ETHIK Lust statt Bürde
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- Carsten Günther
- vor 6 Jahren
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1 ETHIK Lust statt Bürde Ethik als Chance für Führungskräfte Gabriele Faber-Wiener Center for Responsible Management / Wien Nürtingen, 30. Juni 2016
2 Ethik kann ich mir nicht leisten Oder: Kann ich mir KEINE Ethik nicht mehr leisten? Kann eine Wirtschaft ohne Ethik funktionieren?
3 Aufbau 1. Rahmenbedingungen 2. Ethik und Business 3. Ethik implementieren 4. Return on Ethics
4 Vertrauenskrise (Quelle: Edelman Trust Barometer) 4
5 Homo Oeconomicus?
6 Ist Geiz noch geil?
7 Scheideweg
8 Rückbesinnung auf Ethik
9 Ethik und Moral im Vergleich Ethik (philosophische) Theorie ETHIK FRAGT KRITISCH DANACH, WAS MASSGEBLICH SEIN SOLL. Prinzipien > wie etwas sein soll Ø Suche nach Legitimität des moralischen Handelns. à Begründung (bester Grund, beste Lösung), rational, optimal Ø Wer über die eigene Position nachdenkt, betreibt bereits Ethik Ø = Prozess, um etwas zu verbessern (z.b. Diskurs), daher: unethisch gibt es nicht Moral Praxis der/s guten oder schlechten Absichten, Entscheidungen, Handlungen MORAL BESCHÄFTIGT SICH MIT DEM, WAS IST Ø Gesamtheit der in der Gemeinschaft geltenden Normen, zur Regelung des Zusammenlebens, die nicht aufgrund bloßer Übereinkunft, sondern der Einsicht entspringen, dass sie die bestmögliche Form d. menschlichen Zusammenlebens garantieren. Ø Regeln, Normen > Status quo Ø z.b. 10 Gebote, Goldene Regel (c) Center for Responsible Management,
10 Business und Ethik 2 Welten? (= 2-Welten-Konzept nach Peter Ulrich, St. Gallen)
11 Die Folge: Dissonanzen, Belastungen, Burnout
12 Was fehlt: Unternehmensethik als Prozess
13 Die Praxis heute: CSR statt Ethik Show statt echte Reflexion?
14 Verantwortung = Antwort geben
15 Prozess-Schritt 1: Die Ethik-Landkarte Ak#on 1. Ethik- Landkarte incl. Stakeholder- Befragung Ergebnis Klare Kenntnis der Probleme, krifscher Spiegel
16 ...adressiert zentrale Fragen Wo stehen wir in Sachen Ethik und Verantwortung? Wo steht unsere Branche? Wo klafft es auseinander? Kennen wir wirklich alle ethischen Risiken und Problembereiche? Wie glaubwürdig ist unser Unternehmen mit seiner Strategie? Was sind unsere Auswirkungen auf die Gesellschaft? Was sind unsere externen Effekte? Welche davon nehmen wir an? Für welche tragen andere die Verantwortung bzw. die Kosten?...
17 Ethik-Landkarte: Chancen fürs Unternehmen Ak#on Ergebnis 1. Ethik- Landkarte incl. Stakeholder- Befragung Klare Kenntnis der Probleme, krifscher Spiegel Außenbild Problembereiche und Dilemmata Branchenvergleich Prävention von Risiken Wertekonflikte erkennen Orientierung für Entscheidungen 360 Grad-Fokus...
18 Prozess-Schritt 2: Ethik-Kodex-Prozess Ak#on 1. Ethik- Landkarte incl. Stakeholder- Befragung 2. Ethik- Kodex- Prozess Ergebnis Klare Kenntnis der Probleme, krifscher Spiegel Klarer Rahmen und Fahrplan für die ZukunR
19 Ethik-Kodex-Prozess: Chancen Ak#on Ergebnis 2. Ethik- Kodex- Prozess Klarer Rahmen und Fahrplan für die ZukunR Risikoprävention Image und Reputation Strafmildernder Faktor unabhängiger von Einzelpersonen. Weniger Dissonanzen für Mitarbeiter Höhere Motivation und Produktivität Stolz aufs Unternehmen
20 Prozess-Schritt 3: Wertemanagement Ak#on 1. Ethik- Landkarte incl. Stakeholder- Befragung 2. Ethik- Kodex- Prozess 3. Werte- Management Ergebnis Klare Kenntnis der Probleme, krifscher Spiegel Klarer Rahmen und Fahrplan für die ZukunR Klare Übersetzung der Werte bis in Prozesse
21 Werte müssen heute in viele verschiedene Richtungen gelten... über die gesamte Lieferkette wirken... authentisch zum Unternehmen passen... ausdefiniert sein... gespürt werden Und - Moralische Werte können nicht verordnet werden!
