Wer betreut Deutschlands Kinder?

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1 DJI Buch zur Kinderbetreuungsstudie - Exposé Wer betreut Deutschlands Kinder? Nie zuvor erhielten Fragen der Kinderbetreuung mehr Aufmerksamkeit. Neue Familienstrukturen, das zunehmende berufliche Engagement von Müttern, vor allem aber auch tief greifende und rasante Veränderungen in Wirtschaft und Arbeitswelt stellen Familien und Familienpolitik vor neue Herausforderungen. Wie organisieren Eltern ihren Alltag mit Kindern? Wie bringen sie Beruf und Betreuung in Einklang? Auf wen können sie sich stützen? Welche Betreuungsangebote nutzen sie? Welche Arrangements wählen Eltern in unterschiedlichen Lebens- und Arbeitsformen? Gerade der konkrete und engagierte Blick auf den Betreuungsalltag der Familien bildet in den aktuellen Debatten sei es um den Ausbau des öffentlichen Betreuungsangebots, eine familienfreundlichere Arbeitswelt oder Chancen frühkindlicher Bildung eine Leerstelle. Dadurch bleiben manche Aspekte heutiger Kinderbetreuung unterbelichtet oder abstrakt, wichtige Fragen kommen nicht in den Blick, Standardantworten der Politik greifen zu kurz. Hier setzt das geplante Buch an. Basierend auf den Ergebnissen der vom Deutschen Jugendinstitut in Zusammenarbeit mit der Dortmunder Arbeitsstelle Kinder- und Jugendhilfestatistik durchgeführten Kinderbetreuungsstudie ist das Ziel der Publikation, die Breite und Vielfalt heutiger Betreuungsarrangements sichtbar zu machen. Dabei geht es um vertiefende Informationen zur Verfügbarkeit und Akzeptanz einzelner Betreuungsformen, ihre Rolle im Betreuungsmix und ihre sozioökonomischen Rahmenbedingungen. Soziale und regionale Ungleichheitsphänomene werden ebenso aufgezeigt wie Betreuungslücken und die fehlende Bedarfsorientierung mancher Angebote. Im Rahmen der Kinderbetreuungsstudie wurden rund Mütter und Väter zu ihrer Betreuungssituation befragt. Die Interviews umfassten Fragen zur Inanspruchnahme von öffentlichen Angeboten der Kinderbetreuung (Kindertageseinrichtungen und Tagesmütter), zum oft zusätzlich erforderlichen 1

2 privaten Betreuungsmix aus Großeltern, Freundinnen, Nachbarn, Tagesmüttern und Babysittern, zur Unterstützung seitens der Betriebe und zum Vorhandensein von Notfallarrangements. Ferner wurden Eltern nach ihrer Zufriedenheit mit der Qualität öffentlicher Betreuungsangebote sowie nach ihren Betreuungswünschen gefragt. Die Interviews wurden im Winter 2004/2005 durchgeführt. So liefert die Studie zugleich eine Momentaufnahme der Betreuungssituation und Bedarfslage bei Inkrafttreten des Tagesbetreuungsausbaugesetzes (TAG) und kann somit als Basismessung herangezogen werden, wenn es darum geht, dessen Erfolge und Wirkungen zu evaluieren. In sechzehn knappen und pointierten Beiträgen, in denen auf gute Lesbarkeit und Verständlichkeit Wert gelegt wird, stellt das geplante Buch die zentralen Ergebnisse der Studie vor, liefert neue Einsichten in das Thema und diskutiert, welche Konsequenzen diese für die aktuelle fachliche und familienpolitische Debatte haben. Das Buch empfiehlt sich als Lektüre für fachlich und fachpolitisch Tätige, familien- und sozialpolitisch interessierte Personen und Medienvertreter. Geschätzter Seitenumfang: 250 Seiten Vorgesehen ist die Verwendung von Graphiken, die die Kernaussagen der Beiträge veranschaulichen. Zeitplan: Die Manuskripte sollen bis Februar 2005 vorliegen. Gliederung des Buches: Die Titel der Beiträge sind als Arbeitstitel zu verstehen. 2

