HELIOS Klinikum Erfurt. Informationen für Patienten. Vorteilhafte Ernährung bei Herzerkrankungen

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1 HELIOS Klinikum Erfurt Informationen für Patienten Vorteilhafte Ernährung bei Herzerkrankungen

2 Liebe Patientin, lieber Patient, bei Ihnen wurde eine Herzerkrankung festgestellt. Neben der notwendigen medizinischen Behandlung inklusive einer ggf. notwendigen medikamentösen Therapie können Sie durch eine gezielte Ernährungsumstellung und Bewegung den Verlauf der Erkrankung stabilisieren und so einer weiteren Verschlimmerung Ihrer Erkrankung vorbeugen. Hierzu geben wir Ihnen im Folgenden einige wertvolle Hinweise. Eine ausgewogene Ernährung sollte folgendes Verhältnis der Nahrungsbestandteile aufweisen: Kohlenhydrate etwa 50 % Eiweiße zirka 20 % Fette maximal 30 % der Gesamtkalorien (d. h. bei kcal/tag maximal 70 g Fett) Dabei sollten die gesättigten Fettsäuren nicht mehr als 10 % der Gesamtenergie ausmachen (Quelle: Tierische Lebensmittel wie Fleisch, Wurst, Käse, Sahne, Schmalz, Rindertalg). Einfach ungesättigte Fettsäuren können mindestens % der Gesamtenergie ausmachen (Quelle: Vor allem pflanzliche Lebensmittel, besonders Olivenöl und Rapsöl). Gesamtkalorien pro Tag: Kohlenhydrate ca. 50 % Eiweiße ca. 20 % Fette (insgesamt) max. 30 % gesättigt max. 10 % einfach ungesättigt min % mehrfach ungesättigt ca % Streben Sie an, mindestens 1 g Omega-3-Fettsäuren pro Tag aufzunehmen, zum Beispiel: täglich eine Hand voll Walnüsse, ca. 40 g (100 g Walnüsse enthalten ca. 9 g Omega- 3-Fettsäuren), täglich ein bis zwei Esslöffel Rapsöl, g (100 g Rapsöl enthalten ca. 9 g Omega-3-Fettsäuren) mindestens zweimal pro Woche fetter Seefisch, zum Beispiel Hering, Makrele oder Lachs (100 g Hering enthalten ca. 4 g Omega-3-Fettsäuren) Mehrfach ungesättigte Fettsäuren sollten zirka 7 10 % der Gesamtenergie erreichen (Quelle: Pflanzenöle, fetter Seefisch wie Hering, Lachs, Makrele). Achtung: Auf die Gesamtfettmenge pro Tag achten! 2 3

3 Trans-Fettsäuren vermeiden Diese entstehen, wenn Pflanzenfett zu lange und zu stark erhitzt wird. Sie kommen vor in Fertiggebäck und in Frittiertem aus gebrauchtem Frittierfett und sollten weniger als 1 % der Gesamtenergiezufuhr ausmachen. Vermehrt enthalten sind sie in Pommes Frites, Chips, Fertiggerichten, Trockensuppen, Snacks, Süßwaren und Blätterteigprodukten. Cholesterinzufuhr auf mg pro Tag beschränken Alkohol auf maximal 30 g bei Männern bzw. 20 g bei Frauen pro Tag beschränken Ein Glas Wein pro Tag (0,2 l) ist aus kardiologischer Sicht beispielsweise unbedenklich und hat möglicherweise protektiven Nutzen. Vorteilhafte Öle verwenden (optimales Verhältnis von Omega-6 zu Omega-3 Fettsäuren): Rapsöl (zum Braten geeignet, höherer Rauchpunkt) Olivenöl (nicht zum Braten geeignet, niedriger Rauchpunkt, vorzugsweise über Salat) Leinöl (gut über Naturjoghurt) Täglich Vollkornprodukte, Obst und Gemüse verzehren 100 g Vollkornhaferflocken 2 Portionen Obst 3 Portionen Gemüse (1 Portion = 1 Handvoll) 4 5

4 Körperliche Bewegung in der Prävention von Herzerkrankungen Optimal sind täglich 30 Minuten Sport (Ergometer, Laufband, Joggen, Walking, Nordic Walking, etc.). Dabei sollte die Intensität zirka 50 bis 70 % der maximalen Leistungsfähigkeit betragen. Merke: Laufen ohne schnaufen aber trotzdem schwitzen. Ziel ist es dabei, einen Verbrauch von mind bis kcal/woche zusätzlich durch körperliche Bewegung zu erreichen. Bleiben Sie aktiv und erhöhen Sie Ihre Schrittzahl pro Tag. Merke: Burn calories not electricity, das bedeutet: Benutzen Sie Treppen, meiden Sie Rolltreppen und Fahrstühle. Durch diese Methoden bessert sich einerseits Ihr Wohlbefinden und andererseits kann eine Verlangsamung der Erkrankung, wie zum Beispiel eine Rückbildung der Arteriosklerose, erzielt werden. Literatur Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE), Umschau/Braus 2000: Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr Deutsche Gesellschaft für Kardiologie (DGK): Leitlinie Risikoadjustierte Prävention von Herz- und Kreislauferkrankungen Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.v. (DGE): Leitlinie Fettkonsum und Prävention der koronaren Herzkrankheit (KHK) 6 7

5 Anfahrt B4 Richtung Nordhausen Straße der Nationen Richtung Sömmerda Erfurt A4/A71 Abfahrt EF- Bindersleben Binderslebener A4/A71 Abfahrt EF-Schmira/ ega/messe Landstr. Gothaer Straße Nordhäuser Str. Blumenstr. Heinrichstr. Gothaer Platz Gutenbergstr. Dom Bergstr. Moritzwallstr. Andreasstr. Schlüterstr. Magdeburger Allee Juri-Gagarin-Ring Juri-Gagarin-Ring Schillerstr. Löberstr. Talknoten Stauffenberg Allee Hbf Clara-Zetkin-Str. Thüringenpark Schmidtstedter Knoten Am Schwemmbach Weimarische Str. Am Herrenberg B7 Richtung Weimar A4 Abfahrt EF-Ost W.-Seelenbinder-Str. A4 Abfahrt EF-West Martin-Andersen-Nexö-Str. Thüringenhalle Kranichfelder Str. Verkehrsanbindung ab Hauptbahnhof Straßenbahn Linie 3 und 6 bis Haltestelle Universität oder Klinikum Bus Linie 111 bis Haltestelle Universität Verkehrsanbindung ab Flughafen Erfurt Flughafenstraße, Binderslebener Landstraße, Gutenbergstraße, Nordhäuser Straße Zentrum für Innere Medizin 3. Medizinische Klinik, Kardiologie, Internistische Intensivmedizin Chefarzt Prof. Dr. med. Harald Lapp Nordhäuser Straße Erfurt Telefon (0361) Telefax (0361) harald.lapp@helios-kliniken.de Impressum Verleger: HELIOS Klinikum Erfurt GmbH Nordhäuser Straße Erfurt Druckerei: Druckmedienzentrum Gotha GmbH Cyrusstraße Gotha