7,50 Deutschland ISSN Government

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1 7,50 Deutschland ISSN Government DIE ZEITUNG FÜR IT-GESTÜTZTE VERWALTUNG VON KOMMUNE UND STAAT Nr. 03/ Februar 2002 KOMMUNE & STAAT Anti-Terrorkampf Bundesinnenminister Otto Schily will die Infrastruktur der Informationsgesellschaft schützen. Eine Kooperation mit der Telekom soll helfen. BRANCHE & INNOVATION Trendwende Statt der Technik stand diesmal bei der Learntec in Karlsruhe die Qualität der Inhalte im Mittelpunkt der Diskussionen. Seite 11 PRAXIS & LÖSUNGEN Echtzeiterkennung Unerlaubte Zugriffsversuche sofort zuverlässig zu erkennen, ist für die Sicherheitsverantwortlichen die größte Herausforderung. Seite 21 RECHT & SERVICE Spielregeln Seit Jahreswechsel gelten im Internet neue Regeln für den Datenschutz. Auch Kommunen verstoßen dagegen. Seite 3 Seite 31 IN DIESER AUSGABE KOMMUNE & STAAT Grundlagen Fünf Basiskomponenten haben die egovernment- Architekten der KBSt ausgemacht. Der vorrangige Aufbau dieser Voraussetzungen kann die Entwicklung deutlich beschleunigen. Seite 4 BRANCHE & INNOVATION Speichernetze Der Trend im Bereich Storage geht weg von der zentralen Datenspeicherung. SANs haben die Möglichkeiten zur dezentralen Sicherung unabhängig vom Standort der Computer geschaffen. Seite 12 PRAXIS & LÖSUNGEN GIS Die Geografischen Informationssysteme können von den Verwaltungen zum aktiven Standortmanagement eingesetzt werden. Ein aktuelles Beispiel liefert die Schwarzwaldkommune Nagold, die ihre Liegenschaften jetzt Interessenten im Internet anbietet. Seite 22 RECHT & SERVICE Kein Grundrecht auf.de Kommunen können nicht immer damit rechnen, dass ihnen beim Streit um einen Domain-Namen die Richter bedingungslos beistehen. Seite 34 Rubriken egovernment-termine, Ausschreibungen der Öffentlichen Hand, redaktionell erwähnte Unternehmen, Impressum ab Seite 35 Die Experten im Bundesinnenministerium, die den Entwurf des Gesetzes zur Änderung des Melderechtsrahmengesetzes (MRRG) eingebracht haben, gehen davon aus, dass durch die Novelle bis zu zehn Prozent Personalkosten in den kommunalen Meldebehörden eingespart werden können. Das ist allerdings derzeit noch Zukunftsmusik, denn nach der erwarteten Zustimmung durch den Bundesrat haben die Länder noch zwei Jahre Zeit, die neuen Regelungen umzusetzen. Durch die neuen Bestimmungen für den Einsatz von Informationsund Kommunikationstechniken werden Behördengänge teilweise sogar überflüssig: So entfällt für die Bürger die Pflicht, sich bei Umzügen innerhalb der Bundesrepublik abzumelden. Auch der Wohnungsgeber müsse bundeseinheitlich bei An- und Abmeldung von Auslandsumzügen nicht mehr mitwirken, erklärte das Bundesinnenministerium. Die sogenannte Vermietermeldepflicht entfällt. Dafür werden sich die Bürger künftig über das Internet bei der Kommune nach einem Umzug anmelden können. Allein von dieser Veränderung versprechen sich die Experten die größten Einsparungen von Zeit und Kosten sowohl Länder haben noch zwei Jahre Zeit Schily macht Melderecht fähig für egovernment Vereinfachung. Bürgerfreundlicher, moderner und kostensenkend das neue Melderechtsrahmengesetz schafft jetzt die rechtlichen Voraussetzungen dafür, dass Behördengänge durch die Kommunikation über den PC ersetzt werden. OTTO SCHILY. Der Bundesinnenminister ließ sich vom Bundestag das Melderechtsrahmengesetz absegnen beim Bürger, wie auch in den Stadt- und Gemeindeverwaltungen. Die Schily-Behörde: Um vor allem durch die wegfallende Abmeldepflicht Informationsverluste bei den beteiligten Meldebehörden zu vermeiden, wird das Rückmeldeverfahren erffektiver gestaltet. Dafür werden automatisierte Verfahren der Datenübermittlung zugelassen. Gesetzlich geregelt sind nun die elektronische Übermittlung von Meldedaten an Behörden des Inlands, der Mitgliedsstaaten der EU und der EWR-Vertragsstaaten sowie an private Stellen im Rahmen von Melderegisterauskünften. Neu wird auch sein, dass der Bürger mit seinem Computer per Internet eine elektronische Selbstauskunft abrufen kann, also Einblick seine eigenen Daten nehmen kann, die im Einwohnermeldeamt gespeichert sind. Der Wermutstropfen an der Novellierung des Melderechtsrahmengesetzes: Auch wenn die Vorschriften in den jeweiligen Gesetzen der Bundesländer umgesetzt wurden, ist eine Voraussetzung für die Nutzung durch den Bürger die zügige und flächendeckende Verbreitung der elektronischen Signatur nach den Vorschriften des Signaturgesetzes, so die Projektgruppe Moderner Staat moderne Verwaltung. Wie weit diese Entwicklung in zwei Jahren tatsächlich sein wird, lässt sich allerdings derzeit nicht abschätzen, zumal sich die Bundesbehörden vom Kabinett die Signatur light genehmigen ließen, die für den Umgang des Bürgers mit den Daten imeinwohnermeldeamt bei weitem nicht ausreichen dürfte. Dennoch wurde mit dem Beschluss des Bundestages ein wichtiger Schritt in Richtung egovernment und Moderne Verwaltung vollzogen. Die Zustimmung des Bundesrates gilt in Regierungskreisen als sicher, denn alle Vorschläge des Landerparlamentes seien im Gesetz berücksichtigt worden. vio KOMMENTAR von Gerald Viola Government Computing Marktchancen übersehen Rund 40 Prozent der deutschen Großunternehmen setzen bereits elearning-programme ein. Und genau auf diese Zielgruppe stürzten sich auch die Anbieter entsprechender Software und Inhalte bei der Learntec in Karlsruhe. Ähnlich wie vor etlichen Jahren bei den ASP-Anwendungen, werden die Marktchancen, die sich im Bereich egovernment anbieten, einfach übersehen. Der ein oder andere Anbieter hat zwar Referenzkunden im mehr elearning für die Verwaltungsreform halbstaatlichen Umfeld anzubieten und manchmal heißt es auch: Wir führen gerade Verhandlungen mit einer öffentlichen Einrichtung doch kam die Idee auf elearning zu setzen, in diesen Fällen wohl eher von innovativen Behördenleitern. Das zeigt auch das vom Wissenschaftsministerium präsentierte Projekt prodela. Ziel ist der Aufbau eines regionalen Bildungsservers für Kommunen in der Region Stuttgart, der die Mitarbeiter am Arbeitsplatz, im Arbeitsprozess, bei Bedarf (on-demand) gezielt unterstützt. Pilotfeld ist die Einführung des neuen Steuerungsmodells, das eine Reihe von Umstellungen mit sich bringt, beispielsweise die Einführung neuer Software im Bereich Finanzwesen. Der Bedarf ist also erkannt zumindest von den Behörden. DataM-Services GmbH, Würzburg PVSt, Deutsche Post AG, Entgelt bezahlt, B bestellen: GovcomUpdate der aktuelle Newsletter per vertrieb.govcom@vogel-it.de Leserbriefe: Jetzt Erfolg für Media@Komm Baugenehmigung online Einen wichtigen Durchbruch für egovernment hat das Projekt Media@Komm in der Stadt Esslingen geschafft. Dort wurde jetzt der Startschuss zur Nutzung der elektronischen Signatur im Online-Baugenehmigungsverfahren gegeben. Schon im konventionellen Genehmigungsprozess steht den Bauämtern vieler Kommunen eine Arbeitsplatzsoftware zur Verfügung. Aber: Die Kommunikation und der Dokumentenaustausch zwischen den Antragstellern und den bis zu 30 beteiligten Ämtern wird dabei nicht unterstützt. In der Konsequenz werden die Unterlagen nacheinander bearbeitet, hinund hergesendet, Ergänzungen müssen vom Antragsteller sehr umständlich vorgenommen werden. Nicht selten sind kostspielige Verzögerungen im gesamten Bauprozess die Folge. Auf der neuen Projektmanagement- Plattform der conject AG werden nun sämtliche am Genehmigungsprozess Beteiligten über das Internet miteinander vernetzt. Die relevanten Dokumente können parallel und aktuell bearbeitet werden. Durch die Integration der Signierkomponente der Seduce GmbH können Antragsteller und Ämter sich selber und die Dokumente authentifizieren und signieren. Der Postversand und der Behördengang entfallen. Ein Formularassistent der W. Kohlhammer GmbH und der cit GmbH hilft darüber hinaus bei der fehlerfreien Beantragung. vio Quelle: BMWi/KPMG Nutzen der esignatur im ecommerce Hardware Software Angaben in Mio. Euro Government Computing ENTWICKLUNGSPOTENZIAL. Der Markt für Sicherheitsleistungen im Internet-Umfeld (esecurity) soll von einem Volumen von 205 Millionen Euro mit einer durchschnittlichen Wachstumsrate von 42 Prozent auf 818 Millionen Euro ansteigen Services

2 KOMMUNE & STAAT GOVERNMENT COMPUTING AUSGABE Rahmenbedingung Fünf Basiskomponenten müssen vorrangig auf- und ausgebaut werden, damit egovernment erfolgreich etabliert werden kann. Handlungbedarf egovernment-projekte sind eine Herausforderung. Die EU-Kommission unterstützt Planung und Umsetzung der Projekte. Seite 5 Fachtagung Im Schöneberger Rathaus fand die zweite Fachtagung der Fachhochschule des Bundes statt. Government Computing war dabei. Seite 6 Digitale Signatur Ohne sie geht nichts im egovernment: Die Signatur ist heute ein zentraler Baustein. Doch wie ist der aktuelle Stand? Seite 4 Seite 9 Kooperation Bund will Datennetze gegen Anschläge sichern Schutz. Dass Datennetze gegen Angriffe schwer zu schützen sind, wusste man auch vor dem 11. September. Der Terroranschlag hat ihre Verwundbarkeit aber nachhaltig ins Bewusstsein gerückt. Nun hat das Bundesinnenministerium mit der Deutschen Telekom eine Initiative gestartet, um sie nachhaltig zu schützen. Die Terroranschläge vom 11. September zogen auch in Deutschland einige Veränderungen nach sich, die unser aller Leben unmittelbar verändert haben. Man denke nur an die neuen Anti-Terror-Gesetze. Die Anschläge wirkten sich aber auch unmittelbar auf die egovernment-initiative der Deutschen Bundesregierung aus und bereiteten gleichzeitig einer Public Private Partnership auf höchster Ebene den Weg. Dazu Otto Schily: Bei Katastrophenfällen müssen wir uns für die Warnung der Bevölkerung die neuen Techniken zu Nutze machen. Wo früher die Sirenen heulten, soll Funktionieren soll es so, dass über das geplante Satellitenkommunikationssystem Warnmeldungen nicht nur an Rundfunkanstalten und Nachrichtenagenturen, sondern auch an T-online übermittelt werden. Der Mobilfunkprovider des rosa Riesen soll diese dann, laut Schily, schnell und effizient an seine Kunden weiterleiten. Bei der Umsetzung seien zwar noch einige Fragen zu klären, dennoch zeichne sich schon jetzt ab, KOMMUNE & STAAT Verantwortlicher Redakteur: Manfred Klein Tel / , Fax / politik.govcom@vogel-it.de Gegenmaßnahmen So erklärte Bundesinnenminister Otto Schily auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem Chef der Deutschen Telekom am 16. Januar: Die Ereignisse des 11. September haben uns vor Augen geführt, dass terroristische Anschläge sich gegen die Nervenzentren der modernen Zivilisation richten können. Deshalb habe ich Gespräche mit den Vertretern aller Infrastruktureinrichtungen in Deutschland geführt, um Bedrohungspotenziale zu erkennen und Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Ein Ergebnis dieser Gespräche ist die Kooperation mit der Deutschen Telekom. Laut Schily soll die Zusammenarbeit vor allem zu Systemen führen, über welche die Bevölkerung im Katastrophenfall über satellitengestützte Informationssysteme informiert wird. AUSBAU DER CERT-INITIATIVE Der Ausbau der CERT-Infrastruktur beschränkt sich nicht auf Kooperation zwischen Bundesinnenministerium und der Deutschen Telekom. Bereits wenige Tage, nachdem Bundesinnenminister Otto Schily und Telekom-Chef Ron Sommer die vertiefte Zusammenarbeit ihrer Organisationen bekannt gemacht hatten, verkündete das Bundesinnenministerium, dass man die Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe Sicherheit und Vertrauen im Internet der Initiative D21 weiter ausbauen wolle. Anlass der Erklärung war, dass die Arbeitsgruppe, die von Brigitte Zypries, Staatssekretärin im Bundesinnenministerium, und Wilhelm Barthelmeß, dem Vorsitzenden des Vorstands der Fiducia AG, geleitet wird, einen Bericht zur Infrastruktur der Computer-Notfall-Teams, kurz CERT, vorgelegt hatte. In diesem Bericht hatte die Arbeitsgruppe beklagt, dass die Internetfeuerwehr insbesondere die klein- und mittelständischen Unternehmen sowie Privatpersonen nicht erreiche. Um diesem Missstand abzuhelfen, hatte die Arbeitsgruppe Empfehlungen ausgearbeitet. Als wichtigste Aufgaben wurde die Sensibilisierung und KOOPERATION. Bundesinnenminister Otto Schily und Telekom-Chef Ron Sommer wollen zusammen die Kommunikationsinfrastruktur der Informationsgesellschaft schützen künftig das Handy alarmieren, die Funkuhren schrillen und bei jedem, der gerade im Internet surft, sich ein Warnfenster öffnen. Dies ist moderne Kommunikation. Ausbildung der Nutzer genannt. Erreicht werden soll durch eine Verbesserung der Computer-Notfall-Teams, die Realisierung weiterer CERTs in den bisher nicht bedienten Zielgruppen und der Ausbau der CERTs in Deutschland und der Europäischen Union. Viele Unternehmen wissen bei Computerproblemen nicht, an wen sie sich wenden sollen. Hier müssen wir gemeinsam mit den CERT- Dienstleistern mehr Transparenz schaffen und aufzeigen, was diese Computer-Notfall-Teams leisten können, fasste Staatssekretärin Zypries die Situation zusammen. Brigitte Zypries wies aber auch darauf hin, dass Deutschland bereits über funktionierende CERT- Strukturen verfüge, deren Wirksamkeit mit denen der USA vergleichbar sei. Mit den CERTs in den Großunternehmen sind wir vielen Staaten voraus. Diese Struktur muss jetzt sinnvoll erweitert werden, erklärte Barthelmeß. Um den angestoßenen Prozess erfolgreich fortzuführen, habe die Arbeitsgruppe nun ein neues Projekt in Gang gesetzt, das die Wirtschaft, die Politik und die Forschung für die Umsetzung der Empfehlungen gewinnen will. mk dass dieses System Vorbildcharakter habe. Denn Staat und Wirtschaft nutzten mit dieser Zusammenarbeit die Vorteile einer schnellen, modernen und kostengünstigen Kommunikationsinfrastruktur. Laut Otto Schily seien auch andere Anbieter dazu aufgerufen, sich künftig an diesem System zur schnellen Warnung der Bevölkerung zu beteiligen. Als Beispiel dafür, wie erfolgreich die Zusammenarbeit zwischen Bundesregierung und Deutscher Telekom sei, nannte Schily den Informationsverbund Berlin-Bonn (IVBB). Über Katastrophen hinaus Ein weiteres enges Feld der Kooperation mit der Telekom bestehe auf dem Gebiet der IT-Sicherheit. Hier habe sich eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) entwickelt, von der beide Seiten profitieren würden, erklärte Schily. Es liege im Interesse der Bundesregierung, dass in sensiblen Bereichen vertrauenswürdige und robuste Technik eingesetzt werde. Für die Kooperation in besonders sensiblen IT-Sicherheitsfragen werde daher eine ständige Arbeitsgruppe des Bundesamtes mit der Telekom eingerichtet. Überdies habe das Bundesinnenminsterium eine langfristige Zusammenarbeit und einen vertrauensvollen Austausch von Experten vereinbart, um im Bedarfsfall koordiniert und schlagkräftig auf Bedrohungen der nationalen informationstechnischen Infrastruktur reagieren zu können. Dazu werden die CERTs, die Computer Emergency Response Teams, der beiden Partner eng zusammenarbeiten. Aus diesem Grund würden zwischen den CERTs besondere Kommunikations- und Alarmierungswege vereinbart, die einen unmittelbaren und verschlüsselten Austausch vertraulicher Informationen zur Verbesserung der Reaktionsfähigkeit in besonderen Lagen ermöglichten. Die Kooperation versetze beide Partner in die Lage, die Analyse sicherheitsrelevanter Ereignisse besser abzusichern. Der Bundesinnenminister empfahl dieses Modell der Zusammenarbeit auch anderen Unternehmen und Organisationen zur Nachahmung. Das Bundesinnenministerium und das BSI seien zu einer Kooperation bereit. Standortschutz Wie wichtig der Schutz der Kommunikationsinfrastruktur für die Bundesregierung, aber auch für die Wirtschaft sei, lasse sich bereits mit wenigen Zahlen verdeutlichen, so der Minister. So habe das -aufkommen allein im IVBB von Mails im Jahr 1999 auf aktuelle 1,7 Millionen Mails pro Monat zugenommen. Eine noch intensivere Nutzung sei zu erwarten. Eine Erweiterung des Mailsystems auf eine Kapazität von fünf Millionen Nachrichten pro Monat bei einer Übermittlungszeit von 60 Sekunden sei bereits durchgeführt worden. Darüber hinaus werde neben der Bandbreite auch die Ausfallsicherheit ständig ausgebaut. Zusätzlich sollen im laufenden Jahr die Verschlüsselungsverfahren auf weitere Kommunikationsleitungen ausgedehnt werden. Die Notwendigkeit für diese Maßnahmen hätten nicht zuletzt die Ereignisse des 11. Septembers vor Augen geführt. mk

