Prävalenz von chronischen Diabeteskomplikationen, kardiovaskulären Risikofaktoren und kardiovaskulären Krankheiten bei 1008 Typ 2-Diabetikern

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1 Aus dem Diabeteszentrum Bad Oeynhausen Direktor: Prof. Dr. med. R. Petzoldt Herz- und Diabeteszentrum Nordrhein-Westfalen Universitätsklinik der Ruhr-Universität Bochum Prävalenz von chronischen Diabeteskomplikationen, kardiovaskulären Risikofaktoren und kardiovaskulären Krankheiten bei 1008 Typ 2-Diabetikern Inaugural-Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades der Medizin einer Hohen Medizinischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum vorgelegt von Sigrun Block-Witschel aus Bad Oeynhausen

2 Dekan: Prof. Dr. med. G. Muhr Referent: Prof. Dr. med. R. Petzoldt Koreferent: Prof. Dr. med. A. Mügge Tag der mündlichen Prüfung:

3 Inhaltsverzeichnis 1 EINLEITUNG FRAGESTELLUNG METHODIK AUSWAHL DER PATIENTEN DATENERFASSUNG DOKUMENTATION DER DATEN STATISTISCHE AUSWERTUNG, DARSTELLUNG DER BEFUNDE ERGEBNISSE CHARAKTERISIERUNG DER PATIENTEN Geschlecht und Alter Body Mass Index (BMI) Diabetesdauer Alter bei Diabeteserkennung Glykosyliertes Hämoglobin (HbA1c) Dauer des Klinikaufenthaltes Antidiabetische Therapie CHRONISCHE DIABETESKOMPLIKATIONEN, KARDIOVASKULÄRE RISIKOFAKTOREN UND KARDIOVASKULÄRE KRANKHEITEN ÜBERSICHT KARDIOVASKULÄRE RISIKOFAKTOREN Arterielle Hypertonie Dyslipoproteinämie Adipositas Nikotinabusus CHRONISCHE DIABETESKOMPLIKATIONEN Retinopathie Makulopathie Peripher-sensible Polyneuropathie Autonome Neuropathie Nephropathie/Mikroalbuminurie Diabetisches Fußsyndrom KARDIOVASKULÄRE ERKRANKUNGEN Periphere arterielle Verschlusskrankheit Koronare Herzkrankheit Zentrale arterielle Verschlusskrankheit KARDIOVASKULÄRE RISIKOFAKTOREN, KARDIOVASKULÄRE ERKRANKUNGEN UND CHRONISCHE DIABETESKOMPLIKATIONEN - GESCHLECHTSVERTEILUNG UND DIABETESDAUER

4 4.7 HÄUFIGKEIT ZUSÄTZLICHER DIAGNOSEN (MULTIMORBIDITÄT) DISKUSSION KRITISCHE BEMERKUNGEN ZUR RETROSPEKTIVEN UNTERSUCHUNG ALTER BEI DIABETESERKENNUNG MORBIDITÄT UND MULTIMORBIDITÄT PROGREDIENTER KRANKHEITSVERLAUF ZUSAMMENFASSUNG TABELLEN: TABELLEN LITERATUR LEBENSLAUF DANKSAGUNG

5 1 Einleitung Alle Statistiken weisen aus, dass der Diabetes mellitus eine der wichtigsten therapeutischen und gesundheitsökonomischen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts werden kann (Joost 2001). Dieser aktuellen Feststellung liegen Befunde aus internationalen und nationalen Untersuchungen zu Grunde, die eine erschreckende Tendenz verdeutlichen: die Prävalenz des Diabetes mellitus nimmt geradezu rasant zu. Damit steigt ebenso stark die Prävalenz belastender Diabeteskomplikationen wie die Zahl multimorbider Diabetiker, aber auch die Kosten der Diabetestherapie, die in manchen Ländern schon mehr als 10 Prozent des Gesundheitsbudgets ausmachen (Rubin et al. 1994; Alberti 2001). Der Diabetes ist schon lange eine Erkrankung mit hoher Prävalenz. Im Jahre 1997 waren weltweit über 120 Millionen Menschen an Diabetes erkrankt, der überwiegende Teil davon an einem Typ 2-Diabetes (Mc Carty et al. 1997). In den nächsten Jahren wird nahezu mit einer Verdoppelung der Prävalenz des Diabetes gerechnet; so sollen bereits im Jahr 2010 rund 220 Millionen Menschen an einem Diabetes erkrankt sein (McCarty et al. 1997; de Courten et al. 1997). Auch dieser Anstieg der Diabetesprävalenz ist insbesondere durch einen Anstieg der Prävalenz des Typ 2-Diabetes zu erklären. Für Deutschland wird in der gleichen Zeit mit einer Zunahme der Diabetesprävalenz um 25 bis 50 Prozent gerechnet. Diese geradezu epidemieartige Entwicklung der Diabeteshäufigkeit wird begleitet von einer ebenso rasanten Zunahme an Diabeteskomplikationen, die sich über die Manifestation von Krankheiten aus der Mikroangiopathie, der Neuropathie und der Makroangiopathie der Diabetiker entwickeln. Besonders die Typ 2-Diabetiker mit dem für den Typ 2-Diabetes typischen häufigen metabolischen Syndrom können von diesen Diabeteskomplikationen betroffen sein. Das metabolische Syndrom muss in diesem Zusammenhang als ein Hochrisikosyndrom verstanden werden, was beispielhaft und eindrucksvoll durch die Beobachtung belegt wird, dass Typ 2- Diabetiker, die bisher keinen Herzinfarkt durchgemacht haben, ein ebenso hohes Herzinfarktrisiko haben wie Nichtdiabetiker nach durchgemachtem Herzinfarkt (Haffner et al. 1998). 5

6 Insbesondere Typ 2-Diabetiker, aber auch Typ 1-Diabetiker sind durch Erblindung, Amputation, chronisches Nierenversagen, Myokardinfarkt und Apoplex um ein vielfaches mehr gefährdet als gleichaltrige Nichtdiabetiker (Liebl et al. 200,2002; Spannheimer et al. 1999). Kardiovaskuläre Erkrankungen sind die Hauptursache für die hohe Morbidität und Mortalität bei Diabetikern. Dabei treten arteriosklerotische Gefässveränderungen bei Diabetikern in einem früheren Alter als bei Nichtdiabetikern auf, sie zeigen eine raschere Progredienz und führen häufiger zu schweren und fatalen Komplikationen; der Herzinfarkt tritt bei diabetischen Männern 3-4 mal, bei diabetischen Frauen 6 mal häufiger als bei Nichtdiabetikern auf (Janka et al. 2000). Die Manifestation, d.h. der genaue Beginn des Typ 2-Diabetes lässt sich beim einzelnen Diabetiker nicht exakt bestimmen; man muss von einer längeren Zeit eines manifesten, aber unerkannten Typ 2-Diabetes ausgehen, wenn zum Zeitpunkt der Diagnosestellung schon ein größerer Anteil der gerade erkannten Typ 2-Diabetiker Befunde von Diabeteskomplikationen wie eine diabetische Retinopathie haben (Harris et al ). Bei dem richtigen Verständnis des Typ 2- Diabetes als eines wesentlichen, aber oft spät auffallenden Teils des metabolischen Syndroms verwundert es nicht, wenn neben dem gehäuften Vorkommen von arterieller Hypertonie und Dyslipoproteinämie häufiger auch schon von der Diagnose einer koronaren Herzkrankheit oder von einem durchgemachten Herzinfarkt berichtet wird (Harris et al. 1992; Uusitupa et al. 1993; Hanefeld et al. 1991). Insbesondere wegen seiner früh auftretenden Komplikationen ist der Typ 2-Diabetes eine zu spät erkannte Krankheit mit hohem Risikopotential, die in der Bevölkerung noch viel zu oft als harmlose Zuckerkrankheit verkannt wird. Zu dieser Verharmlosung trägt auch die verbreitete irrige Meinung bei, dass der Typ 2-Diabetes eine Alterskrankheit sei, die in der Regel erst in einem höheren Lebensalter auftrete und dann nicht mehr zu ihren fatalen Komplikationen führen könne. Einige vor 30 Jahren durchgeführte Untersuchungen haben aber schon damals gezeigt, dass für ein Fünftel bis ein Viertel aller, damals noch nicht so bezeichneter Typ 1-Diabetiker und Typ 2-Diabetiker der Diabetes vor dem vierzigsten Lebensjahr erkannt wurde; bei 70 bis 80 Prozent aller Typ 1-Diabetiker und Typ 2-Diabetiker wurde der Diabetes damals vor dem sechzigsten Lebensjahr erkannt (Petzoldt 1978). Die auch heute noch zu beobachtende Verharmlosung 6

