Frühe Hilfen in der Kinderarztpraxis ein Freiburger Modellprojekt *

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1 Frühe Hilfen in der Kinderarztpraxis ein Freiburger Modellprojekt * Florian Belzer 1, Karin Ebel 2, Beate Hugenschmidt 2, Martina Kost 2, Roland Fressle 3, Michael Barth 1 1 Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin, Universitätsklinikum Freiburg; 2 Kompetenzzentrum Frühe Hilfen der Stadt Freiburg; 3 Niedergelassener Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Freiburg * Das Projekt wurde mit dem Großen Präventionspreis 2015 des Landes Baden-Württemberg in der Kategorie Kinder von 0 bis 3 Jahren ausgezeichnet [3]. ** Finanziell gefördert wurde das Modellprojekt vom Kommunalverband für Jugend und Soziales Baden-Württemberg (KVJS). Einleitung Wie in anderen westlichen Industrieländern hat auch in Deutschland neben der Einkommensarmut besonders die Kinderarmut zugenommen [1]. Das Aufwachsen in Armut ist statistisch bedeutsam mit hohen Entwicklungsrisiken, schlechterer Gesundheit und geringeren Bildungschancen verknüpft [2]. Frühe Hilfen haben unter anderem die Aufgabe, junge Familien in sozioökonomisch benachteiligten Lebenslagen gezielt anzusprechen, sodass die Gesundheits- und Entwicklungsrisiken der Kinder minimiert werden und ihre soziale und kulturelle Teilhabe in der Gesellschaft ermöglicht und verbessert wird [4]. Gerade Familien in benachteiligten Lebenslagen nehmen empfohlene Hilfen oft in geringerem Umfang an und nutzen diese weniger nachhaltig [5]. Sie bedürfen daher einer besonderen Ansprache und Vermittlung von geeigneten Hilfen. Für die Erreichbarkeit und Ansprechbarkeit bieten die pädiatrischen Früherkennungsuntersuchungen in den ersten Lebensjahren einen privilegierten Zugang, sie werden im ersten Lebensjahr von über 95 % aller Eltern in Anspruch genommen [6]. Durch das besondere Vertrauensverhältnis zum Kinderarzt und die regelmäßigen und vergleichsweise häufigen Vorstellungen der Kinder im ersten Lebensjahr können psychosoziale Belastungen erkennbar werden. Trotz dieser Gegebenheiten und den grundsätzlich positiven ärztlichen Einstellungen zu Frühen Hilfen [7] gelangen bisher über die Praxispädiatrie nur sehr wenig psychosozial belastete Familien in Frühe Hilfen [8, 9]. Als Gründe hierfür werden von den Ärzten der enge Zeitrahmen und die hohe Aufgabendichte in den Früherkennungsuntersuchungen genannt [10] sowie die hierdurch oftmals nur eingeschränkt erhebbaren Sozial- und Familienanamnesen [11]; außerdem das Fehlen von validen und praktikablen Einschätzhilfen [12], der kommunikative Aufwand bei der Erörterung von psychosozialen Auffälligkeiten und Risiken [13] und die Irritation von Eltern, in den Früherkennungsuntersuchungen des Kindes auf eigene psychosoziale Belastungen angesprochen zu werden [14]. Das Freiburger Modellprojekt Gemeinsam gegen Kinderarmut Das Freiburger Modellprojekt Gemeinsam gegen Kinderarmut hatte zum Ziel, von Armut betroffene oder bedrohte Kinder direkt an ihrem Wohnort zu unterstützen. In einer Kinderarztpraxis eines Freiburger Stadtteils (Landwasser) mit einem hohen Anteil von Familien in prekären Lebenslagen wurde gezielt sozialpädagogische Beratung der Frühen Hilfen angeboten. Zielgruppe