Ministerium für Umwelt STADTERNEUERUNG IM SAARLAND

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1 Ministerium für Umwelt STADTERNEUERUNG IM SAARLAND

2 Vorwort Stadterneuerung im Saarland ein vielschichtiges Thema mit sich verändernden Schwerpunkten. Bis in die 1970er Jahre des letzten Jahrhunderts reicht die Geschichte der städtebaulichen Sanierungs- und Entwicklungsmaßnahmen im Saarland zurück. Die Programme der Städtebauförderung konnten in allen Städten und Gemeinden zur Behebung städtebaulicher Missstände und zur Belebung von Stadtund Ortskernen beitragen. Diese Broschüre dokumentiert zum einen die Projekte, Aktivitäten und Fördermittel in den verschiedenen Städtebauförderungsprogrammen und -gebieten im Saarland wie z.b. Sanierungs- und Entwicklungsmaßnahmen, Soziale Stadt, Stadtumbau West. Zum anderen zeigt die Auseinandersetzung mit den Schwerpunktthemen wiederum anhand von Beispielen, dass Stadterneuerung mehrdimensionales Denken und Handeln erfordert. Die Aufgaben der Zukunft liegen auf der Hand: Bewältigung von Leerständen und Funktionsverlusten in den saarländischen Städten und Dörfern auch vor dem Hintergrund des demographischen Wandels. Planung von oben ist dabei nicht gefragt. Vielmehr gewinnen die Einbeziehung bürgerschaftlichen Engagements und die Umsetzung nichtinvestiver Projekte an Bedeutung. Von daher begrüße ich die Initiative der Bundesregierung, durch neue Programme innerhalb der Städtebauförderung gezielt auf die aktuellen Themenstellungen zu reagieren. Neben der Sozialen Stadt und dem Stadtumbau West geht es um Aktive Stadt- und Ortszentren und um den Städtebaulichen Denkmalschutz. Alle Kommunen sind aufgefordert, sich den neuen Themen zu stellen und die konzeptionellen Voraussetzungen zu schaffen. Dazu gehören auch die Sensibilisierung und Information der betroffenen Bürger, Vereine und Gruppen sowie der politischen Gremien. Hierzu kann diese Broschüre sicher beitragen. Den Leserinnen und Lesern dieser Broschüre wünsche ich viele interessante, vielleicht auch überraschende Eindrücke und Informationen, Anregungen für die eigene Arbeit oder die eigene Gemeinde. Diese Veröffentlichung erforderte eine umfangreiche Daten- und Materialsammlung. Hierfür danke ich ARGUS concept und den Mitarbeitern der Stadt- und Gemeindeverwaltungen. Frau Marlen Dittmann hat die fachlich fundierten Thementexte erstellt und sie trotzdem für Laien verständlich formuliert, dafür herzlichen Dank! Stefan Mörsdorf, Minister für Umwelt 3

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4 Inhaltsverzeichnis 1. Städtebauförderung im Saarland Ausgangssituation und Entwicklung Programme, Instrumentarien und Finanzierung Erfahrungsaustausch und Publizität Fazit und Ausblick Themen der Stadterneuerung Am Anfang steht die Planung Verändern und trotzdem erhalten Stadt- und Ortskerne mit Leben erfüllen Infrastruktur als Impulsgeber Der Strukturwandel eine Chance Hilfe zur Selbsthilfe Ausgewählte Maßnahmen und Beispiele Städtebauliche Sanierung Soziale Stadt Stadtumbau West Städtebauliche Entwicklungsmaßnahmen Anhang 137 Stadterneuerung im Saarland: eine tabellarische Gesamtbetrachtung 138 Bildnachweis / Quellen 142 5

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6 1. Städtebauförderung im Saarland 1.1 Ausgangssituation und Entwicklung 1.2 Programme, Instrumentarien und Finanzierung 1.3 Erfahrungsaustausch und Publizität 1.4 Fazit und Ausblick 7

7 1.1 Ausgangssituation und Entwicklung Bis zum Einsetzen der Industrialisierung Anfang des 19. Jahrhunderts war das Siedlungsgefüge im Saarland überwiegend ländlich geprägt und folgte hauptsächlich den fruchtbaren Böden für die Landwirtschaft. Mit dem Bau der Eisenbahn im Jahre 1840 erlebten die Standorte der Kohlegewinnung und der Stahlproduktion einen enormen Aufschwung und bildeten mit dem Verdichtungsraum Dillingen - Saarbrücken - Neunkirchen die ersten industriellen städtischen Strukturen im Saarland. Aufgrund der ständig steigenden Nachfrage nach Arbeitskräften erfolgte eine stetige Neuansiedlung vor allem in den Dörfern der Saarseitentäler und entlang der traditionellen Verkehrsverbindungen südlich und nördlich des Saarkohlenwaldes. Die Dörfer im Verdichtungsraum wandelten sich zu Wohnsiedlungen mit städtischen Strukturen. In dieser Zeit wurde auch der Grundstein für den hohen Anteil an Ein- und Zweifamilienhäusern in Eigentum gelegt. Auf Grund von finanziell geförderten Eigenheimen (Arbeiter- und Prämienhäuser) durch die großen Industriebetriebe stieg die Verdichtung und Verstädterung der Dörfer schnell an und prägt den Siedlungscharakter bis heute. Nach dem 2. Weltkrieg wurden Wiederaufbau und möglichst schnelle Wohnraumbeschaffung vorrangige Ziele des Städtebaus im Saarland. Im Jahre 1948 wurde das "Gesetz über Planung und Städtebau im Saarland" vom Landtag verabschiedet und dadurch der Wiederaufbau sowie die weitere städtebauliche Entwicklung des Saarlandes auf eine gesetzliche Grundlage gestellt. Bis 1960 war die Wiederaufbauphase weitgehend abgeschlossen. In der Folge wurden viele alte Strukturen durch die Errichtung großflächiger Geschäfts- und Verkehrsbauten in den Ortskernen stark verändert. Dieser dynamischen Phase der Stadtentwicklung mussten viele alte Gebäude weichen, um neuen Verwaltungsbauten, Kaufhäusern und Straßen Platz zu machen. Der durch das stetige Wachstum erhöhte Flächenbedarf wurde von den saarländischen Städten und Gemeinden durch kontinuierliche Ausweisung und Erschließung neuer Siedlungsflächen an den Stadt- und Ortsrändern kompensiert. Gegen Ende der 1960er Jahre wurden die Folgen der bisherigen Entwicklung sichtbar und die Notwendigkeit städtebaulicher Sanierung in den alten Ortskernen erkannt. Die Entleerung der Stadt- und Ortskerne bedingt durch die großflächigen Siedlungen an den Stadtperipherien führte in ganz Deutschland zu einem Wandel in den Vorstellungen über Wohnungsbau und Städtebaupolitik trat daraufhin das Städtebauförderungsgesetz in Kraft. Seit dieser Zeit schließen Bund und Länder jährlich Verwaltungsvereinbarungen zur Städtebauförderung ab, in denen die Höhe der Förderung, die Verteilung auf die Länder sowie Inhalte und Verfahrensfragen festgelegt werden. Bund, Länder und Kommunen beteiligen sich in der Regel zu jeweils 1/3 an den Kosten der städtebaulichen Maßnahmen. In den 1980er Jahren entwickelte sich ein deutlicher Bewusstseinswandel in den Leitvorstellungen der städtischen Erneuerung, von der flächenhaften Sanierung hin zur behutsamen städtischen Erneuerung. Erstmals wurde der Anspruch einer ganzheitlichen, interdisziplinären Betrachtung aller Lebenszusammenhänge und der Minimierung und des Ausgleichs von Eingriffen in die Umwelt erhoben. Zu den tradierten baulichen, technischen und gestalterischen Aspekten der Stadterneuerung kommen unter anderem die ökologischen Inhalte hinzu. Im Jahre 1999 wurde mit dem Bund-Länder-Programm "Stadtteile mit besonderem Erneuerungsbedarf Soziale Stadt" ein neuer Programmansatz der Städtebauförderung eingerichtet, der die städtebauliche Entwicklung der Städte und Gemeinden um die Handlungsfelder Bürgermitwirkung, Soziales, lokale Ökonomie, Arbeit und Beschäftigung sowie Wohnen und Wohnumfeld erweitert. Ziel sind ganzheitliche, integrierte Handlungskonzepte, welche die Grundlage für eine zukunftsfähige Städtebaupolitik in den saarländischen Städten und Gemeinden bilden. In der EU-Förderperiode wurden soweit die Voraussetzungen bestanden zusätzlich Fördergelder der EU-Strukturfonds mit den Mitteln der Städtebauförderung kombiniert. Dadurch konnten vor allem in den Soziale- Stadt-Gebieten mehr Projekte und diese mit einer höheren Förderquote realisiert werden. Der EU-Finanzierungsanteil für einzelne Projekte beträgt in der Regel 50 Prozent. Die restlichen 50 Prozent wurden dann aus nationalen Städtebaufördermitteln bereitgestellt, davon trugen Bund, Land und Kommune je 1/3. Im Rahmen der Städtebauförderung konnten somit EUkofinanzierte Projekte zu rund 83 Prozent gefördert werden, der kommunale Anteil betrug in diesen Fällen nur noch rund 17 Prozent, was den häufig defizitären Haushalten der saarländischen Kommunen entgegenkam. Im Jahre 2004 wurde das Bund-Länder-Programm "Stadtumbau West" ins Leben gerufen, welches erstmals auf die zunehmenden Probleme von Stadtvierteln und Quartieren mit einem starken strukturellen Wandel und den Auswirkungen des demographischen Wandels in den alten Bundesländern reagiert. Somit setzt sich Stadtentwicklung nun auch mit den Phänomenen der Schrumpfung, der Konversion und des Rückbaus auseinander. Neben den Bundes- und Landesprogrammen hat das Saarland entsprechend seiner finanziellen Möglichkeiten eigene Landesprogramme im Rahmen der Städtebauförderung aufgestellt. 8

8 Auf Grund der sich ständig ändernden wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen muss das bewährte Instrumentarium der Städtebauförderung diesen neuen Anforderungen angepasst werden. Auch auf europäischer Ebene versucht man eine einheitliche, nachhaltige und integrative Stadtentwicklungspolitik zu etablieren. So wurde im Mai 2007 die Leipzig Charta zur nachhaltigen europäischen Stadt unter deutscher Ratspräsidentschaft verabschiedet. Diese gibt die grundlegenden neuen Ziele für eine europaweite nachhaltige Stadtentwicklung und Städtebauförderung vor. Ziel des Bundes und der Länder ist es somit, neue zielgerichtete und degressive Programmteile zu entwickeln, die zeitlich befristet eine möglichst große Wirkung erzielen. So werden die Programme der Städtebauförderung stets angepasst und den neuen Zielen entsprechend ausgerichtet. Neben den bereits eingerichteten Programmteilen kommen in den Jahren 2008 und 2009 die neuen Programmbereiche Aktive Stadt und Ortsteilzentren, Städtebaulicher Denkmalschutz sowie der Investitionspakt zur Förderung von Maßnahmen zur energetischen Modernisierung der sozialen Infrastruktur hinzu. 9

9 1.2 Programme, Instrumentarien und Finanzierung Der Bund und das Saarland messen der Städtebauförderung große wirtschaftliche, soziale und kulturelle Bedeutung bei. Sie sehen in ihr eine wichtige Aufgabe und ein zentrales Instrument der nachhaltigen Stadtentwicklung. Deshalb stellte der Bund den Ländern für das Jahr 2008 Finanzhilfen in Höhe von ca. 504 Millionen Euro für die Städtebauförderung zur Verfügung. Städtebauliche Sanierungsmaßnahmen sind Maßnahmen, durch die ein Gebiet zur Behebung städtebaulicher Missstände wesentlich verbessert oder umgestaltet wird. Städtebauliche Missstände bestehen vor allem dann, wenn ein Gebiet auf Grund seiner vorhandenen Bebauung oder der sonstigen Beschaffenheit den allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhältnisse nicht entsprechen kann. Das Förderprogramm Städtebauliche Sanierungs- und Entwicklungsmaßnahmen besteht bereits seit Damit ist es das älteste und räumlich gesehen am weitesten verbreitete Städtebauförderungsprogramm in Deutschland. Entwicklung der Bundesfinanzhilfen von im Rahmen der Städtebauförderung Finanzhilfen in 1000 EURO

10 Demnach sollen mit städtebaulichen Entwicklungsmaßnahmen Ortsteile und andere Teile des Gemeindegebiets entsprechend ihrer besonderen Bedeutung für die städtebauliche Entwicklung und Ordnung der Gemeinde oder entsprechend der angestrebten Entwicklung des Landesgebiets oder der Region erstmalig entwickelt oder im Rahmen einer städtebaulichen Neuordnung einer neuen Entwicklung zugeführt werden. Die Vergangenheit zeigte, dass die reine Beseitigung städtebaulicher Missstände als Entwicklungsstrategie bei weitem nicht mehr ausreicht, um die komplexen Problemlagen der Städte zu beseitigen. Vielmehr bedarf es neuer Strategien und Lösungsansätze, die die klassische Städtebauförderung mit ihrem primär baulichen Ansatz ergänzen und weiter entwickeln. Im Saarland leiden Stadt- und Gemeindeteile, die besonders von den Folgen des wirtschaftlichen Strukturwandels der Montanindustrie betroffen sind, an ökonomischen, ökologischen, sozialen, städtebaulichen und infrastrukturellen Defiziten, die in ihrer Summe die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Menschen beeinträchtigen. Die Stadtentwicklung steht somit vor der Aufgabe, die stetige Abwärtsentwicklung in gefährdeten Stadtteilen aufzuhalten. S + E - Programm / Soziale Stadt / Stadtumbau West Städtebauförderung Ost Finanzhilfen in 1000 EURO

11 1.2 Programme, Instrumentarien und Finanzierung Mit dem 1999 ins Leben gerufenen Bund-Länder-Programm Soziale Stadt Stadtteile mit besonderem Erneuerungsbedarf wurde ein solcher neuer Weg der Städtebauförderung eingeschlagen, der eben diesem Anspruch Rechnung trägt. Dieses Programm zielt darauf ab, durch ressortübergreifende Maßnahmen eine nachhaltig positive Entwicklung in den Gebieten zu erreichen. Gegenüber der klassischen Städtebauförderung kennzeichnet sich das Programm Soziale Stadt durch neue Akzente: Erarbeitung integrierter Handlungskonzepte Vernetzung mit anderen Politikfeldern und Ressourcen Verknüpfung investiver und nicht-investiver Maßnahmen Intensive Beteiligung der Betroffenen bei der Entwicklung und Umsetzung des Programms Einsatz eines Stadtteilmanagements als Schnittstelle zwischen Verwaltung und Bürgern / Akteuren Der wirtschaftliche Strukturwandel, die rückläufigen Bevölkerungszahlen, Wohnungsleerstände, hohe Arbeitslosenquoten und eine veränderte Zusammensetzung der Bevölkerung verursachen zunehmend städtebauliche Probleme. Mit der Einrichtung des Programmbereichs "Stadtumbau- West" im Jahr 2004 wird dem Umstand entsprochen, dass auch in westdeutschen Städten die demographischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen eine Ergänzung der Schwerpunkte der Städtebauförderung erfordern. Die in den neuen Bundesländern seit langem flächendeckend erkennbaren Problemlagen sind regional differenziert und räumlich konzentriert auch in einigen westdeutschen Regionen zu beobachten. Vor allem in Städten, die durch den Strukturwandel betroffen sind, ergeben sich aufgrund rückläufiger Bevölkerungszahlen, erhöhter Wohnungsleerstände und steigender Arbeitslosenquoten Herausforderungen, die nicht aus eigener Kraft und mit den bewährten Instrumenten gemeistert werden können. Die für eine Förderung in Frage kommenden Kommunen lassen sich nach zwei Problemprofilen einteilen: 1. Städte, in denen der wirtschaftliche Strukturwandel städtebaulich negative Folgen hat. Hierzu zählen insbesondere die altindustriellen, vielfach monostrukturierten Orte im Bereich des Bergbaus und der Stahlindustrie. 2. Städte, die wegen veränderter Wohnwünsche und entspannter Wohnungsmärkte selektiv Einwohner in Wohnquartieren unterschiedlichen Alters verlieren. Folge sind hohe Leerstände und eine sozial und altersmäßig einseitig strukturierte Bevölkerungsstruktur unter den zurückbleibenden Bewohnern. Im Rahmen des Programms wurden im Jahr 2006 bundesweit über 200 Maßnahmen in ca. 230 Gemeinden gefördert. Darin enthalten sind 15 interkommunale Maßnahmen, die sich insgesamt auf 67 Gemeinden verteilen. Die Stadtumbaumaßnahmen sollen insbesondere dazu beitragen, dass die Siedlungsstruktur den Erfordernissen der Entwicklung von Bevölkerung und Wirtschaft angepasst wird, die Wohn- und Arbeitsverhältnisse sowie die Umwelt verbessert werden, innerstädtische Bereiche gestärkt werden, nicht mehr bedarfsgerechte bauliche Anlagen einer neuen Nutzung zugeführt werden, einer anderen Nutzung nicht zuführbare bauliche Anlagen zurückgebaut werden, freigelegte Flächen eine nachhaltige städtebauliche Entwicklung oder eine hiermit verträgliche Zwischennutzung erhalten, innerstädtische Altbaubestände erhalten werden. Dabei werden alle Einzelmaßnahmen aus einem städtebaulichen Entwicklungskonzept abgeleitet. Dieses Konzept soll räumlich und sachlich die Aspekte umfassen, welche für die Stadtumbaumaßnahme im Fördergebiet sowie für die Auswirkungen und die Bedeutung der Stadtumbaumaßnahme auf und für das übrige Stadtgebiet sowie die Stadtentwicklung insgesamt relevant sind. Im Einzelnen sind folgende Maßnahmen förderungsfähig: die Vorbereitung der Gesamtmaßnahme wie die Erarbeitung, Fortschreibung von städtebaulichen Entwicklungskonzepten sowie die Bürgerbeteiligung die städtebauliche Neuordnung sowie die Wieder- und Zwischennutzung von Verkehrs-, Industrie- oder Militärbrachen die Verbesserung des öffentlichen Raums, des Wohnumfeldes und der privaten Freiflächen die Anpassung der städtischen Infrastruktur und die Sicherung der Grundversorgung die Aufwertung und der Umbau des vorhandenen Gebäudebestands, dazu gehört auch die Erhaltung von Gebäuden mit baukultureller Bedeutung, wie z.b. die Instandsetzung und Modernisierung von das Stadtbild prägenden Gebäuden der Rückbau leer stehender, dauerhaft nicht mehr benötigter Gebäude oder Gebäudeteile oder der dazu gehörenden Infrastruktur die Wieder- und Zwischennutzung freigelegter Flächen sonstige Bau- und Ordnungsmaßnahmen, die für den Stadtumbau erforderlich sind Leistungen von Beauftragten Das Fördergebiet ist durch einen Beschluss der Gemeinde räumlich abzugrenzen. Diese räumliche Abgrenzung erfolgt als Stadtumbaugebiet gemäß 171b BauGB. 12

12 Ablauf einer Maßnahme im Städtebauförderungsprogramm Vorbereitung Festlegung der Gebiete für vorbereitende Untersuchungen, zur Feststellung der Sanierungsnotwendigkeit und Sanierungsziele, sowie städtebaulicher und sozialer Missstände Durchführung Sanierungs- und Entwicklungsmaßnahme: Bestimmung der Ziele und Zwecke der Sanierung auf der Grundlage städtebaulicher Konzepte und förmlicher Beschluss des Sanierungsgebiets (Sanierungssatzung) Stadtumbau West: Beschluss eines Stadtumbaugebiets auf Grundlage eines städtebaulichen Entwicklungskonzeptes Soziale Stadt: Beschluss eines Gebietes auf Grundlage eines gebietsbezogenen, integrierten Handlungskonzeptes unter Beteiligung Betroffener Kommune ist Trägerin der Maßnahme und hat die öffentlichen und privaten Belange gegeneinander und untereinander gerecht abzuwägen sowie alle Betroffenen frühzeitig in den Prozess einzubeziehen. Soziale Stadt: Bürgerbeteiligung und Mitwirkung Betroffener ist integraler Bestandteil Auf der Grundlage des BauGB können Städtebauförderungsmittel zur Finanzierung der einzelnen Fördertatbestände eingesetzt werden Jährliche Programmanmeldung durch die Gemeinden erforderlich Fördergegenstände sind: vorbereitende Untersuchungen, Planungen, städtebauliche Wettbewerbe, Ordnungsmaßnahmen, Baumaßnahmen, Leistungen von Sanierungsträgern und anderen Beauftragten Soziale Stadt: auch nicht investive Maßnahmen, soziale Projekte, Kultur Abschluss Aufhebung der Sanierungssatzung bzw. des Stadtumbaugebiets durch die Gemeinde und Abrechnung der Maßnahmen Sanierungs- und Entwicklungsmaßnahme: Zahlung von Ausgleichsbeträgen für eventuelle sanierungsbedingte Wertsteigerungen Stadtumbau West, Soziale Stadt: Evaluierung der Ergebnisse und Wirkungen der Maßnahmen 13

13 1.3 Erfahrungsaustausch und Publizität Wichtiger Bestandteil der Programme Soziale Stadt und Stadtumbau West ist der Erfahrungsaustausch zwischen den Akteuren in den betroffenen Kommunen, Stadtteilen und dem Land. Dabei stellen die Städte und Gemeinden durch regelmäßige Workshops, Tagungen und Exkursionen einen Informationsaustausch sicher. Dadurch wird die Zusammenarbeit zwischen den Kommunen gefördert und wichtige Synergien aktiviert. Auch im überregionalen Bereich ist solch ein Informationsaustausch fest verankert und trägt dazu bei, Informationen über attraktive Projekte einer breiten (Fach-) Öffentlichkeit zugänglich zu machen und zu publizieren. 1.4 Fazit und Ausblick Abschließend kann festgehalten werden, dass die Städtebauförderung einen bedeutsamen Beitrag zur sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung der Städte leistet. Ein großer Vorteil scheint hier die besondere Flexibilität des Instrumentariums, die eine schnelle Ausrichtung auf aktuelle Problemstellungen und Schwerpunkte ermöglicht. Auch eine Bündelung mit anderen Förderprogrammen und Themenbereichen, wie Tourismus, Verkehrsinfrastruktur oder Wohnungsbauförderung ist geübte Praxis und weiterhin anzustreben, da sie die Effektivität und Förderquote steigert. Städtebauförderungsmittel haben starke Bündelungsund Anstoßeffekte auf die gesamten Wirtschaftsbereiche und insbesondere auf das Bauvolumen. Durch ein bundesweites Gutachten des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) aus dem Jahr 1996 über die Wirkungen der Städtebauförderung wurde deutlich, dass die Städtebauförderungsmittel des Bundes und der Länder vielfach öffentliche und private Bauinvestitionen in achtfacher Höhe bewirkt haben. Damit gehört die Städtebauförderung zu den wichtigsten und effektivsten staatlichen Investitionsprogrammen überhaupt. Eine Untersuchung des Bundesamts für Bauwesen und Raumordnung (BBR) über den städtebaulichen Investitions- und Förderbedarf 2007 bis 2013 hebt die positiven Effekte und Synergien der Städtebauförderung hervor und zeigt, dass in Deutschland auch weiterhin ein hoher Bedarf in diesem Bereich gegeben ist. Ressortübergreifendes Denken, Einbeziehung der Bürger und der Blick über den Tellerrand bis hin zur interkommunalen Kooperation ist für die Fortführung des Erfolgsmodells Städtebauförderung jedoch unabdingbar sowohl auf der Landes- wie auch auf der kommunalen Ebene. 14

14 2. Themen der Stadterneuerung 2.1 Am Anfang steht die Planung 2.2 Verändern und trotzdem erhalten 2.3 Stadt- und Ortskerne mit Leben erfüllen 2.4 Infrastruktur als Impulsgeber 2.5 Der Strukturwandel eine Chance 2.6 Hilfe zur Selbsthilfe 15

15 2.1. Am Anfang steht die Planung Ein Umbau unserer Städte hat aber nur dann Sinn und ist wirtschaftlich vertretbar, wenn ein Vorstellungsbild des Neuen vorhanden ist, das es erlaubt, grundsätzlich richtig Erkanntes im Einzelfall abzuwandeln. (Erich Kühn 1960) Trotz offizieller Planungen ist die Stadt immer auch das Ergebnis visionärer Vorstellungen, willkürlicher Entwicklungen und zufälliger Ereignisse. Daher ist Stadterneuerung nie abgeschlossen, sondern fordert dazu heraus, Ziele und Ergebnisse immer wieder zu überprüfen und neu zu durchdenken. Um den Folgen des wirtschaftlichen Strukturwandels, damit verbundenen sozialen wie ökonomischen Problemen, sinkenden Einwohnerzahlen und demographischem Wandel wirksam zu begegnen, legten Bund und Länder zusätzlich zum Programm Städtebauliche Sanierungs- und Entwicklungsmaßnahme, wie es im Baugesetzbuch verankert ist, zwei weitere Förderprogramme auf: 1999 Stadtteile mit besonderem Erneuerungsbedarf die Soziale Stadt sowie Stadtumbau West, Da es beide erst seit wenigen Jahren gibt, werden in den 52 saarländischen Kommunen noch die Mehrzahl der Stadterneuerungsvorhaben im Rahmen der städtebaulichen Sanierung durchgeführt. Sie erfolgt in mehreren Schritten. Der entscheidende Einstieg sind vorbereitende Untersuchungen, die aus einer Bestandsaufnahme, Analyse und der Formulierung der Sanierungsziele bestehen. Es folgt die förmliche Festlegung des Sanierungsgebietes mit einer Sanierungssatzung, die Ziele und Zwecke der Sanierung festschreibt. Quierschied Vorbereitende Untersuchungen Neunkirchen Bürgerstammtisch Saarbrücken Brebach örtliche Akteure 16

16 Bei der anschließenden Durchführung wird die städtebauliche Planung durch Rahmenpläne oder Bebauungspläne präzisiert. Während Rahmenpläne ein flexibles Instrumentarium darstellen, müssen Bebauungspläne bei Aufstellung und Änderung einen möglicherweise langwierigen Beteiligungs- und Genehmigungsprozess durchlaufen, als Satzung beschlossen und öffentlich bekannt gemacht werden. In ihnen werden u.a. Art und Maß der baulichen Nutzung, die Bauweise, die überbaubaren Flächen, Verkehrs- und Freiflächen festgeschrieben. Auch Eingriffe ins Eigentum werden in der Regel erst auf dieser Grundlage möglich. Die ausgewiesenen Sanierungsgebiete und ihre noch gültigen Sanierungssatzungen stammen zumeist aus dem Jahrzehnt Ende 1970 bis Ende 1980 und zeigen damit die Langwierigkeit dieses Prozesses auf. Für die anderen beiden neuen Programme (Soziale Stadt und Stadtumbau West) mussten an die Problemlage angepasste, neue Planungsinstrumente und Verfahren entwickelt werden. Im Programm Soziale Stadt ist die Gemeinde verpflichtet, zunächst ein Integriertes Handlungskonzept auszuarbeiten. Es bildet die Grundlage für die weitere Vorgehensweise unter weitgehender Mitwirkung der Betroffenen Bewohnern, Geschäftsleuten, Hauseigentümern und der lokalen Akteure, wie etwa Vereinen. Das Schwergewicht liegt auf sozialen, arbeitsmarktpolitischen, wirtschaftlichen und organisatorischen Fragestellungen und Handlungsfeldern, die erörtert werden, um dann unter ganzheitlichen Gesichtspunkten notwendige Ziele und daraus abzuleitende Maßnahmen für eine innovative und nachhaltige Stadtteilentwicklung festzuschreiben. Es geht dabei vorrangig um eine Stabilisierung und Weiterentwicklung der lokalen Lebensverhältnisse. Das Programm Stadtumbau West befasst sich mit den Auswirkungen und Problemen, die der strukturelle Wandel der Arbeit, die demographische Veränderung der Bewohner in Stadtvierteln, Städten und Gemeinden auslöst. Mit Hilfe von Städtebaulichen Entwicklungskonzepten werden sie dargestellt und Antworten gesucht, die nicht mehr vorrangig in der Ausweisung neuer Wohnbauflächen oder im Ausbau sozialer und kultureller Infrastruktur liegen, sondern in manchen Fällen den Gebäuderückbau oder die Anpassung nicht mehr benötigter Infrastruktur vorsehen und somit ein geordnetes Schrumpfen ermöglichen. In vielen Gemeinden überlagern sich sozioökonomische, demographische und städtebauliche Probleme. Mit der Kombination dieser unterschiedlichen Programme kann umfassender und erfolgreicher gearbeitet werden. Dies zeigt sich etwa in Saarbrücken Burbach. Die städtebaulichen Maßnahmen werden im Rahmen des Stadtumbau West gefördert. Eine Grundlage für verbesserte soziale und ökonomische Lebensumfelder der Menschen versucht man dagegen mit Mitteln der Sozialen Stadt zu schaffen. So gleicht Stadterneuerung einem Netzwerk, in dem sich eine ganze Reihe von Maßnahmen aus unterschiedlichsten Fachdisziplinen verknüpfen. 17

17 2.1. Am Anfang steht die Planung Auf einige Besonderheiten sei im Nachfolgenden hingewiesen. Grundsätzlich gibt es keine Unterschiede in der Stadterneuerung zwischen ländlichen und städtischen Gemeinden. Doch während im ländlichen Raum zumeist nur die Sanierung im klassischen oder vereinfachten Verfahren Anwendung findet, ist in den von der wirtschaftlichen Strukturkrise besonders betroffenen Städten eine Kombination der Programme nötig. Das liegt insbesondere auch daran, dass hier in einzelnen Stadtteilen massive Probleme hinzukommen: Arbeitslosigkeit, Überalterung, hoher Migrantenanteil. Am Beispiel Völklingen kann man sehr genau beobachten, wie sich die Entwicklung der Städtebauförderung aus der klassischen Sanierung, etwa der Entkernung oder der Einrichtung von Fußgängerzonen, verschiebt hin zu speziellen und ressortübergreifenden Problemstellungen. Die rein investiven Maßnahmen werden ergänzt durch nicht investive Strategien. Das erfolgreiche Zusammenspiel der unterschiedlichsten Planungsinstrumente zeigt sich besonders deutlich im Stadtteil Wehrden. Für die Modernisierungsstrategie hat sich die Kombination von förmlich festgelegtem Sanierungsgebiet und Aktionsgebiet der Sozialen Stadt als überaus günstig erwiesen. Insbesondere die Investitionen privater Bauherren können beeinflusst werden. In der Rahmenplanung werden die vorgesehenen Entwicklungen und Sanierungsziele, etwa Grundstücks- oder Gebäudenutzungen, durch den Abschluss von Modernisierungsvereinbarungen mit entsprechender Förderung gesteuert. Weiterhin können private Bauherren eine erhöhte Absetzung von Herstellungs- und Anschaffungsinvestitionen auf der Grundlage des Einkommensteuergesetzes beantragen. Alternativ hierzu können steuerliche Vorteile im Rahmen des Denkmalschutzes in Anspruch genommen werden. Auch die Wohnungsbauförderung räumt landesweit Antragstellern aus Stadterneuerungsgebieten einen Vorrang ein. Und schließlich kann das Fassaden- und Freiflächenprogramm einen zusätzlichen Anreiz zur Modernisierung der Häuser bieten. Der gewünschte positive Imagewandel wird damit angestoßen und verstärkt. Die Inhalte der Rahmenpläne können sehr unterschiedlich sein. Sie werden aus den örtlichen Gegebenheiten und besonderen Vorgaben entwickelt. In Püttlingen etwa war der Auslöser eine veränderte Verkehrsführung. Püttlingen Historische Situation: Stadtzentrum Püttlingen Heutige Situation: Stadtzentrum Bis 1988 trennte eine Bahntrasse den Stadtkern in zwei nur durch eine enge Unterführung verbundene Ortsteile. Der Eisenbahnverkehr wurde stillgelegt, der Bahndamm abgetragen und eine neue innerörtliche Straße gebaut. Die Gestaltungsvorschläge für die Zusammenbindung des Ortes fand man mit einem städtebaulichen Wettbewerb Stadtmitte Püttlingen, dessen Ergebnisse im Rahmenplan verankert sind. Auch bei weiteren einzelnen Baumaßnahmen vertraute die Stadt Püttlingen auf die Ideenvielfalt von Wettbewerben oder Gutachterverfahren: zuletzt erst wieder bei der funktionalen wie ästhetischen Gestaltfindung des Zentralen Omnibusbahnhofs. Der fast den gesamten Gemeindebereich Heusweilers einschließende Rahmenplan entstand auf der Grundlage eines städtebaulichen Ideenwettbewerbs in den 1980er Jahren. 18