7 dieses in jüngeren Jahren erkannten Diabetes als so genannter Altersdiabetes spielt wohl eine Rolle bei der mit zunehmender Diabetesdauer und zunehmendem Lebensalter immer ausgeprägter erkennbaren Multimorbidität vieler Typ 2- Diabetiker. Die Herausstellung des Diabetes als gesundheitsökonomische Herausforderung (Joost 2001) ist vor allem mit Blick auf die große und weiter zunehmende Zahl von Typ 2-Diabetikern und auf die große und weiter zunehmende Zahl der mit dem Typ 2-Diabetes verbundenen chronischen Komplikationen zu verstehen. Zwar liegen zu den durch Typ 2-Diabetes verursachten Ausgaben nur lückenhafte Daten vor, die zumeist auf Schätzungen basieren. Dennoch wird schon mit diesen Daten deutlich, dass die Ausgaben für Typ 2-Diabetiker auf Grund der hohen und zunehmenden Prävalenz, aufgrund des chronischen Verlaufs der Erkrankung und aufgrund der schwerwiegenden Komplikationen eine gesundheitsökonomische Belastung darstellen (Jönssen 1998; Liebl et al. 2000; Rubin et al. 1994; Songer 1992). In der CODE 2 Studie (Cost of Diabetes in Europe) wurden die Gesamtkosten für Typ 2-Diabetiker in Deutschland erstmals detailliert erfasst und analysiert; verantwortlich für die hohen Kosten von über 31 Milliarden DM im Jahr 1998 waren vor allem diabetesbedingte Komplikationen und Folgekrankheiten (Liebl et al. 2001,2002). Eine optimale Behandlung mit dem Ziel der Normalisierung aller beim Typ 2-Diabetes zu beobachtenden pathologischen Stoffwechselbefunde ist also - mit dem Ziel der Prophylaxe von Langzeitfolgen - nicht nur eine grosse therapeutische sondern auch eine gewichtige gesundheitsökonomische Herausforderung. Der Diabetes selbst, die chronischen Diabeteskomplikationen, die kardiovaskulären Risikofaktoren, die Krankheitsmanifestationen der Makroangiopathie und zusätzlich viele mit dem Alter häufiger auftretende Erkrankungen führen zur Multimorbidität des Diabetikers. Während es für die Prävalenz einzelner Erkrankungen beim Diabetes zahlreiche Analysen gibt, ist die Multimorbidität an definierten Diabetikergruppen weniger häufig untersucht worden (Beelmann 1992). Für eine begründete therapeutische Zielsetzung und für eine differenzierte Therapie vieler, beim einzelnen Diabetiker gemeinsam vorkommender Erkrankungen ist aber die Kenntnis über das Ausmaß und über das typische Bild der Multimorbidität wichtig. 7

8 2 Fragestellung Ziel der Untersuchungen zu den chronischen Diabeteskomplikationen, den kardiovaskulären Risikofaktoren und den kardiovaskulären Erkrankungen bei Typ 2-Diabetikern war es, die Prävalenz und die häufigsten Komplikationen chronischer Diabeteskomplikationen und damit die Multimorbidität bei Typ 2- Diabetes zu erfassen. Es sollte eine Synopsis der mit dem Typ 2-Diabetes häufig vorkommenden Erkrankungen an einer größeren Zahl von Typ 2-Diabetikern versucht werden. Außerdem war es das Ziel der Untersuchung festzustellen, wie diese Morbidität durch die Diabetesdauer und durch das Lebensalter beeinflusst wird. Schließlich sollte versucht werden, den häufig durch Einzelbeobachtungen gewonnenen Eindruck einer besonderen Multimorbidität des Typ 2-Diabetikers durch die Untersuchung an einem größeren Kollektiv zu bestätigen und dadurch auch Grundlagen für die Früherkennung, die Früherfassung und die frühzeitige Behandlung der bei Typ 2-Diabetikern gehäuft vorkommenden Erkrankungen zu geben. Die Untersuchungen zur Prävalenz von chronischen Diabeteskomplikationen, kardiovaskulären Risikofaktoren und kardiovaskulären Krankheiten wurden an insgesamt 1008 Typ 2-Diabetikern durchgeführt, die zu einer klinischen Untersuchung und Behandlung in die Diabetesklinik des Herz- und Diabeteszentrum Nordrhein-Westfalen eingewiesen wurden. 8

9 3 Methodik 3.1 Auswahl der Patienten Die Untersuchung wurde an 1008 Diabetikern durchgeführt, die sich im Jahr 1998 zur klinischen Untersuchung und Behandlung in der Diabetesklinik des Herz- und Diabeteszentrum Nordrhein- Westfalen in Bad Oeynhausen befanden. 3.2 Datenerfassung Die Untersuchung der Patienten mit einem Typ 2-Diabetes erfolgte als retrospektive Studie. Die Patienten wurden aus dem Krankenblattarchiv der Klinik ausgewählt. Zu allen 1008 Patienten wurden aus den Krankenakten Daten zur Anamnese, zur Behandlung und zum Krankeitsverlauf entnommen. Die Daten wurden in strukturierte Erhebungsbögen übertragen. 3.3 Dokumentation der Daten Auf dem Dokumentationsbogen wurden für jeden Patienten die Angaben zu den folgenden Fragen und Aspekten festgehalten (Definition und Bedingungen in Klammern). - Name/Vorname - I-Zahl (Individuelle Identifikationsnummer) - Geschlecht (weiblich/männlich) - Alter (Angabe in Jahren) - Größe (Angabe in cm) - Gewicht (Angabe in kg bei Aufnahme in die Klinik) - Body Mass Index (Angabe in kg/m²) - Diabetesdauer (Angabe in Jahren nach dem Zeitpunkt der Diagnosestellung) 9

10 - Dauer des Klinikaufenthaltes (Angabe in Tagen) - HbA1c-Wert (Angabe in %, Normbereich 3,4-4,9%) - Diättherapie bei Aufnahme (durch Anamnese bestätigtes diätetisches Verhalten) - Medikamentöse Diabetestherapie bei Aufnahme (Insulin, Sulfonylharnstoffe, Biguanide, Resorptionsverzögerer) - Retinopathie (nach ophthalmologischer Untersuchung) - Makulopathie (nach ophthalmologischer Untersuchung) - Peripher - sensible Polyneuropathie (nach vorliegenden Untersuchungsbefunden wie z.b. rechnergestützte Prüfung des Vibrations-, Temperatur- und Schmerzempfindens) - Autonome Neuropathie (nach vorliegenden Untersuchungsbefunden wie z.b. ProScicard, Magensequenzszintigraphie, urologische Untersuchung mit Blasenmanometrie und individueller Symptomatik) - Mikroalbuminurie/Nephropathie (nach vorliegenden Untersuchungsbefunden wie z.b Albuminkonzentration im Spontanurin >30 mg/l bzw. >300 mg/tag im 24-Stunden Urin, Kreatininerhöhung oder pathologische Kreatininclearance) - Diabetisches Fußsyndrom (nach dokumentierten klinischen Befunden bzw. nach typischer Behandlung) - Arterielle Hypertonie (bei Blutdruckwerten über 140/90 mm Hg, nach 24-Stunden- Blutdruckmonitoring, bei antihypertensiver Therapie, bei nachweisbaren Endorganschäden durch Hypertonie - Dyslipoproteinämie (bei dokumentierter Abweichung von den Normalwerten, bei lipidsenkender Therapie; geltende Normalwerte Cholesterin mg/dl, HDL-Cholesterin mg/dl, LDL-Cholesterin bis 150 mg/dl, Triglyceride mg/dl - Adipositas (bei einem Body Mass Index >30 kg/m² ) - Periphere arterielle Verschlusskrankheit 10