22 Wertemanagement: Beispiel Gerechtigkeit Ebene 1. Theore#sche Ebene 2. Individuelle Ebene Konzept Ak#vitäten GerechFgkeit Fairness 3. Prozess-Ebene Prozess 1 Prozess 2 3. Umsetzung nach Stakeholdern (SH) 4. Umsetzung über Ethikinstrumente SH 1 SH 2 SH 3 SH 4 Instrument 1 Instrument 2 Instrument 3 Instrument 4 Abb.: Ethikmanagement-Wertematrix, Center for Responsible Management
23 Proaktives Wertemanagement: Chancen Ak#on Ergebnis 3. Werte- Management Klare Übersetzung der Werte bis in Prozesse Zeigt, wie Werte erfolgreich machen Ermöglicht richtige Entscheidungen Positive Unternehmenskultur Orientierung bei Dilemmata Aufbau Vertrauen Macht krisenfester und unabhängiger...
24 Prozess-Schritt 4: Dilemma Management Ak#on 1. Ethik- Landkarte incl. Stakeholder- Befragung 2. Ethik- Kodex- Prozess 3. Werte- Management 4. Dilemma Management Ergebnis Klare Kenntnis der Probleme, krifscher Spiegel Klarer Rahmen und Fahrplan für die ZukunR Klare Übersetzung der Werte bis in Prozesse Klare PosiFonen
25 Komplexe Entscheidungsfindung Ethik Ethik-Entscheidungen Ethik-Management Fundament 1. Evaluierung von Entscheidungen Was ist eine gute Entscheidung? Analyse 2. Evaluierung Entscheidungsprozess Wie kommt Entscheidung zustande? Umsetzung 3. Bessere Entscheidungen Wie können wir sie beeinflussen? Norma#ve Vorgaben (warum? gut od. schlecht) deskrip#v (wie? keine Beurteilung) EvaluaFons- und Prozess- Management AbsoluFsmus Pluralismus RelaFvismus / Prozess- und Ergebnis-OrienFerung Ethische Theorien Tradi#onelle Ethik - Egoismus - UFlitarismus - Pflichtenethik - Recht und Gerech- Fgkeit Ethische Zugänge Moderne Ethik - Tugendethik - FeminisFsche Ethik - Diskursethik - Post moderne Ethik Individ. Faktoren - Alter+Geschlecht - NaFonalität+ Kultur - Erziehung, Arbeit - Psychologische Faktoren - Persönl. Werte -Persönl. Integrität -Moralvorstellung Situa#ve Faktoren Thema - Moral Integrity - Moral Framing Kontext - Belohnung - Autorität - BürokraFe - Arbeitsregeln - OrganisaFonskultur - NaFon Instrumente - Ethical EducaFon - Stakeholder Engagement - Scorecards - Code of Conduct - Ethik Kommigee - Ethical AccounFng - Ethical ConsulFng - Social MarkeFng - Culture Management -... Themen- Mgmt.
26 Dilemma Management: Chancen Ak#on Ergebnis 4. Dilemma Management Klare PosiFonen Richtiges Umgehen mit Dilemmata Lösungs- und Managementkompetenzen Außensicht 360 Grad Perspektive Weniger Fehlentscheidungen....
