Bildung für nachhaltige Entwicklung. Bildung für nachhaltige Entwicklung an und zu urbanen Fließgewässern
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- Werner Beck
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1 Bildung für nachhaltige Entwicklung an und zu urbanen Fließgewässern Ausgew. Ergebnisse und Konsequenzen einer bundesweiten explorativen Evaluation (1) Übersicht Vortrag: Bildung für nachhaltige Entwicklung Evaluation: Vorgehensweise Evaluation: Kurzer Einblick in die Ergebnisse 3 allgem. Handlungsempfehlungen 15:30 Uhr: Workshop 6: Vortrag Dr. Tietz, Fortsetzung Evaluation: Details, andere Erfahrungen, Diskussion Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrück e.v. im Rahmen des Projektes Kritische Evaluation urbaner Fließgewässerprojekte der Kommunalen Umwelt-AktioN U.A.N. in Kooperation mit dem NETZWERK Fließgewässer im urbanen Raum (FluR): Günter Terhalle, Julia Meinhard (VfÖ) 1
2 Was ist nachhaltige Entwicklung? Dimensionen von Praxis und Bildung für urbane Fließgewässer: Revitalisierung - Güte/Qualität - Artenvielfalt - Durchgängigkeit Ökologie Gerechte Verteilung der Nutzung zwischen versch. Bevölkerungsgr. - Wasserwirtschaft -Stadtmarketing - Risiken (Hochwasser,..) - privatw. Nutzung - Planung - Um)Gestaltung -Prüfung (Patensch. u.ä.) Ökonomie 6-dim. Modell: Stern der Nachhaltigkeit Partizipation Integrierte Nachhaltigkeit Bildung Soziales Kultur Kultur - Stadtbild - Stadtgeschichte - Kulturelles Leben -allgemein/öffentlich - für alle - allseitig/ganzheitlich - beruflich, -persönlich 2
3 Zur Dialektik von nachhaltiger urbaner Fließgewässerpolitik und Bildung 3 Thesen vorweg: Nur mit umfassender und kontinuierlicher Bildungsarbeit (für nachhaltige Entwicklung) in allen Bildungsbereichen wird es eine nachhaltige Entwicklung geben können und insbesondere eine erfolgreiche und dauerhafte Revitalisierung von urbanen Fließgewässern! Die Vielfältigkeit und Komplexität des Themas urbane Fließgewässer bietet für eine handlungsorientierte Bildung für nachhaltige Entwicklung vor Ort attraktive Chancen in der Schule für fast alle Fächer und Alterstufen! Eine aktive, partizipatorische Fließgewässerpolitik (und zukunftsorientierter Schulpolitik) ist Voraussetzung für eine dauerhafte und erfolgreiche Bildungsarbeit zu diesem Thema! 3
4 Wer sind die Akteure? Schulen u.a.. Bildungsinstitutionen Freie Umweltbildungseinrichtungen Umweltorganisationen (kommunale) Institutionen Lokale Fließgewässer-Initiativen/Projekte Lokale/regionale gewässerpäd.. Netzwerke Überregionale gewässerpäd.. Flussnetzwerke Internationale Projekte/Netzwerke Massenmedien (Presse, Radio, TV, ) 4
5 Von der Bestandsaufnahme zur Evaluation Eigene Recherchen,, Analysen und Erfahrungen seit ca Umfrage über alle relevanten Organisationen, Netzwerke ( Schneeballverfahren Schneeballverfahren ) und z.t.. direkte Ansprache von Akteuren im Frühjahr 2009: (Basis)Fragebogen 1 ca. 30 Antworten (Steckbriefe) als erste Ergebnisse Fragebogen 2a Fragebogen 2b Fragebogen 2c ab Mai 2009 ab Juli 2009 Schulen freie Bildungseinrichtungen Organisationen/ Institutionen gewässerpäd. Netzwerke (6) (9) (6) Evaluation (explorativ) 5
