Leistungsbeschreibung Mutter-Kind-Clearing
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- Nicolas Brahms
- vor 6 Jahren
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1 Leistungsbeschreibung Mutter-Kind-Clearing Leistungsstruktur Platzangebot Drei Plätze für eine junge Mutter/ einen jungen Vater mit Kindern und eine junge Mutter/ einen jungen Vater mit Kind oder eine schwangere Frau stehen zur Verfügung. Zielgruppe Aufnahmekriterien Unser Angebot richtet sich an junge Schwangere und Mütter ab 16 Jahren, - bei denen eine Klärung hinsichtlich der Ressourcen der Mutter für die Versorgung und Erziehung ihres Kindes stattfinden muss - die sich in einer solchen Notlage befinden, dass sie vorübergehend stationäre Unterbringung und intensive Unterstützung brauchen - die aufgrund der Schwangerschaft und Geburt nicht in ihrer bisherigen Umgebung (Elternhaus, Heimgruppe u.a.) bleiben können - die Defizite im Persönlichkeitsbereich und Verhaltensauffälligkeiten aufweisen und daher unterstützende Hilfe zum Erwachsen werden brauchen - die ihre Beziehung zum Kind klären wollen (Annahme, Pflege oder Adoption) - mit einbezogen werden auch die Angehörigen (Eltern, Partner u.a.) der jungen Frauen - die Betreuung schließt auch ältere Geschwister ein, sofern die Mutter für sie allein zu sorgen hat. Ausschlusskriterien - akut Alkohol- und Drogenabhängige - akut psychotisch Erkrankte Version 1 Seite 1
2 Fachliche Ausrichtung des Angebots Die Alltagsbewältigung und Alltagsgestaltung ist ein zentrales Leistungsmerkmal. Alltag braucht elementare Voraussetzungen des sich Wohl- und Zuhause fühlens, wie etwa eine ansprechende Wohnumwelt und gestaltete Beziehung durch den persönlich verantwortlichen Mitarbeiter (PVM), in einem auf eine bestimmte Zeit angelegten Beziehungssystems. Die Entwicklung einer Alltagsstruktur, in der den Grundbedürfnissen von Mutter und Kind Rechnung getragen wird, ist notwendig. Daher arbeiten wir mit jeweils einem PVM für die Mutter und einem PVM für das Kind oder die Kinder. Strukturmerkmale des Alltags sind wiederkehrende Rhythmen, Aufgaben und Standardsituationen, wie z.b. Mahlzeiten, Pflege- und Schlafphasen des Kindes, Freizeit etc. Gestalteter Alltag wird zum Lern- und Übungsfeld für die Gestaltung des eigenen selbständigen Lebens. Weitere pädagogische Zielsetzungen sind - Anleitung und Unterstützung bei der Versorgung, Pflege und Förderung des Kindes - Kontaktgestaltung und begleitung zur Hebamme - Absicherung der Gesundheitsvorsorge, der gesunden Ernährung und Entwicklungsförderung - Hauswirtschaftliche Trainingseinheiten zur Zubereitung von Mahlzeiten - Gestaltung von Hilfsangeboten wie Spielstunden oder Freizeitplanung - Klärung der Kontaktgestaltung zum Kindesvater - Klärung des familiären Hintergrundes / Kontakt zur Familie - Klärung und Entwicklung der psychosozialen Situation der Mutter, d.h. Abklärung der therapeutisch notwendigen Unterstützung, Hilfe in administrativen und finanziellen Angelegenheiten - Entwicklung von Zukunftsperspektiven - Unterstützung beim Kontaktaufbau zu einer Pflegefamilie Version 1 Seite 2
3 Methodische Grundlagen - Lösungs- und Ressourcenorientierter Ansatz - Systemische Interventionsmethoden zur Zielfindungsklärung - Genogrammarbeit - Familienarbeit - Reflektierende Einzelgespräche - Planung der Alltagsstruktur - Gestalten der Wohnsituation - Entwicklungsplanung - Krisenintervention - Hilfeplanung - Entwicklung und Förderung Struktur des Angebotes Räumliche Gegebenheiten Der Mutter-Kind-Bereich ist Teil der Gesamteinrichtung der Ev. Kinder- und Familienhilfe Haus Niedersburg. Er verfügt über 3 Plätze für Mütter/ Väter und 5 Plätze für Kinder. Er befindet sich ein einem Einfamilienhaus auf dem Stammgelände von Haus Niedersburg. Grünflächen und Spielplatz des Geländes können mit genutzt werden. Ebenso stehen der Entspannungsraum, der Fitnessraum und die Sporthalle zur Verfügung. Die Raummöglichkeiten umfassen Küche, Bad, Mitarbeiterbüro, Aufenthaltsraum, Wohnzimmer, Mutter und Kind schlafen jeweils in einem getrennten Zimmer. Haus Niedersburg befindet sich innerhalb der Stadt Boppard. Die zentrale Lage gewährleistet eine gute Erreichbarkeit des Krankenhauses (Entbindungs- und Psychosomatische Station etc.), die Einbindung von Hebammen, Praktikums- und Ausbildungsstellen, Schulen, Mütter- oder Elternkurse u.a.m. Art der Versorgung Gemeinsam mit den MitarbeiterInnen wird der Einkauf erledigt und die Mahlzeiten zubereitet. Ein erhöhter Betreuungs- und Sachaufwand liegt bei Kindern unter 1 Jahr vor. Dieser reduziert sich für Kinder zwischen 1-3 Jahren und für Kinder über 3 Jahren. Version 1 Seite 3