des Projekts waren Eltern mit Neugeborenen, Säuglingen und Kleinkindern im Alter bis zu 3 Jahren, im Einzelfall auch bis zum Schuleintritt. Der Erhebungszeitraum für die Projektdaten war vom bis zum Träger war die Stadt Freiburg, Amt für Kinder, Jugend und Familie, Kompetenzzentrum Frühe Hilfen. Hier war ab dem auch die zugehörige 50-%-Stelle einer Sozialpädagogin (im folgenden Fachkraft Frühe Hilfen genannt) angesiedelt. Projektstandort war die Kinder- und Jugendarztpraxis Landwasser von Dr. med. Roland Fressle. ** Das Projekt wurde initiiert und inhaltlich betreut von Dipl.-Psych. Dr. Michael Barth und von Dipl.-Psych. Florian Belzer summativ evaluiert. Der pädiatrische Anhaltsbogen kann heruntergeladen werden unter www. fruehehilfen.de/paediatrischeranhaltsbogen Erkennen des Hilfebedarfs, Vermittlung und Beratung der Familien Die psychosoziale Belastungseinschätzung und Vermittlung an die Fachkraft Frühe Hilfen basiert auf der mehrjährigen Erfahrung des Kinderarztes mit dem pädiatrischen Anhaltsbogen [15, 16]. Durch feste Präsenzzeiten der Fachkraft Frühe Hilfen in der Praxis war nach der Bedarfseinschätzung des Kinder- und Jugendarztes mit dem Einverständnis der Eltern die gezielte Vermittlung an die Fachkraft Frühe Hilfen möglich, sodass Beratungsgespräche direkt im Anschluss an ärztliche Untersuchungen stattfinden konnten. Die Fachkraft Frühe Hilfen war in der Regel an 3 Vormittagen in der Kin- 362

2 Tab. 1: Stichprobenbeschreibung Gesamt (ohne Kurzberatung) Transferleistungsbezug 32 50,8 Migrationshintergrund des Kindes 46 73,0 Haushalte mit 3 oder mehr Kindern 7 11,1 Wohnort der Familie Landwasser anderer Stadtteil in Freiburg außerhalb Freiburgs der- und Jugendarztpraxis anwesend. Für Beratungsgespräche stand ihr ein eigener familiengerechter Raum zur Verfügung. Dies begünstigte eine ruhige und vertrauliche Atmosphäre. In der Kinder- und Jugendarztpraxis und in Institutionen im Stadtteil, z. B. Kitas, wurde über das Angebot informiert. Interessierten Eltern wurden auf Wunsch auch Hausbesuche und Gespräche in kooperierenden Einrichtungen angeboten. Wenn Eltern die Beratung durch die Fachkraft in Anspruch nahmen, wurden sie über Grundlagen des Projekts und Datenschutzbestimmungen informiert. Nur mit einer schriftlichen Einverständniserklärung der Eltern fand eine Informationsweitergabe an den Kinder- und Jugendarzt statt. Fragen der Evaluation Die summative Evaluation sah folgende Leitfragen vor: 1. Werden anhand des Projekts mehr Frühe-Hilfen-Beratungen im Stadtteil durchgeführt als in den Jahren zuvor? 2. Aus welchem medizinischen Vorstellungsanlass kommen die Familien? 3. Wie viele Eltern haben aus Sicht des Kinder- und Jugendarztes einen Bedarf ,1 30,2 12,7 Elternteil alleinerziehend 6 9,5 Lebensjahr des Kindes 0 3 Jahre 3 6 Jahre Geschlecht des Kindes (männlich/weiblich) ,2 22,2 39/24 61,9/38,1 Mutter 20 Jahre 2 3,2 Mutter Hauptschulabschluss 19 30,2 Vater Hauptschulabschluss 10 15,9 an Frühen Hilfen, und wie viele Familien nehmen das Beratungsangebot an? 4. Welche psychosozialen Belastungen haben die beratenen Familien aus Sicht der Fachkraft Frühe Hilfen? 5. Werden weiterführende Hilfen vermittelt, und wie werden sie von den Familien angenommen? 