18 Heusweiler Rathaus Riegelsberg Rathaus Friedrichsthal Stadtzentrum Die vorgeschlagene Verkehrsplanung wurde auf Grund der zur Verfügung stehenden Flächen und Problempunkte überprüft und in den Rahmenplan übernommen. Auch die Ideen für die Umgestaltung des alten brachgefallenen Bahnhofsbereiches und des neuen Marktplatzes sind eingeflossen, ebenso der neue Bahnhof in der Köllerbachaue oder die Erweiterung des Rathauses. Für Einzelmaßnahmen wurden Bebauungspläne aufgestellt, um damit sehr detailliert und eindeutig Art und Maß der baulichen Nutzung, die Bauweise, die überbaubaren Grundstücksflächen, Verkehrs- und Freiflächen usw. festzulegen. In einem nächsten Schritt wurde auf dieser Grundlage der Realisierungswettbewerb für den Neubau des Rathauses unter Einbeziehung des Altbaus, der umgebenden Freiflächen und des Parkplatzes durchgeführt. In Riegelsberg verlangte der Abriss des Brauereigebäudes Gross sowie der erforderliche Neubau eines Rathauses im Ortskern nach einer Neustrukturierung der Ortsmitte. Aus einem städtebaulichen Ideenwettbewerb Ortsmitte Riegelsberg konnte die Rahmenplanung entwickelt werden. Der darin formulierte Neubau eines Rathauses wurde über einen Realisierungswettbewerb erreicht. In Heusweiler wie in Riegelsberg haben die städtebaulichen Ideen- wie auch Realisierungswettbewerbe zu qualitativ hochwertigen gebauten Ergebnissen geführt. Ausgangspunkt für eine Neugestaltung der städtischen Mitte in Friedrichsthal waren Bergschäden, durch die das Rathaus mit Umfeld um zehn Meter gegenüber der Hauptverkehrsstraße absank. In der Folge erhielt der Rathausplatz ein neues attraktives Gesicht. Eine Fußwegeachse verbindet ihn über die Straße hinweg mit dem jenseitigen Marktplatz. Zur Aufwertung der Platzfolge bat man zwei renommierte, in Friedrichsthal gebürtige Künstler um Vorschläge. Bereits seit dem Sommer 2006 überspannt das Tor von Horst Linn die Achse: eine graue Granitplatte im Boden mit den Inschriften der 16 Grubenschächte des Ortes, zwei Stahlsäulen und ein Dach aus Glas als Erinnerung an die ehemaligen Glashütten. In der klaren Formensprache und den zeitgemäßen Materialien des Kunstwerks, das auch ein Denkmal für die Industriegeschichte des Ortes ist, begegnen sich Vergangenheit und Gegenwart. Der von Sigurd Rompza entworfene Brunnen wird in die Marktplatz-Gestaltung integriert. Im Unterschied zu Wettbewerben, bei denen jeder Planer im stillen Kämmerlein seine Ideen entwickelt, werden in ein- oder mehrtägigen Workshops mit Hilfe eines Moderators gemeinsame Lösungsvorschläge gefunden. Ein solcher war 2003 Anstoß für das große Saarbrücker Projekt Stadtmitte am Fluss, das der Städtebaubeirat initiierte. Ergebnisse flossen in einen Masterplan ein. Daraus wurde wiederum im Winter 2004/2005 als Vorgriff auf die große Lösung der städtebauliche Ideenwettbewerb Berliner Promenade entwickelt. Funktionale und gestalterische Gedanken des Wettbewerbs fanden Eingang in den Rahmenplan, der das Gebiet zwischen Berliner Promenade und Bahnhofstraße, begrenzt von Dudweiler- und Faktoreistraße einschließt und die städtebaulichen, architektonischen und einzelhandelsstrategischen Ziele und Maßnahmen zusammenfasst. Mit der Ausweisung als Sanierungsgebiet hat die Stadt in Teilbereichen nunmehr auch die rechtlichen Möglichkeiten, die Sanierungsziele durchzusetzen. 19

19 2.1. Am Anfang steht die Planung Gestaltungsideen für den Bereich der Völklinger Hütte und des Unteren Wehrden wurden zunächst in den studentischen Workshop-Beiträgen sowie einem Offenen städtebaulichen Gutachterverfahren zur Revitalisierung einer Industriebrache, (OSGA) der Völklinger Hütte formuliert und der Prozess eines positiven Imagewandels eingeleitet. Dieses innovative OSGA-Verfahren, 1990 in Völklingen erstmals durchgeführt, fand bundesweit Beachtung. Damit bekam man Nutzungs- und Gestaltungsideen für die Industriebrache. Sechs städtebauliche Gutachtergruppen saßen unter der Leitung einer Lenkungsgruppe aus Verwaltungsspitze und Stadtverordneten, aus Vertretern von Verbänden und aus der Wirtschaft sowie Fachleuten aus der kommunalen wie der Landesverwaltung in mehreren Werkstattgesprächen zusammen, um gemeinsam in einem sehr kurzen Zeitrahmen einen zustimmungsreifen Rahmenplan auszuarbeiten. Die Entscheidungsträger waren frühzeitig eingebunden, was die schnelle Plangenehmigung erleichterte. Auch damit zeigt sich, Ideenvielfalt egal in welcher Form sie entwickelt wird führt immer zu einem besseren Ergebnis. Saarbrücken Masterplan Stadtmitte am Fluss Völklingen Blick auf das Hüttengelände 20

20 Ottweiler Historische Giebelhäuser Stadterneuerung und -gestaltung wird nicht allein von den Gemeinden getragen, diese sind auf die Hilfe, das Engagement und das Verantwortungsbewusstsein der Bürger angewiesen. Die Gefahr der Beliebigkeit besteht jedoch. Insbesondere in historischen Stadtkernen müssen den Charakter der Altbauten verändernde Eingriffe verhindert und eine angepasste Neubauweise erreicht werden. Dazu dienen Gestaltungssatzungen. In Blieskastel gibt es eine große Anzahl von Einzeldenkmalen, zusätzlich ist die gesamte Altstadt mit allen Grünanlagen und Gärten als Denkmalschutzbereich ausgewiesen. Der Stadtrat verabschiedete 1986 einen Sanierungsrahmenplan und ergänzte ihn mit Richtlinien zur Förderung von Modernisierungs- und Instandsetzungsmaßnahmen privater Gebäude innerhalb des förmlich festgelegten Sanierungsgebietes und Örtliche Bauvorschriften zur Gestaltung, zum Schutze und zur Erhaltung des historischen Orts- und Straßenbildes. Eine bauliche Veränderungssperre verhindert weitere Eingriffe in die historische Bausubstanz und legt bei Neu- und Umbauten Bauausführung und Material fest. Entsprechendes gilt für Ottweiler oder St. Ingbert, wo Vorschriften für Werbeanlagen die Gestaltungssatzung ergänzen. Die Denkmalpflege wird damit nicht isoliert betrachtet, sondern bindet sich ein in den komplexen Bereich einer umfassenden Stadtentwicklung- und erneuerung. 21

21 2.2. Verändern und trotzdem erhalten Das historische Umfeld eine besondere Herausforderung Merzig vor und nach der Umgestaltung Unsere Gesellschaft hat einen Anspruch auf Vergegenwärtigung von Geschichte. Baukunst und Städtebau sollte von dieser Basis ausgehend erkunden, erfinden, was für heute und morgen die Umwelt menschenwürdig macht. ( Rudolf Hillebrandt 1984) Bis zum 19. Jahrhundert ist das Saarland überwiegend ländlich geprägt. Erst mit der Industrialisierung, dem Eisenbahnbau und dem damit verbundenen wirtschaftlichen Aufschwung, siedeln sich in den Dörfern vor allem des industriellen Verdichtungsraumes, dem Dreieck Dillingen Saarbrücken Neunkirchen, die Bergleute und Hüttenarbeiter an. Mit Unterstützung ihrer Arbeitgeber, die großes Interesse hatten, ihre Beschäftigten nicht zu verlieren, konnten sie sich Eigenheime bauen. Die Dörfer dehnen sich zu den typischen Straßendörfern aus und wachsen teilweise auch an den Rändern zusammen. Zunächst noch geprägt durch Arbeiter-Bauernhäuser und Prämienhäuser werden sie nach dem 2. Weltkrieg zunehmend dominiert von ausgedehnten Wohnsiedlungen mit Ein- und Zweifamilienhäusern, die sich in die ehemals freie Landschaft ausbreiten. Die historischen Ortsgrundrisse und typischen Ortsbilder sind dabei kaum noch zu erkennen. Und wie die Dörfer sind auch die saarländischen größeren Städte Saarbrücken, Völklingen oder Neunkirchen ein Spiegelbild der wirtschaftlichen und sozialen Situation. Ständig schwerwiegenden ökonomischen Veränderungen unterworfen und im 2. Weltkrieg weitgehend zerstört, zeigt es sich in der heterogenen Baustruktur und den wenig planvollen Stadtgrundrissen mit den Einsprengseln wertvoller historischer Bausubstanz. Einzig die nicht industriell geprägten, ehemaligen kleinen Residenzstädte wie Blieskastel, Ottweiler oder St. Wendel konnten ihre Baugeschichte bewahren und nehmen daher einen herausragenden Stellenwert ein. Doch auch sie waren lange Zeit nicht vor entstellenden Eingriffen in die überlieferte Baustruktur geschützt. Inzwischen hat man erkannt, Stadterneuerung in historischer Umgebung kann ohne Bewahrung des überkommenen Stadtbildes nicht gelingen. Sie verlangt einen sensiblen und rücksichtsvollen Umgang mit ortsbildprägender oder ortsgeschichtlich bedeutender Bausubstanz. Neben der Sanierung öffentlicher Bauten wurde der Rückbau der Straßen und ihre ästhetische Gestaltung auslösendes Moment vieler weiterer Investitionen, nicht nur im öffentlichen Raum und von öffentlichen Trägern, sondern auch von privaten Bauherren. Blieskastel, Ottweiler und St. Wendel, aber auch Merzig, St. Ingbert, Mettlach oder Wadern haben den Verkehr aus ihrem innersten Altstadtgefüge verdrängt und die Straßen, wenn nicht zu reinen Fußgängerzonen, so doch zumindest verkehrsberuhigt, umgebaut. Das individuelle Erscheinungsbild der historischen Stadtkerne kann wieder erlebt und touristisch vermarktet werden. Saarbrücken St. Johanner Markt Wadern Ortskern 22

22 Blieskastel Brunnen als Anziehungspunkt Der heutige Kurort Blieskastel, zwischen 1773 und 1793 zu einer kleinen spätbarocken Residenz ausgebaut, ist nicht vergleichbar mit den prachtvollen barocken Residenzen im Süden Deutschlands, doch ebenfalls von barokken Gestaltungsprinzipien charakterisiert. In einem rechtwinkligen Stadtgefüge sind die Bauten auf Achsialität angelegt und klar gegliedert. In Blieskastel steht die gesamte Altstadt unter Denkmalschutz. 154 Einzeldenkmale, die höchste Dichte im Lande, erzählen die Geschichte der Stadt. Um sie jedoch im Heute zu verankern und in die Zukunft zu retten, hat die Gemeinde umfangreiche Sanierungsmaßnahmen vorgenommen. Dazu zählt vor allem eine Verkehrsberuhigung. Schon in den 1980er Jahren wurde die Bliesgaustraße umgelegt und so die Kernstadt wirkungsvoll verkehrsberuhigt. Die Kardinal-Wendel-Straße wurde zur Fußgängerzone zurückgebaut, gepflastert und sparsam möbliert. Herkules- und Schlangenbrunnen bilden Anziehungspunkte. Kritik ist dennoch angebracht: das wohlproportionierte Rechteck des Paradeplatzes wird von alten Bürgerhäusern umstanden, die mit dem dominierenden barocken Rathaus korrespondieren und so eine prägnante Platzsituation schaffen. Doch leider stören zurzeit ein maßstabloses Bankgebäude sowie parkende Autos den harmonischen Zusammenklang. St. Wendel Schlossplatz nach der Neugestaltung Ins 14. Jahrhundert zurück führt uns die gotische Wendalinusbasilika in St. Wendel, Mittelpunkt einer Stadt, im Mittelalter ein bekannter Wallfahrtsort, die bis heute ihren Stadtgrundriss bewahren konnte. Seit kurzem breitet sich die Fußgängerzone vom Dombereich über die Schlossstraße bis in den gleichnamigen Platz aus, den seit 1742 das barocke Amtshaus, das heutige Rathaus, beherrscht. Als Pendant wurde 100 Jahre später die evangelische Kirche im klassizistischen Stil errichtet. Lange Jahre störte die viel befahrene Bahnhofstraße den Zusammenhang, der unregelmäßige Schlossplatz diente zum Abstellen von Autos. Heute ist er saniert und den Fußgängern zurückgegeben. Das in quadratische Felder unterteilte Kopfsteinpflaster betont die Platzdiagonalen, bevorzugte Wegerichtungen der Bürger, setzt die Schlossstraße über den Platz hinweg fort und nimmt Bezug auf die beiden herausragenden Bauten Rathaus und Kirche, die in dieser ruhigen Umgebung wieder ihre ganze Wirksamkeit entfalten können. Das urbane Leben spielt sich auf der gegenüberliegenden, von einer Reihe alter Bürgerhäuser begrenzten Platzseite ab. Ein Brunnen plätschert, eine Baumgruppe spendet Schatten, Bänke laden zum Ausruhen ein, ein Café erwartet Besucher. Keine historische Anbiederung sondern eine formal strenge Platzgestaltung, moderne Beleuchtungskörper und Stahlpoller, wo sie nötig sind, setzen den Akzent auf das Heute und die Zukunft. 23

23 2.2. Verändern und trotzdem erhalten Die Häuser Fruchtmarkt 5 bis 11 in St. Wendel waren in einem heruntergekommenen einsturzgefährdeten Zustand. In einem langwierigen Annäherungsprozess zwischen Eigentümer und Denkmalpflegern konnten die Bauten gerettet werden. Renoviert, erneuert und baulich ergänzt, belebt den historischen Kern heute ein Hotel- Restaurant. Gleichzeitig gab die innerstädtische Verkehrsberuhigung einem weiteren privaten Investor genügend Anreiz, um den Gebäudekomplex Wohnen und Parken am Dom zu errichten. Ottweiler erhielt 1550 die Stadtrechte, 1552 die Marktrechte. Damals wurde die Stadt Residenz der Grafen von Nassau-Saarbrücken und Sitz eines nassauischen Oberamtes. In diese Zeit zurück gehen die Baustrukturen der Kernstadt. Enge kleine Gassen, die sich zu Plätzen weiten und begrenzt werden von drei- bis fünf-achsigen giebelständigen Bauten mit Fachwerk in den Obergeschossen, bestimmen bis heute das charakteristische Bild. Doch grundstückstief überbaut, fehlen oftmals private Freiflächen. Die Sanierung des Ottweiler Rathauses war die Initialzündung für weitere Sanierungsmaßnahmen in der Stadt. Das über Jahrzehnte verputzte Obergeschoss erkennt man wieder als Fachwerkbau. Der vorgelagerte Rathausplatz wurde für den Verkehr gesperrt. Das durchgehende Kopfsteinpflaster und das übergangslose Ineinanderfließen unterschiedlicher Funktionen Gehweg, Hausvorplatz, Eingangsstufen betont die Zusammengehörigkeit von städtischem und privatem Raum. Der zweite wichtige Stadtplatz, der Schlossplatz erfuhr vielfache Zerstörungen. Nach dem Abriss des Schlosses 1753 entstand auf dem zugeschütteten Graben ein zweigeschossiger Barockbau, daneben erst 1930 ein Saalbau. Beide Bauten wurden 1955 durch Um- und Anbauten zum Schlosstheater zusammengefügt. Die Sanierungsarbeiten der 1990er Jahre, die von einem privaten Investor durchgeführt wurden, verdeutlichen dieses Zusammenwachsen durch die Betonung der Barockfassade, durch eine querende Passage, durch moderne Anbauten aus Stahl und Glas. Die Geschlossenheit des Platzes wurde jedoch seit den 1960er Jahren durch einen abgerissenen Gebäudeblock beeinträchtigt, eine überdimensionierte Auto-Abstellfläche breitete sich aus. Die neue Schlossringbebauung, die die alten Fluchtlinien aufgreift, mit Vor- und Rücksprüngen die ehemalige Parzellenteilung zeigt, schließt die Wunde. Der Platz wurde zwar durchgehend gepflastert, die parkenden Autos mit Hilfe von Pollern verbannt, doch der immer noch vorhandene Schleichverkehr mindert seine Aufenthaltsqualitäten. St. Wendel Fruchtmarkt Ottweiler Historisches Rathaus Sulzbach Villa Vopelius vor der Sanierung 24

24 Sulzbach Jugendstilhäuser im Zentrum Sulzbach Villa Vopelius nach der Sanierung Da Stadterneuerung sich nicht allein auf die Sanierung des öffentlichen Raumes beziehen kann, sondern jedes einzelne Gebäude wichtig ist, tagt bis zu sechs mal im Jahr der Ottweiler Sanierungsbeirat. Die elf Mitglieder wechseln von Wahlperiode zu Wahlperiode und werden von den Parteien ernannt. Er setzt sich aus Eigentümern, Mietern, Pächtern und Beschäftigten, Nutzungsberechtigten also zusammen und unterstützt die Stadt bei der Durchführung ihrer Sanierungsziele aber auch Bauherren bei privaten Investitionen. Vor allen wichtigen Entscheidungen ist er zu hören. Viele Gebäude in der Innenstadt wurden durch Modernisierungen, die im Rahmen der Sanierung über Modernisierungsverträge gefördert wurden, erst wieder bewohnbar. Verbunden mit geschäftlichen oder gastronomischen Nutzungen, erhöhte sich auch der Gebrauchswert der Häuser. Zudem hat Ottweiler, wie viele andere Städte, ein Förderprogramm zur Fassadengestaltung aufgelegt. Der Zuschuss zum Erhalt des historischen Stadtbildes wird nach Absprache mit dem Landesdenkmalamt für kleinere Einzelmaßnahmen gewährt. Dabei sind die Auflagen der Gestaltungssatzung, die Vorgaben für Fenster- und Türdetails, für Anstrich oder Werbeanlagen macht, zu beachten. So werden die öffentlichen Leitinvestitionen zur Aufwertung des öffentlichen Raumes und des Wohnumfeldes ergänzt durch private, die in die Modernisierung der Wohnungen und Geschäfte fließen. Aber es ist ein langwieriger, von den privaten Möglichkeiten abhängiger Prozess. Auf Dauer jedoch stärkt er den historischen Stadtkern. Die geschlossene Baustruktur der Sulzbacher Sulzbachtalstraße mit beeindruckenden Gründerzeitbauten definiert sehr eindeutig die Raumkanten und fasst den Straßenraum. Diese Straßensituation ist im Saarland einmalig. So steht eine Fülle von Gebäuden und Gebäudegruppen hier unter Denkmalschutz. Doch viele Eigentümer vernachlässigten ihre Häuser, vor allem auch, da sie keine Ausbreitungsmöglichkeiten in der Grundstückstiefe haben. Dahinter breitet sich das Sulzbachtal aus. Um dieses Ensemble aufzuwerten, initiierte die Stadt 2001 ein Fassadenprogramm, beauftragte gleichzeitig eine Bau- und Schadensaufnahme und ließ dabei Modernisierungs- und Gestaltungsvorschläge für jedes einzelne Gebäude erarbeiten. Viele Hausbesitzer profitierten inzwischen davon, wenn auch nicht alle die Sanierungsvorschläge umsetzten. Die klassizistische Villa Vopelius von 1837 jedoch, die einst den Straßenzug am Ortseingang prägte und sich ehemals zu einem großen Park öffnete, stand seit 1980 leer. Sie war dem Verfall preisgegeben und damit auch die Erinnerung an die Industriellenfamilie Vopelius, deren Glasfabriken die Stadt mehr als ein Jahrhundert lang ihren Wohlstand verdankte. Der Abriss konnte nach langwierigen Auseinandersetzungen mit dem damaligen Besitzer verhindert werden. Mit Hilfe der Stadt Sulzbach hat ein neuer Eigentümer das Gebäude schon 1998 vorbildlich und denkmalgerecht saniert. 25

25 2.2. Verändern und trotzdem erhalten Die Poststraße in Merzig gewinnt ihren Charme nicht nur aus dem anheimelnden Straßenraum mit denkmalgeschützten Häusern, dem Halfenhaus, dem alten Rathaus oder dem Gebäude Poststraße 22, sondern auch aus den sorgfältig wieder hergerichteten Fassaden der Häuser, die mit Unterstützung der Stadt renoviert wurden. Das Haus Poststraße 22 allerdings stand lange Jahre leer, bevor es Anfang der 1990er Jahre von einem Investor aufgekauft, saniert und durch einen modernen Anbau ergänzt wurde. Das Mansarddach mit Krüppelwalm erhielt ein neues Schieferdach, die Ecklisenen aus rotem Sandstein betonen wieder die Gebäudeecken während die hohen Glasfenster an die ursprünglichen Rechteckfenster erinnern. Hinter den Scheiben breiten sich die Angebote einer Buchhandlung aus. Wie hier wären ohne das Engagement privater Investoren auch in Merzig viele Bauten dem Verfall preisgegeben. In Völklingen wurden die einen Straßenzug dominierenden sog. Jugendstilhäuser von der Stadt aufgekauft und umfassend innen und außen saniert. Sie sollen die Initialzündung für eine gestalterische wie funktionale Aufwertung weiterer Häuser sein, die privaten Eigentümern gehören. Neben umfassenden Modernisierungsmaßnahmen, die nach einem Modernisierungsvertrag aus Städtebaufördermitteln bezuschusst werden, hilft die Stadt bei kleineren Verbesserungen auch mit bescheideneren Mitteln. Völklingen hat dafür ein Fassadenprogramm aufgelegt. Diese finanziellen Unterstützungen sind sehr willkommen und helfen vielen insbesondere in Völklingen-Wehrden bei der Dach- und Fenstererneuerung oder einem Hausanstrich. Im Gegensatz etwa zu Blieskastel, wo jede Maßnahme den strengen Denkmalschutzbestimmungen entsprechen muss, bevorzugt Völklingen eine individuelle Beratung mit weniger weitgehenden Einschränkungen vor der Renovierung. Der Bergbau und die aufgegebene Industrie haben nicht nur Brachen, sondern auch architektonisch oder historisch bedeutende Bauten hinterlassen. Viele konnten einer neuen Nutzung zugeführt werden, für andere wird sie noch gesucht. Merzig attraktiv saniert: Poststraße 22 Völklingen sog. Jugendstilhäuser im Stadtzentrum 26

26 Bildstock Rechtsschutzsaal Ein Beispiel nur: Der Rechtsschutzsaal in Bildstock von 1891 gilt als erstes Gewerkschaftshaus in Deutschland und stand lange leer. Das unter Denkmalschutz stehende Gebäude mit seinen dunkelroten Ziegelfassaden wurde umfassend und sorgfältig saniert. Heute beherbergen die Räume einen Gastronomiebetrieb und einen großen Veranstaltungssaal für städtische- wie Vereinsaktivitäten. Auch wurde im Dachgeschoss ein Stadtteilbüro ausgebaut. Der Erhalt und die Wiedernutzung historischer Bauten und die Bewahrung historischer Stadtbilder tragen zum individuellen Erscheinungsbild saarländischer Städte und Gemeinden bei. Es erleichtert die Identifikation der Bürger mit ihrem Heimatort und kann als attraktiver Anziehungspunkt für den Tourismus dienen. 27

27 2.3. Stadt- und Ortskerne mit Leben erfüllen Wir müssen mit einem Mehr an Qualität verführen und dabei ist es manchmal ganz gut nicht zu wissen, wie hoch der Berg ist, den wir eigentlich zu erklimmen haben. (Christa Reicher) In vielen Städten und Gemeinden haben die Kernbereiche ihre Bedeutung als Wohn- und Geschäftsstandorte eingebüßt. Einwohnerverluste, Neubaugebiete, mangelnde Instandsetzung der Häuser und wenig komfortable Wohnungen, nicht mehr zeitgemäße Ladenlokale, Verkehrs- und Parkplatzprobleme oder verwahrloste Freiflächen und schließlich die großen Einkaufsmärkte auf der grünen Wiese führten zu ihrer funktionalen Abwertung. Wir brauchen öffentliche Räume, die die Diskrepanz zwischen heute notwendigen Versorgungsfunktionen und den gewachsenen, althergebrachten Strukturen auffangen, deren Attraktivität steigern und dazu beitragen, dass sich die Menschen wieder mit ihrem Ort identifizieren, wie es heute und auch in Zukunft zu wünschen ist. Häufig ist es ein mit dem Umfeld vernetzter Platz Markt-, Stadt-, Dorf- oder Quartiersplatz dessen funktionale wie ästhetische Strahlkraft auch die Umgebung belebt und der als Repräsentationsraum des Ortes gelten kann. Heusweiler Marktplatz Neunkirchen Stummplatz mit Saarpark- Center Der Marktplatz in Heusweiler wurde in seiner Größe verändert und von Neubauten begrenzt, die heutigen Bedürfnissen angepasst sind. Die höher gelegene evangelische Kirche bildet jenseits der Hauptstraße einen interessanten Blickpunkt. Eine Arkade geleitet den Fußgänger auf die Rückseite der Platzbebauung, die sich in die Aue des renaturierten Köllerbaches öffnet. Hier soll die neue Saarbahnhaltestelle entstehen. Die reizvolle Verbindung zwischen einer städtischen Platzanlage und dem erholsamen Landschaftsraum mit einem Knotenpunkt des öffentlichen Nahverkehrs kann sich wohl erst nach Fertigstellung der gesamten Maßnahme voll entfalten und den Geschäften den nötigen Kundenstrom bringen. In geringer Entfernung zum ehemaligen Bahnhof wurde mit einem überdimensionalen Einkaufszentrum versucht, eine neue Mitte zu schaffen. Dieser Bereich legt mit seinen unförmig großen Bauten und der Massierung von Geschäften wenig Wert auf eine qualitativ hochwertige Gestaltung. Ausreichende Parkplätze und ein großes Warenangebot in Selbstbedienungsläden entwickeln stärkere Anziehungskraft als kleine individuelle Geschäfte in einem ästhetisch ansprechenden Umfeld. Wie weit Marktplatz und Einkaufszentrum sich zukünftig ergänzen, bleibt abzuwarten. Mehr als ein Jahrhundert bildete das Eisenwerk die zentrale Mitte der Stadt Neunkirchen. Mit der Stilllegung der Hütte und dem Brachfallen des Geländes klaffte hier ein riesiges Loch, das es zu schließen galt. Die Stadt stellte sich der Aufgabe, eine neue Mitte zu definieren. Sie wurde mit einem Einkaufscenter gefunden. Neunkirchens neue Mitte ist das Saarpark-Center, das sich als wichtigster, unübersehbarer Imageträger in das Bewusstsein der Bürger eingesenkt hat. Halbkreisförmig zur Innenstadt geöffnet, begrenzt es einen baumumstandenen Platz, der sich in die Fußgängerzone Stummstraße fortsetzt. Die strahlenförmig angelegte Pflasterung läuft auf einen Brunnen 28

28 Püttlingen Platzsituation im Vorfeld des Rathauses zu, während das Stumm-Denkmal zur Eisenzeit den Eingang in die Hütte, heute den Übergang in die Stummstraße markiert. Die Lindenstraße tangiert ihn und die frühere Haupteinkaufsstraße, die Bahnhofstraße findet hier einen markanten Endpunkt. Die dem Saarpark-Center gegenüber liegenden Altbauten wurden von ihren Eigentümern renoviert. Ohne den Stadtmaßstab zu sprengen, setzen sich diese Neu- und Umbauten in Formensprache und Material von der überkommenen Neunkircher Bauweise ab und zeichnen damit auch den Neubeginn nach. Die wirtschaftlich erfolgreiche neue Mitte und der zwischenzeitlich erfolgte Strukturwandel haben den Einkaufsstandort stabilisiert. Trotzdem treten jetzt in anderen, früher gut besuchten Geschäftszonen Leerstände auf. Dieses Problem wird im Rahmen von Stadtumbau West gezielt bearbeitet, der Rückbau von Häusern in der oberen Bahnhofstraße dabei angedacht. Eine Folge von Freiflächen und Plätzen charakterisiert als neue Mitte die Innenstadt von Püttlingen. In unmittelbarer Nachbarschaft zu den Haupteinkaufsstraßen breitet sich eine erholsame Freifläche aus. Auf dem ehemaligen Bahndammgelände entstand ein Stadtpark, der das Tal des Köllerbachs mit seinem renaturierten mäandrierenden Lauf einbezieht und sich bis zum Kulturbahnhof am Ortseingang hinzieht. Bei Kanalisierungsarbeiten fand man die Fundamentreste einer viereckigen Turmburg, die sich parallel zum alten Bachlauf erhob und einmalig im westdeutschen Raum ist. Sie wurde als bedeutendes ortsgeschichtliches Gebäude in die Parkplanung integriert. Ein hölzerner Steg führt auf den daneben stehenden so genannten Hexenturm zu. Am gegenüberliegenden Bachufer erhebt sich das Rathaus von 1912 in barockisierenden Formen. Der umgestaltete Vorplatz geht über in den Kardinal-Maurer-Platz, der den Bach überspannt und sich in die Einkaufsstraßen, den alten Marktplatz und den neuen Senftenbergplatz fortsetzt. Während alle Straßenzonen kräftig durchgrünt und mit leicht gelb getönten Betonsteinen ausgelegt sind, ist der Kardinal-Maurer-Platz mit Natursteinen gepflastert. Leider ist die Fahrgasse zwischenzeitlich durch Poller abgegrenzt worden, um ein Parken auf dem Platz zu verhindern. Eine Sonnenuhr, von einer Sitzgruppe umstellt, markiert die Mitte des Platzes, zu Naturbühnen umgeformte Relikte des Bahndammes fassen ihn an einer offenen Seite. 29

