Partner. Hintergrund
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- Kurt Ursler
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1 Partner Gemeindeintegriertes Wohnen für Menschen mit Behinderungen im Alter Ein Projekt des Caritasverband für das Erzbistum Paderborn e.v. 1. Mai 2005 bis 30. April 2008 Fachtagung am Pfeiffersche Stiftungen/ ISGOS Magdeburg Kooperationspartner: Caritasverband Arnsberg e.v. Caritasverband Brilon e.v. Caritasverband Meschede e.v. Josefsheim Bigge ggmbh JG Sozialwerk St. Georg Süd ggmbh Caritasverband Olpe e.v. Caritasverband Dortmund e.v. Caritasverband Hagen e.v. Caritas Wohn- und Werkstätten Paderborn e.v. (CWW) Meinwerk Institut Paderborn Wissenschaftliche Begleitung: Institut für Gerontologie an der Universität Dortmund Gefördert: Aktion Mensch und Stiftung Wohlfahrtspflege Einbindung: Altenhilfe DiCV, andere Träger, HSK, LWL, Gliederung Hintergrund 1. Hintergrund, Ziele und Leitideen 2. Projektschritte 3. Bestandserhebung / Befragung / Handlungsempfehlungen 4. Eckpunkte für die Weiterentwicklung und die Ausrichtung der Angebote für Menschen mit Behinderung im Alter 5. Modellprojekte 6. Einrichtungen und Dienste müssen sich auf neue Bedarfe einstellen: konzeptionelle Ausrichtung die Rahmenbedingungen (baulich, finanziell etc.) Qualifikation der Mitarbeiter/innen Leitideen Gemeindeintegriertes Wohnen In der Gemeinde wohnen und Kontakte haben Selbstbestimmte Teilhabe der Menschen mit Behinderung (mit)entscheiden, Wahlmöglichkeiten haben Einbeziehung der vorhandenen Ressourcen des MmB selbst, der Angehörigen, der Bürger / Gemeinde Frühzeitige Einbindung der Nutzer Betroffene fragen, an Planungen beteiligen Ziele/Intention Neue konzeptionelle Orientierungen und Entwicklungen in den vier Lebensbereichen Berufstätigkeit und Übergang in die nachberufliche Lebensphase, Wohnen Tagesstrukturierung und Alltagsgestaltung Gesundheit und Pflege 1
2 Projektschritte Folie 1 eine Bestands- und Bedarfserhebung im Hochsauerlandkreis durchgeführt, daraus Handlungsempfehlungen seitens des Instituts für Gerontologie an der Universität Dortmund erarbeitet, die Ergebnisse mit Praktikern aus der Behindertenhilfe, Altenhilfe und Pflege diskutiert. Eckpunkte für die Weiterentwicklung und die Ausrichtung der Angebote für Menschen mit Behinderung im Alter Projektschritte Folie 2 Die Ergebnisse und Überlegungen in fachpolitischen Kreisen thematisiert, Modellprojekte vor Ort durchgeführt Fortbildungen konzipiert und erprobt wie Spezifische Themen auf Fachveranstaltungen erörtert und diskutiert. Ergebnisse der Befragung/Handlungsempfehlungen Nutzerbefragung MmB im Alter Repräsentative schriftliche Befragung von MmB zwischen 40 und 75 Jahren im HSK 538 FB (33%) Nutzerinterviews 13 ältere Menschen mit geistiger Behinderung in Einrichtungen der Behindertenhilfe im HSK Schriftliche Mitarbeiterbefragung in Einrichtungen der Behindertenhilfe der Caritas (+ Kooperationspartner) im HSK 199 FB (25%) 5 Workshops mit Angehörigen von MmB in Einrichtungen der Behindertenhilfe insgesamt 151 TN Wesentliche Erkenntnisse der Bedarfserhebung (IFG) Wünsche von Menschen mit Behinderung, die sie für die Lebensphase Alter haben, unterscheiden sich nicht wesentlich von denen der restlichen Bevölkerung Sie wollen gesund bleiben, damit sie lange aktiv am Leben teilhaben können. Sie wollen ihren