Die Befragung: Prozess und Ausblick. Foto: F1online / Imagebroker
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- Kilian Michel
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1 Die Befragung: Prozess und Ausblick Foto: F1online / Imagebroker 1
2 Beschäftigtenbefragung Das Ergebnis Der Rücklauf davon ca aus Baden-Württemberg (30%) nicht nur Metallerinnen und Metaller, sondern allein in unserem Bezirk Beschäftigte, die aus verschiedenen Gründen den Weg zur IG Metall noch nicht gefunden haben. Noch-Nicht-Mitglieder, die mehrheitlich die IG Metall als legitimen Akteur der Interessenvertretung anerkennen, uns Gestaltungspotenzial zutrauen, als Organisation begreifen, mit der es sich zu reden lohnt. Deren Antworten erkennen lassen, dass sie in der breiten Mehrheit unseren Zielen durchaus nahe stehen. 2
3 Beschäftigtenbefragung Das Ergebnis Rücklauf nach Merkmalen im Bezirk Baden-Württemberg 3
4 Beschäftigtenbefragung Erste Auswertung Fokus Politik Die Beschäftigten fordern gute und sichere Arbeitsbedingungen! Eine bessere Arbeitsgestaltung muss die Anforderungen und Belastungen begrenzen. Betriebliche Flexibilitätsanforderungen gehören in einen verbindlichen Gestaltungsrahmen. Vereinbarkeit von Arbeit und Leben muss gewährleistet werden. Weiterbildung soll für alle Beschäftigten möglich und attraktiv sein. Mehr alternsgerechte Arbeitsplätze sind notwendig. Mitsprache- und Beteiligungsmöglichkeiten müssen ausgebaut werden. 4
5 Die Fragen und Antworten im Einzelnen Übersicht über alle Fragen und Antworten Einfache Auswertung ohne Teilgruppen Foto: Thomas Range 5
6 Beschäftigtenbefragung Die Fragen Wenn Sie an gute Arbeit denken, was ist Ihnen dann wichtig? Sichere Arbeit und ausreichendes Einkommen ist für die Befragten am wichtigsten. Die Arbeit ist ein zentraler Faktor im Leben der Menschen. Eine große Bedeutung haben auch das Arbeitsumfeld und das betriebliche Klima. 6
7 Die Beschäftigten bestätigen die Priorität der Ziele - sicherer Arbeitsplatz - ausreichendes Einkommen 7
8 Tarifpolitische Handlungsfelder - Aktive Entgeltpolitik - Stabile Beschäftigung durch interne Flexibilität und tarifliche Sicherung - Betriebliche Beschäftigungspolitik mit tariflicher Sicherung (Pforzheim Prozess) 8
9 9
10 Beschäftigtenbefragung Die Fragen Welche Maßnahmen sind aus Ihrer Sicht wichtig, damit Sie bis zum Renteneintritt gesund und leistungsfähig arbeiten können? Die Beschäftigen wissen als Experten für das eigene Arbeitsumfeld, welche Maßnahmen notwendig sind. Die ergonomische Gestaltung von Arbeitsplatz und Arbeitsumgebung ist besonders wichtig. 10
11 Schichtarbeit verstärkt die Aussage, nicht bis zur Rente arbeiten zu können 11
12 Die Höhe der Bildung und die Anforderung der Arbeit hat großen Einfluss auf die Aussage bis zur Rente arbeiten zu können 12
13 Beschäftigtenbefragung Die Fragen Inwieweit stimmen Sie den folgenden Aussagen hinsichtlich der Vereinbarkeit von Arbeit und Privatleben zu? Die Beschäftigten wollen ihre Zeiteinteilung selbst gestalten. Individuelle Zeitsouveränität braucht rechtliche und tarifpolitische Rahmenbedingungen, die betriebliche Flexibilitätsanforderungen regeln. Entscheidend für die konkrete Ausgestaltung sind die persönlichen Lebensumstände (Kinder, Pflege usw.). 13
14 14
15 Arbeitszeitwünsche 15
16 Tarifpolitische Handlungsfelder - Arbeitszeitkonten die klar zwischen betrieblich gewünschter Flexibilität (hier möglichst hohe Planbarkeit) und individuell gewünschter Flexibilität (Gleitzeit) unterscheiden. - Wahlmodelle für eine temporär abweichende Arbeitszeit nach unten eröffnen ( kurze Vollzeit, Langzeitkonten). - Erfassung und Vergütung von Arbeitszeit sichern und belastende Mehrarbeit mit Zuschlägen weiter belasten. 16
17 These Betroffenheit von betrieblich geforderter Flexibilität Hypothese: Bestimmte Arbeitnehmergruppen (in diesem Falle Schichtarbeiter) sind von betrieblich geforderter Flexibilität betroffen. Betrieblich geforderte Flexibilität (Index gem. Folie 2) Nein Schichtarbeit Ja Summe Nie ,0% ,2% ,2% Selten ,2% ,3% ,6% Häufig ,3% ,1% ,4% Ständig ,5% ,4% ,8% Summe % % % IG Metall FB Mitglieder und Kampagne 17