3 4 GOVERNMENT COMPUTING SCHWERPUNKT KOMMUNE & STAAT NACHRICHTEN Unterschiedliche IT-Landschaften EU GIBT GRÜNES LICHT FÜR GALILEO Das Europaparlament hat zugestimmt. Wenn die Regierungschefs beim EU-Gipfel im März einverstanden sind, wird es ein eigenes europäisches Satelliten- Navigationssystem Galileo geben. Es soll Europa ab 2008 von amerikanischen und russischen Ortungssystemen unabhängig machen. Galileo ist ein rein ziviles Projekt und soll zur weltweiten Positionsbestimmung und Navigation im Straßen-, Luft und Schiffsverkehr dienen. Dennoch kritisierten Parlamentarier den Plan, private Unternehmen zu beteiligen. Sie sehen bei der Ausschreibung und bei Sicherheitsfragen Interessenskonflikte zwischen dem öffentlichen und privaten Sektor und wollen die Wirtschaft lieber über eine Fördergesellschaft einbinden. Die 30 Satelliten werden allein in der Entwicklungsphase bis 2005 rund 1,1 Milliarden Euro der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) verschlingen. Die Errichtungsphase bis 2008 kostet weitere 2,1 Milliarden Euro, von denen der Löwenanteil durch privatwirtschaftliche Investoren aufgebracht werden soll. vio EIDGENOSSEN BEIM EVOTING GANZ VORN? Über Pilotprojekte sind die Online-Wahlen in Deutschland noch nicht hinaus. Jetzt wollen die Schweizer vorführen, wie es geht: 2010 sollen im Nachbarland alle Abstimmungen und Wahlen elektronisch erledigt werden. Eine Machbarkeitsstudie der Bundeskanzlei kam zu dem Schluss, dass Wahlen über das Internet möglich sind. Es gebe allerdings noch juristische, politische und gesellschaftliche Probleme, die dafür gelöst werden müssten. Größte Herausforderung sei die Wähleridentifikation übers Web bei gleichzeitiger Wahrung des Stimmgeheimnisses. Durch den Umstieg auf evoting entstünden Kosten von rund 500 Millionen Schweizer Franken. Testläufe in den Kantonen Genf, Neuenburg und Zürich sollen bereits 2004 abgeschlossen werden. Die Projektkosten belaufen sich auf fünf Millionen SF. vio EGOVERNMENT FÜR BÜRGERÄMTER Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie setzt die Aktionen zur digitalen Integration fort. In diesem Jahr sollen vor allem soziale Organisationen stärker eingebunden werden. Derzeit werden in 20 Städten in Einrichtungen des Deutschen Roten Kreuzes vor allem Senioren ein Jahr lang mit den neuen Medien vertraut gemacht. Wirtschaftsminister Dr. Werner Müller ist mit den bisherigen Ergebnissen zufrieden: Es ist uns gelungen, die digitale Integration in Deutschland voranzutreiben, sagte er. Das wichtigste Element der Kampagne sei bisher der Aufbau des Netzwerkes Digitale Chancen an der Universität Bremen gewesen, in dem die Informationen über die Internet-Nutzung der verschiedenen Bevölkerungsgruppen erfasst worden sei. In diesem Jahr sollen weitere soziale Dienste für eine Zusammenarbeit gewonnen werden, mit dem Ziel, nachhaltige Infrastrukturen zu schaffen. Public Private Partnerships sollen ebenfalls gegründet werden, um die Chancengleichheit in Deutschland zu ermöglichen. vio egovernment braucht fünf Basiskomponenten Der Verwaltungsexperte wies darauf hin, dass egovernment eben mehr besage, als nur eine schöne Website ins Netz zu stellen. Mittlerweile erwarten Bürger nicht nur vollständige Informationen zu ihren Anliegen im Internet. Sie wollen auch ihre Anträge online stellen und sie erwarten eine rasche Antwort, einen Bescheid oder etwa eine konkrete Dienstleistung ebenfalls auf elektronischem Wege. Und deshalb reiche es nicht aus, die alten Verwaltungsabläufe Einszu-eins ins Internet zu übertragen. Wir müssen die internen Prozesse reorganisieren, wir müssen die Verwaltungsabläufe ändern und die rechtlichen Rahmenbedingungen anpassen. Fünf Basiskomponenten Dazu gehören so hat dies die Projektgruppe BundOnline 2005 benannt, fünf Basiskomponenten für egovernment, die vorrangig auf- und ausgebaut werden müssen, da sie so KBSt-Referatsleiter Rolf Krost die Voraussetzung für die Mehrheit aller Dienstleistungen darstellten: Datensicherheit: Verschlüsselung und Authentifizierung der elektronischen Dokumente, Workflow / edokumentenmanagement: Mit der elektronischen Akte werden die bestehenden Medienbrüche überwunden, Elektronischer Zahlungsverkehr: Bürger und Wirtschaft sollen die Produkte der Verwaltung auch im Internet bezahlen können, Content Management System: Die Einführung von CMS soll die effiziente, aktuelle und mediebruchfreie Bearbeitung und Gestaltung der Behörden-Websites garantieren, Formular-Server: Ein zentrales Angebot katalogisiert und verlinkt die Formulare und bietet sie zum Download an. Gerade von diesen Basiskomponenten erwarten sich die Verantwortlichen nicht nur die meisten Synergie-Effekte, sondern von ihrer koordinierten Einführung auch die höchsten Einsparungen. Hindernis Föderalismus Staatssekretärin Brigitte Zypries sieht allerdings auch die föderalen Informationsund Wissensmanagement evaluiert Informationen, Kommunikation und Wissen im BVA definiert Prozesse, Informationsstruktur, Informationsworkflow, Rahmenbedingungen und Grundlagen definiert Standards für Organisationen, Personal und Technik publiziert und positioniert Informationen und Wissen Quelle: Bundesverwaltungsamt Rahmenbedingungen. Echte Transaktionen, egovernment im eigentlichen Sinne, sind auch in der Bundesverwaltung noch die Ausnahme, stellte BMI-Ministerialdirektor Klaus-Henning-Rosen auf einer Fachtagung fest. Der Grund sei einfach: Eine Transaktion über das Internet sei noch immer ein anspruchsvoller Vorgang anspruchsvoller, als das manche vielleicht gedacht hätten. Quelle: Sierra Hürden für ein bundesweit einheitliches egovernment, schreibt den Verantwortlichen aber ins Stammbuch: Die Bürger erwarten von einem neuen Dienstleistungsangebot der Verwaltungen im Internet, dass es die Qualität der Dienstleistung in den Vordergrund stellt und nicht die Zuständigkeitsverteilung zwischen Bund, Ländern und Kommunen. Einem einheitlichen Angebot stünden jedoch genau diese Eigenständigkeiten von Bund, Ländern und Kommunen durch den föderalen Staatsaufbau und der kommunalen Selbstverwaltung entgegen: Es wird deshalb nicht möglich sein, diese zum Teil ja verfassungsrechtlich vorgeschriebenen Vorgaben via Internet zu überspielen. Dennoch dürfen dort, wo Bund, Länder und Kommunen eine Dienstleistung gemeinsam über das Internet anbieten können beispielsweise Kraftfahrtbundesamt und die Zulassungsstellen oder die Bundesdruckerei sowie die Gemeinden und Landkreise keine Brüche entstehen. Suche nach Standards Brigitte Zypries sieht die Lösung darin, dass nicht nur alle staatlichen Ebenen für ihren Zuständigkeitsbereich das erforderliche Online-Angebot schaffen, sondern Basiskomponenten des egovernment Veröffentlichung Fachinformationssysteme Intranet Extranet Internet Informationsarbeit Redaktionssysteme Web-Content Managementsysteme FAVORIT OfficeFlow auch gewährleisten, dass dort, wo es notwendig sei, die entsprechende Durchlässigkeit zwischen den Verwaltungsebenen besteht. Diese Interoperabilität und Kompatibilität zwischen Verwaltungsebenen erfordert allerdings gemeinsame Standards und Spezifikationen für Datenintegration, für Zugänge und Sicherheit. Ausweis per Datenleitung Dass gerade bei den gemeinsamen Standards dem Bereich egovernment die größten Barrieren entgegenstehen, zeigte sich exemplarisch im Projekt Media@Komm des fränkischen Städteverbundes Nürnberg - Fürth - Erlangen - Schwabach - Bayreuth: Hier mussten die Verantwortlichen fünf unterschiedliche IT-Landschaften erst einmal unter einen Hut bringen, bevor überhaupt einzelne Projekte in Angriff genommen werden konnten. Diese Verknüpfungen zwischen Kommunen und Bundeseinrichtungen sind durchaus machbar. Dies zeigt die Tatsache, dass bereits 69 Gemeinden neue Ausweise und Reisepässe per Datenleitung bei der Bundesdruckerei bestellen. 14 Gemeinden nutzen die elektronische Anforderung auch für den Führerschein. Möglich wurde das durch das Softwaretool DIGANT, Fachanwendungen Beispiele ISAS online VISA Elektronische Akte Geschäftsprozesse steuert den Arbeitsworkflow ordnet und erschließt die Arbeitsdokumente und -Informationen Bildungskredit Kabinettsinformationsserver BAföG EPOS GOVERNMENT COMPUTING die dem Bürger so die ersten Erfahrungen eine Woche eher zum neuen Dokument verhilft. Harald Wendel, Geschäftsführer der Bundesdruckerei, erwartet, dass DI- GANT in Deutschland in den nächsten Jahren flächendeckend zum Einsatz kommt. Damit würde in Deutschland mit täglich Personalausweisen und Reisepässen sowie Führerscheinen ein Schritt vollzogen, denn beispielsweise Island bereits hinter sich hat. Der Staat bestellt seine Führerscheine komplett online bei der Bundesdruckerei. Die europaweit standardisierte Karte wird dann in Berlin produziert, personalisiert und innerhalb von 48 Stunden nach Island geliefert. Und weitere Ansätze zur Verknüpfung von Daten und Verzeichnissen gibt es mit dem internen Behördennetz TESTA. Der Landesbetrieb für Informationstechnik (LIT), Berlin erklärt die Hintergründe: Bei TESTA (Trans- European Services for Telematics between Administrations) handelt es sich um ein Overlay-Netz der europäischen Verwaltungen. Das primäre Ziel besteht darin, den europäischen Einrichtungen, Agenturen und Verwaltungen ein umfassendes, gut strukturiertes Diensteangebot auf der Basis anerkannter Marktstandards bereitzustellen, das einen einfachen und zuverlässigen Austausch von Daten ermöglicht und optimale Interoperabilität gewährleistet. Länderübergreifend Ein Teil dieses Projektes sei TESTA Deutschland, die Zusammenarbeit des Bundes und der Länder im Sinne eines Zusammenschluss der einzelnen Landesnetze sowie dem direkte Anschluss einzelner Bundesbehörden und des Informationsverbundes Berlin-Bonn (IVBB). Netzprovider sei eine Tochterfirma der Deutschen Telekom. Das TE- STA-Netz bilde damit das Rückgrat einer Corporate Network Verwaltung für die länderübergreifende Kommunikation. Die Einstiegsseite von TESTA-Deutschland ist aufgeteilt in Angebote von Bund, Länder und Kommunen. Und auch ein Verzeichnisdienst werde derzeit aufgebaut. Im Bereich Sicherheit gibt es durch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) eine gemeinsame Grundlage für zukünftige Projekte das egovernment-handbuch. Aktuell sind derzeit im Internet abrufbar: Chefsache egovernment Leitfaden für Behördenleiter, egovernment für Jedermann, Sicheres egovernment, Klassifikationsschema für egovernment-verfahren, Phasenplan für egovernment-koordinatoren und -Teams (teilweise), Klassifikationsschema für egovernment-verfahren, Bewertungskriterien für potenziell online-fähige Dienstleistungen, ecommerce im egovernment, Sicherer Internet-Auftritt im egovernment, Netzplattformen für egovernment, Kryptographie im egovernment, egovernment- Modellprojekte der Initiative BundOnline 2005, estrategie und Prozessanalyse beim StBA, Tools und Hilfsmittel für egovernment: Sichere Unix-Administration, IT- Grundschutzhandbuch, Präsentationsfolien für einen Informations-Workshop egovernment und Präsentationsfolien zum Thema Entwicklung egovernment-strategie und Prozessanalyse und Prozessgestaltung. Kostenloses Angebot Neben diesem allgemeinen Informations- und Kommunikationsangebot bietet das BSI auch individuelle Beratungs- und Unterstützungsdienstleistungen für Behörden an. Dazu gehört auch die aktive Begleitung von Pilotprojekten im egovernment, insbesondere die Mitwirkung bei der Erstellung und auch der Erprobung von IT-Sicherheitsanforderungen und -konzepten. Michael Hange, Vizepräsident des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik: Vor der Aufnahme einer egovernmentdienstleistung sollte stets eine IT-sicherheitstechnische Revision stehen. Diese gehört zum kostenlosen Angebot des BSI für Bundesbehörden. Ebenfalls im Bereich Sicherheit angesiedelt sind Sphinx und Digitale Signatur, die zum Wegweiser für die flächendeckende Einführung von Authentifizierung und Verschlüsselung in der Bundesverwaltung wurden. Fazit Brigitte Zypries zu der weiteren Entwicklung: Wenn wir die Chance ergreifen und die Möglichkeiten nutzen, die egovernment bietet, dann können wir eine neue Dienstleistungskultur schaffen. Mit einer Verwaltung, in der die Beschäftigten mehr Zeit für die Anliegen der Menschen haben, weil sie sich nicht unnötig mit Aktenbergen herumplagen müssen. Und mit Veränderungen in die Verwaltungen hinein, die wir mit den herkömmlichen Modernisierungsinstrumenten bisher nicht erreicht haben. Sie sei deshalb der Überzeugung, dass egovernment nicht nur ein Weg, sondern der Weg zu einem modernen Staat sei. vio

4 KOMMUNE & STAAT INTERNATIONAL 5 Der zunehmend gebräuchlicher werdende Terminus egovernment beschreibt die Bereitstellung von Dienstleistungen der Öffentlichen Hand im Internet sowie die Teilnahme am Prozess der politischen Willensbildung durch den Einsatz entsprechender Technologien. Kurz gesagt, soll egovernment das Leben für die Kunden der europäischen Regierungen und Verwaltungen, die Bürger und Wirtschaftsunternehmen, leichter und einfacher machen. Der Umsetzung dieses Anspruchs fühlte sich auch die egovernment-konferenz der EU-Kommission verpflichtet, die Ende November des letzten Jahres in Brüssel stattfand. Unter dem Titel From policy to practice wurde auf dem Kongress nicht nur ein tragfähiges Rahmenwerk für das egovernment in Europa für die Zeit nach dem eeurope Action Plan 2002 geschaffen, die Konferenz bot auch die einzigartige Gelegenheit, den aktuellen Entwicklungsstand Europas zu beurteilen. So haben bereits heute alle Mitgliedsstaaten der Europäischen Union mit der Implementierung von interaktiven Applikationen begonnen, um so eine größere Effektivität ihrer Organisationsstrukturen zu erzielen und gleichzeitig die Kommunikation zwischen Wirtschaft, Bürgern und Verwaltungen zu verbessern. Um diesen Prozess weiter voranzutreiben, hat die Europäische Kommission seit 1992 über 200 Millionen Euro in entsprechende Forschungs- und Entwicklungsprogramme investiert. egovernment-forschung Zu Beginn widmeten sich diese Programme den Problemen der nationalen Regierungen. Nach und nach wurde das Augenmerk auf Probleme der Stadtentwicklung, sowie auf Fragen der Regional- und Wirtschaftsentwicklung ausgedehnt. Hinzu kamen beschäftigungs- und bildungspolitische Fragestellungen. Betrachtet man den Umfang der zu bewältigenden Aufgaben im egovernment, fällt schnell auf, dass eine einzige Regierung im Durchschnitt über 50 nachgeordnete Verwaltungen und Behörden umfasst. Die typische Internetpräsenz der ersten Generation von egovernment-anwendungen war deshalb dadurch gekennzeichnet, dass jede dieser Organisationseinheiten einen eigenen Web-Auftritt hatte. Die Folge waren sich überlappende Angebote und eine Fragmentierung der angebotenen Informationen sowie der den Angeboten zugrunde liegenden IT-Infrastrukturen. Dadurch wurde nicht nur der Informationsfluss behindert, gleiches galt auch für die Integration der verschiedenen Angebote und Funktionen, die in die verschiedenen Web-Angebote eingestellt wurden. Einige Regierungen verfügen zwar inzwischen oder sind dabei eine solche aufzubauen über eine zentrale Website, von der Interessenten zu allen anderen Regierungsstellen verlinkt werden. Trotz dieses Fortschritts, zieht diese Art des Zugangs jedoch einen ähnlichen Effekt nach sich: Der Anwender muss bereits wissen, welche Behörde die Dienstleistung zur Verfügung stellt, die er aktuell benötigt. Inzwischen hat sich eine neue Sichtweise durchgesetzt. Diese konzentriert sich darauf, das Flickwerk unterschiedlicher Protokolle, inkompatibler Plattformen und einer Vielzahl nicht überschaubarer Einzelapplikationen zu beseitigen. Dabei sind strukturelle Veränderungen sowohl innerhalb der nationalen Regierungen, als auch in deren Behörden unumgänglich, wenn die Vorteile dieses neuen Ansatzes in die Tat umgesetzt werden sollen. Die Mindestforderung ist eine horizontale und auch vertikale Integration der verschiedenen Verantwortungsbereiche, Abteilungen und Ressorts der jeweiligen nationalen Verwaltungen. Nur so lässt sich sichergestellen, dass alle Bürger, die für sie wichtigen Informationen und Dienstleistungen der Öffentlichen Hand über einen Zugang erhalten können. Integrationsbemühungen Für das Gelingen einer solchen Integration wurden auf der egovernment-konferenz der Europäischen Kommission sechs Bedingungen identifiziert. Grundlegend ist die Integration der Back Office-Funktionalitäten und der angebotenen Dienstleistungen. Wobei die Integration des Back Offices innerhalb einer Verwaltungseinheit die Durchlässigkeit aller Front- und Back Offices-Funktionalitäten verlangt. Die Integration der Dienstleistungen Voraussetzung, um dem Bürger über eine einzige Anwendung alle Dienste anbieten zu können ist unbedingt auf eine Vernetzung aller Abteilungen und aller Hierarchieebenen der betreffenden Verwaltung angewiesen. Die Kommission konnte darüber hinaus vier weitere Bedingungen für ein erfolgreiches egovernment identifizieren. Ziel muss es sein, über alle verwendeten Plattformen hinweg, zu einer umfassenden Integration und Vereinheitlichung der verwendeten Standards zu kommen. Nur so lassen sich die Potenziale von egovernment nutzen. Und nur so lässt sich die Integration aller Daten und ihre gemeinsame Nutzung erreichen. Übrigens bei gleichzeitiger Minimierung der dafür notwendigen Aufwendungen und einer Verbesserung der Aussagekraft der Daten. Handlungsempfehlung egovernment in Europa Anpassungsprobleme. egovernment stellt die Regierungen der Gemeinschaft vor völlig neue Herausforderungen. Die Europäische Kommission unternimmt deshalb große Anstrengungen, um die Mitgliedsländer bei der Umsetzung zu unterstützen. Gérald Santucci, fasst die Empfehlungen der Kommission zusammen. Eine weitere Bedingung ist die Integration der verschiedenen Distributionskanäle. Erwarten die Kunden der Öffentlichen Hand doch eine einheitliche Darstellungsform, unabhängig davon, welches Medium sie gerade benutzen. Als letzten Punkt nennt die Kommission, dass der Zugang zu den Informationen der Verwaltungen für alle Bürger sichergestellt sein muss. Was bringt die Zukunft? GRUNDLAGENARBEIT. Die in Brüssel ansässige EU-Kommission arbeitet am Kern der künftige europäischen egovernment-anwendungen Betrachtet man den Zeitrahmen für die Umsetzung der Erkenntnisse der Europäischen Kommission, kommt man zu der Einsicht, dass sich die Anforderungen für die Öffentliche Hand wesentlich von denen der Industrie bei der Einführung des ebusiness unterscheiden. Die Veränderungen im Management der Öffentlichen Hand und bei der Bereitstellung der Dienstleistungen erfolgten in der Privatwirtschaft lange ehe ähnliche Anstrengungen im öffentlichen Sektor unternommen wurden. Dennoch lassen sich gleichwohl einige Vorhersagen bezüglich der Veränderungen bei den öffentlichen Diensten in den nächsten Jahren machen. Auf der Basis dessen, was Industrie und Wirtschaft bereits jetzt unternehmen und welche Anforderungen sie an die Regierungen und Verwaltungen stellen, um den elektronischen Geschäftsverkehr zu erleichtern, lassen sich folgende Aussagen treffen: Kundenzentrierung: Jeder Kunde wird unterschiedliche Kombinationen von Dienstleistungen und Zugangskanälen nutzen wollen. Die Verwaltungen müssen allen diesen verschiedenen Anforderungen gerecht werden. Deshalb haben bereits verschiedene Regierungen ein internetbasiertes Costumer Relationship Management-System aufgebaut. Dieses bietet eine zentrale Anlaufstelle für alle Bürger, unabhängig davon mit welcher Institution sie in Kontakt treten und welches Medium sie nutzen wollen. Third Party Service Provider treten verstärkt auf. Diese Entwicklung wird bereits heute durch die zunehmende Bedeutung der Applikation Service Provider bestätigt. ecommerce und CRM-Systeme: An der Kombination dieser Systeme arbeiten vor allem die großen Software-Unternehmen, um die Nachfrage ihrer Kunden nach Systemen befriedigen zu können, die Transaktionen aus ihren ecommerce-anwendungen mit der übrigen IT-Infrastruktur vernetzen wollen. Diese Anwendungen werden ebenfalls die Vernetzung von ecommerce-anwendungen mit den Back Office-Systemen der Öffentlichen Hand vorantreiben. Personalisiertes Front Office: Obwohl dieser Aspekt Anfangs wenig thematisiert wurde, zeichnet sich bereits heute ein deutlicher Anstieg beim Einsatz, dieser den Workflow optimierenden Programme bei der Öffentlichen Hand ab. Mit ihnen lassen sich sowohl die Qualität der Dienstleistungen verbessern, als auch das Know-how der Bediensteten sehr viel effektiver nutzen. Mehrsprachliche Anwendungen: Obwohl Englisch die Sprache des Internets ist, darf Europa es nicht zulassen, dass Bürger, die des Englischen nicht mächtig sind, diskriminiert werden. Systeme, die dieses Punkt nicht berücksichtigen, verstärken die digitale Spaltung. Soziale Akzeptanz: Die größte Herausforderung bei der Einführung neuer Anwendungen ist sozialer Natur. Je höher die Akzeptanz der neuen Technologien, umso schneller werden sich die Systeme verbreiten. Darüber hinaus müssen die europäischen Regierungen während des nächsten Jahrzehnts noch bessere Konzepte dafür entwickeln, wie die neuen Technologien ihre Transaktions-, Reporting- und Entscheidungsprozesse unterstützen können. Dies gilt sowohl für die Kommunikation der Verwaltungen mit ihren Bürgern (G2C), wie auch für die zwischen einzelnen Verwaltungen und Regierungen (G2G) sowie die zwischen Behörden und der Industrie (G2B). Erfahrungen nutzen Die Erfahrungen der Privatwirtschaft, die sie bei der Einführung internetbasierter Anwendungen bereits bereits machen konnten, sollten von der Öffentlichen Hand ernsthaft geprüft werden, um die Einführung ihrer egovernment- Projekte so schnell und so effektiv wie möglich gestalten zu können. In der nächsten Phase ist darauf zu achten, dass das so gewonnene Know-how in erfolgreiche und nachvollziehbare Anwendungsbeispiele mündet, damit auch andere von den gemachten Erfahrungen partizipieren können. gs Übersetzung aus dem Englischen und redaktionelle Bearbeitung Manfred Klein DER AUTOR GÉRALD SANTUCCI, leitet die Abteilung Applications relating to Administrations, DG Information Society, der europäischen Kommission in Brüssel. Besuchen Sie FAVORIT -OfficeFlow auf der CeBIT 2002 Bildungskredit via Internet ein großer Erfolg Effizient und zeitgemäß bearbeitet das Bundesverwaltungsamt Anträge von Auszubildenden und Studenten zur Gewährung von Bildungskredit: Mit einer internetfähigen IT-Anwendung auf Basis des bestehenden papierlosen Vorgangsbearbeitungssystems FAVORIT -OfficeFlow. T-Systems hat das Projekt in nur 90 Tagen umgesetzt. Ein großer Erfolg: Mehr als 60 % der Antragsformulare auf Bildungskredit werden heute schon via Internet eingereicht. Das übertrifft selbst die hohen Erwartungen bezüglich der Benutzerakzeptanz bei weitem. Hinzu kommt: FAVORIT -OfficeFlow gewährleistet auch die einfache Bearbeitung der Anträge. Weitere Informationen zu Bildungskredit und FAVORIT -OfficeFlow : Rufen Sie an: Kommen Sie zur CeBIT 2002, Pavillon D-EG, Stand 70. Wir freuen uns auf Sie!!T!!!Systems!

