School Shooting: Prävention, Intervention, Nachsorge Fachtagung der Psychotherapeutenkammer des Saarlandes

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "School Shooting: Prävention, Intervention, Nachsorge Fachtagung der Psychotherapeutenkammer des Saarlandes"

Transkript

1 School Shooting: Prävention, Intervention, Nachsorge Fachtagung der Psychotherapeutenkammer des Saarlandes Prof. Dr. phil. Harald Karutz, Diplom-Pädagoge & Lehrrettungsassistent Steinbeis-Hochschule, Berlin Institute for Public Health and Healthcare NRW

2 Programmübersicht Vorbemerkung zur Terminologie Entstehungsmechanismen Risikofaktoren Prävention Intervention Nachsorge Ausblick

3 Einführung Insgesamt wurden bisher rund 100 School Shootings registriert, dabei wurden rund 200 Menschen getötet Zu beobachten ist eine deutliche Zunahme in den letzten zehn Jahren (rund 75 Taten seit 2000) Schlüsselereignis Columbine High in Littleton / USA? Deutschland ist derzeit das Land mit den folgenschwersten Ereignissen weltweit (Erfurt und Winnenden) Deutschland ist nach den USA das Land mit den meisten School Shootings weltweit

4 Ursachen und Entwicklung von School Shootings Einerseits: Inzwischen liegen zahlreiche Untersuchungen vor Andererseits: Die Fallzahlen sind eigentlich zu gering, um sichere Aussagen treffen zu können, evtl. werden mit höheren Fallzahlen andere Erkenntnisse gewonnen! Man kennt (einige!) Zutaten, aber nicht das genau Rezept, soll heißen: Man kennt Risikofaktoren, weiß aber wenig über die genauen Zusammenhänge und die Relevanz der einzelnen Risikofaktoren!

5 Risikofaktoren (1) Gesellschaftlich: Arbeitsmarktperspektive Konkurrenzdruck School Shootings treten häufiger in eher ländlichen Gegenden bzw. Kleinstädten auf (Konformitätsdruck?) Normen, Werte: Wie hat man zu sein? / Was zählt? Schulisch: Leistungsdruck (School Shootings häufiger in Gymnasien!) Wenig Zeit für Aufbau sozialer Beziehungen ( G 8?)

6 Risikofaktoren (2) Familiär: Konzentration auf Leistungen der Kinder Erfolgreicheres Geschwisterkind Wenig Wissen und Anteilnahme am Leben der Kinder Schwach ausgeprägte Bindung zwischen Eltern und Kindern Wenig innerfamiliäre Kommunikation Andere typische Risikofaktoren für Gewalt sind gerade nicht relevant (Alkohol, Drogenkonsum, Arbeitslosigkeit, innerfamiläre Gewalt, niedrige soziale Schicht usw.) Aber Vorsicht: Keine Vorverurteilung der Eltern!

7 Täter merkmale aber: Es gibt kein Täterprofil! Jungen bzw. Männer zwischen 14 und 22 Herkunft: Mittelschichtfamilie, keine zerrütteten Verhältnisse! Durchschnittliche bis hohe Intelligenz Psychische Auffälligkeiten Depressive Symptomatik (57,1 % der Täter) Geringes Selbstwertgefühl Hohe Sensibilität Geringe ausgeprägte psychosoziale Fähigkeiten Narzisstische Tendenzen (Kränkbarkeit, Vulnerabilität) Ansonsten auffällig unauffällig Eher (aber nicht immer!) Einzelgänger, sozial isoliert

8 Entstehungsmechanismen (Schema) Gesellschaft Familie Schule Persönlichkeitsmerkmale Kritische Ereignisse Medien Phantasien, Rachegedanken Spiele Auslöser Externe Bestärkung Waffenverfügbarkeit

9 Prävention (1) Unterscheidung Verhinderung und Vorbereitung Verhinderung von School Shootings Allgemeine Suizidprävention Medienberichterstattung Waffenrecht / Verbote bestimmter PC-Spiele (?) Technisch: Kameraüberwachung, Waffenkontrollen (?) Fraglich: Welche Wirkung wird erzielt?

10 Prävention (2) Förderung psychosozialer Kompetenzen Kommunikationstraining Selbstbehauptungstraining Konfliktlösung Umgang mit Frust, Ärger und Scheitern Unterrichtsfach Soziales Lernen [Vorschlag: Robertz 2007] Problem: Längst nicht alle verfügbaren Programme sind evaluiert und erwiesenermaßen hilfreich!

11 Prävention (3) Maßnahmen zur Schulentwicklung Wertschätzung und Interesse zeigen, Aufbau von Bindungen Erfolgserlebnisse ermöglichen (z. B. Arbeitsgemeinschaften) Schul- und auch Entlassungskultur (!) Schulpsychologische Expertise (in Niedersachsen: Ein Schulpsychologe für Schüler!) Konsequentes Vorgehen gegen Mobbing Aufeinander achten auf Leaking reagieren! Schülern vermitteln: Hinweise melden ist kein Petzen!

12 Leaking (in 80 Prozent der Taten vorhanden!) Direkt Schriftliche Tatandrohungen, entsprechende Zeichnungen Videobotschaften (z. B auf Indirekt Gespräche mit symbolischen Hinweisen Wartet nur ab, Ihr werdet schon sehen, wer hier zuletzt lacht! Interesse an Waffen, Gewalt, Krieg Sammeln von Material über Amok an Schulen Verherrlichung von Gewalttaten, Tragen von Militärkleidung Problem: Unzureichende Schulung von Lehrkräften Über- oder Unterschätzen der Gefahr?

13 Einschätzung von Bedrohungen (1) Kriterien [nach Robertz 2007] Detailreichtum Konkretisierung Plausibilität Konsistenz Häufigkeit Gemeinsames Auftreten von direktem und indirektem Leaking

14 Einschätzung von Bedrohungen (2) Welche Motive hat ein Schüler und welche Ziele verfolgt er? Gibt es Aussagen oder Aufzeichnungen des Schülers, die auf eine Tatidee oder -absicht hindeuten? Hat der Schüler ein unangemessenes Interesse an Waffen oder an Vorfällen schwerer Gewalt? Zeigt der Schüler tatbezogene Verhaltensweisen wie Tatplanungen, Waffenerwerb oder Auskundschaften des möglichen Tatorts oder aggressive Verhaltensweisen? Ist der Schüler grundsätzlich dazu in der Lage, schwere zielgerichtete Schulgewalt auszuführen? Verfügt der Schüler über die erforderliche Planungs- und Handlungsfähigkeit sowie die dafür notwendigen Mittel?

