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1 Fachkraft - Die Ausbildung im Überblick Fachkraft für ist eine kammerrechtlich geregelte berufliche Weiterbildung nach der Handwerksordnung (HwO). Zudem gibt es Weiterbildungslehrgänge, die mit einer internen Prüfung durch den Lehrgangsträger nach den Festlegungen des jeweiligen Bildungsträgers enden. Im Vollzeitunterricht dauert die Weiterbildung 6 Monate. Ausbildungsinhalte Während der Weiterbildung zur Fachkraft für erwirbt man beispielsweise folgende Kenntnisse: im Block I: ausgewählte Bereiche der Digitaltechnik Betriebssysteme MS-DOS, CP/M, UNIX und OS/2 Regelungs- und Antriebstechnik Elektropneumatik und Hydraulik Grundlagen der Elektrotechnik/Elektronik im Block II: Grundlagen der Steuerungstechnik Programmiersprache der SPS Software- und Hardwarefehlersuche Ablaufsteuerung Funktionen und Befehle der SPS Training an industriellen Betriebsmitteln und Modellen im Block III: Maschinensteuerung (Systemkomponenten von Robotern und CNC-Maschinenprogrammierung) CNC-Steuerung Industrierobotersteuerung im Block IV: Elektrokonstruktion Projektierung elektrischer Anlagen Praktikum Elektrotechnik (Werkzeuge, Verdrahtungs- und Verbindungstechniken, Werkstoffe) Arbeiten mit CAD-Programm (EPLAN) Ziele und Entwicklungseinrichtungen der Industrie privatwirtschaftliche Betriebspraxis Rechtsgrundlagen: siehe Rechtliche Regelungen Seite 1 von 6

2 Lernorte Weiterbildungslehrgänge zur Fachkraft für finden in der Regel in den Schulungsräumen der jeweiligen Bildungsanbieter statt. Die Vor- und Nachbereitung der Unterrichtsinhalte erfolgt in der Regel zu Hause. Neben dem theoretischen Unterricht absolviert man praktische Übungen, z.b. Programmierübungen, im Computerraum. Manche Bildungseinrichtungen haben in die Weiterbildung ein Betriebspraktikum in einem Unternehmen integriert. Die Weiterbildungslehrgänge werden nicht immer in Wohnortnähe angeboten. Bei Vollzeitlehrgängen ist unter Umständen auch eine auswärtige Unterbringung erforderlich. Informationen, an welchen Standorten Lehrgänge für angehende Fachkräfte für angeboten werden, enthält die Datenbank KURSNET. Ausbildungsbedingungen Worauf man sich einstellen sollte Theorie: Unterricht im Klassenverband Wer eine Weiterbildung zur Fachkraft für absolviert, geht wieder zur Schule. Nach Jahren der Berufstätigkeit bedeutet dies für die Teilnehmer/innen eine ungewohnte Situation, auf die sie sich einstellen müssen. Der Unterricht findet meist in Vollzeit statt. Den überwiegend theoretischen Unterricht besuchen die angehenden Fachkräfte zusammen mit anderen Weiterbildungsteilnehmern und -teilnehmerinnen, die zum Teil über unterschiedliche Allgemeinbildungsabschlüsse, Qualifikationen und Erfahrungen verfügen und aus verschiedenen Zugangsberufen kommen. Während die erste Zeit für manche/n noch davon geprägt ist, fehlendes Wissen aufzuholen, geht es später darum, die Grundlagen für einen möglichst guten Abschluss zu legen. Um auf die Abschlussprüfung gut vorbereitet zu sein, müssen die Inhalte in der Regel zu Hause vor- und nachbereitet werden. Findet die Weiterbildung nicht am Wohnort statt, fallen evtl. auch längere Anfahrtswege an. Bei größeren Entfernungen müssen Teilnehmer/innen von Vollzeitlehrgängen eine auswärtige Unterbringung in Kauf nehmen. Praxis: Übungen und Praktika In Übungen und ggf. während eines Praktikums erwerben die zukünftigen Fachkräfte für praktische Fertigkeiten und Erfahrungen. Im Computerraum üben sie beispielsweise, wie man programmiert. Ausbildungsvergütung Eine Vergütung wird nicht gezahlt. Ausbildungskosten In der Regel fallen Lehrgangsgebühren an. Darüber hinaus muss man mit Anmelde- und Prüfungsgebühren rechnen. Außerdem können während der Weiterbildung für die Teilnehmer/innen Lernmittelkosten (z.b. Arbeitsmaterialien, Fachliteratur), Fahrtkosten und ggf. auch Kosten für auswärtige Unterbringung entstehen. Seite 2 von 6