3 Themen auf einen Blick A. Einführung 1. Wer betreut Deutschlands Kinder? Kinderbetreuung im Wandel B. Topographie der öffentlichen Angebote: Struktur und Inanspruchnahme 2. Zum Stand öffentlicher Kinderbetreuung Bilanz, Perspektiven, Herausforderungen 3. Wann besuchen Kinder unter 3 Jahren eine Kita? 4. Und du bist raus... : Welche Kinder besuchen keinen Kindergarten? 5. Nicht alle gehen hin Zur Situation von Kindern aus Migrantenfamilien 6. Institutionelle Kinderbetreuung: Erschwinglich für alle? 7. Wie verbreitet ist die Tagespflege? 8. Wer nutzt Tagespflege, und wie wird sie genutzt? B. Der private Betreuungsmix: Ressourcen und Konstellationen 9. Wer mixt wie? 10. Wann kommen die Großeltern ins Spiel? 11. Alleinerziehend - allein erziehend? C. Vereinbarkeit von Familie und Beruf 12. Mothers little helper? Betriebe als Akteure der Kinderbetreuung 13. Sind die Kita-Öffnungszeiten lange und flexibel genug? 14. Vereinbarkeit muss man sich leisten können. Zur Erklärung von Betreuungs- und Erwerbsarrangements von Familien mit Kindern unter 3 Jahren D. Elternwünsche und Bedarf 15. Wie zufrieden sind die Eltern? 16. Mehr Angebote für die Jüngsten: für wen, wo und wie viel mehr? E. Resümee: 10 Thesen zur Zukunft der Kinderbetreuung in Deutschland 3

4 Kurzbeschreibung der Beiträge A. Topographie der öffentlichen Angebote: Struktur und Inanspruchnahme 2. Zum Stand öffentlicher Kinderbetreuung Bilanz, Perspektiven, Herausforderungen S. Fendrich, J. Pothmann Im Zentrum des Beitrags steht die Analyse der Inanspruchnahme öffentlich organisierter Betreuungsangebote für Kinder bis zu deren Einschulung. Differenziert wird in den Auswertungen nicht nur zwischen Kindertageseinrichtungen und öffentlicher Tagespflege (in Abgrenzung zur informellen Tagespflege), sondern auch nach dem Alter der Kinder, Regionen auch jenseits einer Ost-West-Unterscheidung sowie dem zeitlichen Betreuungsumfang. Greift man zentrale Ergebnisse des Beitrags heraus, so besteht angesichts des politischen Willens, die Kinderbetreuungsmöglichkeiten in Deutschland zu verbessern, vor allem ein Handlungsbedarf bezogen auf die 1- bis unter 4-Jährigen. Für diese Jahrgänge liegt die Inanspruchnahme öffentlicher Betreuung in Westdeutschland weit unter dem ostdeutschen Niveau. Darüber hinaus liegt die Herausforderung in einer bedarfsgerechteren zeitlichen Gestaltung der Betreuungsangebote. So wird insbesondere im Bereich der Ganztagsangebote die Notwendigkeit einer Flexibilisierung des Angebots öffentlicher Kinderbetreuung herausgearbeitet. 3. Wann besuchen Kinder unter 3 Jahren eine Kita? B. Brunnbauer, B. Riedel Speziell in Westdeutschland stellt sich die Frage, unter welchen Voraussetzungen Eltern für ihre unter 3-Jährigen institutionelle Betreuung in Anspruch nehmen. Angesichts des geringen Angebots ist dies sowohl eine Frage des Bedarfs, als auch des Zugangs, da dieser in der Regel durch Prioritätskriterien geregelt wird. Wie zu erwarten, nehmen Alleinerziehende und erwerbstätige Paare häufiger eine institutionelle Betreuung in Anspruch. Allerdings zeigen die Ergebnisse auch Überraschendes: So sind es heute vor dem Hintergrund der höheren Erwerbsorientierung von Frauen nicht mehr vorrangig Kinder aus sozial bedürftigen Familien, die Krippen besuchen, sondern häufiger Kinder aus einkommens- und bildungsmäßig privilegierten Schichten. Interessante Ergebnisse finden sich auch hinsichtlich der zeitlichen Muster der Inanspruchnahme. So besuchen nur knapp 60% der Kinder, die eine Einrichtung nutzen, diese an fünf Tagen in der Woche. Auch die tägliche Betreuungsdauer variiert erheblich und verweist somit insgesamt auf heterogene Betreuungsbedürfnisse. 4