29 2.3. Stadt- und Ortskerne mit Leben erfüllen Schließlich trägt auch die moderne Beleuchtung zum weiten und großzügigen Eindruck der neuen Mitte von Püttlingen bei. Freisen Neugestaltung des Kirchenumfeldes Freisen, der ländliche Ort im nördlichen Saarland, war ein typisches Beispiel für vernachlässigte Häuser wie für Mangel eines Ortsmittelpunktes. Nach der städtebaulichen Sanierung bestimmen den Ortscharakter jetzt mehrere, untereinander vernetzte Plätze mit je unterschiedlicher, den verschiedenen Aufgaben entsprechender ästhetischer Wirkung. Durch den Neubau eines Dienstleistungszentrums gefasst und durch ein Wasserspiel belebt, dient der Hermann- Hörmann-Platz als zentraler Kommunikationsraum, der Mutzinger Platz dagegen als Markt- und Festplatz. Ersterer unterstreicht seinen städtischen Charakter durch eine sternförmig gepflasterte Fläche, die sich auf ein flaches Wasserbecken konzentriert. Ein Wasserspiel aus ineinander gesteckten Edelstahlplatten steigt empor und das Geräusch des überlaufenden Wassers belebt den Platz. Bei der Gestaltung des Mutzinger Platzes wurde der dörfliche Charakter mit Hecken, einem Brunnen und Sitzbänken hervorgehoben. Und schließlich das Umfeld der hochgelegenen dominierenden Kirche: es erstreckt sich über zwei Ebenen. Der untere Parkplatz wurde durch gegeneinander versetzte Sandstein-Mauerscheiben von der Straße isoliert, jedoch nicht abgeschottet. Zur Kirche hinauf führt eine großzügige Treppenanlage. An ihrem Fuße weiten sich die begleitenden Sandsteinmauern zu einem Vorplatz, auf dem das Ehrenmal der Gemeinde einen würdigen Ort fand. Hermann-Hörmann Platz vorher Hermann-Hörmann Platz mit Brunnen nachher 30

30 Haus des Gastes in Weiskirchen: heute und ursprüngliche Situation Eine renommierte Kurklinik am Ortsrand machte Weiskirchen zu einem gut besuchten Kur- und Fremdenverkehrsort. Damit verbundene funktional und ästhetisch höherwertige Ansprüche an das Ortsbild erzwangen geradezu eine Sanierung des Ortskernes. Die Rahmenplanung ging aus einem städtebaulichen Wettbewerb hervor. Vormals stand mitten im Zentrum ein fünfgeschossiger unförmiger Hotelklotz und die Trierer Straße führte quer über den Kirchplatz, unmittelbar am Ehrenmal der Gemeinde vorbei. Sie schob das Rathaus ins Abseits. Das Hotel wurde abgerissen, die Straße verkehrsberuhigt und im Bogen um das Grundstück geführt. Die Einfahrt in die Trierer Straße regelt ein Verkehrskreisel, Parkbuchten am Rande und eine alleeartige Baumbepflanzung verengen den Straßenquerschnitt, so dass sich Fußgänger wie Radfahrer gefahrlos bewegen können. Als markantes Gelenk der beiden bestehenden Solitärbauten Kirche und Rathaus schiebt sich ein Neubau ins Blickfeld. Das Haus des Gastes, Touristikzentrum in Weiskirchen, bindet sich trotz moderner Materialien und strenger Formensprache in die Umgebung ein. Vor dem Ehrenmal und zwischen Kirche und Haus des Gastes entstand ein einladender Platz, der auch als Außenterrasse eines Bistros dient. Wichtiger noch, er gibt dem Ortsmittelpunkt mit seinen identitätsstiftenden historischen Bauten ein ihnen gemäßes Umfeld zurück. So leisten Platz und Bau mit ihrer städtebaulichen Wirksamkeit einen entscheidenden Beitrag zu einem attraktiven und repräsentativen Ortskern. 31

31 2.3. Stadt- und Ortskerne mit Leben erfüllen Auch Berus, ein Ortsteil der Gemeinde Überherrn ist Kurort. Als einziger Ort im Saarland kann Berus mit seiner Lage hoch über dem Saartal prunken. Der langgestreckte historische Ortskern, ein von niedrigen Häusern begleiteter Straßenzug, zieht sich leicht bewegt über die Höhe eines Bergrückens und endet vor dem Torhaus Scharfeneck. Mittelpunkt ist die Kirche. Ein einheitliches Bodenpflaster verbindet die Häuser von Haustür zu Haustür, zwei eingelassene Rinnen markieren die Fahrspur. Berus Attraktive öffentliche Räume 32

32 Berus einzigartige Aussicht und Lage Tholey Marktplatz mit Blick auf die Abtei Tholey Marktplatz Vor jedem ländlichen Haus im Saarland stand ehemals ein Baum, hier verbinden sie sich zu einer Baumreihe, in die eine moderne Straßenbeleuchtung integriert ist. Herausgehoben wurde das Umfeld der Kirche mit einem farblich abgesetzten Pflaster aus Kalknatursteinen. Dieses einfache Gestaltungsmittel charakterisiert eine Platzfläche, die den unterschiedlichsten Aufgaben gerecht werden kann: Kirchen- und Ortsfeste oder Treffpunkt der Gemeinde und bei allem einen zauberhaften Blick in die weite Landschaft erlaubt. Die gotische Abteikirche, archäologische Ausgrabungen, eine reizvolle Landschaft locken immer mehr Besucher nach Tholey. Um die Ortsmitte für den Fremdenverkehr zu aktivieren und attraktiver zu gestalten, wurde eine Sanierung notwendig. Sie begann mit dem Marktplatz, lange Zeit eine ungeordnete Parkfläche, tangiert sowohl von einer Sackgasse als auch von der Hauptstraße und als Einfahrt zur Benediktinerabtei und Kloster missbraucht. Tiefer gelegt und eingeebnet, setzt der Platz sich jetzt eindeutig von der Straße ab. Ein breites bepflanztes Beet, sowie herabführende Treppen sind in eine Stützmauer aus rotem Sandstein integriert. Ein markanter Neubau vervollständigt die dreiseitige zumeist denkmalgeschützte Randbebauung. Fächerförmig verlegtes Kopfsteinpflaster dehnt sich bis in den Kirchenbereich aus und bildet den ruhigen und weiten Hintergrund für die Römische Säule, die sich ins Blickfeld schiebt. Eine Lindenreihe am Übergang zum Klostergarten und als Sackgassengrenze wird sich im zweiten Bauabschnitt der Sanierung, zu der auch ein Festplatz sowie die Ausstellungsfläche für römische Funde gehört, in einem Grüngürtel fortsetzen. Ein weiteres natürliches Gestaltungsmittel ist Wasser, hier eine Folge niedriger Fontänen, die den Platz beleben. Ein paar Bänke vor der Mauer und zurückhaltende schlichte Leuchten bilden die sparsame Möblierung und lassen genügend Raum für freie Flächen, aber auch für die Außentische eines Lokals. Dörflicher Ortscharakter und touristischer Anziehungspunkt verbinden sich so zu einem prägnanten Bild. 33

33 2.3. Stadt- und Ortskerne mit Leben erfüllen Mit der Einbindung des Wassers wird ein Jahrhunderte altes Motiv der Platzgestaltung aufgenommen. Einfache Ziehbrunnen wie künstlerisch gestaltete Schmuckbrunnen prägen seither Markt- und Stadtplätze, strukturieren Fußgängerzonen und öffentliche Raumfolgen. Auf andere Weise wurde in Perl-Nennig, einem von Touristen viel besuchten Ort mit den Attraktionen Schloss Berg und Römische Villa, das Wasser in die Gestaltung des Ortskernes eingebunden. Auch hier wurden ganze Straßenzüge durchgehend gepflastert und Einmündungsbereiche hervorgehoben. Eine Besonderheit des Ortes jedoch sind mehrere, in das dörfliche Ambiente eingebundene Quellen. Ihr Wasser speist den Brunnen eines alten Waschhauses, fließt über den Rand in eine Straßenrinne, versickert, um in einer gegenüberliegenden flachen Wasserschale wieder hervor zu treten. Die Natursteinfassung formt sich zu einer Sitzbank. Eine andere innerörtliche Quelle dient als attraktive Wassertretanlage mit einem großen Becken und einer Reihe breiter Wassergräben. Das plätschernde Geräusch, die Möglichkeit, Wasser am Körper, an Händen oder Füßen zu spüren, trägt zum Wohlbefinden der Menschen und zur Individualität des Ortes bei. Tholey Marktplatz Perl-Nennig Waschhaus mit Brunnen Aber auch nur einzelne Platz- und Freiflächengestaltungen können Aufbruchstimmung verbreiten und sind ein Symbol für den Neuanfang. Perl-Nennig attraktive Quellfassung und Wasserführung 34

34 Saarbrücken-Brebach Zentraler Platz Im Saarbrücker Stadtteil Brebach z.b. galt es, das unattraktive von der Pfarrkirche Maria Hilf auch als Garten nicht mehr genutzte Umfeld so zu gestalten, dass die Kirche ihre städtebauliche Dominanz an der viel befahrenen Saarbrücker Straße zurück gewann, gleichzeitig jedoch die Anwohner einen öffentlichen Quartiersplatz, einen Aufenthalts- und Veranstaltungsraum und die Kinder eine Spielfläche erhielten. Die alte Kirchenummauerung wurde entfernt, die gewonnene Fläche mit einem durchgehenden Bodenbelag markiert, aus der sich der Bau erhebt. Zwei Sitzbänke trennen nur symbolisch zwischen Kirchplatz und Straßenraum. Im rückwärtigen Teil ist die leicht erhöhte, mit Kalksplitt ausgeführte Platzfläche über zwei Rampen zu betreten und mit wenigen Bänken und einigen Bäumen sparsam möbliert. Sichtbeton wurde für Rampen und Sockel verwendet, die Abschirmung zur Nachbarschaft übernimmt ein Holzzaun, der die Aufschrift Brebach trägt. Unübersehbar und identitätsstiftend prangt der Ortsname an diesem neuen zentralen Platz. 35

35 2.3. Stadt- und Ortskerne mit Leben erfüllen Der Kirchplatz in Brebach gewinnt seine Ästhetik aus architektonischen Elementen, der Garten an der Johanneskirche in Saarbrücken dagegen aus der Vegetation. Er ist eine der raren Grünflächen im Stadtteil. Das Umfeld der Johanneskirche wurde lange von Drogensüchtigen und Obdachlosen bestimmt, war eher kein angenehmer Aufenthaltsort. Nach einer grundlegenden, liebevollen Neugestaltung entstand eine Oase der Ruhe in der unmittelbaren Nachbarschaft des lauten Stadtgetriebes. Ein hoher schmiedeeiserner Gartenzaun aus senkrechten Stäben grenzt ihn aus der Umgebung ab. Goldene Tore ein biblisches Motiv gewähren tagsüber den Einlass, am Abend ist der Garten geschlossen. Ein mäandrierender Plattenweg und ein Buchsbaumlabyrinth strukturieren die Fläche, ein schlichter Brunnen setzt einen lebendigen Akzent. Zwiebelgewächse, Rosen, Stauden und Sträucher erfreuen mit ihren Düften und Farben und bilden laubenartige Nischen. Sitzbänke laden zum Verweilen ein, zum Erholen, zum kurzen Sonnenbad. Saarbrücken Garten an der Johanneskirche 36

36 Merzig Grüne Mitte Seffersbach Seffersbach vor und......nach der Sanierung An einer ausgeprägten grünen Mitte können sich die Merziger Bürger und Besucher erfreuen. An den langgezogenen Uferzonen am Seffersbach, der im Rücken der Häuserzeile an der Poststraße fließt, lässt es sich gut verweilen. An mehreren Stellen sind Haupteinkaufsstraße und Bachufer miteinander verzahnt. Der historische Bachlauf wurde in mehreren Bauabschnitten schon vor Jahren zwischen Josef- und Triererstraße im Rahmen der städtebaulichen Sanierung umfangreich aufgewertet und gestaltet. Jenseits der denkmalgeschützten Brücke Trierer Straße beginnt der vierte Bauabschnitt. Bachbett und Ufermauern wurden erneuert. Eine halbkreisförmige, arenaartige Sitzstufenanlage gewährt den direkten Zugang zum Bach, verlockt zum erholsamen Faulenzen oder neugierigen Studieren eines farbigen Steinmosaiks. Es zeigt den historischen Stadtplan mit dem ursprünglichen Verlauf des Seffersbaches, eine Wasserfontäne steigt auf. Wenige Schritte weiter erreicht man den aufgeständerten neuen Bahnhaltepunkt Stadtmitte Merzig, bevor der Stadtpark beginnt. Doch die städtebauliche Fassung der grünen Mitte am Seffersbach fehlt noch. Zukünftiges Ziel muss es sein, eine geordnete Randbebauung zu den Hinterhäusern der Poststraße zu erreichen. Diese wenigen Beispiele von neuen Mitten, deren es im Saarland noch etliche weitere gibt, stellen sich als nutzbare öffentliche Räume für alle Bevölkerungsschichten dar. Markt- und Stadtplätze, Gärten und Promenaden erhalten in der qualitätvollen und sorgfältigen Gestaltung mit baulichen wie vegetabilen Elementen, mit Wasser oder Kunst einen hohen Stellenwert in einem als attraktiv angesehenen Ort. Besonders gelungen stellen sich die Beispiele dar, in denen den Investitionen im öffentlichen Raum private Investitionen folgen. Ein harmonisches Gesamtbild mit einer lebendigen, vielfältigen Nutzung macht die Qualität neuer Orte aus, Ortskerne ohne Menschen sind auf Dauer nicht zu erhalten. 37

37 2.4. Infrastruktur als Impulsgeber Infrastrukturplanung geht von einer Zeit der Orientierung an großen Bauinvestitionen über in eine Phase der Orientierung an Aufgaben des Umbaus und der inhaltlichen Neubestimmung. (Utz Ingo Küpper) Wehrden Saarpromenade mit attraktivem Erholungs-... Ein wichtiger Baustein in der Stadtentwicklung ist neben der sichtbar gebauten technischen, die soziale wie kulturelle Infrastruktur. Ihre Qualität trägt nicht nur dazu bei, Standortprofile herauszuarbeiten, sondern hilft auch bei der Bewältigung des wirtschaftlichen wie sozialen Strukturwandels. Im Rahmen dieser Broschüre kann sich das Augenmerk nur auf wenige Beispiele konzentrieren. Beginnen wir mit einigen technischen Infrastruktureinrichtungen, die mit Städtebaufördermitteln gefördert wurden. Seit der Kanalisierung der Saar ist diese nicht nur für große Lastkähne, sondern ebenfalls für die Weiße Flotte schiffbar. Dabei wurden die Flussufer, jahrzehntelang überwiegend wirtschaftlich genutzt, wieder als Frei- und Erholungsraum für die Bürger entdeckt und touristisch erschlossen. Die baulichen und technischen Anlagen der Völklinger Hütte erschwerten das Betreten des Flussufers, versperrten es gar. Mit ihrem Brachfallen und nach der Ernennung zum Weltkulturerbe konnte das Ufer in die städtische Entwicklung eingebunden werden. Man begann mit dem Wehrdener Ufer. Umgebaut und qualitätvoll gestaltet, wertet es den Freiraum auf. Die Schiffsanlegestelle und in ihrer Fortsetzung die neue Saarpromenade mit prägnanter villenartiger Randbebauung erweisen sich als attraktiver Boulevard mit Aussicht auf das Weltkulturerbe Völklinger Hütte auf dem gegenüberliegenden Ufer. Ausgehend vom Wehrdener Platz verbindet eine neue Brücke die beiden Seiten. Mit Platz, Saarpromenade und Schiffsanlegestelle ist eine moderne und zukunftsweisende Eingangssituation entstanden. Hier kehrt sich die Stadt nicht mehr wie Jahrhunderte lang ab vom Fluss, sondern ist eine Stadt am Fluss, ein lebendiges Naherholungsgebiet, in dem sich Fußgänger, Radfahrer und Skater tummeln....und Erlebnisraum 38

38 Mettlach Schiffsanlegestelle Perl-Besch Neugestaltung Ortskern Auch die Mettlacher Bürger werben mit der direkten Flusslage ihres viel besuchten Ortes. Unmittelbar am Flussufer führt eine Bundesstraße entlang, in die für jeden Autofahrer problematisch die Ortseinfahrt mündet. Ein Verkehrskreisel entwirrt diesen Eingangsbereich. Aus Mangel an Fläche schiebt er sich wie eine Bastion halbkreisförmig an die Saar. Die Fußgänger dagegen konnten sich bereits vorher gefahrlos bewegen. Denn eine Brücke zwischen Marktplatz und der hochgelegenen Aussichtsterrasse vor den barocken Mettlacher Klosteranlagen überspannt die Einmündung. Es entstand eine einladende Promenade. Damit bewegen sich Fußgänger und motorisierter Verkehr auf zwei unterschiedlichen Niveaus. Eine dritte Ebene kommt hinzu: die Wasserstraße mit der Schiffsanlegestelle. Von der Uferstraße führen lange Rampen und Treppen hinab. Mit drei übereinander gestaffelten Höhenlagen bietet sich den Besuchern sowohl vom Schiff als auch von der Promenade ein interessantes Bild. Perl-Besch ist der einzige direkt an der Mosel gelegene saarländische Ort, auch er und sein Ufer ist Anziehungspunkt für Touristen. Der Leinpfad gehört zum Saarland- Radwanderweg. Die Straßen und Gassen im Ort wurden eingeengt und wie andernorts auch bis an die Häuser heran gepflastert. Flache kleine Stützmauern aus Kalkstein gleichen Unebenheiten aus, markieren ehemalige Hofplätze und Vorgärten. Rechtsschutzsaal 39

39 2.4. Infrastruktur als Impulsgeber Gerade die alten Ortskerne mit ihren häufig engen und winkligen Seitenstraßen und der verkehrsgerecht ausgebauten breiten Hauptstraße litten zunehmend unter dem motorisierten Verkehr, der sich nicht nur in den Straßen drängte, sondern auch jede freie Fläche als Parkplatz nutzte. So waren und sind Verkehrsberuhigungsmaßnahmen zwingend, die gleichzeitig das Wohnumfeld der Anwohner verbessern und damit den Wohnwert der Häuser wieder steigern. In den Stadtkernen bieten sich reine Fußgängerzonen an. Dagegen ist es in den typischen Straßendörfern, die sich entlang einer Durchgangsstraße entwickelten, zumeist unmöglich, den Verkehr zu verbannen. Mit Kreiseln an den Ortseingängen lässt er sich zumindest beruhigen. Werden sie sinnvoll gestaltet, erhalten sie auch den symbolischen Wert eines Eingangstores. Mit Blumenrabatten und Felsbrocken gelingt es sicher nicht, sehr wohl jedoch mit einem Kunstwerk wie der großen Stahlskulptur von Serra in Dillingen, die auch den Bezug zur Hütte herstellt. Oder in Saarbrücken Burbach: auf dem Burbacher Stern, der den Verkehr sehr gezielt in die verschiedenen Richtungen lenkt, bringt zukünftig ein kleiner Hain aus Bäumen mit seinem grünen Laubdach ein natürliches Element in die engen Baustrukturen. Dillingen Saarbücken Burbach 40

40 Kirkel-Limbach attraktiver, dörflicher Straßenraum Brebach Spielplatz In Kirkel konnte ein intensiver Straßenrückbau durchgesetzt werden. Das Straßenprofil der Limbacher Straße wurde verengt und so ein langsameres Tempo erzwungen. Parkbuchten wurden angelegt, Bäume gepflanzt und eine entschiedene Trennung zwischen Straße, Bürgersteig, Radweg und Vorgärten oder Hofflächen durch unterschiedliche und variantenreiche Pflasterung erreicht. Bürger übernahmen Baumpatenschaften und das Erscheinungsbild der Straße hat seinen dörflichen Charakter zurück gewonnen. Beispielhaft für die Verbesserung der sozialen Infrastruktur sollen hier insbesondere einige Freizeit- und Bildungsangebote für Kinder und Jugendliche stehen. Neben der Aufwertung gerade problembeladener Wohnstandorte ist ein nicht unwesentliches Ziel aller vorgestellten Projekte, möglichem Vandalismus vorzubeugen, indem die Nutzer den Ort als ihnen zugehörig betrachten. Dies gelingt nur, wenn sie bereits in die Planung eingebunden sind. Auf einer kleinen Industriebrache konnte mitten im Saarbrücker Ortsteil Brebach ein Kinderspielplatz angelegt werden. Zusammen mit den Planern sahen sich die Kinder zunächst andere Spielplätze an, um dann ihre Wünsche für die Ausstattung vorzutragen. Vor der Umsetzung wurden die Pläne erneut diskutiert. Mit der Ochsenfurter Spielbaustelle und mit Hilfe der Kinder wurden dann in einer viertägigen Werkstatt die Spielgeräte gebaut. Für die Kinder ist es jetzt ihr Platz, es sind ihre Geräte, mit denen sie hoffentlich sorgsam umgehen. St. Ingbert Multifunktionsfeld In zentraler Lage in der Innenstadt, in unmittelbarer Nähe zum Rathaus, baute die Stadt St. Ingbert in Kombination mit einem Kinderhaus ein Multifunktionsfeld. Das Kinderhaus dient sowohl als Ganztagseinrichtung für die benachbarte Schule als auch der Schulaufgabenbetreuung und der beaufsichtigten Nachmittagsbeschäftigung. Dagegen ist die Multifunktionsanlage als Freizeitbeschäftigung für ältere Jugendliche gedacht und erfreut sich größter Beliebtheit. Hier können Jugendliche, die häufig aus einem problematischen häuslichen Umfeld kommen und keinem Sportverein angehören, Fußball und Basketball spielen. Das eingezäunte Spielfeld ist mit einem die Gelenke schonenden Bodenbelag ausgestattet. Für die abendliche Nutzung sorgt eine Beleuchtungsanlage. Vereine geben Unterricht, suchen den Kontakt zu den Spielern, auch um neue Mitglieder zu werben. Gleichzeitig, dies ist besonders wichtig, wird die Innenstadt als Wohnstandort gestärkt. Die Dillinger opferten einen Teil ihres Stadtparks für eine solche Anlage, die bis in den späten Abend hinein von den Jugendlichen genutzt wird. Es zeigt sich, dass friedliches Nebeneinander von Parkbesuchern und lärmenden Jugendlichen durchaus möglich ist. Erfolg haben solche Spiel- und Sportstätten allerdings nur, wenn die verschiedenen Zielgruppen in die Planung eingebunden sind. Dies beachtet die Stadt St. Ingbert auch beim Bau einer Skateranlage. Mit Hilfe einer Fragebogenaktion wurden das gewünschte Angebot und der günstigste Standort ermittelt. Sulzbach hat für ein solches Projekt einen Workshop mit den Jugendlichen veranstaltet. 41

41 2.4. Infrastruktur als Impulsgeber In Neunkirchen fand ein multifunktionales Spiel- und Sportfeld seinen Ort in unmittelbarer Nachbarschaft zum Schulhof der Bachschule. Auch sie steht in einem innerstädtischen Problemgebiet, gekennzeichnet durch einen Mangel an Kommunikations- und Freizeiteinrichtungen. Mit dem Bau des Sportfeldes entsiegelte man auch den Schulhof, gestaltete ihn um. Er wurde für die Jugendliche zu einem sozialen wie ökologischen Lernort, der vielerlei Aktivitäten zulässt und ihre Kreativität herausfordert. Ähnliche Bedeutung gewinnen Schulhöfe anderer Gemeinden. Für die Schulhofumgestaltung entwickelte die Kreuzbergschule in Merzig ein pädagogisches Konzept. Lehrer, Eltern, der Schulträger und die Schüler waren beteiligt. Auf der ehemals unstrukturierten Asphaltfläche entstanden in mehreren Bauabschnitten anregende Angebote für die verschiedenen Altersgruppen und deren unterschiedlichem Bewegungsdrang: eine Abenteuerspielfläche, ein Kletterhang mit Rutsche, eine Spielgrube und eine Spielwiese. Die Ruhezone mit Sitzbänken und Tischen lädt zum Malen, Lesen oder Kartenspielen ein. Der Grillplatz dient der Geselligkeit, eine Ruine aus Natursteinen fordert die Phantasie heraus, im Lehmbackofen können sich die Kinder als Bäcker versuchen. Die Freilichtklasse erlaubt unter einer berankten Pergola auch den Unterricht im Freien. Ökologische Maßnahmen wie etwa die Mauerbegrünung oder das Pflanzen von Bäumen, Sträuchern und Stauden waren Bestandteil des Unterrichts. Auch sie tragen zum Wohlbefinden der Kinder bei. Neunkirchen Multifunktionsfelder Dillingen Begegnungszentrum Im Gebäude der Erweiterten Realschule Dillingen stand kein Raum zur Verfügung, der als Festsaal, Aula, Kommunikationszentrum und Cafeteria dienen konnte. So entschied man sich nach langjährigen Bemühungen für einen kleinen Neubau auf dem Schulgelände. Er wurde unter ökologischen Gesichtspunkten mit aktiver Hilfe auch der Eltern und Schüler/innen errichtet. Als Begegnungszentrum steht es jetzt nicht nur der Schule, sondern auch den Einwohnern im Stadtteil zur Verfügung. Verbunden damit war eine Umgestaltung des Schulhofes. Geplant ist die Errichtung eines Projektparks. Freizeiteinrichtungen für Erwachsene haben andere Schwerpunkte. Exemplarisch stellen sich hier zwei Kulturhallen vor. Die heutigen Ansprüchen in keiner Weise mehr genügende Kulturhalle in Völklingen-Wehrden wurde 2005 zum Quartierszentrum und Haus der Bürger und Vereine umgebaut. Es gelang auf vorbildliche Weise denkmalgeschützte Bausubstanz mit neuen Ergänzungen zu einem attraktiven, spannungsreichen Ensemble zu verbinden. 42

42 Wehrden Kulturhalle: Kombination von Historie......und Neubau Illingen Illipse im Illgrund Den weißgeschlämmten Ziegelbau von 1900 gliedern und schmücken Fenster- und Türrahmungen, Bedachungen und Gesimse aus rotem Sandstein. Er wird ergänzt durch ein neues einsehbares Foyer, einen Glasbau, der die Lücke in der Straßenrandbebauung schließt. Eingangsportal und Dachüberstand sind als weithin sichtbares rotes Signal, als Aufforderung zum Betreten hervorgehoben. Einige Anwesen im Umfeld der Halle erwarb die städtische Wohnungsbaugesellschaft. Anbauten wurden abgerissen, die angrenzenden Freiflächen in die Zentrumsgestaltung eingebunden und ein mit hochwertigem Bewuchs bepflanzter Innenhof konnte gewonnen werden. In einem städtebaulichen Ideenwettbewerb schon 1988 sollte die Randzone des Illinger Burgparks, die gekennzeichnet ist durch Museum, barocke Kirche und Burg Kerpen, mit weiteren öffentlichen Bauten neu definiert werden. Unter ökologischen Gesichtspunkten wurden Kindergarten und Pfarrheim realisiert. Mit dem Illinger Kulturforum Illipse wurde die letzte Lücke in der die Freifläche säumenden Alt- und Neubauten geschlossen, ein in den Dimensionen bescheiden anmutendes, jedoch signifikantes architektonisches Highlight. In den Böschungshang zwischen Park und geschäftigem Ort schiebt sich auf ovalem Grundriss ein kraftvoller Solitär, der neben Saal und Konferenzräumen auch ein Bistro sowie das Kulturamt beherbergt. Die Gebäudeachsen nehmen nicht nur Bezug auf Ortskern und Burg, sondern auch, senkrecht dazu, auf die den Park querende, direkt auf den Eingang des ebenerdigen Bistros zuführende Allee. So ist dieses Haus gleichzeitig umfassend in den Baubestand wie in die grüne Lunge integriert. Die zukünftig immer bedeutsamere Alten- und Behindertengerechte Planung ist in beiden Häusern selbstverständlich. Auch für das Bürgerbüro wurde ein dem Rathaus benachbartes Wohngebäude gekauft und behindertengerecht ausgebaut. Rechtsschutzsaal Jugendstilhäuser 43

43 2.5. Der Strukturwandel eine Chance Es fällt uns schwer, zu begreifen, dass Stagnation und Schrumpfung auch Chancen eröffnet, zum Beispiel für die Rückgewinnung von Landschaft, für lebenswerte Stadträume. (Peter Conradi) Über die Jahrhunderte hinweg gewann das ländlich geprägte Saarland seine Wirtschaftskraft aus Bergbau und Eisenindustrie. Seit dem 15. Jahrhundert wurde Kohle abgebaut, im 18. und 19. Jahrhundert wurde der Bergbau zum führenden Wirtschaftsfaktor. Parallel dazu entwickelten sich die großen Städte im Schatten der Hütten, die sehr bald durch ihre Monumentalität stadtbeherrschend wurden. Die Umfelder der Gruben bzw. Bergwerke jedoch gewannen keinen städtischen Charakter. Der notwendige Strukturwandel betrifft vor allem diese beiden bedeutendsten Wirtschaftszweige. Mit ihrem Niedergang fielen sukzessive immer mehr Bauten und Flächen brach. Erst in den letzten Jahren wird vermehrt auch Bahngelände frei. Militärische Konversionsflächen, wie im benachbarten Rheinland-Pfalz, gibt es kaum. Für die Umnutzung und Revitalisierung der stillgelegten Zechen und Gruben, der Fördertürme und Eisenhütten bleiben nicht viele Strategien. Sie gleichen sich in allen betroffenen Ländern. Im Vergleich zum Ruhrgebiet jedoch, wo sich die Halden in das Land gefressen hatten, so dass kaum ein natürlicher Freiraum übrig blieb, verwachsen sie in der Mittelgebirgslandschaft des Saarlandes mit der Natur. Dort musste man die zerstörten und ausgebeuteten Flächen als Landschaftsraum erst wieder aufbauen, hier können die schwarz-grauen Halden, rekultiviert und künstlerisch inszeniert, auch weiterhin die Landschaft bestimmen. Doch bis zu dieser Erkenntnis war es ein langer Weg. Jetzt stehen die aufgegebenen Förderstandorte und ihre Relikte als Weltkulturerbe Völklinger Hütte oder als Zukunftsorte der Industriekultur für eine vergangene Ära und gelten gleichzeitig als Symbole des Strukturwandels. Die Schachtanlage im Warndt, einst eine der modernsten der Welt, entstand erst in den 1960er Jahren im größten zusammenhängenden Waldgebiet des Landes. Einige Beispiele des Strukturwandels, die im Rahmen der Städtebauförderung finanziert wurden, werden im Folgenden vorgestellt Mehr als ein Jahrhundert lebte Friedrichsthal vom Bergbau. Die erste Schachtanlage, die Grube Helene wurde 1857 abgeteuft, doch bereits 1932 endgültig wieder geschlossen. Das im Zentrum der Stadt liegende drei Hektar große Gelände konnte wegen der vom Bergbau ausgehenden Belastungen nicht genutzt werden und verkam zu einer Brachfläche, die die beiden Stadtteile Bildstock und Friedrichsthal trennte. Erst 1981 konnte die Revitalisierung des Helenengeländes beginnen. Dennoch war es deutschlandweit eine der ersten im Rahmen der Sanierung durchgeführten Revitalisierungen einer industriellen Brachfläche. Zu abrissreifen oder sanierungsbedürftigen Gebäuden des Bergbaus, durch Sukzessionsflora verwahrloste Brachflächen und einer unzureichend verdichteten Bergehalde kamen Beschränkungen durch alte Stollen und Schlammweiher sowie ein notwendiger umfangreicher Bodenaustausch. An der neuen Martin-Luther-Straße entstand ein Wohngebiet mit Geschossbauten, Eigenheimen mit besonderer Förderung kinderreicher Familien und einer großen Senioren-Wohnanlage. Friedrichsthal ehemalige Bergwerksdirektion Friedrichsthal Stollenmundloch des Grühlingsstollen 44