5 6 GOVERNMENT COMPUTING BUND KOMMUNE & STAAT AKTUELL Bundesbeschaffungsamt BMWI FÖRDERT DEN PINGUIN Das vom Bundesminsterium für Wirtschaft und Technologie geförderte nationale Kompetenzzentrum BerliOS für Open Source-Software feiert Geburtstag. Das vom Fraunhofer Institut für offene Kommunikationssysteme (Fokus) betriebene Institut stellt seit einem Jahr als neutraler Vermittler Entwicklern und Anwendern von Open Source-Software, aber auch kommerziellen Herstellern und Dienstleistungsunternehmen eine webbasierte OSS-Plattform zur Verfügung. Vor allem kleinen und mittelständischen Unternehmen sowie öffentlichen Verwaltungseinrichtungen soll das Institut an Hand von Praxisbeispielen Orientierungshilfen und Lösungsmöglichkeiten für den Einsatz von Open Source-Produkten vermitteln. mk FAIRES BEZAHLEN IM INTERNET Die Akzeptanz internetbasierter Dienstleistungen hängt von vielen Dingen ab. Ein ganz wesentlicher Aspekt ist sicher, dass für online in Anspruch genommene Dienstleistungen sichere elektronische Zahlungsmethoden zur Verfügung stehen. Der Ende Januar in Berlin durchgeführte Fair- Pay-Kongress unter Federführung des Bundesminsteriums für Wirtschaft und Technologie machte sich genau das zur Aufgabe. Margareta Wolf, parlamentarische Staatsekretärin im Ministerium erklärte: Um das Marktpotenzial von ebusiness erschließen zu können, spielt die Sicherheit elektronischer Zahlungssysteme eine bedeutende Rolle. Mit dem Verbundvorhaben FairPay setze sich Deutschland in diesem Bereich auch international an die Spitze. mk Ausschreibungsplattform Das Bundesbeschaffungsamt will im Frühjahr seine elektronische Beschaffungsplattform online schalten. Einige Meldungen sprechen davon, dass die Freischaltung auf der kommenden Ce- BIT erfolgen soll. Wann auch immer, jedenfalls soll es dann endgültig zumindest für alle jene, die das Medium nutzen vorbei sein, mit dem umständlichen und zeitraubenden händischen Ausfüllen der vielen Beschaffungsformulare. Von der Neuerung erhofft sich nicht nur der Bund eine Verschlankung der umständlichen Beschaffungsvorgänge und massive Kosteneinsparung bei seinen Beschaffungsvorgängen. Auch Industrie und vor allem der Mittelstand sollen davon profitieren. Denn gerade der deutsche Mittelstand nahm bisher wenn überhaupt nur regional an den Ausschreibungen des Bundes teil. Allzu oft aber konnte er sich den mit einer Ausschreibung verbunden administrativen Aufwand gar nicht leisten. Mit der internetbasierten Beschaffung soll das nun alles anders und besser werden. Denn die Beschaffungsplattform soll für die Interessenten nicht nur das Procedere an sich vereinfachen. Darüber hinaus soll die Plattform die Bieter dazu bewe- geht zur CeBIT online Erfolg. Wenn nichts dazwischen kommt, dann geht die Vergabeplattform des Beschaffungsamtes im Frühling planmäßig online. Der Bund verspricht sich davon enorme Kosteneinsparungen. gen, sich von der selbstauferlegten regionalen Beschränkung zu lösen. Ermöglicht das Internet doch den schnellen Zugriff auf alle Ausschreibungen, ohne dass die Interessenten erst sehr umständlich die verschiedenen Ausschreibungsblätter konsultieren müssen. Sollte dies gelingen, so verspricht sich die Bundesregierung davon eine erhebliche Stärkung des deutschen Mittelstandes. Der Staat profitiert RODERICH EGELER. Der Chef des Bundesbeschaffungsamtes ist zuversichtlich, dass die Beschaffungsplattform ein Erfolg wird Die Modernisierung der Beschaffungsvorgänge soll aber auch für das Bundesbeschaffungsamt eine ganze Reihe von Vorteilen bringen. Denn in Zukunft soll das zeitaufwändige und teure Ausdrucken, Eintüten und Versenden der Ausschreibungsunterlagen auch hier der Vergangenheit angehören. Die für die Beschaffung zuständigen Sachbearbeiter sollen darüber hinaus schon bei der Vorbereitung einer Ausschreibung online durch den Paragraphendschungel geführt werden. Beim Beschaffungsamt erhofft man sich dadurch eine schnellere und unkompliziertere Bearbeitung, ohne dass die vergaberechtlich einwandfreie und sichere Bearbeitung der Ausschreibungen darunter leide. Gleichzeitig soll der Einsatz moderner Technologien auch eine bessere Planung ermöglichen. Künftig soll es bedeutend einfacher sein, größere Posten zu bündeln und zugleich das Vergaberecht zu beachten. Dadurch sollen weitere Einsparungen bei den Prozesskosten und bessere Einkaufspreise erzielt werden. Der Rechtsrahmen Bekanntermaßen sind die technischen Voraussetzungen für eine rechtskonforme Durchführung einer elektronischen Ausschreibung hoch komplex. Beim Beschaffungsamt legt man denn auch Wert auf die folgende Feststellung: Bei evergabe handelt es sich um das erste Projekt auf Bundesebene, bei dem auf elektronischem Weg über das Internet rechtskonform beschafft wird. Möglich sei dies unter anderem dadurch geworden, dass die Bundesregierung im März 2001 das Gesetz zur digitalen Signatur in Öffentlichen Verwaltungen und in der Wirtschaft verabschiedet habe. Bis dahin habe die Vergabeordnung ein schriftliches Angebot in Papierform vorgesehen, das eigenhändig unterschrieben werden musste. Verschlüsselung Zentraler Punkt bei der elektronischen Vergabe ist die Sicherstellung der so genannten Vertraulichkeit der abgegebenen Angebote. Um dies zu gewährleisten, müssen neben den rechtlichen Rahmenbedingungen auch die technischen Voraussetzungen erfüllt sein. Dies werde, so das Bundesbeschaffungsamt, durch den Einsatz sicherer Verschlüsselungstechnologien gewährleistet. Die von diesen Technologien einzuhaltenden Vorgaben wurden durch das EU-Projekt SIMAP (Système d Information pour les Marchés Publics) definiert. Da das System des Bundesbeschaffungsamtes diese Vorgaben einhalte, sei gesichert, dass die Online-Verträge auch europaweit sicher seien, ist aus dem Beschaffungsamt zu hören. Im Detail heißt das, dass die Vergabedaten asymmetrisch verschlüsselt werden, da diese Verschlüsselungsart eines der sichersten Verfahren darstelle. Asymmetrisch bedeutet in diesem Zusammenhang: Es gibt für jedes Dokument einen so genannten öffentlichen und einen privaten Schlüssel. Den öffentlichen Teil können alle an einem Vergabeverfahren Beteiligten verwenden, um Dokumente zu verschlüsseln, die sie über das Internet verschicken. Entschlüsseln also lesen lassen sich diese Dokumente aber nur, von dem, der auch über den privaten Schlüssel verfügt. Um die Sicherheit des Verfahrens noch weiter zu erhöhen, will die Beschaffungsbehörde des Bundes für jedes neue Vergabeverfahren eigene Schlüssel erstellen. Diese sollen allen registrierten Usern benutzerfreundlich auf der Website der Vergabeplattform zur Verfügung gestellt werden. Verwaltungsprobleme Bedenken, die von Experten vorgebracht werden, das vom Bundesamt entwickelte Verfahren sei zu kompliziert und die Verwaltung der zahlreichen Schlüssel viel zu aufwändig, begegnet man im Beschaffungsamt mit dem Hinweis, man halte sich bei der Umsetzung an die Richtlinien des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik. Außerdem sei der mit dem Verschlüsselungsverfahren verbundene Aufwand noch nie zum Problem geworden. Bleibt also abzuwarten, wie sich die Plattform im Betrieb bewährt. mk AKTUELL Fachtagung der Fachhochschule des Bundes URHEBERRECHT IM WORLD WIDE WEB Einer aktuellen Studie der TÜV Informationstechnik zufolge, die im Auftrag des BITKOM durchgeführt wurde, sind Digital Rights Management Systeme nicht nur sicher, sie seien darüber hinaus auch geeignet, die technischen Voraussetzungen für den Urheberrechtsschutz in der digitalen Welt zu schaffen. Bernhard Rohleder, Vorsitzender der Geschäftsführung des BITKOM, bewertet das Ergebnis der Studie so: Damit sind die Voraussetzungen für die Ablösung pauschaler Urheberrechtsabgaben geschaffen. Diese könnten nun im digitalen Umfeld durch individuelle Abrechnungssysteme ersetzt werden. mk EXPERTEN FORDERN RECHTSSCHUTZ Die Landesdatenschutzbeauftragten von Berlin, Brandenburg, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein nehmen die Bundesregierung beim egovernment in die Pflicht. Diese müsse noch in dieser Legislaturperiode das geplante Informationsfreiheitsgesetz (IFG) realisieren, das im übrigen Teil des Koalitionsvertrages sei. Mit dem geplanten Gesetz soll das Recht der Bundesbürger auf Akteneinsicht Behörden und bei öffentlichen Verwaltungen geregelt werden. mk eprocurement zwischen Vision und Anspruch Kongress. Die zweite Fachtagung der Fachhochschule des Bundes widmete sich diesmal dem Thema ebeschaffung im Spannungsfeld zwischen informationstechnischen, wirtschaftlichen und juristischen Anforderungen. Wenn es um die Ausrichtung von egovernment- Messen geht, zieht es offenbar viele Veranstalter ins Schöneberger Rathaus. Nutzte doch auch die Fachhochschule des Bundes für Öffentliche Verwaltung diese Anlaufstelle um ihre zweite Fachtagung zum Themenschwerpunkt Netzbasierte Beschaffung in der Öffentlichen Verwaltung auszurichten. Die Veranstaltung, die am 24. und 25. Januar stattfand, konnte sich an Umfang zwar nicht mit den Kongressen messen, die sich ansonsten hier zeigen. Als Nachteil dürfte allerdings keiner der Teilnehmer diesen Umstand empfunden haben. Ließ doch diese gewollte Beschränkung mehr Raum zur Diskussion und zum persönlichen Erfahrungsaustausch als dies bei größeren Veranstaltungen möglich ist. Aber auch sonst musste sich die Fachtagung keineswegs hinter größeren Kongressen verstecken. Immerhin fanden sich 448 Tagungsteilnehmer in Berlin ein, um sich über das Thema ebeschaffung im Spannungsfeld zwischen informationstechnischen, betriebswirtschaftlichen und juristischen Anforderungen auszutauschen und die auftretenden Probleme zu diskutieren. Beschaffungsdreisprung Der Organisator der Veranstaltung, Prof. Dr. Friedhelm Gehrmann, begründete die Themenwahl so: Eine Disziplin allein ist heute nicht mehr in der Lage, den gesamten Beschaffungsprozess in seiner Komplexität zutreffend zu beschreiben. Denn die netzbasierte Beschaffung führe nur dann zu effizienten, reduzierten Geschäftsprozessen und Kosteneinsparungen, wenn die Beschaffer in der Lage seien, das Thema aus einem betriebswirtschaftlichen und juristischen Blickwinkel sowie vom Standpunkt eines Softwareentwicklers aus zu analysieren. Prof. Gehrmann nennt dies den Beschaffungsdreisprung. Diesem Quelle: Fachhochschule des Bundes Anspruch entsprechend wurde das Seminar- und Vortragsprogramm gestaltet. Die Probleme der digitalen Signatur wurden dabei ebenso angesprochen, wie die Vergabe- und zivilrechtlichlichen Rahmenbedingungen der elektronischen Vergabe. Ebenfalls zur Sprache kamen in den verschiedenen Foren die verschiedenen technischen Probleme und Lösungsansätze im eprocurement. Das Ergebnis dieser Fachforen fasste Prof. Gehrmann so zusammen: Der im Rahmen der Verwaltungsmodernisierung eingeschlagene Entwicklungsprozess ist irreversibel. Die elektronische Beschaffung bildet zwar einen kleinen Teil dieser Umstrukturierungen, seine Einführung empfiehlt sich jedoch aus folgenden Gründen: Die Einführung von eprocurement ist relativ einfach zu verwirklichen. Die so gewonnenen Erfahrungen lassen sich aber dann für komplexere Projekte nutzen. Außerdem böten die möglichen Kosteneinsparungen einen zusätzliche Anreiz, diese Beschaffungssysteme möglichst schnell umzusetzen, so Prof. Gehrmann weiter. Qualifizierungsbedarf Als weitere Themen standen bei der Fachtagung der Qualifizierungsbedarf der Öffentlichen Hand und ein Überblick über laufende Pilotprojekte im Public Sector auf der Agenda. Ein Überblick über die laufenden Pilotprojekte ist deshalb so wichtig, so Prof. Gehrmann, da er eine hervorragende Informationsquelle für andere Projekte darstelle. Allerdings falle es selbst ausgewiesenen Experten schwer, die inzwischen mehr als fünfzig Projekte kontinuierlich zu verfolgen. Zum Qualifizierungsbedarf sagte der Wissenschaftler: Im Public Sector gibt es nach Expertenmeinung rund Beschaffungsstellen mit etwa Beschäftigten. Gut dieser Beschaffer hätten einen aktuellen Qualifizierungsbedarf. Unnötig zu sagen, dass die Fachtagung hier keine Soforthilfe bieten konnte. Die fachkundigen Teilnehmer können jedoch einen Teil der auf der Fachtagung erworbenen Kenntnissen an ihre Mitarbeiter weiterreichen. Auch unter dem Aspekt eines solchen Schneeballsystems ist der Fachhochschule zu wünschen, dass ihren nächsten Veranstaltung ein ähnlicher Erfolg beschieden ist. mk

6 KOMMUNE & STAAT LAND GOVERNMENT COMPUTING Fraunhofer Institut egoverment-zentrum gegründet Aufbau. Berlin hat eine Institution mehr. Zum Jahresbeginn hat das unabhängige egovernment-zentrum des Fraunhofer Instituts seine Arbeit aufgenommen. Ziel der Einrichtung ist es, die Öffentlichen Verwaltungen bei der Einführung von egovernment zu unterstützen. Offensichtlich schießen die egovernment-zentren derzeit wie die bekannten Pilze aus dem Boden (s. Kommentar). Und Wolfgang Clement, Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, hat erstmal das Nachsehen. In Berlin ist man ihm nämlich mit der Gründung eines egovernment-zentrums zuvor gekommen. Das Berliner Zentrum, das seine Arbeit zum Jahresbeginn unter Federführung des Fraunhofer Institutes aufgenommen hat, soll laut eigenem Selbstverständnis nicht nur das erste anbieter- und technologieunabhängige Zentrum der Republik werden, man versteht sich auch als unabhängige Anlaufstelle für die Stadt-, Kommunal- und Landesverwaltungen sowie für den Bund und die Politik. Das Zentrum des Fraunhofer Institutes will dabei diese Einrichtungen bereits in der Frühphase der anstehenden Umwandlungsund Modernisierungsprozesse beraten, in der Planung unterstützen und eine zukunftssichere Umsetzung garantieren. egovernment-förderung Verbänden und Wirtschaftsunternehmen, die im Rahmen der Modernisierung der Öffentlichen Verwaltungen mit diesen Einrichtungen kooperieren, soll das egovernment-zentrum ebenfalls zur Verfügung stehen. Erklärtes Ziel des Zentrums ist dabei die Förderung und Weiterentwicklung des egovernment nicht nur in Deutschland, sondern auch in Europa. Auch mit diesem Anspruch tritt man zu dem geplanten Projekt in Nordrhein- Westfalen in direkte Konkurrenz. Darüber hinaus haben es sich die Initiatoren auf die Fahne geschrieben, die vielfältigen Aktivitäten, die heute unter dem EDEMOCRACY. Dem Wahlspruch des alten Parlamentsgebäudes fühlt sich auch das egovernment-zentrum verpflichtet Oberbegriff egovernment vereinzelt und mit überwiegend proprietären Lösungen agieren, zu bündeln, zu bewerten und zu tragfähigen Lösungen zusammen zu führen. Umgesetzt werden soll dieser gewiss nicht geringe Anspruch auch durch den Rückgriff auf die vielfältigen Aktivitäten innerhalb der anderen Fraunhofer Institute, die bekanntermaßen in enger Kooperation mit Unternehmen aus der Wirtschaft Forschungs-, Beratungs-, Konzeptions-und Lösungsprojekte durchführen. Einen weiteren Arbeitschwerpunkt seines Institutes sieht der Leiter, Dr. Michael Tschichholz, neben der Modernisierung der Verwaltung, in der Optimierung und Neugestaltung der politischen und demokratischen Prozesse, die durch den Einsatz von egovernment eine dramatische Veränderung erfahren werden. Die Tätigkeit werde hier durch die Begriffe edemocracy und eparticipation geprägt. egovernment in der Praxis Um all dies zu erreichen, will man sich in Berlin in der praktischen Arbeit unter anderem auf folgende Punkte konzentrieren. So soll das Institut den Aufbau von Public Services für Bürger und Wirtschaft untersuchen und fördern. Die Optimierung innerbehördlicher Abläufe und Prozesse sowie den Aufbau verwaltungsübergreifender Infrastrukuren, etwa zwischen Verwaltungen und Wirtschaft, stehen ebenso im Pflichtenheft wie die Sicherung zukünftiger Entwicklungen durch den Einsatz tragfähiger Lösungen auf der Grundlage offener und standardisierter Technologien. Ebenso will man sich um die Verbesserung der öffentlichen und privaten Sicherheit auf der Basis von IT-Lösungen verdient machen. Belebt Konkurrenz? Alle diese Maßnahmen sollen dazu führen, die Entwicklung von egovernment in Deutschland voranzutreiben und Synergien durch die Zusammenführung guter Einzellösungen zu erzielen. Ob aber Konkurrenz auch bei den verschiedenen egovernment-zentren das Geschäft belebt, mithin also auch hier die erhofften Synergieeffekte auftreten, kann wohl erst die Zukunft zeigen. Nicht ganz von der Hand zu weisen ist jedoch die Gefahr, dass auch hier das Rad mehrmals erfunden wird und die ohnehin schon zu beobachtende föderale Zersplitterung in Sachen egovernment weiter geht. Government Computing wird in der nächsten Ausgabe den Institutsleiter, Dr. Michael Tschichholz, zu seinen Plänen befragen. mk KOMMENTAR von Jürgen Sprenzinger Government Computing Back to the Future Wenn wir egovernment machen wollen, müssen wir ins Internet... Eine Vision soll Wirklichkeit werden: Die elektronische Vernetzung aller Behörden in ganz Deutschland. Schrittmacher von eigenen Gnaden sind dabei Chemnitzer Wirtschaftswissenschaftler und Informatiker. So zumindest lautete eine Pressemeldung, die uns dieser Tage auf den Tisch flatterte. Das macht neugierig. Also besuchten wir sofort die Internet-Site und kamen zu dem Ergebnis: Die Geschichte des egovernment muss neu geschrieben werden. Was Sie schon immer über egovernment wissen wollten und sich nie zu fragen trauten: Auf der benannten Internet-Site können Sie es (nicht) erfahren... Die Seite zeichnet sich durch fundierte Inkompetenz und wenig Informationen aus egal, auf welchen Button Sie den Mauszeiger auch ansetzen: Sie sehen meist eine leere Seite vor sich. Unter der Rubrik Verwaltungen in Sachsen" sind zwar Städte wie Dresden, Leipzig oder Chemnitz aufgeführt, doch auch hier: gähnende Leere. Andererseits lautet die vollmundige Aussage der Pressemitteilung: Unter der Leitung von... und... wird das sächsische egovernment-kompetenzzentrum derzeit an der TU Chemnitz in Form eines Institutes eingerichtet, in dem die Kooperation mit der Fakultät für Informatik sowohl Forschung als auch praktische Hilfe leisten wird, um die Informationsgesellschaft nicht nur in den letzten sächsischen Winkel zu bringen. Der Internetauftritt des Kompetenzzentrums soll zügig zur deutschen Fibel des egovernments ausgebaut werden.... Der Beweis dafür findet sich dann auch sofort in der aktuellen Frage: Planen Sie, schon im Jahr 2001 digitale Signaturen einzusetzen?. Der aufmerksame Leser stellt sofort fest: Hier wird geplant. Back to the Future. Eine weitere Aussage: Dieser Wissensschatz wird übrigens kostenlos zur Verfügung gestellt. Na klar doch denn seit wann kostet Nichts Geld? Es gibt Leute, die wollen und scheinbar nicht können, andere wiederum verwechseln Visionen mit Realität, wieder andere können mit dem Begriff zügig" nicht viel anfangen. Eines ist jedenfalls sicher: Die Informationen der Web-Site dienen der Sache egovernment genau so wenig wie abgedroschene Aussagen, die man nun schon seit Jahren bis zum Überdruss hört: Nur mit Hilfe neuester Informations- und Kommunikationstechnologien können die Behörden in der Zukunft in die Lage versetzt werden, noch kundenorientierter, schneller und billiger zu arbeiten. Na sowas! Zugegeben: Eine bahnbrechende Erkenntnis, doch leider schon uralt und damit dürften sich die Herren Wirtschaftswissenschaftler kaum in die Annalen des Internets eintragen... Klickt man auf dieser Website den Buttom Forum an, weil man glaubt, wenigstens hier ein paar grundlegende Neuigkeiten zu erfahren, dann steht da wortwörtlich: Wir müssen ins Internet... ein Leitsatz, in seiner Schlichtheit direkt ergreifend.- Na klar müssen wir ins Internet, meine Herren vor allem dann, wenn wir egovernment machen wollen! Übrigens: Das Chemnitzer Kompetenzzentrum will ein kommunales Netzwerk aufbauen, das als Modell für ganz Deutschland dienen soll, doch es macht den Anschein, als würden uns noch Lichtjahre davon trennen. Nähme man diese Website ernst, dann kann man sagen: Gute Nacht, egovenment, guten Morgen, meine Herren! E-Government.NET Framework Integrationsplattform für Verwaltungsprozesse Reorganisation und Integration von Verwaltungsabläufen werden oftmals durch die Unterschiedlichkeit und Vielfalt der Informationssysteme erschwert. Mit Hilfe des Microsoft E-Government.NET Frameworks können die technischen Anforderungen des Informationsaustausches vereinfacht werden. Unterschiedliche IT- Systeme und die in ihnen verarbeiteten Informationen werden unabhängig von der ihnen zugrunde liegenden Technologie miteinander vernetzt. Das E-Government.NET Framework konzentriert sich auf spezifische Verwaltungsvorgänge, bei denen sich bereits relativ kleine technische Eingriffe positiv auf eine übergreifende Effizienzsteigerung auswirken. Die Technologie dahinter basiert auf offenen, allgemein anerkannten Internet-Standardprotokollen und berücksichtigt die hohen Anforderungen an die Sicherheit der Informationsverarbeitung im Bereich der öffentlichen Dienste. Für Bürger und Unternehmen werden Dienstleistungen der Verwaltung in kürzerer Zeit zugänglich, und der Verwaltungsprozess wird insgesamt vereinfacht. Verwaltungen können den Forderungen ihrer Bürger und Unternehmen nach effizienter Arbeitsweise im Informationszeitalter Rechnung tragen und finanzielle Vorteile aus rationalisierten und effektiven Arbeitsweisen ziehen. Fachspezifische Anwendungen und internetbasierende Dienstleistungen können in einheitlicher Weise entwickelt werden und somit weitaus schneller als bisher auf Verwaltungsanforderungen in Bezug auf Interoperabilität und Modernisierung reagieren. Durch die Government-Portal -Initiative wird die Architektur für eine integrierte virtuelle Verwaltung zur Verfügung gestellt. Die Verwaltung wird dabei unterstützt, allen Beschäftigten, Unternehmen und Bürgern gut organisierte, aktuelle, vollständige und richtige Informationen zur Verfügung zu stellen. Die Initiative Digitale Communitys befasst sich mit Internet-Dienstleistungen, die entweder durch die Verwaltung selbst oder zum Beispiel aus Kostengründen von Dritten zur Verfügung gestellt werden können je nachdem, welche Strategie aus Sicht der Verwaltung vorteilhafter ist. Gern übersenden wir Ihnen weiterführendes Informationsmaterial zum Thema: Microsoft GmbH Konrad-Zuse-Straße Unterschleißheim Telefon ( ) Telefax ( ) strategien/government/branchenstrategie.htm...