Ruhestand nicht alleine, sondern mit Freunden/innen, Bekannten und der Familie verbringen. Sie möchten selbst bestimmen können, wo sie ihre persönliche Lebensphase Alter verbringen wollen. Wahlmöglichkeiten in den Bereichen Arbeit, nachberufliche Lebensphase, Wohnen und Tagesgestaltung informiert sein und schließlich entscheiden, wie sie ihr Leben gestalten wollen. Doch: Geringe finanzielle Mittel Begrenzter Bekannten- und Freundeskreis Selten eigene Familie gegründet Leben in stationärer Einrichtung Häufiger von (chronischen) Krankheiten und von komplexeren Krankheitsbildern betroffen Handlungsempfehlungen (IFG) Befähigung zur Selbstbestimmung und Teilhabe, da ältere Menschen mit Behinderung selbst bestimmen wollen, wo und wie sie ihr Leben im Alter gestalten spezifische Konzeptentwicklung und Mitarbeiterqualifizierung, um die Einrichtungen auf die steigende Anzahl der älteren Menschen mit Behinderung umfassend und effektiv vorzubereiten Gewährleistung von Rahmenbedingungen für einen fließenden Übergang in die nachberufliche Lebensphase Ausbau von individuellen und seniorengerechten Wohnformen Gestaltung einer individuellen und seniorengerechten Tagesstruktur Entwicklung und Implementierung von seniorengerechten Maßnahmen zur Gesundheitsförderung 2
3 Eckpunkte zur Weiterentwicklung der Angebote für Menschen mit Behinderung im Alter (F1) Abgestimmtes geragogisches Handlungskonzept (Kompetenzförderung und erhaltung) Aufbau eines gemeindenahen, vernetzten Hilfe- und Unterstützungssystems (Information und Beratung, Alltagsbegleitung, Pflege, Fahrdienste, Freizeitgestaltung, Tagesstruktur, Hilfen zum Wohnen sowie Arbeit und Beschäftigung) für Menschen mit Geistiger und/oder Mehrfacherbehinderung: flexibel gestaltete Übergänge von Arbeit und Beschäftigung in den Ruhestand einhergehend mit entsprechenden tagesstrukturierenden Angeboten zu schaffen Eckpunkte zur Weiterentwicklung der Angebote für Menschen mit Behinderung im Alter (F2) konzeptionelle, personelle und räumliche Voraussetzungen zu schaffen, die Bedürfnissen von jüngeren und älteren Bewohnern in Einrichtungen der Behindertenhilfe gerecht werden den pflegerischen Bedarf nach aktuellen pflegewissenschaftlichen Standards entsprechen an Demenz erkrankten Menschen unter Berücksichtigung ihrer Biografie ein Leben in Würde ermöglichen den besonderen Bedarfen geistig- und mehrfacher behinderter Menschen im Alter in Einrichtungen der Altenhilfe und Pflege gerecht werden Eckpunkte zur Weiterentwicklung der Angebote für Menschen mit Behinderung im Alter (F3) Modellprojekte (F1) gesundheitliche Prävention, gesundheitsfördernde Maßnahmen und entsprechende medizinische Versorgung für den Personenkreis der geistig- und mehrfachbehinderten Menschen einzufordern und Angebote zu entwickeln Alle inhaltlichen, konzeptionellen, finanziellen und gesetzlichen Regelungen müssen sich daran messen lassen, inwieweit sie dazu beitragen, dass Menschen mit Behinderung im Alter möglichst lange in ihrem gewohnten Lebensumfeld wohnen bleiben können, wenn sie dies wünschen. Älter werden in der WfbM (Caritaswerkstätten Arnsberg) Öffnung eines Tagespflegehauses für pflegebedürftige MmB (Caritas Alten-u. Krankenhilfe Brilon e.v) Zusammenleben von jungen und alten Menschen in stationären Einrichtungen der Behindertenhilfe (DiCV) Wohnen und Pflege im Alter für