15 Einschätzung von Bedrohungen (3) Ist der Schüler psychisch gestört, hat er akustische, befehlende Halluzinationen, Wahn- oder Verfolgungsideen und bereits nach diesen gehandelt? Ist der Schüler hoffnungslos oder verzweifelt? Gibt es Verlusterlebnisse oder Suizidabsichten? Hat der Schüler eine Bezugsperson? Hält der Schüler Gewalt für ein akzeptables, wünschenswertes oder für das einzige Mittel, um (seine) Probleme zu lösen? m m a r g o Pr S Y S A I Stimmen die Angaben des Schülers mit dessendhandlungen YR 8] n überein? an m f f o [H

16 Prävention (4) Vorbereitung auf ein School Shooting Aufstellen schulinterner Notfallteams Verhalten bei School Shooting üben (?!) Notruf- bzw. Alarmierungssysteme (Pager, Handy) Detail: Raumnummern in (!) den Räumen Absprachen von Notfallplänen, insbesondere: Klären von Zuständigkeiten und Weisungsbefugnissen Problem: Fertige Notfallordner?

17 Polizei Beteiligte Akteure Innenministerium Unfallkasse Polizeipsychologen Polizeiseelsorger Gesundheitsministerium Kommune System Schule Schulpsychologen Schulträger Nicht-polizeiliche Gefahrenabwehr Notfallseelsorge Notfallpsychologen Psychotherapeuten KIT, NND Kultusministerium Bezirksregierung

18 Intervention (1) Aufgaben (Auswahl) Erstellen eines psychosozialen Lagebildes Betreuung Betroffener (Schüler, Lehrer, Hausmeister etc.) Betreuung (Beratung!) indirekt Betroffener (Eltern!) Überbringen von Todesnachrichten Einrichtung einer Hotline Einsatzdokumentation Pressearbeit Problem: Führungsstruktur! Frage: Wer macht was?

19 Intervention (2) Vorschläge der PSNV-Konsensus-Konferenz [BBK 2009] Leiter Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) an der Einsatzstelle Fachberater PSNV im operativ-taktischen als auch im politisch-administrativen Stab Einrichtung einer Landeszentralstelle PSNV Einrichtung eines Netzwerks PSNV / Runden Tischs Fraglich: Bundesweit einsetzbare Task Force PSNV?

20 Planungshilfe 9b Kreise der Betroffenheit Yannis Hr. Meyer Jan Persönliche Nähe Eltern Räumliche Nähe Diverse Moderatorvariablen Lisa Für wen? Was? Durch wen? Jan Lisa usw. usw.

21 Berechnungsschlüssel Personengruppe Opfer Helfer Schwer Verletzte 5 1 Leicht Verletzte / Betroffene 10 1* Angehörige 10 1 ** Anmerkungen: * 50 Prozent psychosoziale Akuthelfer, 50 Prozent Betreuungshelfer ** 30 Prozent psychosoziale Akuthelfer, 70 Prozent Betreuungshelfer Szenario: School Shooting an einem Gymnasium (500 Schüler, 40 Lehrer), zehn Personen werden schwer verletzt: Bedarf: 80 Helfer (47 psychosoziale Akuthelfer, 33 Betreuungshelfer)

22 Nachsorge Traumatherapeutische Arbeit in Einzel- und Gruppensettings Neigungsgruppen [Vorschlag: Pieper 2007] Umgang mit Ängsten Umgang mit Schlafstörungen Erlernen von Entspannungsmethoden Umgang mit dem Prozess / Auftreten als Zeuge Vorbereitung des Jahrestages Mögliche Hilfen für die Eltern der ermordeten Lehrerin Probleme: a) Wie wird man den individuellen Bedürfnissen gerecht? b) Nur wenig wissenschaftliche Forschung!

23 Ausblick Evaluation der Psychosozialen Notfallversorgung am Beispiel des School Shootings in Winnenden / Wendlingen Projektplanung 2010 bis 2012 Verena Blank-Gorki, Prof. Dr. Harald Karutz

24 Literatur (weitere Quellenangaben gern auf Anfrage!)

25 Letzte Folie! Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Kontakt:

Notfallpädagogisches Institut

Notfallpädagogisches Institut Notfälle in Schulen Prof. Dr. Harald Karutz Diplom-Pädagoge, Lehrrettungsassistent Notfallpädagogisches Institut Inhaltsübersicht 1. Überblick: Notfälle in Schulen 2. Besonderheiten in Schulen 3. Notfallvorsorge

Mehr

Amok an Schulen. Prof. Dr. phil. Harald Karutz Dipl.-Pädagoge

Amok an Schulen. Prof. Dr. phil. Harald Karutz Dipl.-Pädagoge Amok an Schulen Prof. Dr. phil. Harald Karutz Dipl.-Pädagoge 1. Einführung 2. Entstehungsmechanismen 3. Prävention und Hilfeleistung 1. Einführung Evaluation der PSNV in Großschadenslagen am Beispiel des

Mehr

Notfallpädagogisches Institut

Notfallpädagogisches Institut Notfälle in Schulen Prof. Dr. Harald Karutz Diplom-Pädagoge, Lehrrettungsassistent Notfallpädagogisches Institut Inhaltsübersicht 1. Überblick: Notfälle in Schulen 2. Besonderheiten in Schulen 3. Prävention

Mehr

Notfallpädagogisches Institut. Kinder in Notfallsituationen. Prof. Dr. phil. Harald Karutz. Diplom-Pädagoge, Lehrrettungsassistent

Notfallpädagogisches Institut. Kinder in Notfallsituationen. Prof. Dr. phil. Harald Karutz. Diplom-Pädagoge, Lehrrettungsassistent Kinder in Notfallsituationen Prof. Dr. phil. Harald Karutz Diplom-Pädagoge, Lehrrettungsassistent Notfallpädagogisches Institut Inhaltsübersicht 1. Quellen 2. Notfälle im Überblick 3. Besonderheiten im

Mehr

Notfallpädagogisches Institut

Notfallpädagogisches Institut Notfall in Schulen: Prävention, Intervention, Nachsorge Dr. Harald Karutz Diplom-Pädagoge, Lehrrettungsassistent Notfallpädagogisches Institut Inhaltsübersicht Überblick: Notfälle in Schulen Besonderheiten

Mehr

Aufgaben Schulpsychologischer Dienste in Gefährdungslagen

Aufgaben Schulpsychologischer Dienste in Gefährdungslagen Aufgaben Schulpsychologischer Dienste in Gefährdungslagen Übersicht 1. Struktur und Aufgaben der Schulpsychologischen Dienste im Saarland 2. Hinweise auf Gefährdungen 3. Bedrohungsanalyse 4. Risikoeinschätzung

Mehr

Hinsehen und Handeln Fortbildung schuleigener KrisenteamsHande Ausbildung von Krisenteams an saarländischen Schulen Hinsehen und Handelon Krisenteams

Hinsehen und Handeln Fortbildung schuleigener KrisenteamsHande Ausbildung von Krisenteams an saarländischen Schulen Hinsehen und Handelon Krisenteams Hinsehen und Handeln Fortbildung schuleigener KrisenteamsHande Ausbildung von Krisenteams an saarländischen Schulen Hinsehen und Handelon Krisenteams an saarländischen Schulen Hinsehen und Handeln Ausbildung

