Brandschutzbeschichtungen
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- Elisabeth Gärtner
- vor 7 Jahren
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1 beschichtungen
2 Vorbeugender geht alle an. Das beweist die traurige Bilanz von über Bränden, die alljährlich Hunderte von Menschenleben kosten. Von den Sachschäden in Milliardenhöhe ganz zu schweigen. Feuer können wir nicht verhindern. Aber moderne -Systeme von HENSEL helfen Menschenleben zu retten und das Ausmaß von Brandschäden zu reduzieren. So vertrauen Profis schon seit Jahren auf -Beschichtungs-Systeme für Holz, Kabel und Stahl, gemäß DIN 4102, weil sie Menschen schützen Werte erhalten sicherheitstechnische und architektonische Erfordernisse harmonisch in Einklang bringen. - eine Frage von amtlichem Interesse. Vorbeugender sollte nicht nur im eigenen Interesse betrieben werden, er ist auch vom Gesetzgeber vorgeschrieben. Die einzuhaltenden Normen und Anforderungen sind in der DIN 4102 Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen festgelegt. Wichtig: Gesetzliche Grundlagen Bauliche Anlagen sowie andere Anlagen und Einrichtungen im Sinne 1 Abs. 1 Satz 2 müssen unter Berücksichtigung insbesondere der Brennbarkeit der Baustoffe Feuerwiderstandsdauer der Bauteile, ausgedrückt in Feuerwiderstandsklassen Dichtheit der Verschlüsse Anordnung von Rettungswegen so beschaffen sein, daß der Entstehung eines Brandes und der Ausbreitung von Feuer und Rauch vorgebeugt wird und bei einem Brand die Rettung von Menschen, Tieren sowie wirksame Löscharbeiten möglich sind. Landesbauordnung: 17 DIN 4102; Baustoffe Entsprechend ihrem Brandverhalten teilt die DIN 4102 die Baustoffe in folgende Klassen ein: 1 Baustoffklasse A: nichtbrennbare Baustoffe Baustoffklasse B 1: schwerentflammbare Baustoffe Baustoffklasse B 2: normalentflammbare Baustoffe Baustoffklasse B 3: leichtentflammbare Baustoffe
3 Holz wird unter bestimmten Voraussetzungen in die Baustoffklasse B 2 eingestuft. Es kann jedoch durch die Beschichtung mit dämmschichtbildenden anstrichen so ausgerüstet werden, daß es die gestellten Bedingungen der Baustoffklasse B 1 schwerentflammbar erfüllt. DIN 4102 ; Bauteile In Normbrandversuchen wird geprüft, über welchen Zeitraum ein Bauteil seine ihm zugedachte Funktion voll erfüllt. Die Dauer in Minuten bestimmt die Feuerwiderstandsklasse. Klasse Dauer in Minuten F 30 > 30 Minuten F 60 > 60 Minuten F 90 > 90 Minuten F 120 > 120 Minuten F 180 > 180 Minuten Für Stahlbauteile ist häufig die Feuerwiderstandsklasse F 30 oder F 60 gefordert. D.h. sie müssen bei Ausbruch eines Feuers mindestens 30 oder 60 Minuten ihre Tragfähigkeit behalten. Stahl verliert je nach Randbedingungen bei Temperaturen > 500 C seine Tragfähigkeit und muß deshalb vor Brandund Wärmeeinwirkung geschützt werden. Ein Hinweis für den Verarbeiter: Die Allgemeine bauaufsichtliche Zulassung muß an der Verwendungsstätte vorliegen. Die systeme dürfen nur von, durch den Hersteller, geschultes Personal verarbeitet werden. Schutz und Farbe Dies ist besonders im Bereich Stahl gewünscht und gefordert. Beschichtungssysteme decken den gesamten Einsatzbereich ab, wie z.b. Die Einstufung von Stahlbauteilen in die jeweilige Widerstandsklasse F 30/F 60 läßt sich durch einen Schutzanstrich erreichen, der im Brandfall eine 4-5 cm dicke Dämmschicht bildet und so die Hitze vom Stahl fernhält bzw. den Aufheizungsprozeß verlangsamt. 2