44 St. Ingbert Mechanische Werkstatt Die alte denkmalgeschützte Berginspektion dient als Wohnhaus. Das wieder entdeckte Stollenmundloch des Grühlingsstollen wurde sorgsam restauriert. Der Friedrichsthaler Stadtpark schiebt sich weit in das Gelände hinein. Neben Gemeinbedarfseinrichtungen wurde die Helenenhalle für große sportliche Veranstaltungen, eine Tennishalle und Tennisplätze errichtet. Dienstleistungs-, Gewerbe- und Handwerksbetriebe fanden hier einen neuen Standort. Straße und Fußwege verbinden mit Stadtkern und Ortsmitte Bildstock. Ein neuer Bahnhaltepunkt in Kombination mit Bushaltestelle und Park und Ride Parkflächen gewährleistet auch eine Erschließung durch den ÖPNV. Möllerhalle Schlafhaus Herrenhaus In Friedrichsthal wurde die Revitalisierung erfolgreich abgeschlossen, auf der Alten Schmelz in St. Ingbert, die sich innenstadtnah am Stadtrand befindet, ist sie noch im Gange, nachdem die hier angesiedelten Drahtwerke in den 1980er Jahren ihre Tätigkeit weitgehend einstellten. Seit 1733 wurde auf dem ausgedehnten Gelände Eisen produziert. Dicht nebeneinander stehen auf brachgefallenem Gelände Fabrikhallen - die Möllerhalle von 1750, Werkshallen aus dem 19. Jahrhundert -, herrschaftliche Wohnhäuser und die älteste Arbeitersiedlung im südwestdeutschen Raum. Alle stehen unter Denkmalschutz. Es dauerte lange, bis der Wert dieser einzigartigen Anlage erkannt wurde. Die Werkssiedlung gehört heute einer Wohn-Genossenschaft, das ehemalige Schlafhaus wurde zu Wohnungen umgebaut, das Gelände Drahtwerke- Nord für einen Gewerbepark erschlossen. Die Nutzung von Werkshallen und Herrenhaus ist noch offen. Das barocke Herrenhaus wurde inzwischen zwar gesichert, eine Nutzung ist aber nicht gefunden. Ähnlich vage ist das Schicksal der Mechanischen Werkstatt von In dieser eindrucksvollen Fabrikhalle finden manchmal Konzerte statt. Sie wurde für die Musikfestspiele Saar schon vor einigen Jahren zunächst gesichert, später auch saniert. Doch eine Nutzung ausschließlich als Konzertsaal ist für ein zukunftsfähiges Gesamtkonzept nicht ausreichend. 45

45 2.5. Der Strukturwandel eine Chance Bei einem weiteren St. Ingberter Projekt, der denkmalgeschützten alten Baumwollspinnerei von 1885, hat die Umsetzungsphase inzwischen begonnen. Eine innerstädtische Brache soll den Impuls geben für eine attraktive Umfeld- und Stadtentwicklung wurde die Baumwoll-Produktion eingestellt, doch bis 1997 nutzte die Bundeswehr das Gebäude, eine im Saarland seltene Geschossfabrik mit drei Etagen, als Sanitätsdepot. Von einem Investor erworben fanden dort seither Veranstaltungen, Events, Kongresse, Diskussionen und vieles mehr statt. Jetzt wird die unmittelbar an die Fußgängerzone der Innenstadt angeschlossene Baumwollspinnerei sehr behutsam unter Wahrung der alten Strukturen umgebaut. In den großzügigen lichtdurchfluteten Hallen soll das städtische Albert-Weisgerber-Museum eine angemessene Heimstatt finden. Weiter geplant sind die multifunktionale Kunsthalle einer Privatgalerie und ein Jugendzentrum. St. Ingbert alte Baumwollspinnerei vor der Umnutzung St. Ingbert alte Baumwollspinnerei innen Wie hier entdeckt man immer wieder in leerstehenden Industriebauten, jahrzehntelang als zu entfernende Schandflecke angesehen, ein großes Potential für die Stärkung der Innenstadt. Mit ihren alten Baustrukturen, aber heutigen, bedarfsgerechten Nutzungen können sie das kulturelle Angebot, das Image und die Anziehungskraft verbessern und aufwerten. 46

46 Sulzbach Salzherrenhäuser Die Salzherrenhäuser, Sulzbachs älteste Bausubstanz waren vom Abbruch bedroht. Das barocke Salzbrunnenhaus hatte mit Unterbrechungen 170 Jahre lang als Fabrikhalle zur Salzgewinnung gedient. Anschließend wurde es zu einer Mühle und später dann zu einem Wohnhaus umgebaut. Bei einem Bodeneinsturz entdekkte man den lange vergessenen Salzbrunnenschacht wieder. Um 1900 wurde an die Halle ein Wohnhaus angebaut, das Haus Weber. Das um 1730 errichtete Salzherrenhaus war immer nur Wohnhaus. Für dieses denkmalgeschützte Ensemble musste eine neue Nutzung gefunden werden. Man entschied sich für ein Kulturzentrum. Die Halle wurde zu einem Theater- und Konzertsaal mit 100 Plätzen umgebaut, in den Wohnhäusern fand die VHS mit Verwaltung und Unterrichtsräumen Platz. Und schließlich wurde das Ensemble mit einem Neubau für die städtische Bücherei ergänzt. Alt und Neu umstehen jetzt einen intimen Innenhof. Der davor liegenden Freifläche könnte der renaturierte Sulzbach Charakter verleihen, wenn sie nicht als Parkplatz missbraucht würde. Hier zeigt sich, auch bei der Ausweisung von Parkplätzen bedarf es großer Sensibilität. Nicht jede freie Fläche eignet sich. Doch dieses viel besuchte Kulturzentrum, auf das die Sulzbacher inzwischen sehr stolz sind, trägt viel zur Stadtidentität bei. Dillingen Lokschuppen als attraktiver Veranstaltungsort Ein anderes überzeugendes Beispiel findet sich in Dillingen. Nachdem die Bahn das dortige Lokschuppenareal nicht mehr benötigte, hat es die Stadt angekauft, zusätzlich auch das benachbarte Gelände einer ehemaligen Holzhandlung. Sie entwickelt hier mit Hilfe von Fördermitteln aus dem Programm Soziale Stadt ein multifunktionales Kulturzentrum, das insbesondere unter sozialen Aspekten vielfache Nutzungsmöglichkeiten für ein breitgestreutes Freizeit- und Kulturangebot bietet und das die Jugendarbeit fördert. Die einsturzgefährdete Gebäudesubstanz wird unter Einbeziehung von Jugendbeschäftigungsprogrammen saniert. Jugendstilhäuser 47

47 2.5. Der Strukturwandel eine Chance Mitte und Anziehungspunkt des Areals ist der denkmalgeschützte halbringförmige Lokschuppen von 1900, in den 1930er Jahren erweitert. Seit 1976 stillgelegt, ist er einer der wenigen im Saarland erhaltenen. Die basilikal gestaffelte Halle aus Ziegelmauerwerk erhält durch den offenen Dachstuhl aus genieteten Fachwerkbindern eine beeindruckende Wirkung. Durch den überhohen Lichtgaden, durch die Reihen der hohen, mit Eisensprossen unterteilten Rechteckfenster flutet das Licht in die weite Halle. Mit größter Sorgfalt saniert und mit allen technischen Erfordernissen ausgestattet, können in der auch in kleinere Bereiche teilbaren Halle sowohl klassische wie Rockkonzerte, Theateraufführungen, Vereinsveranstaltungen und viele andere Events stattfinden. Dillingen Lokschuppen als attraktiver Veranstaltungsort Dieses Projekt ist ein hervorragendes Beispiel mit Hilfe eines Kultur- und Bildungsangebots, die innerstädtische Sozialstruktur insbesondere für Jugendliche zu verbessern. 48

48 Völklingen Adolf-Kolping-Platz nach Abbruch Saarbrücken Saarterrassen Saarbrücken-Burbach Marktplatz mit neuer Markthalle Dagegen bestimmt die demographische Entwicklung den Strukturwandel im Wohnungsbau. Während man in der Vergangenheit als Gegengewicht zu den vorhandenen engen und unzureichenden Bauten den Wohnungsbau auf der grünen Wiese anstrebte, steht heute das Innenstadt- Wohnen im Vordergrund der Bemühungen. Damals zwangen Wohnungsknappheit und Bevölkerungszunahme zu städtebaulichen Entwicklungsmaßnahmen wie beispielsweise Völklingen-Sonnenhügel. Die gegenteilige Situation mit schrumpfenden Einwohnerzahlen und Gebäude- und Wohnungsleerständen erfordert eine Rückbesinnung auf die Kernstadt und den Ortskern. Um dortige Wohnumfelder zu verbessern und den öffentlichen Raum aufzuwerten, ist der Gebäuderückbau kein Tabu mehr. An Stelle eines ehemaligen überwiegend leerstehenden großen Geschäftshauses etwa, gewann die Völklinger Innenstadt einen vielfach nutzbaren öffentlichen Platz neben der Kirche. Um den Strukturwandel zu festigen, sind neben städtebaulichen Maßnahmen vor allem auch soziale, ökonomische und bildungspolitische Anstrengungen nötig. Die lokale Ökonomie spielt in diesem Prozess eine wichtige Rolle. In Losheim ist Leitprojekt der Sozialen Stadt die Sanierung der ehemaligen Werkhallen des Monzgeländes, einer am Rande des Ortskernes liegenden Gewerbebrache. Nach einer zweijährigen Sanierungs- und Umbauzeit wurde hier ein Wertstoffhof eröffnet. Die Bevölkerung erhielt einen zentralen Sammelplatz für die Entsorgung ihrer Abfälle, die hier zur Wiederverwertung aufbereitet werden. Angegliedert ist ein von der Losheimer Arbeitsmarktinitiative e.v. (LAI) betreutes Zentrum für Beschäftigung und Qualifizierung. Diese wichtige arbeitsmarktpolitische Aufgabe dient dem Abbau von Arbeitslosigkeit. Sowohl Langzeitarbeitslose als auch arbeitslose Jugendliche finden eine sinnvolle Beschäftigung und können sich unter Anleitung von Handwerksmeistern qualifizieren. Die Sanierung des Geländes und der Umbau zum Wertstoffhof war ein erstes Betätigungsfeld und ein positiver Beitrag zur Stärkung der lokalen Ökonomie. Auf dem brachgefallenen Hüttengelände in Saarbrücken-Burbach sind heute die Saarterrassen, auf dem ehemaligen Gelände der Drahtseilfabrik Heckel der IT-Park Saar angesiedelt. Beides sind erfolgreiche Dienstleistungssparks mit innovativen Firmen und einer interessanten Architektur. Für die anspruchsvollen modernen Arbeitsplätze sind die ehemaligen Hüttenarbeiter jedoch nicht ausgebildet. Der alte Stadtteil Burbach, seine Bewohner und Geschäftsleute profitierten nicht. Man hofft, diese Polarisierung aufzuheben, indem Burbach mit einer unabhängigen Entwicklung gestärkt wird. Dazu gehören nicht nur städtebauliche und bauliche Veränderungen, sondern auch eine Verbesserung der sozialen Lebensumfelder. Ein wichtiger Baustein ist auch in diesem Konzept die lokale Ökonomie. Eine Stabilisierung des Ortszentrums setzt einen Einzelhandel mit attraktivem Angebot voraus. Dies gelingt nur, wenn die Geschäfte mit dem PKW erreichbar und ihre Größen heutigen Bedürfnissen angepasst sind. Mit einem Geschäftsflächenprogramm werden Ladenumbauten gefördert und finanziell unterstützt. Schließlich soll ein Geschäftsstraßenmanagement helfen, die Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen, indem ein Netzwerk zur Förderung der Modernisierung und gemeinsamen Vermarktung der Geschäfte aufgebaut wurde. 49

49 2.6. Hilfe zur Selbsthilfe Eine Stadt besteht nicht nur aus Häusern, sondern auch aus Menschen und ihren Hoffnungen (Augustinus) Bürgerbeteiligung in der Stadtentwicklung wurde seit den 1970er Jahren versucht, nicht immer erfolgreich. Im Programm der Sozialen Stadt jedoch liegt gerade darauf ein Schwerpunkt, der auch Bestandteil der Integrierten Handlungskonzepte sein muss. Das Ziel dabei ist, den jeweiligen Stadtteil sozial wie funktional zu stabilisieren. Als Anlaufstelle für die Bürger werden Stadtteilbüros eingerichtet und als Ansprechpartner, Motor und Initiator für die Bürgerbeteiligung Stadtteil- oder Quartiersmanager verpflichtet. Sie sind das bewohnerorientierte Bindeglied zwischen städtischer Verwaltung und Bürgern und koordinieren öffentliche mit privaten Initiativen. Ihre vorrangige Aufgabe ist es, diese Angebote zu vernetzen. Dazu gehören etwa bürgerschaftliches Engagement oder Hilfsund Betreuungsangebote für benachteiligte Gruppen, Sozialberatung oder Qualifizierungsmaßnahmen. Auch betreiben sie Informations- und Öffentlichkeitsarbeit. Ihre Arbeit geschieht in enger Zusammenarbeit mit Schulen, Kirchen, Wohlfahrtsverbänden oder Gemeinwesenprojekten. Merzig Jugendrat mit Engagement Malaktion Classique Stadtteilmanagement wird in allen Kommunen, die im Programm Soziale Stadt aufgenommen sind, durchgeführt. Stellvertretend stehen hier drei Orte: Merzig, Völklingen-Wehrden und Saarbrücken-Burbach. Die Schalthaussiedlung in Merzig stellt ein gutes Beispiel für ein gelungenes Quartiersmanagement dar. Diese Siedlung am Rande der Stadt besteht aus 13 kasernenartigen Wohnblöcken und hatte keinen guten Ruf. Viele der 400 Bewohner befanden sich in sozialer und wirtschaftlicher Not, die Arbeitslosigkeit betrug 50 Prozent. Die Stadt begann mit Wohnungsmodernisierungen. Das Wohnumfeld wurde aufgewertet. Gestaltung Edi Platz 50

50 Sommerfest Schalthaussiedlung Neben diesen baulichen Maßnahmen trägt entscheidend zur verbesserten Lebensqualität ein Gemeinwesentreffpunkt in der Trägerschaft der SOS-Kinderdorf Saar e.v. bei. Die Erwachsenen erhalten alle erdenkliche Hilfen, den Arbeitsschwerpunkt bilden jedoch Freizeitangebote und die schulische und sportliche Unterstützung der Kinder und Jugendlichen. Inzwischen erreichen sie mehr und höherwertige Schulabschlüsse. Die Beschäftigungssituation hat sich verbessert. Eine BewohnerInnenvertretung organisiert gemeinsame Veranstaltungen wie etwa ein Sommerfest. Mittelpunkt der Siedlung war ein freier, ungenutzter Dorfplatz. Die Bewohner wünschten sich hier einen öffentlichen Treffpunkt. Aus den in einer Versammlung unter Anwesenheit der Stadtteilmanagerin und eines Stadtplaners gesammelten Ideen entwickelten die Stadtplaner die Pläne. Sie wurden erneut diskutiert. Im Spätsommer 2002 begann der erste Bauabschnitt, die Kinder bekamen den gewünschten Streetballplatz wurde für die Erwachsenen eine Grillecke gebaut. Gut beleuchtete Wege führen über den Platz, er ist begrünt und von bepflanzten Torbögen gegliedert, ein angenehmer Aufenthaltsort. Die Bewohner, Erwachsene wie Kinder, waren von Anfang an in das Projekt Dorfplatz eingebunden und konnten sich auch bei der Ausführung an vielen Arbeiten aktiv beteiligen. Ein Gemeinschafts- und Nachbarschaftsgefühl hat sich eingestellt und eine eigene Stadtteilkultur kann sich entwickeln. 51

51 2.6. Hilfe zur Selbsthilfe Für das Stadtteilmanagement Völklingen-Wehrden hat die Stadt seit einigen Monaten einen eigenen Stadtteilmanager eingestellt. Bis dahin wurde es durch Mitarbeiter der Stadtverwaltung, dem Team Soziale Stadt wahrgenommen. Seine Aufgabe ist es, das Programm Soziale Stadt zu koordinieren und Projekte gemeinsam mit den Beteiligten umzusetzen. Der Stadtteilmanager bietet Sprechstunden im Quartier an. Schon seit 1993 unterstützte in Völklingen-Wehrden ein Sanierungsbeirat die städtebauliche Sanierung, daraus entwickelte sich 1999 beim Programmstart Soziale Stadt das Stadtteilforum Wehrden. Ihm gehören Vertreter der örtlichen Akteure, Vereine und Institutionen an. Als zentrales Gremium der Bürgerbeteiligung hat es seinen Sitz in der Kulturhalle. Für Städtebau oder Miteinander gründeten sich Arbeitsgruppen, eine weitere begleitete den Umbau der Kulturhalle. Das Stadtteilforum kann mit Hilfe des Verfügungsfonds kleine in sich abgeschlossene Projekte im Quartier ermöglichen, unterstützen und das Engagement der Bürger würdigen. Über die Verteilung der Gelder beschließt das Forum und kann sich damit auch wirksam im Quartier bekannt machen. Das jährliche Saarfest, die bedeutendste Veranstaltung dieser Art in Völklingen, wird nicht nur mit einem finanziellen Beitrag aus dem Verfügungsfonds unterstützt. Am Saarfest beteiligt sich auch die am Saarufer gelegene Selimiye-Moschee und macht das Fest interkulturell. Ein echtes Kind des Stadtteilforums ist die Wehrdener Weihnachtsfeier. Zunächst aus Mitteln des Verfügungsfonds angestoßen, ist sie zu einem Selbstläufer aufgestiegen und wird inzwischen von einem eigens gegründeten Verein organisiert. Das Stadtteilforum hat sich zum zentralen Baustein in einem Netzwerk engagierter Menschen im Stadtteil entwickelt, in das auch das Stadtteilbüro eingebunden ist. Dies ist auch Ausdruck des gestiegenen Bürgerstolzes und damit einer immer größeren Bereitschaft, sich für den Stadtteil einzusetzen. 52

52 Brebach Stadtteilfest Höchen Pflanzaktion am Dorfplatz Völklingen-Wehrden Runder Tisch in der Kulturhalle In Saarbrücken Brebach, einem Stadtteil mit sehr hohem Migrantenanteil, hat das Stadtteilbüro seinen Sitz in einem an der Saarbrücker Straße gelegenen stadteigenen Gebäude. Auch hier ist das Stadtteilbüro die zentrale Anlaufstelle, um Projekte bekannt zu machen oder anzustoßen. Dazu gehört die Imagekampagne mit dem Slogan Stadtnah und herzlich. Gemeinsam mit Einwohnern, Gewerbetreibenden und Einzelhändlern wurde ein multikulturelles Stadtteilfest, das Brebacher Fest initiiert findet es zum siebten Mal statt und wird inzwischen von einem Förderverein getragen. Das Stadtteilbüro wird von einem regelmäßig tagenden Begleitausschuss unterstützt, in dem alle interessierten Brebacher Bürgerinnen und Bürger gemeinsam mit Vereinen und Organisationen des Stadtteils weitere Veranstaltungen überlegen und das Programm bestimmen. Eng ist die Zusammenarbeit mit dem Gemeinwesenprojekt BürgerInnenZentrum Brebach, das in einem benachbarten Gebäude residiert und vom Diakonischen Werk an der Saar und der evangelischen Kirche getragen wird. Der Umbau des Hauses zum BürgerInnenZentrum wurde aus Mitteln der Sozialen Stadt gefördert. Neben einem Kultur- und Lesetreff Haute cultür und Internetcafé ist das Haus auch Heimstatt eines InterKulturellen Stadtteiltreffs, der sich vor allem der Integration älterer Migrantinnen annimmt. Das dazu gehörende offene Café ist Treffpunkt, ein Ort der Begegnung und des Austauschs für die verschiedenen ethnischen und sozialen Gruppen. Eine intensive Bürgerbeteiligung wird auch mit dem Stadtteilforum, einer Art Rundem Tisch erreicht. Hier werden die städtebaulichen Planungen vorgestellt und von den Anwesenden diskutiert, damit ihre Anregungen und Wünsche in die Projekte einfließen können. Über einen Verfügungsfonds können von Bürgern gewünschte Maßnahmen sehr schnell umgesetzt werden. Dazu gibt es einen Vergabeausschuss, in dem alle Bevölkerungsgruppen vertreten sind. Ziel aller Projekte ist, obwohl mit öffentlichen Mitteln angeschoben, sich auf Dauer selbst zu tragen. Dabei ist das unermüdliche Engagement der Beteiligten nötig und wird auch erwartet. Stadtmanagement ist eine Langzeitaufgabe, die gerade die Kontinuität der Verbindungsperson erfordert. Als positiver Effekt jedoch stellt sich heraus: durch die Teilnahme und Mitbestimmung der Bürger wird ihr Interesse an der Gemeindeentwicklung verstärkt, sie identifizieren sich - wieder oder erst jetzt - mit dem Ort, er wird ihnen zur Heimat. 53

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54 3. Ausgewählte Maßnahmen und Beispiele 3.1 Städtebauliche Sanierung 3.2 Soziale Stadt 3.3 Stadtumbau West 3.4 Städtebauliche Entwicklung 55

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56 3.1 Städtebauliche Sanierung 57

57 BECKINGEN Landkreis: Gemeinde: Merzig-Wadern Beckingen Einwohner: Städtebauliche Instrumentarium: Sanierungsmaßnahme Ortskern Beckingen ca. 6,6 ha Beginn/Dauer: 1992 Gesamtfördervolumen: ca Marktplatz Fehlende attraktive und nutzbare Plätze zur Unterstützung des öffentlichen Lebens bzw. der Dorfgemeinschaft Fehlende Parkraumversorgung im Zentrum Ortsbildprobleme durch mangelnde Gestaltung des öffentlichen Raums Aufwertung und Stärkung des Ortskerns als Verwaltungs- und Geschäftszentrum, entsprechend dem Leitbild der Gemeinde Beckingen Aktivierung des dörflichen Lebens durch funktionale und gestalterische Schwerpunktsetzung im öffentlichen Raum Schaffung, Aufwertung und Vernetzung innerörtlicher Freiflächen mit Aufenthalts- und Ruhezonen Schaffung der Voraussetzungen zur Stärkung und Bindung der Kaufkraft (Integration des REWE-Marktes) Verbesserung der Verkehrsverhältnisse, Schaffung von Kfz- Stellflächen sowie Erhöhung der Nutzungsqualität des Wohnumfeldes Plangrundlagen: Städtebaulicher Ideenwettbewerb Marktplatz Beckingen, 1993 Rahmenplanung, Bebauungsplanung Gestaltungssatzung Ausgewählte Maßnahmen: Neugestaltung Marktplatz mit Integration Einkaufsmarkt Neugestaltung Marzellusplatz Verschiedene Abbruchmaßnahmen im Bereich der Tal- und Brückenstraße Verbindungsweg Talstraße / Brückenstraße Besonderheiten: Gestaltungsgfibel und Sanierungszuschuss Weitere Sanierungsgebiete: Ortskern Düppenweiler Ortskern Reimsbach neuer Marktplatzabschluss Platzgestaltung Marzellusplatz 58

58 Landkreis: Stadt: Saarpfalz-Kreis Bexbach Einwohner: Städtebauliche Instrumentarium: Sanierungsmaßnahme Ortskernsanierung Höchen ca. 13,2 ha Beginn/Dauer: Gesamtfördervolumen: ca BEXBACH attraktive Fußwegeverbindung Bachlauf - nach Offenlegung Starke Gefährdung der Ortsstruktur sowie der Bausubstanz, daraus resultierend: Ortsbildprobleme Städtebauliche Missstände im Ortskern Unzureichende Gestaltung der Grün- und Freiflächen, Defizite in der Nutzbarkeit der Flächen Verkehrsprobleme Fehlen eines zusammenhängenden Fußwegenetzes Negative Veränderungen in der Bevölkerungs- und Sozialstruktur Stärkung des Ortszentrums Verbesserung der Infrastruktur Erhalt des Wohnstandortes Sanierung und Modernisierung der Bausubstanz, Verringerung der Leerstände Aufwertung der städtebaulichen und sozialräumlichen Situation Schwerpunktbildung im öffentlichen Raum Schaffung von innerörtlichen Grün- und Freiflächen Frei- bzw. Offenlegung des Glans als Anziehungspunkt für die Bewohner Motivation der Bewohner zur Durchführung privater Sanierungsmaßnahmen Erlass einer Förderrichtlinie Plangrundlagen: Rahmenplanung Ausgewählte Maßnahmen: Freilegung des Glans Fußweg Glanhalle Umgestaltung der Brunnenstraße Sanierung der Grundschule Anlage einer natürlichen Freilichtbühne im Bereich des Schulhofes Pflanzaktionen Ca. 100 private Sanierungsmaßnahmen Besonderheiten: Wahl des vereinfachten Verfahrens Höchen war Modellvorhaben (ExWost) Weitere Sanierungsgebiete: Stadtmitte Bexbach Ortskern Oberbexbach natürlich gestaltete Freilichtbühne Brunnenstraße: ortsgerecht gestaltet 59

59 BLIESKASTEL Landkreis: Stadt: Saarpfalz-Kreis Blieskastel Einwohner: Städtebauliche Instrumentarium: Sanierungsmaßnahme Altstadt Blieskastel ca. 18,8 ha Beginn/Dauer: 1979 Gesamtfördervolumen: ca Ansicht vor und... nach privater Instandsetzung Steigende Verkehrsbelastung im öffentlichen Raum mit Verkehrslenkungsproblemen und Stellplatzdefiziten Fast ausschließlich historische Bausubstanz betroffen Historische Bausubstanz kann die heutigen Wohn- und Lebensqualitätsstandards nicht erfüllen - Folge: Leerstände Modernisierungsstau bzw. unsachgemäße Sanierung Bewahrung und Restaurierung der historischen Strukturen: Grundlage - Ausweisung der gesamten Altstadt als Denkmalschutzgebiet (Ensembleschutz) Verbesserung der Wohn- und Lebensqualität Ausbau als Kur- und Fremdenverkehrsgemeinde Attraktivierung des Einkaufsstandortes durch verkehrslenkende und beruhigende Maßnahmen Plangrundlagen: Städtebauliche Entwicklungskonzeption und Rahmenpläne Bebauungspläne in Aufstellung Ausgewählte Maßnahmen: Modernisierung des historischen Rathauses und der Bliesgau-Festhalle Umgestaltung der Kardinal-Wendel-Straße zur Fußgängerzone mit einer Satzung über Gestaltung von Werbeanlagen Verkehrsberuhigter Ausbau der Altstadtstraßen Neugestaltung des Paradeplatzes KlasseSchule Projekt Von der Leyen Gymnasium Geplante Maßnahmen: Neugestaltung der Achse Innenstadt - Freizeitbereich (Verlagerung der B 423, Neugestaltung Stadteingang) Neuordnung Malzfabrik Besonderheiten: Gestaltungssatzung und Richtlinien zur Förderung privater Modernisierungsvorhaben geplante Umgestaltung Stadteingang Paradeplatz in historischer Umgebung 60

60 altes Rathaus - historisches Erbe Landkreis: Gemeinde Saarlouis Bous Einwohner: Städtebauliche Instrumentarium: Sanierungsmaßnahme Ortskern Bous ca. 18,6 ha Beginn/Dauer: 1986 Gesamtfördervolumen: ca BOUS Verkehrslenkung durch Umgestaltung (Friedrich-Ebert-Straße) Verbesserung der Parkraumsituation - neue Impulse Sehr hohes Verkehrsaufkommen im Ortszentrum Überregionaler Verkehr nutzt oft Randbereiche als Schleichweg Geringe Anteile an nutzbaren Grün- und Freiflächen Historische Bausubstanz im Ortszentrum mit teilweise erheblichem Sanierungsstau Gewerbebrache in der Innerortslage Ausbau eines leistungsfähigen Ortszentrums: Stärkung als Wohn-, Einzelhandels- und Dienstleistungsstandort Attraktivierung der Ortsmitte durch Reduzierung der Verkehrsproblematik (Verringerung des Schleichwegeverkehrs in den Randbereichen) Gestaltung der Straßenräume zu einem multifunktionalen, lebendigen öffentlichen Raum Schaffung neuer Entwicklungsimpulse durch die Um- bzw. Wiedernutzung untergenutzer Areale Plangrundlagen: Rahmenplanung Ausgewählte Maßnahmen: Verkehrsberuhigter Ausbau der Friedrich-Ebert-Straße Umgestaltung und neue Verkehrsführung Kirchstraße Umnutzung und Gestaltung des Bereichs ehemalige Schokoladenfabrik (Hotel / gemeindliches Kulturzentrum Petry-Hof ) Geplante Maßnahmen: Revitalisierung und Integration Alter Bahnhof mit multifunktionalem Umfeld (z.b. Saarbahnhalt, Marktfläche etc.) ins Ortszentrum Sanierung altes Rathaus (histor. Gebäude) und Gestaltung des Rathausumfeldes Petry-Hof: gestalterische und funktionale Aufwertung des Zentrums 61

61 DILLINGEN Landkreis: Stadt: Saarlouis Dillingen Einwohner: Städtebauliche Instrumentarium: Sanierungsmaßnahme Altstadt - südlicher Teil und Erweiterung ca. 11,6 ha Beginn/Dauer: 1971 Gesamtfördervolumen: ca Marktplatzrandbebauung Perspektive der Marktplatzrandbebauung Struktur- und Funktionsschwächen in der Innenstadt Überdimensionierung des Marktplatzes Umgestaltung des Dillinger Marktplatzes in einen angemessenen Maßstab, Schaffung eines funktionsgerechten Platzes Fassung des Marktplatzes durch eine neue Randbebauung Schaffung einer typischen Marktplatzatmosphäre Bauliche Fassung der an den Marktplatz angrenzenden Straßen Plangrundlagen: Städtebauwettbewerb Ausgewählte Maßnahmen: Fußgängerzone Private Modernisierungen Marktplatzgestaltung, Schaffung einer innenliegenden Piazza, zentraler Ort für Veranstaltungen und Märkte Dreiecksbebauung Tiefgarage Marktplatzrandbebauung Marktplatz Dillingen 62

62 Bebauung im Bereich des Marktplatzes Landkreis: Gemeinde: Saarlouis Ensdorf Einwohner: Städtebauliche Instrumentarium: Sanierungsmaßnahme Ortskernsanierung Ensdorf ca. 30 ha Beginn/Dauer: 1989 Gesamtfördervolumen: ca ENSDORF Gestaltungsmaßnahmen im Bereich der Saarstraße Verkehrsprobleme im Ortszentrum Unzureichende Grün- und Freiflächen Gestaltungsdefizite im Bereich des öffentlichen Raumes Defizite im Bereich der Marktplatzgestaltung Aufwertung und Schwerpunktbildung im öffentlichen Raum Verbesserung der städtebaulichen Situation Schaffung innerörtlicher Grün- und Freiflächen Erhalt des Wohnstandortes Verbesserung der lokalen Infrastruktur, der Dienstleistungs- und Versorgungssituation Verbesserung der Verkehrsverhältnisse Plangrundlagen: Rahmenplanung, Bebauungsplan Wettbewerb (Kulturhalle) Ausgewählte Maßnahmen: Gestaltung des Rathausumfeld Marktplatzbebauung - Marktplatz und Passage Neugestaltung der Kirchenvorfläche Verkehrsberuhigter Ausbau der Saarstraße Gestaltungsmaßnahmen im Eingangsbereich des Rathauses Gestaltung Fassade und Außenanlage Bergmannsheim Steigerung der Attraktivität im rückwärtigen Rathausumfeld Heutige Gestaltung des Bergmannsheims 63