11 (nach vorliegenden Untersuchungsbefunden wie z.b. periphere Ultraschall Dopplersonographie mit Frequenzanalyse, Angiographie) - Koronare Herzkrankheit (nach vorliegenden Untersuchungsbefunden wie z.b. diagnostische Ergometrie, Myokardszintigraphie, Koronarangiographie oder bei gesichertem Myokardinfarkt in der Anamnese) - Zentrale arterielle Verschlusskrankheit (nach vorliegenden Untersuchungsbefunden wie z.b. zentrale Ultraschall Dopplersonographie mit Frequenzanalyse, Angiographie oder bei gesicherter Anamnese von TIA, PRIND, Apoplex) 11

12 3.4 Statistische Auswertung, Darstellung der Befunde Die statistische Auswertung des Datenmaterials erfolgte in Zusammenarbeit mit der Informatikabteilung des Herz- und Diabeteszentrum Nordrhein Westfalen in Bad Oeynhausen. Dazu wurden die erhobenen Daten im File Maker 2.0.Programm gespeichert und in das Programm State View zur Bearbeitung übertragen. Die Untersuchungsbefunde wurden mit Hilfe der deskriptiven Statistik beurteilt. Zur vergleichenden Statistik wurden die arithmetischen Mittelwerte der stetigen Merkmale mit Angabe der Standardabweichung errechnet. Die Berechnung der Häufigkeitsverteilung der qualitativen Merkmale erfolgte mit der χ 2 - Vierfeldertafel. Für die Prüfung einzelner Merkmale auf signifikante Differenzen wurde ein Signifikanzniveau von p=0,1 angenommen. Die aus den Untersuchungen und Daten errechneten Ergebnisse wurden in Tabellen und Abbildungen dargestellt. 12

13 4 Ergebnisse 4.1 Charakterisierung der Patienten Geschlecht und Alter Für die Untersuchungen wurden die Krankenakten von 505 Frauen und 503 Männern mit Typ 2-Diabetes ausgewertet (Tab. 1). Das mittlere Lebensalter betrug 63 ± 11,0 Jahre. Sechs Patientinnen und Patienten mit einem Alter unter 30 Jahren hatten einen Typ 2-Diabetes vom Typ MODY. Die Frauen hatten ein mittleres Alter von 65,3 ± 11,3 Jahren, die Männer hatten ein mittleres Alter von 60,7 ± 10,2 Jahren. Tabelle 1: Charakterisierung der 505 Frauen und 503 Männer mit Typ 2-Diabetes Lebensalter (in Jahren) Body Mass Index ( in kg/m²) Frauen ,3±11,3 (26-88) 29,6±5,5 (16,4-52,8) Männer ,7±10,2 (15-89) 28,8±4,6 (14,4-47,5) Alle ,0±11,0 (15-89) 29,2±5,1 (14,4-52,8) Diabetesdauer (in Jahren) HbA1c (in %) Aufenthaltsdauer (in Tagen) 13,5±9,3 (0-42) 8,4±1,8 (4,1 16,2) 18,4±9,9 (3-84) 11,1±8,1 (1-38) 8,0±1,8 (3,9 15,6) 17,1±12,0 (2-108) 12,3±8,8 (0-42) 8,2±1,8 (3,9 16,2) 17,7±11,1 (2-108) Body Mass Index (BMI) Die Männer mit Typ 2-Diabetes hatten einen mittleren Body-Mass-Index von 28,8 ± 4,6 kg/ m². Die Typ 2-Diabetikerinnen hatten einen mittleren Body-Mass-Index von 29,6 ± 5 kg/m² (Tab. 1). Signifikante Unterschiede im Body-Mass-Index waren nicht gegeben Diabetesdauer Die mittlere Diabetesdauer aller Untersuchten betrug 12,3 ± 8,8 Jahre (Tab. 1). Die Frauen hatten eine mittlere Diabetesdauer von 13,5 ± 9,3 Jahre, die Männer hatten eine mittlere Diabetesdauer von 11,1 ± 8,1 Jahren. 13

14 4.1.4 Alter bei Diabeteserkennung Bei Diabeteserkennung waren nach ihren Angaben 182 von 1006 Untersuchten (18,1%) bis zu 40 Jahre alt. Jeweils 30,7% aller Typ 2-Diabetiker waren bei Diabeteserkennung 41 bis 50 Jahre bzw. 51 bis 60 Jahre alt. Bei 20,5% der Typ 2- Diabetiker wurde der Diabetes nach dem 60. Lebensjahr erkannt (Abb. 1,Tab. 2) Abbildung 1: Alter bei Diabeteserkennung bei 1006 Typ 2-Diabetikern 14

15 Tabelle 2: Alter bei Diabeteserkennung, nach anamnestischen Angaben von 1006 Typ 2-Diabetikern Alter Patienten Jahre n % , , , , , , , , , , , , ,5 18,1 30,7 30,7 20, Glykosyliertes Hämoglobin (HbA1c) Der Mittelwert des HbA1c für alle Untersuchten lag bei 8,4 ± 1,8%. Die Frauen hatten einen mittleren HbA1c-Wert von 8,4 ± 1,8%, die Männer hatten einen mittleren HbA1c von 8,0 ± 1,8%. (Der Referenzbereich für die HbA1c-Bestimmung war 3,4-4,9% (Tab.1)) Dauer des Klinikaufenthaltes Die durchschnittliche Dauer des Klinikaufenthaltes betrug für alle Patientinnen und Patienten mit Typ 2-Diabetes 17,7 ± 11,1 Tage (Tab. 1). Für Männer betrug die durchschnittliche Dauer des Klinikaufenthaltes 17,1 ± 12,1 Tage, für Frauen 18,4 ± 10,0 Tage. Die Dauer des Klinikaufenthaltes wurde von der Art und Häufigkeit der Diagnosen bestimmt (Tab. 3). 15

16 Tabelle 3: Dauer des Klinikaufenthaltes bei 1008 Typ 2-Diabetikern n Dauer in Tagen Alle Untersuchten ,7±11,1 Frauen ,4±10,0 Männer ,1±12,1 mit dieser Diagnose ohne diese Diagnose Retinopathie ,5±14, ,0±8,1 Makulopathie ,7±12, ,1±10,6 Peripher sensible Neuropathie ,3±12, ,1±4,6 Autonome Neuropathie ,0±15, ,5±9,2 Nephropathie/Mikroalbuminurie ,5±13, ,9±10,0 Diabetisches Fußsyndrom ,2±20, ,4±6,0 Arterielle Hypertonie ,3±11, ,6±6,6 Dyslipoproteinämie ,4±10, ,8±12,1 Periphere arterielle ,9±17, ,5±6,5 Verschlußkrankheit Koronare Herzkrankheit ,1±13, ,5±9,7 Zentrale arterielle ,0±15, ,9±9,9 Verschlußkrankheit Adipositas ,5± 8, ,6±12,7 16