Mehr

PSNV-Symposium Frankfurt/M. PSNV bei größeren schulischen Krisen

PSNV-Symposium Frankfurt/M. PSNV bei größeren schulischen Krisen PSNV-Symposium Frankfurt/M. PSNV bei größeren schulischen Krisen Übersicht Organisationsstrukturen für die hessischen Schulen Schulische Krisenteams Schulpsychologisches Kriseninterventionsteam (SKIT)

Mehr

Gewalt gegen Einsatzkräfte und Prävention

Gewalt gegen Einsatzkräfte und Prävention Dr. med. Ralph Kipke Leiter Aus- und Fortbildung Landeshauptstadt Dresden Gefahrenabwehr: Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben Polizei (innere Sicherheit) Aufrechterhaltung der öffentlichen

Mehr

Kantonspolizei. Gewaltereignis AMOK

Kantonspolizei. Gewaltereignis AMOK Gewaltereignis AMOK Inhalt Der Begriff Täterprofil und motiv (nicht auf Schulen bezogen) SCHOOL SHOOTING Fakten Anzeichen Verhalten im Ereignisfall 3 Amok - der Begriff Amok (malaiisch: meng-amok = in

Mehr

Notfälle in Schulen Prof. Dr. Harald Karutz Diplom-Pädagoge Notfallpädagogisches Institut

Notfälle in Schulen Prof. Dr. Harald Karutz Diplom-Pädagoge Notfallpädagogisches Institut Notfälle in Schulen Prof. Dr. Harald Karutz Diplom-Pädagoge Notfallpädagogisches Institut Programmübersicht 1. Einführung 2. Prävention 3. Intervention 4. Nachsorge 5. Fehler? 1. Einführung Amokläufen

Mehr

Amoklauf - Warum begehen Jugendliche in Schulen Amokläufe?

Amoklauf - Warum begehen Jugendliche in Schulen Amokläufe? Pädagogik Hanna Horn Amoklauf - Warum begehen Jugendliche in Schulen Amokläufe? Bachelorarbeit Fachbereich 1: Bildungswissenschaften Institut für Pädagogik- Schulpädagogik/ Allgemeine Didaktik Bachelorarbeit

Mehr

Projekt: Notfallpädagogisches Fachsymposium 2014

Projekt: Notfallpädagogisches Fachsymposium 2014 Projekt: Notfallpädagogisches Fachsymposium 2014 Aue, im Januar 2014 Warum diese Veranstaltung? Notfälle mit betroffenen Kindern stellen für die meisten Einsatzkräfte vor Ort keine Routinesituation dar

Mehr

LENKUNGSKREIS KRISENPRÄVENTION & KRISENINTERVENTION AN SCHULEN DES KREISES BORKEN. Kreis- Polizei. Schul- aufsicht. Schul- psychologie

LENKUNGSKREIS KRISENPRÄVENTION & KRISENINTERVENTION AN SCHULEN DES KREISES BORKEN. Kreis- Polizei. Schul- aufsicht. Schul- psychologie LENKUNGSKREIS KRISENPRÄVENTION & KRISENINTERVENTION AN SCHULEN DES KREISES BORKEN Begrüßung durch den Landrat, Herrn Dr. Kai Zwicker Kurze Einführung in das Thema (Sylla) Kreis- Polizei Aufgaben und Ziele

Mehr

Ursachen jugendlicher Gewaltbereitschaft

Ursachen jugendlicher Gewaltbereitschaft Martin Karolczak Diplom-Pädagoge wissenschaftlicher Mitarbeiter der Universität Hamburg Bargteheide, 05. Oktober 2010 Fehlerquellen bei der Bestimmung von Jugendgewalt: Konjunkturthema Jugendgewalt Medienberichterstattung

Mehr

PSYCHOSOZIALE NOTFALLVERSORGUNG (PSNV)

PSYCHOSOZIALE NOTFALLVERSORGUNG (PSNV) PSYCHOSOZIALE NOTFALLVERSORGUNG (PSNV) Peter Schüßler Folie 1 / PSNV ist in Rheinland-Pfalz flächendeckend! / KIT / N / Folie 2 WAS IST PSNV? Die PSNV beinhaltet die Gesamtstruktur und die Maßnahmen der

Mehr

Notfallpädagogisches Institut

Notfallpädagogisches Institut Qualität in der Psychosozialen Notfallversorgung Prof. Dr. Harald Karutz Diplom-Pädagoge, Lehrrettungsassistent Notfallpädagogisches Institut Programmübersicht Ein Blick zurück: Entwicklung der PSNV in

Mehr

Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage zur schriftlichen

Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage zur schriftlichen Landtag von Sachsen-Anhalt Drucksache 6/1103 08.05.2012 Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage zur schriftlichen Beantwortung Abgeordneter Sebastian Striegel (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) Gewalt

Mehr

Inhaltsverzeichnis. I Grundlagen. II Direkte und indirekte Notfallopfer. 5 Interventionsformen F. Lasogga

Inhaltsverzeichnis. I Grundlagen. II Direkte und indirekte Notfallopfer. 5 Interventionsformen F. Lasogga IX I Grundlagen 1 Geschichte der Notfallpsychologie...... 3 1.1 Entwicklung in Deutschland................... 3, 1.2 Entwicklung in Österreich..................... 7 E. Münker-Kramer 1.3 Entwicklung in

Mehr

Einschätzungen von Amokdrohungen. Carina Agel Nathalie Preisser

Einschätzungen von Amokdrohungen. Carina Agel Nathalie Preisser Einschätzungen von Amokdrohungen von Carina Agel Nathalie Preisser Dokument aus der Internetdokumentation des Deutschen Präventionstages www.praeventionstag.de Herausgegeben von Hans-Jürgen Kerner und

Mehr

Powerpoint Präsentation über Gewalt an Schulen. Hier ein Video wie Gewalt an Schulen entstehen könnte

Powerpoint Präsentation über Gewalt an Schulen. Hier ein Video wie Gewalt an Schulen entstehen könnte Powerpoint Präsentation über Gewalt an Schulen Hier ein Video wie Gewalt an Schulen entstehen könnte Ergebnisse wissenschaftlicher Auswertungen von Vorfällen in den USA und in Deutschland zwischen 1974

Mehr

Sichere Schule Sicherheitsanalyse

Sichere Schule Sicherheitsanalyse Sichere Schule Sicherheitsanalyse Zielsetzung Sensibilisierung für gefährdete Schüler Erkennen, wie bedrohlich die Situation ist. Welche Schritte sind nötig, um die Situation zu entschärfen? Welche Kooperationspartner

