Frühe Identifikation von Sprachentwicklungsstörungen

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1 Institut für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie der Ludwig-Maximilians-Universität München Frühe Identifikation von Sprachentwicklungsstörungen Dipl.-Psych. Steffi Sachse

2 Früherkennung Erfassung von sprachlichen Risikokindern in den ersten 3 Lebensjahren vor dem Auftreten verlässlicher Symptome einer Sprachentwicklungsstörung. Welche Methoden stehen in welchem Alter zur Verfügung? Wie gut sind diese hinsichtlich ihrer Gütekriterien? Welche Erfahrungen und Ergebnisse gibt es bisher?

3 Meilensteine der Sprachentwicklung Nach: Largo, Entwicklungspsychiatrie, Herpertz-Dahlmann et al., 2003

4 bis 12 Monate Symptomatik - (auffälliges Schreien) - wenig bzw. auffälliges Lallen/Babbeln - wenig Reaktionen auf Sprache Methoden der Erkennung - Beobachtungen - Schrei-, Lall-Analysen - Screeningansätze

5 bis 12 Monate Auffälligkeiten beim Schreien - Klangspektrum, Grundfrequenz, Lautlänge evtl. verändert - Längsschnitt an sprachlichen Risikokindern (Wermke, 2006) Aufzeichnung von 30 bis 90 Sekunden Schreien in 2 bis 3- wöchigen Abständen, spezielle Analysesoftware vermehrtes Auftreten einfacher Melodien in ersten 8 Wochen = Risiko für sprachliche Entwicklungsverzögerung bisher nicht diagnostisch für Früherkennung von SES nutzbar

6 Beginn der Lallphase bis 12 Monate [ba] [ata] [dada] [di] = kanonisches Lallen/Babbeln Beginn: 6-7. Monat (65% aller Kinder) Monat (90% aller Kinder) Eltern-Screening ( Welche Geräusche macht ihr Baby? ) Studie: Nicht-Babbler (mit 10 Mon.) sind mit 30 Monaten einer Kontrollgruppe sprachlich unterlegen (Oller et al., 1999) noch unzureichend untersucht

7 Auffälligkeiten beim Lallen bis 12 Monate Inwieweit ähneln Lallmuster späteren Wörtern? Übereinstimmung von Betonung und Zeitstruktur (Penner, 2000) sehr aufwendig, Vorhersage noch relativ unklar Aus: Therapie von Sprachentwicklungsstörungen, Suchodoletz, W.v., 2002

8 bis 12 Monate Benutzung von Gesten/Kommunikationsverhalten Vorhersage der weiteren Sprachentwicklung durch: - Benutzung von Gesten (Iverson & Goldin-Meadow, 2005) - Frühes Kommunikationsverhalten wie geteilte Aufmerksamkeit, Gesten, Reaktionen auf Sprache, (Smith, 1998) - kommunikativer Einsatz von Vokalisierungen (Cathreen, 1999) - oft aufwendig (hochfrequente Vieoaufnahmen jeden Monat) + - ausschließlich korrelative Zusammenhänge

9 Auditive Wahrnehmung bis 12 Monate - Hören und Reaktion auf Sprache/Geräusche mit 9 Monaten - Screening (Ward, S., 1992): 7 Fragen eine auffällig = Risikokind - Reaktion auf Geräusche - Ignorieren außergewöhnlicher Geräusche - vermutete Hörstörung - Zusammenfügen von Lauten beeindruckende Werte für Vorhersagbarkeit von SES, nur von Autorin verwendet und überprüft

10 bis 12 Monate Auditive Wahrnehmung - Fragebogen von Ward - Bemerkt er/sie immer Geräusche wie in einen Raum herein kommende Menschen oder Essensvorbereitungen? - Reagiert er/sie immer, wenn sie seinen oder ihren Namen rufen, wenn er oder sie nicht gerade sehr vertieft spielt? - Bemerkt er/sie vorbeifahrende Autos, bellende Hunde oder den Staubsauger? - Ignoriert er/sie jemals interessante oder ungewöhnliche Geräusche? Wenn ja: Würde er/sie diese auch ignorieren, wenn er oder sie sich nicht gerade auf etwas anderes konzentrieren würde? - Würde er/sie sich immer ein zweites Mal einem interessanten Geräusch wie dem Klappern einer Keksdose zuwenden, wenn dieses kurz nach dem ersten Auftauchen erneut auftritt? - Haben sie jemals daran gedacht, dass er/sie taub sei? + eine Frage zur expressiven Sprachentwicklung: Fügt er/sie verschiedene Laute, wie ba, da zusammen?