17 4.1.7 Antidiabetische Therapie Nur 36 Diabetikerinnen und Diabetiker (3,6%) wurden mit Diät alleine behandelt (Tab.4). 138 Patientinnen und Patienten (13,7%) hatten eine Vortherapie mit einem oralen Antidiabetikum, 463 Patientinnen und Patienten (43,3%) mit einer Kombination verschiedener oraler Antidiabetika. 192 Patientinnen und Patienten (19,1%) hatten vor der Klinikaufnahme eine Insulintherapie, 152 (15,2%) eine Sulfonylharnstoff-Insulin-Kombinationstherapie und 215 (21,3%) irgendeine Kombinationstherapie mit Insulin sowie einem oralen Antidiabetikum oder mehreren oralen Antidiabetika. Tabelle 4: Medikamentöse Diabetestherapie vor Klinikaufnahme bei 1008 Typ 2 Diabetikern Diabetestherapie Frauen 505 n (%) Männer 503 n (%) Alle 1008 n (%) (a) Diät 12 (2,4) 24 (4,8) 36 (3,6) (b) Resorptionshemmer 1 (0,2) 6 (1,2) 7 (0,7) (c) Biguanide 12 ( 2,4) 11 (2,2) 23 (2,3) (d) Sulfonylharnstoffe 47 ( 9,3) 61 (12,1) 108 (10,7) (e) Insulin 113 (22,4) 79 (15,7) 192 (19,1) (b) ± (c) ± (d) 200 (39,6) 236 (46,9) 436 (43,3) (d) ± (e) 86 (17,0) 66 (13,1) 152 (15,1) (b ± c ± d) +e 122 (24,2) 93 (18,5) 215 (21,3) 17

18 4.2 Chronische Diabeteskomplikationen, kardiovaskuläre Risikofaktoren und kardiovaskuläre Krankheiten Übersicht Sehr viele Patientinnen und Patienten mit einem Typ 2-Diabetes hatten zusätzliche Diagnosen aus den Bereichen der kardiovaskulären Risikofaktoren und der chronischen Diabeteskomplikationen (Abb.2, Tab. 5, siehe auch bei 4.3. und 4.4.). Am häufigsten fanden sich arterielle Hypertonie (85,1%), Dyslipoproteinämie (75,3%), peripher-sensible Polyneuropathie (68,8%), Adipositas (40,5%), Retinopathie (39,8%), und koronare Herzkrankheit (33,2%). Eine Übersicht über die Häufigkeit zusätzlicher Diagnosen bei gegebenen kardiovaskulären Risikofaktoren oder chronische Diabeteskomplikationen wird Tabelle 9 (im Anhang ) gegeben; die Häufigkeit zusätzlicher Diagnosen wird bei der Besprechung der einzelnen kardiovaskulären Risikofaktoren und chronischen Diabeteskomplikationen beschrieben (siehe 4.3. und 4.4.). Tabelle 5: Häufigkeit von kardiovaskulären Risikofaktoren, chronischen Diabeteskomplikationen und kardiovaskulären Krankheiten bei 1008 Typ 2-Diabetikern Alle (1008) n % Arterielle Hypertonie ,1 Dyslipoproteinämie ,3 Adipositas ,5 Nikotinabusus ,5 Retinopathie ,8 Makulopathie ,6 Peripher sensible Neuropathie ,8 Autonome Neuropathie ,7 Nephropathie ,3 Diabetisches Fußsyndrom ,9 Periphere arterielle ,6 Verschlußkrankheit Koronare Herzkrankheit ,2 Zentrale arterielle Verschlußkrankheit ,5 18

19 Arterielle Hypertonie 85,1 Dyslipoproteinämie Peripher sensible Polyneuropathie Adipositas 75,3 68,8 40,5 Retinopathie 39,8 Koronare Herzkrankheit Periphere arterielle Verschlußkrankheit Nephropathie/Mikroalbuminurie 33,2 26,6 23,3 Autonome Neuropathie Zentrale arterielle Verschlußkrankheit Makulopathie 21,7 16,5 15,6 Diabetisches Fußsyndrom 14,9 Nikotinabusus 14, % Abbildung 2: Häufigkeit von kardiovaskulären Risikofaktoren, chronischen Diabeteskomplikationen und kardiovaskulären Krankheiten bei 1008 Typ 2-Diabetikern 19

20 4.3 Kardiovaskuläre Risikofaktoren Arterielle Hypertonie Eine arterielle Hypertonie war bei 858 bzw. 85,2% der Typ 2-Diabetiker dokumentiert (Tab. 5, Tab. 10 im Anhang). Bei den Typ 2-Diabetikern mit einem Alter bis zu 40 Jahren war die arterielle Hypertonie in 50% nachweisbar; mit steigendem Lebensalter stieg auch der Anteil der Typ 2-Diabetiker mit einer arteriellen Hypertonie auf über 90% (Abb. 3, Tab. 10 im Anhang). Typ 2-Diabetiker mit einer Diabetesdauer bis zu 5 Jahren hatten in 77,0% eine arterielle Hypertonie; mit längerer Diabetesdauer stieg der Anteil der Diabetiker mit arterieller Hypertonie auf 95 bis 100% (Abb. 4, Tab. 11 im Anhang). Die 858 Typ 2-Diabetiker mit arterieller Hypertonie hatten häufig eine Dyslipoproteinämie (78,3%), eine periphersensible Polyneuropathie (72,8%), eine Retinopathie (43,2%) und eine Adipositas (42,3%). Weitere Begleiterkrankungen kamen in einer Häufigkeit von 16,7 bis 37,5 % vor (Abb. 5, Tab. 12 im Anhang). % Lebensalter in Jahren Abbildung 3: Häufigkeit der arteriellen Hypertonie in Abhängigkeit vom Lebensalter bei 1007 Typ 2-Diabetikern (siehe Tab. 10 im Anhang) 20

21 % Diabetesdauer in Jahren Abbildung 4: Häufigkeit der arteriellen Hypertonie in Abhängigkeit von der Diabetesdauer bei 1008 Typ 2-Diabetikern (siehe Tab. 11 im Anhang) Retinopathie Makulopathie ps PNP anp Nephropathie diabetisches Fußsyndrom Hypertonus Dyslipoproteinämie pavk KHK zavk Adipositas 43,2 17,2 72,8 23,4 26,1 16,6 100,0 78,3 29,8 37,5 18,3 42, % Abbildung 5: Häufigkeit von Begleiterkrankungen bei 858 Typ 2-Diabetikern mit arterieller Hypertonie (siehe Tab. 12 im Anhang) 21

22 4.3.2 Dyslipoproteinämie An einer Dyslipoproteinämie waren 758 bzw. 75,3% der Typ 2-Diabetiker erkrankt (Tab. 5, Tab. 13 im Anhang). Im Alter bis zu 35 Jahren war die Dyslipoproteinämie bei 43,7% der Typ 2-Diabetiker nachweisbar (Abb. 6, Tab. 13 im Anhang). Bei den Typ 2-Diabetikern im Alter zwischen 45 und 75 Jahren war die Häufigkeit der Dyslipoproteinämie 70 80%. Unabhängig von der Diabetesdauer zeigten Typ 2- Diabetiker eine Häufigkeit der Dyslipoproteinämie zwischen 70 und 80% (Abb. 7, Tab. 14 im Anhang). Die 748 Typ 2-Diabetiker mit Dyslipoproteinämie hatten häufig eine arterielle Hypertonie (88,7%), eine peripher-sensible Polyneuropathie (69,3%), eine Adipositas (45,3%), eine Retinopathie (39,9%) und eine koronare Herzkrankheit (36,8%); weitere Begleiterkrankungen kamen in einer Häufigkeit von 14,3 bis 28,9% vor (Abb. 8, Tab. 15 im Anhang). % Lebensalter in Jahren Abbildung 6: Häufigkeit der Dyslipoproteinämie in Abhängigkeit vom Lebensalter bei 1007 Typ 2-Diabetikern (siehe Tab. 13 im Anhang) 22

23 % Diabetesdauer injahren Abbildung 7: Häufigkeit der Dyslipoproteinämie in Abhängigkeit von der Diabetesdauer bei 1008 Typ 2-Diabetikern (siehe Tab. 14 im Anhang) Retinopathie Makulopathie pspnp anp Nephropathie Diab. Fußsyndrom Art. Hypertonie Dyslipoproteinämie pavk KHK zavk Adipositas 39,8 16,4 69,3 21,8 25,1 14,3 88,7 100,0 28,9 36,8 18,1 45, % Abbildung 8: Häufigkeit von Begleiterkrankungen bei 1008 Typ 2-Diabetikern mit Dyslipoproteinämie (siehe Tab. 15 im Anhang) 23

