Entlassungsmanagement einer invasiv beatmeten COPD-Patientin
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- Gretel Pfeiffer
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1 Medizin Annika Mewitz / Elvira Knaute / Sandra Hennig / Nadja Berger Entlassungsmanagement einer invasiv beatmeten COPD-Patientin Eine Einzelfallanalyse Forschungsarbeit
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3 MARTIN-LUTHER-UNIVERSITÄT HALLE-WITTENBERG MEDIZINISCHE FAKULTÄT INSTITUT FÜR GESUNDHEITS- UND PFLEGEWISSENSCHAFT DIREKTOR: PROF. DR. JOHANN BEHRENS LV 08 Pflegerelevante exemplarische Krankheitsbilder SS 2007 Projektarbeit: Entlassungsmanagement einer invasiv beatmeten COPD - Patientin eine Einzelfallanalyse von Annika Mewitz, Elvira Knaute, Sandra Hennig und Nadja Berger PGW 2005
4 Abstract Die Autoren beschreiben mittels dieser qualitativen Einzelfallanalyse die Entlassungssituation einer invasiv beatmeten COPD Patientin vom Krankenhaus in die Kurzzeitpflege und anschließend in die Häuslichkeit, auf Grundlage des Expertenstandards Entlassungsmanagement Zugrunde gelegt wird, dass in Deutschland schätzungsweise 3 bis 5 Millionen, in den USA etwa 16 Millionen und weltweit etwa 600 Millionen Menschen an einer COPD erkrankt sind. Somit kann von einem globalen Problem gesprochen werden. Als geeigneter Forschungsansatz wurde die qualitative Forschung gewählt, um den subjektiven Erfahrungen der Betroffenen Rechnung zu tragen. Aus den geschilderten Situationen der Beteiligten - Stationsschwester des Krankenhauses, Pflegedienstleiterin der Kurzzeitpflege, Angehörige, Patient - konnten entstandene Probleme und Unregelmäßigkeiten abgeleitet werden und Lösungsvorschläge gegeben werden. Als Konsequenz für das Pflegemanagement sollten Konzepte bei der Entlassung speziell von COPD Patienten in die Häuslichkeit entwickelt werden, welche sich an den Expertenstandard Entlassungsmanagement anlehnen.
5 Inhaltsverzeichnis Abkürzungsverzeichnis...I 1. Einleitung Theoretischer Bezugsrahmen Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) Definitionen Epidemiologie Schweregradeinteilung der COPD Therapieziele Entlassungsmanagement in der Pflege Literaturrecherche Forschungsstand Material und Methoden Falldefinition Einzelfallanalyse Grundgedanke Vorgehensweise der Einzelfallanalyse Semistrukturiertes Interview Leitfadenerstellung - Fragebogen/Fragekatalog Qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring Erste qualitative Technik: Zusammenfassung Zweite qualitative Technik: Explikation (Kontextanalyse) Dritte qualitative Technik: Strukturierung Gütekriterien der Inhaltsanalyse... 25
6 6. Interpretation der Interviewergebnisse nach Kategorienbildung Erfassung des Pflegebedarfs Einbeziehung der Angehörigen in die Pflege Schulung und Beratung Individuelle Planung der Entlassung Der Prozess der Entlassung Subjektives Empfinden der Entlassung Diskussion und kritische Bewertung Diskussion der Ergebnisse Ergebnisse der Kategorie Erfassung des Pflegebedarfs Ergebnisse der Kategorie Einbeziehung der Angehörigen in die Pflege Ergebnisse der Kategorie Schulung und Beratung Ergebnisse der Kategorien Individuelle Planung der Entlassung und Prozess der Entlassung Ergebnisse der Kategorie Subjektives Empfinden Kritische Bewertung Fazit Ausblick Literaturverzeichnis Abbildungsverzeichnis Anhang Anhang
7 Abkürzungsverzeichnis A - Angehörige AEDL - Aktivitäten und existentielle Erfahrungen des Lebens äzq - Ärztliche Zentralstelle Qualitätssicherung bzw. - beziehungsweise COPD - Chronic Obstructive Pulmonary Disease chronisch obstruktive Lungenerkrankung d.h. - das heißt FEV - forciertes expiratorisches Volumen in einer Sekunde (Einsekundenkapazität) G - Gruppe der Interviewer MDK - Medizinischer Dienst der Krankenversicherung NIB - nichtinvasive Beatmung P - Patient PDL - Pflegedienstleitung der Kurzzeitpflege PPR - pflegerelevante Probleme S - Stationsschwester der pulmologischen Station vgl. - vergleiche VK - inspiratorische Vitalkapazität z.b. - zum Beispiel