63 EPPELBORN Landkreis: Gemeinde: Neunkirchen Eppelborn Einwohner: Städtebauliche Instrumentarium: Sanierungsmaßnahme Ortszentrum Eppelborn ca. 17,3 ha Beginn/Dauer: 1989 Gesamtfördervolumen: ca Medienbahnhof - Beispiel für private Investition Marktplatz mit neuer Randbebauung Erhalt als Versorgungszentrum Geschlossene Baustrukturen im Ortszentrum mit hohem Anteil sanierungsbedürftiger Bausubstanz Hohe Verkehrsbelastung mit Parkraum- und Gestaltungsdefiziten v.a. im Bereich der Geschäftsstraßen Entwicklung eines attraktiven Ortszentrums als Wohn-, Einzelhandels- und Dienstleistungsstandort Aufwertung des öffentlichen Raumes durch eine zentrumsgerechte multifunktionale Gestaltung Modernisierung der Bausubstanz Reduzierung der Leerstandsproblematik Schaffung von Arbeitsplätzen Bereitstellung einer Basis für private Investitionen Plangrundlagen: Rahmenplanung, Teilbebauungspläne Ausgewählte Maßnahmen: Punktuelle Umgestaltung der innerörtlichen Erschließung Neubau des Marktplatzes und Randbebauung, Verbindung Bahnhof / Marktplatz über Fußgängerzone Mehrere dezentrale Parkplatzareale im Ortszentrum Stärkung des ÖPNV durch Anlage einer P&R-Fläche im Umfeld des Bahnhofs Ausbau des Kulturzentrums BigEppel mit Umfeld Bedeutende private Investitionen: Renovierung des historischen Medienbahnhofes Kongresszentrum Big-Eppel Neubau verschiedener Wohn- und Geschäftshäuser Geplante Maßnahmen: Neuordnung der Gewerbebrache Umfeld Marktplatz - Big Eppel Gestaltung Umfeld Pfarrkirche, Finsterwalde-Platz Weitere Sanierungsgebiete: Ortsmitte Dirmingen Ortsmitte Wiesbach funktionaler Schwerpunkt im Ortszentrum 64

64 Landkreis: Gemeinde: St. Wendel Freisen Einwohner: Städtebauliche Instrumentarium: Sanierungsmaßnahme Ortskern Freisen ca. 15 ha Beginn/Dauer: 1991 Gesamtfördervolumen: ca FREISEN Kirchenumfeld und Aufenthalt Parkplatzgestaltung Probleme durch eine bipolare Aufgabenverteilung zwischen Freisen und Oberkirchen Fehlende Schwerpunktbildung bzw. Gestaltung im öffentlichen Raum (insbesondere zur Unterstützung des öffentlichen Lebens bzw. der Dorfgemeinschaft fehlen öffentliche Plätze) Probleme im Ortsbild durch Sanierungsstau bzw. Instandhaltungsdefizite Fehlender Parkraum im Zentrum Erhalt bzw. Ausbau des bipolaren Zentrums Freisen / Oberkirchen als Wohn-, Einzelhandels- und Dienstleistungsstandort Aktivierung des dörflichen Lebens durch funktionale und gestalterische Schwerpunktsetzung im öffentlichen Raum Aufwertung und Vernetzung innerörtlicher Freiflächen Plangrundlagen: Rahmenplanung, Bebauungsplanung Städtebaulicher Ideenwettbewerb Ortskern, 1992 Ausgewählte Maßnahmen: Fassung und Gestaltung des Herrmann-Hörmann- Platzes als zentraler Kommunikationsraum (Dorfmitte) Gestaltung des Mutzinger Platzes als Markt- und Festplatz und Verbesserung des örtlichen Stellplatzangebotes Neugestaltung des Kirchenumfeldes als Präsentations-, Aufenthalts- und Kommunikationsraum bzw. Parkplatzfläche Bedeutende private Investitionen: Ausbau eines Dienstleistungszentrums im Bereich Herrmann-Hörmann Platz Veranstaltungssaal der Kirche i.v.m. Kolpinghaus Weitere Sanierungsgebiete: Ortsmitte Oberkirchen Oberkirchen: Festhalle mit attraktivem Umfeld Hermann-Hörmann Platz - neue Kommunikationsfläche 65

65 FRIEDRICHSTHAL Landkreis: Stadt: Regionalverband Saarbrücken Friedrichsthal Einwohner: Städtebauliche Instrumentarium: Sanierungsmaßnahme Helenengelände und Stadtmitte ca. 20 ha und 30 ha Beginn/Dauer: 1977 Gesamtfördervolumen: ca Bau der Helenenhalle auf dem Helenengelände Brachfläche Helenengelände (ehem. Grube Helene) Ortsbildprobleme, insbesondere durch Schäden an der Bausubstanz Gemengelagenproblematik Verkehrsprobleme Defizite im Bereich der Marktplatzgestaltung Verbindung der Stadtteile Friedrichsthal und Bildstock über das Bindeglied Helenengelände Revitalisierung des Helenengeländes, Nutzungsmischung Wohnen und Arbeiten Einbindung des Helenengeländes in das städtische Gefüge Umnutzung/ Umbau des Rechtsschutzsaales Plangrundlagen: Rahmenplan Ausgewählte Maßnahmen: Umnutzung des Helenengeländes als attraktiver städtischer Bereich, Nutzungsmischung Wohnen, Dienstleistung, Handwerk, Seniorenzentrum Schaffung neuer Wege zur Einbindung des Helenengeländes in das Stadtgefüge Umbau des Rechtsschutzsaales Umfangreiche Gestaltungsmaßnahmen im Bereich des Rathausumfeldes Besonderheiten: Sanierungsgebiete Stadtmitte und Helenengelände wurden im Laufe der Zeit zu einem Sanierungsgebiet zusammengelegt Aufgrund der veränderten Rahmenbedingungen werden die ehem. Sanierungsbereiche heute über das Programm Soziale Stadt gefördert i.v.m. Ziel II Mitteln der EU (EFRE) Weitere Sanierungsgebiete: Rechtsschutzsaal und Umgebung in Bildstock Bergwerkskolonie Maybach Sanierung des Eingangsbereiches zum Grühlingsstollen Rechtsschutzsaal 66

66 Landkreis: Gemeinde: Saarpfalz-Kreis Gersheim Einwohner: Städtebauliche Instrumentarium: Sanierungsmaßnahme Ortsmitte Gersheim ca. 11 ha Beginn/Dauer: 1993 Gesamtfördervolumen: ca GERSHEIM private Sanierung Straßenräume ohne Aufenthaltsqualitäten Zahlreiche aufgegebene Nutzungen im Altort, daher starker Wandel in der Nutzungsstruktur Leerstände Notwendige Sanierungsmaßnahmen an Privatgebäuden Stärkung der historischen Ortsmitte Nutzung leerstehender Bausubstanz Aufwertung privater Bausubstanz, insbesondere der ehemals landwirtschaftlich genutzten Gebäude Verbesserung der Wohnumfeldsituation Stärkung der Versorgungsstruktur Aufwertung der Straßenräume Stärkung der Tourismusfunktion durch die Nutzung der vorhandenen endogenen Potenziale (z.b. Orchideengebiet, Europäischer Kulturpark, Bliestalfreizeitradweg) Plangrundlagen: Rahmenplanung Ausgewählte Maßnahmen: Umnutzung eines ehemaligen landwirtschaftlichen Gebäudes zu einem ökologischen Schullandheim Gestaltung des Dorfplatzes Gestaltung der Bahnhofstraße/Walsheimer Straße Bedeutende private Investitionen: Umnutzung eines privaten Bauernhauses zu einer Ferienwohnung Geplante Maßnahmen: Gestaltung des Umfeldes am ökologischen Schullandheim (Kirche, ehem. Schule) ökologisches Schullandheim Maßnahmenplan der vorbereitenden Untersuchungen, Quelle: Argus Concept 67

67 GROSSROSSELN Landkreis: Gemeinde: Regionalverband Saarbrücken Großrosseln Einwohner: Städtebauliche Instrumentarium: Sanierungsmaßnahme Ortszentrum Großrosseln ca. 14,1 ha Beginn/Dauer: 1977 Gesamtfördervolumen: ca alte Warndthalle Neubebauung Bereich alte Warndthalle Substanzmängel und Strukturschwächen Mängel im Ortsbild Funktionsschwächen im Ortskern Ersatzbau für den Abriss der alten Warndtburg erforderlich Gestalterische und funktionale Aufwertung des Ortskernes von Großrosseln Bau der neuen Bürgerhalle mit entsprechender Umfeldgestaltung und dadurch Schaffung eines zentralen Kommunikations- und Aufenthaltsbereiches Aufwertung des Areals der alten Warndtburg mit ortskerntypischen Nutzungen Erhalt von Großrosseln als attraktives und lebendiges Einkaufs- und Versorgungszentrum Plangrundlagen: Rahmenplanung, Bebauungspläne Ausgewählte Maßnahmen: Freiflächengestaltung Umfeld Rathaus Modernisierung altes Kloster Modernisierung Schulhaus Umfeldgestaltung Schule Fußläufige Anbindung Rathaus - Hauptstraße Neue Bürgerhalle, Umfeld Besonderheiten: Umfassende Neuordnungsmaßnahmen im Zentrum in Kooperation mit privatem Investor Modell der neuen Bürgerhalle und Umfeld Umfeld Rathaus 68

68 Rückansicht des neuen Rathauses Landkreis: Gemeinde: Regionalverband Saarbrücken Heusweiler Einwohner: Städtebauliche Instrumentarium: Sanierungsmaßnahme Ortskern Heusweiler ca. 14,3 ha Beginn/Dauer: 1986 Gesamtfördervolumen: ca HEUSWEILER Neue Wohn- und Geschäftsbebauung Saarbrücker Straße Ortsbildprobleme Große Brachfläche nahe des Zentrums von Heusweiler (ehemaliger Bahnhof) Defizite in der Nutzung öffentlicher Räume, insbesondere im Bereich Marktplatz Stärkung des Ortszentrums Ausbau des Marktplatzes, Schaffung einer funktionierenden Randbebauung zur Belebung des Platzes Nutzung leerstehender Gebäude Integration des alten Rathauses in einen Erweiterungsbau Plangrundlagen: Rahmenplanung, Bebauungspläne Ausgewählte Maßnahmen: Rathausneubau mit Integration der alten Bausubstanz Umnutzung des ehemaligen Schulgebäudes Wandel des Marktplatzes von einem Parkplatz zu einem lebendigen Kommunikationsraum Geplante Maßnahmen: Saarbahn als Impulsgeber für die weitere Entwicklung, umfangreiche Veränderungen im Bereich der zukünftigen Haltestelle Besonderheiten: Zu Beginn der 1980er Jahre Ideenwettbewerb für die gesamte Ortsmitte, hieraus wurden bis heute umfangreiche Entwicklungsmaßnahmen abgeleitet Weitere Sanierungsgebiete: Ortsmitte Holz Dorferneuerung Wahlschied Anknüpfungspunkt Marktplatz / zukünftige Saarbahn-Haltestelle Heutige Gestaltung des Marktplatzes in Heusweiler 69

69 HOMBURG Landkreis: Stadt: Saarpfalz-Kreis Kreisstadt Homburg Einwohner: Städtebauliche Instrumentarium: Sanierungsmaßnahmen Innenstadt Homburg ca. 16 ha Beginn/Dauer: 1976 Gesamtfördervolumen: ca Gestaltung der Fußgängerzone Gestaltung der Fußgängerzone Defizite in der Gestaltung von mehreren Straßenzügen in der Innenstadt Defizite in der Nutzbarkeit öffentlicher Räume Stärkung der Innenstadt Aufwertung der städtebaulichen und sozialräumlichen Situation Schwerpunktbildung im öffentlichen Raum (Marktplatz, La-Baule-Platz, Wappenplatz, Fußgängerzone, Christian-Weber-Platz) Verbesserung der lokalen Infrastruktur sowie der Dienstleistungs- und Versorgungssituation Plangrundlagen: Synagogenwettbewerb (interdisziplinärer Architekten und Ingenieurwettbewerb), Bebauungspläne Ausgewählte Maßnahmen: Ausbau des Kirchplatzes Umgestaltung des Marktplatzes La-Baule-Platz Wappenplatz Ausbau der Fußgängerzone Umgestaltung zahlreicher Straßenzüge in der Innenstadt Synagoge: Sicherung der Ruine Besonderheiten: Sanierungsmaßnahmen in der Innenstadt sind größtenteils abgeschlossen Marktplatz nach der Umgestaltung Sicherung der Ruine - ehemalige Synagoge 70

70 Freiraum Illgrund mit baulichen... Landkreis: Gemeinde: Neunkirchen Illingen Einwohner: Städtebauliche Instrumentarium: Sanierungsmaßnahme Ortskern und Illgrund Illingen ca. 19 ha Beginn/Dauer: 1975 Gesamtfördervolumen: ca ILLINGEN... und funktionalen Ergänzungen Funktionsverlust von Hauptstraße und Marktplatz als dem zentralen Einkaufsareal Nutzungs- und Ortsbildkonflikte im Bereich der zentralen Industriebrache ( Höllgelände ) Gestaltungs- und Funktionsprobleme im Illgrund: eingeschränkt erlebbare Funktionsvielfalt (Historie, Natur und Freizeit) Erschließungs- und Verknüpfungsdefizite zwischen funktionalen Schwerpunkten im Ortszentrum (z.b Grün- und Freizeitbereich Illgrund, Höllgelände, Bahnhofsareal) Stärkung der Ortsmitte als attraktives Verwaltungszentrum und als Funktionsträger für Wohnen, Handel und Dienstleistung Neuordnung und Entwicklung der innerörtlichen Flächenpotenziale zur nachhaltigen Stärkung des Ortszentrums Aufwertung des Illgrundes als Impulsgeber für die Ortskernentwicklung durch die Kombination von hochwertigen ökologischen und baulichen Strukturen mit Freizeit-, Kultur- und Aufenthaltsqualitäten Entwicklung des Bahnhofsareals als ÖPNV-Knotenpunkt und Integration ins Ortszentrum Ausbau des Tourismus als neuer Baustein des Erholungsortes Illingen Plangrundlagen: Rahmenplanung, Bebauungspläne Realisierungswettbewerbe Kindergarten, Pfarrheim, Kulturhalle; Studentenwettbewerb Jugendzentrum Ausgewählte Maßnahmen: Neubau Bahnhof und Umfeldgestaltung (Kombination von ÖPNV und SPNV) Ausbau Kirchenvorplatz Illgrund: Sanierung Burg mit Umfeld und Wegeführung Bedeutende private Investitionen: Hotelneubau Burg Kerpen Bürogebäude in der Rathausstraße Geplante Maßnahmen: Höllgelände: Revitalisierung einer zentralen Industriebrache Illgrund: Neugestaltung Festplatz und Grünanlage Besonderheiten: Kombination mit Ziel 2 Mitteln der EU (EFRE) Weitere Sanierungsgebiete: Ortsmitte Hüttigweiler Ortsmitte Uchtelfangen Burg Kerpen mit neugestaltetem Umfeld 71

71 KIRKEL Landkreis: Gemeinde: Saarpfalz-Kreis Kirkel Einwohner: Städtebauliche Instrumentarium: Sanierungsmaßnahme Ortsmitte Limbach ca. 19 ha Beginn/Dauer: 1986 Gesamtfördervolumen: ca Mühle - früher Mühle - heute Hauptstraße - früher Hauptstraße - heute Mängel im Ortsbild Leerstehende Bausubstanz, z.b. ehemalige Mühle, altes Rathaus Verkehrsprobleme im Bereich der Ortsdurchfahrt Limbach Aufwertung der Hauptdurchgangsstraße Wiedernutzung leerstehender Gebäude Verbesserung des Ortsbildes und städtebauliche Aufwertung des öffentlichen Raumes Strukturgerechte Erhaltung des Ortskernes Plangrundlagen: Gestaltungsplan für die Ortsdurchfahrt Ausgewählte Maßnahmen: Umfangreiche Gestaltungsmaßnahmen in der Hauptstraße Umgestaltung Theobald-Hock-Platz, Anlage einer Naturbühne Sanierung der ehem. Limbacher Mühle Umbau des alten Rathauses (privat) Umbau eines ehem. Arbeiter-Bauernhauses (privat) Besonderheiten: Sanierung als Initialzünder für private Maßnahmen Gute Umnutzungsbeispiele histor. Bausubstanz Weitere Sanierungsgebiete: Ortskern Neuhäusel Gestaltungdetails entlang der Hauptstraße Planung Hauptstraße, Quelle: Büro Keller nach privater Instandsetzung 72

72 Landkreis: Gemeinde: Regionalverband Saarbrücken Kleinblittersdorf Einwohner: Städtebauliche Instrumentarium: Sanierungsmaßnahme Ortszentrum Kleinblittersdorf ca. 10,8 ha Beginn/Dauer: 1988 Gesamtfördervolumen: ca KLEINBLITTERSDORF Gestaltung Rathausbereich Defizite der Siedlungs- und Erschließungsstruktur, z.b. unzureichende rückseitige Grundstückserschließung Untypische, überdimensionierte Ortsdurchgangsstraße und daraus resultierend Verlust von Nutzflächen für den fußläufigen/ruhenden Verkehr und zur Entwicklung von Präsentationsflächen für den Einzelhandel Stärkung des Ortskerns als Verwaltungs-, Dienstleistungs- und Einzelhandelsstandort Entwicklung des Lebensraums Dorfmitte, Stärkung der Wohn- und Aufenthaltsqualität (Kommunikationsraum) Inwertsetzung der historischen örtlichen Bausubstanz und Förderung der regionaltypischen Gestaltungselemente Plangrundlagen: Städtebaulicher Rahmenplan Ausgewählte Maßnahmen: Straßenraumgestaltungen im Umfeld Rathausstraße - Mühlengasse Entwicklung des zentralen Park- und Festplatzes Alte Schulstraße Neubau der Saarbahnhaltestelle und Neugestaltung des Bahnhofsvorplatzes Rathaus III - Entwicklung eines historischen Bauernhauses zum Verwaltungsgebäude Ausbau des innerörtlichen Fußwegenetzes Neubau- und Neugestaltung der Freundschaftsbrücke nach Grosbliederstroff/Frankreich Förderung privater Sanierungsmaßnahmen, Gestaltungsberatung und finanzielle Förderung (ca. 40 Maßnahmen) Weitere Sanierungsgebiete: Ortsmitte Bliesransbach Dorfplatz Bliesransbach Gestaltung Rathausbereich 73

73 LEBACH Landkreis: Stadt: Saarlouis Lebach Einwohner: Städtebauliche Instrumentarium: Sanierungsmaßnahme Bahnhofsumfeld Lebach ca. 28 ha Beginn/Dauer: 2001 Gesamtfördervolumen: ca Abgrenzung des Sanierungsgebietes Aufwertung des ÖPNV Knotenpunktes durch nördlichsten Saarbahnhalt im Saarland Funktionelle Schwächen durch Nutzungsaufgaben (z. B. Bahn- und Postflächen etc.) Fehlende zentrale Versorgungseinrichtung Gestalterische und funktionale Aufwertung des Bahnhofs und seines Umfeldes durch Wiedernutzung brachgefallener innerstädtischer Areale Ansiedlung von zentralen Handels- und Dienstleistungseinrichtungen als Frequenzbringer und Motor der Innenstadtentwicklung Vernetzung zentraler Innenstadtbereiche zu einem attraktiven und lebendigen Einkaufs- und Versorgungszentrum Plangrundlagen: Vereinfachtes Verfahren mit Rahmenplanung, Bebauungsplan Realisierungswettbewerb - Anbindung Rathaus und Umfeld (Fußgängerbrücke) Ideenwettbewerb - Gestaltung Bitcher Platz Ausgewählte Maßnahmen: Neubau Busbahnhof / Kombibahnsteig Verlegung / Ausbau der Poststraße Neugestaltung öffentlicher Räume Private Maßnahmen zur funktionalen Aufwertung der Innenstadt (z.b. SB-Warenhaus, Wohn- u. Geschäftszeile, Seniorenwohnheim etc.) Bedeutende private Investitionen: Bau eines SB-Warenhauses Bau eines Seniorenwohnheimes Geplante Maßnahmen: Anbindung Rathaus u. Umfeld (Fußgängerbrücke) Besonderheiten: Finanzierung überwiegend aus sanierungsbedingten Einnahmen von Grundstücksveräußerungen Weitere Sanierungsgebiete Unterste Wiese, Am Markt Wettbewerb Fußgängerbrücke Wettbewerbsergebnis Bitcher Platz (Quelle: mvm Architekt+starkearchitektur) 74

74 Saarbrücker Sraße - Lebendiger Ortskern Landkreis: Gemeinde: Merzig-Wadern Losheim am See Einwohner: Städtebauliche Instrumentarium: Sanierungsmaßnahme Ortsmitte Losheim ca. 13 ha Beginn/Dauer: 1979 Gesamtfördervolumen: ca LOSHEIM AM SEE Rathausumfeld mit Schneckenbrunnen Gestalterische Probleme in den Hauptverkehrs- und -geschäftsstraßen Schwächung der innerörtlichen Infrastruktur durch Aufgabe von Nutzungen (z. B. Tankstelle etc.) Extreme Parkprobleme im zentralen Ortskern Ausbau des Ortszentrums als funktionaler und gestalterischer Mittelpunkt Stärkung des Ortszentrums als Einkaufs- und Wohnstandort Neuordnung der Verkehrsführung Umnutzung bestehender Gewerbebrachen im Ortszentrum Schaffung und Vernetzung vorhandener Fußwegebeziehungen Plangrundlagen: Vorbereitende Untersuchungen, Rahmenplanungen, städtebauliche Konzepte Ausgewählte Maßnahmen: Modernisierung Rathaus und Umfeldgestaltung für eine lebendige Ortsmitte Modernisierung und Instandsetzung des historischen Schlösschens Ausbau und Gestaltung der Saarbrücker Straße als attraktive Einkaufsachse Gestaltung des Carl Dewes Platzes (Bindeglied zw. Ortskern und Eisenbahnhalle bzw. -museum) Ortskerngestaltung Trierer Sraße Bedeutende private Investitionen: Bau eines Gesundheitszentrums in der Ortsmitte Gallerie am Bahnhof - Losheimer Unternehmenszentrum Weitere Sanierungsgebiete: Ortskern Mitlosheim Dorfplatz Mitlosheim 75

75 MANDELBACHTAL Landkreis: Gemeinde: Saarpfalz-Kreis Mandelbachtal Einwohner: Städtebauliche Instrumentarium: Sanierungsmaßnahme Historischer Weiler Gräfinthal ca. 6 ha Beginn/Dauer: 1986 Gesamtfördervolumen: ca Haus Wulfinghoff - heute nach der Sanierung Hoher Anteil an historischer, vorwiegend denkmalgeschützter Bausubstanz - teilweise Leerstand Ortsbildprobleme durch Instandhaltungsmängel und Bauschäden Probleme in der örtlichen Verkehrssituation Fehlende Parkraumversorgung vor Ort Sicherung der historischen Strukturen, Unterschutzstellung und Instandhaltung der bestehenden Bausubstanz Neubau und Umbau / Modernisierung leerstehender Gebäude Schaffung, Aufwertung und Vernetzung innerörtlicher Freiflächen mit Aufenthalts- und Ruhezonen Schaffung der Voraussetzungen zum Erhalt und zur Stärkung der touristischen Qualitäten Verbesserung der Verkehrsverhältnisse, Schaffung von Kfz-Stellflächen Plangrundlagen: Rahmenplanung, Bebauungsplanung Ausgewählte Maßnahmen: Sanierung und Rekonstruktion des Hauses Wulfinghoff in mehreren Bauabschnitten Bau einer Gemeinbedarfseinrichtung und eines Veranstaltungsraumes Modernisierung und Instandsetzung der ehemaligen Klosteranlage Gräfinthal Sanierung der Klostermauer Sicherung des Kellergewölbes unter dem Klostergarten Innenhofausbau und Anlage eines Brunnens Bedeutende private Maßnahmen: Sanierung der Gaststätte Klosterschenke, Schaffung von Hotelzimmern und Gestaltung eines Parkplatzes Erweiterung Gräfinthaler Hof durch Anbau an der Gaststätte, Bau einer Toilettenanlage, eines Wintergartens und eines Biergartens Weitere Sanierungsgebiete: Ortskern Wittersheim Ortskern Ormesheim Haus Wulfinghoff mit früherem Brauhaus des Klosters Haus Wulfinghoff - damals 76

76 Abgrenzung Sanierungsgebiet Landkreis: Gemeinde: St. Wendel Marpingen Einwohner: Städtebauliche Instrumentarium: Sanierungsmaßnahme Ortszentrum Marpingen ca. 21,6 ha Beginn/Dauer: 1989 Gesamtfördervolumen: ca MARPINGEN Marktplatz - Kommunikationsraum mit attraktivem Brunnen Attraktiver Ortskern mit ausgewogener Nutzungsmischung Nutzungs- und gestalterische Probleme im Umfeld des Kirmesplatzes Fehlende dezentrale Parkplatzkontingente Untergenutzte Gebäudepotenziale im Ortszentrum Tallage des Ortszentrums Pilgerziele ohne Bezug zur Ortsmitte Stärkung des Ortszentrums als Einkaufs- und Wohnstandort Erhalt der bestehenden attraktiven Versorgungsfunktion durch Schwerpunktbildung im öffentlichen Raum Neuordnung der Verkehrsführung und -lenkung in Teilbereichen (z.b. Busverkehr) Nutzung des Pilgertourismus als Impulsgeber für die zukünftige Ortsentwicklung Schaffung von Synergieeffekten durch die intensivere Vernetzung zentraler Bereiche Plangrundlagen: Rahmenplanungen, Bebauungspläne, Tourismus und Verkehrsgutachten Ausgewählte Maßnahmen: Umgestaltung des Marktplatzes mit Brunnen als gestalterischer Schwerpunkt Ortsbildgerechter Ausbau der Marienstraße Dorfgerechter Ausbau der Nebenstraßen Sanierung und Ausbau der Alten Mühle Gestaltung Kirmesplatz Marpingen Geplante Maßnahmen: Integration des Pilgertourismus in die Ortsentwicklung: Ausbau der Pilgerachse : Verehrungsstätte Härtelwald - Kirche Weitere Sanierungsgebiete: Ortskern Urexweiler ortsbildgerecht gestaltete Marienstraße Ortszentrum mit Entwicklungsschwerpunkten 77

77 MERCHWEILER Landkreis: Gemeinde: Neunkirchen Merchweiler Einwohner: Städtebauliche Instrumentarium: Sanierungsmaßnahme Ortskern Merchweiler ca. 33 ha Beginn/Dauer: 1986 Gesamtfördervolumen: ca Marktplatz mit Wochenmarkt Hauptstraße früher heute Hauptstraße früher heute Mängel im Ortsbild Funktionsschwächen im Ortskern Zahlreiche Gebäudeschäden aufgrund der Einwirkungen des Bergbaus Stärkung Merchweilers als attraktiven Wohn- und Versorgunsstandort Ortsgerechte Gestaltung der Hauptstraße als zentrale Einkaufsstraße mit einer kleinteiligen Versorgungsstruktur Attraktivitätssteigerung der Ortsmitte durch Schwerpunktbildung im öffentlichen Raum Ausbau eines multifunktionalen Marktplatzes zum Zentrum des dörflichen Lebens Plangrundlagen: Rahmenplanung Städtebaulicher Realisierungswettbewerb für den Marktplatz Ausgewählte Maßnahmen: Neugestaltung des Marktplatzes Straßenraumgestaltungen der Straßen im Ortskern Neubau Kindergarten / Seniorenheim (privat) Geplante Maßnahmen: Bauliche Fassung und Gestaltung des Kaisersaalgeländes als attraktiven Einkaufs- und Kommunikationsbereich Weitere Sanierungsgebiete: Ortskern Wemmetsweiler Marktplatz Visualisierung der geplanten Nutzungen für das Kaisersaalgelände 78

78 Sanierung eines ehemaligen Leerstandes Landkreis: Stadt: Merzig-Wadern Kreisstadt Merzig Einwohner: (2006) Städtebauliche Instrumentarium: Sanierungsmaßnahme Stadtmitte Merzig ca. 25,5 ha Beginn/Dauer: 1977 Gesamtfördervolumen: ca MERZIG Ausbau der Poststraße zur Fußgängerzone Funktionsverlust in der Haupteinkaufsstraße Ortsbildprobleme Leerstände in erhaltenswerter Bausubstanz Umbau der Innenstadt in eine autofreie Fußgängerzone (Meilenstein in der städtischen Entwicklung von Merzig) Steigerung der Erlebbarkeit des Seffersbaches, Einbeziehung in das Stadtbild, Schaffung von Naherholungsbereichen, Steigerung der Freiraumqualität Sicherung der historischen Strukturen Verbesserung der lokalen Infrastruktur Plangrundlagen: Rahmenplanung, Bebauungspläne Studentenwettbewerb Bereich Seffersbach Architektenwettbewerb Denkmalgeschützes Gebäude Ausgewählte Maßnahmen: Schaffung und Gestaltung Fußgängerzone Sanierung Stadthaus Sanierung und Umfeldgestaltung Fellenbergmühle Neugestaltung Brauereigelände als zentralen Rathaus- und Geschäftsbereich Zahlreiche private Sanierungsmaßnahmen Gestaltung des Seffersbachbereiches Besonderheiten: Grundlegende Umgestaltung des Innenstadtbereiches im Hinblick auf die Verkehrsführung zur Stärkung und Attraktivierung des innerstädtischen Einzelhandels Sitzstufenanlage am Seffersbach Gestaltungsmaßnahmen am Seffersbach 79

79 METTLACH Landkreis: Gemeinde: Merzig-Wadern Mettlach Einwohner: Städtebauliche Instrumentarium: Sanierungsmaßnahme Ortszentrum Mettlach ca. 45 ha Beginn/Dauer: 1978 Gesamtfördervolumen: ca Dorfplatz Orscholz mit Aufenthaltsbereich Gestaltung des Rathausvorplatzes Verkehrsbelastung im Bereich der Hauptstraße Fehlende Stellplatzflächen in Verbindung mit hohen Besucher- / Touristenzahlen Ortsbildprobleme insbesondere im Bereich der historischen Bausubstanz Große Brachfläche im Bereich des Betriebsgeländes Villeroy & Boch Verdrängung der Grundversorgungs-Händler aus dem Ortskern Stärkung des Ortskernes Sicherung, Modernisierung und Neunutzung der bedeutenden historischen Gebäude im Ortskern Schaffung eines leistungsfähigen Versorgungszentrums Verbesserung der Verkehrsverhältnisse Sachgerechter Umgang mit dem Saarausbau/ Flussverlagerung Plangrundlagen: Rahmenplan als Wettbewerbsergebnis Bebauungspläne Schiffsanlegestelle Ausgewählte Maßnahmen: Neugestaltung der Saaruferstraße Schaffung einer Fußgängerzone Umgestaltung der Schiffsanlegestelle Gestaltungsmaßnahmen am Marktplatz Rathausvorplatz Salzbadgelände, Fußgängerplattform über Parkebene Zahlreiche private Modernisierungsmaßnahmen Ortskernumfahrung (zusammen mit LfS) Besonderheiten: Umsetzung der Sanierungsmaßnahmen in Hinsicht auf den hohen Stellenwert des Tourismus Kommunales Förderprogramm für private Modernisierungen Überplanung und Nutzung der durch die Verschiebung der Saar entstandenen Fläche Weitere Sanierungsgebiete: Ortskern Orscholz Fußgängerzone in Mettlach 80

80 Gestaltungsmaßnahmen im Bereich der Mühlenstraße Landkreis: Gemeinde: Saarlouis Nalbach Einwohner: Städtebauliche Instrumentarium: Sanierungsmaßnahme Ortskern Nalbach ca. 12 ha Beginn/Dauer: 1986 Gesamtfördervolumen: ca NALBACH Gestaltungsmaßnahmen im Bereich der Mühlenstraße Starke städtebauliche und gewerbliche Umstrukturierungen Veränderungen in der Bevölkerungs- und Sozialstruktur Ortsbildprobleme Verkehrsprobleme Stärkung des Ortszentrums Aufwertung der öffentlichen Räume Schaffung innerörtlicher Grün- und Freiflächen Verbesserung der lokalen Infrastruktur Stärkung des Hubertusplatzes in seinem Erscheinungsbild sowie seiner Funktionsfähigkeit, Schaffung eines Identifikationspunktes mit repräsentativem Charakter Plangrundlagen: Rahmenplanung, Bebauungsplanung Ausgewählte Maßnahmen: Ausbau der Mühlenstraße Innenhofgestaltungen Fortschreibung der Rahmenplanung Neugestaltung des Ortseinganges mit Kreisverkehrsplatz Umgestaltung der Hubertusstraße Neubau/ Sanierung Rathaus Gestaltungsmaßnahmen Hubertusplatz Weitere Sanierungsgebiete: Ortskern Piesbach Rahmenplanung (Quelle: Stadtplan Skoupil) 81