24 4.3.3 Adipositas Eine Adipositas mit einem Body-Mass-Index von über 30 kg / m² waren bei 408 bzw. 40,5% der Typ 2-Diabetiker dokumentiert (Tab. 5, Tab. 16 im Anhang). Die Häufigkeit der Adipositas bei Typ 2-Diabetikern nahm in Abhängigkeit vom Lebensalter ab (Abb. 9, Tab. 16 im Anhang). Bei Typ 2-Diabetikern mit einem Lebensalter bis zu 55 Jahren lag die Häufigkeit der Adipositas über 50%; danach fiel der Anteil der Diabetiker mit Adipositas auf unter 30% bei den über 70jährigen Typ 2-Diabetikern. Nach einer kurzen Diabetesdauer von bis zu 5 Jahren hatte jeder zweite Typ 2-Diabetiker eine Adipositas; danach nahm der Anteil der Adipösen unter den Typ 2-Diabetikern mit der Diabetesdauer ab (Abb. 10, Tab. 17 im Anhang). Die 408 Typ 2-Diabetiker mit Adipositas hatten häufig eine arterielle Hypertonie (89,0%), eine Dyslipoproteinämie (84,1%), eine peripher-sensible Polyneuropathie (63,2%) und eine Retinopathie (36,0%). Weitere Begleiterkrankungen kamen in einer Häufigkeit von 11,5% bis 29,4% vor (Abb. 11, Tab. 18 im Anhang). % Lebensalter in Jahren Abbildung 9: Häufigkeit der Adipositas in Abhängigkeit vom Lebensalter bei 1007 Typ 2-Diabetikern (siehe Tab. 16 im Anhang) 24

25 % Diabetesdauer in Jahren Abbildung 10: Häufigkeit der Adipositas in Abhängigkeit von der Diabetesdauer bei 1008 Typ 2-Diabetikern (siehe Tab. 17 im Anhang) Retinopathie Makulopathie pspnp anp Nephropathie Diab. Fußsyndrom Art.Hypertonie Dyslipoproteinämie pavk KHK zavk Adipos itas 36,03 14,95 63,24 21,08 22,54 11,52 88,97 84,07 20,59 29,41 11, % Abbildung 11: Häufigkeit von Begleiterkrankungen bei 1008 Typ 2-Diabetikern mit Adipositas (siehe Tab. 18 im Anhang) 25

26 4.3.4 Nikotinabusus Nach ihren Angaben waren 146 bzw. 14,5% der 1008 Typ 2-Diabetiker Raucher, 379 bzw. 37,6% bezeichneten sich als Ex-Raucher (Tab. 6). 381 Patienten (37,8%) gaben einen regelmäßigen Alkoholgenuß an, 550 bzw. 54,6% der Patienten gaben an, nicht Alkohol zu genießen (Tab. 16). Tabelle 6: Rauchgewohnheiten und Alkoholgenuß bei 1008 Typ 2-Diabetikern n % Raucher ,5 Ex-Raucher ,6 Nicht-Raucher ,9 Alkoholgenuß Ja ,8 Keine Angaben 77 7,6 Nein ,6 26

27 4.4 Chronische Diabeteskomplikationen Retinopathie Eine Retinopathie war bei 401 bzw. 39,8% der Typ 2-Diabetiker nachweisbar (Tab. 5, Tab. 19 im Anhang). Die Häufigkeit der Retinopathie stieg in Abhängigkeit vom Lebensalter von 12,5% (bei den bis 35jährigen) auf 50,3% (bei den 71- bis 75jährigen) an (Abb. 12, Tab.19 im Anhang). Die Retinopathie zeigt eine deutliche Abhängigkeit von der Diabetesdauer (Abb. 13, Tab. 20 im Anhang). Nach einer Diabetesdauer von 5 Jahren betrug die Retinopathiehäufigkeit 16,0%; mit jeweils um 5 Jahre zunehmender Diabetesdauer stieg die Retinopathiehäufigkeit über 26,4%, 49,5% und 54,9% auf 68,5%, 73,7% und 74,2%. Bei der längsten Diabetesdauer hatten alle Patienten eine Retinopathie. Die 401 Typ 2-Diabetiker mit einer Retinopathie hatten sehr häufig weitere Begleiterkrankungen; es fanden sich eine arterielle Hypertonie in 92,5%, eine peripher-sensible Polyneuropathie in 87,5%, eine Dyslipoproteinämie in 75,3% und eine koronare Herzkrankheit in 41,6% (Abb. 14, Tab. 21 im Anhang). Auch die weiteren Begleiterkrankungen waren mit 22,9 bis 39,7% sehr häufig. % Lebensalter in Jahren Abbildung 12: Häufigkeit der Retinopathie in Abhängigkeit vom Lebensalter bei 1007 Typ 2-Diabetikern (siehe Tab. 19 im Anhang) 27

28 % Diabetesdauer in Jahren Abbildung 13: Häufigkeit der Retinopathie in Abhängigkeit von der Diabetesdauer bei 1008 Typ 2-Diabetikern (siehe Tab. 20 im Anhang) Retinopathie Makulopathie pspnp anp Nephropathie Diab. Fußsyndrom Art. Hypertonie Dyslipoproteinämie pavk KHK zavk Adipositas 100,0 34,7 87,5 31,9 35,7 26,7 92,5 75,3 39,7 41,6 22,9 36, % Abbildung 14: Häufigkeit von Begleiterkrankungen bei 1008 Typ 2-Diabetikern mit Retinopathie (siehe Tab. 21 im Anhang) 28

29 4.4.2 Makulopathie Eine diabetische Makulopathie wurde bei 157 bzw. 15,6% der Typ 2-Diabetiker dokumentiert (Tab. 5, Tab. 22 im Anhang). Eine Abhängigkeit der Makulopathie- Häufigkeit vom Lebensalter ist nicht zu erkennen (Abb. 15, Tab. 22 im Anhang). In Abhängigkeit von der zunehmenden Diabetesdauer nahm die Häufigkeit der Makulopathie etwas zu (Abb. 16, Tab. 23 im Anhang). Nach 5jähriger Diabetesdauer betrug die Makulopathie-Häufigkeit 7,1%, nach 25jähriger Diabetesdauer lag die Makulopathie-Häufigkeit bei 28,8%. Die 157 Typ 2- Diabetiker mit Makulopathie hatten häufig eine arterielle Hypertonie (94,3%), eine peripher-sensible Polyneuropathie (89,2%), eine diabetische Retinopathie (88,5%), eine Dyslipoproteinämie (79,0%),eine periphere arterielle Verschlußkrankheit (47,1%), eine koronare Herzkrankheit (47,1%) und eine Nephropathie (42,0%). Auch die weiteren Begleiterkrankungen waren mit 22,9% bis 38,9% recht häufig (Abb. 17, Tab. 24 im Anhang). % Lebensalter in Jahren Abbildung 15: Häufigkeit der Makulopathie in Abhängigkeit vom Lebensalter bei 1007 Typ 2-Diabetikern (siehe Tab. 22 im Anhang) 29

30 % Diabetesdauer in Jahren Abbildung 16: Häufigkeit der Makulopathie in Abhängigkeit von der Diabetesdauer bei 1008 Typ 2-Diabetikern (siehe Tab. 23 im Anhang) Retinopathie Makulopathie pspnp anp Nephropathie Diab. Fußsyndrom Art. Hypertonie Dyslipoproteinämie pavk KHK zavk Adipositas 88,5 100,0 89,2 38,2 42,0 33,8 94,3 79,0 47,1 47,1 22,9 38, % Abbildung 17: Häufigkeit von Begleiterkrankungen bei 1008 Typ 2-Diabetikern mit Makulopathie (siehe Tab. 24 im Anhang). 30