5 4. Und du bist raus... : Welche Kinder besuchen keinen Kindergarten? K. Fuchs, C. Peucker Anders als bei den unter 3-Jährigen ist der Besuch eines Kindergartens heute der Normalfall. Dennoch besucht bei den 3- bis unter 4-Jährigen ein Viertel der Kinder noch keine Einrichtung. Selbst im letzten Jahr vor der Einschulung gehen 10% der Kinder nicht in den Kindergarten. Die Autoren gehen in diesem Beitrag der Frage nach, welche Kinder überproportional oft nicht durch den Kindergarten erreicht werden. Sie richten dazu den Blick auf die soziale Herkunft (Bildungs- und Migrationshintergrund), die familiäre Lebenssituation (Ein-Eltern-Familie und Partnerfamilie, Einkommen, Anzahl der Geschwister) und regionale Faktoren (Stadt-Land, Ost-West, Höhe des Angebotsniveaus). Diese Einflussfaktoren werden nicht nur jeweils für sich, sondern auch in ihrer Wechselwirkung betrachtet (multivariate Auswertungen). Schließlich wird für die Dreijährigen und für die fünf- bis sechsjährigen Kinder getrennt beschrieben, welche Faktoren einen Einfluss darauf haben, ob sie einen Kindergarten besuchen oder nicht. 5. Nicht alle gehen hin Zur Situation von Kindern aus Migrantenfamilien U. Berg-Lupper Der Beitrag beschreibt zum einen die Bandbreite der Konstellationen, in denen Kinder aus Familien mit Migrationshintergrund leben. Sowohl für klare Aussagen, als auch für wirksame Maßnahmen ist es wichtig, hier genauer zu differenzieren. Zum anderen wird aufgezeigt, dass zwar für die meisten dieser Kinder eine institutionelle Betreuung im Kindergartenalter inzwischen selbstverständlich ist, dass jedoch weiterhin weniger Kinder aus Migrantenfamilien einen Kindergarten besuchen als Kinder, deren Eltern beide von Geburt an die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen. 6. Institutionelle Kinderbetreuung: Erschwinglich für alle? C. Lang., IWH In diesem Beitrag werden diejenigen Angaben aus der Befragung ausgewertet, die Rückschlüsse auf die Belastung der Haushalte durch die Kosten für die Kinderbetreuung zulassen. Im Mittelpunkt stehen die Elternbeiträge für die institutionelle Kinderbetreuung. Da diese Kosten im Allgemeinen gestaffelt nach dem Einkommen erhoben werden und in Deutschland kein privater Markt für Kinderbetreuung die Angebotsstrukturen dominiert, sollten die finanziellen Belastungen für alle Haushalte ähnlich sein. Die Daten liefern aber Hinweise darauf, dass untere Einkommensgruppen und untere soziale Schichten tendenziell stärker durch diese Kosten belastet werden. Sozial schwache Haushalte greifen zudem signifikant seltener auf informelle Betreuungsformen zurück, die ebenfalls Kosten verursachen, wie Tagesmütter oder Babysitter. 7. Wie verbreitet ist die Tagespflege? E. van Santen Im Widerspruch zur inzwischen erlangten Relevanz der Tagespflege steht der Umfang des Wissens über ihre Verbreitung und Nutzungsmerkmale. Die 5