6. Wie nehmen die Eltern das Angebot insgesamt wahr und wie wird das Projekt durch andere Institutionen im lokalen Hilfenetzwerk gesehen? Stichprobenbeschreibung Im Projektzeitraum nahmen die Eltern von 63 Kindern eine Beratung mit etwa einstündigen Gesprächen an, davon wurden 61 vom Kinder- und Jugendarzt an die Fachkraft Frühe Hilfen vermittelt und zwei Kinder auf Eigen-Initiative der Eltern vorgestellt (Selbstmelder). Tabelle 1 zeigt, dass etwa 50 % der teilnehmenden Familien einen Transferleistungsbezug erhält. Der Anteil der Familien mit Migrationshintergrund beträgt 73 %. Der überwiegende Teil der Eltern, die im Projekt beraten wurden, ist in Landwasser wohnhaft (57,1 %). Der Anteil alleinerziehender Mütter beträgt knapp 10 %. Etwa 30 % aller beratenen Mütter verfügt über einen Hauptschulabschluss oder einen geringeren Schulabschluss, bei den Vätern sind es 15,9 %. Interessant ist der Zusammenhang zwischen der Anzahl der Kinder im Haushalt und dem Transferleistungsbezug (Tab. 2): Gibt es ein Kind im Haushalt, beträgt der Anteil der Eltern mit Transferleistungsbezug etwa ein Viertel. Gibt es 2 Kinder, beträgt der Anteil etwa 50 %. Alle Eltern mit 3 oder mehr Kindern im Haushalt in dieser Studie beziehen Transferleistungen. Ein Zusammenhang des Transferleistungsbezugs zu anderen Variablen (z. B. Migrationshintergrund) wurde in dieser Studie nicht festgestellt. Ergebnisse Tab. 2: Vergleichstabelle: Transferleistungen und Anzahl der Kinder Transferleistungsbezug Anzahl der Beratungen im Vergleich mit den Vorjahren In den Jahren 2010 bis 2013 waren durchschnittlich pro Jahr 5 Kinder aus dem Stadtgebiet Landwasser im Kompetenzzentrum Frühe Hilfen vorgestellt worden. Demgegenüber waren es im Projektzeitraum rund 40 Kinder in einem Jahr, deren Eltern vom Kinder- und Jugendarzt an die Fachkraft Frühe Hilfen empfohlen worden waren und das Angebot in Anspruch nahmen. Anzahl der Kinder im Haushalt Gesamt Ja Nein Gesamt

3 Tab. 3: Beratungsindikation laut pädiatrischer Einschätzung Eltern mit psychosozialem Hilfebedarf laut Anhaltsbogen Davon Beratung angenommen Davon Beratung nicht angenommen Medizinischer Vorstellungsanlass, Hilfebedarf und Annahme der Beratung Im Zeitraum der Datenerhebung wurden in der Kinder- und Jugendarztpraxis 995 Kinder im Alter von 0 bis zum vollendeten achten Lebensjahr vorgestellt. Der medizinische Vorstellungsanlass war in 37,5 % der Fälle eine Vorsorgeuntersuchung, in 18,7 % eine akute Erkrankung des Kindes, in 41,6 % der Fälle ein sonstiger Grund (zum Beispiel Impfung oder Vorstellung eines Geschwisterkindes). Insgesamt hat der Kinderarzt bei 125 Kindern (12,6 %) im Untersuchungszeitraum einen psychosozialen Hilfebedarf dokumentiert. Diese Prävalenz entspricht derjenigen aus der Studie von Belzer et. al. (2015). Tabelle 3 zeigt, dass ca. die Hälfte der Eltern, die vom Pädiater empfohlene Beratung durch die Fachkraft Frühe Hilfen annahmen. Von der Fachkraft wurden im Projekt-Zeitraum insgesamt 63 von 125 Eltern (50,4 %) ausführlich beraten. Für 73 % der beratenen Familien war es der erste Kontakt im Hilfenetzwerk bezüglich des Beratungsinhalts. Beratungsinhalte Abbildung 1 zeigt die Verteilung der Beratungsinhalte (Förderung/Betreuung/ Versorgung des