Mehr

Sicherheit im Krankenhaus: Wer schützt wen vor wem? Deeskalation

Sicherheit im Krankenhaus: Wer schützt wen vor wem? Deeskalation Sicherheit im Krankenhaus: Wer schützt wen vor wem? Deeskalation Gesundheitspolitischer Kongress der bayerischen Bezirke 24.01.2018-25.01.2018 Kloster Irsee Anfragen und Beratung: Institut für Professionelles

Mehr

2.2 Gängige Definitionen Einteilung der Bullying-Handlungen 16

2.2 Gängige Definitionen Einteilung der Bullying-Handlungen 16 VII 1 Phänomen Bullying 1 Einleitung 3 1.1 Bullying - aktuell und brisant 3 1.2 Begriffsbestimmung 4 1.3 Nimmt Bullying zu? 5 1.4 Bullying - immer ein Problem der Schule? 6 1.5 Bullying - Konflikt oder

Mehr

NETWASS (Networks Against School Shootings) Prävention schwerer zielgerichteter Schulgewalt

NETWASS (Networks Against School Shootings) Prävention schwerer zielgerichteter Schulgewalt Vincenz Leuschner Freie Universität Berlin NETWASS (Networks Against School Shootings) Prävention schwerer zielgerichteter Schulgewalt Vortrag auf der Auftaktveranstaltung der Innovationsplattform Gesellschaftliche

Mehr

*Dresden, April 2012

*Dresden, April 2012 Georg Kohaupt Dresden, April 2012 Dresden, April 2012 Kinder in guten Händen Spannungsfeld zwischen Prävention und Intervention 1 2 Spannungen Mutter Erzieherin Gestörter Kontakt zur Mutter, schwierige

Mehr

Handlungssicherheit in schulischen Krisen

Handlungssicherheit in schulischen Krisen istock.com/oatawa Handlungssicherheit in schulischen Krisen Psychologische Beratungsstelle für Schule, Jugend und Familie - Regionale Schulberatungsstelle - Handlungssicherheit in schulischen Krisen Die

Mehr

Quälgeister und ihre Opfer

Quälgeister und ihre Opfer Francoise D. Alsaker Quälgeister und ihre Opfer Mobbing unter Kindern - und wie man damit umgeht Verlag Hans Huber Toronto Inhaltsverzeichnis Inhalt Vorwort... 1.Mobbing als besondere Form der Gewalt...

Mehr

Androhungen zielgerichteter Gewalt an Schulen School-shooting

Androhungen zielgerichteter Gewalt an Schulen School-shooting Androhungen zielgerichteter Gewalt an Schulen School-shooting hui-trainining Amoklauf Intentional und überraschende Tötung und / oder Verletzung mehrerer Personen bei einem Tatereignis ohne Abkühlungsperiode,

Mehr

Deutscher Verkehrsexpertentag 2018 Versorgung somatischer und psychischer Verkehrsunfallfolgen 20. November 2018, Münster

Deutscher Verkehrsexpertentag 2018 Versorgung somatischer und psychischer Verkehrsunfallfolgen 20. November 2018, Münster Deutscher Verkehrsexpertentag 2018 Versorgung somatischer und psychischer Verkehrsunfallfolgen 20. November 2018, Münster Psychische Unfallfolgen Art, Häufigkeit und Behandlung Kerstin Auerbach Hintergrund

Mehr

Notfallvorsorgestrategien für Kinder

Notfallvorsorgestrategien für Kinder Notfallvorsorgestrategien für Kinder Prof. Dr. Harald Karutz Diplom-Pädagoge, Notfallsanitäter Notfallpädagogisches Institut, Essen Je besser Kinder vorbereitet sind, umso weniger belastend werden Notfälle

Mehr

Mobbing. Michael Freudiger, Psychotherapeut FSP, Notfallpsychologe NNPN

Mobbing. Michael Freudiger, Psychotherapeut FSP, Notfallpsychologe NNPN Mobbing Michael Freudiger, Psychotherapeut FSP, Notfallpsychologe NNPN Die vier Bedingungen für Mobbing Mobbing liegt vor, wenn 4 Bedingungen gleichzeitig gegeben sind: 1. Kräfteungleichgewicht (Opfer

Mehr

Krisenplan für Schulen Grundlage:

Krisenplan für Schulen Grundlage: Krisenplan für Schulen Grundlage: Rahmenkrisenplan zur Gemeinsamen Verwaltungsvorschrift des Kultusministeriums, des Innenministeriums und des Umweltministeriums über das Verhalten an Schulen bei Gewaltvorfällen

Mehr

Therapiebedürftige Kinder und Jugendliche im Schulalter. Erfahrungen aus psychotherapeutischer Sicht und präventive Ansätze

Therapiebedürftige Kinder und Jugendliche im Schulalter. Erfahrungen aus psychotherapeutischer Sicht und präventive Ansätze Therapiebedürftige Kinder und Jugendliche im Schulalter Erfahrungen aus psychotherapeutischer Sicht und präventive Ansätze Übersicht: Psychische Störungen Kinder- und Jugendliche als Patienten Prävention

Mehr

WAS MACHT DIE SCHULPSYCHOLOGISCHE BERATUNGSSTELLE?

WAS MACHT DIE SCHULPSYCHOLOGISCHE BERATUNGSSTELLE? Saarlandstraße 4a 25421 Pinneberg Fon 04101 85918710 Fax 04101 85918717 E-Mail Kreispi-berat@foni.net Die Schulpsychologische Beratungsstelle des Kreises Pinneberg stellt sich vor WAS MACHT DIE SCHULPSYCHOLOGISCHE

Mehr

Workshop zum Thema Förderung sozialer Kompetenzen und Zivilcourage und Prävention von Mobbing und Schulgewalt

Workshop zum Thema Förderung sozialer Kompetenzen und Zivilcourage und Prävention von Mobbing und Schulgewalt Workshop zum Thema Förderung sozialer Kompetenzen und Zivilcourage und Prävention von Mobbing und Schulgewalt Referenten: Dipl.-Psych. Anton Walcher Dipl.-Psych. Rüdiger Zutz 21. September 2012, BCC Berliner

Mehr

Inhaltsverzeichnis. I Grundlagen der Notfall- und Krisenintervention. 1 Notfall und Krise Schlüsselsyndrome Grundbegriffe...

Inhaltsverzeichnis. I Grundlagen der Notfall- und Krisenintervention. 1 Notfall und Krise Schlüsselsyndrome Grundbegriffe... I Grundlagen der Notfall- und Krisenintervention 1 Notfall und Krise... 14 1.1 Grundbegriffe... 14 1.1.1 Seelische Krise.... 14 1.1.2 Seelischer Notfall... 15 1.1.3 Notfall- und Krisenintervention... 16

Mehr

Eric Harris und Dylan Klebold Pekka-Eric Auvinen Sebastian Bosse, Tim Kretschmer und Robert Steinhäuser Cho Seung Hui...