31 4.4.3 Peripher-sensible Polyneuropathie Eine peripher-sensible Polyneuropathie wurde bei 693 bzw. 68,8% der Typ 2- Diabetiker dokumentiert (Tab.5, Tab. 25 im Anhang). Die Häufigkeit der periphersensiblen Polyneuropathie nahm in Abhängigkeit vom Lebensalter zu: bei den jungen Typ 2-Diabetikern war sie in 20 bis 28% nachweisbar, die Häufigkeit stieg bis zum 80. Lebensjahr auf 89,5% (Abb. 18, Tab. 25 im Anhang). Auch in Abhängigkeit von der Diabetesdauer ist eine deutliche Zunahme der Häufigkeit der peripher-sensiblen Polyneuropathie zu beobachten (Abb. 19, Tab. 26 im Anhang). Schon nach kurzer Diabetesdauer von 1 bis 5 Jahren lag die Neuropathiehäufigkeit bei 46,8%. Sie stieg bis zu einer Diabetesdauer von 30 Jahren auf 91,2%. Die 693 Typ 2-Diabetiker mit peripher-sensibler Polyneuropathie hatten häufig eine arterielle Hypertonie (90,2%), eine Dyslipoproteinämie (75,8%), eine Retinopathie (50,7%) und eine koronare Herzkrankheit (41,7%). Weitere Begleiterkrankungen wurden in einer Häufigkeit von 20,2 bis 37,2% nachgewiesen (Abb. 20, Tab. 27 im Anhang). % Lebensalter in Jahren Abbildung 18: Häufigkeit der peripher-sensiblen Polyneuropathie in Abhängigkeit vom Lebensalter bei 1007 Typ 2-Diabetikern (siehe Tab. 25 im Anhang) 31

32 100% 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% Diabetedauer in Jahren Abbildung 19: Häufigkeit der peripher-sensiblen Polyneuropathie in Abhängigkeit von der Diabetesdauer bei 1008 Typ 2-Diabetikern (siehe Tab. 26 im Anhang) Retinopathie Makulopathie pspnp anp Nephropathie Diab. Fußsyndrom Art. Hypertonie Dyslipoproteinämie pavk KHK zavk Adipositas 50,6 20,2 100,0 26,3 29,1 21,4 90,2 75,8 35,5 41,7 20,2 37, % Abbildung 20: Häufigkeit von Begleiterkrankungen bei 1008 Typ 2-Diabetikern mit peripher-sensiblen Polyneuropathie (siehe Tab. 27 im Anhang). 32

33 4.4.4 Autonome Neuropathie Bei 219 bzw. 21,7% der Typ 2-Diabetiker war eine autonome Neuropathie dokumentiert (Tab. 5, Tab. 28 im Anhang). Die Häufigkeit der autonomen Neuropathie zeigte keine Altersabhängigkeit; in allen Altersklassen lag die Häufigkeit der autonomen Neuropathie um 20% (Abb. 21, Tab. 28 im Anhang). Mit steigender Diabetesdauer stieg die Häufigkeit der autonomen Neuropathie gering an; nach einer Diabetesdauer von 5 bzw. 10 Jahren betrug die Häufigkeit 17,0 bzw.16,2%, bis zu einer Diabetesdauer von 30 Jahren stieg die Häufigkeit der autonomen Neuropathie auf 36,8% an (Abb. 22, Tab. 29 im Anhang). Die 219 Typ 2-Diabetiker mit einer autonomen Neuropathie hatten häufig eine arterielle Hypertonie (91,8%), eine peripher-sensible Polyneuropathie (83,1%), eine Dyslipoproteinämie (75,3%), eine Retinopathie (58,4%), eine koronare Herzkrankheit (47,9%) und eine periphere arterielle Verschlußkrankheit (39,5%). Die weiteren Begleiterkrankungen waren mit 25,1 bis 39,3% recht häufig (Abb. 23, Tab. 30 im Anhang). % Lebensalter in Jahren Abbildung 21: Häufigkeit der autonomen Neuropathie in Abhängigkeit vom Lebensalter bei 1007 Typ 2-Diabetikern (siehe Tabelle 28 im Anhang) 33

34 % Diabetesdauer in Jahren Abbildung 22: Häufigkeit der autonomen Neuropathie in Abhängigkeit von der Diabetesdauer bei 1008 Typ 2-Diabetikern (siehe Tab. 29 im Anhang) Retinopathie Makulopathie pspnp anp Nephropathie diab. Fußsyndrom Art.Hypertonie Dyslipoproteinämie pavk KHK zavk Adipositas 58,4 27,4 83,1 100,0 33,3 29,2 91,8 75,3 39,7 47,9 25,1 39, % Abbildung 23: Häufigkeit von Begleiterkrankungen bei 1008 Typ 2-Diabetikern mit autonomer Neuropathie (siehe Tab. 30 im Anhang) 34

35 4.4.5 Nephropathie/Mikroalbuminurie Eine Nephropathie bzw. eine Mikroalbuminurie war bei 235 bzw. 23,3% aller Typ 2- Diabetiker dokumentiert (Tab. 5, Tab. 31 im Anhang). Mit steigendem Lebensalter nahm die Häufigkeit der Nephropathie zu (Abb. 24, Tab. 31 im Anhang). Bei den jungen Typ 2-Diabetikern betrug die Häufigkeit 5,6%, bis zu einem Alter von 80 Jahren stieg die Häufigkeit der Nephropathie bzw. der Mikroalbuminurie auf 40,7% an. Auch in Abhängigkeit von der Diabetesdauer fiel ein Anstieg der Häufigkeit der Nephropathie bzw. der Mikroalbuminurie auf (Abb. 25, Tab. 32 im Anhang). Während nach kurzer 5jähriger Diabetesdauer eine Häufigkeit von 9,2% dokumentiert wurde, kam es nach einer 20jährigen Diabetesdauer auf eine Häufigkeit von 37,4%. Die 235 Typ 2-Diabetiker mit Nephropathie bzw. Mikroalbuminurie hatten häufig eine arterielle Hypertonie (94,5%), eine periphersensible Polyneuropathie (85,2%), eine Dyslipoproteinämie (80,2%), eine Retinopathie (60,3%), eine koronare Herzkrankheit (49,8%) und eine periphere arterielle Verschlußkrankheit (49,4%). Weitere Begleiterkrankungen kamen in 27,9 bis 38,8% vor (Abb. 26, Tab. 33 im Anhang). % Lebensalter in Jahren Abbildung 24: Häufigkeit der Nephropathie bzw. Mikroalbuminurie in Abhängigkeit vom Lebensalter bei 1007 Typ 2-Diabetikern (siehe Tab. 31 im Anhang) 35

36 % Diabetesdauer in Jahren Abbildung 25: Häufigkeit der Nephropathie bzw. Mikroalbuminurie in Abhängigkeit von der Diabetesdauer bei 1008 Typ 2-Diabetikern (siehe Tab. 32 im Anhang). Retinopathie Makulopathie pspnp anp Nephropathie Diab.Fußsyndrom Art. Hypertonie Dyslipoproteinämie pavk KHK zavk Adipositas 60,3 27,8 85,2 30,8 100,0 31,2 94,5 80,2 49,4 49,8 31,6 38, % Abbildung 26: Häufigkeit von Begleiterkrankungen bei 1008 Typ 2-Diabetikern mit Nephropathie bzw. Mikroalbuminurie (siehe Tab. 33 im Anhang) 36