11 bis 12 Monate Auffälligkeiten in der Laut- und Sprachwahrnehmung neurophysiologisch gemessener Bekanntheitsgrad von Silben (Molfese et al., 1997) -Guttorm, 2005:EKPs auf ähnliche und unterschiedlich lange Silben kurz nach Geburt bestimmte Reaktionsmuster bei Risikokindern für LRS sagen Sprachverständnis mit 2 J. und verbales Gedächtnis mit 5 J. vorher

12 bis 12 Monate Auffälligkeiten in der Laut- und Sprachwahrnehmung - 2 Deutsche Sprachentwicklungsstudie - Automatische Erkennung von Dauerunterschieden [ba vs. ba:] ist in einer Risikogruppe im Alter von 2 Monaten verzögert (Friedrich et al., 2004) - Prosodische Kompetenzen beeinträchtigt [ba:ba vs. baba:] Rückwärtsvergleich von sprachverzögerten Kindern über ihre Diskriminationsleistungen mit 5 Monaten (Weber et al, 2005)

13 bis 12 Monate Auffälligkeiten bei der Zeitverarbeitung Hirnreaktion auf schnell aufeinander folgende verbale und nonverbale Reize (Benasich et al., 2002) Vorhersagemöglichkeit nur im Gruppenvergleich

14 bis 12 Monate FAZIT: Es existieren verschiedene Ansätze zu: Schreien/Lautproduktion Sprach-/Lautwahrnehmung experimentelle Ansätze keine testpsychologischen Verfahren in der Praxis noch nicht systematisch einsetzbar

15 12 Monate Symptomatik - wenig lautliche Produktionen - noch keine gesprochenen Wörter - Sprachverständnis für Wörter und einfache Anweisungen eingeschränkt Methoden der Erkennung (Entwicklungstests: z.b. MFED, ET 6-6) Elternfragebögen: ELFRA 1 ACDI 1

16 12 Monate ELFRA 1 Elternfragebogen mit kritischen Werten für 12 Monate Aufbau: Wortliste mit 164 Wörtern + 67 Ja/Nein-Fragen Entwicklungsskalen Max. Wert Kritischer Wert unterschritten? 1. Sprachproduktion - produktiver Wortschatz - Produktion von Lauten und Sprache 181 ja x 7 nein Risikokind 2. Sprachverständnis - rezeptiver Wortschatz -Reaktion auf Sprache 171 ja 17 nein x 3. Gesten 30 ja x 11 nein 4. Feinmotorik 13 ja 7 nein x

17 12 Monate ELFRA 1 Welcher Anteil an Kindern wird als auffällig erfasst? gesamt männlich w eiblich unauffällig auffällig 131 einsprachig deutsche Kinder Sachse, Adamski, v. Suchodoletz 2005

18 12 Monate ELFRA 1 Geschlechterverteilung gesamt männlich w eiblich unauffällig auffällig 131 einsprachig deutsche Kinder Sachse, Adamski, v. Suchodoletz 2005

19 12 Monate ELFRA 1 Überprüfung der Vorhersagekraft einsprachige Kinder mit 2 x sprachlich eingeschätzt ELFRA 2 ELFRA 1 Auffällig Unauffällig Σ Auffällig 24% (11) 76% (35) 100% (75) Unauffällig 13% (10) 87% (65) 100% (46) Σ 17% (21) 83% (100) 100% (121) Sensitivität: Spezifität: Treffer: 52% 65% 63%, p=.136 Sachse, Adamski, v. Suchodoletz 2005

20 12 Monate ELFRA 1 Wodurch unterscheiden sich die auffälligen Kinder, die Rückstände aufholen von den dauerhaft auffälligen? Prozentanteile der Unterschreitung kritischer Werte beim ELFRA 1 0 Sprachproduktion unterschritten Sprachverständnis unterschritten SP und SV unterschritten Gestik unterschritten Feinmotorik unterschritten Aufholer nicht Aufholer Statistisch signifikanter Unterschied

21 12 Monate ELFRA Prozentanteile der auffälligen Kinder, die aufholen bzw. nicht aufholen Jungen Mädchen Mutter kein Abitur Aufholer Nicht Aufholer Mutter Abitur Unterschiede sind nur tendenziell: p <.01