3 Förderungsmöglichkeiten Die Weiterbildungslehrgänge zählen zur beruflichen Aufstiegsfortbildung, die finanziell gefördert werden kann, z.b. durch einen Beitrag zu den Lehrgangs- und Prüfungsgebühren. Darüber hinaus können Teilnehmer monatliche Beiträge zum Lebensunterhalt erhalten. Weitere Informationen unter: Das Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz (AFBG) Internet: Besonders begabte junge Fachkräfte können unterstützt werden durch: Begabtenförderung berufliche Bildung Internet: Ausbildungsdauer Die Weiterbildung dauert im Vollzeitunterricht 6 Monate. Nähere Angaben zur Dauer enthält die Datenbank KURSNET. Ausbildungsform Diese Weiterbildung findet an schulischen Bildungsstätten statt. Die Weiterbildung zur Fachkraft für besteht aus theoretischem sowie praktischem Unterricht. Auch Praktika können integriert sein. Lehrgänge finden überwiegend in Vollzeit statt. Einen Überblick über das Lehrgangsangebot bietet die Datenbank KURSNET. Ausbildungsaufbau Beispiel für ein Unterrichtsprogramm der Weiterbildung zur Fachkraft für Lernbereiche Stunden Technische Mathematik 80 Grundlagen der Elektrotechnik und Elektronik 80 Technische PC-Anwendungen 80 Pneumatik 80 Hydraulik 80 Elektropneumatik 80 Elektrohydraulik 80 Speicherprogrammierbare Steuerungen (SPS) 400 CNC-Steuerungen von Werkzeugmaschinen 120 Arbeitsplanung und Kalkulation 80 Qualitätssicherung in Fertigungsbetrieben 40 Gesamtstundenzahl 1200 Ausbildungsabschluss, Nachweise und Prüfungen Weiterbildungsabschluss Die Prüfung wird auf folgenden Grundlagen durchgeführt: Seite 3 von 6

4 Besondere Rechtsvorschriften für die Fortbildungsprüfung zur Fachkraft für vom (Handwerkskammer der Pfalz) und/oder Gesetz zur Ordnung des Handwerks (Handwerksordnung) vom (BGBl. I S. 1411) in der Neufassung durch Bekanntmachung vom (BGBl. I S. 3074), zuletzt geändert durch Artikel 2 des Gesetzes vom (BGBl. I S.2091) Internet: oder interne Regelungen der Lehrgangsträger Zulassung zur Prüfung Voraussetzung für die Zulassung zur Prüfung ist, dass die in den Besonderen Rechtsvorschriften vorgeschriebene berufliche Vorbildung und Praxis nachgewiesen werden können. Abschlussprüfung Am Ende der Weiterbildung wird eine Abschlussprüfung durchgeführt, die in der Regel aus einem schriftlichen und einem mündlichen Teil besteht. Darüber hinaus kann auch eine praktische Prüfung durchgeführt werden. Prüfungswiederholung Nicht bestandene Abschlussprüfungen können in der Regel einmal wiederholt werden. Prüfende Stelle Die Prüfung wird bei der zuständigen Handwerkskammer bzw. beim Lehrgangsträger intern abgelegt. Abschlussbezeichnung Die Abschlussbezeichnung lautet: Fachkraft für Zugangsvoraussetzungen für die Ausbildung Voraussetzung für die Zulassung zur Weiterbildungsprüfung zur Fachkraft für ist in der Regel eine abgeschlossene Berufsausbildung in einem Metall- oder Elektroberuf und zum Teil eine entsprechende einschlägige Berufspraxis. Wenn kein Ausbildungsabschluss nachgewiesen werden kann, kann eine mehrjährige einschlägige Berufstätigkeit diesen ersetzen. Berufliche Vorbildung Für die Zulassung zur Weiterbildungsprüfung wird vorausgesetzt: eine abgeschlossene Berufsausbildung in einem Metall- oder Elektroberuf und zum Teil eine entsprechende einschlägige Berufspraxis oder eine mehrjährige einschlägige Berufstätigkeit Seite 4 von 6