37 4.4.6 Diabetisches Fußsyndrom Bei 150 bzw. 14,9% der Typ 2-Diabetiker wurde ein diabetisches Fußsyndrom dokumentiert (Tab. 5, Tab. 34 im Anhang). In Abhängigkeit vom steigenden Lebensalter nahm der Anteil der Patienten mit diabetischem Fußsyndrom gering zu (Abb. 27, Tab. 34 im Anhang). Bei den 36- bis 40jährigen Typ 2-Diabetikern wurde das diabetische Fußsyndrom in 5,6% beschrieben, ab dem 60. Lebensjahr kam das diabetische Fußsyndrom in über 15% vor. Weniger deutlich war das diabetische Fußsyndrom von der Diabetesdauer abhängig (Abb. 28, Tab. 35 im Anhang). Nach kurzer Diabetesdauer von bis zu 5 Jahren wurde eine Häufigkeit von 3,9% beobachtet, nach einer Diabetesdauer von mehr als 10 Jahren lag die Häufigkeit des diabetischen Fußsyndroms bei 23,4%, 18,7%, 31,5% und 22,8%. Die 150 Typ 2-Diabetiker mit diabetischem Fußsyndrom hatten besonders häufig weitere kardiovaskuläre Risikofaktoren und chronische Diabeteskomplikationen; am häufigsten waren eine peripher-sensible Polyneuropathie (98,7%), eine arterielle Hypertonie (95,3%), eine periphere arterielle Verschlußkrankheit (79,3%), eine Dyslipoproteinämie (72,6%), eine Retinopathie (71,3%), eine koronare Herzkrankheit (53,3%), eine Nephropathie (49,3%) und eine autonome Neuropathie (42,7%). Die weiteren Begleiterkrankungen waren mit 26,7 bis 35,3% ebenfalls häufig (Abb. 29, Tab. 36 im Anhang). % Lebensalter in Jahren Abbildung 27: Häufigkeit des diabetischen Fußsyndroms in Abhängigkeit vom Lebensalter bei 1007 Typ 2-Diabetikern (siehe Tab. 34 im Anhang) 37

38 % Diabetesdauer in Jahren Abbildung 28: Häufigkeit des diabetischem Fußsyndroms in Abhängigkeit von der Diabetesdauer bei 1008 Typ 2-Diabetikern (siehe Tab. 35 im Anhang) Retinopathie Makulopathie pspnp anp Nephropathie Diab. Fußsyndrom Art. Hypertonie Dyslipoproteinämie pavk KHK zavk Adipositas 71,3 35,3 98,7 42,7 49,3 100,0 95,3 72,0 79,3 53,3 26,7 31, % Abbildung 29: Häufigkeit von Begleiterkrankungen bei 1008 Typ 2-Diabetikern mit diabetischem Fußsyndrom (siehe Tab. 36 im Anhang) 38

39 4.5 Kardiovaskuläre Erkrankungen Periphere arterielle Verschlusskrankheit Eine periphere arterielle Verschlußkrankheit war bei 268 bzw. 26,6% der Typ 2- Diabetiker nachweisbar (Tab. 5, Tab. 37 im Anhang). Bei den Typ 2-Diabetikern mit einem Alter bis zu 40 Jahren war keine periphere arterielle Verschlußkrankheit nachweisbar. Die Häufigkeit der peripheren arteriellen Verschlußkrankheit stieg mit zunehmendem Lebensalter von rund 10% (im Alter zwischen 41 und 55 Jahren) auf 35% und mehr (im Alter von 71 bis 80 Jahren) (Abb. 30, Tab. 37 im Anhang). Auch in Abhängigkeit von der Diabetesdauer stieg die Häufigkeit der peripheren arteriellen Verschlußkrankheit an (Abb. 31, Tab. 38 im Anhang). Nach 5jähriger Diabetesdauer betrug die Häufigkeit 10,3%, nach 25- bis 30jähriger Diabetesdauer 46,6% und 50,9%. Die 268 Typ 2-Diabetiker mit peripherer arterieller Verschlußkrankheit hatten häufig eine arterielle Hypertonie (95,5%), eine periphersensible Polyneuropathie (91,8%), eine Dyslipoproteinämie (81,7%), eine koronare Herzkrankheit (61,6%), eine Retinopathie (59,3%), ein diabetisches Fußsyndrom (44,4%) und eine Nephropathie (43,7%). Die weiteren Begleiterkrankungen kamen in einer Häufigkeit von 27,6 bis 34,0% vor (Abb. 32, Tab. 39 im Anhang). % Lebensalter in Jahren Abbildung 30: Häufigkeit der peripherer arterieller Verschlußkrankheit in Abhängigkeit vom Lebensalter bei 1007 Typ 2-Diabetikern (siehe Tab. 37 im Anhang) 39

40 % Diabetesdauer in Jahren Abbildung 31: Häufigkeit der peripheren arteriellen Verschlußkrankheit in Abhängigkeit von der Diabetesdauer bei 1008 Typ 2-Diabetikern (siehe Tab. 38 im Anhang) Retinopathie Makulopathie pspnp anp Nephropathie Diab.Fußsyndrom Art.Hypertonie Dyslipoproteinämie pavk KHK zavk Adipositas 59,3 27,6 91,8 32,5 43,7 44,4 95,5 81,7 100,0 61,6 34,0 31, % Abbildung 32: Häufigkeit von Begleiterkrankungen bei 1008 Typ 2-Diabetikern mit peripherer arterieller Verschlußkrankheit (siehe Tab. 39 im Anhang) 40

41 4.5.2.Koronare Herzkrankheit Bei 334 bzw. 33,2% der Typ 2-Diabetiker wurde eine koronare Herzkrankheit dokumentiert (Tab. 5, Tab. 40 im Anhang). Die Häufigkeit der koronaren Herzkrankheit zeigt eine deutliche Abhängigkeit vom steigenden Lebensalter (Abb. 33, Tab. 40 im Anhang); sie stieg von 5,6% auf 46,4% und 51,7% an. Weniger deutlich war die Abhängigkeit der Häufigkeit der koronaren Herzkrankheit von der Diabetesdauer (Abb. 34, Tab. 41 im Anhang); nach 5jähriger Diabetesdauer betrug die Häufigkeit 19,1%, nach 35jähriger Diabetesdauer 64,5%. Die 334 Typ 2- Diabetiker mit koronarer Herzkrankheit hatten häufig eine arterielle Hypertonie (96,4%), eine peripher-sensible Polyneuropathie (86,5%), eine Dyslipoproteinämie (83,5%), eine Retinopathie (50,0%) und eine periphere arterielle Verschlusskrankheit (49,4%). Die weiteren Begleiterkrankungen traten in einer Häufigkeit von 22,2 bis 35,9% auf (Abb. 35, Tab. 42 im Anhang). % Lebensalter in Jahren Abbildung 33: Häufigkeit der koronaren Herzkrankheit in Abhängigkeit vom Lebensalter bei 1007 Typ 2-Diabetikern (siehe Tab. 40 im Anhang) 41

42 % Diabetesdauer in Jahren Abbildung 34: Häufigkeit der koronaren Herzkrankheit in Abhängigkeit von der Diabetesdauer bei 1008 Typ 2-Diabetikern (siehe Tab. 41 im Anhang) Makulopathie anp Diab.Fußsy Dyslipoproteinämie KHK Adipositas 50,0 22,2 86,3 31,3 35,2 23,9 96,1 83,3 49,4 100,0 27,8 35, % Abbildung 35: Häufigkeit von Begleiterkrankungen bei 1008 Typ 2-Diabetikern mit koronarer Herzkrankheit (siehe Tab. 42 im Anhang) 42

43 4.5.3 Zentrale arterielle Verschlusskrankheit Bei 166 bzw. 16,5% der Typ 2-Diabetiker war eine zentrale arterielle Verschlußkrankheit nachweisbar (Tab. 5, Tab. 43 im Anhang). Die Häufigkeit der zentralen arteriellen Verschlußkrankheit stieg erst bei Typ 2-Diabetikern mit einem Alter über 60 Jahren (Abb. 36, Tab. 43 im Anhang). Am häufigsten hatten die über 80jährigen Typ 2-Diabetiker eine zentrale arterielle Verschlußkrankheit (in über 30 bis 35%). Die Häufigkeit der zentralen arteriellen Verschlußkrankheit erschien nicht abhängig von der Diabetesdauer (Abb. 37, Tab. 44 im Anhang). Schon nach einer Diabetesdauer von 10 bis 20 Jahren betrug die Häufigkeit bei der zentralen arteriellen Verschlußkrankheit 15 bis 19%, danach lag sie bei 37, 28, 23 und 25%. Die 166 Typ 2-Diabetiker mit zentraler arterieller Verschlußkrankheit hatten häufig eine arterielle Hypertonie (94,6%), eine peripher-sensible Polyneuropathie (84,3%), eine Dyslipoproteinämie (82,6%), eine koronare Herzkrankheit (56,0%), eine Retinopathie (55,4%), eine periphere arterielle Verschlußkrankheit (54,8%) und eine Nephropathie (45,2%). Die weiteren Begleiterkrankungen kamen mit einer Häufigkeit von 21,7 bis 28,9% vor (Abb. 38, Tab. 45 im Anhang). % Lebensalter in Jahren Abbildung 36: Häufigkeit der zentralen arteriellen Verschlußkrankheit in Abhängigkeit vom Lebensalter bei 1007 Typ 2-Diabetikern (siehe Tab. 43 im Anhang) 43

