Berufsinformationen einfach finden

Transkript

1 Fachassistent/in - Die Ausbildung im Überblick Fachassistent/in für ist eine Weiterbildung, die durch interne Vorschriften - z.b. eines Verbandes oder eines Lehrgangsträgers - geregelt ist. Sie erfolgt an privaten Bildungseinrichtungen des Gesundheitswesens. Die Weiterbildung wird in Teilzeit angeboten und kann in Dauer und Struktur je nach Bildungsanbieter unterschiedlich sein. Die Bildungsangebote umfassen ca. 720 Unterrichtsstunden. Die Dauer der Weiterbildung kann 1 Jahr betragen oder durch modularisierte Angebote mit Selbstlernphasen individuell ausgestaltet werden. Ausbildungsinhalte Die Weiterbildung zum Fachassistenten/zur Fachassistentin für umfasst z.b. folgende Qualifikationen: Allgemeiner Teil Kommunikation Qualitätsmanagement Statistik Recht Schwerpunkte (Pflichtteil) Immunologie Tumorbiologie Medizinische und Virologie Spezielle Bakteriologie Mykologie Parasitologie Infektionsserologie Fachenglisch in der biomedizinischen Analytik Wahlteil Fachqualifikationen aus den anderen Fachrichtungen Prüfungsteil Diplomarbeit Lernorte Weiterbildungslehrgänge zum Fachassistenten bzw. zur Fachassistentin für finden in der Regel in den Schulungsräumen der jeweiligen Bildungseinrichtung statt. Die Vor- und Nachbereitung der Unterrichtsinhalte erfolgt in der Regel zu Hause. Da die Weiterbildung berufsbegleitend angeboten wird, können Seite 1 von 5

2 die angehenden Fachassistenten und -assistentinnen für in ihrer normalen Arbeitsumgebung weiterarbeiten. Ausbildungsbedingungen Worauf man sich einstellen sollte Wenn man eine Weiterbildung zum Fachassistenten/zur Fachassistentin für absolviert, ist man in der Regel unter der Woche tagsüber weiterhin an seinem Arbeitsplatz (z.b. Krankenhaus oder Labor) tätig und lernt am Wochenende oder in den Abendstunden. Um auf die Weiterbildungsprüfung gut vorbereitet zu sein, müssen die Inhalte zu Hause vor- und nachbereitet werden. Durchhaltevermögen, Selbstdisziplin und eine gute Zeitplanung bilden die Voraussetzung, wenn man Prüfungsvorbereitung, Berufstätigkeit und Privatleben miteinander vereinbaren will. Ausbildungsvergütung Die Teilnahme an Weiterbildungsveranstaltungen wird nicht vergütet. Ausbildungskosten Für den Besuch der Vorbereitungslehrgänge sind Lehrgangsgebühren zu entrichten. Außerdem können Anmeldegebühren und Prüfungsgebühren anfallen. Weitere Kosten entstehen für Arbeitsmaterialien und Fachliteratur. Daneben fallen eventuell Fahrtkosten und ggf. auch Kosten für auswärtige Unterbringung an. Förderungsmöglichkeiten Die Vorbereitungslehrgänge auf die Weiterbildungsprüfung zählen zur beruflichen Aufstiegsweiterbildung, die finanziell gefördert werden kann, z.b. durch einen Beitrag zu den Lehrgangs- und Prüfungsgebühren. Darüber hinaus können Teilnehmer monatliche Beiträge zum Lebensunterhalt erhalten. Weitere Informationen unter: Das Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz (AFBG) Internet: Besonders begabte junge Fachkräfte können unterstützt werden durch: Weiterbildungsstipendium Internet: Ausbildungsdauer Die Weiterbildung in Teilzeitform dauert beispielsweise insgesamt 1 Jahr oder ca. 720 Unterrichtsstunden, aufgeteilt auf 4 Teilmodule. Diese umfassen jeweils 100 bis 240 Unterrichtsstunden und können auch einzeln absolviert werden. Ausbildungsform Die Weiterbildung findet an privaten Weiterbildungsinstituten des Gesundheitswesens statt. Sie besteht aus theoretischem sowie praktischem Unterricht mit Übungen. Die Bildungsangebote sind in Semester oder Teilmodule gegliedert. Je nach Bildungsanbieter sind die Weiterbildungsinhalte vorgegeben, oder es können Seite 2 von 5

3 neben Pflichtfächern Teilmodule individuell aus einem Wahlteil ausgesucht werden. Die Weiterbildung findet in Teilzeit statt. Ausbildungsaufbau Beispiel für die Stundentafel einer Weiterbildung zum Fachassistenten/zur Fachassistentin für Allgemeiner Teil Stundenzahl Kommunikation (ersatzweise 30 Stunden 60 Kommunikation und 30 Stunden Qualitätsmanagement) Statistik 20 Recht 20 Schwerpunkte (Pflichtteil) Immunologie 60 Tumorbiologie Medizinische und Virologie 80 Spezielle Bakteriologie 80 Mykologie Parasitologie Infektionsserologie Fachenglisch in der biomedizinischen Analytik 20 Wahlteil Fachqualifikationen aus den anderen Fachrichtungen 180 Prüfungsteil Diplomarbeit 200 Mündliche Prüfung Gesamtstunden 720 Ausbildungsabschluss, Nachweise und Prüfungen Weiterbildungsabschluss In der Regel wird eine interne Prüfung des Lehrgangsträgers abgelegt. Nach Lehrgangsabschluss erhalten die Teilnehmer/innen ein Zertifikat. Zulassung zur Prüfung Voraussetzung für die Zulassung zur Prüfung sind vorgeschriebene Leistungsnachweise, die während der Weiterbildung erbracht werden müssen. Abschlussprüfung Am Ende der Weiterbildung wird eine Abschlussprüfung durchgeführt, die i.d.r. aus einem schriftlichen und einem mündlichen Teil besteht. Prüfende Stelle Die Prüfungen werden vom Lehrgangsveranstalter durchgeführt. Seite 3 von 5