7 8 GOVERNMENT COMPUTING KOMMUNE KOMMUNE & STAAT AKTUELL EGOVERNMENT IN BAYREUTH Wandel und Wechsel liebt, wer lebt, dieses Motto Richard Wagners trifft auch auf Bayreuth zu. Liebt man doch auch hier den Wandel. Schließlich investierte das Landratsamt Bayreuth, um die Vorteile einer IT-gestützten Verwaltung nutzen zu können, in den letzten fünf Jahren etwa eine Million Euro. Mittlerweile können rund 95 Prozent aller Mitarbeiter des Landratsamtes viele Onlinefunktionen wie , Internet nutzen. Schon im Verlauf der nächsten sechs Monate sollen auch die restlichen Mitarbeiter online sein. Auch der Internetauftritt der Kreisbeamten wurde einem umfassenden Face-Lifting unterzogen. Durch die neue Seitennavigation sollen die Bürger jede gewünschte Information finden, ohne die Organisationsstruktur des Landratsamtes kennen zu müssen. mk NEUSS STEUERT LIQUIDITÄT ONLINE Die Stadt Neuss hat sich für das Service WestLB Cash-Management entschieden. Damit ist die Stadt nach eigenen Angaben die erste Kommune Deutschlands, die eine elektronische Liquiditätssteuerung einführt. Die Struktur einer Kommune gleiche immer mehr der eines Konzerns. Der dadurch notwendig gewordene Verwaltungsaufwand habe sich durch das neue System wesentlich vereinfachen lassen, da weder Strukturen noch gewachsene Bankverbindungen geändert werden mussten. mk Nicht immer und nicht von allen werden die großen Portale der Bundesländer so angenommen, wie sich das ihre Betreiber und Initiatoren wünschen, und das, obwohl die zugrunde liegenden Konzepte meist schlüssig sind. Ein gutes Beispiel dafür ist das bayerische Portal Baynet. Von der bayerischen Landesregierung auf den Weg gebracht und von SAP und Siemens Business Services aufgebaut, soll es vor allem der wirtschaftlichen Entwicklung der bayerischen Regionen dienen. Inzwischen hat jedoch zum Beispiel Ostbayern die Zusammenarbeit mit den Portalbetreibern bereits wieder beendet. Die Gründe für die Probleme, die Portalbetreiber mitunter mit ihrer Klientel haben, sind dabei ganz unterschiedlich. Oft sind es nur technische Probleme wenn zum Beispiel ein Landkreis bereits ein eigenes kleines Portal betreibt, das mit einer anderen Technologie arbeitet, als das Portal des Bundeslandes die für Missstimmung sorgen. Ein weiterer Streitpunkt sind natürlich die Finanzen. Vielen der klein- und mittelständischen Unternehmen in den Regionen, die oft noch nicht einmal über einen -anschluss verfügen, sollen nun plötzlich einen Web-Auftritt organisieren und für die Pflege ihrer Daten an den Provider eine Gebühr entrichten. Das ist vielen schlicht zu teuer. Vor allem, da sie einen unmittelbaren wirtschaftlichen Nutzen nicht erkennen können. So wird eines der Hauptziele, nämlich eine lokale Wirtschaftsförderung zu erreichen, Portale Wirtschaftsförderung via Internet Rivalitäten. Noch immer leiden einige Landesportale der Bundesländer unter einer nur mäßigen Akzeptanz. Dass es auch anders geht, zeigen regionale Portale, die sich der die regionalen Wirtschaftsförderung verschrieben haben. Allerdings hat die Sache auch einen Haken. Wo eigentlich Zusammenarbeit gefordert ist, machen die Provider sich letztlich gegenseitig Konkurrenz. häufig verfehlt und gleichzeitig das Rad zweimal erfunden. Betreiben doch viele Landkreise neben dem Portal des Landes noch eine regionale Alternative. Ein Beispiel für diese Vorgehensweise ist unter anderen das Portal des Landkreises Schweinfurt. Die Region stärken Das kleine Portal ist nach Ansicht der Betreiber ein Beispiel für eine erfolgreiche Produkt- und Dienstleistungsbörse im Internet. Man PRÄSENZ. Der Internet-Auftritt des Landkreises Schweinfurt präsentiert sich aufgeräumt und übersichtlich. Zur Nachahmung empfohlen sei zum geschätzten Dienstleister der Wirtschaft geworden und habe sich gleichzeitig eine hervorragende Datenbasis für die Arbeit der regionalen Wirtschaftsförderung aufgebaut. Denn der fränkische Landkreis setzt seit Jahren auf eine eigenständige Regionalentwicklung. Ziel dieser Bemühungen ist es, die im Landkreis vorhandene Kaufkraft auch dort zu binden und die Lieferantenund Absatzverflechtungen der regionalen Betriebe untereinander zu intensivieren. Letztlich sollen Wertschöpfung und Arbeitsmarkt der Region gestärkt werden. Bislang fehlte zur Umsetzung des ehrgeizigen Vorhabens ein umfassender Überblick über die Produkte und Dienstleistungen der heimischen Anbieter. Seit Ende des vergangenen Jahres existiert nun ein virtueller Marktplatz, der diesen Überblick verschaffen soll. Kostenlose Dienstleistung Das zuständige Landratsamt setzt dazu das Kommunale Wirtschaftsinformationssystem Kwis ein. Über diese Standardsoftware zur Wirtschaftsförderung der Gesellschaft für angewandte Kommunalforschung mbh (Gefak) wurden seit 1997 Daten von nahezu Betrieben im Landkreis gesammelt und kontinuierlich weiter gepflegt. Und das Programm kommt bei der Zielgruppe offenbar gut an. Hatten doch, nach Auskunft der Betreiber, bei einer im vergangenen Jahr durchgeführten Unternehmensbefragung die Unternehmen ein großes Interesse an regionalen Kooperationen bekundet und die Idee, eine regionale Produkt- und Dienstleistungsbörse im Internet aufzubauen, ausdrücklich befürwortet. Bereits beim Start des Angebots waren daher fast 500 Betriebe mit ihren Adressen, Geschäftsfeldern und mit ihren konkreten Angeboten sowie ihren Kooperationsangeboten vertreten. Das interaktive Kwis-System erlaubt es jedem teilnehmenden Unternehmen, seine Daten nach Belieben selber zu verändern und zu ergänzen. Dafür haben alle beteiligten Firmen eine Benutzerkennung erhalten. Über das gleiche Passwort können die Unternehmen aber auch nach den Angeboten und Gesuchen anderer gelisteter Firmen suchen sowie eigene Gesuche eintragen. Dabei werden heimische Anbieter bevorzugt behandelt. Auswärtige Unternehmen finden nur die Angebote aus dem Landkreis, können aber keine Nachfragen ins Netz stellen. Der Wirtschaftsförderer als Administrator wird automatisch über jeden Eintrag informiert und gibt ihn nach einer Plausibilitätsprüfung frei. Das Schweinfurter Landratsamt stellt diesen Service allen interessierten Unternehmen kostenlos zur Verfügung. Damit wird dem Kostenargument, das noch immer zahlreiche Kleinund mittelständische Unternehmen von einem eigenen Web-Engagement abhält, viel von seiner Schärfe genommen. Die hohe Akzeptanz, die seine Produkt- und Dienstleistungsbörse im Landkreis Schweinfurt erfährt, führt der Betreiber jedoch nicht nur darauf zurück, dass die dieses Angebot kostenlos ist. Gerade kleinere Unternehmen schätzen an unserer Börse, dass sie nicht wie zahlreiche privatwirtschaftlich betriebene Marktplätze rein kommerziell ausgelegt ist und nicht nach dem Prinzip Wer viel zahlt, wird leichter gefunden funktioniert", so der stellvertretende Geschäftsführer der Gefak, Josef Rother im Gespräch. mk Das Internet wird regional Elektronische Behördendienste in Landes- und Regionalportalen Basierend auf dem Gedanken einer Offenen Dienstleistungsarchitektur, in der Privatwirtschaft auch als Offene Geschäftsarchitektur bekannt, geht es bei Regionalportalen darum, Bürger, Wirtschaft und Behörden miteinander zu vernetzen. Diese Vernetzung muss entlang der Beziehungskanten erfolgen, denn diese helfen, die relevanten Bedürfnisse zu identifizieren. Portalgrundstruktur Lebenszyklus der Unternehmen (Gründung, Betrieb, Wachstum, ) orientieren kann, können die Ansiedlung einzelner aber auch die Stärkung ganzer Unternehmensnetzwerke, etwa in Wachstumsbranchen attraktiv machen. ms AUSBLICK Know-how. Wie macht man sein Portal möglichst attraktiv? Mit der Beantwortung dieser Frage tun sich viele Kommunen und Städte immer noch schwer. Dabei ist es gar nicht so kompliziert, wie viele glauben, wenn man sich nur an einige Grundregeln hält. Die zunehmende Bedeutung regionaler Internetangebote wirft die Fragen nach Positionierung, Architektur und Ausgestaltung von Landes-, Regional- und Kommunalsowie Cityportalen auf. Die Ausrichtung an Bedürfnissen und Beziehungsnetzen in der Region erfordern einen ganzheitlichen Ansatz, der alle Akteure Bürger, Unternehmen und Behörden einbezieht und integriert. Der sukzessive Ausbau elektronischer Behördendienste für Bürger und Unternehmen stellt in diesem Zusammenhang einen wichtigen Erfolgsfaktor sowohl für Landes- als auch für die verschiedenen Regionalportale dar. Internet wird regional" Das Internet ist ein globales Medium, aber Menschen leben in einer Region, gehen dort ins Museum, Theater, Kino oder Konzert, interessieren sich für regionale Nachrichten, erledigen Behördengänge, suchen für ihre Bedürfnisse örtliche Dienstleister ihres Vertrauens. Das Internet ist eine ideale Plattform, um Lebenssituationen (-lagen), und daraus abgeleitete Bedürfnisse sowie dazu passende Produkte, Dienstleistungen und Lösungen anzubieten. Darin liegt das wesentliche Potenzial sowohl von Landesals auch Regionalportalen. In Deutschland hat sich bezogen auf diese Service-Integration auf Landes-, regionaler und kommunaler Ebene zwar bereits eine deutliche Entwicklung vollzogen insgesamt existiert jedoch noch ein großer Handlungsbedarf. Stadtportale wie Bremen, Dortmund, Essen und Hamburg zeigen die Richtung in die es gehen muss, auch was die Integration elektronischer Bürgerund Unternehmensdienste betrifft. Die Landesportale Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz sind gute Beispiele für das Zusammenspiel zwischen Land, Region und Kommune. Bundesweit ist die Situation aber oft immer noch durch die Fragmentierung der Angebote und durch die unterschiedlichen Interessen der Akteure gekennzeichnet. Für den Nutzer heißt das: Im wesentlichen suchen, nicht finden, viele Adressen ausprobieren und sich in uneinheitlichen Navigationsstrukturen zurechtfinden. Die Architekturprinzipien Um eine optimale Service-Integration zu erreichen, ist es wichtig, auf allen Ebenen (Land, Region, Kommune) eine für den Nutzer eingängige Struktur zu etablieren, die das Zurechtfinden erleichtert. Bei einigen bestehenden Portallösungen sind diese Ansätze bereits sichtbar, oftmals aber nicht durchgängig realisiert. Drei Grundprinzipien können bei der Ausgestaltung helfen: Strategische Positionierung und Einordnung des Portals, Ausrichtung an Beziehungsnetzen in der Region, Einfache Strukturierung der Angebote und Bedürfnisorientierung. Strategische Positionierung Die drei Grundprinzipien Ein regionales Internetangebot muss sich im Wettbewerb behaupten und es muss vernetzbar sein. Das Subsidiaritätsprinzip ist hier hilfreich. Es geht nicht darum, gegen die, sondern mit den Akteuren in der Region ein leistungsfähiges Angebot zu gestalten. Länder und Kommunen haben mit ihren exklusiven elektronischen Behördendiensten eine gute Möglichkeit, sich im Rahmen von Public Private Partnerships an privaten Betreiberkonsortien zu beteiligen und so in der jeweiligen Region die notwendige kritische Masse an Internetnutzung und Attraktivität zu erzeugen. Auf diese Art können Regionalportale zu Plattformen für regionale Allianzen werden. Regionale Beziehungsnetze Ein Landes- oder Regionalportal ist also eine Integrationsplattform. Die Bedürfnisse der verschiedenen Nutzer Bürger, Unternehmen, aber auch die Behörden und ihre Mitarbeiter selber sind die Treiber für das Portal. Leben, Markplatz und Strategische Positionierung Beziehungsnetze Säulen und Intentionen Bundesportal Regional portal Kommune.de Quelle: Plenum Consulting GmbH Landesportal Kommune.de Regional portal Bürger Behörde Wirtschaft Leben in der Region Bedarf/ Intention elektronische Behördendienste Landesbzw. Regionalportal Marktplatz GOVERNMENT COMPUTING Behördendienste bilden die drei Angebotssäulen, die von verschiedenen Akteuren in der Region mit attraktiven Inhalten ausgestaltet werden müssen. Behördendienste sind in diesem Zusammenhang ebenfalls Dienstleistungen im besten Sinne, also auch an den Intentionen der Kunden ausgerichtet. Für die Zielgruppe Wirtschaft lassen sich etwa das Standortmarketing und die Dienstleistungsqualität der Verwaltung verbessern. Die systematische Begleitung, die sich zum Beispiel am SERVICEKETTEN IN DER REGION Die geschilderten Architekturprinzipien und eine systematisch auf Kooperation ausgerichtete Vorgehensweise bei der Ausgestaltung regionaler Internetportale bilden die Basis für die Überwindung traditioneller Wertschöpfungsketten. Das alltägliche Umzugsbeispiel zeigt, dass echter Mehrwert für Nutzer erst entsteht, wenn unterschiedliche Produkte, Dienstleistungen und bisher fragmentierte Teilprozesse zusammengeführt werden. Das heißt, Informationen, Produkte, Dienstleistungen und Prozesse werden bedarfsorientiert, ad-hoc und dynamisch zu Intentionsnetzwerken zusammengestellt. Erst dann wird das Internet zu einem Hilfsmittel, das mehr als die Summe seiner (Einzel-) Teile darstellt. STRATEGISCHE KONSEQUENZEN egovernmentstrategien müssen sich auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene systematisch darauf ausrichten. Sie müssen sowohl nach innen (G2G) als auch nach außen gerichtet sein. Landes- und Regionalportale sollten als Multiplikatoren für elektronische Behördendienste aktiv mitgestaltet werden.

8 KOMMUNE & STAAT VIP-FORUM GOVERNMENT COMPUTING Digitale Signatur Die Lage bleibt unübersichtlich Zwischenbilanz. Alles hängt beim egovernment an der digitalen Signatur. Doch sie will sich nicht so recht durchsetzen. Die Gründe dafür sind ebenso vielfältig wie komplex. Zweifellos ist die Digitale Signatur unverzichtbarer Grundbaustein des egovernment. Allerdings gehen die Ansichten darüber, inwieweit die deutsche Signaturgesetzgebung mit ihren scharfen Sicherheitsvorschriften der Sache dienlich ist, weit auseinander. Ist es schon ein Indiz für die Richtigkeit dieser Position, dass es bislang kaum eine verbreitete Anwendung der digitalen Signatur gibt? Wohl kaum. Das Problem ist komplexer. Natürlich ist es dem Bürger nicht zuzumuten, sich für nur wenige Behördengänge im Jahr eine relativ teure und obendrein komplexe Technologie mit Chipkarten und Lesegerät anzuschaffen. Vor allem dann, wenn es wenige Anwendungen gibt, für die er diese Technik nutzen könnte. Aber dieser Umstand erklärt noch nicht die mangelnde Akzeptanz. Denn immer noch fehlt es nach Meinung einiger Experten auch an einigen rechtlichen Rahmenbedingungen. Und es fehlt wichtig für eine Nutzung etwa im Bereich der Vergabeplattformen eine EU-einheitliche Lösung. Die Umsetzung der entsprechenden EU-Richtlinie ist in den Ländern der Europäischen Union bisher nur schleppend vorangekommen. Wie also steht es um die Zukunft der digitalen Signatur? Government Computing hat eine Einschätzung der Lage von Experten erbeten. Aber auch deren Analyse ergibt keineswegs ein einheitliches Bild. mk Eine kritische Bestandaufnahme Achillesferse der elektronische Vergabe? Auf ein Problem, das der Umsetzung anstehender egovernment-initiativen im Wege steht, wird stets hingewiesen: die elektronische Signatur. Sie gewährleistet als eine Art Siegel, das mit Hilfe eines Zertifikates den Absender eines Dokumentes zweifelsfrei ausweist, eine rechtsverbindliche und beweisbare Kommunikation im Internet. War Deutschland 1997 noch innovativer Vorreiter durch das weltweit erste Signaturgesetz, scheint das Verfahren nun zum Bremsklotz für die egovernment-entwicklung zu werden, denn Land auf Land ab findet sich kaum eine auf ihr beruhende Anwendung und kaum ein Nutzer. Ihre Verbreitung geht gegen Null. Woran liegt das? Liegt es an der fehlenden Aufklärung über den Sinn einiger Wortschöpfungen im Signaturgesetz wie qualifizierte elektronische Signatur mit Anbieterzertifizierung? Das mag sein. An den rechtlichen Vorgaben sollte es jedenfalls nicht liegen. Denn hier sind mit dem Inkrafttreten des novellierten Signaturgesetzes und der Signaturverordnung sowie des so genannten Formanpassungsgesetzes, das die Angleichung der elektronischen Unterschrift durch eine qualifizierte elektronische Signatur an die handschriftliche Form im Privatrecht regelt, weitreichende Änderungen vollzogen worden, die in ihrer Gesamtheit einen enormen Anstoß für die elektronische Beschaffung bilden, da es durch diese Maßnahmen zu keinen Medienbrüchen mehr kommt. Mit Sicherheit hemmend für einen verbreiteten Einsatz sind jedoch die hohen Sicherheitsanforderungen und die komplizierte, damit wenig anwenderfreundliche sowie teure Technik. Jetzt sieht es jedoch so aus, als sei der notwendige Schritt in die richtige Richtung vollzogen worden: Mit dem Kabinettsbeschluss vom 16. Januar 2002 werden nun im formfreien elektronischen Geschäftsverkehr mit der Bundesverwaltung fortgeschrittene Signaturen, also Softwarelösungen wie das populäre PGP, zugelassen. Vor dem Hintergrund europäischer Harmonisierungsbestrebungen und der Tatsache, dass sich die verschiedenen Trustcenter auf einen einheitlichen technischen Standard zur reibungslosen Kommunikation der unterschiedlichen Signatur-Komponenten geeinigt haben, gibt der Bund ein weiteres Signal und rüstet zahlreiche Mitarbeiter mit Signaturen aus. Trotz Die Signatur wird Makulatur bleiben, wenn im öffentlichen Recht die qualifizierte Signatur nicht mit der eigenhändigen Unterschrift gleich gestellt wird. Prof. Dr. Friedhelm Gehrmann Fachhochschule des Bundes für Öffentliche Verwaltung dieser Fortschritte wird die digitale Signatur Makulatur bleiben, wenn nicht sechs Jahre nach dem ersten Signaturgesetz endlich die Gleichstellung der qualifizierten elektronischen Signatur mit der eigenhändigen Unterschrift im öffentlichen Recht erfolgt. Solange diese Forderung nicht erfüllt ist, bleibt ein egovernment ohne Medienbruch nichts als ein schöner Traum. Die elektronische Signatur ist aber von zentraler Bedeutung für eine rechtsverbindliche und medienbruchfreie Transaktionen im egovernment. Der Beschluss, alle Mitarbeiter der Bundesbehörden mit einer qualifizierten digitalen Signatur auszustatten, gilt als Meilenstein bei der Umsetzung der Initiative BundOnline In der Tat ist dieser Schritt wichtig, da er Bürgern und Unternehmen vermittelt, dass es nun wirklich vorwärts geht. Allerdings ist zu berücksichtigen, dass die große Mehrzahl der Verwaltungsvorgänge zunächst eine rechtsverbindliche Zeichnung durch den Antragsteller erfordert; sei es nun die Abgabe einer Steuererklärung oder die Ummeldung des Wohnorts. Auch für die vollständige Abwicklung eines Vergabeverfahrens über das Internet ist der Einsatz einer digitalen Signatur zwingende Voraussetzung allerdings ist hier auch zunächst vor allem der Bieter gefordert, das Angebot vertraulich und rechtsverbindlich gezeichnet beim Öffentlichen Auftraggeber abzugeben. Genau an dieser Stelle hilft der Kabinettsbeschluss der Bundesregierung aber nicht viel weiter. Denn bei den meisten Unternehmen sind die juristischen Feinheiten des Unterschiedes zwischen fortgeschrittener und qualifizierter Signatur in der Regel nicht bekannt mit dem Ergebnis, dass es bei der Durchdringung bei den Unternehmen kaum wirkliche Fortschritte zu verzeichnen gibt. Hier ist also noch sehr viel Aufklärungsarbeit zu leisten, ehe die verschiedenen Anwendungsbereiche und die jeweiligen Vorteile der beiden Signaturen in den Unternehmen klar werden können. Weitere Totschlagsargumente wie die fehlende europäische Harmonisierung kommen hinzu, treffen aber eigentlich nicht den Kern der Problematik. Denn hier wird es vermutlich in absehbarer Zeit einige praktikable Lösungen auf dem Markt geben. Vorausgesetzt dass sich Initiativen wie der in Bremen zur Marktreife entwickelte OS- CAR auf Basis von OSCI sich als Quasi-Standard etablieren können und Anbieter innerhalb von Europa mit anderen Betreibern Kooperationen eingehen werden. Das wesentlichere Problem ist es, allen Beteiligten den Nutzen einer elektronischen Abwicklung der Verwaltungsvorgänge zu vermitteln. Der Nutzen auf Seiten der Behörde ist einleuchtend eröffnen doch digitale Vorgänge enorme Potenziale hinsichtlich einer möglichen Zeit- und Kostenersparnis durch eine redundanzfreie, integrierte Informationsverarbeitung. Der Wettbewerbsvorteil muss für Unternehmen klar erkennbar sein. Dr. Heiko Schinzer Vorstandsmitglied der Administration Intelligence AG, Würzburg Aber wo spart das Unternehmen kurz- oder mittelfristig Zeit oder Kosten? Bei der elektronischen Vergabe ist dies relativ leicht vermittelbar, da der mühsame und zeitaufwändige Postlauf durch das Internet dramatisch verkürzt werden kann. Allerdings erst dann, wenn die Unternehmen bei der elektronischen Vergabe für sich einen Wettbewerbsvorteil oder -nachteil gegenüber anderen Bietern entdecken, weil sich durch die elektronische Vergabe die Zeiten für die Angebotsbearbeitung substanziell verkürzen oder verlängern, dann, und nur dann, wird so ein Verfahren auch sehr rasch angenommen werden trotz der Akzeptanzhürde Digitale Signatur. Jetzt heißt es: Flagge zeigen! Kostenersparnis durch zentrale Lösungen Die Grundlagen für die digitale Signatur hinsichtlich der rechtlichen Aspekte wurden geschaffen. Auch die technischen Rahmenbedingungen können im Wesentlichen als erledigt gelten. Allerdings fehlen übergreifende Massenanwendungen. Auch wenn Deutschland hier eine Vorreiterrolle übernommen hat, muss man doch eingestehen, dass ein nationaler Vorstoß nur partiell das Problem der europäischen Harmonisierung lösen kann. Grundsätzlich gilt, dass das Ziel einer harmonisierten elektronischen Signatur in den EU-Mitgliedsstaaten trotz einer abgestimmten europäischen Richtlinie nur partiell erreicht wurde. Die Analyse der unterschiedlichen nationalen Formen des Herangehens besser: Herantastens deckt zum Teil fundamentale Unterschiede auf. Das heißt, die Richtlinie der EU ist noch nicht einheitlich umgesetzt, und europaweit agierende Zertifizierungsdienste-Anbieter sind nicht in Sicht. Ob man das Kernproblem technische Interoperabilität in nationalen Alleingängen lösen kann, ist ebenfalls fraglich. Dies kann aber ohnehin nicht das langfristige Ziel sein, vielmehr muss dieses Thema gemeinschaftlich angegangen werden. Die Wirtschaftlichkeit wird ebenfalls nach wie vor in Frage gestellt. Selbst dort, wo bereits eine gesetzeskonforme operative Dienste-Infrastruktur zur Verfügung steht, wie in Österreich, Deutschland oder Italien, gibt es nur eine geringe Nachfrage. Wie die kürzlich im Auftrag des BMWi erstellte Studie der KPMG belegt, schafft der B2B-Markt sich eigene Regeln. Der Privatmarkt ist noch nicht erschlossen bzw. ist nicht das primäre Marktsegment der Zertifizierungsdienste-Anbieter. Vor diesem Hintergrund erstaunt es nicht, dass die nationalen Ökonomien eigene Wege gehen, ob im Bereich der B2B-Anwendungen, im Finanzdienstbereich oder bei Anwendungen, die im Moment noch nicht konform zum jeweiligen nationalen Gesetz bzw. zur EU-Richtlinie sein müssen. Kurz gesagt, das Geschäft mit elektronischen Signaturen ist noch weit davon entfernt zu boomen. Eine Antwort auf die Frage, ob und wann dies der Fall sein wird, hängt jedoch von zu vielen Einzelfaktoren ab, um sie seriös beantworten zu können. Solange keine Anwendungen mit einem eindeutigen Mehrwert für den Anwender erhältlich sind, werden sich jedoch auf nationaler, europäischer oder gar internationaler Ebene nur schwer Erfolge erzielen lassen. Mehr Herantasten, als Herangehen Klaus Keus Referatsleiter Schlüsseltechnologien im BSI Die EU-Richtlinie hat deutlich gemacht, dass die gesetzliche, rechtliche und technische Umsetzung alleine nicht den Erfolg garantiert. Die Bildung einer gemeinsamen anwendungsausgerichteten Plattform um die erforderliche Transparenz und Vermittlung von Erfahrung und Wissen zu schaffen, muß in Kooperation im Sinne einer Public Private Partnership von Staat und Wirtschaft geschehen, auch länderübergreifend. Jetzt heißt es Flagge zeigen, Entscheidungen sind gefragt. Und dies hat die Bundesregierung mit dem Beschluss zur Sicherheit im elektronischen Rechts- und Geschäftsverkehr mit der Bundesverwaltung in eindrucksvoller Form bewiesen. Mehr und mehr wird Kritik an der Initiative BundOnline 2005 laut, die ehrgeizigen Pläne seien unrealistisch und nur mit höchstem Kostenaufwand umzusetzen. Dabei kann ein Großteil der egovernment Projekte durch bereits existierende zentrale Lösungen abgewickelt oder zumindest unterstützt werden. Die AuthentiDate stellt bereits heute Lösungen zur Verfügung, die sich zentral und somit ohne kostenaufwändige Einzelinstallationen und Schulungen, für alle Anwender einsetzen lassen. Ein Beispiel ist die virtuelle Poststelle. Für viele Prozesse ist nicht die personenbezogene Signatur des einzelnen Mitarbeiters erforderlich, sondern vielmehr die qualifizierte Signatur des Gesamtverantwortlichen. Für den Empfänger ist nur interessant, dass eine etwa vom Finanzamt kommt nicht aber von welchem Sachbearbeiter. Hier kann das Zertifikat einer zeichnungsberechtigten Person zur qualifizierten Signatur genutzt werden, bei welchem durch ein Pseudonym kenntlich wird, dass für das Finanzamt gehandelt wird. Gegen Missbrauch kann das Zertifikat zusätzlich durch ein Attribut geschützt werden. Der AuthentiDate Server stellt alle Funktionalitäten zum zentralen Verund Entschlüsseln, Signieren und Verifizieren zur Verfügung. Dies ermöglicht die zentrale Verifikation von fortgeschrittenen und qualifizierten Signaturen der gängigen Anbieter. Der Hauptnutzen für die Verwaltungen besteht darin, dass jederzeit einfach, schnell und kostengünstig nur an dieser zentralen Stelle technische Ergänzungen vorgenommen werden müssen. Sollte die Verwaltung also in die Situation geraten, auch Zertifikate bislang nicht berücksichtigter Anbieter Die meisten egovernment- Projekte lassen sich mit bestehenden Lösungen umsetzen. Judith Balfanz Leiterin Marketing Authentidate International (z.b. aus dem Ausland) verarbeiten zu müssen, kann dies ohne weitere Nachinstallationen realisiert werden. Nebenbei spart der Anwender durch diese zentrale Lösung die Anschaffung, Integration und Wartung tausender von Smart Cards für alle Mitarbeiter und die kostenaufwändige Schulung der einzelnen Anwender. Ein zweiter wesentlicher Vorteil besteht darin, dass die für die Verschlüsselung von Ausgangsdokumenten zum Bespiel s erforderlichen öffentlichen Schlüssel der Empfänger vom zentralen Server verwaltet werden. Das bedeutet für die Behörde: Sobald ein beliebiger Mitarbeiter schon einmal mit einem Empfänger verschlüsselt kommuniziert hat, wird der öffentliche Schlüssel zentral verwaltet und steht somit auch allen anderen Mitarbeitern der Verwaltung zur Verfügung. Es müssen also keine aufwändigen festen Zuordnungen zwischen Sachbearbeiter und Empfänger definiert und eingehalten werden. Letztendlich kann so durch den zentralen Server zusätzlich die Erstellung qualifizierter Zeitstempel in völliger Überstimmung mit dem Digitalen Signaturgesetz realisiert werden. Auf diese Weise können alle erstellten Aus- und Eingangsdokumente rechtssicher zeitgestempelt und deren Inhalte optional beweiskräftig archiviert werden.