44 % Diabetesdauer in Jahren Abbildung 37: Häufigkeit der zentralen arteriellen Verschlußkrankheit in Abhängigkeit von der Diabetesdauer bei 1008 Typ 2-Diabetikern (siehe Tab. 44 im Anhang) Retinopathie Makulopathie pspnp anp Nephropathie Diab.Fußsyndrom Art. Hypertonie Dyslipoproteinämie pavk KHK zavk Adipositas 55,4 21,7 84,3 33,1 45,2 24,1 94,6 82,5 54,8 56,0 100,0 28, % Abbildung 38: Häufigkeit von Begleiterkrankungen bei 1008 Typ 2-Diabetikern mit zentraler arterieller Verschlußkrankheit (siehe Tab. 45 im Anhang) 44

45 4.6 Kardiovaskuläre Risikofaktoren, kardiovaskuläre Erkrankungen und chronische Diabeteskomplikationen - Geschlechtsverteilung und Diabetesdauer Kardiovaskuläre Risikofaktoren, kardiovaskuläre Erkrankungen und chronische diabetische Komplikationen kamen bei Frauen und Männern zum Teil in unterschiedlicher Häufigkeit vor (Tab. 7). Männer hatten signifikant häufiger Befunde der autonomen Neuropathie (mit der erektilen Dysfunktion), der Nephropathie, des diabetischen Fußsyndroms, der peripheren arteriellen Verschlußkrankheit und der koronaren Herzkrankheit. Bei den Frauen war die Adipositas signifikant häufiger. Bei den Typ 2-Diabetikern mit einer Diagnose der verschiedenen kardiovaskulären Risikofaktoren und Erkrankungen sowie der chronischen Diabeteskomplikationen war die mittlere Diabetesdauer in der Regel deutlich größer als bei den Typ 2-Diabetikern ohne die jeweilige Diagnose (Tab. 8). Typ 2- Diabetiker mit oder ohne Dyslipoproteinämie zeigten keine Unterschiede in der Diabetesdauer. Tabelle 7: Häufigkeit von kardiovaskulären Risikofaktoren und chronischen Diabeteskomplikationen bei 505 Frauen und 503 Männern mit Typ 2- Diabetes Alle Frauen Männer p Retinopathie 39,8 40,1 39,2 n.s. Makulopathie 15,6 15,2 15,9 n.s. Peripher sensible Neuropathie 68,8 68,3 69,2 n.s. Autonome Neuropathie 31,7 15,0 28,4 <0,01 Nephropathie 23,5 20,0 27,0 <0,05 Diabetisches Fußsyndrom 14,9 10,9 18,9 <0,01 Arterielle Hypertonie 85,1 86,3 83,9 n.s Dyslipoproteinämie 75,2 75,8 74,6 n.s. Periphere arterielle Verschlußkrankheit 26,6 22,0 31,2 <0,01 Koronare Herzkrankheit 33,2 29,2 36,6 <0,05 Zentrale arterielle Verschlußkrankheit 16,5 16,0 16,9 n.s. Adipositas 40,7 46,1 34,8 <0,05 45

46 Tabelle 8: Mittlere Diabetesdauer und zusätzliche Erkrankungen (kardiovaskuläre Risikofaktoren sowie chronische Diabeteskomplikationen) bei 1008 Typ 2-Diabetikern Diabetesdauer in Jahren Diagnose mit diabetischer Diagnose ohne diabetische Diagnose n Jahre MW n Jahre MW Retinopathie ,9±8, ,2±7,3 Makulopathie ,7±8, ,4±8,5 Peripher sensible Neuropathie ,2±8, ,0±6,9 Autonome Neuropathie ,4±9, ,6±8,6 Nephropathie ,5±8, ,3±8,7 Diabetisches Fußsyndrom ,2±8, ,6±8,7 Arterielle Hypertonie ,9±8, ,5±7,1 Dyslipoproteinämie ,3±8, ,1±8,3 Periphere arterielle ,3±8, ,8±8,3 Verschlußkrankheit Koronare Herzkrankheit ,4±9, ,7±8,2 Zentr. art. Verschlußkrankheit ,7±9, ,5±8,5 46

47 4.7 Häufigkeit zusätzlicher Diagnosen (Multimorbidität) Fast alle Typ 2-Diabetiker hatten neben der Hauptdiagnose zusätzliche Diagnosen durch kardiovaskuläre Risikofaktoren und chronische Diabeteskomplikationen. Nur 15 (1,5%) der 1008 Typ 2-Diabetiker hatten keine zusätzliche Diagnose (Abb. 39, Tab. 46 im Anhang). In über 10 % kamen zwei, drei, vier, fünf oder sechs Zusatzdiagnosen vor, drei Zusatzdiagnosen waren mit 17,2 % am häufigsten nachweisbar (Abb. 39, Tab. 46 im Anhang). n Anzahl zusätzlicher Diagnosen Abbildung 39: Zusätzliche Diagnosen bei 1008 Typ 2-Diabetikern (Tab. 46 im Anhang) Die mittlere Zahl zusätzlicher Diagnosen stieg in Abhängigkeit von der Diabetesdauer (Abb. 40, Tab. 47 im Anhang). Schon bei Diabetesbeginn hatten die Diabetiker zwei zusätzliche Diagnosen. Nach einer Diabetesdauer von ein bis fünf Jahren wurden im Mittel 3,4 zusätzliche Diagnosen dokumentiert. Im Fünfjahresabstand stieg die mittlere Zahl zusätzlicher Diagnosen über 4,2 und 4,9 auf 5,4 bzw. 6,0 und 6,8 Zusatzdiagnosen. Nach einer Diabetesdauer von 31 bis 35 Jahren wurden 5,9 Zusatzdiagnosen, nach einer Diabetesdauer von 36 bis 40 Jahren 7,0 Zusatzdiagnosen registriert. 47

48 8,00 7,00 6,00 Zusätzliche Diagnosen 5,00 4,00 3,00 2,00 1,00 0,00 3,41 4,15 4,94 5,43 5,99 6,28 5,90 7, Diabetesdauer in Jahren Abbildung 40: Mittlere Anzahl zusätzlicher Diagnosen bei 1008 Typ 2-Diabetikern (Tab. 47 im Anhang) Wenn eine Zusatzdiagnose aus dem Bereich der kardiovaskulären Risikofaktoren und chronischen Diabeteskomplikationen vorlag, dann war die mittlere Anzahl aller weiteren Zuatzdiagnosen für diese Typ 2-Diabetiker größer als für die Gruppe der Typ 2-Diabetiker, bei denen diese Zusatzdiagnosen nicht gegeben waren (Tab. 48 im Anhang). Die größte Zahl von weiteren Zusatzdiagnosen zeigten die Typ 2- Diabetiker mit diabetischem Fußsyndrom (7,6 Zusatzdiagnosen), mit Makulopathie (7,2 Zusatzdiagnosen ), mit peripherer arterieller Verschlusskrankheit (7,0 Zusatzdiagnosen ), mit Nephropathie bzw. Mikroalbuminurie (6,8 Zusatzdiagnosen), mit zentraler arterieller Verschlusskrankheit (6,8 Zusatzdiagnosen), mit autonomer Neuropathie (6,5 Zusatzdiagnosen), mit koronarer Herzkrankheit (6,4 Zusatzdiagnosen) und mit Retinopathie (6,3 Zusatzdiagnosen). 48

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