18 Kernergebnisse - Arbeitssituation Hypothese 1: Schichtarbeit hat zur Folge, dass Erwerbstätige glauben, nicht bis zum gesetzlichen Rentenalter ihrer Arbeit nachkommen zu können. Schichtarbeit: Mit Schichtarbeit wird eine Arbeitsgestaltung bezeichnet, bei der Arbeitnehmer nach einem bestimmten Zeitplan versetzt nacheinander an der gleichen Arbeitsstelle eingesetzt werden, so dass sie ihre Arbeit innerhalb eines bestimmten Zeitraums zu unterschiedlichen Zeiten verrichten müssen. Arbeit bis zur Rente* Schicht Ja Nein Ja ,8% ,2% % Nein ,2% ,8% % % % % *Anm.: Ja: Arbeit zum gesetzlichen Renteneintrittsalter Nein: Verfrühtes Ausscheiden aus dem Erwerbsleben Missing: Kann ich nicht einschätzen IG Metall FB Mitglieder und Kampagne 18
19 Ergebnisse (4) Befragung Rolf Satzer PR7555.pptx / Folie 19 9 /
20 Kernergebnisse - Arbeitssituation Hypothese 5: Körperliche Arbeit hat zur Folgen, dass Erwerbstätige glauben, nicht bis zum gesetzlichen Rentenalter ihrer Arbeit nachkommen zu können. Arbeit bis zur Rente bei körperlicher Arbeit: Können Sie Ihre Arbeit bei gleichbleibenden Anforderungen bis zum gesetzlichen Rentenalter von über 65 Jahren ausüben? Arbeit bis zur Rente Ja Körperliche Arbeit Nein Ja ,7% ,7% ,2% Nein ,3% ,3% ,8% % % % Quelle: Eigene Berechnung Fraunhofer IAO, IAT Universität Stuttgart
21 Kernergebnisse - Arbeitssituation Hypothese 6: Körperliche arbeitende Erwerbstätige fordern im erhöhten Maße die Rücknahme der Rente mit 67. Rücknahme der Rente mit 67: Die Rente mit 67 muss zurückgenommen werden. Rücknahme der Rente mit 67 Ja Körperliche Arbeit Nein stimme zu ,1% ,2% ,8% stimme eher zu ,6% ,5% ,7% stimme eher nicht zu ,6% ,5% ,0% stimme nicht zu ,7% ,7% ,5% % % % Quelle: Eigene Berechnung Fraunhofer IAO, IAT Universität Stuttgart
22 Beschäftigtenbefragung Die Fragen Wie gut ist Ihr Betrieb auf älter werdende Belegschaften vorbereitet? Die große Mehrheit der Betriebe ist nicht ausreichend auf älter werdende Belegschaften vorbereitet. Trotz aller Beteuerungen der Arbeitgeber und ihrer Verbände ist das Thema altersgerechtes Arbeiten längst nicht ausreichend in den Betrieben angekommen. 22
23 IG Metall Bezirk Baden-Württemberg 23
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25 IG Metall Bezirk Baden-Württemberg 25
26 Psychische Störungen Hauptursache für Frühverrentung Rentenzugänge wegen verminderter Erwerbsfähigkeit nach Diagnosegruppen im Jahr 2011 IG Metall Bezirk Baden-Württemberg 26
27 Wenn das Gesetz es verlangt... Wenn das Gesetz es verlangt... Motive für das Management aus deutschen Betrieben im Bereich Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit - in %* Erfüllung gesetzlicher Verpflichtungen 90 Druck von der Arbeitsinspektion / Arbeitsschutzaufsicht Forderung der Beschäftigten oder ihrer Vertreter Forderungen von Kunden / Sorge um den Ruf der Organisation Mitarbeiterbindung und Fehlzeitenmanagement Abnehmende Produktivität / Einbußen in der Qualität * Mehrfachnennungen Quelle: Survey ESENER
28 Gab es Aktivitäten überbetrieblicher Institutionen zur Unterstützung bzw. zur Umsetzung oder Kontrolle der Gefährdungsbeurteilung bei psychischen Belastungen? n = 100 Angaben in % Gab es betriebsbezogene Aktivitäten der Krankenkassen zur Thematik psychischer Arbeitsbelastungen (2008)? Gewerbeaufsicht 5,1 94,9 BG ja nein Krankenkassen 7 93 Rolf Satzer FBU Köln
29 29
30 Beschäftigtenbefragung Die Fragen Wie bewerten Sie die Arbeit des Betriebsrates und der IG Metall im Betrieb? Die Beschäftigten erwarten von den Betriebsräten und der IG Metall großes Engagement, Professionalität und Qualität. Sie wollen in Entscheidungsprozesse einbezogen werden. Die Anforderungen an Information und Kommunikation sind groß. Betriebsräte und IG Metall sind gefordert, ihre Arbeit stärker sichtbar zu machen. Es gibt ein großes Potenzial an Menschen, die sich engagieren möchten: 12 Prozent der Befragten sind besonders offen und können stärker in die Arbeit einbezogen werden 30
31 Zeitschiene der weiteren Umsetzungsschritte Diskussion mit OV, VS, VL,BR Mai 2014 Frühjahr HJ Frühjahr 2015 Herbst 2015 BR-Wahl Gewerkschaftstag Mobilisierungskampagne Tarif Tarifrunde 2015 M&E Betriebspolitische Konferenz Tarifpolitische Konferenz (Bezirk) Bundesweite Betriebspolitische -konferenz 31
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