22 12 Monate ELFRA 1 Besonders ungünstige Verläufe: - Kritische Werte für Sprachverständnis und Sprachproduktion unterschritten - Kritische Werte für Gestik und Feinmotorik unterschritten - Junge - Mutter mit niedrigem Schulabschluss Keine Prädiktoren: - Berufstätigkeit der Mutter - Schulabschluss des Vaters - Familienstand - Vorhandensein von Geschwistern

23 12 Monate ELFRA 1 Bewertung des ELFRA 1 durch die Eltern Unklarheiten beim Ausfüllen fand es schwierig, ELFRA 1 auszufüllen nicht angegebene Synonyme angekreuzt anders ausgesprochene Worte angekreuzt Klaiber, Sachse, v. Suchodoletz % 25% 50% 75% 100% Trifft voll zu Trifft zu Trifft eher nicht zu Trifft nicht zu

24 12 Monate ELFRA 1 Ist es möglich, den ELFRA 1 im Wartezimmer auszufüllen? Benötigte Zeit > 30 Minuten Minuten Minuten Angaben in %

25 FAZIT: Der ELFRA 1 12 Monate ELFRA 1 stuft zu viele Kinder als Risikokinder ein, hat eine zu geringe Vorhersagekraft und ermöglicht damit keine gute Identifikation von Risikokindern, benötigt Nachbesserungen im Hinblick auf Eindeutigkeit und Länge des Fragebogens sowie Akzeptanz bei den Eltern. Überarbeitung hinsichtlich Instruktion ist erfolgt + Kurzversion = Kürzung der Wortschatzliste um 30 auf 134 Wörter

26 12 Monate Elternfragebögen weitere deutschsprachige Elternfragebögen ACDI 1 FRAKIS ab 12 Monate, 733 Items (Vollmann, Marschik, Einspieler, 2000) Fragebogen für Vokabular, 121 Items, noch keine Normierung, ab 1;04 (Szagun, 2005)

27 24 Monate Symptomatik - Produktiver Wortschatz von weniger als 50 Wörtern - Keine/wenige Zweiwortsätze = Late Talker Methoden der Erkennung - ELFRA 2, ACDI 2 - FRAKIS - SETK 2 - RDLS III

28 24 Monate ELFRA 2 Elternfragebogen mit kritischen Werten für 24 Monate Aufbau: Wortliste mit 260 Wörtern + 36 Satzbeispiele Entwicklungsskalen 1. Produktiver Wortschatz Max. Wert 260 Kritischer Wert unterschritten? ja 50 nein Produziert das Kind Wortkombinationen? Late Talker ja x nein Entwicklungsskalen 2. Syntax 3. Morphologie Max. Wert Kritischer Wert unterschritten? ja 7 nein ja 2 nein

29 Beispiel eines Late Talkers 24 Monate ELFRA 2 Entwicklungsskalen 1. Produktiver Wortschatz 23 Kritischer Wert unterschritten? x ja nein Produziert das Kind Wortkombinationen? ja x nein Entwicklungsskalen 2. Syntax 3. Morphologie Rohwert Rohwert Kritischer Wert unterschritten? ja nein ja nein

30 24 Monate ELFRA 2 Welcher Anteil an Kindern wird als auffällig erfasst? gesamt männlich weiblich unauffällig auffällig Sachse, Pecha, v. Suchodoletz 2005

31 24 Monate ELFRA 2 Geschlechterverteilung gesamt männlich weiblich unauffällig auffällig Sachse, Pecha, v. Suchodoletz 2005

32 24 Monate ELFRA 2 Überprüfung der Vorhersagekraft einsprachig deutsche Kinder 2 x sprachlich beurteilt ELFRA 3 ELFRA 2 Auffällig Unauffällig Σ Auffällig 45% (9) 55% (11) 100% (20) Unauffällig 3% (4) 97% (125) 100% (129) Σ 9% (13) 91% (136) 100% (149) Sensitivität: Spezifität: Treffer: 69% 92% 90%, p=.001 Sachse, Pecha, v. Suchodoletz 2005

33 24 Monate ELFRA 2 Tendenziell ungünstige Verläufe bei Late Talkers: - Mutter mit niedrigem Schulabschluss - Keine Zweiwortverbindungen Keine Prädiktoren: - Geschwisteranzahl und Geschwisterstatus - Geschlecht - Berufstätigkeit der Mutter - Schulbildung des Vaters