6 Evaluierte Akteure Thomas-Mann Mann-Gymnasium München - VGS Warendorf Katholische Hauptschule Husen - Ruhrtal-Gymnasium Schwerte 4. Staatliche Regelschule "J. W. von Goethe" Eisenach Landrat-Lucas Lucas-Gymnasium Leverkusen Opladen Bachpatenschaften (Bezirksamt HH-Wandsbek) Wasser-Info Info-Zentrum Eifel - Naturschule Aggerbogen Das Blaue Metropolnetz/Aktion Fischotterschutz e.v. Lebendige Bäche und Flüsse (E. Siemers-Stiftung Stiftung) Wassersportverein Osnabrück Kindermuseum Frankfurt (Mainforscherrallye) Technisch-Ökologischer Lernort Nackte Mühle Ökologische Akademie e.v. (Linden) Netzwerk Schulen für eine Lebendige Hase (Aktionsbündnis) Lebendige Ilmenau - Pro Lutter e.v. Schulen für eine lebendige Elbe Schulen für eine lebendige Unterelbe (SLUE) Flussnetzwerk Bigge-Lenne 6
7 Fragebogen 2b: Fragebereiche (regionale Einrichtungen/Organisationen) Infos zu Fließgewässern und Nutzungsarten Allg. Zielsetzungen /Leitbilder u.ä. Adressaten der Bildungsarbeit Methoden der Bildungsarbeit /Angebote Themen und Praxis Fließgewässerbezogenes Bildungskonzept (Bildung f. nachhaltige Entw.: Dimensionen, Kompetenzen ) Kooperationen und Vernetzung insbes. Verhältnis zur Kommunalverwaltung Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit Personelle und sachliche Ausstattung Selbsteinschätzung (Erfolge, Probleme, ) Allgemeine Empfehlungen der Befragten 7
8 Adressaten der (Bildungs)arbeit( - Einrichtungen - Grundschüler!! Kindergarten, Schule Sek. I/II, Berufschule, Sonderschule Erwachsene, insbes. Multiplikatoren, Senioren Familien Touristen Menschen mit Behinderung. Über Berichte in den Medien: Indirekte Wirkung auf andere Bildungsakteure (Anregungen) und auf das öffentliches Bewusstsein (informelle Bildung). 8
9 Angebote aus (Bildungs)arbeit( Bildungs)arbeit: : Bedeutung Sehr bedeutend: Unterrichtsprojekte für Schulen Führungen / Exkursionen Patenschaften Renaturierungsaktionen Bedeutend: Unterrichtsmaterialien Besondere Events (z.b. Flussfest, Aktionstage, Ausstellungen) Seminare /Workshops Freizeitspaß und Sport Ruhige, meditative Begegnungen Rundbriefe/ Newsletter Internetdokumentation/-plattform Unterschiedlich: Vorträge Fließgewässeruntersuchungen Wenig bedeutend: Fortbildungen / Multiplikatorenschulungen Monitoring Wettbewerbe Kunstaktionen Auch genannt: Expertengespräche, - Einrichtungen - aktivierende Befragungen, wissenschaftliche Arbeiten / Erarbeitung von Hintergrundinfos 9
10 Themen Fließgew gewässerökologie Wasserqualität Artenvielfalt Ökonomische Nutzung Hochwasserrisiko Themen (Einrichtungen) Themen Soziale und kulturelle Aspekte Pflanzen und Tiere Fluss- und Stadtgeschichte Stadtentwicklung Spaß und Sport Renaturierung/ Revitalisierung Nutzung des Einzugsgebietes Häufigkeit alle alle alle alle alle alle alle oft oft oft alle alle Bedeutung sehr bedeutend (sehr) bedeutend (sehr) bedeutend (sehr) bedeutend bedeutend bedeutend bedeutend Wie sieht die Praxis aus? bedeutend bedeutend bedeutend unterschiedlich unterschiedlich Wasserkraft oft unterschiedlich 10
11 Allg. Zielsetzungen / Leitbilder u.ä. - Einrichtungen/Organisationen - primär ökologische oder primär umwelt-/gewässerpädagogische Ziele (Bildung für) nachhaltige Entwicklung als ex- oder implizites allgemeines Leitbild (öffentliches) Bewusstsein für Fließgewässer vor der Haustür wecken U.a.. handlungsbezogen Aufmerksamkeit erzeugen ( Sehen Sehen-Lernen ) Sinnliches Naturerlebnis in urbanem Raum ermöglichen Wie sieht die Praxis aus? Mitbestimmung bei Umgestaltungen / Übernahme von Verantwortung (Patenschaften), : Raum für naturnahe Erholung und Freizeit Gewässer- und Wasserqualität, Artenvielfalt Revitalisierungsmaßnahmen Aufwertung des Stadtbildes Geschichte des Gewässers (und dessen Umfeld) Nutzung(sansprüche)... 11