4 Voraussetzung für den Einsatz der produkte im Bereich Holz und Stahl sind natürlich, daß diese Systeme amtlich geprüft und zugelassen sind. Träger, Stützen, Fachwerk Stahl Innen Stahl Aussen F30 - F60 offene Profile geschlossene Profile verzinkter Stahl gusseiserne Säulen Unter Feuer- und Hitzeeinwirkung bildet sich eine mikroporöse, wärmeisolierende, nicht brennbare Dämmschicht, die dafür sorgt, dass sich der Stahl langsamer erwärmt bzw. aufheizt und somit die geforderte Standzeit sicherstellt. Durch die ständige Weiterentwicklung werden 1 Produkte immer anwenderfreundlicher, z. B. niedrigere Schichtdicken, geringere Auftragsmengen, leichtere Applikation, ansehnlichere Oberflächen. DIN 4102; U/A-Wert In Normbrandversuchen wurde festgestellt, dass das Versagen von Stahlbauteilen abhängig ist vom Verhältnis der Oberfläche des Stahlprofils zu seiner Masse, vom U/A-Wert. Die Oberfläche wird durch seinen Umfang = U festgelegt, die Masse durch die Querschnittsfläche = A. Der U/A-Wert ist folglich der Quotient aus Umfang und Area eines Stahlbauteils. In der Zulassung ist der U/A-Wert für die F 30 Beschichtungen mit dem Faktor 300 m-1 nach oben begrenzt. Bauteile mit kleinen U/A-Werten widerstehen auch unbehandelt länger einem Brand als solche mit großem U/A-Wert. Nimmt man 2 Stahlstützen gleicher Querschnittsfläche (A) aber unterschiedlichen Umfangs (U), so wird unter sonst gleichen Bedingungen die Stütze mit dem größeren Umfang versagen. weil sich die vorhandene Masse aufgrund der größeren Oberfläche schneller erwärmt. Den Einfluß des U/AWertes auf den Temperaturverlauf können Sie dem Diagramm entnehmen. (BILD) Aus diesem Grund können massivere Stahlbauteile mit reduzierten Schichtdicken = Auftragsmengen geschützt werden, wenn dies durch entsprechende Prüfungen nachgewiesen wurde, siehe die Säulendiagramme mit den Verbrauchswerten. Die zu erbringenden Schichtdicken sind der Zulassung zu entnehmen. 3
5 Errechnung des U/A-Wertes Als Faustformel für offene Profile gilt: 200/ t; t = Wanddicke in cm oder ein rechnerisches Beispiel: offenes Stahlprofil 1. Typ HE-B 200 U = 1,14 m A = 53,8 cm2 ERGEBNIS: 212 m-1 Zu den offenen Stahlprofilen gehören: INP schmale Träger IPE mittelbreite Träger HE-A breite Träger HE-AA breite Träger HE-B breite Träger HE-M breite Träger U T, TB, L, FI Die U/A-Werte dieser Stahlprofile können Sie einer tabellarischen Übersicht entnehmen, die wir Ihnen separat bereitstellen. Im Gegensatz zu den offenen gibt es auch geschlossene Profile oder Hohlprofile unter der Bezeichnung Kreis-Rohrprofile Quadrat-Rohrprofile Rechteck-Rohrprofil Die moderne Architektur hat diesen Stahlprofilen in den letzten Jahren zu einem enormen Durchbruch im Bauwesen verholfen. Auch hier gilt es darauf zu achten, dass diese Profiltypen Gegenstand der Zulassung sind und bis zu welchem U/A-Wert sie geprüft und zugelassen wurden. Unter Punkt 3. der jeweiligen Zulassung finden Sie dann die Angabe der Schichtdicken mit den dazugehörenden Stahlbauteilen und U/A-Wert-Bereichen. Bei den geschlossenen Profilen ist die Wanddicke ausschlaggebend für den U/A-Wert. Je dicker die Wandung, umso kleiner wird der U/A-Wert. Als Faustformel für geschlossene Profile gilt: 100/ t; t = Wanddicke in cm. Beispiel: Wanddicke 5 mm 100/ 0,5 = 200 m-1 4
6 Mit den exakten Zahlen ergeben diese Beispiele folgende Werte. 2. Kreisrohrprofil ø 168,3 16,3 mm U = 0,53 m A = 0,00321 m2 ERGEBNIS: = 165 m-1 3. MSH Quadratrohr 100/100/4 mm U = 0,393 m A= 0,00152 m2 ERGEBNIS: = 259 m-1 Anwendungsbeispiel Der nachfolgenden tabellarischen Übersicht können Sie die aktuellen Verbrauchswerte entnehmen: Beschichtungsaufbau Auftragsmenge Gesamtschichtdicke (trocken) Verarbeitung Die reaktiven systeme sind in sich geschlossene, geprüfte und zugelassene Beschichtungen, um Stahlkonstruktionen in die Feuerwiderstandsklasse F 30 oder F 60 zu überführen. Das Beschichtungssystem besteht aus Grundbeschichtung HENSOGRUND AQ beschichtung Schlussbeschichtung Hensotop 84 AQ in diesem Beispiel als komplett wässriges -BeschichtungsSystem. 5
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