Eric Harris und Dylan Klebold Pekka-Eric Auvinen Sebastian Bosse, Tim Kretschmer und Robert Steinhäuser Cho Seung Hui... Inhalt A. Einleitung... 12 Motivation und Fragestellung... 12 Abriss des Forschungsstandes... 13 Theorieabriss und methodisches Vorgehen... 14 Aufbau der Arbeit... 16 Fragestellungen... 17 B. Hauptteil...

Mehr

Nach PISA. Inge Seiffge-Krenke. Stress in der Schule und mit den Eltern. Bewältigungskompetenz deutscher Jugendlicher im internationalen Vergleich

Nach PISA. Inge Seiffge-Krenke. Stress in der Schule und mit den Eltern. Bewältigungskompetenz deutscher Jugendlicher im internationalen Vergleich Inge Seiffge-Krenke Nach PISA Stress in der Schule und mit den Eltern Bewältigungskompetenz deutscher Jugendlicher im internationalen Vergleich Mit 11 Abbildungen und einer Tabelle Vandenhoeck & Ruprecht

Mehr

SCHLESWIG-HOLSTEINISCHER LANDTAG Drucksache 15/ Wahlperiode

SCHLESWIG-HOLSTEINISCHER LANDTAG Drucksache 15/ Wahlperiode SCHLESWIG-HOLSTEINISCHER LANDTAG Drucksache 15/851 15. Wahlperiode 01-03-23 Kleine Anfrage des Abgeordneten Dr. Ekkehard Klug (F.D.P.) und Antwort der Landesregierung - Ministerin für Bildung, Wissenschaft,

Mehr

Entstehung und Auswirkung von Mobbing und Interaktion

Entstehung und Auswirkung von Mobbing und Interaktion Entstehung und Auswirkung von Mobbing und Interaktion Übersicht - Definition / Was ist Mobbing? - Mobbing-Formen - Entstehungsursachen / Gründe - Mobbingverlauf / Mobbingsystem - Anzeichen / Mobbing erkennen

Mehr

Die ARCHE Beratungsstelle für Krisenintervention und

Die ARCHE Beratungsstelle für Krisenintervention und Seminar: Krisenintervention und Die ARCHE Beratungsstelle für Krisenintervention und Saarstr. 5, 80797 München Tel.: 089-334041 Die ambulante Seite der Krisenintervention und Bildungswerk Irsee 18. Internationale

Mehr

Elternabend zum Thema Mobbing. Dienstag, 7. Juni 2016

Elternabend zum Thema Mobbing. Dienstag, 7. Juni 2016 Elternabend zum Thema Mobbing Dienstag, 7. Juni 2016 1 Ablauf 1. Mobbing Merkmale 2. Auswirkungen 3. Hintergründe 4. Wie Eltern helfen können 5. Wie die Schule intervenieren kann 6. Weitere Fragen Mobbing

Mehr

Fachtag der Beratungsstelle Lautstark gegen sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen in Waldeck-Frankenberg 28./29. März 2017

Fachtag der Beratungsstelle Lautstark gegen sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen in Waldeck-Frankenberg 28./29. März 2017 Fachtag der Beratungsstelle Lautstark gegen sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen in Waldeck-Frankenberg 28./29. März 2017 SEXUELLE ÜBERGRIFFE UNTER KINDERN VOM ERKENNEN ZUM PÄDAGOGISCHEN HANDELN

Mehr

Schriftliche Anfrage. des Abgeordneten Mario Czaja (CDU) Mobbing an Berliner Schulen. Drucksache 18 / Wahlperiode

Schriftliche Anfrage. des Abgeordneten Mario Czaja (CDU) Mobbing an Berliner Schulen. Drucksache 18 / Wahlperiode Drucksache 18 / 17 802 Schriftliche Anfrage 18. Wahlperiode Schriftliche Anfrage des Abgeordneten Mario Czaja (CDU) vom 03. Februar 2019 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 06. Februar 2019) zum Thema: Mobbing

Mehr

Endstation Depression: Wenn Schülern alles zu viel wird

Endstation Depression: Wenn Schülern alles zu viel wird Pressemeldung 86/24.10.2018 Endstation Depression: Wenn Schülern alles zu viel wird KKH-Stress-Auswertung: Immer mehr Sechs- bis 18-Jährige psychisch krank Hannover, 24. Oktober 2018 Kopfschmerzen, Magendrücken

Mehr

Bedrohungsmanagement als Fachdisziplin aktueller Stand und neue Entwicklungen

Bedrohungsmanagement als Fachdisziplin aktueller Stand und neue Entwicklungen Bedrohungsmanagement als Fachdisziplin aktueller Stand und neue Entwicklungen Fachtagung Bedrohungsmanagement Gewaltprävention 16. November 2016, Europa Institut Andrea Wechlin Koordination Gewaltprävention

Mehr

Strukturen im Rettungswesen auf kommunaler Ebene. Werner W. Wilk

Strukturen im Rettungswesen auf kommunaler Ebene. Werner W. Wilk Fortbildung der Psychotherapeutenkammer NRW Psychotherapeutische Akutversorgung im Notfall Strukturen im Rettungswesen auf kommunaler Ebene Werner W. Wilk Fortbildung der Psychotherapeutenkammer NRW Strukturen

Mehr

Immer mehr psychisch kranke Kinder? Herausforderungen in der Versorgung

Immer mehr psychisch kranke Kinder? Herausforderungen in der Versorgung Immer mehr psychisch kranke Kinder? Herausforderungen in der Versorgung Prof. Dr. med. Dipl.-Psych. Michael Huss 1 2 2 Immer mehr verhaltensauffällige Kinder? 3 www.kinder-jugend-gesundheit21.de repräsentative

Mehr

Suizidalität und Schule Fortbildung im Gesundheitsamt Frankfurt

Suizidalität und Schule Fortbildung im Gesundheitsamt Frankfurt Suizidalität und Schule Fortbildung im Gesundheitsamt Frankfurt Übersicht Welche eigenen Erfahrungen zum Umgang mit Suizid in der Schule haben Sie? Welche Warnhinweise für eine suizidale Entwicklung gibt

Mehr

Vorgehensweise beim Versuch des gewaltsamen Zugangs einer radikalen Gruppe

Vorgehensweise beim Versuch des gewaltsamen Zugangs einer radikalen Gruppe Vorgehensweise beim Versuch des gewaltsamen Zugangs einer radikalen Gruppe 1 Gliederung Vorstellung Gewalt im Krankenhaus Der gewaltsame Zutritt Recht Aufgaben der Krankenhausleitung Taktik Besondere Einsatzlagen

Mehr

Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) in Großschadenslagen

Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) in Großschadenslagen Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) in Großschadenslagen Dr. Jutta Helmerichs Leiterin des Psychosozialen Krisenmanagements im Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe Fachtagung 10 Jahre