81 NAMBORN Landkreis: Gemeinde: St. Wendel Namborn Einwohner: Städtebauliche Instrumentarium: Sanierungsmaßnahme Ortszentrum Hofeld- Mauschbach ca. 20 ha Beginn/Dauer: 1987 Gesamtfördervolumen: ca historisches Rathaus mit neuem Umfeld Defizite in der Nutzbarkeit öffentlicher Räume Fehlende ortsgerechte Gestaltung der Straßenräume Bedarf an zusätzlichen Gemeinschaftseinrichtungen Ortsbildprobleme durch Modernisierungsstau Stärkung des Verwaltungsstandortes Verbesserung der Verkehrsverhältnisse Stärkung der Funktionen Wohnen, Dienstleistung, Versorgung und Arbeiten Modernisierung und Umnutzung leerstehender Gebäude Bereitstellung von Einrichtungen für die Dorfgemeinschaft Erhalt und Instandsetzung ortsbildprägender Bausubstanz einschließlich Umfeldgestaltung Plangrundlagen: Rahmenplanung Ausgewählte Maßnahmen: Instandsetzung und Modernisierung eines ehemaligen Schulgebäudes als Verwaltungszentrum Attraktive Erschließung und Gestaltung des Rathausumfeldes Dorfgerechte Gestaltung der Ortsstraßen Umbau und Sanierung einer ehemaligen Gaststätte zum Bürgerhaus Multifunktionale Gestaltung des Bürgerhausumfeldes für die Dorfgemeinschaft Ortsansicht Dorfgemeinschaftshaus nach der Modernisierung 82

82 Landkreis: Stadt: Neunkirchen Kreisstadt Neunkirchen Einwohner: Städtebauliche Instrumentarium: Sanierungsmaßnahme: Innenstadt, Neunkircher Eisenwerk, Oberer Markt ca. 92 ha Beginn/Dauer: 1971 Gesamtfördervolumen: ca NEUNKIRCHEN Stummplatz mit innerstädtischem Einkaufszentrum Verlust mehrerer tausend Arbeitsplätze durch die etappenweise Schließung des Neunkircher Eisenwerkes Stadtzentrum gliederte sich unmittelbar an die Industrieanlagen an Über 90 ha stadtkernnaher Industriefläche fielen brach Fehlende gestalterische Qualitäten und funktionale Schwächen kennnzeichneten das Stadtzentrum Teilweise unattraktive Wohnsituation mit problematischer Ausstattungs- und Wohnumfeldqualität Städtebauliche Erneuerung und Erweiterung der Innenstadt als Handels- und Dienstleistungszentrum Revitalisierung aufgelassener Industrie- und Gewerbeflächen Markt- und bedarfsorientierte Bereitstellung von Industrie- und Gewerbeflächen Attraktivierung der Innenstadt als Wohnstandort Plangrundlagen: Ergebnisse der Siegerpläne des Landes- bzw. Bundeswettbewerbes Innenentwicklung unserer Städte und Gemeinden Städtebauliche Rahmen- und Strukturplanungen, Bebauungspläne Ausgewählte Maßnahmen: Ausbau Fußgängerzone Pasteurstraße Errichtung Bürgerhaus Ausbau Stummplatz Bedeutende private Investitionen: Gastronomie- und Freizeitzentrum Wasserturm Saarparkcenter als innerstädtisches Einkaufszentrum Besonderheiten: Ausführliche Dokumentation des städtebaulichen Entwicklungsprozesses in Broschüren der Stadt Weitere Sanierungsgebiete: Im Stadtzentrum wurden entlang der Haupteinkaufsstraße sechs einzelne Gebiete ausgewiesen Gastronomie- und Freizeitzentrum Wasserturm altes Hüttenareal, attraktiv in Szene gesetzt 83

83 NOHFELDEN Landkreis: Gemeinde: St. Wendel Nohfelden Einwohner: Städtebauliche Instrumentarium: Sanierungsmaßnahme Ortskern Nohfelden ca. 13,1 ha Beginn/Dauer: 1986 Gesamtfördervolumen: ca Amtshaus um das Jahr 1900 Ortsbildprobleme Sicherungs- und Sanierungsbedarf der Burg Nohfelden mit der Zielsetzung einer touristischen Nutzung (Wahrzeichen der Gemeinde Nohfelden) Fehlende Nutzbarkeit der vorhandenen öffentlichen Räume Stärkung des zentralen Bereiches von Nohfelden mit Sitz der Gemeindeverwaltung Sanierung historisch bedeutsamer Gebäude Integration des neuen Rathauses in das historische Umfeld (Burg, Amtshaus) Verknüpfung Ortsmitte und Burgareal Plangrundlagen: Rahmenplan Städtebaulicher Ideenwettbewerb für den Bau des neuen Rathauses Ausgewählte Maßnahmen: Sanierung des Amtshauses Gestaltung Umfeld Amtshaus / Rathaus Straßenraumgestaltung Am Burghof Platzgestaltung Im Schneller Sanierung der Burg Besonderheiten: Umsetzung der Maßnahmen innerhalb des Sanierungsgebietes durch Kombination von verschiedenen Fördertöpfen Weitere Sanierungsgebiete: Ortskern Bosen Ortskern Eisen Ortskern Neunkirchen/ Nahe Sanierungsgebiet Wolfersweiler Rathaus, Burg, Amtshaus Modernisierung Amtshaus 84

84 Landkreis: Gemeinde: St. Wendel Nonnweiler Einwohner: Städtebauliche Instrumentarium: Sanierungsmaßnahme Ortszentrum Nonnweiler ca. 21,6 ha Beginn/Dauer: 1986 Gesamtfördervolumen: ca NONNWEILER neuer Mittelpunkt in Primstal Verkehrsprobleme durch unangepassten Straßenausbau Gestalterische und funktionale Mängel vor allem in Verbindung mit der historischen Bausubstanz Öffentlicher Raum ohne funktionale und gestalterische Schwerpunkte Nutzungskonflikte im Ortszentrum Fehlende dezentrale Parkplatzkontingente Stärkung des Ortszentrums als Versorgungs-, Dienstleistungs- und Verwaltungsschwerpunkt Erhalt und Stärkung der Wohnfunktion durch aufeinander abgestimmte Nutzungsstrukturen Ausbau eines attraktiven öffentlichen Raumes und Schwerpunktbildung Plangrundlagen: Rahmenplanung Ausgewählte Maßnahmen: Umfeldgestaltung Bereich Kirche und Rathaus - als funktionaler und gestalterischer Schwerpunkt Beseitigung des Konfliktbereiches Schweinemastbetrieb und Gestaltung eines zentralen Dorfplatzes Ausbau der Villa Straub als Begegnungsstätte zum Erhalt und Ausbau des kulturellen Angebotes Weitere Sanierungsgebiete: Ortskern Primstal Ortskern Braunshausen historisches Rathaus mit neuem Umfeld zentraler Dorfplatz in Nonnweiler 85

85 OBERTHAL Landkreis: Gemeinde: St. Wendel Oberthal Einwohner: Städtebauliche Instrumentarium: Sanierungsmaßnahme Ortszentrum Oberthal ca. 31 ha Beginn/Dauer: 1986 Gesamtfördervolumen: ca attraktiver Versorgunsbereich: Brühl-Centrum Ortsmitte: funktionale und gestalterische Problembereiche in der Siedlungsstruktur Defizite in der Nutzbarkeit und Vernetzung öffentlicher Räume Fehlende Integration des Rathauses in die Ortsmitte Modernisierungsstau und Leerstand in der Ortsmitte Verkehrsprobleme Gestaltung und Attraktivierung des Ortskerns als Wohn-, Dienstleistungs- und Gewerbestandort Neuordnung, Ergänzung und nachhaltige Aufwertung der Siedlungsstruktur in Verbindung mit einer Stärkung der ortsnahen Versorgungs- und Verwaltungsfunktion Verbesserung der Verkehrsverhältnisse Modernisierung und Umnutzung leerstehender Gebäude Nutzung und Ausbau der vorhandenen Freiraumpotenziale Plangrundlagen: Rahmenplanung, Workshops, Bebauungspläne, Ideenwettbewerb Freiraumgestaltung Ortsmitte Ausgewählte Maßnahmen: Neubau und Verlagerung der Grundschule Rückbau und multifunktionaler Ausbau der Poststraße als Hauptgeschäftsstraße Aufenthaltsbereich und Verkehrsberuhigung Imweilerstraße / Römerstraße Bedeutende private Investitionen: Bau des Brühl-Centrums, eines neuen Einkaufszentrums mit neuem Platz einschließlich gemischter Randbebauung Wohnanlage für Betreutes Wohnen im Ortszentrum Geplante Maßnahmen: Siedlungsstrukturelle Neuordnung des Ortszentrums Nachhaltige Stärkung des Verwaltungsstandortes Ausbau und Vernetzung neuer Pätze / Freibereiche als Grundgerüst des öffentlichen Raumes Integration der Immweiler Wies als wohnortnahes Naherholungsgebiet Weitere Sanierungsgebiete: Ortsmitte Gronig (Quelle: Argus Concept) Rahmenplanfortschreibung 86

86 Schlosshof Landkreis: Stadt: Neunkirchen Ottweiler Einwohner: Städtebauliche Instrumentarium: Sanierungsmaßnahme Stadtmitte Ottweiler ca. 14,1 ha Beginn/Dauer: 1971 Gesamtfördervolumen: ca OTTWEILER Gestaltung kleinerer Platzbereiche Funktions- und Attraktivitätsverlust der Innenstadt: Dienstleistungs- und Versorgungsstruktur mit großen Defiziten bzw. Engpässen Bausubstanzprobleme, Gefährdung erhaltenswerter Bausubstanz Stadtgestaltungsprobleme - Innenstadtrand Verkehrsprobleme Zielsetzung heutiger Maßnahmen hat sich in Ottweiler massiv verändert: Erhalt der Strukturen ist inzwischen wichtiger als der Ausbau Erhalt der unter Denkmalschutz stehenden Altstadt Erhöhung der Funktionsfähigkeit und Anziehungskraft als Einkaufs- und Kommunikationszentrum Einbeziehung der Privaten durch Modernisierungsverträge Plangrundlagen: Rahmenplanung, Bebauungspläne, Verkehrsgutachten Ausgewählte Maßnahmen: Umgestaltung der Straßenzüge in der Stadtmitte, Musterbeispiel Goethestraße Ringbebauung zur Ausbildung des Schloßhofes Pauluseck, Rathausplatz Geplante Maßnahmen: Änderung der Verkehrsführung im Bereich des Schloßhofes Neugestaltung Wilhelm-Heinrich-Straße Fortführung der Modernisierung von Wohn- und Geschäftsgebäuden Verbesserung der Infrastruktur, zusätzliche Parkplätze im Bereich der Wilhelm-Heinrich-Straße, Anlegen von Fußwegeverbindungen Schaffung von Grünbereichen zur Wohnumfeldverbesserung Besonderheiten: Sanierungsbeirat zur Unterstützung privater Investitionen Eigenes Förderprogramm zur Erhaltung des Stadtbildes in der Altstadt PPP-Projekt: Sanierung Schloßtheater Stadtkern von Ottweiler 87

87 PERL Landkreis: Gemeinde: Merzig-Wadern Perl Einwohner: 6760 Städtebauliche Instrumentarium: Sanierungsmaßnahme Ortsmitte Perl ca. 14 ha Beginn/Dauer: Gesamtfördervolumen: ca Quirinius Kapelle mit Vorplatz Minderung der Wohnqualität durch überdurchschnittlich hohe bauliche Dichte Geschlossene Wohnbebauung und ein ländlich geprägtes Ortsbild kennzeichnen die Siedlungsstruktur Überwiegend historische Gebäude Hoher Durchgangsverkehr und zu geringe Parkraumkontingente in der Ortsmitte Bildung von Erlebnisbereichen im öffentlichen Raum zur Bereicherung des dörflichen Lebens durch Gestaltung von Plätzen, Frei- und Straßenräumen Schaffung neuer Entwicklungsbereiche durch die Reduzierung des Durchgangverkehrs Stärkung der Funktionen Wohnen, Dienstleistung, Versorgung und Arbeiten Erhalt und Instandsetzung ortsbildprägender Bausubstanz Plangrundlagen: Rahmenplanung, Teilbebauungspläne (I, II) Ausgewählte Maßnahmen: Gestaltung zentraler Platzbereiche (z.b. Torplatz und Umfeld Kirche) Umfangreiche und dorfgerechte Gestaltung der Ortskernstraßen Ankauf der privaten Grünanlage ( Park von Nell ) Gestaltung des historischen Bereichs mit Palais als öffentlicher Kommunikations- und Erlebnisraum ( Gärten ohne Grenzen ) Ausbau mehrerer dezentraler Parkplatzareale im Ortszentrum Gestaltung des Rathausumfeldes Besonderheiten: Richtlinie der Gemeinde Perl zur Durchführung von Modernisierungs- und Instandsetzungsarbeiten im Rahmen der Ortskernsanierung Wechsel der Form der Sanierungsgebietsausweisung vom klassischen zum einfachen Sanierungsgebiet Abschluss geplant Förderung im Landesprogramm Weitere Sanierungsgebiete: Ortskern Besch Nennig, Wies, Berg Park von Nell mit Palais Rathaus mit neuem Umfeld 88

88 Landkreis: Stadt: Regionalverband Saarbrücken Püttlingen Einwohner: Städtebauliche Instrumentarium: Sanierungsmaßnahme Stadtkern Püttlingen ca. 13 ha Beginn/Dauer: 1979 Gesamtfördervolumen: ca PÜTTLINGEN untere Pickardstraße Kardinal-Maurer-Platz Neue Rahmenbedingungen durch die Stilllegung der Bahnlinie Stadtmitte geprägt durch Verkehrssituation; zudem Bahndamm als trennendes Element Probleme im Ortsbild durch Instandhaltungsdefizite Fehlende Parkraumversorgung im Zentrum Mangelnde Freiflächen u. Gestaltung im öffentl. Raum Abtrag des Bahndamms und Bau der Entlastungsstraße (Trennwirkung aufgehoben und Enwicklungsspielraum gewonnen) Rückbau und Neuordnung der bestehenden Siedlungsstrukturen Optische Zusammenführung der Stadtteile Stärkung des Stadtzentrums als Verwaltungs-, Einzelhandels- und Dienstleistungsstandort Ergänzung, Aufwertung und Vernetzung innerörtlicher Freiflächen entlang des Köllerbaches (Renaturierung) Erhöhung der Nutzungsqualität des Arbeits- und Wohnumfeldes sowie der Freiräume Intensivierung von Bürgerengagement u. -beteiligung Plangrundlagen: Verkehrskonzept Stadtmitte Püttlingen Mehrere städtebauliche Wettbewerbe: Stadtmitte Püttlingen ; Bürgerhaus / Pfarrheim mit Tiefgarage ; Neugestaltung Umfeld Kulturbahnhof ; Gutachterverfahren Zentraler Omnibusbahnhof (ZOB) Stadtmitte Püttlingen Rahmenplanung und Bebauungsplanung Ausgewählte Maßnahmen: Neubau der Stadtkernentlastungsstraße Kardinal-Maurer-Platz mit Neugestaltung Marktplatz und untere Markt- und Pickardstraße Stadtpark Hexenturm mit Renaturierung Köllerbach Neugestaltung Rathausvorplatz und Senftenberger Platz Schaffung von mehreren Parkplätzen und Fußwegeverbindungen Bedeutende private Investitionen: Errichtung, Umbau und Erweiterung mehrerer Wohn- und Geschäftshäuser Sanierung Kulturbahnhof und Stückguthalle Stadtpark mit historischen Relikten Marktplatz 89

89 QUIERSCHIED Landkreis: Gemeinde: Regionalverband Saarbrücken Quierschied Einwohner: Städtebauliche Instrumentarium: Sanierungsmaßnahme Ortsmitte Quierschied ca. 27 ha Beginn/Dauer: , 2000 Gesamtfördervolumen: ca Lage des Untersuchungsbereiches Ortsansicht Erheblicher Funktionsverlust im Ortskern durch fehlende Einkaufsmärkte Attraktivitätsdefizite durch fehlende Gestaltung und Schwerpunktbildung im öffentlichen Raum Bausubstanz mit Defiziten in Instandhaltung Schaffung attraktiver Einkaufsmöglichkeiten - Sicherung der Grundversorgung im Ortskern Verbesserung der Attraktivität des öffenlichen Raumes durch die Erhöhung der Aufenthalts- und Kommunikationsfunktion Ausbau und Verknüpfung der Schwerpunktbereiche Alter Markt, Marienstraße, Rathausbereich Plangrundlagen: Vorbereitende Untersuchungen Fortschreibung Rahmenplan Ausgewählte Maßnahmen: Strukturelle Vorplanungen für die Ortsmitte Fortschreibung des Einzelhandelsgutachten Geplante Maßnahmen: Änderung der Bebauungsplanung Umsetzung der vorliegenden Planungen zur Neugestaltung der Ortmitte mit dem Schwerpunkt der Schaffung neuer Einzelhandelsflächen Vorbereitende Untersuchungen Erweiterungsgebiet wichtige Verknüpfungsbereiche Fortschreibung Rahmenplan (Quelle: Argus Concept) 90

90 Landkreis: Gemeinde: Saarlouis Rehlingen-Siersburg Einwohner: Städtebauliche Instrumentarium: Sanierungsmaßnahme Ortsmitte Siersburg ca. 72 ha Beginn/Dauer: 1986 Gesamtfördervolumen: ca REHLINGEN-SIERSBURG Rathausvorplatz Siersburg Ortsbildprobleme Defizite in der Nutzbarkeit der öffentlichen Räume Schwerpunktbildung im öffentlichen Raum Stärkung des Ortszentrums Sanierung unter Berücksichtigung der Historie, Sicherung der historischen Strukturen Aufwertung der städtebaulichen Situation Nutzung eines Entwicklungspotenzials Plangrundlagen: Rahmenplanung Ausgewählte Maßnahmen: Neugestaltung Rathausumfeld Gestaltung des Umfeldes Pfarrkirche Neugestaltung des Areals Bahnhof Siersburg Weitere Sanierungsgebiete: Ortsmitte Rehlingen Kirchenumfeld Siersburg Kirchplatz Rehlingen 91

91 RIEGELSBERG Landkreis: Gemeinde: Regionalverband Saarbrücken Riegelsberg Einwohner: Städtebauliche Instrumentarium: Sanierungsmaßnahme Ortsmitte Riegelsberg - Bereich Marktplatz ca. 13 ha Beginn/Dauer: 1986 Gesamtfördervolumen: ca Rathausneubau mit Vorplatz Die Ortsmitte zeichnet sich durch eine Vielzahl unterschiedlicher Nutzungen aus Probleme im Ortsbild durch Instandhaltungsdefizite Fehlende Parkraumversorgung im Zentrum Mangelnde Freiflächen und Gestaltung im öffentlichen Raum (insbesondere öffentliche Plätze) Neue Rahmenbedingungen durch Saarbahnausbau Stärkung des Ortszentrums als Verwaltungs-, Einzelhandels- und Dienstleistungsstandort Aktivierung des dörflichen Lebens durch funktionale und gestalterische Schwerpunktsetzung im öffentlichen Raum Aufwertung und Vernetzung innerörtlicher Freiflächen (Marktplatz) Erhöhung der Nutzungsqualität des Arbeits- und Wohnumfeldes sowie der Freiräume Plangrundlagen: Städtebaulicher Ideenwettbewerb Ortsmitte Riegelsberg Realisierungswettbewerb Rathaus Riegelsberg Rahmenplanung, Bebauungsplanung Ausgewählte Maßnahmen: Umfangreicher Grunderwerb Abbruch der Brauerei Gross Neubau des Rathauses mit Umfeldgestaltung Bau einer Brunnenanlage im Bereich Rathausneubau Bedeutende private Investitionen: Errichtung eines Wohn- und Geschäftshauses 1993 Errichtung einer Alteneinrichtung 1997 Geplante Maßnahmen: Städtebauliche Studie Neugestaltung Marktplatz und Rathausvorplatz Aktualisierung Rahmenplanung Weitere Sanierungsgebiete: Ortsmitte Walpershofen Ortszentrum Riegelsberg vor Maßnahmenbeginn Altes Rathaus in Riegelsberg 92

92 Landkreis: Regionalverband Saarbrücken Stadt: Landeshauptstadt Saarbrücken Einwohner: Instrumentarium: Städtebauliche Sanierungsmaßnahmen Markt Malstatt / Unteres Malstatt ca. 17,8 ha Beginn/Dauer: 1971 Gesamtfördervolumen: ca SAARBRÜCKEN Breitenbacher Platz Verkehrsbelastung durch übergeordneten Verkehr Noch sichtbare, kriegsbedingte Zerstörungen Mangelhafte städtebauliche Qualitäten des öffentlichen Raums Freiraumdefizite Umfangreiche bauliche / technische Defizite in der Gebäudesubstanz Tendenzen der Segregation Ausbau einer funktionalen und gestalterischen Stadtmitte (Markt Malstatt) Fortentwicklung der Wohnfunktion des Stadtteils durch Erhöhung der Wohnqualität (z. B. durch verkehrsberuhigende Maßnahmen) Schaffung öffentlicher Freiflächen Errichtung von sozialen und kulturellen Gemeinbedarfseinrichtungen Plangrundlagen: Rahmenplanungen, Bebauungsplanungen Ausgewählte Maßnahmen: Neubebauung des Markt Malstatt mit Platzgestaltung einschließlich Brunnenanlage Anlage öffentlicher Grünzonen ( Breitenbacher Platz, Südliche Stromstraße, Platzanlage Große Schulstraße etc.) Wohnungsbauprogramm im Rahmen des sozialen Wohnungsbaus (ca. 220 Wohnungen z.b. im Bereich Stromstraße) Umsetzung des Pilotprojektes kostengünstiges Bauen für junge Familien (Köllner Straße) Errichtung einer Kindertagesstätte Verkehrsberuhigung Neustraße Verbesserung der Aufenthaltsqualität Breite Straße Jugendzentrum Frankenstraße Sozialstation, Dechant-Metzdorf-Haus, Breite Straße 63 Weitere Sanierungsgebiete: St. Johanner Markt Nauwieser Viertel Bereich Brauerstraße Schloss und Landtag St. Arnual Stadtmitte Dudweiler Bereich Lebacher Platz Bereich Schlossplatz Bereich Hafeninsel Bebauung Stromstraße 93

93 SAARBRÜCKEN Landkreis: Regionalverband Saarbrücken Stadt: Landeshauptstadt Saarbrücken Einwohner: Städtebauliche Instrumentarium: Sanierungsmaßnahme Nauwieser Viertel ca. 17,6 ha Beginn/Dauer: 1981 Gesamtfördervolumen: ca Landwehrplatz attraktives Wohnen Überwiegend historische Bausubstanz mit Sanierungsmängeln und Ausstattungsdefiziten Große Verkehrsprobleme durch eklatantes Stellplatzdefizit und hohen Durchgangsverkehr Bevölkerungsstruktur mit problematischer Entwicklungstendenz Innerstädtisches Gebiet mit parziell fortschreitender Tertiärisierung Stärkung des Quartiers als innerstädtischer, preisgünstiger Wohnstandort durch eingeschränkte Möglichkeiten zur Reduzierung der Wohnungsgrößen Erhalt einer gesunden Sozialstruktur Beachtung der sozialen Belange durch intensive Bürgerbeteiligung Eröhung der Wohnqualität, z. B. durch verkehrsberuhigende Maßnahmen Plangrundlagen: Rahmenplanungen, Bebauungspläne Ausgewählte Maßnahmen: Verkehrskonzept mit Einbahnstraßen zur Reduzierung des Durchgangsverkehrs Mehrgenerationenwohnen Jung hilft Alt im Gottliebgebäude Schaffung neuen Wohnraums durch attraktive Aufstockung Bedeutende private Maßnahmen: Gebäudemodernisierungen im Rahmen einer betreuten Mieter-Eigeninitiative sowie in Verbindung mit langfristigen Mietpreisbindungen und Sanierungsvorgaben Besonderheiten: Kultur- und Gewerbehof: Kooperation mit Netzwerk Saar zur Gebäudemodernisierung und Wirtschaftsförderung (Re-Integration kleiner Betriebe und Existensgründer in das Wohnviertel) hochwertige Gebäudemodernisierung belebtes Quartier 94

94 Basilika St. Johann Landkreis: Regionalverband Saarbrücken Stadt: Landeshauptstadt Saarbrücken Einwohner: Städtebauliche Instrumentarium: Sanierungsmaßnahmen St. Johanner Markt ca. 7,6 ha Beginn/Dauer: Gesamtfördervolumen: ca SAARBRÜCKEN neu und alt Mangelhafte städtebauliche Qualitäten des öffentlichen Raums Kriegsschäden bzw. Modernisierungsstau im Bereich der historischen Gebäude Dichte Siedlungsstruktur mit geringer Wohn- und Lebensqualität Starke verkehrliche Belastung (B51) Diskrepanz zwischen vorhandener Funktion und gesamtstädtischer Bedeutung Umsetzung der Leitinvestition zum Ausbau einer zentralen und attraktiven Fußgängerzone im gehobenen Niveau Verbesserung der funktionalen und gestalterischen Qualität der gewachsenen Stadtmitte Hochwertige Funktionssanierung der historischen Bausubstanz zur Wiederherstellung des historischen Ambientes Funktionsschwäche-Sanierung Plangrundlagen: offener Wettbewerb zur künstlerischen Gestaltung Fußgängerzone Rahmenplanungen; Bebauungsplanungen Ausgewählte Maßnahmen: Ausbau des St. Johanner Marktes zur Fußgängerzone Umgestaltung des evangelichen Kirchplatzes mit Brunnenanlage Brunnenanlage hinter der Basilika Neubebauung und Modernisierung Bereich Herbergsgasse / Gerbergasse als Teilmaßnahme Gestaltung des Innenhofes der Herbergsgasse Wiederherrichtung der fußläufigen Verbindung zwischen Bleichstraße und Türkengasse über Schreinergasse/ Wallgasse Tante Maja : Sanierung des ältesten Gebäudes in der Stadt Umfangreiche Modernisierungsförderung Besonderheiten: Sanierung ist abgeschlossen und das Sanierungsgebiet wurde im Jahr 2001 aufgehoben Tante Maja St. Johannner Markt: historisches Ambiente 95

95 SAARLOUIS Landkreis: Stadt: Saarlouis Kreisstadt Saarlouis Einwohner: Städtebauliche Instrumentarium: Sanierungsmaßnahmen Park Thelengarten und Silberherzstraße 7,4 ha, 2,4 ha Beginn/Dauer: 1988, 1992 Gesamtfördervolumen: ca Park Thelengarten Silberherzstraße - attraktiver Altstadtbereich Ortsbildprobleme Defizite in der Nutzbarkeit der öffentlichen Räume Gestaltungsdefizite im innerstädtischen Bereich Schwerpunktbildung im öffentlichen Raum, Schaffung eines Kommunikationszentrums im Stadtteil Rhoden Schaffung innerörtlicher Grün- und Freiflächen, Stärkung der Erholungsnutzung innerhalb des Stadtteils Stärkung der Innenstadt Sanierung historischer Gebäude Plangrundlagen: Wettbewerb Ausgewählte Maßnahmen: Künstlerwettbewerb für eine Brunnenanlage im Park Thelengarten Entwicklung des Park Thelengartens zu einem beliebten Kommunikationszentrums Sanierung des historischen Hauses Koch (wird heute u.a. durch die Verwaltung genutzt) Anlage eines Spielplatzes im rückwärtigen Bereich des Hauses Koch Weitere Sanierungsgebiete: Park Thelengarten Silberherzstraße Grünebaum-, Adler- und Pavillonstraße Bereich Laboratorium Bereich Lisdorfer-, Von Lettow-, Vorbeck Straße Markt Fraulautern Sanierung historisches Haus Koch Brunnenanlage Park Thelengarten 96

96 Landkreis: Gemeinde: Saarlouis Saarwellingen Einwohner: Städtebauliche Instrumentarium: Sanierungsmaßnahme Ortszentrum Saarwellingen ca. 19 ha Beginn/Dauer: 1988 Gesamtfördervolumen: ca SAARWELLINGEN Altes Rathaus - früher Altes Rathaus - heute Abwanderungstendenzen im Ortskern Ortsbildprobleme im Zentrum Defizite in der Nutzbarkeit öffentlicher Räume Fehlende Gemeinschaftseinrichtungen Sicherung von historischen Strukturen und Gebäuden (z.b. altes Rathaus) Umbau und Wiedernutzung leerstehender Bausubstanz Aufwertung der städtebaulichen Situation im Ortskern Ortsbildverbesserung Intensivierung des Bürgerengagements und der Beteiligung Verbesserung der lokalen Infrastruktur Plangrundlagen: Wettbewerbe Ausgewählte Maßnahmen: Umbau und Sanierung des alten Rathauses (heute Kulturgebäude, Ratssaal) Umfeldgestaltung altes Rathaus Haus der Jugend (Jugendtreff, Internetcafé, Eltern- Kind-Gruppen Leo-Grünfeld-Haus (heute Teil der Verwaltung) Umbau des ehemaligen Kindergartens Umfeldgestaltung Festhalle Neugestaltung des Schlossplatzes Neugestaltung des Marktplatzes Geplante Maßnahmen: Umgestaltung der Bahnhofstraße sowie der Randbereiche Umgestaltung des Festplatzes Breitwiese Besonderheiten: Städtebaulicher Realisierungswettbewerb für den Marktplatz Künstlerischer Wettbewerb für die Brunnenanlage Schlossplatz mit dem Rathaus heute Leo-Grünfeld-Haus 97

97 ST. INGBERT Landkreis: Stadt: Saarpfalz-Kreis Mittelstadt St. Ingbert Einwohner: Städtebauliche Instrumentarium: Sanierungsmaßnahme Innenstadt St. Ingbert ca. 7,2 ha Beginn/Dauer: 1983 Gesamtfördervolumen: ca Pfarrgasse Stadtbild- und Verkehrsprobleme Überwiegend historische Bausubstanz betroffen Stärkung der Innenstadt Sicherung der historischen Strukturen Neu- und Umbau leerstehender Gebäude Schaffung innerörtlicher Freiflächen Verbesserung der lokalen Sozial- und Infrastruktur Plangrundlagen: Vorbereitende Untersuchung; Bebauungspläne Ausgewählte Maßnahmen: Fußgängerzone Kaiserstraße (größte Auswirkung) Verkehrsberuhigte Zone in der Kaiserstraße und Rickertstraße Fußwegeverbindung Kaiserstraße Poststraße Fußwegeverbindung Kaiserstraße Pfarrgasse Ausbau Passage ehem. Kaiserkino Ausbau Maxplatz Kleiner Platz beim Sumpe (Spielplatz) Großbachparkplatz Spielplatz hinter Caritas Parkdeck Bücherei Geplante Maßnahmen: Maßnahme in 2006 abgeschlossen Besonderheiten: Wettbewerb für den Bereich vor der Kirche Sankt Engelbert Abwicklung diverser Abbruch- und Modernisierungsmaßnahmen durch Verträge Spielplatz Am Sumpe Fußgängerzone Kaiserstraße 98