6 Kinderbetreuungsstudie bringt Licht in diese Black box. Im Vergleich zu früheren Studien erlaubt sie eine trennschärfere Beschreibung des Verhältnisses von öffentlicher und informeller Tagespflege sowie anderen informellen Betreuungssettings (z.b. Babysitter). So zeigt die Studie, dass die Tagespflege und hierbei insbesondere die informelle Tagespflege weniger verbreitet ist als in bisherigen Schätzungen angenommen wurde; allerdings verzeichnet sie einen kontinuierlichen Anstieg. Interessant ist, dass im Osten Tagespflege fast ebenso häufig genutzt wird wie in Westdeutschland. Während sich Eltern im Westen jedoch ihre Tagesmütter vor allem privat auf dem grauen Markt besorgen, ist die Tagespflege im Osten überwiegend öffentlich organisiert. Auch je nach Alter der Kinder zeigt sie eine klare Profilierung: Während sie für unter 3-jährige Kinder anstelle einer institutionellen Betreuung genutzt wird, stellt sie für 3- bis 6-Jährige überwiegend eine Ergänzung zum Kindergarten dar. 8. Wer nutzt Tagespflege, und wie wird sie genutzt? E. van Santen Untersucht wird in diesem Beitrag, wer die Nutzer von Tagespflege sind. Differenziert wird unter anderem nach Erwerbsstatus, Familienkonstellation und Einkommensposition des Haushalts. Dabei zeigt sich als markantes Ergebnis, dass sich Tagespflege nur leisten kann, wer einkommensstark ist. Dies trifft vor allem auf die informelle, aber in abgeschwächter Form auch auf die öffentliche Tagespflege zu. Neben der Gewinnung und Qualifizierung von Tagespflegepersonen stellen daher die Kosten eine zentrale Herausforderung dar, wenn nach dem Willen des Gesetzgebers die Tagespflege eine echte Alternative zur institutionellen Betreuung darstellen soll. B. Der private Betreuungsmix: Ressourcen und Konstellationen 9. Wer mixt wie? C. Alt, M. Teubner Das Wohlbefinden der Kinder hängt zentral von den Leistungen der Familien ab. Dies ist nicht gleichbedeutend mit der Tatsache, dass Kinder nichts zu ihrem Wohlbefinden beitragen würden oder keine familialen Leistungen erbringen. Es verweist vielmehr darauf, dass die Lebensbedingungen von Familien und Kindern zunehmend mehr von den Veränderungen der Arbeitswelt und des sozialen Wandels beeinflusst werden. Familien können nicht unabhängig von den anderen gesellschaftlichen Veränderungsprozessen unserer Zeit verstanden werden. Damit sind die mehr oder minder gut bekannten Formen der Lebensführung angesprochen. Bei Familien mit Kindern unter 7 Jahren wird insbesondere die Frage der Betreuung der Kinder virulent, nicht bloß dann, wenn Familie und Erwerbstätigkeit unter einen Hut gebracht werden sollen. Unbestritten ist die Bedeutung institutioneller Betreuung ab dem Kindergartenalter. Da in allzu 6

7 vielen Fällen das Angebot den Bedarf hier nicht decken kann, werden in diesem Beitrag die familialen und privaten Betreuungsarrangements in den Blick genommen und hinsichtlich ihrer vielfachen Konstellationen untersucht. Dabei spielen sowohl die Anzahl der Betreuungspersonen, die in diesen Prozess involviert sind, als auch die gewählten Konstellationen eine Rolle. Diese werden nach Schichtzugehörigkeit, Erwerbsstatus der Mutter und nach Familiengröße unterschieden und in ihren Differenzen dargestellt. Am Schluss wird der Frage nachgegangen, welche Faktoren für welche Art der Betreuung ausschlaggebend sind. 10. Wann kommen die Großeltern ins Spiel? K. Kügler Ziel des Beitrags ist es, die Unterstützungsleistungen der Großeltern bei der Betreuung ihrer Enkelkinder im Vorschulalter zu beleuchten, da hier bisher eine Forschungslücke besteht. Je nach Alter des zu betreuenden Enkels rangieren die Großeltern sogar noch vor den institutionellen Einrichtungen. In dem Beitrag wird hierbei regionalen und sozialen Unterschieden nachgegangen. Vor allem in Alleinerziehendenfamilien und in Familien mit höheren Einkommen wird verstärkt (auch) auf die Großeltern zurückgegriffen. Dabei betreuen vor allem die Omas mütterlicherseits ihre Enkelkinder. Dies alles geschieht jedoch nur, wenn die Generationen in einer nicht allzu großen Entfernung zueinander wohnen. 11. Alleinerziehend - allein erziehend? S. Peltner, I. Züchner Der Beitrag behandelt die Besonderheiten in den Betreuungssettings von Kindern Alleinerziehender im Vergleich zu Kindern aus Paarhaushalten. Dabei unterscheidet sich die besondere Lebens- und Betreuungssituation von Kindern Alleinerziehender schon in der höheren Anzahl der Betreuungsverhältnisse außerhalb des Elternhauses. Eine besondere Rolle kommt den Großeltern zu, die die Kinder häufiger und länger betreuen als beispielsweise der leibliche Vater. Auch hinsichtlich der Inanspruchnahme von institutionellen Betreuungsangeboten ist ein bedeutsamer Unterschied für Kinder Alleinerziehender und Kinder aus Paarhaushalten zu identifizieren: Institutionelle Betreuung hat für Kinder alleinerziehender Eltern schon früh speziell für die unter 3-Jährigen eine wichtige Bedeutung. Ein besonderes Problem für Alleinerziehende stellt der Umgang mit Notsituationen dar, wie z.b. dem kurzfristigen Ausfall einer fest eingeplanten Betreuungsperson. Alleinerziehende stehen im Vergleich zu Eltern aus Paarhaushalten häufiger vor der Schwierigkeit, keinen alternativen Betreuungsplan zur Verfügung zu haben. 7

