Grünlandumbruch & Grünlanderneuerung
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- Katharina Fischer
- vor 6 Jahren
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1 Univ.-Doz. Dr. Erich M. Pötsch Abteilung Grünlandmanagement und Kulturlandschaft des LFZ Raumberg-Gumpenstein Grünlandumbruch & Grünlanderneuerung im nationalen und internationalen Kontext 14. Alpenländisches ndisches Expertenforum LFZ Raumberg-Gumpenstein April 2008
2 Flächenstatus Dauergrünland versus Ackerland Definition von Dauergrünland gem. EU-VO 796/2004: - Flächen die durch Einsaat oder auf natürliche Weise (Selbstaussaat) zum Anbau von Gras oder anderen Grünfutterpflanzen genutzt werden und - mindestens 5 Jahre lang nicht Bestandteil der Fruchtfolge eineslw. Betriebessind Ackerflächen, welche mind. 5 Jahre mit Gras oder Grünfutterpflanzen bestanden und nicht Teil der Fruchtfolge sind, werden zu Dauergrünlandflächen davon ausgenommen sind: - Flächen mit Stilllegungen der 1. Säule (= Prämienstatus A) - sowie der 2. Säule (Blühflächen, Stilllegungen mit Projektsbestätigung (WF 5, WF 10, K 20 bzw. WFRot, WFBlau, WFGelb, AG, K20)) Quellen: EU-VO 796/2004, EU-VO 1257/1999, EU-VO 1782/2003, AMA (2008)
3 Definition/Kriterien für Fruchtfolge i.s.d. EU-VO 796/2004 Änderung des Pflanzenbestandes durch eine aktive Tätigkeit - klassischer Umbruch (Pflug, Fräse) - umbruchlose Übersaat- und Nachsaatmethoden - die aktive Tätigkeit muß noch im 5. Nutzungsjahr erfolgen - bei Ackerfutterflächen mit einer Projektbestätigung kann der 5-Jahreszeitraum durch die darin vorgeschriebene ÖPUL- Stilllegung unterbrochen werden die Änderung der Schlagnutzungsart im Mehrfachantrag (z.b. Wechselwiese Ackerfrucht) Dokumentationspflicht - (Angabe des Feldstückes, Zeitpunkt der Anwendung, Sätechnik, Maschinenringabrechnung, Saatgutmenge, Saatgutabrechnung) - Vorlage der Aufzeichnungen bei einer Vor-Ort-Kontrolle Quellen: EU-VO 796/2004, AMA (2008)
4 Dauergrünlanderhaltung gem. EU-VO 1782/2003 Verpflichtung zur Festlegung von Mindeststandards für den Guten Landwirtschaftlichen und Ökologischen Zustand (GLÖZ) - INVEKOS-Umsetzungsverordnung (2005) - Erhaltung der im Referenzjahr 2003 als Dauergrünland genutzten Flächen - der Grünlandanteil (Dauergrünland in % LN-gesamt) darf bezogen auf das Bundesgebiet um max. 10% abnehmen - bei Überschreitung dieses Wertes ist die Wiederanlage von Dauergrünland zwingend vorgeschrieben - Grundsätzliche Meldepflicht für den Umbruch von Dauergrünland im Rahmen der MFA-Stellung
5 Generelles Umbruchsverbot Grünland Ackerland - in Hanglagen mit einer Ø Neigung von > 15% (ausgenommen sind Flächen zur Anlage von Dauerkulturen (Obst, Wein) oder mehrjährigen Kulturen - Ausnahme für 0,5 ha/betrieb, sofern dessen Dauergrünlandanteil (ohne Almen, Bergmähder, Hutweiden und Streuwiesen) mehr als 80% beträgt - für Flächen auf Gewässerrandstreifen in einer Mindestbreite von 20m zu stehenden Gewässern ( 1ha) bzw. von 10 m zu Fließgewässern ab einer Sohlbreite von 5 m - zusätzliche Regelungen in ÖPUL 2007 (Biologische Wirtschaftsweise, UBAG, Ökopunkte.)
6 Grünlanderneuerug mittels Umbruch (I) Grünland alt Grünland neu - Umbruch und nachfolgende Neueinsaat auf derselben Fläche oder auf einem anderen Feldstück bzw. betriebsübergreifender Grünland-Acker-Flächentausch - nicht erlaubt bei Teilnahme an den ÖPUL-Maßnahmen Mahd von Steilflächen sowie Regionalprojekt für Grundwasserschutz und Grünlanderhaltung - die umbruchlose Grünlanderneuerung mittels Kreiselegge, Bandfräse, Schlitzdrilltechnik oder Saatstriegel ist jedoch auch in diesen Fällen zulässig!