Mehr

Nachhaltige Konzepte zur Gewaltprävention in Schule

Nachhaltige Konzepte zur Gewaltprävention in Schule Nachhaltige Konzepte zur Gewaltprävention in Schule Vortrag auf der Didakta in Hannover am 16. Februar 2012 von Helmolt Rademacher, Frankfurt 1 Gliederung These Ausgangslage Inhaltliche Zielsetzung Umsetzung

Mehr

Fallbeispiel 1: Schüler am BK, 20J. Vorgehen bei einer Drohung. Arten von Drohungen. Indikatoren flüchtiger Drohungen

Fallbeispiel 1: Schüler am BK, 20J. Vorgehen bei einer Drohung. Arten von Drohungen. Indikatoren flüchtiger Drohungen Hilfe Einschätzung von Gefährdungspotentialen Arbeitskreis Krise im Kreis Borken 08.02.2012 Fallbeispiel 1: Schüler am BK, 20J. Vorgehen bei einer Drohung SL meldet sich bei RSB und teilt mit, dass zwei

Mehr

!!"!#$%&'!()&$! ()"* "+, '& -. + / 0 / 1

!!!#$%&'!()&$! ()* +, '& -. + / 0 / 1 !!"!#$%&'!()&$! ()"* "+, '& -. + / 0 / 1 / &) ()"$() )!!"# $% &%!' (!$ ) $ *+ $' +", #" --./"0 " % ' 1"#./234 5 6 4$7308090. Zitator: Ich habe die Lehrerin oben mit einem Seil angebunden und das andere

Mehr

Positionspapier zur Psychosozialen Unterstützung für Einsatzkräfte (PSU) und zur Psychosozialen Notfallversorgung für Betroffene (PSNV)

Positionspapier zur Psychosozialen Unterstützung für Einsatzkräfte (PSU) und zur Psychosozialen Notfallversorgung für Betroffene (PSNV) Positionspapier zur Psychosozialen Unterstützung für Einsatzkräfte (PSU) und zur Psychosozialen Notfallversorgung für Betroffene (PSNV) Gemeinsames zweites Positionspapier des Verbandes der Feuerwehren

Mehr

Adoleszenz. Wollbrink

Adoleszenz. Wollbrink Adoleszenz Persönlichkeitsentwicklung Persönlichkeitsgrundlagen (bis ca. 5./6. Lj.) selbst - fremd Anlehnung - Abgrenzung Individualität Geschlechtsidentität Latenz (ca. 5./6. Lj. bis ca. 9./12. Lj.) Erwerb

Mehr

Stresserleben von Schülern, Eltern Lehrern, und Schulleitern

Stresserleben von Schülern, Eltern Lehrern, und Schulleitern Stresserleben von Schülern, Eltern Lehrern, und Schulleitern Das Nebennierenmark schüttet die Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin aus. Die Bronchien erweitern sich, das Herz schlägt schneller, Pulsfrequenz

Mehr

Leitlinien für eine gelungene Prävention Prof. Dr. Udo Rudolph Professur Allgemeine und Biopsychologie, TU Chemnitz

Leitlinien für eine gelungene Prävention Prof. Dr. Udo Rudolph Professur Allgemeine und Biopsychologie, TU Chemnitz Leitlinien für eine gelungene Prof. Dr. Udo Rudolph Professur Allgemeine und Biopsychologie, TU Chemnitz 1. Sächsischer Landespräventionstag Stadthalle Chemnitz, 27. & 28. Februar 2012 www.lpr.sachsen.de

Mehr

Fachtagung Es kann sein, was nicht sein darf... Jungen als Opfer sexualisierter Gewalt. AG 2 Franz Gerd Ottemeier-Glücks Jungenspezifische Prävention

Fachtagung Es kann sein, was nicht sein darf... Jungen als Opfer sexualisierter Gewalt. AG 2 Franz Gerd Ottemeier-Glücks Jungenspezifische Prävention Fachtagung Es kann sein, was nicht sein darf... Jungen als Opfer sexualisierter Gewalt 19. und 20 November 2009 AG 2 Jungenspezifische Prävention --- entlang der bekannten Präventionsregeln gegen sexualisierte

Mehr

GEWALTPRÄVENTION UND SCHULENTWICKLUNG Analysen und Handlungskonzepte

GEWALTPRÄVENTION UND SCHULENTWICKLUNG Analysen und Handlungskonzepte GEWALTPRÄVENTION UND SCHULENTWICKLUNG Analysen und Handlungskonzepte von Wolfgang Melzer, Wilfried Schubarth und Frank Ehninger 2004 VERLAG JULIUS KLINKHARDT BAD HEILBRUNN / OBB. Inhalt Vorwort 11 Kapitel

Mehr

Gewalt gegen Rettungskräfte

Gewalt gegen Rettungskräfte Gewalt gegen Rettungskräfte Aktuelle Dunkelfeldforschung und Präventionsansätze Problemstellung PKS verzeichnet steigende Fallzahlen, vermutlich lückenhafte Erfassung -> großes Dunkelfeld Empfundene Zunahme

Mehr

Präventionskonzept für Schulen in Baden-Württemberg

Präventionskonzept für Schulen in Baden-Württemberg Präventionskonzept für Schulen in Baden-Württemberg Karin Fischer Präventionsbeauftragte des RPK Dieter Eisenhardt Präventionsbeauftragter des RPK Team Karlsruhe Stadt/Land Entstehung und Hintergrund 2009

Mehr

Franz Petermann, Manfred Döpfner, Martin H. Schmidt: Ratgeber Agressives Verhalten, 2., aktualisierte Auflage, Hogrefe-Verlag, Göttingen

Franz Petermann, Manfred Döpfner, Martin H. Schmidt: Ratgeber Agressives Verhalten, 2., aktualisierte Auflage, Hogrefe-Verlag, Göttingen Inhalt 1 Kennen Sie das?... 9 2 Woran erkenne ich Kinder und Jugendliche mit aggressivem, oppositionellem oder dissozialem Verhalten?................. 10 3 Wann kann man von einem aggressiven Verhalten

Mehr

Die vergessenen Angehörigen Kinder psychisch erkrankter Eltern

Die vergessenen Angehörigen Kinder psychisch erkrankter Eltern Die vergessenen Angehörigen Kinder psychisch erkrankter Eltern Dr. Yehonala Gudlowski, Dipl.-Psych. Ines Lägel, Dipl.-Psych. BERLIN, 06. OKTOBER 2010 Inhalte 1. Ergebnisse der High-Risk-Forschung 2. Belastungen

Mehr

Sicherheit und Krisenmanagement an Schulen

Sicherheit und Krisenmanagement an Schulen Kanton Zürich Bildungsdirektion Bildungsplanung Sektionsversammlung VSKZ, 17. 03. 2016 Sicherheit und Krisenmanagement an Schulen Ein Tätigkeitsschwerpunkt des Beauftragten «Gewalt im schulischen Umfeld»