Kindes; Erziehungsfragen; Belastungen durch Problemlagen der Eltern; Entwicklungsauffälligkeiten des Kindes) für die 63 ausführlich beratenen Familien. Entwicklungsauffälligkeiten sind mit 36,5 % das häufigste Beratungsthema. Betrachtet man die Art der Entwicklungsauffälligkeiten genauer, wurden 50 % aller Eltern hinsichtlich Regulationsstörungen beraten, oft in Rückkopplung mit dem Pädiater. Andere Entwicklungsauffälligkeiten waren allgemeine Verhaltensauffälligkeiten, ein erhöhter Fürsorgebedarf, z.b. durch eine Behinderung, oder Sprachentwicklungsprobleme. Das zweithäufigste übergeordnete Beratungsthema waren Belastungen durch Problemlagen der Eltern. Tabelle 4 zeigt die Häufigkeit einzelner elterlicher Problemlagen. Hier ist die mütterliche Erschöpfung die häufigste psychosoziale Belastung. Das Beratungsthema Erziehungsfragen umfasste allgemeine Fragen zur Erziehung und dem Verhalten des Kindes. Beim Beratungsinhalt Förderung/Betreuung/Versorgung des Kindes ging es Anzahl ,82 % Förderung/ Betreuung/Versorgung des Kindes ,8 43,2 48,8 35,2 13,6 51,2 21,6 29, ,63 % Erziehungsfragen in über 90 % der Fälle um Fragen zur Kinderbetreuung. Weiterführende Hilfen Etwas mehr als 85 % der 63 Beratungen wurden direkt vor Ort in der Kinder- und Jugendarzt-Praxis durchgeführt. In knapp 15 % der Fälle besuchte die Fachkraft Frühe Hilfen die Eltern zuhause. Im Schnitt fanden zu jedem zweiten vorgestellten Kind fallbezogene Kooperationskontakte mit anderen Institutionen statt. Bei 54 % der beratenen Familien wurden weiterführende Hilfen (z.b. Eltern-Kind-Gruppen, Frühförderung/Integrationshilfe) von der Fachkraft Frühe Hilfen empfohlen. Nachbefragungen der Familien und Wahrnehmung des Projekts im Hilfe- Netzwerk In der schriftlichen Nachbefragung der Eltern (Rücklaufquote 50,1 %) war von Interesse, ob die Familien das Angebot als hilfreich einschätzen. Für die Frage Für wie sinnvoll halten Sie ein Beratungsangebot der Frühen Hilfen in Ihrer Kinder- und Jugendarztpraxis? lag der Antwort-Schnitt auf einer Schulnoten-Skala bei 1,2 ( sehr sinnvoll ). Die Beratung insgesamt sowie das Beratungsergebnis wurden von den Eltern im Mittel mit der Schulnote 1,4 bewer ,10 % Belastung durch Problemlagen der Eltern 39 35,45 % Entwicklungsauffälligkeiten Abb. 1: Beratungsinhalte bezogen auf alle Beratungsthemen (inkl. Mehrfachnennungen pro Familie) 366

4 Tab. 4: Häufigkeit der Beratungsinhalte hinsichtlich Belastungen durch Problemlagen der Eltern Starke Erschöpfung 13 6,9 Soziale/finanzielle Problemlage 11 5,9 Fehlende soziale Unterstützung Familiäre Konfliktlage/ Partnerschaftsprobleme Psychiatrische Erkrankung/Sucht 10 5,3 6 3,2 2 1,1 tet. Über dreiviertel der befragten Eltern berichteten, dass die vereinbarten Hilfen umgesetzt werden konnten. In der Nachbefragung der Institutionen im Hilfenetzwerk wurden 36 Einrichtungen in Landwasser und in angrenzenden Stadtgebieten angeschrieben (Rücklaufquote 52,7 %). 