8 C. Vereinbarkeit von Familie und Beruf 12. Mothers little helper? Betriebe als Akteure in der Kinderbetreuung K. Jurczyk, A. Lange Der aktuelle gesellschaftliche Wandel hin zu einer 24/7 Gesellschaft" wird wesentlich ausgelöst durch Veränderungen in den Betrieben. Zeitlich flexiblere und variablere Anforderungen an die elterliche Arbeitskraft führen deshalb zu neuen Betreuungsbedarfen. Gleichzeitig bieten Betriebe Eltern eine breite Palette von Unterstützungsleistungen an. Der Beitrag beschreibt die Betreuungsbedarfe anhand der Arbeitszeitmuster der Eltern und analysiert die Angebotsstruktur der Betriebe zu deren Unterstützung. Dabei zeigt sich, dass ein sehr großer Teil der Betriebe Unterstützungen leistet und diese auch von Eltern genutzt werden: Herausragend sind vor allem Angebote flexibler Arbeitszeiten sowie flexible Reaktionen auf Notfälle. Immerhin sieben Prozent der Eltern können auf betriebliche Kinderbetreuung sowie auf Teleheimarbeit zurückgreifen. Väter nutzen die Angebote zu einem erstaunlich hohen Anteil. Abschließend werden diese Ergebnisse im Zusammenhang mit vergleichbaren Studien diskutiert. 13. Sind die Kita-Öffnungszeiten lange und flexibel genug? M. Heitkötter Wenn mit Hilfe von Kinderbetreuung tatsächlich die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessert werden soll, müssen die zeitlichen Betreuungsangebote die Anforderungen des Arbeitsmarktes berücksichtigen und auch unvorhergesehene Betreuungsbedarfe kurzfristig abfedern. Der Beitrag identifiziert zeitliche Betreuungslücken in der Regelbetreuung sowie im Hinblick auf Betreuungsnotfälle. Mit Blick auf berufstätige Eltern beschreibt der Beitrag erstens das Verhältnis von berufsbedingten Abwesenheit und institutionellen Betreuungszeiten bzw. Öffnungs- und Schließzeiten von Kitas. Zweitens werden die Strategien und Unterstützungsangebote innerhalb und außerhalb der Familie im Betreuungsnotfall analysiert. Die Kinderbetreuungsstudie zeigt, dass bei einem Viertel der erwerbstätigen Eltern mit Kindern unter 6 Jahren die Betreuungszeiten die Zeiträume beruflicher Abwesenheit nicht abdeckt; bei Eltern mit Kindern unter 3 Jahren sind fast ein Drittel der Betroffenen in dieser Zeitklemme. Die Muster der Öffnungs- und Schließzeiten sowie der durchgängigen Betreuung über Mittag unterscheiden sich dabei deutlich zwischen alten und neuen Bundesländern. In Bezug auf die Betreuungsnotfälle wird deutlich, dass ein knappes Fünftel der Kinder unter 6 Jahren im Ernstfall ohne Betreuungslösung bleibt und die Familie der wichtigste Betreuungs-Notnagel ist. Abschließend werden die Ergebnisse in Bezug zu einschlägigen Untersuchungen gesetzt und familienpolitische Gestaltungsperspektiven skizziert. 8