Mehr

Konflikt-KULTUR SOZIALE KOMPETENZ UND PRÄVENTION

Konflikt-KULTUR SOZIALE KOMPETENZ UND PRÄVENTION Konflikt-KULTUR SOZIALE KOMPETENZ UND PRÄVENTION Konflikte in der Schule in der Klasse zwischen Einzelnen im Unterricht unter Schülern beidseitig verursacht einseitig verursacht störungsfreien Unterricht

Mehr

Warum wird ein Kind Opfer oder Täter? Suche nach auslösenden Bedingungen

Warum wird ein Kind Opfer oder Täter? Suche nach auslösenden Bedingungen Warum wird ein Kind Opfer oder Täter? Suche nach auslösenden Bedingungen generell: jeder und jede eher Bedingungen als Ursachen Kumulation von Risiken, keine kausalen Zusammenhänge auf der Suche nach Ursachen,

Mehr

Jugenddienst der Kantonspolizei St. Gallen

Jugenddienst der Kantonspolizei St. Gallen Kantonspolizei Jugenddienst der Kantonspolizei St. Gallen «JUGEND UND GEWALT» Früherkennung und Frühintervention Donnerstag, 08. November 2018 Cornel Bürkler, Chef Jugenddienst Sicherheits- und Justizdepartement

Mehr

Wanderausstellung Hier wohnt Familie Schäfer

Wanderausstellung Hier wohnt Familie Schäfer Wanderausstellung Hier wohnt Familie Schäfer Einleitung Definition: Häusliche Gewalt ist jede Art versuchter oder vollendeter körperlicher, seelischer und sexueller Misshandlung innerhalb einer häuslichen

Mehr

Kriminalität und Sicherheit an Hochschulen, insbesondere Bedrohungsmanagement

Kriminalität und Sicherheit an Hochschulen, insbesondere Bedrohungsmanagement Institut für Kriminologie Rüdiger Wulf Tübinger Sicherheitsstudie Kriminalität und Sicherheit an Hochschulen, insbesondere Bedrohungsmanagement Vortrag im Arbeitskreis Fortbildung im Sprecherkreis der

Mehr

Gesundheits- und Risikoverhalten von Berliner Kindern und Jugendlichen

Gesundheits- und Risikoverhalten von Berliner Kindern und Jugendlichen Gesundheits- und Risikoverhalten von Berliner Kindern und Jugendlichen Ergebnisse der HBSC- Studie 2006 Pressekonferenz 17.09.2008 SenGesUmV - I A- Stand Juni 08 / Folie -1- Gliederung Was ist die HBSC-Studie?

Mehr

OrgL-Fortbildung 2017 Psychosoziale Notfallversorgung

OrgL-Fortbildung 2017 Psychosoziale Notfallversorgung OrgL-Fortbildung 2017 Psychosoziale Notfallversorgung Inhalt Begriffe und Definition Ziele der PSNV Fallunterscheidungen Operative Strukturen der PSNV im Einsatz Strukturen der PSNV auf Landesebene in

Mehr

Amok - Ausdruck der Verzweiflung

Amok - Ausdruck der Verzweiflung Geisteswissenschaft David Dang Amok - Ausdruck der Verzweiflung Facharbeit (Schule) Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation

Mehr

und was Sie als Eltern dagegen unternehmen können?

und was Sie als Eltern dagegen unternehmen können? und was Sie als Eltern dagegen unternehmen können? 1 Konflikte sind normal und alltäglich, sie sind nötig, damit sich Menschen weiterentwickeln. Bei Mobbing ist das Konfliktgeschehen verhärtet und das

Mehr

«Plötzliche Krise im Verein was tun?»

«Plötzliche Krise im Verein was tun?» «Plötzliche Krise im Verein was tun?» Plötzliche Krise im Verein was tun? Das gelesen: Das gedacht: IM VEREIN IST ES ZU RUHIG FÜR KRISEN. UND WENN DOCH ETWAS PASSIERT, IST ES PECH ODER SCHICKSAL. LIEGT

Mehr

Stärken entwickeln. Gefährdungen begegnen. Was Eltern tun können

Stärken entwickeln. Gefährdungen begegnen. Was Eltern tun können Stärken entwickeln. Gefährdungen begegnen. Strategien gegen Mobbing Was Eltern tun können Kompetenzen von Eltern Eltern haben tiefe Verbundenheit. Sie kennen ihr Kind wie kein anderer Mensch. Eltern geben

Mehr

Stress, psychische Gesundheit und Schule

Stress, psychische Gesundheit und Schule Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Stress, psychische Gesundheit und Schule Studientag Autismus 09.12.2016 Prof. Dr. med. Tobias Renner Ärztlicher Direktor Psychiatrie und Psychotherapie im Kindes-

Mehr

SCHLESWIG-HOLSTEINISCHER LANDTAG Drucksache 16/ Wahlperiode des Abgeordneten Karl-Martin Hentschel (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

SCHLESWIG-HOLSTEINISCHER LANDTAG Drucksache 16/ Wahlperiode des Abgeordneten Karl-Martin Hentschel (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) SCHLESWIG-HOLSTEINISCHER LANDTAG Drucksache 16/2624 16. Wahlperiode 2009-05-08 Kleine Anfrage des Abgeordneten Karl-Martin Hentschel (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) und Antwort der Landesregierung Innenminister

Mehr

Polizeiliche Intervention bei Amoklagen

Polizeiliche Intervention bei Amoklagen Polizeiliche Intervention bei Amoklagen Evangelische Akademie Hofgeismar Tagung 4. 6. Februar 2008 Amok und Emotionen 1 2 Phänomen Amok 3 Phänomen Amok 4 Phänomen Amok Eppstein 6 Tote, 14 Schwerverletzte

Mehr

Frank Lasogga Bernd Gasch (Hrsg.) Notfallpsychologie. Lehrbuch fur die Praxis. Mit 10 Abbildungen und 35 Tabellen. J Springer

Frank Lasogga Bernd Gasch (Hrsg.) Notfallpsychologie. Lehrbuch fur die Praxis. Mit 10 Abbildungen und 35 Tabellen. J Springer Frank Lasogga Bernd Gasch (Hrsg.) Notfallpsychologie Lehrbuch fur die Praxis Mit 10 Abbildungen und 35 Tabellen J Springer IX Inhaltsverzeichnis I Grundlagen 5.1 5.2 1 Geschichte der Notfallpsychologie

Mehr

PSNV Psychosoziale Notfallversorgung

PSNV Psychosoziale Notfallversorgung PSNV Psychosoziale Notfallversorgung Führungs Struktur Diakon Andreas Stahl Beauftragter Bayern Nord Notfallseelsorge und Seelsorge in Feuerwehr und Rettungsdienst in der Evang. Luth. Kirche in Bayern

Mehr

AD(H)S in Schule und Schulberatung. Staatliche Schulberatung München, Dr. Helga Ulbricht, März 2010