15 von 19 (73,7 %) der antwortenden Institutionen gaben an, das Projekt Gemeinsam gegen Kinderarmut sei ihnen bekannt; 10 von 16 (62,5 %) Institutionen bekräftigten, ganz konkrete Erfahrungen mit dem Projekt zu besitzen. Auf die Frage, wie hilfreich das Kooperationsprojekt sei, antworteten die befragten Institutionen auf einer Schulnotenskala im Schnitt mit dem Wert 1,7. Diskussion Der Vergleich der Anzahl von psychosozial belasteten Familien aus dem Stadtteil Landwasser, die vor dem Modellprojekt ans Kompetenzzentrum Frühe Hilfen in Freiburg vermittelt worden waren, mit den Vermittlungs- und Inanspruchnahmezahlen des Projekts zeigt eindrucksvoll, wie viel mehr Familien mit diesem Frühe-Hilfen-Angebot in der Kinder- und Jugendarztpraxis erreicht werden konnten. Fast die Hälfte der Eltern, denen vom Kinder- und Jugendarzt eine Beratung bei der Fachkraft Frühe Hilfen in seiner Praxis empfohlen wurde, nahm das Beratungsangebot an. Dieser Wert verdeutlicht, dass das Projekt ein leicht zugängliches und niederschwelliges Angebot ist. Gerade für ein präventives Angebot ist dies eine hohe Die Sicht des Kinder- und Jugendarztes Dr. Roland Fressle: Zahl von Familien, die Hilfe in Anspruch genommen haben. Allerdings besteht zukünftiger Forschungsbedarf, wie die andere Hälfte der Familien, die das Angebot nicht annahmen, besser für Hilfen motiviert werden kann. Die Analyse der Familienstruktur der beratenen Fälle bestätigt, dass gerade Familien mit sozioökonomischen Belastungen gezielt erreicht wurden. Familien mit mehr als 2 Kindern waren in dieser Studie dabei besonders häufig von Armut betroffen [vgl. 17]. Das Armutsrisiko steigt nach Böhmer et al. [17] zwischen Zweikind- und Drei- bzw. Mehrkindfamilien um fast 50 %, ein Befund, der in dieser Studie anhand des Armutsindikators Transferleistungen bestätigt werden konnte. Hier gibt es einen dringenden politischen Handlungsbedarf. Häufigstes Beratungsthema in der Praxis waren Entwicklungsauffälligkeiten (inkl. Regulationsstörungen von Säuglingen). Gerade hier zeigt sich der Bonus des gewählten, aufsuchenden Frühe-Hilfen-Angebots. Die Fachkraft Frühe Hilfen konnte bei der Re-Identifikation vorrangig pädiatrischer Themen unmittelbar wieder an den Kinderarzt zurück verweisen und mit diesem direkt die neue Befundlage erörtern. Bei den Problemlagen der Eltern war Erschöpfung die häufigste Belastung, was zeigt, dass der Früherkennung postpartaler depressiver Störungen eine enorme Bedeutung zukommt [vgl. 18, 19]. Die Unsicherheiten in der klinischen Einschätzung bei Praxispädiatern und Fachkräften der Frühen Hilfen zeigen auch hier (vgl. [16]), dass die postpartale Depression besser schriftlich mittels eines Screening-Fragebogens erhoben werden sollte (geeignete validierte Kurzfragebögen liegen seit Jahren vor [18]). Bei gut der Hälfte der beratenen Familien wurde ein breites Spektrum unterschiedlichster weiterführender Hilfen vermittelt. Dies zeigt die Bedeutung der Kenntnis des lokalen Hilfenetzwerks und einer Kooperation aller Frühe-Hilfen- Akteure im Netzwerk. Die Zusammenarbeit des Kinder- und Jugendarztes und der Fachkraft Frühe Hilfen macht es Eltern leichter, von 2 Hilfesystemen zu profitieren. In der Nachbefragung wurde deutlich, dass das Projekt Gemeinsam gegen Kinderarmut auf eine äußerst positive Resonanz seitens der Familien und der kooperierenden Institutionen stieß. Das Projekt wurde in den Rückmeldungen überwiegend»ich kann mir nicht mehr vorstellen, anders zu arbeiten oder überhaupt anders gearbeitet zu haben.