9 BRANCHE & INNOVATION GOVERNMENT COMPUTING AUSGABE Vernetzungen SANs geben dem An wender heute die Möglichkeit die anfallenden Daten dezentralisiert zu speichern. Seite 12 Info-Schwemme Fast täglich gab es 2001 eine Veranstaltung zum Thema egovernment. Wie wählen Hersteller aus, wo sie präsent sind? Seite 17 DOMEA-Ausbau Eine DOMEA-Lösung mit elektronischer Signatur bietet SER an. Und SAP strebt mit Records Management die Zertifizierung an. Seite 18 Linux-Technik Boris Nalbach soll als Chief Technology Officer (CTO) bei der SuSe Linux AG die Open-Source-Entwicklung weiter vorantreiben. Seite 20 Learntec in Karlsruhe Stiefkind Public Sector BRANCHE & INNOVATION Verantwortlicher Redakteur: Gerald Viola Tel / , Fax 0821 / branche.govcom@vogel-it.de Mit Lernplattformen lassen sich sämtliche Geschäftsprozesse der Personalentwicklung und der Lernlogistik steuern. Dr. Kraemer: Der Trend geht also eindeutig hin zu Komplettanbietern, die sowohl multimediale und interaktive Lerninhalte anbieten können, als auch die Infrastruktur, die diese Inhalte organisatorisch zugänglich macht und die Nutzung steuert, sowie Dienstleistungen, die für die Einführung und den effizienten Betrieb der elearning-lösung unbedingt notwendig sind. Dass ein Bedarf für elearning vorhanden ist, zeigt auch die Studie von Cap Gemini Ernst & Young, die von einem starken Wachstum dieses Marktbereiches ausgeht. Das Beratungsunternehmen prognostizierte in seiner aktuellen Untersuchung eine Steigerung des Gesamtvolumens allein in Deutschland von rund 120 Millionen Euro im Jahr 2000 auf etwa 1,3 Milliarden Euro bis Als Gründe für die rasante Entwicklung werden die Vorteile des Online-Lernens ins Feld geführt: Die Seminargebühren, Übernachtungs- und Reisekosten fallen weg, Mitarbeiter können während ihrer täglichen Arbeit bei Bedarf Wissen abfragen und lernen. Die Tendenz bei der Entwicklung von webbasierten Lerninhalten gehe im Bereich der Content-Erstellung hin zu Autorenwerkzeugen, die es den Kunden erlauben, selber die Inhalte zu erstellen, unterstreicht Dr. Kraemer: Mit einem Self-Authoring-Tool kann ein Trainer aus vorhandenen Powerpoint-Präsentationen hochqualitative Lernbaustei- Umbruch. Eines zeigte sich auf der Learntec in Karlsruhe deutlich der Markt formiert sich derzeit neu. Dr. Wolfgang Kraemer, Vorstandssprecher der imc AG: Bestimmten bisher die Hersteller von multimedialen Lerninhalten das Bild, so gilt das Interesse jetzt den Lernplattformen. ne ergänzt mit Videosequenzen und anderen multimedialen Elementen erstellen. Erste Projekte gestartet Im öffentlichen Bereich sieht der Vorstandssprecher in der Tat ein schwieriges Thema des internetbasierten Lernens. Global agierende Unternehmen, die einem wachsenden Marktdruck ausgesetzt sind, hätten den Faktor Lernen und Wissensmanagement als wesentliche Elemente der Wettbewerbsfähigkeit längst erkannt. Ganz offensichtlich ist der Leidensdruck im Öffentlichen Bereich noch zu wenig ausgerprägt, kommentierte Dr. Kraemer die Tatsache, dass die Angebote von Herstellern für die Öffentlichen Verwaltungen auf der Learntec nur ganz vereinzelt gefunden werden konnten. Allerdings wurden neben zahlreichen Projekten für Schulen und Hochschulen während des Workshop Qualitätsmodelle netzbasierten Lernens erste Initiativen präsentiert. LERNET netzbasiertes Lernen in Mittelstand und öffentlichen Verwaltungen wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie gefördert. prodela & WebTrain Bei prodela der Name steht für Produktivitätssteigerung durch problemorientiertes on-demand- Lernen am Arbeitsplatz geht es um den Aufbau eines kommunenübergreifenden netzbasierten Lernsystems mit dem Ziel, die Entwicklung Öffentlicher Verwaltungen hinsichtlich betriebswirtschaftlichen Handelns und Denkens zu unterstützen. In der Region Stuttgart wird ein regionaler Bildungsserver aufgebaut, der die Mitarbeiter der Kommunen in der Einführung des Neuen Steuerungsmodell unterstützt. Bei WebTrain geht es um kollaborative und virtuelle face-to-face -Aus- und Weiterbildung von Verwaltungsangestellten inklusive Wissensmanagementsystem. Die Inhalte dieser Plattform werden mit Studieninsstituten, die auch die offiziell anerkannten Abschlussprüfungen abnehmen, konzipiert und realisiert. Als Pilotprojekt wird in Essen der Angestelltenlehrgang II für die kommunale Entsorgungswirtschaft durchgeführt. Lernen bei Bedarf WACHSTUM. Dass der Markt für elearning wächst, war auf der Lerntec in Karlsruhe eindeutig festzustellen. Experten empfehlen vor allem auf regionale oder spezialisierte Contentanbieter zurückzugreifen DR. WOLFGANG KRAEMER, Vorstandssprecher der imc AG Dr. Peter Schulz, Leiter des Kompetenzcenters IT/eBusiness des Bildungsdienstleisters Provadis erwartet, dass künftig die Grenze zwischen elearning und Wissensmanagement verschwinden werde. Es würden sogenannte learning nuggets benötigt, um situationsbezogen in kürzester Zeit das gewünschte Wissen beschaffen zu können: Das Lernen bei Bedarf, nicht auf Vorrat, wird eines der wesentlichen Zugpferde als Argument für elearning sein. Vor diesem Hintergrund wird die Lernplattform als zentrale Stelle für Wissen, Lernen und Kommunikation immer wichtiger. ehuman-resource-portale Das beste Qulitätskriterium für Web based trainings sind und bleiben die Anwender, unterstreicht Dr. Kraemer: Unternehmen oder Behörden, die bereit sind, für aufwendig produzierte Lerninhalte entsprechende Investitionen zu tätigen, sind sehr darauf bedacht, dass diese Lernangebote von den Mitarbeitern angenommen werden. Mit ehuman-resource-portalen kann man bereitgestellte Lerninhalte mit ergänzenden Wissensbausteinen zusammenführen. So kann jeder Mitarbeiter die für ihn geeigneten Lerninhalte erreichen. vio MACH. Spezialist mit Spitzenleistung. Integrierte Finanzsoftware. Web-basiertes Informationsmanagement. Modernes Personalmanagement. Digitale Beschaffung. Die MACH AG steht für ganzheitliche Lösungen im Public Management. Unsere Kunden profitieren von ausgereiften Software-Produkten, bedarfsgerechter Beratung und hoher Innovationsfreude. Überzeugen Sie sich davon auf der CeBIT! CeBIT Pavillon C an Halle 11 Obergeschoss Stand (ENAC) Ganzheitlich handeln. Verwaltungsprozesse optimieren. MACH AG Wielandstraße Lübeck Telefon (0451) Telefax (0451) mailbox@mach.de LÜBECK BERLIN DÜSSELDORF MÜNCHEN

10 12 GOVERNMENT COMPUTING SCHWERPUNKT BRANCHE & INNOVATION Evolution Vernetzte Speicher-Lösungen Entwicklung. Mit dem Fortschreiten der Computertechnologie hat sich auch das Thema Storage weiterentwickelt. Waren die Speichermedien früher noch direkt am Zentralprozessor angeschlossen, so geht der Trend heute auch hier zur Dezentralisierung. Der technologische Wandel Daten-Center Unabhängige Server Storage Networks Schwerpunktthema in dieser Ausgabe Storage DATENMANAGEMENT Der schnelle Zugriff auf Informationen ist für Behörden von elementarer Bedeutung.Seite 16 KOMFORTABLE LÖSUNG NetVault hohe Performance, kostengünstig und leicht zu administrieren seite 16 Zu Beginn der Computertechnologie waren die Datensicherungsgeräte direkt mit dem Hauptcomputer verbunden. Die Datenspeicherung war dabei ein abgegrenzter Bereich, und Daten-Sharing bedeutete gewöhnlich einen großen Aufwand: Man war gezwungen, für die unterschiedlichen Computer alle Daten in verschiedene Formate zu transferieren, um anschließend wieder darauf zugreifen zu können. Als in den frühen 80er Jahren der PC auf den Markt kam und mit ihm auch kleinere, kostengünstigere Server, entstanden viele Insellösungen: Jede Abteilung hatte ihren eigenen Computer und die dazu gehörigen Datensicherungssysteme. Doch auch hier war die Bereitstellung der Daten für gleichzeitig mehrere Anwender problematisch, und die Kosten für Hard- und Software drohten oftmals, das Budget der einzelnen Abteilungen zu sprengen. Dezentralisierung Bedingt durch den technischen Fortschritt der letzten Jahrzehnte, aber auch durch das Internet, hat der Bereich Storage einen großen Sprung vorwärts gemacht. Besonders SANs (Storage Area Networks) geben dem Anwender heute die Möglichkeit, die anfallenden Daten dezentralisiert und unabhängig vom Standort des Computers zu speichern oder auf die gleichen Informationen zuzugreifen. Ein Vorteil dabei ist die Kostenreduzierung große Zentralprozessoren unternehmensorientiert begrenzte Speicherkapazität Quelle: Horison durch das Sharing der Hardware. Der Schwerpunkt bewegt sich dabei hin zum effektiven Storage Resource Management. Ein weiterer Grund für die Entwicklung hin zum Storage Area Network sind die gesteigerten Anforderungen, was die Verfügbarkeit betrifft. Durch die Globaliserung ist es Computer- und Dateninseln bereichsorientiert zentrale Anwendungen heute notwendig geworden, auf die benötigten Daten sieben Tage pro Woche und 24 Stunden am Tag zugreifen zu können. Ausfallzeiten aufgrund von Problemen mit Speichermedien oder ein Komponentenausfall sind kaum mehr finanzierbar. Hinzu kommt: Heutige Anwendungen, die auch nur im dezentral internentorientiert globale Verfügbarkeit GOVERNMENT COMPUTING Entferntesten Kontakt zur Öffentlichkeit besitzen, müssen stets hochverfügbar sein SAN-Umgebungen werden deshalb heute wegen aus dem Hochverfügbarkeitsaspekt betrieben. Das primäre Ziel einer hochverfügbaren Umgebung ist es, das System für seine Nutzer zu einem möglichst hohen Prozentsatz der Gesamtzeit verfügbar zu machen. Ein Beispiel Der Aktien- und Devisenhandel ist ein tägliches Geschäft, bei dem der Faktor Zeit eine erhebliche Rolle spielt. Geht man davon aus, dass bereits bei einer einzigen großen deutschen Bank ein tägliches Handelsvolumina von mehreren Milliarden Euro bewegt wird, kann man leicht hochrechnen, was allein ein Stillstand von einer einzigen Minute kosten würde. Allein diese einzige Minute wäre kaum finanzierbar. Eine klare gesetzliche Vorschrift beschränkt die maximale Ausfallzeit auf zwölf Minuten pro Monat. jü Interview Investition muss zukunftssicher sein Prognose. Ein Wachstum von vier auf 5,8 Milliarden Dollar in 2005 prophezeit Sean Jackson, Marketing Manager EMEA bei BakBone Software, dem Storage Management Markt in Europa. Government Computing sprach mit ihm über die Entwicklung Abhilfe. Möchten Sie sich das Leben erleichtern? Wenden Sie sich an DataCore Software. Unsere SANsymphony Software "virtualisiert" Ihren Netzwerkspeicher, indem sie einen gemeinsamen Pool vernetzter Speicherelemente bildet. Anders gesagt: es genügt ein einfacher Klick, ein simples Drag and Drop. So einfach geht es. Wählen Sie sich ein unter und erhalten Sie eine kostenlose Bewertung Ihres SAN. Sie werden sich viel besser fühlen. 2000, DataCore Software Corporation. Govcom: Aus welchen Gründen gehen Sie von dieser rasanten Entwicklung aus? Jackson: Storage ist ein sehr aktuelles Thema. Das ungebremste Datenwachstum kommt durch die heutigen ebusiness-aktivitäten zustande, wobei ein ständiger Zugriff auf s, das Web und datenintensive Applikationen weiterhin erwartet wird. Die Folge ist, dass sich der Speicherbedarf derzeit etwa alle 18 Monate verdoppelt und die Nachfrage nach permanenter, hundertprozentiger Datenverfügbarkeit weiterhin ansteigen wird. IT-Administratoren stehen also jeden Tag vor immer größeren Herausforderungen. Ihnen muss das Werkzeug bereitgestellt werden, das diesen wachsenden Anforderungen gerecht wird. Govcom: Bei der derzeitigen Marktlage im IT-Bereich erscheint die Einschätzung doch sehr optimistisch. Gehen Sie davon aus, dass IT-Infrastrukturen einfach nicht auf komplexe Lösungen verzichten können? Und wie sehen sie die Entwicklung des Storage Management Marktes in Bezug auf den Public Sector in Deutschland und Europa? Jackson: In den vergangenen Jahren haben viele von den Begriffen wie SAN, NAS, Storagemanagment, Virtualisierung usw. gehört, ohne deren Bedeutung vollkommen verstanden zu haben. Aber es scheint nur so, als ob Storage ein komplexes Thema ist, weil sich viel hinter den Schlagwörtern zu verbergen scheint. In der Realität müssen allerdings keine komplexen Lösungen implementiert werden. Die IT- Infrastruktur muss zunächst nur unter einer qualifizierten Beratung bewertet werden. So wird sichergestellt, dass unter den unterschiedlichen Produkten das richtige gewählt wird, welches den Anforderungen am besten entspricht. Es ist einfach eine Schulung in diesem Bereich notwendig, denn der Public Sector kann nur durch eine sehr gut geplante und ausgeführte Storage-Management-Implementierung nicht nur seine Daten sichern, sondern auch seinen ganzen Arbeitsablauf verändern und effizienter gestalten. Govcom: Wie sieht wiederum speziell auf den Public Sector bezogen eine ideale Storage Mangement Lösung aus? Worauf müssen die IT-Entscheider besonderen Wert legen? Jackson: Bei einer idealen Storage Management Lösung für den Public Sector muss besonderer Wert auf eine kostengünstige und anwenderfreundliche Lösung gelegt werden. Außerdem muss sie dafür sorgen, daß sie hochskalierbar ist und so mit den Anforderungen der Verwaltung wächst. Es nützt nichts, heute ein Produkt zu implementieren, das morgen veraltet und nutzlos ist, weil sich die Netzwerkumgebung verändert hat. Statt dessen sollte eher darauf geachtet werden, dass sich die Lösung, in die heute investiert wird, auch in der Zukunft eignet. Dazu gehören Komponenten wie Hardware und Software, die skalierbar sind. Andernfalls ist das sogenannte Return of Investment für den Public Sector relativ gering, das aufgrund seiner kleinen Budgets oft nicht ertragreich ist. Das Interview führte Gerald Viola

11 14 GOVERNMENT COMPUTING SCHWERPUNKT BRANCHE & INNOVATION Storage INNOVATOR UNTERNEHMENSPROFIL Die Datenflut verdoppelt sich alle acht Monate die Speicherkapazität ist jedoch laut einer Studie der Gartner Group gleichzeitig durch die heutige Bindung an spezifische Server deutlichen Einschränkungen unterworfen. Zudem verbreiten sich Windows NT und Unix immer weiter, wodurch mehr und mehr heterogene Speicher-Inseln entstehen. Die unterschiedlichen Systeme kooperieren mehr recht als schlecht, meist fehlen geeignete Werkzeuge für das komplexe Thema Datenmanagement. Die Folge davon ist, dass Unternehmen, Verwaltungen und Behörden einen Kampf gegen Windmühlen führen, denn es ist sehr schwer, dieser chaotischen Situation Herr zu werden. Die Anforderungen beim Management der tagtäglichen Aufgaben wie beispielsweise Backups oder Kapazitätszuweisungen über weitverzweigte Netzwerke sind enorm und die Gefahr, sich hier zu verzetteln, ist groß. Dazu kommt, dass der Aufwand für Speicher sowohl die Systemressourcen als auch das Budget unverhältnismäßig hoch belastet und damit die gesamte, ohnehin ständig wachsende IT-Landschaft noch mehr beansprucht. Abhilfe Branchenspezifische Untersuchen bringen es an den Tag: Nur 40 Prozent der Speicherressourcen und Mitarbeiter im IT-Bereich werden effektiv eingesetzt. In Verbindung mit begrenzten Budgets und knapper Personalverfügbarkeit müssen Unternehmen, Behörden und Verwaltungen deshalb auch nach neuen Ansätzen suchen, um die Auslastung ihrer Speicherressourcen signifikant zu erhöhen. Ein innovatives Speichersystem der Firma DataCore Software könnte hier Abhilfe schaffen. Gemäß der neuen und künftigen Anforderungen an Speicherlandschaften sollen alle Speichereinheiten über das ganze Netzwerk hinweg in einem einzigen Pool verfügbar sein, so BACKGROUND Mit den GDPdU verpflichtet das Finanzministerium alle steuerpflichtigen Unternehmen seit dem 1. Januar 2002, sämtliche steuerrelevanten, originär digitalen Unterlagen auf maschinell verwertbaren digitalen Datenträgern nicht nur revisionssicher das heißt, in einer Form, die ein nachträgliches Verändern oder Löschen der Daten ausschließt zu archivieren, sondern auch jederzeit verfügbar und unverzüglich lesbar machen zu können. Mit originär digitale Daten sind die in das IT-System in elektronischer Form eingehenden und im IT-System erzeugten Daten gemeint. Unverzügliche Verfügbarund Lesbarkeit bedeutet zudem, dass es nicht mehr genügt, dem Prüfer Belege vorzulegen oder ihm Zugang zu den archivierten Belegen zu verschaffen. Die Prüfung muss in Zukunft auch direkt im System stattfinden können und dem Prüfer müssen alle vorhandenen Auswertungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Ausweg aus dem Speicherdilemma Komplexität. Durch neue informationsintensive Inhalte und rasant anschwellende Datenbanken wächst der Speicherbedarf bei Unternehmen, Verwaltungen und Behörden rasant. Doch das ist nicht das einzige Problem: Auch die Speicherverwaltung selbst wird dadurch immer komplexer. PLASMON. Die Jukeboxen der G-Serie von Plasmon sind mit 9,1-Gigabyte-Festplatten bestückt und unterstützen sowohl wiederbeschreibbare als auch WORM-Datenträger dass Speicherkapazitäten einfach zugewiesen werden können und genau dann und dort verfügbar sind, wo man sich benötigt und dies völlig unabhängig von der Hardware-Plattform und den physikalisch vorhandenen Speichereinheiten am jeweiligen Ort. Hier bietet sich SANsymphony von DataCore Software an. Diese Software ist in der Lage, heterogene Speicher-Inseln zu einem einzigen Speicher-Pool im Netzwerk zu verwandeln. Flexibel und leicht skalierbar, eignet sich die Lösung zum Einsatz in einem unternehmensweiten SAN, gleichzeitig ist sie günstig in der Anschaffung, so dass sie auch auf der Workgroup-Ebene Verwendung finden kann. SANsymphony unterstützt alle marktüblichen SAN-Komponenten, von Unix-, Windows-, NetWare- und Linux-Servern bis hin zu den unterschiedlichsten Disk-Subsystemen. Dazu gehören auch die bekanntesten Hubs und Switches, mit denen die Fibre-Channel-Infrastruktur aufgebaut wird. Bisher bestehende Einschränkungen der Konnektivität werden beseitigt, die Einsatzmöglichkeiten für ein gemeinsames Speichermanagement auf alle Zielgruppen im Unternehmen erweitert, da angefangen vom großen Backoffice-Anwendungsserver über Workgroup-LAN-Server und NAS- Systeme bis hin zu ausgelagerten Servern, PCs und Laptops Ressourcen freigesetzt werden. Dadurch wird die Produktivität gesteigert. Plattenkapazitäten Mit der Software ist man nun in der Lage, die vorhandenen Festplattenkapazitäten zu verdoppeln, dazu geben fortschrittliche Visualisierungsmethoden die Möglichkeit, vorhandene Speicherressourcen zu nutzen, die vorher verschwendet wurden. Es lassen sich zusätzliche Kapazitäten sozusagen just in time bedarfsgemäß zuweisen, sowie Speicherkosten und -leistung an die Anforderung der jeweiligen Anwendung anpassen. In Anbetracht der Tatsache, dass IT-Personal oft überlastet ist und das Budget für Neueinstellungen knapp bemessen ist, sollte man die gesamte Speicherverwaltung automatisieren und zentralisieren. Langwierige speicherbedingte Aufgaben, die oft manuell durchzuführen sind, erschweren es selbst erfahrenen Mitarbeitern, mehr als ein paar Terabyte zu verwalten. SANsymphonie bietet hier eine konsolidierte Speicherkontrolle und automatisierte Verwaltungsfunktionen, was den Managementaufwand auf einen Bruchteil reduziert. Verständlich werden solche Produktivitätssteigerungen, wenn man berücksichtigt, dass sich Systemadministratoren nie mehr um so arbeitsintensive Aufgaben wie die Neuzuweisung von Speicherkapazitäten kümmern müssen. Die Software automatisiert die Bereitstellung von Speicher und weist den Applikationen genau die richtigen Kapazitäten für den jeweiligen Bedarf zu. Diese zeitgenaue, bedarfsgerechte Zuweisung führt zu einer wesentlich effektiveren Auslastung der Speicherplatten. SANsymphonie ist eine offene Lösung und als solche in der Lage, Plattenkapazitäten auf allen bedeutenden Speichermaschinen (Compaq, EMC, HDS, HP, IBM, Sun) zu steuern, zuzuordnen, zu schützen und zu kopieren. Gleichzeitig bietet die Software aber auch eine große verfügbare Auswahl an IP-basierenden Speicher, ebenso Fibre Channel-Verbindungsmöglichkeiten (IP/LANs, IP/WANs, iscsi, Fibre Channel FC und hybriden IP/FC- Networks). So können beispielsweise Windows-Clients problemlos in das SAN eingebunden werden, indem virtuelle Speicherkapazitäten über die STP/IP-Funktion zur Verfügung gestellt werden. Revisionssicherheit Seit dem 1. Januar 2002 sind alle Unternehmen, aber auch teilweise Behörden und Verwaltungen, verpflichtet, steuerlich relevante Daten über einen Zeitraum von zehn Jahren vorzuhalten und den Finanzämtern in digitaler Form zur Verfügung Quelle: DataCore Software zu stellen. Dazu sind die Daten manipulationssicher auf digitalen optischen Speichern und CD-Medien in WORM (Write Once Read Many)- Technologie zu archivieren. Rechtzeitig zum Inkrafttreten der Grundsätze zum Datenzugriff und zur Prüfbarkeit digitaler Unterlagen (GDPdU) bieten die beiden Hersteller leistungsstarker automatisierter Storagesolutions, Plasmon und das Bielefelder Softwarehaus asone AG, maßgeschneiderte Lösungen. Diese bestehen auf der einen Seite aus dem Softwarepaket asone Content- Store der asone AG, das zur revisionssicheren Archivierung und schnellen Recherche von digitalen Informationen dient und für Unternehmen jeder Branche geeignet ist. Virtualisierung UNIX Windows Netware Linux SDS SDS Network Storage Pool FC SWITCH Auf der Hardwareseite stellt Plasmon eine umfangreiche Palette an Speicherlösungen zur Verfügung. Diese umfasst beipielsweise die magneto-optischen Jukeboxen der G- Serie. Die Jukeboxen sind mit 9,1Gigabyte-14fach-Laufwerken von Sony ausgestattet und unterstützen sowohl wiederbeschreibbare als auch WORM-Datenträger. Die G-Serie ist in verschiedenen skalierbaren Modellen mit Konfigurationen zwischen vier und zwölf Laufwerken sowie Kapazitäten von 582 Gigabyte (64 Slots) bis zu 5,8 Terabyte (638 Slots) verfügbar. Bandlaufwerke Wenn man von Storage spricht, sollte man Bandlaufwerke nicht vergessen, obwohl viele glauben, diese UNIX VIRTUALIZATION WINDOWS Quelle: DataCore Software Application Servers LINUX SDS DH EMC HP EIDE DELL Compaq SSA SCSI JBOD RAID IBM GOVERNMENT COMPUTING SANSYMPHONY. Virtualisiert alle Speicherressourcen im Netz und sorgt für ein reibungsloses Zusammenarbeiten von Rechnerplattformen NETWARE MAC OS SWITCH NAS Pooling NETWORK STORAGE POOLING Technologie sei heute nicht mehr state of the art. Ein führender Hersteller dieser Speichermedien ist die Firma StorageTek, ein Unternehmen, dass unter anderem auch auf Bandlaufwerke spezialisiert ist und mit dem T9840B nun das derzeit weltweit schnellste Bandlaufwerk vorgestellt hat. Das T9840B bietet für die Tape Automation den schnellsten Zugriff sowie die höchste Datentransferrate (19 MB pro Sekunde) für zeitkritische Anwendungen, um Bandverarbeitungszeiten weiter erheblich zu verkürzen. Das Laufwerk ist dadurch insbesondere für den Einsatz in SAN- und NAS-Systemumgebungen konzipiert. Das Laufwerk ist mit einem zwei Gigabyte Fibre Channel (FC) ausgestattet. Mit dem durchschnittlichen Datenzugriff von elf Sekunden und einer Channel Burst Rate von bis zu 200 Megabyte pro Sekunde mit Fibre, ersetzt dieses neue Bandlaufwerk die Leistung von drei Mid- Range Tapes. Wahlweise kann das T9840B über das SCSI- oder das ES- CON-kompatible Interface an unterschiedlichen Enterprise Servern betrieben werden. Insbesondere die Verarbeitungszeiten des Virtual Storage Manager (Virtual Tape) im Backend lassen sich mit der 9840B ESCON-Variante deutlich reduzieren. Als Datenträger eignen sich auch weiterhin die schon bisher verwendeten Speicherkassetten des 9840A-Modells. Dies bedeutet einen zusätzlichen wirtschaftlichen Vorteil bei der Aufrüstung und für den Investitionsschutz. jü GOVERNMENT COMPUTING HERSTELLERUNABHÄNGIG. Der einfache Weg, um herstellerunabhängig Speicher hinzuzufügen oder zu replizieren, ist Pooling BACKUP SWITCH SUN StorageTek entwickelt und vertreibt Speicherlösungen mit hohen Kapazitäten für elektronische und digitalisierte Daten. Die Speicherlösungen sind einfach zu verwalten und ermöglichen den universellen Zugang zu Daten verschiedenster Plattformen und Netzwerke. Das Unternehmen ist der Innovator und einer der führenden Anbieter im Bereich Virtual Storage für Tape Automation, Plattensubsysteme und Storage Networking. Duch den Einsatz offener, intelligenter und integrierter Speicherlösungen von StorageTek wachsen die digitalen Daten der Kunden mit dem Unternehmen. Die Kunden maximieren somit die Produktivität. AUTOMATION. TB9840 das Bandlaufwerk mit dem schnelsten Zugriff und einer Transferrate von 19 MB pro Sekunde COMPAQ HP SBOD N 41 CENTRAL REDUNDANCY CONSOLE EML HDS IBM SCSI DELL SSA EIDE PC RAID