8 1. Einleitung Rund 10% der erwachsenen Bevölkerung leidet in Deutschland an der chronischen Lungenerkrankung COPD (chronic obstruktive pulmonary disease). Es zeichnet sich eine steigende Tendenz ab, die mit hohen volkswirtschaftlichen Kosten verbunden ist (vgl. Medizinfo, 2007). Die COPD ist gekennzeichnet durch die progressive Verschlechterung der Lungenfunktion mit Beeinträchtigung des allgemeinen Gesundheitszustandes der Betroffenen. Im fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung wird häufig die Indikation der invasiven Beatmung gestellt. Bei weiterer Verschlechterung der COPD - Krankheit bleibt als letzter Ausweg nur die Lungentransplantation. In den letzten Jahren stieg die Zahl der Todesfälle, die eindeutig auf COPD zurückzuführen sind, deutlich an. Im Moment liegt die COPD in der Todesursachenstatistik an der sechsten Stelle. Man geht aber davon aus, dass bei den derzeit steigenden Erkrankungszahlen bis zum Jahr 2020 etwa die dritte Stelle erreicht werden wird. Die Sterblichkeit steigt in höherem Lebensalter deutlich an. Das liegt daran, dass sich die durch die Erkrankung hervorgerufenen Schädigungen über einen langen Zeitraum summieren. Das sind insbesondere die Atemnot und die Auswirkungen von COPD auf das rechte Herz (vgl. Cor pulmonale) sowie auftretende Infektionen. Etwa zwei Drittel der Todesfälle betrifft Männer. Allerdings steigen die Erkrankungszahlen der Frauen in den letzten Jahren stark an, so dass auch hier mit einem Anstieg der Todesfälle in der Zukunft gerechnet werden muss. (Medizininfo, 2007). Die pflegerische Entlassungsplanung gewinnt durch steigendes Patientenalter und Multimorbidität in Verbindung mit verkürzten Krankenhausverweildauern zunehmend an Bedeutung. Seit Einführung des Expertenstandards Entlassungsmanagement 2002 gewann die Entlassungsplanung mehr und mehr an Einfluss auf die Situation von Patienten und deren Angehörigen. Der Expertenstandard Entlassungsmanagement gilt als anerkannte Grundlage und Rahmen für die pflegewissenschaftliche und pflegefachliche Öffentlichkeit, da er die Grundlagen der Entlassungsplanung zusammenfasst und eine verbindliche Orientierung gibt (vgl. Dangel, 2004). Diese Problematik führte zur Entstehung der vorliegenden Arbeit über die Entlassung einer invasiv beatmeten COPD Patientin vom Krankenhaus über die Kurzzeitpflege nach Hause. 1
9 Daraus ergab sich folgende Forschungsfrage: Wie gestaltet sich der Prozess der Entlassung einer invasiv beatmeten Patientin aus der Sicht des Pflegepersonals, der Angehörigen und der Patientin? Des Weiteren interessiert die Frage nach der Sicherstellung der Kontinuität der Versorgung bei einer invasiv beatmeten Patientin während des Entlassungsprozesses in die Häuslichkeit. Einfluss in diese Arbeit fanden untergeordnet auch Aspekte der Lebensqualität, um die Ganzheitlichkeit und Komplexität des Themas zu wahren. Ziel der Arbeit ist es, die unterschiedlichen Sichtweisen der an der Entlassung der Patientin Beteiligten darzustellen. Anhand einer Einzelfallanalyse werden die Ansichten von Patientin, Angehörigen und Pflegepersonal des Krankenhauses und der Kurzzeitpflege zusammengetragen und ausgewertet. Es erfolgt eine Überprüfung des aktuellen Wissenstandes auf Grundlage des Expertenstandards Entlassungsmanagement (DNQP, 2002). Anhand von semistrukturierten Interviews wird erforscht, inwieweit der Expertenstandard in den ausgewählten Einrichtungen umgesetzt wird. Die Ergebnisse werden in Kategorien zusammengefasst und anschließend analysiert. 2
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