7 Grünlanderneuerug mittels Umbruch (II) Bekanntgabe an die Agrarmarkt Austria: - Formblatt ( - bei Übermittlung der Meldung per Fax oder Tätigkeit kann sofort erfolgen - bei Übermittlung der Meldung mittels Postweg 5 Werktage abwarten! - die ÖPUL-Meldung ist am Betrieb aufzubewahren und bei einer Vor-Ort-Kontrolle vorzulegen
8 Agrar Markt Austria
9 Grünlanderneuerung in Europa - EGF-Group Grassland resowing and grass-arable rotations European Grassland Federation - Forum für Wissenschaft, Beratung, Lehrer, Landwirte und Politiker Bewirtschaftung und Nutzung von Grünland Natur- und Artenschutz Multifunktionelle Leistungen des Grünlandes Exekutivkomitee, 30 Voll- und 5 korrespondierende Mitglieder Geographisch/strategische Gliederung in Nord-, Nordost-, Ost-, Süd-, Südost-, West- und Zentraleuropa abwechselnd General Meetings und Occasional Symposien Grassland Science (Vol 1-12), Grassland and Forage Science
10 Grünlanderneuerung in Europa - EGF-Group Grassland resowing and grass-arable rotations European Grassland Federation Occasional Meeting 1991 in Graz (ausgerichtet von der BAL Gumpenstein) zum Thema: Grassland renovation and weed control in Europe Österreichische Beiträge von: G. Schechtner H. Neururer R. Schaffer G. Fischer u. G. Schechtner K. Buchgraber H. Neururer und K. Buchgraber K. Buchgraber und R. Resch M. Sobotik und G. Eder A. Deutsch K. Chytil
11 EGF-Group: Grassland resowing and grass-arable rotations Offizielle Einrichtung der Arbeitsgruppe in La Rochelle (F) im Jahr internationale workshops von 2002 bis 2007 (Wageningen, Kiel, Luzern, Maastricht und Gent) 3 zusammenfassende Berichte (CONIJN et al. 2002; CONIJN and TAUBE 2004; CONIJN 2007) report 1: Grünlanderneuerung in NL, B, DK, F, D, IRL, UK grassland resowing Grünlandumbruch Entscheidungskriterien für einen Umbruch (E. Raygras < 40/50%, verstärktes Auftreten von Ungräsern und Unkräutern, zunehmende Bodenverdichtung, Unterschreiten des möglichen Ertragspotentials.)
12 EGF-Group: Grassland resowing and grass-arable rotations Methodik der Grünlanderneuerung: Glyphosate Rotorkrümler + Pflugumbruch (20-25 cm) + Saatbettbereitung Einsaat raygrasbetonter Mischungen z.b. Standardmischung für Grünland in Dänemark: 21 kg Engl. Raygras (7 kg mittelspät-tetraploid, 6 kg spätdiploid, 8 kg spät-tetraploid) + 5 kg Weissklee
13 Auswirkung der Grünlanderneuerung bzw. Grünland-Ackerrotation auf Ertrag und ökologische Parameter Niveau Niveau Grünland Acker Ertrag Ertrag Nährstoff - verluste Organische Masse Grünland - erneuerung Zeit Umbruch Zeit report 2 & report 3: Nährstoffmobilisierung, Risiko des Nährstoffaustrages, Erosion Stickstoff-, Phosphor- und Kohlenstoffkreislauf Bodenqualität, Bodenwasserhaushalt
14 EGF-Group: Grassland resowing and grass-arable rotations Leitung der Teilgruppe Central Europe (A, CZE, D, Pl) Erfahrungsaustausch - Forschungsthemen Kooperation Koordination bei Versuchen/Projekten zum Thema Erneuerung und Verbesserung von Grünland Beitrag im report 3 (POETSCH et al, 2007): Grassland renovation in Austria specific aspects of grassland improvement in mountainous regions
15 Univ.-Doz. Dr. Erich M. Pötsch Abteilung Grünlandmanagement und Kulturlandschaft des LFZ Raumberg-Gumpenstein Grünlandumbruch & Grünlanderneuerung im nationalen und internationalen Kontext 14. Alpenländisches ndisches Expertenforum LFZ Raumberg-Gumpenstein April 2008
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