Refugee Teachers Program. Universität Potsdam Stefanie Schust
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- Ute Schmid
- vor 6 Jahren
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1 Universität Potsdam Stefanie Schust
2 Initiatoren: Prof. Dr. Miriam Vock & Dr. Frederik Ahlgrimm Das Pilotprojekt der Universität Potsdam möchte geflüchtete Lehrerinnen und Lehrer dahingehend vorbereiten, dass ihnen der Einstieg als pädagogische Fachkraft in das deutsche Schulsystem gelingt. Koordination: Dr. Kerstin Lück & Daniel Kubicka Finanzierung:
3 Ziele des Programms Geflüchteten Lehrkräften berufliche Perspektiven in Deutschland eröffnen Das deutsche Bildungssystem durch Lehrkräfte mit einem nichtdeutschen kulturellen und sprachlichen Hintergrund und Migrationserfahrungen bereichern Gemeinsames, interkulturelles Lernen von- und miteinander in der universitären Lehrerbildung (internationalization at home, Prävention und Abbau von Vorurteilen)
4 Geflüchtete Lehrerinnen und Lehrer erhalten einen Sprachkurs Einblicke in die Rahmenbedingungen des deutschen Schulsystems intensiven Austausch mit Studierenden und Lehrkräften Möglichkeiten von Hospitationen in Schulen
5 Inhalt des Programms Intensiv-Deutschkurs mit dem Ziel C1 über 3 Semester Gemeinsames Seminar mit regulären Lehramtsstudierenden (Einführung in die Schulpädagogik) Begleitendes integratives Hospitationspraktikum Deutsch-Studienbegleitung (4h/Woche) Veranstaltung in der Fachdidaktik Vorlesung Leben und Studieren in Deutschland Zusatzangebote: Input zur Interkulturellen Kompetenz und Computerkurs
6 Aufbau des Programms Intensiv-Deutschkurs (24h/ Woche) Intensiv-Deutschkurs (24h/ Woche) Deutschkurs + sprachliche Begleitung (8h + 4h/ Woche) Seminar Einführung in die Schulpädagogik Begleitendes Hospitationspraktikum Veranstaltung in der Fachdidaktik Intensiv- Deutschkurs (24h/ Woche) 1. Semester 2. Semester 3. Semester
7 Beschreibung der ausgewählten Bewerber 1. Kohorte 28 % aus Berlin Syrien, Iran 72 % aus BRB 46 % zu 53 % 33 Jahre Jahre 25 % Primarstufe 75 % Sekundarstufe 94 % ja 6 % nein
8 Schwierigkeiten Kurse für syrische Lehrkräfte ggf. nicht anschlussfähig: Erreichtes Sprachlevel zu niedrig (B2 Grundkenntnisse; Fachsprache C1) Inhalte nicht relevant Keine eigenen Erfahrungen mit dem deutschen Schulwesen Erkenntnisinteresse der deutschen Studentinnen und Studenten ist ein anderes (Lehrerpersönlichkeit, Eignung, Beobachten von Unterricht,...) Herkömmliches Seminar ist inhaltlich ohnehin überfrachtet, Qualität leidet kulturelle Unterschiede werden möglicherweise zum Problem und nicht zum sinnstiftenden Element Formale Anlage und Anforderungen für syrische Lehrkräfte wenig geeignet Ablehnung durch Dozenten oder Teilnehmer
9 Herausforderungen Sehr unterschiedliche Voraussetzungen der Bewerberinnen (Hochschulstudium vs. Ausbildung, überwiegend BA-Abschlüsse) Auswahl und Zulassung aufwändig Einschätzung des Deutsch-Sprachniveaus und Einstufung in Kurse Prüfung von Dokumenten, Führungszeugnisse Mobilität im Flächenland Brandenburg, Fahrtkosten Bislang keine Programme zur anschließenden, weiteren Qualifizierung und zum Eintritt in den Lehrerberuf Widersprüchliche Praktiken zur beruflichen Anerkennung und zum Eintritt in den Schuldienst in Brandenburg
10 Ressourcen zur Unterstützung Refugee Teachers Program Unterstützung durch das Brandenburger MWFK und den DAAD: 7 Vorlaufende Deutsch-Kurse mit dem Ziel C1, möglichst mit Fokus auf schulrelevanten Themen Sprachbegleitkurse (4h/Woche) Volle Stelle mit 11 SWS für zusätzliche Lehrveranstaltungen in den Erziehungswissenschaften Koordination des Gesamtprogramms (halbe Stelle) Beraterin für Geflüchtete im Auslandsamt (halbe Stelle) Halbe Stelle für das Zentrum für Lehrerbildung, u.a. für Praktika Buddy-Programm mit eigenem Koordinator (WHK-Stelle)
11 Chancen Möglichkeit zur Auseinandersetzung mit hoch relevanten Themen im Rahmen des Lehramtsstudiums (Immigration, Willkommensklassen) Authentische Lerngelegenheiten : Austausch mit erfahrenen Lehrkräften Begegnung mit geflüchteten Menschen Kontrastierung eigener Erfahrungen Abbau bzw. Prävention von Vorurteilen Gegenseitige Information aus erster Hand Möglichkeit zur gemeinsamen (Weiter-)Entwicklung des Lehrveranstaltungskonzepts durch erfahrene und neue KollegInnen
12 Auswirkungen des Programms Refugee Teachers Program 220 Bewerbungen (April 2017) von hoch qualifizierten, extrem motivierten BewerberInnen Enormes Interesse der Öffentlichkeit/Presse Unerwartete, ausgesprochen produktive Zusammenarbeit innerhalb und außerhalb der Universität Enge Zusammenarbeit mit Auslandsamt, Vizepräsidium, ZeLB, Zessko Regelmäßiger Austausch u.a. mit JobCentern Vielfältige Angebote, u.a. von Schulen und Studierenden Gemeinsame, kollegiale Weiterentwicklung von Lehrveranstaltungen, Möglichkeit interner Fortbildungen für Dozenten (etwa zu interkulturellem Lernen) Anstöße für den Zugang und die Integration ausländischer Lehrkräfte in pädagogische Berufe Motivierende Wirkung auch für Geflüchtete, die nicht teilnehmen
13 Unser Anliegen 220 Bewerbungen auf max. 30 Plätze (Stand : Februar 2017) Das bedeutet viel Potenzial, aber auch vielarbeit. Daher sind wir stets auf der Suche nach Kooperationenmit weiteren Universitäten, Schulen und anderen hilfsbereiten Institutionen. Daher: Werben Sie dafür, dass anderswo ähnliche Programme ins Leben gerufen werden! LEHRER SEIN IST GRENZENLOS
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