Umweltverträglichkeitsprüfung UVP Die Wirkungsanalyse im Detail
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- Katarina Krämer
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1 Umweltverträglichkeitsprüfung UVP Die Wirkungsanalyse im Detail Gustav Nussbaumer Thomas Drobnik Victoria Junquera
2 Die Wirkungsanalyse im Detail Qualitative Wirkungsanalyse (am Bsp. der ökologischen Risikoanalyse) Definitionen zur ökologischen Risikoanalyse Vorgehen bei der ökologischen Risikoanalyse Fallbeispiel: Natur- und Erlebnispark Steingaden Einbettung in das RPG und USG Einbettung in die Wissenschaft Quantitative Wirkungsanalyse Quantifizieren von Umweltrisiken 2
3 Die Wirkungsanalyse am Bsp. der Ökologischen Risikoanalyse Definition: Ökologische Risikoanalyse = planerische Beurteilung der ökologischen Nutzungsverträglichkeit Instrument zur Erreichung der übergeordneten Ziele der Raumplanung 3
4 Die Wirkungsanalyse am Bsp. der Ökologischen Risikoanalyse Definitionen 2-stufige Betrachtung des Wirkungsgefüges Verursacher Auswirkung Betroffener 4 1. Umweltrelevante Auswirkungen von Nutzungsansprüchen als Ursache Veränderungen von Quantitäten natürlicher Ressourcen als Wirkung => Gefährdungspotential 2. Veränderte Quantitäten und Qualitäten natürlicher Ressourcen als Ursache veränderte Nutzungsmöglichkeiten bzw. Nutzungsqualitäten als Wirkung => Schutzwürdigkeit
5 Die Wirkungsanalyse am Bsp. der Ökologischen Risikoanalyse Definitionen Nutzungsansprüche Natürliche Ressourcen 5
6 Die Wirkungsanalyse am Bsp. der Ökologischen Risikoanalyse Definitionen Definition: Gefährdungspotenzial Gefährdungspotenzial = Intensität potenzieller Beeinträchtigungen -> Intensität der Änderung von Quantitäten oder Qualitäten natürlicher Ressourcen, die nach Art und Ausmass die Befriedigung der von anthropogenen Raumnutzungen ausgehenden Ansprüche an natürlichen Ressourcen erheblich erschweren oder unmöglich machen. Je grösser die Menge UND/ODER je gefährlicher die Beeinträchtigungswirkungen, desto höher die Intensität. 6
7 Die Wirkungsanalyse am Bsp. der Ökologischen Risikoanalyse Definitionen Definition: Schutzbedürftigkeit Schutzbedürftigkeit = Empfindlichkeit gegenüber Beeinträchtigungen Nutzungseignung natürlicher Ressourcen geht vom Knappheitsgrad aus. Je geringer die Nutzungsreserven relativ zum Nutzungsgrad sind, desto höher sind die Empfindlichkeiten von nutzbaren Vorkommen der natürlichen Ressourcen zu bewerten. Hier wird deutlich, dass die Beeinträchtigungsempfindlichkeit durch den Einbezug der Nutzungseignung normative Bestandteile erhält. Je geringer die Nutzungsreserven relativ zum Nutzungsgrad sind, desto höher ist die Empfindlichkeit von nutzbaren Vorkommen der natürlichen Ressourcen. 7
8 Die Wirkungsanalyse am Bsp. der Ökologischen Risikoanalyse Vorgehen 1) Bestandesaufnahme Identifizierung der Teilsysteme (Konfliktbereiche), in denen sich die (durch unzureichende Quantitäten und Qualitäten natürlicher Ressourcen ausgelösten) Konflikte zwischen Nutzungsansprüchen konzentrieren. Klima Boden Wasser Ökotope Land- und Forstwirtschaft Erholung Wohnen 8
9 Die Wirkungsanalyse am Bsp. der Ökologischen Risikoanalyse Vorgehen 2) Aggregation Definition: Schutzbedürftigkeit und Gefährdungspotenzial sind komplexe Grössen, welche durch Aggregation der jeweiligen Indikatoren ermittelt werden. Gründe dafür: Gesamtheit der Beeinträchtigungswirkungen ist wichtig Beim Auftreten neuer Beeinträchtigungswirkungen oder Intensivierung einer Nutzung, darf diese nicht isoliert betrachtet werden Einfluss einzelner Interdependenzfaktoren muss präzisierbar sein Methode: 9 Relevanzbaum
10 Die Wirkungsanalyse am Bsp. der Ökologischen Risikoanalyse Vorgehen 2) Aggregation - Relevanzbaum 1. Einzelmerkmale (Indikatoren) werden in der Reihenfolge ihrer Relevanz für das Gesamtergebnis von oben nach unten aufgelistet. 2. Klassifikation der Merkmale 3. Die Klassenanzahl, in die der Gesamtsachverhalt eingeteilt werden soll, wird festgelegt. 4. Zuordnung der Einzelmerkmale (1.) und ihrer Klassifikationen (2.) zu den festgelegten Klassen der komplexen Größe (3.) nach Wenn-dann-Regeln. 10