4 Abschluss-/Berufsbezeichnungen Abschlussbezeichnungen Biomedizinische/r Fachanalytiker/in (DIW-MTA) Zugangsvoraussetzungen für die Ausbildung Für die Weiterbildung wird in der Regel die Abschlussprüfung als Medizinisch-technische/r Laboratoriumsassistent/in (MTLA) oder Veterinärmedizinisch-technische/r Assistent/in (VMTA) vorausgesetzt. Berufliche Vorbildung Für die Zulassung zur Weiterbildung wird vorausgesetzt: die Abschlussprüfung als Medizinisch-technische/r Laboratoriumsassistent/in (MTLA) oder Veterinärmedizinisch-technische/r Assistent/in (VMTA) oder ein abgeschlossenes Bachelorstudium in biomedizinischer Analytik Wer durch Vorlage von Zeugnissen oder auf andere Weise glaubhaft macht, dass er über die nötigen Kenntnisse und Erfahrungen oder über eine als gleichwertig anerkannte Qualifikation verfügt, kann ebenfalls zugelassen werden. Wichtige Schulfächer Gute Voraussetzungen für eine erfolgreiche Weiterbildung zum Fachassistenten/zur Fachassistentin für bilden vertiefte Kenntnisse und Erfahrungen in den Bereichen Chemie In der Prüfung ist u.a. eine biochemische Differenzierung durchzuführen, hierfür sind vertiefte Kenntnisse in Chemie notwendig. Auf ihre Chemiekenntnisse greifen die Fachassistenten und -assistentinnen auch im Berufsleben zurück, beispielsweise, wenn sie an Testreihen zur Feststellung der Wirksamkeit von Medikamenten (Antibiotika) gegen bakterielle Infektionskrankheiten mitwirken. Biologie Um in der Prüfung die Zusammenhänge der Blutkultursysteme oder die immunologischen Verfahren darzustellen, sind Kenntnisse in diesem Bereich erforderlich. Wenn im Berufsalltag Erreger- oder Bakterienkulturen angelegt werden, ist Fachwissen in Biologie gefragt. Englisch Englische Fachbegriffe in der muss man in der Prüfung anwenden können. In der Berufspraxis verwenden Fachassistenten und -assistentinnen für englischsprachige Fachliteratur und Arbeitsanleitungen. Perspektiven nach der Ausbildung Die passende Beschäftigung finden Beschäftigung finden Fachassistenten und Fachassistentinnen für in Arztpraxen, Krankenhäusern und medizinischen Labors sowie bei Gesundheitsbehörden und Forschungseinrichtungen. Seite 4 von 5

5 Nach ihrer Weiterbildung müssen sich die Fachassistenten und Fachassistentinnen meist entscheiden, welche Einsatzgebiete für sie infrage kommen und worauf sie sich spezialisieren möchten. Das Spektrum umfasst z.b. bestimmte Untersuchungsverfahren in der Parasitologie, Serologie, Virologie oder Bakteriologie. Die Beschäftigungsfähigkeit sichern Um den Anforderungen des Arbeitsalltags gerecht zu werden, müssen Fachassistenten und Fachassistentinnen für ihr Fachwissen stets aktuell halten und ihre Fachkenntnisse erweitern. Informationen zu möglichen Anpassungsweiterbildungen bietet die Datenbank BERUFENET in der Rubrik "Weiterbildung" unter dem Navigationspunkt "Tätigkeit". Auf der Karriereleiter nach oben Wer beruflich vorankommen will, kann ein Studium in Betracht ziehen. Informationen zu konkreten Aufstiegsweiterbildungen bietet die Datenbank BERUFENET in der Rubrik "Weiterbildung" unter dem Navigationspunkt "Tätigkeit". Ausbildungsalternativen Zu diesem Weiterbildungsberuf gibt es folgende Alternativen: Medizinisch-technische Assistenz Biomedizinischer Fachanalytiker/Biomedizinische Fachanalytikerin für molekulare Biologie und Diagnostik Biomedizinischer Fachanalytiker/Biomedizinische Fachanalytikerin für klinische Chemie und Pathobiochemie Virologie Biomedizinischer Fachanalytiker/Biomedizinische Fachanalytikerin für Immunhämatologie und Transfusionsmedizin Biomedizinischer Fachanalytiker/Biomedizinische Fachanalytikerin für Hämatologie Biomedizinischer Fachanalytiker/Biomedizinische Fachanalytikerin für Histologie Vergleichbare Weiterbildungs- bzw. Tätigkeitsinhalte: Durchführen von Laboruntersuchungen, Aufbereiten von Proben, Anwendung spezieller Untersuchungsmethoden, Kontrolle des Versuchsverlaufs und Dokumentation der Ergebnisse, Überwachen und Instandhalten der Laborgeräte, Verwalten der Patientendaten. Betriebswirtschaft Fachwirt/Fachwirtin im Sozial- und Gesundheitswesen Betriebswirt/Betriebswirtin (Fachschule) für Management im Gesundheitswesen Vergleichbare Weiterbildungs- und Tätigkeitsinhalte: organisatorische sowie betriebswirtschaftliche Aufgaben im Gesundheits- und Sozialwesen, Dokumentation, Zusammenarbeit mit medizinischem Fachpersonal, Mitarbeiterführung. Die Schwerpunkte von Weiterbildung und Tätigkeit liegen auf kaufmännischen Inhalten. Seite 5 von 5