98 sanierte Gebäude am Fruchtmarkt Landkreis: Stadt: St. Wendel Kreisstadt St. Wendel Einwohner: Städtebauliche Instrumentarium: Sanierungsmaßnahme Sanierungsgebiet B ca. 31 ha Beginn/Dauer: 1971 Gesamtfördervolumen: ca ST. WENDEL Wohnen und Parken am Dom Sensibler Umgang mit der historischen Bausubstanz erforderlich Verkehrsprobleme in der Innenstadt (fließender und ruhender Verkehr) Erhalt der historischen Bausubstanz in der Altstadt Änderung der Straßenführung in der Innenstadt Schaffung der Fußgängerzone Verknüpfung der Geschäftszonen Bahnhofstraße - Brühlstraße Stärkung des innerstädtischen Wohnens Schaffung eines attraktiven Fußwegesystems Schaffung von Grünzonen Erhalt des Fruchtmarktes und des Schlossplatzes Rückwärtige Erschließung des Geschäftsviertels Vergrößerung der Geschäftsfläche Erneuerung der technischen Infrastruktur Plangrundlagen: Rahmenplanung, Bebauungspläne, Wettbewerbe Ausgewählte Maßnahmen: Gestaltung Schlossplatz sowie Bereich um den Dom Gestaltung Wendelinusbrunnen incl. Umfeld Sanierung des Bereiches um die alte Stadtmauer Neugestaltung mehrerer Straßenräume Teilabriss des alten Krankenhauses (heute: Stadtbauamt) Wohnen und Parken am Dom Bedeutende private Investitionen: Zahlreiche private Sanierungsmaßnahmen, z.b. Hotel Angel am Fruchtmarkt Bau von Büro- und Geschäftsgebäuden sowie von Mehrfamilienhäusern Geplante Maßnahmen: Neugestaltung des Areals ehemaliges Schwesternwohnheim / Achtstraße Besonderheiten: Fassadenförderprogramm, inzwischen ausgelaufen, heute ersetzt durch: Vitalisierungsprogramm für Gewerbetreibende und Hausbesitzer Weitere Sanierungsgebiete: Sanierungsgebiet A Lebendige Stadtmitte - Schlossplatz 99

99 SCHIFFWEILER Landkreis: Gemeinde: Neunkirchen Schiffweiler Einwohner: Städtebauliche Instrumentarium: Sanierungsmaßnahme Ortskern Schiffweiler ca. 6 ha Beginn/Dauer: 1986 Gesamtfördervolumen: ca Rathaus heute moderne Gestaltelemente in historischer Umgebung Überdimensionierung der Hauptdurchgangsstraße Verkehrsprobleme Ortsbildprobleme Fehlende Gestaltqualität im Bereich der öffentlichen Räume Sanierungsbedarf im Bereich des Rathauses Stärkung des Ortszentrums Sanierung des Rathauses, Vergrößerung der Verwaltung durch Umbau der alten Schule Sicherung von historischen Strukturen Aufwertung der städtebaulichen Situation Rückbau von Verkehrsstraßen Schwerpunktbildung im öffentlichen Raum Plangrundlagen: Rahmenplanung, städtebaulicher Wettbewerb für das gesamte Sanierungsgebiet Ausgewählte Maßnahmen: Umbau der alten Schule und Sanierung des Rathauses Anbau eines Sitzungstraktes an das bestehende Rathaus Gestaltungsmaßnahmen im Rathausumfeld Rückbau Klosterstraße, Hauptstraße Umbau und Sanierung des ehem. Lehrerdienstgebäudes Gestaltung des Kirchenumfeldes Weitere Sanierungsgebiete: Ortskernsanierung Heiligenwald Kirchenumfeld Sanierter Straßenraum in der Ortsmitte 100

100 Straßenraumgestaltung Landkreis: Gemeinde: Saarlouis Schmelz Einwohner: Städtebauliche Instrumentarium: Sanierungsmaßnahme Ortskern Schmelz ca. 21 ha Beginn/Dauer: 1990 Gesamtfördervolumen: ca SCHMELZ Marktplatz mit neuer Randbebauung Als Tor zum Hochwald übernimmt der Hauptort eine bedeutende Funktion in der Erschließung des nördlichen Saarlandes Entwicklungshemmnisse durch zentrale Bahnüberführung und angrenzenden Verkehrsknoten Versorgungszentren entstanden in den Randlagen des Ortes Negative Auswirkungen der Verkehrsbelastung auf gestalterische und funktionale Entwicklung im Ortskern Starke Belastung der Wohnqualität durch innerörtliche Gewerbeeinheiten Fehlende Anbindung und Gestaltung des Rathauses mit seinem Umfeld Stärkung des Ortszentrums durch die Entwicklung eines attraktiven Ortsmittelpunktes mit: - Markt- und Festplatz - Gemeindehaus und - innerörtlichem Versorgungsschwerpunkt Anpassung der Siedlungsstrukturen an heutige Wohn- und Umfeldqualitäten Gestaltung der Hauptverkehrsachsen mit ihren Kreuzungsbereichen zu einem multifunktionalen, lebendigen öffentlicher Raum Plangrundlagen: Rahmenplanung, Bebauungsplan Ausgewählte Maßnahmen: Gestaltung Rathausumfeld und Marktplatz Gestaltung des Straßenraumes Saarbrücker Straße mit Hausvorflächen Betreutes Wohnen im Bereich Bahnhof Neugestaltung öffentlicher Räume Geplante Maßnahmen: Ausbau des Versorgungsschwerpunktes mit Fortführung der Gestaltung Hüttersdorfer Straße Gemeindehaus als kulturelles Zentrum Bedeutende private Investitionen: Bau einer neuen Marktplatzrandbebauung Neubau / Erweiterung eines Einkaufsmarktes in der Ortsmitte Weitere Sanierungsgebiete: Dorfmitte Limbach Naturerlebnis im Ortskern Bereich neuer Einkaufsmarkt 101

101 SPIESEN-ELVERSBERG Landkreis: Gemeinde: Neunkirchen Spiesen-Elversberg Einwohner: Städtebauliche Instrumentarium: Sanierungsmaßnahme Ortskernsanierung Elversberg ca. 20,2 ha Beginn/Dauer: 1986 Gesamtfördervolumen: ca Neugestaltung des Alten Marktes Verkehrsprobleme Ortsbildprobleme, leerstehende Gebäude, zum Teil sehr erhaltenswerte Bausubstanz Defizite in der Nutzbarkeit öffentlicher Räume Revitalisierung und Stärkung des Ortskernes Modernisierung und Wiedernutzung ehemals leerstehender Gebäude Sicherung der historischen Bausubstanz Aufwertung öffentlicher Räume und somit Verbesserung der gesamten städtebaulichen Situation Verbesserung der Verkehrsverhältnisse Erhöhung der Nutzungsqualität des Wohnumfeldes und der Freiräume Plangrundlagen: Rahmenplan Ideen- und Realisierungswettbewerb für den alten Markt Fassadenwettbewerb Ausgewählte Maßnahmen: Straßenraumgestaltungen in der Ortsmitte Neugestaltung des Alten Marktes und der Fichtenstraße Schulhofneugestaltung Geplante Maßnahmen: Brunnenanlage am Alten Markt Umgestaltung des Jedermannsplatzes Sanierung der Grundschule incl. Schulhoferweiterung, Integration einer Ganztagesschule Fortschreibung des Rahmenplanes Weitere Sanierungsgebiete: Ortskern Spiesen Neugestaltung des alten Marktes Straßenraumgestaltung in Elversberg 102

102 Landkreis: Stadt: Regionalverband Saarbrücken Sulzbach Einwohner: Städtebauliche Instrumentarium: Sanierungsmaßnahme Stadtmitte Sulzbach ca. 19,5 ha Beginn/Dauer: 1973 Gesamtfördervolumen: ca SULZBACH Sulzbachtalstraße als historischer Geschäftsbereich die Cityerweiterung Drohender Verlust der Zentrumsfunktion durch wirtschaftlichen Strukturwandel Hohes Maß an historischer Bausubstanz mit Belegungs- und Instandhaltungsdefiziten Verkehrsprobleme (hohe Belastung und Parkraumdefizite) Veränderungen in der Sozialstruktrur und fehlende Gemeinschaftseinrichtungen Fehlende Grün- und Freiraumbereiche in der City Erhalt der Zentrumsfunktion durch: Ausbau der Innnenstadt als Einzelhandels- und Dienstleistungsstandort Stärkung des Verwaltungsstandortes Erhalt und Nutzung der ortsbildprägenden, historischen Bausubstanz (identitätsreiche Zeugnisse der Stadtgeschichte) Aufwertung und Schwerpunktbildung im öffentlichen Raum Optimierung der Verkehrsführung Intensivierung des Bürgerengagements in Kombination mit dem Programm Soziale Stadt Plangrundlagen: Rahmenplanung, Bebauungsplanung Städtebaulicher Ideenwettbewerb zur Innenstadterweiterung Landschafts-Architekturwettbewerb zur Freiflächengestaltung ehemaliger Festhallenbereich Ausgewählte Maßnahmen: Klinikneubau und Klinikpark: neue Ergänzungspotenziale für die Erweiterung der Innenstadt Neuordnung der Stadteingangssituation Bau einer Entlastungsstraße zur Optimierung der Verkehrsführung und fußgängerfreundliche Umgestaltung (Rückbau) der Bahnhofstraße Sanierung Salzhäuser mit Neubau Bücherei zum kulturellen Zentrum in Sulzbach Bedeutende private Investitionen: Umsetzung der Wettbewerbsergebnisse durch Neubau von Wohnhäusern, Einkaufs- und Geschäftshäusern Umfangreiche Gebäude- u. Fassadensanierung historischer Bausubstanz Besonderheiten: Fassadenprogramm zur Förderung privater Maßnahmen Detaillierte Bürgerinformationen zur Sanierung (Faltblätter) Salzhäuser als Zeugnis der Industriekultur neue Entwicklungspotenziale durch Verkehrsverlagerung 103

103 THOLEY Landkreis: Gemeinde: St. Wendel Tholey Einwohner: Städtebauliche Instrumentarium: Sanierungsmaßnahme Ortskern Tholey ca. 27 ha Beginn/Dauer: 1988 Gesamtfördervolumen: ca Detail Wasser Zugang Rathaus - Abtei Ortsbildprobleme Erhebliche Defizite in der Nutzbarkeit der öffentlichen Räume Umfangreiche städtebauliche Veränderungen in der Ortsmitte Nutzungskonflikte im Ortskern Schaffung eines funktionsfähigen und der historischen Bedeutung des Ortes angemessenen Grundzentrums Herausstellung des besonderen Bezuges zur Antike, Darstellung der historischen Vergangenheit in den heutigen städtebaulichen Maßnahmen Aufwertung und Schwerpunktbildung im öffentlichen Raum Nutzung von Entwicklungspotenzialen, dadurch Neuordnung von Siedlungsstrukturen Erhalt und Ausbau von Tholey als attraktiven Wohnort Schaffung von neuem Wohnraum für alle Altersgruppen in unmittelbarer Nähe des Ortskernes Verbesserung der Sozialstruktur Verbesserung und Stärkung der lokalen Infrastruktur Verbesserung der Verkehrsverhältnisse Plangrundlagen: Rahmenplanung, Bebauungspläne, Workshops Ausgewählte Maßnahmen: Umgestaltung des gesamten historischen Bereiches Gestaltung des Vorplatzes vor der Abtei Gestaltung des Rathausvorplatzes, des Marktplatzes Erschließung, Sanierung und Erweiterung des bestehenden Kindergartens Modernisierung und Instandsetzung des alten Rathauses Freilegung der alten römischen Straße, Erlebbarmachung für den Tourismus Sporstraße - Verbesserung der Verkehrsverhältnisse Bedeutende private Investitionen: Umsetzung betreutes Wohnen Weitere Sanierungsgebiete: Ortszentrum Hasborn-Dautweiler Hofgut Imsbach und Johann-Adams-Mühle Ortskern Theley Freilegung der alten römischen Straße neue Platzgestaltung im Rathausumfeld 104

104 Landkreis: Gemeinde: Saarlouis Überherrn Einwohner: Städtebauliche Instrumentarium: Sanierungsmaßnahme Ortskern Überherrn ca. 30 ha Beginn/Dauer: 1986 Gesamtfördervolumen: ca ÜBERHERRN Ortszentrum Überherrn mit neuem Festpplatz Straßendorf mit überwiegend geschlossener Baustruktur Verkehrsprobleme durch Dominanz des Kfz im Bereich der Haupterschließungsstraße Mängel im Ortsbild - Sanierungsstau Funktionsschwächen im Ortskern - fehlende gestalterische und funktionale Ortsmitte Gleisanlage mit Umfeld als trennendes Element Aufwertung und dorfgerechter Ausbau der Haupterschließungsachse unter Erhalt der typischen Siedlungsstruktur Erhöhung der Attraktivität als zentraler Versorgungspunkt der Gemeinde Verbesserung der Wohn- und Aufenthaltsqualität Wiederbelebung der Ortsmitte durch gestalterische und funktionale Integration der ehemaligen Bahnareale in den öffentlichen Raum Plangrundlagen: städtebauliche Rahmenplanungen Ausgewählte Maßnahmen: Ausbau der zentralen Veranstaltungsfläche Gestalterische und funktionale Integration der Differter Straße mit dem Bahngelände im Ortszentrum Geplante Maßnahmen: Gestalterische Aufwertung des westlichen Bahnareals und Aufwertung des Kirchenumfeldes im Zusammenhang mit dem Ausbau der Lindenstraße Dorfgerechte Umgestaltung der Haupterschließungsstraße zur Sicherung der Versorgungsfunktion Geplante private Investitionen: Attraktive bauliche Fassung des Bahnübergangs im Bereich der Lindenstraße Weitere Sanierungsgebiete: Ortskern Berus Ausschnitt: Gestaltungsplan für die Ortsmitte (Quelle: Argus Concept) Burgtor in Berus 105

105 VÖLKLINGEN Landkreis: Stadt: Regionalverband Saarbrücken Mittelstadt Völklingen Einwohner: Städtebauliche Instrumentarium: Sanierungsmaßnahme Zentrum, Völklinger Hütte, Unteres Wehrden ingesamt ca. 138 ha Beginn/Dauer: 1971 Gesamtfördervolumen: ca Otto-Hemmer-Platz Starke Verkehrsbelastung - Durchgangsverkehr Stadtbildprobleme: überalterte, sanierungsbedüftige Bausubstanz, problematische Wohnungsstandards Bisher Industrie als zentraler Baustein der Stadtentwicklung: Problem der Emissionsbelastung - Krise in der Montanindustrie mit Verlust der Arbeitsplätze Attrakivitätsverlust als zentraler Ort: Versorgunsgdefizite und Kaufkraftabfluss Nutzungskonflikte im Stadtzentrum Bevölkerungsrückgang und -depression als Entwicklungsdämpfer Entwicklung einer Stadtmitte: attraktive Kombination der Funktionen Wohnen, Versorgung und Wirtschaft Neuordnung und Ausbau des Bereiches um das alte Rathaus zwischen Industrie und historischem Dorfkern Verbesserung der verkehrlichen Anbindung Nutzung der freiwerdenden Industrieareale als Entwicklungspotenziale Plangrundlagen: Gutachterwettbewerbe, offenes städtebauliches Gutachterverfahren Rahmenplanungen, Bebauungspläne Ausgewählte Maßnahmen: Modernisierung Altes Rathaus Ausbau einer Fußgängerzone Aktion farbige Innenstadt Ausbau eines innerstädtischen Erschließungsringes und Optimierung des ÖPNV Otto-Hemmer-Platz Gestaltung Bahnunterführung Besonderheiten: Nach den 1980er Jahren reduzierte sich die Sanierungstätigkeit in Völklingen. Ab den 1990er Jahren fand ein Umdenken statt und es begann der Stadtumbau West als eine der bundesweit ersten Vorhaben. Seit dem Jahr 2000 wurde die Stadterneuerung in Völklingen im Zusammenhang mit den Förderprogrammen Soziale Stadt und Stadtumbau West wieder intensiviert. OSGA - bundesweit erstes offenes städtebauliches Gutachterverfahren zur Revitalisierung einer Industriebrache Weitere Sanierungsgebiete: Amt für öffentliche Einrichtungen Bereich Glasmachersiedlung Fenne Bereich Schulstraße Ludweiler Bereich Rauhenhübel / Kleine Bergstraße Wehrden historischer Platzrandbebauung 106

106 Landkreis: Stadt: Merzig-Wadern Wadern Einwohner: Städtebauliche Instrumentarium: Sanierungsmaßnahme Stadtkern Wadern ca. 17,5 ha Beginn/Dauer: 1971 Gesamtfördervolumen: ca WADERN Marktplatz Probleme bei der Sicherung der vorhandenen Nutzungsmischung Leerstände und Instandhaltungsdefizite vor allem bei historischer Bausubstanz Eingeschränkte Ortskernentwicklung durch fehlende Straßenraumgestaltung und Parkplatzkontingente sowie hohes Verkehrsaufkommen Defizite in der Nutzbarkeit und Gestaltung öffentlicher Räume Ausbau des neuen Mittelzentrums Wadern als Verwaltungs- und Versorgungsstandort Änderung der Verkehrsführung, Integration des ÖPNV und Bereitstellung attraktiver Parkplatzangebote Schaffung von Entwicklungspotenzialen für die Funktionen Wohnen, Dienstleistung, Versorgung, Wohnen und Arbeiten durch Stärkung des Ortszentrums Modernisierung und Umnutzung leerstehender Gebäude Erhalt und Instandsetzung ortsbildprägender Bausubstanz einschließlich des kleinstädtischen Umfelds Plangrundlagen: Verkehrskonzeption, Rahmenplanung, Bebauungspläne Ausgewählte Maßnahmen: Realisierung der Nordumgehung und Erschließung eines modernen, innerstädtischen Versorgungsschwerpunktes Umbau des historischen Rathauses und Ausbau des vorgelagerten, Kfz-freien Marktplatzes als zentrales Element der neuen innnerstädtischen Platzfolgen Sanierung und ortsbildgerechte Gestaltung insbesondere der historischen Bausubstanz Gestaltung und Öffnung der ehemals privaten, innerstädtischen Parkanlage Weitere Sanierungsgebiete: Bahnhofsbereich Büschfeld Dorferneuerung Nunkirchen historisches Schlösschen neue Wertigkeit nach privatem Engagement 107

107 WADGASSEN Landkreis: Gemeinde: Saarlouis Wadgassen Einwohner: Städtebauliche Instrumentarium: Sanierungsmaßnahme Ortsmitte Wadgassen ca. 13 ha Beginn/Dauer: 1986 Gesamtfördervolumen: ca Abteihof vor Renovierung Vorplatz Abteihof Gefährdung der Bausubstanz des historisch bedeutsamen Gebäudekomplexes Alte Abtei, drohender Verfall eines ortsbildprägenden Gebäudes Leerstehendes, erhaltenswertes Gebäude Fehlende Gemeinschaftseinrichtungen Fehlende attraktive fußläufige Verbindungen zu Dienstleistungs-, Einzelhandels- und Tourismuseinrichtungen Sicherung von historischen Strukturen, Sanierung und Neunutzung der alten Abtei Erhalt der Nutzungsmischung Schaffung zusammenhängender Fuß- und Radwegeverbindungen Verbesserung der Qualität des Wohnumfeldes Naturnahe Freiflächengestaltung Verbesserung der lokalen Infrastruktur Plangrundlagen: Vorbereitende Untersuchungen, Rahmenplanung Ausgewählte Maßnahmen: Abteihof Wadgassen: Umfangreiche Sanierung des Abteihofes aus dem Jahre 1831, heute befindet sich hier das deutsche Zeitungsmuseum, sowie ein Festsaal, der regelmäßig für Veranstaltungen genutzt wird Gelungene Kombination aus Bewahrung des geschichtlichen Erbes und der Schaffung moderner Funktionalität Gestaltung der Außenanlagen des Abteihofes Weitere Sanierungsgebiete: Ortskern Schaffhausen Abteihof nach der erfolgreichen Sanierung 108

108 Landkreis: Gemeinde: Saarlouis Wallerfangen Einwohner: Städtebauliche Instrumentarium: Sanierungsmaßnahme Ortskern Wallerfangen ca. 12,6 ha Beginn/Dauer: 1990 Gesamtfördervolumen: ca WALLERFANGEN Rahmenplanung Ortskern Wallerfangen (Quelle: LEG) Mängel im Ortsbild Fehlende Nutzbarkeit der öffentlichen Räume Massiver Handlungsbedarf im Bereich des heutigen Dorfplatzes in Ittersdorf Stärkung des Gemeindehauptortes Verbesserung der Verkehrsverhältnisse Aufwertung der städtebaulichen Situation im Bereich des Dorfplatzes in Ittersdorf Plangrundlagen: Rahmenplan Ausgewählte Maßnahmen: Ausbau der Entenstraße Gestaltung Rathausvorplatz Ausbau Parkplatz Sonnenstraße und Schlachthausweg Weiteres Sanierungsgebiet: Ortskern Ittersdorf Dorfplatz Ittersdorf Brunnenanlage Rathaus Spielplatz Rathaus 109

109 WEISKIRCHEN Landkreis: Gemeinde: Merzig-Wadern Weiskirchen Einwohner: Städtebauliche Instrumentarium: Sanierungsmaßnahme Ortskern Weiskirchen ca. 24 ha Beginn/Dauer: 1986 Gesamtfördervolumen: ca historisches Schulgebäude Einschränkung der zentralen Versorgungsaufgabe des Ortskernes Durchgangsverkehr und Parkraumdefizite in Verbindung mit fehlender Schwerpunktbildung und Gestaltung des öffentlichen Raumes Historische Bausubstanz im Ortszentrum mit teilweise erheblichem Sanierungsstau und geringem Entwicklungspotenzial (Siedlungsstruktur) Funktionale und gestalterische Anforderungen als Kur- und Fremdenverkehrsort werden nicht erfüllt Stärkung des Zentrums als Wohn-, Verwaltungs-, Dienstleistungs- und Einzelhandelsstandort Weiterentwicklung Weiskirchens als Kur- und Erholungsort v.a. durch den Ausbau entsprechender Versorgungseinrichtungen und die Aufwertung des öffentlichen Raumes Schaffung neuer Entwicklungspotenziale durch die Neuordnung der Verkehrsführung Plangrundlagen: Rahmenplanungen, städtebaulicher Wettbewerb Ortsmitte Ausgewählte Maßnahmen: Attraktive, multifunktionale Gestaltung der Trierer Straße mit neuem Entwicklungsspielraum Schaffung einer repräsentativen Ortsmitte durch den Neubau des Haus des Gastes und Gestaltung des Umfeldes Sanierung Alte Schule private Modernisierung historischer Bausubstanz Geplante Maßnahmen: Markt- und Festplatzgestaltung Fortsetzung der Sanierung in der Trierer Straße Weitere Sanierungsgebiete: Ortskern Rappweiler Trierer Straße als Zufahrt der Ortsmite neue funktionale und attraktive Ortsmitte 110

110 3.2 Soziale Stadt 111

111 DILLINGEN Landkreis: Stadt: Saarlouis Dillingen Einwohner: Soziale Stadt: Instrumentarium: Lokschuppen und Innenstadt ca. 128 ha Beginn/Dauer: 2000 Gesamtfördervolumen: ca Neugestaltung des Schulhofes Negative Wirkung der brachgefallenen ehemaligen Lokomotivreparaturhalle auf das Stadtbild Bedenklicher Zustand der Bausubstanz des alten Lokschuppens Fehlende attraktive Aufenthaltsmöglichkeiten in der Innenstadt für Jugendliche Revitalisierung eines ehemaligen Bahnbetriebswerkes Erhaltung und Sanierung einer der letzten im Saarland vorhandenen Lokomotivreparaturhallen Schaffung eines multifunktionalen Kulturzentrums mit vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten Umsetzung von Beschäftigungsprogrammen für Jugendliche Errichtung eines Multifunktionsfeldes als zentrale Anlaufstelle für Jugendliche Plangrundlagen: Integriertes Handlungskonzept Ausgewählte Maßnahmen: Sanierung des Lokschuppens, auch unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes Villa Kunterbunt, Errichtung im Rahmen eines Jugendbeschäftigungsprojektes, hier kann auch der Hauptschulabschluss nachgeholt werden Multifunktionsspielfeld in der Achse Bahnhof - Schulzentrum Stadtteilbüro, Citymanagement Begegnungszentrum an der Erweiterten Realschule, Neugestaltung Schulhof und Projektpark Besonderheiten: Auszeichnung der Sanierung des Lokschuppens mit dem Kreisumweltpreis Kombination mit Ziel 2 Mitteln der EU (EFRE) Jugendbeschäftigungsprojekt - Villa Kunterbunt Lokschuppen Veranstaltungsraum 112

112 Landkreis: Stadt: Regionalverband Saarbrücken Friedrichsthal Einwohner: Soziale Stadt Instrumentarium: Friedrichsthal und Bildstock ca. 172 ha Beginn/Dauer: 1999 Gesamtfördervolumen: FRIEDRICHSTHAL Beteiligungsverfahren Spielplatzgestaltung Bismarckpark Hohe Arbeitslosenquote Unzureichende Fuß- und Radwegeverbindungen Sanierungsbedürftige Bausubstanz Jugendliche Problemgruppen Revitalisierung städtebaulicher Funktionen und Infrastrukturen Förderung des Zusammenlebens, der Chancengleichheit sowie der gesellschaftl. Integration Sicherung der Versorgung und der wirtschaftl. Existenzgrundlagen der örtlichen Bevölkerung Förderung nachhaltiger Wohnraumentwicklung und wohnungsnaher öffentlicher Infrastrukturversorgung Plangrundlage: Integriertes Handlungskonzept Ausgewählte Maßnahmen: Einrichtung von zwei Stadtteilbüros Neugestaltung des Rathausumfeldes und des Marktplatzes Anlage zahlreicher Spielplätze Anlage des Bolzplatzes Kolonieschacht unter reger Beteiligung der Bewohner Kino mobil Ausbau des Dachgeschosses im Rechtsschutzsaal Kunstwettbewerb Kommunales Kino in einer Turnhalle Jährlicher Quartierswettstreit Informationsveranstaltungen, Computerkurse, Bildungsfahrten, u.s.w. Musikerfestival Besonderheiten: Kombination mit Ziel 2 Mitteln der EU (EFRE) rege Beteiligung am Projekt Kino mobil Spielplatzgestaltung Bismarckpark 113

113 LOSHEIM AM SEE Landkreis: Gemeinde: Merzig-Wadern Losheim am See Einwohner: ca Soziale Stadt Instrumentarium: Ortsmitte Losheim ca. 190 ha Beginn/Dauer: 1999 Gesamtfördervolumen: neue Betreuungseinrichtung - Haus Tamble Fehlende funktionale Beziehungen innerhalb des Ortskerns Verknüpfungsdefizite zu raumbedeutsamen Entwicklungsschwerpunkten im Umfeld (z.b. Stauseeareal) Öffentlicher und privater Raum mit gestalterischen Mängeln Fehlende Infrastruktur für Jugendliche und Migranten Konzentration von sozialen Randgruppen im Ortszentrum Fehlende Tourismusangebote und heterogene Wirtschafts- und Versorgungsstruktur Sicherung und Verbesserung städtebaulicher Qualitäten und Funktionen Stabilisierung und Förderung der Lebens- und Wohnverhältnisse der örtlichen Bevölkerung Förderung von Integration, Zusammenleben und Chancengleichheit Plangrundlagen: Integriertes Handlungskonzept mit Zielplanung Ausgewählte Maßnahmen: Einrichtung eines Wertstoffhofes mit Beschäftigungs- und Qualifizierungsmaßnahmen und städtebaulicher Neuordnung Sanierung und Ausbau Haus Tamble als Zentrum für Schulsozialarbeit Einrichtung Jugendtreff (ehemaliges MBE Gebäude) Örtlicher Ideenwettbewerb Gestaltung Saalbau Fortführung der Ortskerngestaltung im Bereich Alter Markt - Trierer Straße Geplante Maßnahmen: Modernisierung Saalbau als Veranstaltungsraum Ausbau eines Kommunikationszentrums (Vereinsräume) Räume für einen Integrationsbetrieb Präsentation der Schüler-Entwürfe zur Schulhofgestaltung Werkstoffhof - Revitalisierung einer Gewerbebranche 114

114 Landkreis: Stadt: Merzig-Wadern Kreisstadt Merzig Einwohner: Soziale Stadt: Instrumentarium: Stadtmitte und Schalthaussiedlung ca. 270 ha Beginn/Dauer: 1999 Gesamtfördervolumen: MERZIG Hausaufgabenbetreuung School-Out-Café Veränderungen in der Bevölkerungs- und Sozialstruktur Hoher Anteil an Aussiedlern und Ausländern Stärkung der Multifunktionalität der Innenstadt Reaktivierung und Neunutzung innerstädtischer Brachflächen Stärkung der Wohnfunktion für alle Zielgruppen Integration benachteiligter Gruppen Wohnumfeldverbesserung Sicherung der Freiraum- und Freizeitqualitäten Verbesserung der Erreichbarkeit der Innenstadt für alle Zielgruppen Plangrundlagen: Integriertes Handlungskonzept und definierte Aktionsbereiche Ausgewählte Maßnahmen: Schalthaussiedlung : Umgestaltung eines ehem. sozialen Brennpunktes zu einem attraktiven Wohnquartier mit zentralem Bewohnertreffpunkt Team-Streife : Polizisten, Streetworker und engagierte Bürger treffen sich (ehrenamtlich) regelmäßig an den bekannten Treffpunkten mit den Jugendlichen KlasseSchule - Kreuzbergschule : Umgestaltung des Schulhofes zusammen mit den Schülern, u.a. Errichtung eines Lehmbackofens School out Café : Integrative Nachmittagsbetreuung Besonderheiten: Gründung der Bürgerinitative pro Merzig Unterstützung des Stadtteilmanagementes durch das ämterübergreifende Team Soziale Stadt Einweihung des Dorfplatzes in der Schalthaussiedlung Preisverleihung Nachbarschaft in der Schalthaussiedlung 115

115 NEUNKIRCHEN Landkreis: Stadt: Neunkirchen Kreisstadt Neunkirchen Einwohner: Soziale Stadt Instrumentarium: Östliche Innenstadt/ Oberer Markt ca. 104 ha Beginn/Dauer: 1999 Gesamtfördervolumen: ca Bürgerstammtisch im Komm-Zentrum Städtebauliche Missstände mit überalterter historischer Bausubstanz, geringe Ausstattungsstandards, unattraktive Innenhöfe Fehlende innerstädtische Freiflächen, Kommunikations- und Freizeiteinrichtungen Funktionsverlust der ehemaligen Haupteinkaufsstraße Geringes Mietniveau Räumliche Konzentration sozial benachteiligter Bevölkerungsgruppen Initiierung nachhaltiger Prozesse auf sozialem, ökonomischem, städtebaulichem und ökologischem Sektor zur Wiederherstellung eines selbstständigen Quartiers mit positiver Zukunftsperspektive Etablierung einer ausgewogenen Sozialstruktur Aufbau sozio-kultureller Netzwerke und Aktivierung der Bevölkerung Wohnungsmodernisierung Plangrundlagen: Integriertes Handlungskonzept Ausgewählte Maßnahmen: Stärkung des sozialen Engagements durch Bürgerstammtisch, Neunkircher Tafel Stadtteilfeste und Stadtteilzeitung Unterstadt zur Stärkung der Quartiersidentität Modernisierungsvereinbarungen zur Förderung der privaten Wohnungsmodernisierung Neubau des KOMM-Zentrums als Schwerpunkt der Gemeinwesenarbeit Bau einer Multifunktionssportanlage für Kinder und Jugendliche zur Infrastrukturverbesserung Straßenraumgestaltung unter Beachtung von Sicherheitsaspekten zur Attraktivitätssteigerung der Innenstadt Besonderheiten: Intensive Kooperation mit lokalen Beschäftigungs- und Qualifizierungsträgern Kombination mit Ziel 2 Mitteln der EU (EFRE) Kommunikationszentrum Viertelfest: Miteinander leben & feiern 116