AD(H)S in Schule und Schulberatung. Staatliche Schulberatung München, Dr. Helga Ulbricht, März 2010 AD(H)S in Schule und Schulberatung 1 Die Problematik aus der Sicht des Lehrers Lehrer erleben das betroffene Kind häufig eingeschränkt im Beziehungsaufbau zu Erwachsenen und anderen Kindern in der Verhaltenssteuerung

Mehr

Verunsichert, ängstlich, aggressiv

Verunsichert, ängstlich, aggressiv Helga Simchen Verunsichert, ängstlich, aggressiv Verhaltensstörungen bei Kindern und Jugendlichen - Ursachen und Folgen Verlag W. Kohlhammer Vorwort 9 1 Ängstlich und aggressiv als Kind - psychisch krank

Mehr

PSNV in der Leitstelle

PSNV in der Leitstelle MR Dr. med. Ralph Kipke, Leiter Aus- und Fortbildung Rettungsdienst Brand- und Katastrophenschutzamt Abteilung Rettungsdienst IRLS IRLS : Leitstellenbereich Was ist PSNV-E? Können Leitstellendisponenten

Mehr

Gedenkstunde im John-Lennon-Gymnasium Berlin

Gedenkstunde im John-Lennon-Gymnasium Berlin Gedenkstunde im John-Lennon-Gymnasium Berlin Die Initiative Keine Mordwaffen als Sportwaffen! erinnert am 11. März 2014 im Berliner John-Lennon-Gymnasium gemeinsam mit der Vizepräsidentin des Deutschen

Mehr

Umgang mit Traumata: Begrüßung und Einführung in die Thematik aus Sicht des IfL

Umgang mit Traumata: Begrüßung und Einführung in die Thematik aus Sicht des IfL Umgang mit Traumata: Begrüßung und Einführung in die Thematik aus Sicht des IfL 24. Januar 2017 Univ.-Prof. Dr. med. Dipl.-Ing. Stephan Letzel Gliederung Beispiele für Traumata (u.a. aus der Sprechstunde

Mehr

Stellungnahme zur Frage der Notwendigkeit einer Maßnahme der Jugendhilfe nach 35a SGBVIII

Stellungnahme zur Frage der Notwendigkeit einer Maßnahme der Jugendhilfe nach 35a SGBVIII Schulnummer: Schuljahr: Datum: Schulstempel beantragende Schule Stellungnahme zur Frage der Notwendigkeit einer Maßnahme der Jugendhilfe nach 35a SGBVIII Kontaktdaten: Nachname Vorname: m/w Klasse Geburtsdatum

Mehr

Wissenschaftspublika aus Sicht der Hochschulkommunikation. 2. Dezember 2011 Thomas Schaller, Leiter Hochschulkommunikation

Wissenschaftspublika aus Sicht der Hochschulkommunikation. 2. Dezember 2011 Thomas Schaller, Leiter Hochschulkommunikation Wissenschaftspublika aus Sicht der Hochschulkommunikation 2. Dezember 2011 Thomas Schaller, Leiter Hochschulkommunikation Für eine neue Kultur der Geisteswissenschaften!??( --) 2 Keine Patent-Rezepte >(

Mehr

Gewalt gegen Pflegende mögliche Ursachen und Prävention

Gewalt gegen Pflegende mögliche Ursachen und Prävention Gewalt gegen Pflegende mögliche Ursachen und Prävention Bernhard Giuliani Krankenpfleger, Deeskalationstrainer am UKT bernhard.giuliani@med.uni-tuebingen.de Bernhard Giuliani 2016 1 Übersicht 1. Die Ausgangslage

Mehr

Aggression und Gewalt

Aggression und Gewalt Aggression und Gewalt 7. Interprofessioneller Gesundheitskongress 06.04.2019 Anfragen und Beratung: Institut für Professionelles Deeskalationsmanagement Bahnhofstraße 52 D-73329 Kuchen +49 (0) 7331-946

Mehr

Sicherheitskonzept für die Integrierte Gesamtschule (IGS) Buchholz in der Nordheide

Sicherheitskonzept für die Integrierte Gesamtschule (IGS) Buchholz in der Nordheide Sicherheitskonzept der IGS Buchholz Sicherheitskonzept für die Integrierte Gesamtschule (IGS) Buchholz in der Nordheide Stand: 25.06.2014 Dieses Sicherheitskonzept wurde unter Einbeziehung des Notfallplans

Mehr

Mobbing und Konflikte unter Kindern

Mobbing und Konflikte unter Kindern Elternforum Zuzwil; Referat SSA Rolf Honegger Mobbing und Konflikte unter Kindern Verstehen erkennen - reagieren Themen Eigene Erfahrungen mit dem Thema Was ist Mobbing Erscheinungsformen Rollen Grundsätze

Mehr

Notfallpsychologie und Schule. Dr. Wilfried Mairösl Psychologe und Psychotherapeut Notfallpsychologe

Notfallpsychologie und Schule. Dr. Wilfried Mairösl Psychologe und Psychotherapeut Notfallpsychologe Notfallpsychologie und Schule Dr. Wilfried Mairösl Psychologe und Psychotherapeut Notfallpsychologe www.krise.it Überblick Notfall und Trauma Normale Reaktionen nach belastenden Ereignissen Wer sind die

Mehr

Empfehlungen zur Schulpsychologischen Krisenintervention in Schulen in NRW

Empfehlungen zur Schulpsychologischen Krisenintervention in Schulen in NRW Empfehlungen zur Schulpsychologischen Krisenintervention in Schulen in NRW Empfehlung zur Schulpsychologischen Krisenintervention in Schulen in NRW Seite 2 I N H A L T Präambel 1. Definition eines traumatischen

Mehr

Zwischen Neugier und Grenzverletzung Sexuell übergriffiges Verhalten unter Kindern Ursachen und Folgen

Zwischen Neugier und Grenzverletzung Sexuell übergriffiges Verhalten unter Kindern Ursachen und Folgen Zwischen Neugier und Grenzverletzung Sexuell übergriffiges Verhalten unter Kindern Ursachen und Folgen Fachtagung der Fachberatungsstelle Violetta und der DGfPI in Hannover 23.9.2010 Sexuelle Übergriffe

Mehr

(Polizeiliches) Betreuungsmanagement bei Schadens- und Bedrohungslagen

(Polizeiliches) Betreuungsmanagement bei Schadens- und Bedrohungslagen Koordination von Notfallseelsorge Tagung und psychosozialer Unterstützung 29. bis 30. April 2008 Das folgende Referat bzw. die Präsentation wurde auf der Tagung Koordination von Notfallseelsorge und psychosozialer

Mehr

Persönlichkeitsentwicklung

Persönlichkeitsentwicklung Persönlichkeitsentwicklung Persönlichkeitsgrundlagen (bis ca. 5./6. Lj.) selbst - fremd Anlehnung - Abgrenzung Individualität Geschlechtsidentität Latenz (ca. 5./6. Lj. bis ca. 9./12. Lj.) Erwerb und Erprobung

Mehr