27 (c) Faber-Wiener / Center for Responsible Management, 2016 Center for Responsible Management Prozess-Schritt 5: Stakeholder Dialog Ak#on 1. Ethik- Landkarte incl. Stakeholder- Befragung 2. Ethik- Kodex- Prozess 3. Werte- Management 4. Dilemma Management 5. Ethikbasierter Stakeholder Dialog Ergebnis Klare Kenntnis der Probleme, krifscher Spiegel Klarer Rahmen und Fahrplan für die ZukunR Klare Übersetzung der Werte bis in Prozesse Klare PosiFonen Vertrauen und Akzeptanz
28 (c) Faber-Wiener / Center for Responsible Management, 2016 Center for Responsible Management Machtorientierung im Fokus (Quelle: Internet, keine Angaben)
29 Stakeholder: Menschen, keine Objekte Abb: Faber-Wiener 2011
30 Ethikbasierter Stakeholder Dialog: Chancen Ak#on Ergebnis 5. Ethikbasierter Stakeholder Dialog Vertrauen und Akzeptanz Erweitert Perspektiven Quelle für Innovation Sozialkapital Reputation Vertrauen für das Unternehmen Effizienz durch Involvement Schafft Kooperationspartner Vermeidung von Eskalationen Risikovermeidung Ausräumen von Wertekonflikten
31 Prozess-Schritt 6: Responsible Communication Ak#on 1. Ethik- Landkarte incl. Stakeholder- Befragung 2. Ethik- Kodex- Prozess 3. Werte- Management 4. Dilemma Management 5. Ethikbasierter Stakeholder Dialog 6. Responsible CommunicaFon Ergebnis Klare Kenntnis der Probleme, krifscher Spiegel Klarer Rahmen und Fahrplan für die ZukunR Klare Übersetzung der Werte bis in Prozesse Klare PosiFonen Vertrauen und Akzeptanz SFmmiges, glaubwürdiges Bild nach außen
32 Glaubwürdigkeit àeine der größten Herausforderungen für Manager gleichzeitig wenig Wissen wie man es in die Praxis umsetzt Quelle: Hays HR-Report 2014/2015 Schwerpunkt Führung N = 665, d-blau: Herausforderung (Soll), h-blau: Umsetzung (ist)
33 Responsible Communication (CSR/Werte) - Kommunikation Voraussetzung 1 Voraussetzung 2 Glaubwürdigkeit Kompetenz Ausgewogenes Expertenwissen, nicht nur Eigen-PR basiert auf verlangt: bedeutet: Handle und kommuniziere umfassend, d.h. nicht aus der eigenen PerspekFve Vertrauenswürdigkeit SelbstkriFk derzeit in PR nicht üblich Kommuniziere nicht nur MarkeFng-gesteuert LegiFmaFon Wille, seine Handlungen an die Rechte anderer anzupassen Anerkennung der Priorität von Ethik und Rechten anderer basiert auf Stelle im Zweifelsfall Rechte vor Profit verlangt: bedeutet: Wille, andere in eigene Handlungen einzubeziehen Echter Dialog bzw. Diskurs Höre auf und kommuniziere mit Deinen Stakeholdern Quelle: Faber-Wiener, G. (2013), Responsible CommunicaFon. Wie Sie von PR und CSR-KommunikaFon zu echtem Verantwortungsmanagement kommen, Springer-Verlag, Wiesbaden
34 Ergebnis: Return on Equity & Return on Ethics Demuth, 2009 Mehr Effektivität Ø erhöht Image & Reputation Ø reduziert Risiken & Dissonanzen Ø steigert Motivation & Produktivität Mehr Effizienz Ø verhindert undurchsetzbare Management-Entscheidungen Ø Sichert Vorhaben durch Involvement Ø Verhindert leere Kilometer Ø Schafft klare Positionen Ø erhöht Glaubwürdigkeit, spart Werbekosten
35 Center for Responsible Management Center for Responsible Management Fazit w w w. r e s p o n s i b l e - m a n a g e m e n t. a t Angewandte Unternehmensethik: Ø Less Risk, Ø More Fun, Ø Better Business Center for Responsible Management
36 Die Eingangsfrage: Ethik kann ich mir nicht leisten
37 MEINE ANTWORT: KEINE Ethik kann ich mir nicht leisten Warum? Ø Deutschland = Wettbewerb über Qualität Ø Qualität braucht Innovation Ø Innovation geht nur mit anderen Stakeholdern Ø Stakeholder Involvement basiert auf Weitsicht Ø Weitsicht heißt echtes Leadership Ø Setzt Bereitschaft für Selbstkritik und Reflexion voraus Und genau das ist Ethik.
38 Darum Ethik richtig verstanden als Prozessethik - ist die beste Basis für eine zukunftsfähige Wirtschaft und steht nicht im Widerspruch dazu. Es setzt nur eine andere Haltung voraus. Und dazu möchte ich Ihnen Mut machen es ist anstrengend aber macht Spass! Denn: Es ist nie unmöglich ethisch richtig zu handeln es ist nur manchmal schwieriger! (Ulrich Thielemann)
39 Ein letztes Give Away: Der New York Times Test àtue nichts, was Du nicht auf der Titelseite der New York Times wiederfinden möchtest. (i.e. Adaptierung von Kant/ Kategorischer Imperativ, Universalisierungsformel) Danke (c) Center for Responsible Management,
40 Kontakt Center for Responsible Management Ethik- und Wertemanagement Dilemmata Management Responsible Communication Credibility Management Gabriele Faber-Wiener
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