9 14. Vereinbarkeit muss man sich leisten können. Zur Erklärung von Betreuungs- und Erwerbsarrangements in Familien mit Kindern unter 3 Jahren C. Klement, G. Müller, G. Prein Die Kernfrage des Beitrags ist, welche Rolle Erwerbseinkommen bzw. bei Erwerbslosen: Einkommenserwartungen bei der Entscheidung über Erwerbs- und Betreuungsarrangements in Paarhaushalten spielen. Diese Frage ist insofern von Bedeutung, als ein großer Teil der familienpolitischen Maßnahmen auf der Annahme basiert, dass durch ökonomische Anreize Haushalte in der Wahl des Betreuungsarrangements ihrer Kinder beeinflusst werden können. Die Ergebnisse zeigen, dass das Humankapital und damit die Einkommenserwartungen wesentlich die Entscheidung beeinflussen, ob und wie Erwerbstätigkeit und Kinderbetreuung verbunden werden. Auch Angebotseffekte kommen zum Tragen. Vom öffentlichen Angebot an Kindertagesplätzen hängt ab, wie stark der Effekt ungleicher Humankapitalressourcen ist: Von einer höheren Versorgungsquote profitieren vor allem Haushalte mit geringeren Ressourcen. Irritierende Befunde markieren weitergehenden Forschungsbedarf: So wäre es lohnenswert, vertiefend den Bereich der elterlichen und informellen Betreuung zu untersuchen, der einen weitaus größeren Umfang hat, als die sozialpolitische Diskussion erwarten lässt. Gerade in diesem Bereich finden sich auch überraschende Effekte wie die Zunahme der Nichterwerbstätigkeit bei Hochqualifizierten in Regionen mit mittlerem Betreuungsangebot. D. Elternwünsche und Bedarf 15. Wie zufrieden sind die Eltern? S. Fendrich, J. Pothmann Die Studie weist eine erstaunlich hohe Zufriedenheit der Eltern mit ihrer Betreuungssituation aus, und zwar relativ unabhängig davon, ob sie Kindertageseinrichtungen in Anspruch nehmen oder nicht. Solche Aussagen sind allerdings mit Vorsicht zu interpretieren, da Zufriedenheitsmessungen generell eine Reihe von Schwächen und Unsicherheiten anhaftet. Näher betrachtet wird daher lediglich die Gruppe der Unzufriedenen, um Hinweise darauf zu erhalten, welche Aspekte insbesondere zu dieser Unzufriedenheit beitragen. Interessanter als die Bewertung der Betreuungssituation insgesamt erscheint die Bewertung einzelner Qualitätsdimensionen der Kindertageseinrichtungen. Trotz einer hohen Zufriedenheit auch hier zeigen sich doch Unterschiede. So ist die Zufriedenheit mit den Kosten insgesamt am geringsten. Im Ost-West-Vergleich werden zudem die Öffnungszeiten der Einrichtungen im Osten wesentlich besser bewertet als im Westen. 16. Mehr Angebote für die Jüngsten: für wen, wo und wie viel mehr? W. Bien, B. Riedel Während die Notwendigkeit eines Platzausbaus für unter 3-Jährige unbestritten ist, wird gegenwärtig darüber diskutiert, wie viele 9

10 Betreuungsplätze fehlen. In dem Beitrag wird davon ausgegangen, dass vorliegende Bedarfsberechnungen (Wrohlich, Gadow) eher zu hoch liegen und die Zahlen nach unten korrigiert werden können, wenn der Platzausbau regional gezielt erfolgt und wenn man einbezieht, dass nach wie vor unterschiedliche kulturelle Leitbilder in Bezug auf die Betreuung von Kleinkindern wirksam sind. Anders als in anderen Bedarfsschätzungen kann im vorliegenden Beitrag von den geäußerten Betreuungswünschen der Eltern ausgegangen werden. Selbst bei prinzipiell vorhandenem Betreuungswunsch und einem ausreichend vorhandenen Angebot mündet nicht jeder Wunsch in eine tatsächliche Inanspruchnahme. Auf Basis der entsprechend vorsichtig interpretierten Elternwünsche wird der zusätzliche Platzbedarf für Kinder unter 3 Jahren geschätzt. Der Beitrag zeigt die Notwendigkeit einer kleinräumigen Bedarfsplanung auf: Je feiner die Analyse, umso stärker unterscheiden sich die Erwartungen der Eltern die Frage der Kinderbetreuung ist auch eine des Milieus und Lebensstils. E. Resümee: 10 Thesen zur Zukunft der Kinderbetreuung in Deutschland Koordination am DJI Birgit Riedel Tel: (089) riedel@dji.de 10

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