4 Erforderliches Personal Der Personalschlüssel beläuft sich auf 1 : 1,7 ein pädagogischer Mitarbeiter Anteilig: Leitung / Beratung / gruppenübergreifende Dienste / Verwaltung / Haustechnik Mitarbeiterqualifikation Pädagogische Fachkräfte gemäß Landesvorschrift pädagogisch-therapeutisches Personal Die jungen Mütter werden betreut von einer pädagogischen Mitarbeiterin /Familientherapeutin/ Erzieherin /Dipl. Soz.päd. Regelmäßige Fallbesprechung mit der Bereichsleitung. Erforderliches Personal für anteilige Leistungen Leitung und Sonderdienste - Beratung bei Aufnahmeanfragen - Anamnese, Ressourcen und Auftragsklärung - Koordination der Hilfeplanung und der Umsetzung in der Einrichtung - Aufbau, Umsetzung und Weiterentwicklung des Qualitätsentwicklungskonzeptes - Beratung und Unterstützung der MitarbeiterInnen - Organisation der Zusammenarbeit mit den Partnern im Hilfesystem (extern und intern) - Supervision - Rufbereitschaft Verwaltung - Allgemeine Verwaltung - Personalverwaltung - Klientenverwaltung - Leistungsverwaltung und Rechnungswesen Version 1 Seite 4
5 - EDV-Administration Hauswirtschaft - Hausreinigung (teilweise) - Haustechnische Leistungen Tarifliche Grundlagen - Reformiertes BAT-KF Inhalte und Qualität Angebotsspezifische Basisleistungen - Bearbeiten von Anfragen fallführender Stellen - Vorstellen der Einrichtung und des Angebotes für Mutter und Kind unter Beteiligung des zuständigen Jugendamtes (nach Möglichkeit bereits hier Hinzuziehen einer Hebamme, falls erforderlich) Regelbetreuung Alltagspädagogische und pädagogische Leistungen für die schwangere Frau, die junge Mutter - Strukturierung des Tages- und Wochenablaufs (z.b. gemeinsamer Zeitrahmen, Mahlzeiten) - Erzieherische Auseinandersetzung mit den jungen Frauen und dem Setzen von Grenzen - Kompensation und Überwindung von Schwächen und Ängsten der jungen Frauen - Training der hauswirtschaftlichen Kompetenzen sowie der Umgang mit finanziellen Mitteln - Entwicklung von Geschicklichkeit mit dem Einschätzen von Sicherheitsrisiken - Gesundheits- und Hygieneerziehung - Betreuung der schulischen Belange, z.b. Hausaufgaben für den Säugling, das Kleinkind: Version 1 Seite 5
6 - Unterstützung der Mutter bei der Versorgung und Pflege der Kinder - Entwicklung einer Kind gerechten Tagesstruktur mit der Mutter - Anleitung der Mutter im erzieherischen Umgang mit dem Kind - Mitwirken im Hilfeplanverfahren / Aufnahme / Auftragsklärung - Kontrolle der pflegerischen und erzieherischen Leistungen der Mutter und ggf. Einleitung von Schutzmaßnahmen - Begleitung und Unterstützung der Mutter bei der medizinischen Versorgung der Kinder, z.b. bei Arztterminen - Überbrückende Betreuung im Rahmen von Krisen der Mutter (z.b. hysterische Situationen, kurzzeitige Überforderung (zeitlich befristet auf max. 2 bis 3 Stunden, ca. 1 x wöchentlich) Intensive Zusammenarbeit mit Kindesvater, Eltern bzw. Sorgeberechtigten für die schwangere Frau, die Mutter - Kontaktpflege und Absprachen - Abklärung der Mitwirkung und Sicherstellung der im Hilfeplan vereinbarten Beteiligungsrechte - Rückmeldung über die Erziehungsarbeit an die Eltern - Erfahrungs- und Informationsaustausch für den Säugling, das Kleinkind: - Kontaktpflege und Absprachen - Abklärung der Mitwirkung und Sicherstellung der im Hilfeplan vereinbarten Beteiligungsrechte - Rückmeldung über die Entwicklung an den sorgeberechtigten Vater - Erfahrungs- und Informationsaustausch Fortbildung, Supervision - fallbezogene Supervision durch externe Fachleute Version 1 Seite 6
7 Dokumentation und Evaluation - Entwicklungspläne - Führen einer personenbezogenen Akte - Organisation des notwendigen Zahlungsverkehrs - Sicherstellen des Versicherungsschutzes (spezielle) Kooperation - Kooperation mit dem örtlichen oder fallzuständigen Jugendamt - Zusammenarbeit mit anderen Institutionen (Krankenhaus, Hebamme, Schulen, Ausbildungsstätten) - interne Kooperation mit der Gesamteinrichtung Haus Niedersburg - Kooperation mit Donum Vitae in Boppard und dem Sozialdienst Katholischer Frauen in Koblenz Version 1 Seite 7
1 Ev. Kinder u. Familienhilfe Haus Niedersburg. QAB Leistungsbeschreibung Freigabe: U. Hirsch, Leitung
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