12 Revitalisierung, Partizipation und Bildung Revitalisierungsmaßnahmen ermöglichen wirkliche partizipatorische pädagogische Projekte! Aber schwierig! Auch Flüsse ohne aktuelle Revitalisierungsmaßnahmen mit schlechterer Strukturgüte/Qualität ermöglichen partizipatorisch ausgerichtete päd. Projekte, z.b. als Ideenwerkstätten: : Was könnte/müsste man tun? Auch Nur kontinuierliche Bildungsarbeit vor Ort kann zur Veränderung der Wahrnehmung eines Gewässers beitragen, die öffentliche Diskussion anregen und eine langfristige Entwicklung urbaner Gewässerrevitalisierungen unterstützen! 12
13 Kooperationen und Vernetzung: Akteure Überregionale Flussnetzwerke Wassersport -vereine Anglervereine/ -verbände Kindertagesstätten Kommunale Sitzenverbände Unterhaltungsverbände kommunale Ämter / Einrichtungen (Wasser/ Umwelt/Naturschutz) Gewässerpäd. aktive Einrichtung - Lokal/regionale Netzwerke Schulen Umweltorganisationen Stiftungen und Firmen Hochschulen Unis Schulen für lebendige Flüsse (überregional) Einzelpersonen (Grundeigentümer u.a.) Kooperations- und Vernetzungsdilemma!! Netzwerk FluR 13
14 Zwei Hauptprobleme der Einrichtungen Zu geringe Wahrnehmung oder gar reale Unterstützung der Umweltbildung durch kommunale Entscheidungsträger Strukturelle Probleme bei der kontinuierlichen Zusammenarbeit mit Schulen (s. Workshop 6) 14
15 Handlungsempfehlung 1: 1 Lokale/regionale Vernetzung und Kooperation aller Akteure für eine umfassende und koordinierte langfristige Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit! Alle Akteure müssen in einem Boot sitzen! hier in Osnabrück auf der Hase - 15
16 Gutes Beispiel für Vernetzung: Städt.Projekt/ Kooperationsprojekt(e) Lebendige Hase / Netzwerk Schulen für eine Lebendige Hase / Bachpaten 16
17 Schulnetzwerk /Bachpaten Bachpaten -Vereine Dr. Dr. G. Gerhard Becker, Uni Becker, Osnabrück, UBINOS, AK Umweltbildung, Univ. Osnabrück der LA 21 Osnabrück, VfÖ 17
18 Handlungsempfehlung 2: Langfristige (fachliche und finanzielle) Unterstützung der Vernetzung und Bildungsarbeit auf kommunaler / regionaler Ebene!! Bildung und die notwendige, aber schwierige Kooperation/ Vernetzung gibt es nicht zum Nulltarif, sie kann nicht auf ehrenamtliches Engagement reduziert werden, sie muss als selbstverständliche Dimension jeder Fließgewässerpolitik berücksichtigt und gewährleistet werden! Diskussion in Workshop 6 18
19 Handlungsempfehlung 3: Bundesweite Vernetzung der erfolgreichen Hauptakteure urbaner Projekte: Erfahrungsaustausch, konzeptionelle Weiterentwicklung, wirksame Öffentlichkeitsarbeit, Impulse und Anregungen vor Ort, Überregionale Flussnetzwerke Schulen für lebendige Flüsse (überregionale Netzw.) Lokale/regionale Netzwerke und Projekte Internationale Vernetzung (EU) Netzwerk FluR Kommunale Spitzenverbände u.a. Diskussion in Workshop 6 19
20 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Fortsetzung des Themas Bildung in Workshop 6: Vorträge: Dr. Solveig Tietz, Thomas Mann Gymnasium, München Dr. Gerhard Becker: Vortrag Evaluation Teil 2: Details, Empfehlungen der Befragten Erfahrungen der Teilnehmer, Diskussion 20
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