Menschen mit Behinderungen (Caritas- Altenhilfe Dortmund GmbH) Modellprojekte (F2) Modellprojekt Gedächtnistraining für Menschen mit geistiger Behinderung (Marcel-Callo-Haus Meschede) BETagt (St. Marien, Schloss Neuhaus, Caritas Wohn- und Werkstätten Paderborn e.v.) MmB entwickeln ihr eigenes Netzwerk (Josefsheim Bigge) Wohnen und Pflege im Alter für Menschen mit Behinderungen (Caritas- Altenhilfe Dortmund GmbH) Wohngruppe für pflegebedürftige Menschen mit geistiger Behinderung in einer SGB XI-Pflegeeinrichtung 3
4 Wohnen in einer Altenhilfeeinrichtung (F2) Wohnen in einer Altenhilfeeinrichtung (F3) Menschen mit geistiger Behinderung Altersbedingter Kompetenzverlust Hoher Hilfe- und Pflegebedarf, der ein Leben in eigener Häuslichkeit oder in stat. Einrichtung der Eingliederungshilfe nicht mehr zulässt Nicht mehr Werkstattfähig Rahmenbedingungen Erhöhter Personalschlüssel (0,16 VK/MmB) Heilpäd. und erfahrenes pflegerisches Fachpersonal Ziele: Adäquate Betreuung und Pflege sichern Einführung verpflichtender Qualitätsstandards 1. Keine Denkverbote MmB, Angehörige und Mitarbeiter/Innen miteinbeziehen Leistungsrechtliche Denkschemata überwinden Eingliederungshilfe Pflege Stationär ambulant Institutionsaufgaben erweitern 2. Mitarbeiter/innen fördern, fordern und wertschätzen Sorgen um die MmB aufgreifen, Leitbilder vereinbaren und Perspektive aufzeigen Kommunikation zwischen den Professionen fördern Mitarbeiter/innen qualifizieren, Gemeinsames Handlungskonzept vereinbaren (extern und inhouse) Projekte ermöglichen, doch Regeln des Projektmanagement beachten Demotivierung vermeiden - Wertschätzen 3. Thema am köcheln halten Gesundheits- und Pflegekonferenzen Regionalplanungskonferenzen Behindertenhilfe Vereinbarungen über Planungsprozesse mit dem Sozialhilfeträger und Pflegekassen treffen Berichtswesen einfordern 4
5 4. Ortscaritasverbände/Wohlfahrtsverbände einbinden Sozialräumliche Planungsprozesse einfordern und in Gang bringen Ambulante, alltagsbegleitende Hilfen und Unterstützungsleistungen erweitern bzw. ergänzen Bürgerschaftliches Engagement stärken 4. Altenhilfe einbeziehen Dialog über Entwicklungen führen Qualitätsstandards für die Betreuung von MmB in stationären Alten- und Pflegeeinrichtungen und im Bereich der ambulanten Pflege einfordern und mitentwickeln Gemeinsamen Qualitätsdialog führen Veröffentlichungen: 5. Politik und Verwaltung in die Pflicht nehmen Innovation ist erforderlich, setzt aber eine wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Einrichtungen und Dienste voraus Politik für eine gemeinsame Ausrichtung der Bewältigung der Herausforderung gewinnen Leistungsrechtliche Fragen müssen geklärt werden Weiterentwicklung der Eingliederungshilfe voran treiben: Wunsch- und Wahlrecht, Subjektförderung, Überwindung der Grenzen stat. und ambulant Älter werden in Würde und Selbstbestimmung Grundlagen und Praxisbeispiele (als Broschüre zu bestellen beim DiCV Paderborn oder als Download unter Abschlussbericht Gemeindeintegriertes Wohnen für Menschen mit Behinderung im Alter (Download unter Alt werden auf neuen Wegen, Brohl, neue caritas Heft 2/09 Wege zu einem gemeindeintegrierten Wohnen für Menschen mit Behinderung im Alter, Koeppe/Schnabel, Institut für Gerontologie an der techn. Universität Dortmund, KDA Pro Alter2/08 5
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