5 Die Bestimmungen der einzelnen Bildungsanbieter können von den oben angegebenen Regelungen abweichen. Wichtige Schulfächer Gute Voraussetzungen für das erfolgreiche Bestehen der Weiterbildungsprüfung bilden vertiefte Kenntnisse und Erfahrungen in den Bereichen Mathematik Kenntnisse in Mathematik benötigen angehende Fachkräfte für vor allem für den Weiterbildungsbereich technische Mathematik. Im Berufsleben gehört Mathematik zum täglichen Geschäft der Fachkräfte, z.b. wenn sie Kostenkalkulationen erstellen. Technik Im Weiterbildungslehrgang beschäftigen sich die Teilnehmer/innen mit den Grundlagen der Elektrotechnik, wofür technische Vorkenntnisse von Vorteil sind. Auch im Berufsleben benötigen die Fachkräfte Kenntnisse in diesem Bereich. Englisch In der Weiterbildung und im Berufsleben gehen Fachkräfte für mit Bedienungsanleitungen und Fachliteratur um, die zum Teil in englischer Sprache verfasst sind. Auch Fachbegriffe kommen häufig aus dem Englischen. Informationstechnik/EDV Während der Weiterbildung arbeiten angehende Fachkräfte für die Inhalte auch zu Hause am PC auf. Sie recherchieren im Internet, lösen beispielsweise interaktive Übungsaufgaben und bereiten Präsentationen vor. Wissen über Datenstrukturen, Algorithmen oder Programmiersprachen ist hilfreich. Darüber hinaus muss man mit Word und Excel umgehen können. Im Berufsleben führen die Fachkräfte die meisten ihrer Aufgaben am Computer durch. Ausbildung im Ausland und internationale Zusatzqualifikation Um sich auf die Weiterbildungsprüfung vorzubereiten, über die in anderen Ländern zu informieren und internationale Erfahrungen zu sammeln, bieten sich angehenden Fachkräften für folgende Informationsmöglichkeiten: Weiterbildungsangebote Weiterbildungsangebote in der Schweiz sind zu finden unter: wab - Die Weiterbildungsangebotsbörse der Schweiz Internet: Weiterbildungsangebote in Österreich gibt es unter: AMS - Arbeitsmarktservice Österreich Internet: Informationsangebote Die Auslandsvermittlung der Bundesagentur für Arbeit informiert umfassend, detailliert und länderspezifisch über berufliche Bildungs- und Arbeitsmöglichkeiten im Ausland: Zentrale Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) Internet: Seite 5 von 6

6 Dokumentation beruflicher Auslandserfahrungen Im Europass kann man im In- und Ausland gemachte Aus- und Weiterbildungen sowie berufliche Erfahrungen dokumentieren lassen. Er hilft dabei, die erworbenen Qualifikationen und Kompetenzen im europäischen Kontext transparent und vergleichbar zu machen. Nähere Informationen unter: Europass Internet: Perspektiven nach der Ausbildung Ein Beruf - viele Möglichkeiten Beschäftigung finden Fachkräfte für in Betrieben, die industrielle Prozesssteuerungseinrichtungen oder elektrische Mess-, Kontroll- oder Navigationsinstrumente herstellen. Nach ihrer Weiterbildung müssen sich die Fachkräfte für meist entscheiden, welche Einsatzgebiete für sie infrage kommen und worauf sie sich spezialisieren möchten. Das Spektrum reicht von Industrie- und Telekommunikationselektronik bis zur Medizintechnik. Am Ball bleiben durch lebenslanges Lernen Um den Anforderungen des Arbeitsalltags gerecht zu werden, müssen Fachkräfte für ihr Fachwissen stets aktuell halten und ihre Fachkenntnisse erweitern. Informationen zu möglichen Anpassungsweiterbildungen bietet die Datenbank BERUFENET in der Rubrik "Weiterbildung" unter dem Navigationspunkt "Tätigkeit". Auf der Karriereleiter nach oben? Wer beruflich vorankommen will, kann ein Studium in Betracht ziehen. Informationen zu konkreten Aufstiegsweiterbildungen bietet die Datenbank BERUFENET in der Rubrik "Weiterbildung" unter dem Navigationspunkt "Tätigkeit". Ausbildungsalternativen Zu diesem Weiterbildungsberuf gibt es folgende Alternativen: Staatlich geprüfter Techniker/Staatlich geprüfte Technikerin Fachrichtung Maschinentechnik Schwerpunkt Staatlich geprüfter Techniker/Staatlich geprüfte Technikerin Fachrichtung Elektrotechnik Schwerpunkt Staatlich geprüfter Techniker/Staatlich geprüfte Technikerin Fachrichtung Holztechnik Schwerpunkt Vergleichbare Weiterbildungs- bzw. Tätigkeitsinhalte: technische, organisatorische und wirtschaftliche Aufgaben, z.b. in der Planung, der Entwicklung, der Produktion, der Wartung, Reparatur sowie im Vertrieb von Geräten, Anlagen und Systemen der. Auch denkbar: In Abhängigkeit vom Vorberuf können auch andere Technikerweiterbildungen sowie Meisterweiterbildungen infrage kommen, bei denen Automatisierung, Fertigungsplanung und Entwicklung von Bauteilen und Komponenten eine wichtige Rolle spielen. Seite 6 von 6