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1 Was hat die aktuelle Wirtschaftskrise mit der Einkommensverteilung zu tun? Reinhard Bispinck und Thorsten Schulten WSI-Sommerschule 2009 Berlin, September

2 Inhalt 1. Große und kleine Krisen im Kapitalismus 2. Einkommensverteilung und Krise 3. Strukturmerkmale des neoliberalen Finanzkapitalismus 4. Einkommensverteilung als zentrale Ursache für die Krise des Finanzkapitalismus 2

3 Der fehlerhafte Kreislauf der kapitalistischen Produktion 3 In der Tat, seit 1825, wo die erste allgemeine Krisis ausbrach, geht die ganze industrielle und kommerzielle Welt, die Produktion und der Austausch sämtlicher zivilisierter Völker so ziemlich alle zehn Jahre einmal aus den Fugen. Der Verkehr stockt, die Märkte sind überfüllt, die Produkte liegen da, ebenso massenhaft wie unabsetzbar, das bare Geld wird unsichtbar, der Kredit verschwindet, die Fabriken stehn still Jahrelang dauert die Stockung, Produktivkräfte wie Produkte werden massenhaft vergeudet und zerstört, bis die aufgehäuften Warenmassen unter größerer oder geringerer Entwertung endlich abfließen, bis Produktion und Austausch allmählich wieder in Gang kommen. Nach und nach beschleunigt sich die Gangart, fällt in Trab, der industrielle Trab geht über in Galopp, und dieser steigert sich wieder bis zur zügellosen Karriere einer vollständigen industriellen, kommerziellen, kreditlichen und spekulativen Steeplechase, um endlich nach den halsbrechendsten Sprüngen wieder anzulangen - im Graben des Krachs. Und so immer von neuem. Anti-Dühring, MEW Bd. 20, S. 257 Friedrich Engels ( )

4 Konjunkturverlauf in Deutschland (BIP in % des Vorjahres) 12 9 Quelle: Statistisches Bundesamt

5 Große Krisen des Kapitalismus Große Depression Weltwirtschaftskrise Weltwirtschaftskrise 1974/75 Weltwirtschaftskrise 2009 Übergang von Konkurrenz- zum Monopolkapitalismus Übergang vom liberalen Laissez-faire zum keynesianisch regulierten, fordistischen Kapitalismus Ende der Nachkriegsprosperität Übergang vom Fordismus zum neoliberalen Finanzkapitalismus Auf dem Weg zum post-neoliberalen Kapitalismus??? 5

6 Merkmale großer Krisen Zusammentreffen zyklischer Krisen und einer Kulmination struktureller, überzyklischer Krisenphänomene Krise der Finanzmärkte Krise des dominanten ökonomischen und politischen Regulierungssystems 6

7 Bedeutung großer Krisen Zäsur und Umbruch in der kapitalistischen Entwicklungsgeschichte Einleitung von neuen Phasen oder Epochen des Kapitalismus Soziale Auseinandersetzungen und Restrukturierung von Herrschaftsverhältnissen Wandel der herrschenden Ideologien 7

8 Einkommensverteilung und Krise Der letzte Grund aller wirklichen Krisen bleibt immer die Armut und Konsumtionsbeschränkung der Massen gegenüber dem Trieb der kapitalistischen Produktion, die Produktivkräfte so zu entwickeln, als ob nur die absolute Konsumtionsfähigkeit der Gesellschaft ihre Grenze bilde. Karl Marx ( ) Kapital Band 3. MEW Bd. 25, S

9 Einkommensverteilung und Krise John Maynard Keynes ( ) The outstanding faults of the economic society in which we live are its failure to provide for full employment and its arbitrary and inequitable distribution of wealth and incomes. General Theory, 1936 If capitalist society rejects a more equal distribution of incomes [... ], then a chronic tendency towards the underemployment of resources must in the end sap and destroy that form of society" Some Economic Consequences of a Declining Population,

10 Einkommensverteilung und Krise Der Kern des Problems liegt darin, dass weltweit zu viel gespart worden ist, nicht zu wenig. Und dieses Problem ist dadurch entstanden, dass es über zweieinhalb Jahrzehnte eine Umverteilung der Einkommen von unten nach oben gab. Damit haben jene plötzlich viel mehr Geld gehabt, die angesichts der Höhe ihres Einkommens ohnehin nur einen relativ kleinen Teil ihres Geldes ausgeben und einen hohen Teil sparen. Mit diesen Ersparnissen haben sie Vermögenswerte gekauft. Diese Umverteilung nach oben war ein weltweit sehr tief greifendes Phänomen. Hier liegt die Wurzel der heutigen Krise, nicht in der Finanzwelt. Financial Times Deutschland, 7. April 2009 Jean-Paul Fitoussi Präsident des Observatoire Français des Conjonctures Economiques (OFCE) 10