11 Die Wirkungsanalyse am Bsp. der Ökologischen Risikoanalyse Vorgehen 3) Präferenzmatrix / Risikomatrix Ergebnis der Verknüpfung der Intensität potentieller Beeinträchtigungen und der Empfindlichkeit gegenüber Beeinträchtigungen beschreibt das Ausmass der zu erwartenden Beeinträchtigungen natürlicher Ressourcen = Risiko 11
12 Die Wirkungsanalyse am Bsp. der Ökologischen Risikoanalyse Vorgehen 3) Präferenzmatrix / Risikomatrix 12
13 Fallstudie: Natur- und Erlebnispark Steingaden 13 Grenze des Untersuchungsgebietes
14 Fallstudie: Natur- und Erlebnispark Steingaden Schutzbedürftigkeit Schutzgut Vegetation Naturräumliche Bestandesaufnahme (Ist - Zustand) 14
15 Fallstudie: Natur- und Erlebnispark Steingaden Schutzbedürftigkeit Schutzgut Vegetation Klassifikation gemäss Bedeutung für den Naturschutz Vegetationseinheiten und Waldbestände Ökologische Wertstufe Wirtschaftsgrünland 1.0 Fichtenjungbestand 1.0 Fichtenjungdurchforstungsbestand 1.0 Fichtendurchforstungsbestand 1.0 Wirtschaftsgrünland, feucht 2.0 Glatthaferwiese, ruderalisiert 2.0 Fichtenaltbestand 2.0 Kohldistelwiese 3.0 Hochstaudenflur, feucht mit Ruderalarten 3.0 Schlagflora mit Einzelbäumen 3.0 Schlagflora mit Einzelbäumen, feucht 3.0 Erlengruppe 3.0 Freifläche mit Schlagflora 3.0 Freifläche mit Schlagflora, feucht 3.0 Feuchtwiese 3.5 Vegetationseinheiten und Waldbestände Ökologische Wertstufe Pfeifengraswiese, verkrautet 4.0 Mädesüssflur 4.0 Teichschachtelhalmbestand 4.0 Gewässervegetation 4.0 Laubholzmischbestand 4.0 Pfeifengraswiese 5.0 Grosssegenried 5.0 Schilfbestand 5.0 Rohrkolbenbestand
16 Fallstudie: Natur- und Erlebnispark Steingaden Schutzbedürftigkeit Schutzgut Vegetation Räumliche Klassifikation (GIS) Wertstufe Fläche [ha]
17 Fallstudie: Natur- und Erlebnispark Steingaden Gefährdungspotential Auswirkung auf die Landschaft Bewertung der Störungsintensität durch das Vorhaben Objektbezogenes Vorhaben Störwert Sanitätshaus, Supermarkt, Schnellimbiss, Bazar 5.0 Kulturhalle und Tanzoase 5.0 Freilichtmuseum und/oder historische Dörfer 5.0 Hallenbad und Freibad 5.0 Zwergerl- und/oder Erwachsenenpark oder Abenteuer- und/oder Fahrattraktionspark 5.0 Kinder-Kleintierzirkus 5.0 Bungalowanlage 5.0 Schnellimbiss-Restauraunts 5.0 Parkplatz 5.0 Klassenhäuschen 5.0 Wegflächen (Neubau und Ausbau) 5.0 Objektbezogenes Vorhaben Störwert Liegewiese für Freibad und/oder Wassererlebnis 4.0 Kinder-Streichelzoo und kleine Ponyranch 4.0 Biergarten 4.0 Spielplatz 4.0 Minigolf 4.0 Indianer Zeltdorf 4.0 Sportgelände 4.0 Dinosaurierpark 3.0 Gärnerisch gestaltete Parkflächen 3.0 Eisenbahnstrecke 3.0 Extensive genutze oder durchschnittene Freiflächen und Waldteile 2.0 Ungenutze Freiflächen und Waldbestände Intensität der beeinträchtigung oder Störung Störwert Stark gestörte Fläche - zu 100% verbaut bzw. versiegelt 5.0 Teilversiegelte oder durch Nutzung nachhaltig veränderte/stark gestörte Fläche 4.0 Gärtnerisch gestaltete Fläche, verändert oder gestört 3.0 Freiflächen und Waldflächen mit geringer Störung 2.0 Unberührte/unveränderte Flächen, keine unmittelbare Störung 1.0
18 Fallstudie: Natur- und Erlebnispark Steingaden Gefährdungspotential Auswirkung auf die Landschaft Räumliche Bewertung der Störung durch das Vorhaben (GIS) Störwert Fläche [ha]
19 Fallstudie: Natur- und Erlebnispark Steingaden Risikoanalyse Präferenzmatrix/Risikomatrix bezüglich der Flächen Gefährdungspotential (Störwert) Schutzbedürftigkeit (Ökologische Wertstufe) Stark gestört Ungestört [ha] [ha] [ha] [ha] [ha] geringe Bedeutung sehr hohe Bedeutung
20 Fallstudie: Natur- und Erlebnispark Steingaden Risikoanalyse Grafische Flächenbilanzierung (GIS) 20
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