Finanzierung der Langzeitversorgung. Welches Denken macht glücklicher: «Word oder Excel»
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- Karsten Keller
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1 Finanzierung der Langzeitversorgung Welches Denken macht glücklicher: «Word oder Excel» Donnerstag, 03. November 2016
2 Die Anfrage. «Könntest du was erzählen über die Finanzierung der Langzeitversorgung?» Die Schwierigkeiten die man kennt Die innovativen Lösungsansätze des KZU Wie ihr letztlich immer Lösungen findet. Und noch ein paar Visionen und das zukunftstaugliche Erfolgsmodell..
3 Das KZU Öffentlich-rechtliche, interkommunale, selbstständige Anstalt Ertrag: CHF Personalkosten: CHF Sachkosten: CHF EBITDA: CHF Abschreibungen: CHF EBIT: CHF Zinsen: CHF Reingewinn: CHF
4 Aber.. Wir pflegen und betreuen diese Woche: 193 Personen stationär 9 Patienten Akut- und Übergangspflege 12 Temporäre Gäste 38 Gäste in der Tages- und Nachtklinik 4 Spitex-Klienten 5 CasaPlus Kunden 85 Personen mit ambulanten Therapien 57 Kinder in den Kitas 85 Lernende und Studierende 420 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
5 Word oder Excel? «Krankenversicherer kennen nur Excel» «Pflegende kennen nur Word.» «Politiker-/innen müssen Excel, wollen Word» «Bewohner-/innen sollten beides nicht müssen»..
6 Die Schwierigkeiten die man kennt..
7 Kostenarten: Hotellerie Pflege Betreuung Kostenrechnung, Auswertung 2015: Ø Bruttokosten CHF /Tag -> CHF / Monat Ø Kosten Bewohner-/innen CHF / Tag -> CHF / Monat Vergleich: Akutspital / Psychiatrie / Reha pro Tag (BFS 2011)
8 Pflegkosten Drei Finanzierer Beitrag der Krankenversicherer CHF 9.- bis / Tag Eigenanteil Bewohner-/innen CHF / Tag Restfinanzierung öffentliche Hand (Gemeinden)
9 Betreuung - Pflege Keine klare Abgrenzung möglich z.b. psycho-geriatrische Massnahmen Tätigkeitsliste KGL (gültige Liste der Pflegemassnahmen) 9-12 Überwachung und Unterstützung psychisch kranker Personen in der grundlegenden Alltagsbewältigung 12 gezielte Betreuung und Begleitung in Krisen Massnahmen zur Beruhigung wenn die Normsituation ausser Kontrolle geraten ist All dies ist KLV pflichtig wenn in der Pflegeplanung!? Was ist die Normsituation auf einer spezialisierten Demenzabteilung? Differenz ca. +/- 40 Minuten Pflege / Betreuung pro Tag pro Betroffene
10 Wer zahlt das? Ist es Pflege? ungedeckte Pflegekosten -> öffentliche Hand -> Gemeinde (100%) Ist es Betreuung ->Bewohner-/in (100%) Kann Bewohner-/in nicht zahlen? Ergänzungsleistung -> Gemeinde (56%) -> Kanton (14%) Bund (30%) Das Anreizsystem ist fragwürdig!
11 Anreizsysteme Ergänzungsleistung vs. Pflegekosten Je besser die Pflege und Betreuung, desto tiefer die Erträge KZU: von 280 Austritten pro Jahr, gehen 170 wieder nach Hause Tiefere Auslastung -> weniger Ertrag Hohe Kosten für eigene Ärzte und Therapieteam Entlastung pflegende Angehörige nicht KLV pflichtig Triage wird nicht finanziert Keine geriatrische Rehabilitation im Kanton Zürich
12 Innovativere Lösungen müssen her, weil.. Wer profitiert davon? Wen macht das glücklich? Niemanden! Ergo mit Excel ist vieles möglich, aber glücklich sind wir nicht geworden! Andere Strategie..
13 LEBENSRAUM
14 LEBENSRAUM
15
16 Einige Beispiele Tages- und Nachtklinik Kindertagesstätten AIDA Care
17 Tages- Nachtklinik Bis 2011 / 8 10 Personen / Woche ->hoch defizitär Verhandlungen mit den Kassen Zitate: «Jassclub für alte Männer zahlen wir nicht.» «Demente kommen am Morgen, sitzen auf dem Stuhl, gehen am Abend.kein Pflegeaufwand» «Unterstützung für pflegende Angehörige ist keine KLV Leistung» Solidaritätsprojekt mit den 20 Gemeinden Was sind pflegende Angehörige, wie hoch sind diese zu schätzen? Was geschieht wenn die Ehefrauen krank werden? Wie hoch ist die Schwelle, den Ehemann in ein Tagesheim zu geben? Eigener Fahrdienst Neues Finanzierungsmodell /Schwelle auch finanziell gesenkt Ab 2012 / Personen / Woche / ausgeglichenes Ergebnis Glückliche Gemeinden (Mehrkosten ca Jahr gegenüber 1.6 Mio. wenn alle stationär wären) Glückliche Angehörige Zufriedene Betroffene
18 Kindertagesstätten Provisorischer Testbetrieb jeweils ein Jahr «braucht s nicht» «zu teuer» «Begägnigszvieri Kinder Bewohner-/innen- Politiker-/innen Schoggicrème.» Emotionale Bilder unbefristete Bewilligung
19 LEBENSRAUM
20 AIDA Care «Aufsuchende Individuelle Demenz-Abklärung und Beratung» Projekt im Auftrag der Gesundheitsdirektion, mit Leistungsauftrag, für Einwohner-/innen Die Gemeinden des KZU haben uns unterstützt, ohne klare Perspektive Erfolgreicher Start, seit April 2016, 5 Situationen zuhause stabilisiert Zusammenarbeit mit der KESB hervorragend, 3 FU abgewendet.. Alle sind glücklich ausser
21 AIDA Care (2) Alle sind glücklich ausser.. Der PaKoDig (Paritätische Kommission Dignitäten) Bundeskommission (H+ die Spitäler, santésuisse, FMH) Spartenanerkennug Tarmed nur möglich mit unterschriebenem Tarmedvertrag Tarmedvertrag können wir nicht unterschreiben, weil nicht möglich ohne eigene Ärzteorganisation, was bis vor kurzem gar nicht möglich war für ein Pflegezentrum. Die PaKoDig befürchtet eine Lawine von Fällen von Anerkennungen
22 AIDA Care (3) H+ befürchtet dass Pflegezentren zu Spitälern mutieren santésuisse befürchten unermessliche Kostensteigerungen Die FMH befürchtet eine Mengenausweitung, die dazu führt, dass die Verhandlungen um den Taxpunktwert unter Druck kommen würden in der Schweiz. Das wollen wir natürlich nicht!
23 Visionen Unsere Visionen sind einfach: Stellen wir gemeinsam die Betroffenen ins Zentrum unserer Bemühungen Ein Case-Management das alle Disziplinen umfasst und den Betroffenen hilft Wirksam ist es miteinander eine Sprache zu finden und diese auch zu sprechen
24 Visionen Wirksam zweckmässig wirtschaftlich Mutig gemeinsam einfach! Word und Excel!
25 edle Aufgaben.. Glücklich macht.sich für die Menschen einzusetzen, die uns brauchen. Auch wenn es manchmal ein Kampf gegen Windmühlen ist! Besten Dank!
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