Erfahrungsbericht Nordirland

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1 Erfahrungsbericht Nordirland Name: Christina Lachmair Programm: Erasmus Plus durch die Päd. Hochschule Oberösterreich Stadt/Land/Uni: Belfast, Northern Ireland, Stranmillis University College Zeitraum: SS 2015 Allgemein Die Erfahrungen, die ich während des Auslandssemsters gesammelt habe, sind unbezahlbar. Eindrücke, die jeder erlebt haben sollte, wie z.b. die neue Kultur zu erleben und Menschen aus aller Welt zu treffen. Viele von ihnen wurden meine Freunde, die mich auch bereits in Österreich besucht haben und es auch noch öfter tun werden. Auch die Geschichte von Nordirland (Katholiken Protestanten IRA) wurde mir in dieser Zeit näher gebracht. Ankunft/Einschreibung Besonders in der ersten Woche fand ich es ziemlich schwierig den irischen Akzent zu verstehen. Die Organisation der Universität International Office machte es mir jedoch sehr leicht mich zurecht zu finden. Für die Erasmusstudenten wurden separate Kurse abgehalten. Dort wurden uns alle wichtige Information gegeben, z.b. die Einteilung der Kurse, Stundenpläne, Studentenausweis, usw Zusätzlich hatte jeder Student auch noch einen sogenannten Buddy, der sich bereits vor Antritt des Auslandssemesters mit mir in Verbindung gesetzt hat. Die Buddys zeigten den Neuen wo sich die Halls befinden, in denen wir während des Auslandssemesters wohnten. Zudem konnten wir sie immer anrufen, falls wir Hilfe brauchten. Zu Beginn war das eine sehr große Hilfe, um uns in Belfast nicht gleich zu verirren. Alle Angestellten der Universität waren sehr bemüht mir immer zu helfen, unter anderem mit dem vielen Bürokratischen. Außerdem war ihnen auch unsere Sicherheit und Gesundheit wichtig, weshalb wir auch noch einzelne Kurse in der ersten Woche der Eingewöhnungsphase hatten.

2 Betreuung während des Studiums Wie bereits zuvor erwähnt, gab es Buddys, die uns bei der Eingliederung in das neue Unisystem halfen. Aber auch außerhalb der Universität nahmen sie sich Zeit, um uns neuen Leuten vor zu stellen und auch somit die Einheimischen kennen zu lernen. Das war mir persönlich sehr wichtig. Auch die Erasmusstudenten selbst wurden natürlich auch ein eingeschweißtes Team. Somit unternahm ich sehr viel mit Einheimischen, als auch mit Erasmusstudenten. Da ich auch ein 6 wöchiges Praktikum in einer Schule absolvieren durfte, hatte ich auch da genug zu tun, um mich an das irische Schulsystem einzugliedern. Die Praxispädagoginnen und Pädagogen empfingen mich mit offenen Armen und behandelten mich so, als ob ich schon immer ein Teil dieser Gruppe gewesen wäre. Sie halfen mir bei dem Curriculum und Kompetenzen, die in NI anders aussehen. Zudem durfte ich jede Stunde halten, die ich wollte. Wir wurde sehr gute Freunde und stehen immer noch in Kontakt. Zurück zur Universität, halfen uns die Professoren und Professorinnen sehr bei den zu schreibenden Essays. Diese waren unsere Prüfungen, die kaum leichter beurteilt wurden, als die der Einheimischen. Sie standen mir mit Rat und Tat zur Seite und nahmen sich immer Zeit, um sich meine Anliegen anzuhören. Das International Office organisierte auch einen Gratisausflug zum Giant s Causeway mit inkludiertem Bus und Mittagessen. Eine bessere Unterstützung und Betreuung während des Studiums kann man sich nicht vorstellen! Studieren in Belfast Zu Beginn sollte ich eigentlich eine andere Universität in Belfast besuchen. Da ich jedoch eine zweite Mitstreiterin meiner Universität fand, entschied ich mich nach Stranmillis zu gehen. Sie hat den Ruf die Elite Universität in Belfast schlechthin zu sein, was ich nur bestätigen kann. Wie alle Studierenden hatte ich zu Beginn passende Kurse zu finden, die mich sowohl interessierten und auch mit dem Lehrplan selbst

