nicht lebensfähig Soziales System Vermeiden von Konflikten 33

34 Bipolare Störungen Zeitorganisation: maximale Ungleichzeitigkeit (diachrone Dissoziation) Muster: Depression: Nähe. Manie: Distanz. Erhaltung des Familienzusammenhalts durch das Krankheitsetikett Therapie: Funktion des Musters besprechen Einführen von Gleichzeitigkeit so tun als ob in der Manie Depression provozieren in der Depression manisches Verhalten zeigen Dekonstruktion des Krankheitskonzepts Psychis ches System Psychis ches System Patient Biologi sches System Patient Biologi sches System Soziale s System Soziale s System Fürsorge Nähe Depression Kontrolle Distanz Manie Angehöriger Psychis ches System Psychis ches System Biologi sches System Biologi sches System Soziale s System Angehöriger Soziale s System 34

35 Bipolare Störungen Beziehungsrealität: hart, klare Beziehungen und Regeln Therapie: Aufweichen der harten Beziehungsrealität durch Einführen von Ambivalenz 35

36 Ablauf einer systemischen Therapie 36

37 Ablauf einer systemischen Therapie Setting: Einzeltherapie Paartherapie Familientherapie Sitzungsabstände: ca. 4 Wochen Sitzungszahl: zwischen 1 und 20 Sitzungen meistens ca über ein Jahr verteilt 37

38 Gesprächsinhalte: Ziele des Patienten Vorstellung über das Problem Was war bisher hilfreich? Wieso haben bisherige Problemlösungsversuche nicht ausgereicht? Suchen nach besseren Lösungen Hausaufgaben 38

39 Literatur: Störungen systemisch behandeln Bipolare Störungen Bipolare Störungen a 39 CARL-AUER a

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