34 24 Monate ELFRA 2 Bewertungen des ELFRA 2 durch die Eltern Unklarheiten beim Ausfüllen fand es schwierig, ELFRA2 auszufüllen nicht angegebene Synonyme angekreuzt andere Wortreihenfolge angekreuzt Klaiber, Sachse, v. Suchodoletz % 25% 50% 75% 100% Trifft voll zu Trifft zu Trifft eher nicht zu Trifft nicht zu

35 24 Monate ELFRA 2 Ist es möglich, den ELFRA 2 im Wartezimmer auszufüllen? Benötigte Zeit > 30 Minuten Minuten Minuten Angaben in % Klaiber, Sachse, v. Suchodoletz 2005

36 24 Monate ELFRA 2 Kurzform - zufällige Aufteilung von 866 Kindern in zwei Gruppen - Erstellung einer Kurzform aus Regressionsbetrachtungen in Gruppe 1 Rohw ert Kurzform Wortschatz_Rohwert ELFRA-2 r =.95** Sachse, v. Suchodoletz in Druck

37 24 Monate ELFRA 2 Kurzform - Nutzung des Cut-Off Wertes zur Vergabe einer Diagnose für die Kurzform + - Prüfung der Übereinstimmung mit der ELFRA-2-Originaldiagnose Trefferquote = übereinstimmende Diagnosen 97 Spezifität = korrekt erkannte Unauffällige 99 Sensitivität = korrekt erkannte Auffällige Stichprobe 1 % Sachse, v. Suchodoletz in Druck

38 24 Monate ELFRA 2 Kurzform - Einbeziehung von Gruppe 2 - Überprüfung der Übereinstimmung mit Diagnosen des ELFRA-2 Trefferquote = übereinstimmende Diagnosen Spezifität = korrekt erkannte Unauffällige Sensitivität = korrekt erkannte Auffällige Stichprobe 1 Stichprobe 2 % Sachse, v. Suchodoletz in Druck

39 24 Monate ELFRA 2 Kurzform Überprüfung in neuer Studie an etwa 500 Kindern r =.92** Wortschatz Rohwert ELFRA-2

40 24 Monate ELFRA 2 Kurzform

41 FAZIT: Der ELFRA 2 24 Monate ELFRA 2 erfasst 15-20% der Kinder als sprachliche Risikokinder, und erlaubt ausreichend gute Vorhersagen, kann als Screening-Instrument für den Bereich der Sprachproduktion empfohlen werden. kürzere Variante möglich Überarbeitung des ELFRA-2 in der Neuauflage: Kurzversion = Wortschatzliste

42 24 Monate Elternfragebögen weitere deutschsprachige Elternfragebögen ACDI 2 - frühe Sprachstrategien - Wortliste (693 Items) - Sprachgebrauch - Grammatikerwerb 787 Items FRAKIS ELAN - noch nicht für verschiedene Altersstufen normiert Wörter umfassende Wortliste, 6 Grammatikbereiche Wörter umfassende Wortliste (Bockmann & Kiese-Himmel, angekündigt) (Holländisches Screening - Kombination aus Fragen an die Eltern und Verständnistest (4 Körperteile))

43 24 Monate SETK 2 Sprachentwicklungstest für zweijährige Kinder (Grimm, 2000) Alter: Normen für und für Monate Aufbau: Zeitaufwand: lt. Testheft ca. 25 min Reliabilität: Produktion:.88 bzw..95 (Cronbachs Alpha) Verstehen: <.70 Sachse 2005

44 24 Monate SETK 2 und ELFRA 2 Übereinstimmung von ELFRA 2 und SETK 2 90 Kinder mit Elternfragebogen und Sprachtest untersucht Auffällig im SETK = ein Untertest T-Wert < 41 SETK 2 ELFRA 2 Auffällig Unauffällig Σ Auffällig 90% (66) 10% (7) 100% (73) Unauffällig 6% (1) 94% (16) 100% (17) Σ 74% (67) 26% (23) 100% (90) Sachse 2005 Treffer: 91%

45 FAZIT: Der SETK 2 24 Monate SETK 2 zeigt eine hohe Übereinstimmung mit dem ELFRA 2, kann strengere Kriterien für Auffälligkeit zur Minimierung der Gefahr von falsch-positiven Diagnosen zu Grunde legen, erlaubt eine Beurteilung des Sprachverständnisses, ist mit hohem Zeitaufwand verbunden, nicht mit allen Kindern vollständig durchführbar, abhängig von Motivation.