3 zusammenpassen. Zudem wollte ich auch unterrichten, was glücklicherweise überhaupt kein Problem darstellte. In Belfast wurden viele Gegenstände, wie z.b. phonics, aber auch down s syndrome und so weiter gelehrt. Zu Beginn war es sehr schwierig dem Unterricht zu folgen, da der Akzent sehr schwer zu verstehen war. Nach zwei Wochen war das jedoch kein Problem mehr. Auch in der Schule, in der ich unterrichten durfte, hatte ich zu Beginn so meine Probleme. Unterrichten durfte ich in einer Klasse mit nur 8 Kindern. Der Haken dabei war, dass diese Kinder Probleme bei der Aussprache hatten. Ironisch oder nicht? Ich nahm es mit Humor und versuchte das Beste aus der Situation zu machen. Das merkten auch die Kinder. Die Praxispädagogin sagte mir, dass sie mich am liebsten behalten würden und das ist doch das größte Kompliment, was man bekommen kann! Ich bin jedenfalls sehr zufrieden mit meiner Leistung. Für die Prüfungen selbst, musste ich Essays schreiben, die mit angegebener Literatur verbunden sein sollte. Das erste Essay kostete mich zwei Tage, die restlichen Fünf schrieb ich jeweils in einem Tag. Spannend an der Universität fand ich auch, dass es unzählige Sportangebote gab, die von Studenten in ihrer Freizeit organisiert wurden. Health and Leisure ist eine Studienrichtung am Stranmillis University College, das von sehr vielen Studenten gewählt wurde. Studenten diese Fachrichtung sind auch jene, die das Freizeitangebot gestalteten. Zurückblickend auf mein Auslandssemester finde ich, dass es eine Bereicherung war ein neues Schulsystem zu sehen. Das Lernen findet einheitlicher statt und den Kindern wird auch sehr viel Selbstverantwortung gegeben. Auch die Fächer an der Uni sind nicht einzeln gegliedert, sondern finden geblockt statt. Alles ist aufbauend und wird in Essays zusammengefasst, die in Gruppen erlernt werden. Das Wissen der Studenten wird, wie in allen Universitäten in Prüfungen abgefragt. Dennoch findet der Wissensaustausch miteinander und in Lerngruppe statt. Die Professoren wirken immer wie Kollegen und sagen dies auch zu den Studenten und Studentinnen.

4 Sprache Das habe ich nun schon ein paar Mal erwähnt. Es war zu Beginn nicht so einfach, aber die Einheimischen haben geduldig gewartet und erklärt. Auch meine neuen beiden Freundinnen aus einem gemeinsamen Kurs waren eine große Hilfe. Alle Kurse wurden selbstverständlich in Englisch unterrichtet. Eigentlich hätte ich gedacht, dass vielleicht einige Kurse in Gälisch gehalten werden, was die irische Sprache ist. In Nordirland wird diese Sprache jedoch kaum verwendet. Wohnen und soziale Kontakte Die Halls of Stranmillis waren klein, aber wohnlich. Es unterschiedliche Häuser, die nach bekannten Orten benannt wurden. Mein Haus hieß Culmore, worin sich acht Stöcke befanden mit jeweils acht Zimmern. Auf dem gesamten Gelände gibt es gratis W-LAN. Außerdem gibt es das Cyber Tub mit Computern und Druckern, einen Waschsalon gegen Bezahlung und Scolars, die Unibar. Die Zimmerausstattung bestand aus einem Bett, Schreibtisch und eigenem Waschbecken. Die Duschen befanden sich am Ende des Ganges und konnten einzeln verschlossen werden. Auch eine Badewanne war in einem eigenen Raum. Die Erasmusstudenten waren in unterschiedlichen Häusern untergebracht, was ich sehr gut fand, da man gezwungen war sich mit den nationalen Studenten zu unterhalten und nicht wieder nur in die Erasmusgruppe zurückfiel. Täglich kochten wir im Gemeinschaftsraum des Hauses zusammen, was teilweise mit acht Frauen sehr anstrengend sein konnte, aber auch wieder sehr witzig und unterhaltsam war.

5 Das Highlight war, dass das Nationalteam von Nordirland (Fußball) am Campus untergebracht war und sie die Stars waren. Das war eine tolle Erfahrung. Die Verpflegung war während des Semesters Halbpension. Das Frühstück war typisch english beans. Es wurden jedoch auch Speck, Eier, "porrage", usw.. angeboten. Beim Abendessen gab es immer mind. drei Gerichte, wobei eines davon vegetarisch war. Zusammenfassend empfehle ich jedem nach Nordirland zu gehen. Die Landschaft ist unbeschreiblich schön, du lernst Leute aus aller Welt kennen (USA, Spanien, Norwegen, Finnland, ) und die Iren und Irinnen sind freundlich, offen und hilfsbereit. Ich würde diese Erfahrung jederzeit wieder machen wollen!