«niederschwelliger Zugang bedeutet in der praktischen Arbeit, dass die Fachkraft des Projekts bei allen Vorstellungsanlässen unmittelbar dabei sein konnte oder auch unmittelbar während der Untersuchung hinzugezogen werden konnte. Im Laufe der Zeit und mit zunehmender Kenntnis erster Evaluationsergebnisse zeigten sich mir Diagnosen/Umstände, wie z. B. die postpartale mütterliche Depression, in einem Umfang, der mir vor Beginn des Projekts nicht auch nur annähernd bewusst war. Finanzielle Hilfen beantragen, wie das Elterngeld oder die Einleitung einer Mutter-Kind-Kur, waren mir bislang in meiner Praxis unbekannte Vorgänge. Eltern sahen mich diesbezüglich nicht als primären Ansprechpartner. Sehr hilfreich war auch die intensive Vernetzungsarbeit in dem Projekt, die mir zuvor über Jahre nicht gelang. All das hat sich durch das Projekt nachhaltig verändert. Die Rückkopplung der Beratungsthemen war mir sehr hilfreich. Oft konnten wir so aus linearen Prozessen zirkuläre machen. Mit dem Projekt Gemeinsam gegen Kinderarmut konnte die Rate der Inanspruchnahmen von Frühen Hilfen extrem verbessert werden. 367

5 Wesentliches für die Praxis... Im interprofessionellen Versorgungsprojekt Gemeinsam gegen Kinderarmut wurde modellhaft eine Maßnahme zur sozialraumorientierten Weiterentwicklung des Netzwerks Frühe Hilfen in einem Freiburger Stadtteil mit besonderem sozialen Handlungsbedarf umgesetzt. Über die direkte Verortung eines Angebots der Frühen Hilfen in einer Kinderund Jugendarztpraxis konnten junge Familien mit einem psychosozialen Hilfebedarf erreicht werden, die bisher kaum Kontakt zum Hilfenetzwerk fanden. Der pädiatrische Anhaltsbogen unterstützt die Fallfindung; durch den gezielten Einsatz von belastungsspezifischen Kurzfragebögen könnte die Fallfindung zusätzlich verbessert werden. Das Modell-Projekt wird aktuell von einem freien Träger im Stadtteil weitergeführt und soll in den nächsten Jahren auf andere Freiburger Stadtteile ausgeweitet werden. als sehr wichtig wahrgenommen. Insbesondere die kurzen Wege seien äußerst hilfreich. Mit dem Projekt Gemeinsam gegen Kinderarmut wurde ein innovatives Angebot an der Schnittstelle zwischen Gesundheitswesen und Kinder- und Jugendhilfe entwickelt und modellhaft getestet. Im Projekt wurde eine enge und einzelfallbezogene Form der Kooperation zwischen einem niedergelassenen Kinder- und Jugendarzt und einer Fachkraft der Frühen Hilfen realisiert. Sie ermöglichte die Einschätzung von Hilfebedarf, die Vermittlung der Eltern und das Annehmen von Beratung und weiterführender Hilfe direkt vor Ort in der pädiatrischen Praxis. Nach der erfolgreichen Einführung wird das Angebot von einem freien Träger der Kinder- und Jugendhilfe am selben Standort fortgeführt und in der Perspektive als Regelangebot, wenn möglich auch in anderen Freiburger Stadtteilen, verstetigt. Literatur 1. abgerufen am Groos T, Jehles N (2015) Der Einfluss von Armut auf die Entwicklung von Kindern. Ergebnisse der Schuleingangsuntersuchung. Schriftenreihe Arbeitspapiere wissenschaftliche Begleitforschung Kein Kind zurücklassen!. Bertelsmann Stiftung und Zentrum für interdisziplinäre Regionalforschung (ZEFIR) 3. abgerufen am Paul M (2012) Was sind Frühe Hilfen? In: Resch F, Maywald J (Hrsg.): Frühe