46 24 Monate RDLS III The Reynell Developmental Language Scales, 3rd Edition Alter: monatliche Normen für 1;6 bis 7;0 Aufbau: 2 separate Skalen mit Einzelnormen (T-Werte, Prozentränge, Entwicklungsalter) Skala: Verständnis Skala: Produktion Zeitaufwand:35 bis 40 Minuten Reliabilität (bis 3 J.): Produktion:.92 (split half) Verstehen:.96

47 24 Monate RDLS III RDLS III Skala Verständnis, erste Untertests UT1 & 2: Wörter Gegenstände UT 3: Relationen Aufträge mit Gegenständen Put the apple on the bed = Tu? Lege? UT 4: Handlung Aufträge mit Gegenständen Make Teddy sit = Lass den Teddy sitzen? = Mach mal: Der Teddy sitzt? UT4: Objekte Aufträge mit Gegenständen Make Teddy push the box UT6: Attribute Bilder

48 24 Monate SETK 2 und RDLS III Übereinstimmung von SETK 2 und RDLS III 31 Kinder mit beiden Sprachtests untersucht Auffällig im SETK oder RDLS = ein Untertest T-Wert < 41 SETK 2 RDLS Auffällig Unauffällig Σ Auffällig 83% (19) 17% (4) 100% (23) Unauffällig 0% (0) 100% (8) 100% (8) Σ 61% (13) 39% (12) 100% (31) Sachse 2005 Treffer: 81%

49 24 Monate RDLS III FAZIT: Die Reynell-Sprachentwicklungsskalen zeigen gute Übereinstimmungen zu SETK 2 und ELFRA 2, stufen etwas weniger Kinder als sprachlich verzögert ein als der SETK 2, untersuchen sehr detailliert und kindgerecht das Sprachverständnis, sind nicht für Deutschland normiert und weisen z.t. gravierende Übersetzungsprobleme auf.

50 Zusammenfassung Welche diagnostischen Empfehlungen für die Praxis lassen sich ableiten? bis 12 Monate verschiedene Ansätze in der Forschung: Schreien, Lallbeginn, Lallen, auditive Wahrnehmung, Sprachwahrnehmung, Zeitverarbeitung bisher keine objektivierbaren Verfahren vorliegend 12 Monate Untertests von Entwicklungstests (MFED, ET ) oft unspezifisch, wenige Items ELFRA 1 als Elternfragebogen zur Sprachentwicklung sehr geringe Vorhersagekraft

51 Zusammenfassung Welche diagnostischen Empfehlungen für die Praxis lassen sich ableiten? 24 Monate ELFRA 2 SETK 2 RDLS III als Screening für Sprachproduktion zur genaueren Abklärung, Sprachverständnis für detaillierte Sprachverständniserfassung 36 Monate - gute testpsychologische Feststellung einer Sprachentwicklungsstörung möglich SETK 3-5 bzw. SSV AWST-R 3-5 KISTE, Teddy-Test...

52 Weiterführende Literatur Sachse, S. (2005): Frühe Identifikation von Kindern mit Sprachentwicklungsstörungen. In: W. v. Suchodoletz (Hrsg.). Früherkennung von Entwicklungsstörungen: Frühdiagnostik bei motorischen, kognitiven, sensorischen, emotionalen und sozialen Entwicklungsauffälligkeiten. Göttingen: Hogrefe, S Sachse, S., Pecha, A., & Suchodoletz, W. v. (in Druck).Früherkennung von Sprachentwicklungsstörungen. Ist der ELFRA-2 für einen generellen Einsatz bei der U7 zu empfehlen? Monatsschrift Kinderheilkunde, Online publiziert: 9. März 2006, Sachse, S., Saracino, M., & Suchodoletz, W. v. (in Druck).Prognostische Validität des ELFRA-1 bei der Früherkennung von Sprachentwicklungsstörungen. Klinische Pädiatrie, Online publiziert: Sachse, S., & Suchodoletz, W. v. (in Druck).Diagnostische Zuverlässigkeit einer Kurzversion des Elternfragebogens ELFRA-2 zur Früherkennung von Sprachentwicklungsverzögerungen. Klinische Päiatrie.

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