11 Strukturmerkmale des neoliberalen Finanzkapitalismus Antwort auf die Krise des Fordismus neoliberale Konterrevolution als Gegenbewegung zur Stärkung linker Bewegungen in den 1960er/1970er Jahren Schwächung der Gewerkschaften Deregulierung und Flexibilisierung des Arbeitsmarktes Faktische Abkehr von der Vollbeschäftigung und Akzeptanz von Massenarbeitslosigkeit Globalisierung: Zunehmende Kapitalmobilität Durchsetzung des Shareholder-value-Prinzips als dominante Form der Corporate Governance Strukturwandel von der Industrie- zur Dienstleistungsgesellschaft 11

12 Strukturmerkmale des neoliberalen Finanzkapitalismus Neue Rolle des Staates: Vom fordistischen Interventions- und Wohlfahrtsstaat zum neoliberalen Wettbewerbsstaat Abkehr von einer antizyklischen Geld und Fiskalpolitik Preisstabilität als vorrangiges Ziel der Geldpolitik Liberalisierung und Deregulierung der internationalen Produkt- und Kapitalmärkte Privatisierung öffentlicher Dienste und sozialer Sicherheit Reduzierung von Sozial- und Steuerabgaben für Unternehmen und Vermögende 12

13 Einkommensverteilung im Finanzkapitalismus OECD 2008: In den letzten 20 Jahren ist die Einkommensungleichheit in fast allen OECD-Ländern angestiegen Der Anstieg liegt in erster Linie an der zunehmend ungleichen Verteilung der Primäreinkommen Bis Mitte der 1990er Jahre fällt die Ungleichheit bei den Sekundäreinkommen durch ein umverteilende Sozial- und Steuerpolitik geringer aus. Danach trägt der Staat selbst noch zur Vergrößerung der Ungleichheit bei Große nationale Unterschiede im Niveau der Ungleichheit 13

14 Entwicklung des Gini-Koeffizient für die Einkommensungleichheit 0,45 0,40 0,35 Mid-1970s Mid-1980s Mid-1990s 2000 Mid-2000s 0,30 Quelle: OECD 0,25 0,20 0,15 0,10 0,05 0,00 14 USA Großbritannien Deutschland Frankreich Österreich Sweden Dänemark

15 ,0 66,0 64,0 62,0 60,0 58,0 56,0 15 Entwicklung der bereinigten Lohnquote; EU 15 ( )

16 78,0 Entwicklung der bereinigten Lohnquote: USA und Japan 76,0 74,0 72,0 70,0 68,0 66,0 64,0 62,0 60,0 USA Japan Quelle: Europäische Kommission 58,

17 17 Entwicklung der Lohnspreizung (Dezile: D9:D1) Quelle: OECD ,8 4,3 3,8 3,3 2,8 2,3 1, Dänemark Frankreich Deutschland Schweden Schweiz Großbritannien USA

18 Einkommensdezile 18

19 USA: Einkommen der Top-100 Firmenchefs als das X-fache des Durchschnittslohns Quelle: SAEZ (2009)

20 Anteil der reichten Haushalte am gesamten Haushaltseinkommen, USA, in % reichste 10% 30 reichste 5% 20 reichste 1% Quelle: SAEZ (2009)

21 Einkommensverteilung in Deutschland Seit dem Jahr 2000 haben in Deutschland Einkommensungleichheit und Armut stärker zugenommen als in jedem anderen OECD Land.. OECD, Growing Unequal, Country Country Note Germany,

22 Einkommensentwicklung in Deutschland 22

23 70,0 60,0 Individuelles Nettovermögen in Deutschland nach Dezilen, in % des Gesamtvermögens 61,1 57,9 50, ,0 30,0 20,0 10,0 0,0-10,0 19,9 19,0 11,8 7,0 11,1 6,0 2,8 0,0 0,0 0,4 1,3 2,8 0,0 0,0 0,4 1,2-1,2-1,6 Dezil Quelle: DIW

24 Einkommensverteilung im Finanzkapitalismus Zunehmende Ungleichheit und strukturelle Nachfrageschwäche: 1. Aufblähung der globalen Finanzmärkte rückläufige Wachstumsdynamik Zwang zur weiteren Umverteilung durch gestiegene Renditeerwartungen Häufung von Spekulationsblasen 2. Realwirtschaftliche Ausweichstrategien Kreditfinanziertes Wachstumsmodell USA, Großbritannien, Spanien Exportorientiertes Wachstumsmodell Deutschland, Japan, China Beide Modell bedingen sich gegenseitig 24

25 Einkommensverteilung im Finanzkapitalismus 25

26 Exporte und privater Verbrauch 26

27 Einkommensverteilung im Finanzkapitalismus Fazit: Der neoliberale Finanzkapitalismus basiert auf einer anhaltenden Umverteilung von Einkommen Die zunehmenden Einkommensungleichheit fördert die Ungleichgewichte in der Weltwirtschaft Polarisierung der Einkommen bildet die eigentliche Ursache der aktuellen Krise 27

28 Forschung zur Einkommensentwicklung 28

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