Kindheit. Die ersten sechs Jahre (Sonderausgabe: Frühe Hilfen: Gesundes Aufwachsen ermöglichen) Deutsche Liga für das Kind, Berlin, S Sann A, Renner I (2013) Frühe Hilfen: Die Prävalenz des Bedarfs. In Nationales Zentrum Frühe Hilfen und Arbeitsstelle Kinder- und Jugendhilfestatistik (Hrsg.), Datenreport Frühe Hilfen: Gefährdungslagen und Frühe Hilfen. Nationales Zentrum Frühe Hilfen, Köln, S Thaiss H, Klein R, Schumann EC, Ellsässer G, Breitkopf H et al. (2010) Früherkennungsuntersuchungen als Instrument im Kinderschutz. Erste Erfahrungen der Länder bei der Implementation appellativer Verfahren. Bundesgesundheitsblatt 53 (10): Schlack HG (2013) Pädiatrische Primärprävention durch vorausschauende Beratung. Kinderärztliche Praxis 84: Barth M, Belzer F (2015) Frühe Hilfen in der Kinderarztpraxis wie kann es gelingen? Schwerpunktthema 2015: Seelische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen, Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e. V. 9. Merk KP (2014) 4 KKG Professionelle Kooperation im Kinderschutz? Kinder- und Jugendschutz in Wissenschaft und Praxis 59: Meysen T, Kindler H, Schönecker L (2009) Frühe Hilfen im Kinderschutz. In: Frühe Hilfen im Kinderschutz: Rechtliche Rahmenbedingungen und Risikodiagnostik in der Kooperation von Gesundheits- und Jugendhilfe. 11. Falk O (2015) Früherkennungsuntersuchungen: Ärzte sollen stärker auf soziale Aspekte achten. Dt Ärztebl 112 (26): A Barth M, Renner I (2015) Kindermedizin und Frühe Hilfen. Entwicklung und Evaluation des pädiatrischen Anhaltbogens. Kompakt, Schriftenreihe der Bundesinitiative Frühe Hilfen, Köln 13. Krippeit L, Belzer F, Martens-Le Bouar et al. (2014) Communicating psychosocial problems in German well-child visits. What facilitates, what impedes pediatric exploration? A qualitative study. Patient Educ Couns 97: Thyen U (2014) Sekundäre Prävention im Kindes- und Jugendalter in Deutschland. Die Früherkennungsuntersuchungen U1 J2. Monatsschr Kinderheilkd 162: Martens-Le Bouar H, Renner I, Belzer F, Barth M, Krippeit L, Mall V (2013) Erfassung psychosozialer Belastungen in den Früherkennungsuntersuchungen im 1. Lebensjahr. Kinderärztl Prax 84: Belzer F, Kleinert L, Buchholz A, Mall V, Barth M (2015). Pädiatrische Einschätzung von elterlichen Belastungen und Unterstützungsbedarf. Prävention und Gesundheitsförderung, DOI /s ; Springer, Berlin 17. Böhmer M, Heimer A (2008) Dossier Armutsrisiken von Kindern und Jugendlichen in Deutschland. Materialien aus dem Kompetenzzentrum für familienbezogene Leistungen im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend 18. Hübner-Liebermann B, Hausner H, Wittmann M (2012) Recognizing and treating peripartum depression. Dt Ärztebl Int 109 (24): Institute of Medicine and National Research Council (2012) Child maltreatment research, policy, and practice for the next decade. Washington Interessenkonflikt Der korrespondierende Autor gibt für sich und seine Koautoren an, dass kein Interessenkonflikt besteht. Korrespondenzadresse Dipl.-Psych. Florian Belzer Universitätsklinikum Freiburg Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin Mathildenstraße Freiburg florian.belzer@uniklinik-freiburg.de 368

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