116 Burbacher Stern - attraktive Eingangssituation Landkreis: Regionalverband Saarbrücken Stadt: Landeshauptstadt Saarbrücken Einwohner: Soziale Stadt Instrumentarium: Burbach ca. 425 ha Beginn/Dauer: 2003 Gesamtfördervolumen: SAARBRÜCKEN Neugestaltung des Brunnenplatzes Verluste in der Einzelhandelsstruktur des Versorgungszentrums im Westbezirk Strukturwandel: Schließung der angrenzenden großen Arbeitgeber (z.b. Burbacher Hütte, etc.) Soziale Probleme durch hohe Arbeitslosigkeit, Zuzug von Randgruppen - Identitätsverlust Kommunikations- und Veranstaltungsflächen als Schwerpunkte im öffentlichen Raum fehlen Geschlossene Siedlungsstrukturen mit Erhaltungsmängeln bei der Bausubstanz Initiierung neuer Entwicklungsimpulse durch die Revitalisierung der Brachflächen in Form von zukunftsfähiger, hochwertiger Dienstleistungsstandorte Sicherung bzw. Entwicklung einer stabilen Bevölkerungsstruktur Funktionale und gestalterische Aufwertung und Schwerpunktsetzung im öffentlichen Raum Attraktivierung des Stadtteilzentrums durch Sicherung der Versorgungsfunktionen Instandhaltung und Aufwertung der Bausubstanz Schaffung von Identifikationspotenzialen und Förderung der Eigeninitiaive / -verantwortung Plangrundlagen: Integriertes Handlungskonzept, Ausgewählte Maßnahmen: Geschäftsflächenprogramm Fassaden- und Hofgestaltungsprogramm Stadtteil- und Geschäftsstraßenmanagement Aktivierung lokaler Akteure z.b. durch runde Tische, Installation eines Festkomitees, Verfügungsfonds etc. Bedeutende private Maßnahmen: Fassaden, Hofgestaltungs- und Geschäftsflächenprogramm Geplante Maßnahmen: Unterstützung zur Bildung eines Business Improvement District (BID) Partner für ein starkes, wirtschaftliches und soziales Burbach Besonderheiten: Modellvorhaben Exwost Stadtumbau West Verknüpfung mit Programm Stadtumbau West und dem LOSProgramm Kombination mit Ziel 2 Mitteln der EU (EFRE) Weitere Programmgebiete: Stadtteil Brebach Nauwieser Viertel (abgeschlossen) Lebendiger Markt 117

117 SAARBRÜCKEN Landkreis: Regionalverband Saarbrücken Stadt: Landeshauptstadt Saarbrücken Einwohner: Soziale Stadt Instrumentarium: Brebach ca. 17 ha Beginn/Dauer: 2000 Gesamtfördervolumen: Kinder beteiligen sich und sind kreativ Stadtteilfest ein kultureller Schwerpunkt Stadtteil direkt vom Strukturwandel betroffen mit überdurchschnittlich hoher Arbeitslosigkeit (Bedeutungsverlust der früheren Halberger Hütte als Hauptarbeitgeber) Gefährdung der kleinteiligen, zentralen Einzelhandelsstruktur Renovierungsstau bei der Bausubstanz Problematische Verkehrs- und Freiflächensituation mit negativem Einfluss auf die Lebensqualität Problematische Bevölkerungs- bzw. Sozialstruktur Ausbau einer funktionalen und gestalterischen Verbindung zw. den Siedlungsbereichen Alt-Brebach und Brebach - neue Nutzungen als Impulsgeber Aufwertung des öffentlichen Raumes und der Gebäudesubstanz Neuordnung von Siedlungsstrukturen und Schaffung von Entwicklungsimpulsen Verknüpfung der umgebenden Grün- und Freiräume und Integration in den Siedlungsbereich Intensive Stadtteilkulturarbeit mit Verbesserung der Freizeitmöglichkeiten und Ausbau von Beschäftigungs- /Qualifizierungsmaßnahmen Plangrundlagen: Integriertes Handlungskonzept, städtebauliches Entwicklungskonzept und städtebaulicher Rahmenplan Ausgewählte Maßnahmen: Umfeldgestaltung der kath. Kirche Maria Hilf und Neuanlage eines Quartiersplatzes Umbau und Renovierung eines BürgerInnenzentrums, Einrichtung eines interkulturellen Stadtteiltreff (IKUS) - neues Kulturzentrum des Stadtteils Neuanlage Kinderspielplatz unter aktiver Mitarbeit der Jugend Stadtmarketingmaßnahmen(z.B. Image-Kampagne, Einkaufsführer, Beratung der Gewerbetreibenden etc.) Geplante Maßnahmen: Aufwertung des Freiraums Saarbach und Verknüpfung mit innerörtlichem Wegenetz Straßenraumgestaltung Saarbrücker Straße Bedeutende private Maßnahmen: private Gebäudesanierungen auf der Grundlage eines Fassadenprogramms Besonderheiten: Kombination mit Ziel 2 Mitteln der EU (EFRE) Weitere Programmgebiete: Stadtteil Burbach Nauwieser Viertel (abgeschlossen) Neuanlage eines Kinderspielplatzes 118

118 Landkreis: Gemeinde: Saarlouis Schwalbach Einwohner: Soziale Stadt Instrumentarium: Elm-Derlen ca. 170 ha Beginn/Dauer: 1999 Gesamtfördervolumen: SCHWALBACH Fußballspiel im Rahmen des Projektes Barrierefrei dabei Negative Veränderungen in der Bevölkerungs- und Sozialstruktur Fehlende Gemeinschaftseinrichtungen Verbesserung der Sozialstruktur Stärkung des Engagements der Bewohner Intensivierung der Bürgerbeteiligung sowie des Bürgerengagements Wohnumfeldverbesserung, Stärkung der Naherholung Neugestaltung des Festplatzes Verbesserung der Fußwegebeziehungen Attraktivierung des öffentlichen Straßenraumes Verbesserung der Seniorenarbeit Plangrundlagen: Integriertes Handlungskonzept Ausgewählte Maßnahmen: Umbau Schwesternhaus zu einem Haus der Begegnung incl. Umfeldgestaltung Modernisierung Alte Schule zum Jugendtreff Bachrenaturierung Im Rahmen KuQ Erlebnispädagogische Maßnahmen für Jugendliche Beteiligungsprojekt Spielplatzgestaltung Mühlenthal Verbesserung der Infrastruktur und Sachausstattung im Jugendtreff Runder Tisch Drogen und Gewalt Runder Tisch Kindergarten und Schule Fortbildungsreihe Zukunftswerkstatt für JugendleiterInnen Im Rahmen LOS Suchtprävention und Qualifizierung am Computer Modularer Sprachkurs Deutsch für AusländerInnen Integration durch Partizipation - Eingliederung in Beruf und Freizeit Training statt Gewalt Aktivierung, Beschäftigung und Vermittlung jugendlicher Arbeitslose aus Elm-Derlen Barrierefrei dabei - soziale Integration und gesellschaftliche Eingliederung von behinderten Menschen Stärkung und Förderung der sozialen Kompetenz bei Jugendlichen und Eltern Medienkompetenz und redaktionelle Arbeit Spielplatzgestaltung im Mühlenthal Integrationstreff im Rahmen des Projektes Barrierefrei dabei 119

119 SPIESEN-ELVERSBERG Landkreis: Gemeinde: Neunkirchen Spiesen-Elversberg Einwohner: Soziale Stadt Instrumentarium: Ortskern Spiesen ca. 20,8 ha Beginn/Dauer: 2000 Gesamtfördervolumen: ca Brunnengestaltung Rathausplatz Mittelbergschule Negative Veränderungen in der Bevölkerungs- und Sozialstruktur Fehlende Gemeinschaftseinrichtungen Ortsbildprobleme, u.a. durch leerstehende, historische Gebäude Verbesserung der Sozialstruktur Stärkung der Beteiligung und des Engagements der Bewohner Verbesserung der Versorgungssituation im Gemeindehauptort Stärkung der Selbstversorgung Aufwertung und Schwerpunktbildung im öffentlichen Raum Plangrundlagen: Integriertes Handlungskonzept Fassadenwettbewerb Ausgewählte Maßnahmen: Neugestaltung des Festplatzes in Spiesen (Wandel von einer Betriebsfläche zu einem Festplatz) zahlreiche private Maßnahmen Anlage öffentlicher Grünflächen Neugestaltung des Umfeldes der Mittelbergschule Bedeutende private Maßnahmen: Ergänzung der altengerechten Infrastruktur Umnutzung des Untergeschosses eines Einkaufsmarktes zum Bürgerhaus Geplante Maßnahmen: Gestaltung des Umfeldes des Festplatzes Umfeldgestaltung Lionsches Haus Qualifizierung von Arbeitslosen Besonderheiten: Ortskern Spiesen ist als förmlich festgelegtes Sanierungsgebiet ausgewiesen Innerhalb dieses Sanierungsgebietes wurde ein Bereich in das Soziale-Stadt-Programm aufgenommen Kombination mit Ziel 2 Mitteln der EU (EFRE) Baustelle Lionsches Haus Schulhofgestaltung Mittelbergschule 120

120 Landkreis: Stadt: Regionalverband Saarbrücken Sulzbach Einwohner: Soziale Stadt Instrumentarium: Altenwald ca. 57 ha Beginn/Dauer: 1999 Gesamtfördervolumen: ca SULZBACH Städtebauliche Zielvorstellungen Modernisierungsdefizite und verdichtete Bausubstanz Hohe Umweltbelastungen, Bergschadensgebiet Imageprobleme und soziale Probleme (soziale Segregation und hohe Arbeitslosigkeit) Ausbau eines erlebbaren und lebendigen Stadtteilzentrums als Impulsgeber und Entwicklungsbasis Verbesserung der Chancengleichheit, sozialen Eingliederung und Entwicklung Stadtteilmanagement und Beteiligungskultur Plangrundlagen: Integriertes Handlungskonzept mit Zielplanung, städtebauliche Rahmenplanung Ausgewählte Maßnahmen: Stadtteilbüro und -manager Projekt Kinderfreizeiteinrichtung Halde Altenwald Ausbau und Attraktivierung einer Unterführung als Bindeglied zwischen ÖPNV-Knoten Gestaltung der zentralen Verkehrsknotenpunkte Umsetzung der städtebaul. Achse Marktplatz - Kirche Gebäude- u. Fassadensanierung prägnanter Gebäude Geplante Maßnahmen: Erhalt u. Stärkung des Zentrums als Versorgungsstandort Einrichtung eines Jugendtreffs Besonderheiten: Kombination mit Ziel 2 Mitteln der EU (EFRE) Weitere Programmgebiete: Sulzbach Mitte Straßenraum- und Knotenpunktgestaltung Neue Achse

121 VÖLKLINGEN Landkreis: Stadt: Regionalverband Saarbrücken Mittelstadt Völklingen Einwohner: Soziale Stadt Instrumentarium: Wehrden ca. 118,4 ha Beginn/Dauer: 1999 Gesamtfördervolumen: ca Kulturhalle historischer Bereich Kulturhalle Neubau Starke städtebauliche Umstrukturierungen innerhalb des Stadtteils bedingt duch den Strukturwandel Verkehrsprobleme Gefährdung der Ortsstruktur Unzureichende Grün- und Freiflächen Aufgrund des Strukturwandels durch den Rückgang der Montanindustrie bot der Bereich die Rahmenbedingungen und Voraussetzungen, um als Aktionsgebiet der sozialen Stadt ausgewiesen zu werden Stärkung des Stadtteils Aufwertung und Schwerpunktbildung im öffentlichen Raum Integration von Bürgern und Bürgerinnen ausländischer Herkunft Aufwertung des Wohnumfeldes Neugestaltung von Straßen, Wegen und Plätzen Plangrundlagen: Integriertes Handlungskonzept Rahmenplan Ausgewählte Maßnahmen: Gründung des Stadtteilforums Wehrden sowie verschiedener Arbeitsgruppen Umbau der Kulturhalle Wehrden zum Quartierszentrum und Haus der Bürger und Vereine Förderprogramm für Fassadensanierungen und Freiflächengestaltungen Wehrdener Bauaustellung Umfangreiches Beratungsangebot des Stadtteilbüros Wehrden Besonderheiten: Bündelung verschiedener Fördermittel Gestaltung des Wehrdener Platzes aus Mitteln der Städtebauförderung, Gestaltung der Schiffsanlegestelle sowie der Saarpromenade aus Mitteln der Tourismusförderung Kombination mit Ziel 2 Mitteln der EU (EFRE) Weiteres Soziale Stadtgebiet Innenstadt Schiffsanlegestelle Saarpromenade 122

122 Multifunktionsfeld Landkreis: Stadt: Saarpfalz Kreis Mittelstadt St. Ingbert Einwohner: Soziale Stadt Instrumentarium: St. Ingbert Mitte ca. 149 ha Beginn/Dauer: 2000 Gesamtfördervolumen: ca ST. INGBERT Treff em Gässje Rasch fortschreitender demographischer Wandel Hoher Kaufkraftabfluss aus St. Ingbert mit negativen Auswirkungen auf den Einzelhandel (Ladenleerstände) Steigende Arbeitslosenquote Nutzungskonflikte und hohe Verkehrsproblematik Sanierungsbedürftige Bausubstanz Revitalisierung von Industriebrachen (bis 2004) Entschärfung von sozialen Brennpunkten, Integration benachteiligter Gruppen und Aktivierung sozio-ökonomischer Potenziale Abbau von Defiziten in der sozialen Infrastruktur für Kinder und Jugendliche Abbau städtebaulicher Missstände und nachhaltige Verbesserung der Umweltqualität Stärkung der Wohnattraktivität der Innenstadt vor allem für junge Familien und Senioren Plangrundlagen: Fragebogenaktion, integriertes Handlungskonzept (2001, Fortschreibungen 2003, 2006); städtebaulicher Rahmenplan Quartier Blieskasteler Straße / Pfarrgasse Ausgewählte Maßnahmen: Stadtteilmanagement Ausbau des Jugendzentrums in der Pfarrgasse Umgestaltung Schulhof Wiesental-Schule Neuordnung der Gustav-Clauss-Anlage Abriss der Pfarrgasse 9a Einrichtung eines Verfügungsfonds Umbau der ehem. Südschule (Zentrum für Erwachsenenbildung); Schulhofentsiegelung Südschule Bau einer Multifunktionsanlage Sozialprojekt Erweiterung des Treff em Gässje Sicherung mechan. Werkstatt 1. Bauabschnitt Ankauf und Abriss Pfarrgasse 11a (ehemalige Disco) Straßenraumumgestaltung Blieskasteler Straße Bau einer multifunkttionalen Sportanlage / Skateranlage Geplante Maßnahmen: Straßenraumumgestaltung Pfarrgasse Fußwegebau in der Innenstadt Besonderheiten: Überschneidung des Sozialen Stadtgebietes mit dem Bereich vom Stadtumbau West Kombination mit Ziel 2 Mitteln der EU (EFRE) Gustav-Clauss-Anlage 123

123 ST. WENDEL Landkreis: Stadt: St. Wendel Kreisstadt St. Wendel Einwohner: Soziale Stadt Instrumentarium: Innenstadt und Kaserne ca. 150 ha Beginn/Dauer: Gesamtfördervolumen: ca Stadtpark mit aktiven Bereichen und als Erholungs- und Kommunikationsraum Konzentration von sozial benachteiligten Bevölkerungsgruppen in Teilbereichen, Qualitätsmängel bei Grünflächen Bauliche Problemflächen und punktuelle Missstände im privaten Gebäudebestand Das Oberziel ist eine nachhaltige, städtebauliche, soziale, wirtschaftliche und ökologische Entwicklung des Gebietes über einen integrierten, ressortübergreifenden und beteiligungsorientierten Ansatz Unterziele sind Beschäftigungsförderung von bestimmten Zielgruppen Frei- und Grünflächengestaltung, Verkehrsraumgestaltung, Aufwertung des Stadterscheinungsbildes Ergänzung des Angebotes für Jugendliche, Intensive Bürgerbeteiligung Plangrundlagen: Integriertes Handlungskonzept, Bebauungspläne, Genehmigungsplanungen Ausgewählte Maßnahmen: Umgestaltung Stadtpark Förderprogramm Fassadensanierung Umgestaltung Knotenpunkt Schlossplatz Erfahrungsaustausch Soziale Stadt Erweiterung eines Jugendhauses Bedeutende private Investitionen: Zahlreiche private Sanierungsmaßnahmen Besonderheiten: Kombination mit Ziel 2 Mitteln der EU (EFRE) Schlossplatzerweiterung Rathaus mit neuem Schlossplatz 124

124 3.3 Stadtumbau West 125

125 NEUNKIRCHEN Landkreis: Stadt: Neunkirchen Kreisstadt Neunkirchen Einwohner: Stadtumbau West Instrumentarium: Nördliche Innenstadt, Ortsmitte Wellesweiler ca. 40 ha Beginn/Dauer: 2005 Gesamtfördervolumen: ca Wellesweiler heutige Situation nach Freistellung Radikaler Stadtumbauprozess in den letzten drei Jahrzehnten Notwendigkeit der Neuordnung und Erweiterung des Stadtzentrums Auswirkungen des demographischen und wirtschaftsstrukturellen Wandels Ausbau zum Einzelhandels-, Dienstleistungs- und Industrieschwerpunkt Steigerung der Attraktivität als kinder-, familien- und seniorenfreundliche Stadt Vermarktung als Wohnstandort Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen Verwaltung, Bürgern und Fachleuten Plangrundlagen: Entwicklungskonzept mit den Teilen: A Gesamtstädtisches Konzept B Leitbild C Teilräumliche Konzepte Ausgewählte Maßnahmen: Selektiver Rückbau maroder Bausubstanz in der Bahnhofstraße Abbruch im direkten Umfeld der Stengelkirche (Wellesweiler) einschließlich Gestaltung der freiwerdenden Flächen Geplante Maßnahmen: Attraktivierung des Wohnumfeldes u.a. durch die Schaffung von Aufenthaltsqualitäten im öffentlichen und privaten Bereich Anpassung der städtischen Strukturen an die Bedürfnisse zukünftiger Zielgruppen Besonderheiten: Ausweisung von vier Stadtumbaugebieten mit Prioritätenfestlegung Kombination mit Ziel II Mitteln der EU (EFRE) Wellesweiler Ortsmitte - neue Entwicklungspotenziale und -impulse Wellesweiler - attraktive Inwertsetzung (Quelle: Planungsamt Neunkirchen) 126

126 Neugestaltung Tiefgarageneingang (Quelle: Ernst+Partner) Landkreis : Stadt: Regionalverband Saarbrücken Mittelstadt Völklingen Einwohner: Stadtumbau West Instrumentarium: Innenstadt ca. 64,5 ha Beginn/Dauer: 2005 Gesamtfördervolumen: EXWOST: VÖLKLINGEN Öffentlichkeitsarbeit und Einbindung der Bürger Enorme städtebauliche und sozio-ökonomische Problematik bedingt durch den montanindustriellen Strukturwandel Hohe Arbeitslosenquote Attraktivitätsverlust der Stadt Hoher Leerstand, insbesondere im Bereich des Einzelhandels Aufwertung und Stabilisierung der Innenstadt als mittelzentrales Versorgungszentrum Aufwertung der Innenstadt als Wohnstandort Schaffung und Aufwertung von innerstädtischen Freiflächen Gebäudesanierung innerstädtischer Geschäfts- und Wohngebäude Plangrundlagen: Integriertes Handlungskonzept, Machbarkeitsstudien, Verkehrsgutachten, Maßnahmenplan, Einzelhandelsgutachten, Wohnungsmarkt- und Sozialraumanalyse Außgewählte Maßnahmen: Intensive Öffentlichkeitsarbeit - Durchführung von Stadtumbau-Wochen - Initiierung eines Bürgercafés - Imagefilm, Flyer und Socken unter dem Motto Völklingen macht sich auf die Socken Abriss Möbel Storch Platzgestaltung Pfarrgarten Platzgestaltung Adolph-Kolping-Platz Sanierung Jugendstilhäuser Abriss Häuser Bismarckstraße mit Zwischennutzung als Freifläche Besonderheiten: Vorläufer EXWOST Stadtumbau West Kombination mit Ziel II Mitteln der EU (EFRE) Weitere Stadtumbaugebiete: Fürstenhausen Adolph-Kolping-Platz nach der Umgestaltung (Quelle: Bachtler, Böhme & Partner) leerstehende Großimmobilien im Stadtzentrum 127

127 HOMBURG Landkreis: Stadt: Saarpfalz-Kreis Kreisstadt Homburg Einwohner: Stadtumbau West Instrumentarium: Stadtumbau Lebendiges Erbach ca. 67 ha Beginn/Dauer: 2004 Gesamtfördervolumen: ca landeseigene Wohnsiedlung Defizite im Bereich der Sozialstruktur Probleme in der Ausstattung der sozialen und stadtteilkulturellen Infrastruktur Schwächen im Bereich des Wohnumfeldes Unzureichende Grün- und Freiflächen Erarbeitung eines Stadtentwicklungskonzeptes Zusammenarbeit unterschiedlicher Fachressorts Einbeziehung der Bürger und Bürgerinnen des Stadtteils Stärkung des Gemeinschaftsgedankens Förderung des Zusammengehörigkeitsgefühls und des sozialen Zusammenhalts Aktivierung von Selbsthilfepotenzialen Plangrundlagen: Entwicklungskonzept Ausgewählte Maßnahmen: Einrichtung eines Stadtteilbüros mit Besetzung durch einen Stadtteilmanager Einrichtung eines Verfügungsfonds Gründung einer Stadtteilkonferenz mit mehreren Projektgruppen (Senioren, Lobbyarbeit für Kinder und Jugendliche, Stadtteilzeitung) und einer Arbeitsgemeinschaft Erbacher und Reiskircher Vereine und Einrichtungen Gründung eines Vereins zur Unterstützung der Stadtteilkonferenz Umgestaltung der Dürerstraße sowie der Steinbachstraße Gestaltung des alten Dorfzentrums Erbach (Luitpoldplatz) Besonderheiten: Kombination mit Ziel 2 Mitteln der EU (EFRE) Erbach spielt Boule Kindertheater 128

128 Landkreis: Regionalverband Saarbrücken Stadt: Landeshauptstadt Saarbrücken Einwohner: Stadtumbau West Instrumentarium: Stadtmitte am Fluss - Umgestaltung der Berliner Promenade ca. 8,5 ha Beginn/Dauer: 2004 Gesamtfördervolumen: SAARBRÜCKEN Berliner Promenade mit Infopavillion Beständiger Attraktivitätsverlust der Berliner Promenade; Einbüßen der Versorgungsfunktion und Bedeutung als Flaniermeile Zunehmende Leerstände und sinkende Mieten Gestalterische Mängel und mangelnde Aufenthaltsqualität Fehlende Vernetzung der Berliner Promenade zur Bahnhofstraße sowie zum urbanen Zentrum St. Johanner Markt Gestalterisch und funktional mangelhafte Verbindung zur Saar Revitalisierung der Berliner Promenade als attraktive Flanier- und Gastronomiemeile sowie als Ort der Freizeitgestaltung Verbesserung /Attraktivierung der Fußgängerverbindungen zwischen Bahnhofstraße und Berliner Promenade Optimierung der Andienung und der Parkplatzsituation auf der unteren Ebene Aufwertung der privaten Immobilien /Gestaltung der Fassaden Steigerung der Attraktivität des Wohnens Plangrundlagen: Städtebauliche Ideenwettbewerb, Rahmenplanung Geplante Maßnahmen: Gestalterische Aufwertung der oberen Promenade Gestaltung der unteren Fläche als urbaner Tiefkai unter Berücksichtigung der Funktion Zugang zum Wasser Errichtung einer großzügigen Freitreppe zur Saar Gestalterische Aufwertung der Verbindungswege zwischen Berliner Promenade und Bahnhofstraße durch hochwertige Beläge, Beleuchtung und Witterungsschutz Schaffung einer überdachten Platzsituation an der Schifferstraße Gestaltung eines urbanen Platzbereiches an der Dudweiler Straße (Vorbereich Saarcenter) Besonderheiten: Kombination mit Ziel 2 Mitteln der EU (EFRE) Platzsituation Schifferstraße 129

129 SAARBRÜCKEN Zukunftsprojekt Kreis: Stadt: Gesamtprojekt: Regionalverband Saarbrücken Landeshauptstadt Saarbrücken Stadtmitte am Fluss Vorbereitung Sperrung der Stadtautobahn Die Umgestaltung der Berliner Promenade ist Teil des Gesamtprojektes Stadtmitte am Fluss. Weiterer zentraler Bestandteil ist die städtebauliche Integration der Stadtautobahn. Dieses Projekt trägt mit seiner erheblichen Verbesserung der Lärmsituation zu einer weiteren Qualitätssteigerung der Stadtmitte und der Berliner Promenade bei. Das Projekt ist ein wesentlicher Beitrag zu einer ganzheitlichen Strategie der Stadt- und Landesentwicklung. Die Stadtmitte ist der Ort, wo das Stadtbild entscheidend verbessert werden kann, wo große Projekte erfolgversprechend sind Stadtautobahn unter Wasser und wo die Möglichkeit besteht, öffentliche und private Investitionen zusammenzuführen. Alle bedeutenden Funktionen der Landeshauptstadt wie Regierungsviertel, Kultur, Freizeit, Wohnen, Büro und Gastronomie sind dort versammelt. Geplante Maßnahmen: Verlegung der Stadtautobahn in einen Tunnel Realisierung eines städtischen Boulevards Überwindung der Höhendifferenz zwischen Stadtniveau und Saar, um den Zugang zum Wasser zu ermöglichen Gestaltung der neu gewonnenen Freiflächen und Plätze Rahmenplanung Berliner Promenade (Quelle: ASTOC, GIU) Masterplan Stadtmitte am Fluß (Quelle: ASTOC) 130

130 Landkreis: Stadt: Saarpfalz Kreis Mittelstadt St. Ingbert Einwohner: Stadtumbau West Instrumentarium: Stadtumbau St. Ingbert ca. 2,5 ha Beginn/Dauer: 2005 Gesamtfördervolumen: ST. INGBERT Mechanische Werkstatt Gebiete mit starken städtebaulichen Umstrukturierungen, Industriebrachen und teilweise Konversionsflächen Mehrere leerstehende und erhaltenswerte Gebäude Überwiegend historische und denkmalgeschützte Bausubstanz betroffen Stärkung der Innenstadt als Wohn-, Einzelhandels- und Dienstleistungsstandort durch eine verbesserte Anbindung Sicherung der historischen Strukturen durch Unterschutzstellung und Instandhaltung Neu- und Umbau der leerstehenden Gebäude Aufwertung und Schwerpunktbildung im öffentlichen Raum Schaffung und Aufwertung innerörtlicher Freiflächen Schaffung eines Kulturparks Alte Schmelz Plangrundlagen: Entwicklungskonzept Ausgewählte Maßnahmen: Sicherung der Mechanischen Werkstatt, 1 Bauabschnitt und Ausbau zu einer Veranstaltungshalle (nicht gefördert) Sicherung Herrenhaus (Dachsicherung) Geplante Maßnahmen: Umnutzung der Alten Baumwollspinnerei (Leuchtturmprojekt) Besonderheiten: Überlagerung der beiden Stadtumbau-West-Gebiete (Alte Baumwollspinnerei, Alte Schmelz) mit dem Gebiet der Sozialen Stadt Kombination mit Ziel II Mitteln der EU (EFRE) Herrenhaus Alte Baumwollspinnerei 131

131 132

132 3.4 Städtebauliche Entwicklungsmaßnahmen 133

133 VÖLKLINGEN Landkreis: Stadt: Regionalverband Saarbrücken Mittelstadt Völklingen Einwohner: Städtebauliche Instrumentarium: Entwicklungsmaßnahme Sonnenhügel ca. 50 ha Beginn/Dauer: 1972 Gesamtfördervolumen: ca intensive Begrünung hochwertige Detaillösungen Schaffung eines Wohngebietes, das verkehrsgünstig zu Arbeitsstätten, zu sozialen und kulturellen Einrichtungen sowie zu Erholungsgebieten liegt Erweiterung des Siedlungsendes der Innenstadt in Richtung des Köllertals Schaffung eines guten Angebotes an preiswertem Baugelände für weite Kreise der Bevölkerung Förderung der Eigentumsbildung Sorgsamer Umgang mit Natur und Umwelt Umsetzung: 1. Bauabschnitt Ende der 1970er Jahre war geprägt von Wohntrauben und Dorfangern in verdichteter Bauweise 2. Bauabschnitt ist gekennzeichnet durch aufgelockerte Bebauung mit freistehenden Einfamilienhäusern mit einem höheren Freiflächenanteil und stärkerer Durchgrünung 3. Bauabschnitt wird zur Zeit realisiert und entspricht den heutigen Anforderungen an den Wohnungsbau Plangrundlagen: Bebauungspläne, Wettbewerbe für Bauabschnitte Kennzeichen: Auch nach über 30 Jahren der Realisierung der städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme uneingeschränkte Attraktivität des Gebietes Siedlungsstruktur und Architektursprache der einzelnen Bauabschnitte können uneingeschränkt dem jeweiligen Realisierungszeitraum zugeordnet werden Noch heute ca. 600 Bewerbungen auf die 70 Baugrundstücke der letzten Realisierungsstufe Fernwärmeversorgung für den gesamten Bereich Bisher konnte Wohnraum für Bewohner/innen geschaffen werden Gute Nachbarschaften und gutes Gemeinwesen, Gründung der Siedlergemeinschaft Sonnenhügel Städtebauliche Entwicklungsmaßnahme wird voraussichtlich 2009 abgeschlossen attraktive Zufahrt und Abschluss Anfänge: Dorfanger mit verdichteter Bebauung 134

134 Landkreis: Stadt: Saarpfalz-Kreis Kreisstadt Homburg Einwohner: Städtebauliche Instrumentarium: Entwicklungsmaßnahme Berliner Straße ca. 67 ha Beginn/Dauer: Gesamtfördervolumen: ca HOMBURG Wohnstraße Erhöhte Nachfrage nach Wohnbauland für verschiedene Bevölkerungsschichten Schaffung eines neuen Stadtteils: Optimierung der Erschließungsstruktur durch zentrale Achse Förderung einer gesunden und vielfältigen Bevölkerungsstruktur: Bereitstellung eines attraktiven und entsprechend der Nachfrage differenzierten Bauplatz- und Wohnraumangebotes Sorgsamer Umgang mit Natur und Umwelt in Kombination mit wohnortnaher Erholung Umsetzung: 1. Bauabschnitt ist durch eine verdichtete Bauweise mit Kettenhäusern und Flachdächern gekennzeichnet 2. Bauabschnitt zeichnet sich durch einen verdichteten Innenbereich mit umgebender, aufgelockerter Einfamilienhausbebauung aus 3. Abschnitt: Neubebauung erfolgt unter reduzierten gestalterischen Anforderungen Plangrundlagen: Ergebnis eines städtebaulichen Ideenwettbewerbes, Bebauungspläne Kennzeichen: Neuer Stadtteil gliedert sich in drei unterschiedliche Siedlungseinheiten Ein grüner Ring mit Sport und Freizeiteinrichtungen umschließt den Siedlungsbereich Zentrale Zufahrt sichert die direkte Anbindung ans städtische bzw. überörtliche Verkehrsnetz Interne Erschließung erfolgt über zentrale Ringe mit angelagerten, verkehrsberuhigten Seitenstraßen Besonderheiten: Kombination aus hohen gestalterischen Ansprüchen und günstigen Baulandpreisen Bauverpflichtung garantiert eine schnelle Umsetzung Neubebauung Zentraler Bereich 135

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