12 16 GOVERNMENT COMPUTING SCHWERPUNKT BRANCHE & INNOVATION Virtualisierung GEW Köln Effizientes Datenmanagement Verfügbarkeit. Der schnelle Zugriff auf Informationen ist für Behörden von elementarer Bedeutung. Damit die gespeicherten Daten als Kapital in den Wertschöpfungsprozess eingebracht werden können, müssen sie stets und sicher verfügbar sein. Die Gas-, Elektrizitäts- und Wasserwerke Köln AG (GEW) lösten diese Herausforderung durch das Konzept der Virtualisierung in Verbindung mit der SN6000 von StorageTek. Um die Wünsche von Kunden und die Bedürfnisse von Geschäftspartnern optimal erfüllen zu können, generieren Firmen in steigendem Maß Informationen. Diese Informationen werden zur wertvollen Ressource wenn es gilt, Geschäftsabläufe effizient zu gestalten und ideal auf die Marktanforderungen auszurichten. Damit angesammeltes Wissen wirkungsvoll in den Verkauf und die Dienstleistungen der GEW einfließen kann, muss es sicher aufbewahrt und jederzeit verfügbar sein. Die Grundlage dafür ist eine effiziente Datenspeicherung und -verwaltung. Bisher standen sich die sichere Speicherung von Daten und der schnelle Zugriff auf Informationen als Widersprüche gegenüber. Das sichere Verwahren von Daten hatte lange Zugriffszeiten zur Folge, die schnelle Verfügbarkeit von Informationen ging mit einer geringeren Datensicherheit einher. Dank dem Konzept der Virtualisierung können diese Gegensätze nun vereint werden. Für die Gas-, Elektrizitäts- und Wasserwerke Köln AG (GEW) hat StorageTek eine Gesamtlösung konzipiert und realisiert, die Datensicherheit und Zugriffsgeschwindigkeit harmonisch zusammenführt. Am Ausgangspunkt für die Realisierung des neuen Konzeptes zur Datenspeicherung bei den GEW stand die Entscheidung, ein unternehmensweites Client-Server-System zu implementieren. Als logische Folge davon musste auch die Datensicherung an das neue System angepasst werden. Für die verschiedenen Plattformen (Sun, HP und NT) fand man eine einheitliche Lösung. Zugleich galt es eine maximale Performance und möglichst kurze Datenzugriffszeiten sicherzustellen. Die Grundlage Um den Zugriff auf die gespeicherten Daten jederzeit und schnell zu ermöglichen, bot sich die Einrichtung eines Storage Area Networks (SAN) an. Der ununterbrochene Zugang der Benutzer zu den verschiedenen Speicherpools ist so gesichert HELMUT HAUMANN, GEW-Vorstandssprecher Wasserwerke Köln und auch das Ausgangsproblem der Datensicherung ist gelöst. Aus dem SAN können in kürzester Zeit Backup-Kopien erstellt werden, ohne dem Netzwerk Arbeitskapazitäten zu entziehen. Während der Datensicherung bleibt die Verbindung zwischen Clients und Servern unbelastet (LAN-free Backup). SN6000 als Garant Werden verschiedene Speichergeräte zu einem Netzwerk zusammengeschlossen, so besteht die Gefahr, dass sich die Verwaltung dieser größeren Einheit kompliziert und ressourcenintensiv gestaltet. Bei der Speicherlösung für die GEW beugte StorageTek dieser Tendenz durch den Einsatz des neuen SN6000 vor. Der SN6000 verleiht dem SAN durch das Konzept der Virtualisierung ein neues Maß an Intelligenz. Der SN6000 übernimmt die Vermittlung des Datenaustausches zwischen den Servern und den Bandspeicherbibliotheken der GEW. Die Server übergeben dem SN6000 die abzuspeichernden Daten. Die Serverdaten werden in Zwischenspeichern (Buffer) gesammelt und geordnet und anschießend in die Bandspeicherbibliotheken übertragen. Die Virtual Storage Manager Software des SN6000 regelt diesen Vorgang und steigert so die Effizienz erheblich. Der SN6000 ist jedoch nicht nur ein Vermittler zwischen Servern und Speichermedien, er vermag auch Komponenten verschiedener Hersteller miteinander zu harmonisieren und schafft so aus heterogenen Komponenten eine Einheit. Der unverzügliche Zugriff auf abgespeicherte Daten ist nicht alleine durch das Konzept der Virtualisierung sichergestellt. Auch die physischen Speichereinheiten müssen auf kurze Reaktionszeiten und schnelle Abläufe ausgelegt sein. Mit dem 9840 Fibre Channel Tape Drive verfügt StorageTek in dieser Hinsicht bei den Bandlaufwerken über ein hervorragendes Produkt, das auch bei der Speicherlösung für die GEW zum Einsatz kam. Mit einer durchschnittlichen Suchzeit von nur 8 Sekunden und einer Datenrate von 10 Megabytes pro Sekunde bieten die 9840 Tape Drives die Grundlagen für raschen Datenzugriff. Über Fibre Channel wird die leistungsstarke Verbindung zwischen dem Bandlaufwerk und dem SAN sichergestellt. Günstige Speicherkapazität ZUSAMMENARBEIT. Erfolgreiche Kooperation GEW Storage TEK Die GEW setzten schon vor der Implementierung der neuen Speicherlösung auf Bandspeicherbibliotheken von StorageTek. So bildete die 4410 Automated Cartridge Subsystem Tape Library die Ausgangslage für den unkomplizierten Upgrade der Bandspeicherbibliotheken zum leistungsfähigen Rückgrat für die Datenspeicherung. StorageTek setzt bei allen Produkten auf Skalierbarkeit, damit die Speichersysteme mit dem steigenden Speicherbedarf wachsen können. Eine Gesamtlösung Aufbauend auf den bereits vorhandenen Komponenten hat Storage- Tek für die Gas-, Elektrizitäts- und Wasserwerke AG Köln eine Speicherlösung realisiert, die allen anfallenden Anforderungen des Unternehmens gerecht wird. Der Einsatz des SN6000 ermöglicht die Virtualisierung der Datenspeicherung und garantiert die Effizienz und Ausbaufähigkeit des Systems. Die zu Speicherpools zusammengeschlossenen Bandbibliotheken sind optimal verwaltet und das Erstellen von Backup-Kopien ist somit jederzeit und unkompliziert möglich. Für die Zugriffsgeschwindigkeit sorgen bei der Lösung für die GEW neben dem Konzept der Virtualisierung die 9840 Fibre Channel Tape Drives. Ihre Datenzugriffszeiten lassen sich beinahe mit denjenigen von Diskspeichern vergleichen. Da die GEW für die Datenspeicherung schon seit langem auf StorageTek Produkte vertrauen, besteht ein großer Teil der neuen Lösung zur Datensicherung aus kostensparenden Upgrades der bereits bestehenden IT-Architektur. Die von StorageTek vorgeschlagene Lösung hat uns überzeugt. Dank der Möglichkeit zur Erweiterung von bereits bestehenden Systemen konnten wir schon bei der Implementierung enorme Kosten sparen. Die Vereinfachung der Datenverwaltung durch den SN6000 kommt als weiterer wesentlicher Vorteil hinzu. Unsere Ressourcen werden nicht durch administrative Aufgaben gebunden, wir sparen Zeit und Geld, kommentiert Wolfgang Hertling, Projektmanager Management-Service IT-Produktionszentrum bei der GEW, die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Storage- Tek und der Gas-, Elektrizitäts- und Wasserwerke AG Köln. jü UNI MÜNCHEN LUDWIG-MAXIMILIANS- UNIVERSITÄT Die Universität München bietet zur Zeit 170 Studiengänge an, von der Theologie über die Rechts- und Wirtschaftswissenschaften, die Medizinischen Fächer, die Psychologie und Pädagogik, die Sozialwissenschaften, die Geschichtswissenschaften, die Sprach- und Literaturwissenschaften, sowie die Mathematik bis zu den Naturwissenschaften. Auf dem HighTech- CampusLMU in Martinsried- Großhadern werden Schritt für Schritt die biomedizinisch-naturwissenschaftlichen Fächer zusammen geführt. Im Westen Münchens entsteht damit ein europaweit einmaliges Zentrum für Biotechnologie. Ganz bewusst wird diese große Bandbreite wissenschaftlicher Disziplinen, darunter auch seltene "Orchideenfächer" wie orthodoxe Theologie, Albanologie, Ägyptologie oder Assyriologie gepflegt. Die Universität München darf mit Recht stolz sein auf diese Fächervielfalt, denn sie steht damit in Deutschland einzigartig da. Dass neben der Betreuung der Studenten auch die Forschung nicht vernachlässigt wird, beweisen 15 von der DFG eingerichtete Sonderforschungsbereiche, 14 Graduiertenkollegs, sieben DFG-Forschergruppen und die Beteiligung an neun Bayerischen Forschungsverbünden. Knapp Studenten erwerben Jahr für Jahr einen ersten berufsqualifizierenden Abschluß. Hinzu kommen rund Promotionen und gut 110 Habilitationen. Datensicherung mit NetVault Vom Alptraum zur komfortablen Lösung Wachstum. Als 1472 die Universität München gegründet wurde, konnte niemand ahnen, dass sie sich über 500 Jahre später zu einer der größten Universitäten entwickeln würde. Heute sind an der Ludwig-Maximilians-Universität München mehr als Studenten in über 170 Studiengängen eingeschrieben, die von über 800 Professoren betreut werden. Es gibt zahlreiche Einrichtungen an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Jede dieser Einrichtungen muss sich vergewissern, dass alle Arbeiten, sei es in der Verwaltung oder in Forschung und Lehre, auf Datenträgern gesichert werden und nach einem Systemausfall auch wieder hergestellt werden können, damit die Universität erfolgreich weiterwächst. Die Datensicherung bei der großen und dezentral organisierten Universität München findet in verschiedenen Rechenzentren, bei den zahlreichen Einrichtungen und in der zentralen Verwaltung statt. Andreas Marx, dem Systemadministrator aus dem Benutzerservice der Universitätsverwaltung, der für zahlreiche Server verantwortlich ist, ist diese Anforderung wie ein Alptraum vorgekommen, bis er von der Backup Software NetVault von der Firma BakBone Software ( erfuhr. Die Herausforderung Systemadministrator Andreas Marx ist für die IT-Netzwerke der Verwaltung zuständig und unterstützt mehrere andere Institute der Universität. Er steht jeden Tag vor der Aufgabe, die Daten von über 300 Clients, die an mehr als zehn Servern angeschlossen sind, über eine heterogene Umgebung zu sichern, wobei die Server aus einer Mischung von Sun Solaris, Linux, Netware, NT und Windows 2000 bestehen. Dazu benutzt Andreas Marx Qualstar-Bibliotheken, die mit Sony AIT-Laufwerken ausgestattet sind und eine maximale Kapazität von einem halben Terabyte haben. Damit sichert er das Gesamtdatenvolumen von 300 bis 400 Gigabyte, wobei sich ungefähr 30 Gigabyte jeden Tag ändern. Als H. Marx erstmals auf die Suche nach einem geeigneten Backup- Produkt ging, kamen ihm die meisten Softwarelösungen viel zu schwierig vor, weil sie zu schwer zu implementieren und zu administrieren waren. Ich habe weder die Zeit, Handbücher durchzuwühlen noch die finanziellen Mittel, Professional Services dieser Softwarefirmen in der Universität einzusetzen, damit ihre Lösungen in meiner Umgebung funktionieren. Ich brauche ein Produkt, welches leicht zu administrieren ist und trotzdem eine hohe Performance hat, und mir damit mein BILDUNGSFABRIK. Seit der Gründung im Jahr 1472 ständig gewachsen: Die LMU in München tägliches Berufsleben erleichtert. ist die klare Aussage von Systemadministrator Andreas Marx. Die Lösung NetVault erwies sich hier als die perfekte Lösung. Als ich die Test- CD bekam, fiel mir sofort auf, wie leicht NetVault zu installieren und einzusetzen war. Das Produkt ist zwar einfach, aber doch effektiv, meint Andreas Marx. Außerdem bin ich sehr dankbar für die lokale Unterstützung, die ich sowohl vom deutschen als auch dem englischen Büro BakBones bekommen habe. Lokaler technischen Support ist für Andreas Marx also extrem wichtig. Die anderen verglichenen Lösungen haben auch gute Eigenschaften, sind aber wesentlich teurer und viel unflexibel. Ich arbeite an einer Universität und es gibt immer Probleme mit Budgets. NetVault hat alle unsere Anforderungen erfüllt. Bei der Frage, was ihn an NetVault am besten gefalle, wies Andreas Marx auf die Fähigkeiten Consolidated Backup und Disk-Staging hin. Diese Eigenschaften erfordern keine vollen Backups mehr und halten die Bänder immer am streamen. Diese Tatsache finde ich ausgezeichnet, da unsere Backupfenster zunehmend kleiner, gleichzeitig aber die Datenmengen immer größer werden. Andreas Marx freut sich, dass NetVault seine Arbeit vereinfacht hat. Ich habe derzeit nicht vor, weitere Backupsoftwarelösungen zu testen, denn ich bin mit Net- Vault äußerst zufrieden. Im Laufe dieses Jahres haben wir die Absicht, die Software in anderen Einrichtungen der Universität ebenfalls zu implementieren. NetVault hat Andreas Marx viel Zeit gespart. Personalmangel Obgleich die Datenmengen jeden Tag wachsen, werden wir immer eine kleine Gruppe von Systemadministratoren bleiben, die sich um diese zunehmenden Datenmengen kümmern muss. Deswegen brauchen wir hohe Performance und Funktionalität, aber auch einfache Administrierbarkeit. Net- Vault hat unsere Kriterien erfüllt, es erlaubt uns, die zunehmenden Datenmengen zu sichern und zu verwalten. Als einen besonderen Vorteil sehe ich die Tatsache, dass mich NetVault in die Lage versetzt, bei einem Systemausfall die Daten mit hoher Geschwindigkeit wieder herzustellen. Wir hoffen, dass dies nicht nötig sein wird, aber wir haben mit unserer Backuplösung NetVault von BakBone Software vorgesorgt. jü FAST FACTS 10 Server (Sun Solaris, Linux, Netware, NT, Windows 2000) Office-Installation von Net- Vault Tägliche Sicherung von mehr als 300 GB

13 BRANCHE & INNOVATION TRENDS GOVERNMENT COMPUTING Veranstaltungsmarathon Messeboom durch egovernment Wandel. Im vergangenen Jahr gab es statistisch gesehen täglich eine Veranstaltung zum Themenbereich egovernment. Und ein Ende des Booms ist nicht abzusehen. Das Angebot reicht von speziellen Messen und Forumsveranstaltungen über Produktpräsentationen bis hin zu Fachtagungen. Und auch in diesem Jahr scheint das Angebot an egovernment-veranstaltungen noch größer zu werden. Der etablierteste Branchentreffpunkt ist sicherlich die enac europe während der CeBit vom 13. bis 20. März in Hannover. Und auch diese Veranstaltung wird Zuwachs bekommen. Erstmals findet vom 8. bis 10. Oktober in diesem Jahr in Wiesbaden die enac regio 2002 statt, die sich nicht nur an Politiker, Führungskräfte, Verwaltungsexperten des Public Sectors und Unternehmen, sondern auch an interessierte Bürger wendet. Als ganzheitliches Zentrum so die Veranstalter soll der Marktplatz für den Public Sector erstmals also Wirtschaft, Bürger, Politik, Verwaltung und Wissenschaft an einem Ort zusammenführen, um gemeinsam mit IT-Unternehmen zukunftsweisende Projekte, Initiativen, Strategien, Produkte und Dienstleistungen zu präsentieren. Unbestreitbar gibt es im Bereich egovernment einen hohen Informationsbedarf. Doch ist die Fülle des Angebot für den Interessenten derzeit überhaupt noch überschaubar? Und nach welchen Kriterien wählen die Hersteller die Veranstaltungen aus, bei denen sie präsent sein wollen? Government Computing hat sechs Experten befragt. vio Natürliche Auslese Die Veranstaltungen im vergangenen Jahr waren sicherlich sehr hilfreich, egovernment in der Öffentlichkeit den notwendigen Stellenwert zu verschaffen. Die Key Player haben sich in diesem Bereich aufgestellt und ihre Themen belegt. Auch wenn die Veranstaltungen teilweise sehr global in ihren Themen und offen in der Zielrichtung waren, boten sie dennoch eine effektive Plattform zum Informations- und Erfahrungsaustausch. Doch diese Phase dürfte inzwischen abgeschlossen sein. Künftig werden Fachbesucher und Aussteller andere Bedürfnisse und Ansprüche haben. Für den Veranstalter ist daher eine Fokussierung bezüglich Themen und Besucher notwendig, um den inhaltlichen Ansprüchen gerecht zu werden. Die Aussteller werden sich mit konkreten Projektberichten und wirklichkeitsnahen Lösungen bei den Besuchern positionieren wollen. Die Besucher wollen Erfahrungsberichte aus eigenen Reihen und unabhängiger Hersteller, um sich ihre Meinungen zu bilden. Erst wenn die Veranstaltungen diesen Ansprüchen gerecht werden, halten sie Wirtschaftlichkeitsrechnungen stand und können Wir wollen einen aktiven Dialog mit den Gestaltern führen Petra Manefeld Hewlett Packard GmbH Marketing Öffentliche Auftraggeber sich bewähren: Eine natürliche Auslese hat begonnen. Wer egovernment-veranstaltungen als Verkaufsmessen betrachtet, wird enttäuscht, denn die Vergabeverfahren sowie das vielschichtige Thema verlangen kundenspezifischen Lösungen, Beratung, Projektmanagement, spezielle Ausstattung, Training und Support. Hewlett Packard wird auch künftig auf regionalen und überregionalen Fachveranstaltungen präsent sein. Unser Anspruch ist es, den aktiven Dialog mit den Gestaltern der egovernment-landschaft zu führen, als Lösungsanbieter im Verbund mit unseren Partnern gesehen zu werden, um gemeinsam die Zukunft zu gestalten. Vernetzte Communities Das Management der ORACLE Deutschland GmbH hat sich im Frühjahr 2000 entschieden, nicht mehr auf der CeBIT und der SYS- TEMS auszustellen. Diese Entscheidung wurde im Zuge einer Änderung in der Marketing-Strategie getroffen. Wir verfolgen damit konsequent die ebusiness-strategie, die wir auch unseren Kunden empfehlen und setzen auf eine Web-basierte Interaktion mit unseren Kunden. Den Rahmen dafür schafft Oracle durch vernetzte Communities wie etwa das erfolgreiche Oracle Technology Network (OTN), das AppsNet oder das Oracle Partner Network (OPN). Wir investieren folglich nicht mehr in traditionelle Massenabfertigung, sondern in die gezielte Nutzung der effektivsten Marketing-Medien. Die zentrale Veranstaltung, zu der wir unsere Community zum Informations- und Erfahrungsaustausch einladen, ist die in den USA längst etablierte Oracle OpenWorld (OOW), die im vergangenen Jahr erstmalig in Europa stattfand. Die zweite jährlich stattfindende Veranstaltung ist die Oracle AppsWorld mit dem Schwerpunkt Anwendungen, die im Januar in Amsterdam stattfand. Wir setzen auf web-basierte Interaktion mit dem Kunden Ralf Blaschi ORACLE Deutschland GmbH Director Marketing Oracle setzt diese Strategie konsequent um und hat in diesem Jahr auf der Oracle AppsWorld in Amsterdam bereits über Teilnehmer begrüßen können. In diesem Jahr liegt ausserdem noch die Oracle World vor uns. Für erfolgreiche Messeauftritte ist die zielgruppengerechte Präsentation und Kommunikation eine unabdingbare Voraussetzung. Genau diese Philosophie setzen wir um, und natürlich gilt dieser Grundsatz auch für alle Industriebereiche und selbstverständlich auch für den Public Sector. Darüber hinaus wählt Oracle sorgfältig aus, welche Angebote anderer Veranstalter im Sinne unserer Strategie nutzbar sind. Focus-Tag auf der CeBit Eine Vielzahl der Veranstaltungen im Bereich egovernment haben ihren Sinn und ihre Berechtigung. Im Vorfeld ist für uns allerdings wichtig, ob die jeweilige Veranstaltung die Mindestreichweite hat, die eine Teilnahme für uns sinnvoll macht und ob wir die angepeilte Zielgruppe erreichen. In einer Nachbetrachtung selektieren wir dann sehr genau, ob die Teilnahme den gewünschten Effekt hatte, denn wir wollen natürlich unsere Mittel vor allem gezielt einsetzen. Die enac europe ist beispielsweise eine der wichtigsten Veranstaltungen im öffentlichen Bereich, zumal SAP bei der CeBit ihren größten Auftritt hat. Gerade die branchenspezifische Ausrichtung macht es uns möglich, gemeinsam mit unseren Partnern gezielt einzuladen, denn die Mitarbeiter der verschiedenen Bereiche finden sich hier wieder beispielsweise in Halle 11 der öffentliche Bereich, in Halle 18 die Banken. Die enac hat für uns auch diese hohe Bedeutung, weil sich ein sehr fachkundiges Publikum einfindet. Deshalb sind wir auch in jedem Jahr präsent. Die branchenspezifische Ausrichtung der enac macht es uns möglich, gemeinsam mit unseren Partnern gezielt einzuladen Thomas Schild SAP AG Marketing Public Services SAP unterstützt darüber hinaus die egovernment-aktivitäten auch auf dem Hauptstand in Halle 4. Am 14. März veranstalten wir den Focus- Tag Öffentliche Verwaltung, mit dem wir ganz gezielt die Bereiche egovernment und Finanzen und Controlling ansprechen. Wir sehen für unsere Zielgruppe drei wichtige Messen und Kongresse: enac, Moderner Staat und Neue Technologien für eine neue Verwaltung. Darüber hinaus erreichen wir unser Zielpublikum vor allem mit eigenen Veranstaltungen in Zusammenarbeit mit unseren Partnern. Know-how vermitteln Wir halten nicht jede Veranstaltung zum Thema egovernment generell für sinnvoll. Viele Veranstaltungen sind sehr allgemein gehalten und versuchen, in kurzer Zeit ein breites Themenspektrum abzudecken. Da meist keine Zeit für eine intensive Erörterung einzelner Aspekte bleibt, sind sie zur Entscheidungsfindung bei konkreten Aufgabenstellungen in Die BundOnline2005-Initiative hat die Öffentliche Verwaltung der Verwaltung kaum geeignet. unter Zugzwang gebracht Praxisnahe Orientierungshilfe ist jedoch notwendig. Die Bundesregierung hat mit ihrer Initiative BundOnline2005 einen engen Zeitplan für die Einführung internetfähiger Dienstleistungen in den Bundesbehörden vorgegeben und die Öffentliche Verwaltung damit unter Zugzwang gebracht. Um die kurzfristige Realisierung von neuen Projekten zu ermöglichen, möchten wir den direkten Dialog zwischen Anwendern und Interessenten fördern. So können die Erfahrungen aus bereits durchgeführten Pilotprojekten mit dem wissensbasierten Dokumenten-Management DOMEA in neue Vorhaben einfließen. Das Competence Center egovernment der SER verstärkt daher seine Dietmar Grillhofer SER Solutions Deutschland GmbH Geschäftsführer und Leiter des Competence Centers egovernment Dialogveranstaltungen und Workshops. Im Rahmen der DOMEA- Akademie bieten wir regelmäßig drei- bis sechsstündige, praxisnahe Informations- und Fortbildungsveranstaltungen zum Dokumenten- und Workflow-Management an, die den aktiven Erfahrungsaustausch zwischen Projektverantwortlichen aus der Verwaltung und interessierten Behörden unterstützen. Wie wir inzwischen aus unserer langjährigen Erfahrung mit dem DO- MEA-Trend- und Anwenderforum wissen, ist dies sicherlich die effizienteste Plattform, um Praxis-Knowhow zu vermitteln. Erfahrungen austauschen Wir beschreiten den Weg der aktiven Dokumentation und Publikation realisierter IT-Lösungen Michael Rissmann SuSE Linux AG, Leiter der Business Unit Governmental und Institutional Users Die Vielzahl der Informationsveranstaltungen im Bereich egovernment sind sicher nicht das kosteneffizienteste Mittel, um zielgerichtet seine Produkte und Dienstleistungen zu kommunizieren. Unsere Erfahrung aus den beiden letzten Jahren hat deutlich gezeigt, dass derartige Veranstaltungen selten eine zufriedenstelle Besucherresonanz haben, noch ein fokussiertes Zielpublikum adressieren. Entsprechend oberflächlich bleibt der Informationsaustausch in der Regel. Es wird meistens sehr viel über die zahlreichen Möglichkeiten gesprochen, ohne dass konkrete Lösungen vorgestellt werden können. Um jedoch an dieser Stelle eine Lanze für die Initiatoren, Organisatoren und auch Besucher derartiger Veranstaltungen zu brechen: Die Entscheidungsprozesse im behördlichen Umfeld sind nun einmal entsprechend komplex; insofern darf es dann allerdings nicht verwundern, wenn keine Verträge am Messetresen unterzeichnet werden. Der Weg, den wir derzeit mit Erfolg beschreiten, besteht in der aktiven Dokumentation und Publikation bereits realisierter IT-Lösungen. Dabei ist es unerheblich, ob die entsprechende IT-Infrastruktur bei Großunternehmen oder in der Öffentlichen Verwaltung realisiert wurden. Der Grund für dieses Erfolgsrezept: Speziell im Behördenumfeld existiert ein häufig sehr intensiver Meinungsund Erfahrungsaustausch. Und dieser hat nicht selten einen gewichtigen Einfluß auf die zu treffenden Investitionsentscheidungen. Die Vorteile dieses Verfahrens liegen klar auf der Hand: Eine Lösung, die sich bereits in der Praxis bewährt hat, wird auch ein zweites Mal gute Dienste leisten. Qualität steht vor Quantität Quantität vor Qualität dieser Eindruck entsteht angesichts zahlloser Informationsveranstaltungen, die gegenwärtig fast täglich irgendwo in Deutschland zum Thema egovernment stattfinden. Das Thema ist in, zweifellos, es besteht eine Menge Informationsbedarf und der Öffentliche Sektor in Deutschland gehört in punkto egovernment längst nicht zu den Spitzenreitern. Also muss aufgeklärt, informiert und beraten werden. Doch gerade darin liegt auch eine Gefahr: Die Gefahr, dass sich angesichts dieser Informationsflut eine ungeordnete und wenig abgestimmte Annäherung an das Thema ergibt, die möglicherweise zu Entscheidungen führt, die später teuer bezahlt werden müssen. Dringend notwendig erscheint uns deshalb eine Konsolidierung der Veranstaltungen, so dass Qualität wieder wichtiger wird als Quantität. Wir sehen bei Veranstaltungen sehr genau hin, ob diese unsere Zielgruppe auch wirklich ansprechen, ob Besucher und Interessenten auf hohem Niveau angemessen informiert werden, welche Mitbewerber beteiligt sind und welche Botschaften vermittelt werden. Dabei sind Die Informationsflut kann auch zur Gefahr werden Markus Tofote IBM Deutschland GmbH Communications Manager Public Sector natürlich für uns Messen wie die Ce- Bit, die Systems, Moderner Staat und Beschaffungskonferenz ein absolutes Must. Auf diesen Veranstaltungen zeigen die Anbieter ihr ganzes Können, hier erfahren die Besucher, was State-of-the-art ist. Darüber hinaus konzentrieren wir uns auf einige wenige Veranstaltungen, die wir allein oder mit unseren Business Partnern gezielt unseren Kunden anbieten. So das vierte Forum Digitale Demokratie, das Ende April in Fulda stattfindet. Schließlich stehen auch ausgesuchte Top-Foren und Panel-Diskussionen, bei denen es um die grundsätzliche Weiterentwicklung von egovernment geht, selektiv im Terminkalender.

14 18 GOVERNMENT COMPUTING MARKT & TRENDS BRANCHE & INNOVATION Die SAP AG verfolgt derzeit mit Nachdruck die Weiterentwicklung ihrer Lösung zur elektronischen Vorgangsbearbeitung für den öffentlichen Sektor. Die SAP AG wird im Jahr 2002 die DOMEA-Zertifizierung ihrer innovativen Lösung SAP Records Management beantragen. SAP Records Management ist die Antwort der SAP auf die komplexen Fragestellungen rund um die elektronische Vorgangsbearbeitung. Neben den Funktionen einer Standardaktenverwaltung, wie zum Beispiel der Schriftgutverwaltung und der Verwaltung von beliebigen elektronischen Dokumenten, steht mit der Anbindung an SAP Web- Flow ein elektronisches Vorgangsbearbeitungssystem zur Verfügung, um die Geschäftsprozesse effektiv zu steuern. Als wesentliche Erweiterung gegenüber vergleichbaren Aktenverwaltungssystemen lassen sich SAP- Lösungen und unterschiedliche Fachverfahren in einfacher Weise in die elektronische Vorgangsbearbeitung einbinden. Neben der nahtlosen Integration der elektronischen Akten in die bestehende Systemlandschaft nutzt das SAP Records Management neueste Technologie für webbasierte Services und Content Management. Damit soll es zum zentralen Baustein von egovernment werden. Records Management SAP setzt auf DOMEA Schriftgutverwaltung. Die Koordinierungs- und Beratungsstelle der Bundesregierung für Informationstechnik in der Bundesverwaltung (KBSt) hat eine neue Zertifizierungsrunde für DOMEA gestartet. In diesem Jahr geht auch SAP an den Start. Die Abkürzung DOMEA steht für Dokumentenmanagement und elektronische Archivierung im ITgestützten Geschäftsgang. Die Entwicklung eines modernen Informationsmanagements und elektronischer Bürgerdienste setzt die flächendeckende Einführung der digitalen Aktenbearbeitung voraus. Das DOMEA-Konzept Die KBSt hat daher für den Bund das sogenannte DOMEA-Konzept für ein papierarmes Büro entwickelt, das eine stufenweise und den unterschiedlichen Bedürfnissen der Institutionen angepasste Einführung elektronischer Akten erlaubt: angefangen bei der einfachen elektronischen Ablage bis hin zur Umstellung sämtlicher Vorgänge in einer Behörde auf EDV. Eine Reihe von Rahmenverträgen, die das Beschaffungsamt des Bundesministeriums des Innern mit verschiedenen Software-Anbietern geschlossen hat, vereinfacht und beschleunigt die Einführung der nach dem DOMEA- Konzept benötigten Computer- Programme deutlich. Damit kann die Bundesverwaltung ohne weitere Ausschreibungen und Erprobungsphasen das speziell für ihre Bedürfnisse maßgeschneiderte und von der KBSt zertifizierte Produkt beschaffen. vio DOMEA-Lösungen mit elektronischer Signatur Sicherheit für Bürger und Verwaltung Vertraulich. T-Systems bietet das wissensbasierte Dokumenten-Management-System für die Öffentliche Verwaltung DOMEA jetzt mit elektronischer Signatur an. Basis dafür ist eine Zusammenarbeit des Systemhauses der Deutschen Telekom mit SER im Bereich egovernment. Damit vertrauliche Informationen nicht in falsche Hände geraten, versieht T-Systems jetzt das Dokumenten-Management-System (DMS) mit einer elektronischen Signatur auf der Basis der Sicherheitslösungen der Deutschen Telekom. Das Trust Center der Telekom personalisiert Chipkarten mit den Daten der Anwender, verwaltet sie und hält unterschiedliche Dienste wie Sperrservice, Zertifikatsabfrage oder Zeitstempeldienst bereit. Dieses System bietet nach Ansicht von Experten die höchste Sicherheitsstufe, die das Signaturgesetz derzeit vorsieht. Die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der wissensbasierten Dokumenten-Management-Lösung DO- MEA reichen von der Registratur über das Verwalten einer elektronischen Akte, dem integrierten Arbeitsprozess bis zum behördenweiten Wissensmanagement. DMS- Funktionen verwalten beispielsweise die Versionen und die Zugriffsrechte der elektronischen Akte und archivieren sie. Kundenlösungen im Umfeld öffentlicher Auftraggeber benötigen leistungsfähige Softwarekomponenten und einen erfahrenen Systemintegrator, der die spezifischen Anforderungen an egovernment-lösungen erfüllen kann. Und Sicherheit ist hier ein besonders wichtiges Thema, erläutert Dr. Norbert Knoppik, Vorsitzender der Geschäftsführung des T-Systems-Tochterunternehmens T-Systems Nova. Aus der Sicht von SER ist die Kooperation eine ideale Kombination, um vor allem die Anforderungen der kommunalen Verwaltung zu realisieren. Die Expertise von T-Systems gepaart mit unserer Software ergibt eine innovative und sichere Kundenlösung, erläutert der Geschäftsführer der SER Solutions Deutschland GmbH, Dietmar Grillhofer. Und er betont: Parallel dazu beschäftigt sich das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) selber Anwender von DOMEA seit 1999 intensiv mit dem Thema Digitale Signatur. Aus dieser Zusammenarbeit werden auch für andere Behörden die Erkenntnisse nutzbar gemacht, vio Notfallhelfer Systemreparatur Nach der Installation von pcshadow startet die Applikation vor dem Betriebssystem und ermöglicht dem User so Schnappschüsse vom Systemzustand herzustellen. Mit ihrer Hilfe kann im Falle eines Falles das Betriebssystem restauriert werden. PcShadow arbeitet laut Herstellerangaben unter den Versionen Windows 95, 98, ME und 2000, wenn die Harddisk im FAT-32-System formatiert wurde. Im Test unter Windows 98 funktionierte dies nach einem Systemcrash problemlos. Ab Windows XP ist die Funktion allerdings im Betriebssystem enthalten. Übrigens: pcshadow verhindert sehr zuverlässig den Start von Bootdisketten. Und auch ein Update von Windows 98 auf Windows XP war im Test erst nach der Deinstallation des Tools möglich. Der Preis des Produktes der Sinn GmbH beträgt rund 85 Euro. vio Adobe Öffentliche Hand vertraut auf PDF Erfahrungsaustausch. Adobes Datenaustauschformat wird zum Behördenstandard. Auf dem egovernmentforum des Herstellers konnten sich IT-Experten der Verwaltungen über die Einsatzmöglichkeiten informieren. Am 5. und 6. Februar fand in Bonn und Berlin das Adobe Forum egovernment und Adobe PDF statt. Die behandelten Themen reichten dabei vom Dokumentenaustausch, über die Erstellung und den Einsatz elektronischer Formulare bis hin zum Einsatz der Digitalen Signatur mit PDF-Dokuementen. Weitere Vorträge auf der Veranstaltung behandelten Automatisierung und Datenbankanbindung sowie die Dokumentenarchivierung und die elektronische Schriftgutverwaltung mit dem Adobe-Format. Das rege Interesse der Zuhörer und die von den Referenten vorgestellten Lösungen unter anderem präsentierten der Bundesgrenzschutz und das Bundesbeschaffungsamt ihre auf dem PDF-Format aufbauenden Projekte machte schnell deutlich, dass Adobes Datenaustauschformat auch im Bereich der Öffentlichen Hand auf dem besten Weg ist, zum anerkannten Standard heranzuwachsen. So will das Bundesbeschaffungsamt PDF-Dateien im Rahmen seiner Internet-Beschaffungsplattform einsetzen. Bekanntermaßen sind die Anforderungen hier in Be- INFORMATIONSBESCHAFFUNG. Fast bis auf den letzten Platz ausgebucht war das Bonner Wasserwerk anlässlich der Adobe Veranstaltung zug auf die Verschlüsselung und die digitale Signatur besonders hoch. Das von CSC Ploenzke dafür auf Basis der Acrobat Digital Signature API entwickelte Plug-In esign kann jedoch auch diese Anforderungen erfüllen. Damit erfüllt das PDF-Format eine ganz wesentliche Anforderung moderner Software die Möglichkeit sie an unterschiedlichste Bedürfnisse mit möglichst geringem Aufwand anpassen zu können. mk BSI lizenziert erste IT-Grundschutz-Auditoren IT-Sicherheit beweisen Vertrauen. Wirtschaft und Verwaltung kommen zunehmend unter Druck, die Umsetzung aller erforderlichen Standardsicherheitsmaßnahmen eines IT-Bereichs mittels Zertifikaten nachweisen zu können. Aus diesem Grund führt das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) ein Sicherheitszertifikat auf Basis des allgemein anerkannten IT-Grundschutzhandbuchs ein. Neben Selbsterklärungen wird die Möglichkeit geschaffen, die realisierten IT-Sicherheitsmaßnahmen durch einen unabhängigen, lizenzierten Auditor prüfen zu lassen. Bei einem positivem Ergebnis kann anschließend beim Bundesamt die Vergabe eines für zwei Jahre gültigen IT-Grundschutz-Zertifikats beantragt werden. Mit einem solchen Zertifikat können ein Wirtschaftsunternehmen oder eine Behörde für einen ausgewählten IT-Bereich nachweisen, dass ein Sicherheitsmanagementsystem etabliert ist und dass die erforderlichen baulichen, personellen, organisatorischen und technischen IT-Grundschutzmaßnahmen realisiert wurden. Neben diesem Sicherheitsnachweis können damit auch die für IT- Sicherheit getätigten Investitionen für Werbezwecke genutzt werden, um das Vertrauen der Bürger und Kommunikationspartner in ecommerce und vor allem in egovernment zu steigern, betont das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik. Das BSI hat nun nach der Definition des Zertifizierungsschemas den nächsten wichtigen Schritt getan. Es wurden die ersten 20 IT-Grundschutz-Auditoren lizenziert, die damit die Erlaubnis erhalten, IT- Grundschutz-Audits zur Erlangung eines Zertifikats durchzuführen. Die Lizenzierung zahlreicher weiterer Interessenten wird noch im Laufe dieses Jahres nach einer entsprechenden Schulung und Prüfung nachgezogen, kündigten die Verantwortlichen jetzt an. vio projekte/gstool/start.htm Gepflegtes Linux IBM und Suse vertiefen die Zusammenarbeit Der Computerkonzern IBM und die Suse Linux AG haben eine Entwicklungspartnerschaft vereinbart. Ziel sei es, das offene Betriebssystem Linux auf allen Computern der wichtigen eserver-reihe von IBM einsetzen zu können, verkündete Suse-Chef Gerhard Burtscher auf der Fachmesse Linuxworld in New York. IBM hat 2001 nach eigenen Angaben eine Milliarde Dollar in die Entwicklung und Anpassung von Linux investiert und ist damit der größte kommerzielle Unterstützer des freien Betriebssystems. Unternehmenskunden benötigen in der heutigen Zeit integrierte Lösungen und keine Einzelteile, so Steve Solazzo, Vice President Linux bei IBM. Ziel der Kombination IBM-Suse ist es, dass die Linux-Infrastruktur der Kunden mit minimalem Risiko, maximaler Funktionalität und niedrigen Gesamtkosten läuft. Im Gegensatz zu herkömmlichen Linux-Versionen wird jede Version des SuSE Linux Enterprise Servers über einen garantierten Zeitraum von mindestens zwei Jahren aktiv gepflegt und gewährleistet somit den reibungslosen Systembetrieb. Linux soll darüber hinaus für den Einsatz weiterentwickelt werden. Zudem wurden fünf namhafte neue Mitglieder aufgenommen: Alcatel, Cisco, MontaVista Software, Nokia und Toshiba. vio Weltmarkt Server schwächeln Laut Studien von Gartner Dataquest brachte das Jahr 2001 dem weltweiten Servermarkt das schwächste Wachstum seit 1996 mit 4,4 Millionen ausgelieferten Einheiten betrug der Zuwachs lediglich 1,8 Prozent. Trotz eines Rückgangs konnte Compaq seine Marktführerschaft nach Stückzahlen vor Dell und IBM verteidigen. Im weltweiten Markt für Workstations gab es im Jahr 2001 dagegen erstmals in der Geschichte einen Rückgang von über 1,6 Millionen verkauften Einheiten im Jahr 2000 sank der Markt auf 1,44 Millionen Stück. Die Hitliste hier: Dell, Sun Microsystems, Compaq, IBM und Hewlett-Packard. vio

15 20 GOVERNMENT COMPUTING NAMEN & NACHRICHTEN BRANCHE & INNOVATION MELDUNGEN IN KÜRZE VON LANDTEL ZU DIMENSION DATA Der Netzwerkdienstleister Dimension Data Germany holte Werner R. Gawlik in das Executive Board of Directors. Werner R. Gawlik (47) war ab Mai 2001 bei der Deutschen Landtel GmbH in Potsdam als Geschäftsführer und CEO tätig. Profunde IT-Branchenkenntnisse und Managementerfahrung sammelte der studierte Nachrichtentechniker unter anderem bei dem SIEBER IST NEUER SIRIUS-VERTRIEBS-CHEF ARMIN FENDRICH JETZT BEI PINNACLE Armin Fendrich ist neuer Regional Manager Central & Eastern Europe bei Pinnacle Systems. Nach zweijähriger Tätigkeit für ELSA wechselte er zum Videoschnittspezialisten in die bayerische Landeshauptstadt München. Fendrich folgt Reinhold Säckl nach, der zum Jahresende ausgeschieden war. Andreas Stöckigt Fachkräftemangel beseitigen Network Service Provider Equant Network Services Europe Ltd. und dem Telekommunikationsspezialisten MCI WorldCom, wo er das Deutschland-Geschäft leitete und den Vertrieb in Zentral- und Osteuropa ausbaute. Werner R. Gawlik wird im Executive Board von Dimension Data für die Bereiche Vertrieb und Business Development verantwortlich sein. vio Die Sirius Software GmbH hat mit Stefan Sieber einen neuen Chief Sales Officer gefunden. Der 42- Jährige verantwortet alle Vertriebsaktivitäten der drei Sirius-Geschäftsbereiche Enterprise IT, Wireless und Wireless Communications. Sieber wechselt zu seinem neuen Arbeitgeber von der LHS-Gruppe, einem Distributor von Customer Care und Billing Systemen, wo er einen Posten als Executive Vice President und Divisional Officer inne hatte. vio Der 38-jährige Armin Fendrich war im September 2000 zum Präsidenten und Chief Executive Officer der amerikanischen Tochtergesellschaft der ELSA AG berufen worden. Von 1992 bis 1999 hatte er bei Compaq in der europäischen Zentrale das Workstationgeschäft aufgebaut und verantwortet. vio EHRENDOKTORWÜRDE FÜR COMPUTERPIONIER Die TU Berlin hat Prof. Dr.-Ing. Fritz- Rudolf Güntsch die Ehrendoktorwürde verliehen. In seinem Verantwortungsbereich im Wissenschaftsministerium lagen insbesondere die Förderungen der Datenverarbeitung und speziell die Programme zum Aufbau von vierzehn Informatik-Schwerpunkten an Universitäten in der Bundesrepublik Deutschland, aus denen sich die heutigen Fakultäten, Fachbereiche und Institute für Informatik entwickelten. Dieses Programm hat die Informatik als eigenständige Disziplin begründet. vio Andreas Stöckigt, Vizepräsident der Gesellschaft für Informatik e.v. (GI), wurde jetzt in die Jury des Wettbewerbs Junior of the Year (JOY) gewählt. In Zusammenarbeit mit der Stadt Dortmund, den regionalen Industrie- und Handelskammern sowie Arbeitsämtern wurde die IT- Ausbildungskampagne JOY ( Junior of the Year ) mit einem Wettbewerb ins Leben gerufen. Angesprochen sind in der Informationstechnologie ausbildende Betriebe der Region, Ausbilderinnen und Ausbilder sowie Auszubildende, Ideen und Projekte zur Begutachtung vorzuschlagen. Schirmherr der Kampagne ist Wolfgang Clement, Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen. Mit dem Wettbewerb wollen wir den qualifizierten und kreativen Nachwuchs in der Region ansprechen, sagte Jury- Mitglied Stöckigt. Die neuen IT- Ausbildungsberufe geben interessierten jungen Leuten die Chance, sich in ein spannendes Zukunftsfeld einzuarbeiten. Darüber hinaus sei das Ziel der Kampagne, den trotz Entlassungen in der IT-Branche noch immer in vielen Gebieten herrschenden Fachkräftemangel zu beseitigen. Die Gesellschaft für Informatik setzt sich seit langem für eine qualifizierte Informatikausbildung ein, sagt Stöckigt. vio Boris Nalbach SuSE Linux AG mit neuem Technik-Vorstand Wechsel. Mit Boris Nalbach übernimmt ein erfahrener IT-Profi die Position des Chief Technology Officer (CTO) bei der SuSE Linux AG, Nürnberg. Gerhard Burtscher, Vorstandsvorsitzende der Unternehmensgruppe: Boris Nalbach ist unser Wunschkandidat bei der Besetzung der vakanten Vorstandsposition. Unter seiner Leitung werden wir weitere kundenorientierte Linux-Lösungen für Endanwender und Unternehmen auf den Markt bringen und die strategische und operative Zusammenarbeit mit unseren Technologiepartnern verstärkt ausbauen. Boris Nalbach (43) ist seit mehr als 15 Jahren in der Softwareentwicklung bei branchenführenden Ernest McCutcheon Doppelpass. Neuer Geschäftsführer der Map&Guide GmbH ist Ernest McCutcheon. Der Wirtschaftswissenschaftler leitet die Bereiche Controlling, Marketing sowie Vertrieb und bildet mit Geschäftsführer Frank Brennecke die neue Doppelspitze der Map&Guide GmbH. Für Unternehmensstrategie, Forschung und Entwicklung der Map&Guide GmbH zeichnet weiterhin Frank Brennecke verantwortlich. Als Gründer und Geschäftsführer der DDS Digital Data Services GmbH (Karlsruhe) verfügt Ernest Mc- Cutcheon über langjährige Markterfahrung im Bereich der digitalen Kartenanwendungen. Nach erfolgreicher Aufbauarbeit scheidet Dr.-Ing. Hans Hubschneider wie vorgesehen aus der Geschäftsführung der Map&Guide GmbH aus. Er konzentriert sich als Gründer und Vorstandssprecher der PTV AG jetzt wieder auf Aufgaben im Mutterunternehmen und im Konzern. Auf PTV-Vorstandsebene wird Hans Unternehmen tätig begann der studierte Elektrotechniker mit Fachrichtung Technische Informatik seine Karriere bei der ELSA AG, Aachen, wo er dann ab 1990 die Softwareentwicklung leitete wechselte er zur Nemetschek AG, München. Als Mitglied der Geschäftsleitung verantwortete er dort zuletzt Forschung, Entwicklung, Dokumentation sowie Qualitätssicherung und -kontrolle. Paradebeispiel SuSE Linux wird sich weiter am Markt durchsetzen. Das ist kein Lippenbekenntnis zum Dienstantritt, sondern vielmehr meine tiefste, persönliche Überzeugung, betont Boris Nalbach. SuSE hat in den letzten zehn Jahren die Linux- Entwicklung maßgeblich mitgestaltet und verfügt heute in diesem Hubschneider weiterhin für die Aktivitäten der Map&Guide GmbH zuständig sein. Die Map&Guide GmbH ist heute mit einer umfassenden Produktpalette für kartenbasierte Standard-Software von Handhelds über PCs, Netzwerke und Intranets bis zu verschiedenen Internet Business-Lösungen sehr gut aufgestellt, bilanziert Hans Hubschneider das erste Jahr des Unternehmens. Zum Unternehmenserfolg haben maßgeblich das starke Wachstum im Consumer-Markt, die neue Routenplanungslösung für das Intranet, die neuen Dienste für das Internet Business und die Internationalisierung beigetragen. Das Unternehmen wurde im November Bereich über ein in der Welt einzigartiges Engineering-Know-how. Linux ist für mich das Paradebeispiel dafür, dass die Open-Source-Entwicklungsmethode herausragende Software entwickelt, die zu überlegenen Lösungen für unsere Kunden führt. Zielgruppenorientiert Wechsel in der Geschäftsführung der Map&Guide GmbH 2000 gegründet und ist eine Tochtergesellschaft der PTV AG. Basierend auf der Marktführerschaft der professionellen Routenplanung Map&Guide in Deutschland und den Benelux-Staaten baut das Unternehmen nach eigenen Angaben jetzt seine Geschäftstätigkeit auf internationaler Ebene weiter aus. Ernest McCutcheon studierte Wirtschaftswissenschaften an der University of North Carolina (Chapel Hill/USA) und leitete zwischen 1981 und 1990 die Marketing- und Vertriebsaktivitäten mehrerer Computer- und Software-Unternehmen. Von 1990 bis 1993 war Ernest McCutcheon Geschäftsstellenleiter der DAT Informationssysteme AG, Ratingen gründete er die Desktop Data Services, die 1996 im Rahmen eines Joint Ventures mit der PTV AG in DDS Digital Data Services GmbH umfirmierte. Unter seiner Leitung entwickelte sich DDS zu einem der führenden Geodatenlieferanten in Europa. vio BORIS NALBACH. SuSe hat in den letzten zehn Jahren die permanente Linux-Entwicklung maßgeblich mitgestaltet Die SuSE Linux AG adressiert die unterschiedlichen Kundensegmente des Linux-Marktes mit insgesamt vier zielgruppenorientierten Business Units: Der Bereich Corporate Users bediene Großkunden sowie Behörden und die Öffentliche Verwaltung mit einem umfassenden Serviceangebot aus Beratung, Entwicklung, Implementierung und Schulung. Beispiele dafür seien der Heinrich Bauer Verlag, T-Online oder DG Capital. CTO Boris Nalbach verantwortet die gesamte Produktbereitstellung der SuSE Linux AG. An ihn berichten die Bereiche Forschung und Entwicklung, Produktmanagement sowie die Business Unit Technology Partners. Die anderen Business Units sowie die Länderorganisationen reporten an CEO Gerhard Burtscher. Johannes Nussbickel leitet als Chief Financial Officer (CFO) die Geschäftsbereiche Finanzen und Administration. vio Alfred Schöppl Neuer CIO bei Tenovis Albert Schöppl hat beim Frankfurter Dienstleister für Business Kommunikation Tenovis als neues Mitglied der Geschäftsleitung die Position des Chief Information Officer (CIO) übernommen. Er tritt damit die Nachfolge von Michael Meinersmann an, der seit Beginn des Jahres den neugeschaffenen Bereich Corporate Alliances verantwortet. Albert Schöppl hat sein Handwerk von der Pike auf gelernt. Vom Junior-Programmierer hat sich der heute 37-Jährige bei verschiedenen Arbeitgebern bis zum Chief Information Officer hochgearbeitet hatte er seine eigene Firma gegründet, ein IT-Systemhaus für Netzwerk- Dienstleistungen und Sicherheitslösungen. Zuletzt war Schöppl Geschäftsführer der Biodata Security Maintenance in München. Auch wenn Bits und Bytes durch meine Adern fließen, so ist es mir besonders wichtig, dass der Faktor Mensch nicht zu kurz kommt, bekennt Schöppl. Ich sehe wertvolles Potenzial bei Tenovis und freue mich, es stärker zu aktivieren. vio Dr. Joseph Reger Guy G. Goodmann ReadSoft Fujitsu Siemens Computers hat jetzt einen CTO Um die Unternehmensstrategie und die Vision des Unternehmens Powering the Information Age noch besser und schneller Realität werden zu lassen, hat Fujitsu Siemens Computers zum Monatsbeginn die neue Position des Chief Technology Officer (CTO) geschaffen. Der CTO berichtet direkt an den Präsidenten und CEO Adrian v. Hammerstein. Er hat die Aufgabe, die Technologiestrategie des Unternehmens bei der Entwicklung von Produkten und Lösungen für Mobility und Business Critical Computing weiter zu entwickeln. Der neue CTO ist ebenfalls dafür zuständig, das Unternehmen in Technologiethemen zu repräsentieren. Fujitsu Siemens Computers hat Joseph Reger auf diesen Posten berufen. Joseph Reger hatte in seinem bisherigen beruflichen Werdegang ADRIAN VON HAMMERSTEIN. Joseph Reger wird uns bei der weiteren Kursbestimmung unterstützen Positionen in den Bereichen Marketing und Technologie bei den Unternehmen IBM, Siemens und Fujitsu Siemens Computers inne. Zuletzt war er bei einem Channel-Partner in leitender Funktion tätig. vio Neuer Deutschland-Chef Partnersuche. Seit Januar verantwortet Guy G. Goodman als Regional Vice President Germany bei Network Associates das Deutschlandgeschäft für McAfee Security, Sniffer Technologies und Magic Solutions. Mit der Besetzung dieser Position und der nationalen Fokussierung will das Unternehmen die strategisch wichtige Bedeutung des deutschen Marktes unterstreichen. Guy G. Goodman hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Position von Network Associates als kompetenten Lösungsanbieter in den Bereichen Internet- und Netzwerksicherheit und -management in Deutschland weiter auszubauen. Den Schwerpunkt legt er vor allem auf eine noch intensivere Kundenbeziehung. Wir wollen für unsere Kunden der Partner sein, der auf die speziellen Bedürfnisse der Unternehmen eingeht, Lösungen bereitstellt und umfassenden persönlichen Support bietet was entschieden über eine Lieferantenbeziehung hinausgeht, so Goodman. Darüber hinaus strebt Network Associates weitere strategische Partnerschaften an. Für 2002 definiert Goodman das Ziel, vor allem im Markt für Corporate-Lösungen verstärkt aktiv zu werden. Network Associates wird seine Position im Wettbewerb ausbauen und offensiv am Markt agieren. Wir haben dafür die optimalen Voraussetzungen und werden unsere Chancen nutzen. Durch seine jahrelange Erfahrung in Vertrieb und Marketing weiß Goodman, wie er seine Ziele erreichen kann. Bevor er zu Network Associates kam, war der 51-Jährige zwei Jahre Vice President und Managing Director bei CompTel. Dort baute er den Geschäftsbereich IP Services auf. Von 1998 bis 1999 verantwortete Goodman als Vice President und Director Operations die Regionen Nord-, Zentral- und Osteuropa bei Shiva, einem Tochterunternehmen von Intel. Zuvor war er zwei Jahre lang als Director Sales und Marketing bei US Robotics tätig, die 1997 im Rahmen eines Mergers in 3Com aufgingen. Goodman ist studierter Elektro-Ingenieur. In Aachen geboren, verbrachte er seine Schul- und Studienzeit in England und kam 1971 nach Deutschland zurück. In seiner Freizeit widmet sich Goodman seiner Familie und seinem Hobby: Oldtimer aus England. vio Support wird neu strukturiert Matthias Cervinka ist neuer Leiter Professional Services bei der Neu-Isenburger ReadSoft GmbH. Der 36-jährige Diplom-Ingenieur soll beim Anbieter von Software für die automatische Datenerfassung den Kundensupport neu strukturieren und organisieren. Cervinka war zuvor in verschiedenen Systemhäusern in der Software-Entwicklung und Systemprogrammierung tätig und bringt bereits umfangreiches Know-how aus dem Dokumenten-Managementund Archivierungs-Markt mit. Bei der Anacomp GmbH, Wiesbaden, war er auch für die Anwenderschulung und -betreuung zuständig. In seiner letzten Position bei der Document Solutions GmbH in Wiesbaden sammelte er darüber hinaus auch intensive Erfahrungen in der Kundenbetreuung von FileNet-Umgebungen. vio

16 PRAXIS & LÖSUNGEN GOVERNMENT COMPUTING AUSGABE Standortmarketing Bei der Kreisstadt Nagold können sich Investoren im Internet einen Überblick über verfügbare Grundstücke verschaffen. Seite 22 Daten aus dem All Digitale geografische Daten sind die Voraussetzung für viele Anwendungen am PC, im Internet oder in der mobilen Telefonie. Seite 26 Backup im Amt Die besondere Struktur des Landratsamtes Löbau- Zittau stellt ungewöhnliche Anforderungen an die Datensicherung. Seite 28 Kommunikation Die skalierbare Netzinfrastruktur des Bundespresseamtes passt sich sehr flexibel den wachsenden Anforderungen an. Seite 30 Echtzeiterkennung von Sicherheitsübergriffen Zutritt verboten! PRAXIS & LÖSUNGEN Verantwortlicher Redakteur: Jürgen Sprenzinger Tel / , Fax 0821 / praxis.govcom@vogel-it.de Das neue Image von Kommunen und Behörden wird durch die Einbindung zeitgemäßer Kommunikationsmedien geprägt. Doch dieses Image könnte durchaus besser sein: Umständliche Arbeitswege und zu lange Wartezeiten sind nur zwei Vorurteile, die nun ausgeräumt werden sollen. Ein Ansatz stellt das Virtuelle Amt dar, das sich bürgernah, schnell, individuell und unkompliziert präsentiert. Die Voraussetzung Eine wesentliche Voraussetzung für die Realisierung des Virtuellen Amtes ist die Öffnung der IT-Netzwerke, deren Zentrum in den meisten Fällen der Host im kommunalen Rechenzentrum darstellt. Primär über das Internet, aber auch über das Intranet können die Bürger in den zentralen Ämtern direkt auf den Hostrechner zugreifen. Doch stellt sich dabei die Frage: Wie sieht es mit der Sicherheit aus? Jede Öffnung bedeutet nämlich gleichzeitig auch, dass unerwünschte Personen, wie Hacker, Cracker oder Neugierige Zugang zu den sensiblen Daten erhalten können. Hier sind also neue Lösungen für die Sicherheitssysteme der Zentralrechner gefragt. Existierende Sicherheitssysteme für Mainframes wie beispielsweise die Ressource Access Control Facility (RACF), dem am meisten verbreiteten System in der IBM-Zentralrechnerwelt, bietet keine Echtzeiterkennung von Sicherheitsübergriffen. Es gilt deshalb, überzeugende Sicherheitskonzepte zu schaffen, damit die wachsende Bürgernähe Security. Bürgernähe soll schnell, unkompliziert und individuell sein und vor allem sicher sein. Ein hoher Sicherheitsstandard der Mainframes ist durch sofortiges Erkennen der Verstöße gewährleistet. Hacker, Cracker und Neugierigen geht es ab sofort an den Kragen. David Ferré, Director Business Unit Data Center Management der Beta- Systems Software AG, schildert hier seine Erfahrung aus der Praxis. nicht zum sicherheitstechnischen Fiasko ausartet. Systematische Auswertung Zahlreiche durch RACF gemeldete Sicherheitverstöße resultieren aus dem hohen Sicherheitsanspruch, der an Großrechner gestellt wird. Der überwiegende Anteil der Meldungen bezieht sich auf die Eingabe fehlerhafter Passwörter, das Nichtbeachten von unternehmensweit geltenden Sicherheitsregeln und versuchte Zugriffe auf kritische Informantionen. Doch dies sind alles Ereignisse, die als nicht kritisch einzustufen sind und von Sicherheitsbeauftragten nicht weiter beachtet werden, da sich Meldungen dieser Art sehr schnell klassifizieren lassen. Durch die Öffnung des Mainframes für Bürger werden die beschriebenen Ereignisse noch ergänzt. Dabei handelt es sich oft um einmalige, fehlerhafte Anmeldeversuche und auch nicht systematische Versuche von Bürgern, die bestimmte Aktionen über das Internet durchführen möchten. Doch auch dies stellt noch keine ernsthafte Gefährdung der Netzwerksicherheit dar, die Meldungen müssen jedoch systematisch, gegebenenfalls auch noch manuell, bearbeitet werden. Ein wesentliches Ziel der Sicherheitsüberwachung ist es, schwerwiegende Verstöße schnell und umfassend zu identifizieren und anschließend zu verfolgen. Dazu zählen Ereignisse wie fehlerhafte Login- Versuche auf System-Administrationsebene, das Anmelden unbekannter Benutzer mit Administrationsrechten und Manipulationen an den Datenbanken der Sicherheitssysteme. Ereignismeldungen solcher Verstöße sind vorrangig zu behandeln, da mit jeder Minute Zeitverzögerung die Chance sinkt, den Verursacher zu identifizieren. Dementsprechend ist eine Klassifizierung der Sicherheitsereignisse und eine Echtzeitanzeige zwingend erforderlich. Informationen RACF bietet zu jedem Sicherheitsverstoß zahlreiche Informationen. Allerdings sind für eine schnelle und zielgerichtete Abwehrreaktion gegen Angriffe bei weitem nicht alle Angaben wesentlich. Teilweise erschwert die Vielzahl der Informationen eher eine zielgerichtete Abwehr. Um auf einen schwerwiegenden Angriff reagieren zu können, müssen in der Regel nur die Daten ausgewertet werden, die Aufschluss auf die wesentlichen Fragen geben: Was ist geschehen, wo ist es geschehen, wer hat das Ereignis ausgelöst, wann ist es geschehen und wem ist etwas geschehen und wer ist betroffen? Schlüssige Antworten auf diese Fragen findet der RACF-geschulte Sicherheitsverantwortliche in verschiedenen SMF- (System Measurement Facility) und anderen Ereignisformaten. Auf jeden Fall erfordert die hohe Komplexität dieses Sicherheitssystems einen versierten Anwender, der diese Informationen sofort erkennen und damit auch sofort reagieren kann. Für eine automatische Auswertung von RACF-Sicherheitsmeldungen bietet die Beta Systems Software AG Berlin mit Beta 89, dem Automated Security Auditor für OS/390, eine Automatisierungslösung für die Echtzeitüberwachung von sicherheitsrelevanten Ereignissen an. Die Software klassifiziert, selektiert und wertet die SMF-Datensätze aus. Dadurch wird die Anzahl der Datensätze wesentlich reduziert Filter-Regeln lassen sich so gezielt nur auf die kritischen, sicherheitsrelevanten Ereignisse anwenden. Sicherheitsverstöße, die eine sofortige Nachverfolgung erfordern, werden in Echtzeit per oder an eine zentrale Security Event- Konsole gemeldet. Zudem kann unter OS/390 eine Aufgabe zur Identifizierung von meldepflichtigen Sicherheitsereignissen sowie zur Durchführung der Meldung initiiert werden. Dazu werden in einer relationalen Datenbank Richtlinien für die Filterung und Meldungen sowie Zielinformationen für die Meldung der Sicherheitsereignisse hinterlegt. Tragende Säule Das sofortige Erkennen solcher Verstöße stellt in Zukunft eine wesentliche Voraussetzung für die Wahrung der hohen Sicherheitsstandards von Mainframes dar. Umfassend geschützt wird der Mainframe zunehmend mehr zur tragenden Säule von Internet-basierenden Anwendungen, da neben der Sicherheit auch seine Verfügbarkeit nach wie vor unerreicht ist. Und so können Ämter, Behörden und Öffentlichen Einrichtungen ein weiteres Mal ihr Image verbessern: Mit durchschnittlich nur fünf Minuten Downtime pro Jahr ist das Amt quasi rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr geöffnet. jü PRAXIS HERAUSFORDERUNG: ECHTZEITERKENNUNG Sicherheitsverstöße schnell und zuverlässig zu erkennen, zählt zu den größten Herausforderungen von Sicherheitsverantwortlichen in Behörden und Kommunen. Durch die gängige Praxis in Rechenzentren kann es zwei oder sogar drei Tage dauern, bis alle sicherheitsrelevanten Meldungen ausgewertet sind. Das grundlegende Problem liegt im Prinzip der Großrechnerwelt begründet: Sicherheitsrelevante Ereignisse müssen erst in einer Batchverarbeitung in Listen zusammengefasst, in der Regel ausgedruckt und dann durch Sicherheitsadministratoren manuell ausgewertet werden. Durch eine Öffnung der Mainframes in Richtung Internet oder Intranet rechnen Experten mit einem drastischen Anstieg der so auszuwertenden sicherheitsrelevanten Ereignisse. Bis zu mehreren Millionen Sicherheitsverstöße können dann täglich auftreten. Dachzeile Ein Meilenstein für den sicheren Zugang Flexibel. Einfach und flexibel ist laut Aussage des Herstellers Secure Computing Corporation die neu vorgestellte Software SafeWord Premier Access. Die Software ermöglicht eine einfache Verwaltung von Benutzerzugriffen. Die Software von Secure Computing bietet eine rollenbasierende Authentifizierung und unterstützt eine große Anzahl von Authenifizierungsmöglichkeiten wie beispielsweise passwortgenerierte Token, digitale Zertifikate und Biometrics. Die Integration von Authentifizierungs- und Access Controll-Lösungen unterschiedlicher Anbieter ist ein Alptraum für jeden Administrator und wird daher oft an außenstehende Berater vergeben, meint Eric Hemmendinger, Research Director Security and Privacy bei der Aberdeen Group. Safe- Word Premier Access von Secure Computing bietet hier diverse vorintegrierte Lösungen für Zugangskontrolle und Benutzerauthentifizierung und lässt sich so mühelos in bereits bestehende Applikationen einbinden. Dies bedeutet wesentlich weniger Zeit- und Geldaufwand sowie eine unkomplizierte Migration von vorhandenen zu neuen Sicherheitslösungen. Sicherheitsstandards Eine zunehmend wettbewerbsbetonte und risikobehaftete Geschäftsumgebung hat viele Unternehmen, aber auch Behörden und Verwaltungen zu höheren Sicherheitsstandards bewogen. Zusätzlich sollen bestehende Netzwerke heute über die traditionellen Grenzen hinaus erweitert werden. Dieser Herausforderung begegneten viele Unternehmen, Behörden und Verwaltungen mit der Installation der Produkte an verschiedenen Standorten, was jedoch oft zu teueren Integrationsprojekten und vor allem aber auch zu immer wieder zu neuen Sicherheitslücken führte. Zugriffskontrolle Laut Aussage von Secure Computing ist man mit der neu auf den Markt gebrachten Software nun in der Lage, die bereits getätigten Investitionen zu schützen und die Kosten für die Implementierung sowie Verwaltung von unterschiedlichen Produkten drastisch zu reduzieren. Mit der Software ist eine rollenbasierte Zugriffskontrolle auf Webseiten, DFÜ-Verbindungen, auf Betriebssysteme wie Windows, Unix, Novell und Oracle sowie auf eine Reihe anderer Applikationen möglich. Zudem kontrolliert ein leistungsstarker Universal Webagent den Zugriff auf Webapplikationen und gewährleistet das Single Sign on, Personalisierung von Inhalten, Session Management ohne die Anforderungen von Web Plug-Ins, Integration oder benutzerdefinierte Einstellungen. Zwei wichtige Funktionalitäten sind die relativ einfache Authentifizierungsunterstützung von VPNs aller namhafter Hersteller wie CheckPoint, Cisco, Alcatel, Nortel und Microsoft und ein stark vereinfachtes Management mit Web Self-Enrollment und automatischer Implementierung von Zertifikaten, Software-Authentifikatoren oder VPN Client Software für den Endkunden. SafeWord Premier Access unterstützt eine große Auswahl an Authentifizierungsoptionen wie Passwörter, Token, digitale Zertifikate, Smart Cards, USB Token, drahtlose Geräte und Biometrics. Dazu kommt die unbegrenzte Skalierbarkeit und Datenreplizierung, die laut Hersteller für eine maximale Zuverlässigkeit sorgen. Safe- Word Premier Access ist bis zu mehreren Benutzern skalierbar und stellt darüber hinaus eine praktische und kosteneffiziente Möglichkeit zur Erweiterung der Zugangskontrolle dar. jü GLOSSAR AUTHENTIZITÄT Mit Hilfe der Authentizität wird sichergestellt, dass eine Meldung tatsächlich von derjenigen Person oder Institution stammt, welche sich als Absender ausgibt. VPN Virtual Private Network ist eine Bezeichnung für verschlüsselte und authentifizierte Kommunikation per Internet. Dabei sind entweder die jeweils verbundenen Rechner mit VPN-Software ausgestattet oder es werden Router mit speziellen Verschlüsselungseinrichtungen verbunden. BIOMETRICS Biometrie, allgemein: Vermessung von Lebewesen. Biometrie- Verfahren finden heute Eingang in die Authentifizierung, speziell bei Zugangskontrollen. Dabei werden beispielsweise unveränderliche Merkmale wie Augen oder Fingerabdrücke überprüft. Es gibt auch Verfahren, die den charakteristischen Aufbau eines Gesichts oder Eigenheiten des Schreibens erfassen.

17 22 GOVERNMENT COMPUTING SCHWERPUNKT PRAXIS & LÖSUNGEN Schwerpunktthema in dieser Ausgabe GIS STRESSFREI FAHREN Navigationssysteme für Kraftfahrzeuge sind heute ein wichtiger Markt für digitale Straßenkarten geworden...seite 24 VERKNÜPFUNG GIS verknüpft digitale Landkarten mit Datenbanken und ermöglicht Analysen...Seite 25 ENTSCHEIDUNG Geomarketing benutz GIS zur Entscheidungsfindung in den Verwaltungen......Seite 26 BRANCHENLÖSUNG ENTWICKLUNGSTOOL: MAP&GUIDE MAPSERVER Für die Integration von professionellen Routenplanungsfunktionen und digitalen Karten gibt es ein Entwicklungswerkzeug: den map&guide mapserver der Firma Map&Guide GmbH. Auf dieser Basis können Unternehmen mit Programmier-Knowhow Kartenkomponenten in ihre Anwendungen und Branchenlösungen integrieren. Mit seiner Client-Server-Architektur verfügt das Entwicklungswerkzeug über umfangreiche Konfigurationsmöglichkeiten und zugleich über eine hohe Skalierbarkeit. Da regelmäßige Updates des Kartenmaterials zum Funktionsumfang gehören, sind auch individuelle Anpassungen und Branchenlösungen immer auf den neuesten Stand. Im Gegensatz zu monolithisch strukturierter Integrations-Software bietet der mapserver modulare Bausteine mit Funktionen von Geografischen Informationssystemen. Der mapserver besteht dabei aus einer Visualisierungskomponente, mit der die Karten zur Darstellung gebracht werden. Dies geschieht in Umfang und Qualität wie in den anderen bekannten Standardprogrammen aus dem Hause map&guide. Die mit Koordinaten versehenen Daten stehen dem anwendenden Unternehmen ohne gesonderte Lizenzen zur Verfügung. Die Komponente Geocoder ermittelt die Koordinaten zu Daten mit geografischem Bezug, größtenteils sogar hausnummerngenau. Der Geocoder arbeitet international und berücksichtigt die in den jeweiligen Ländern geltenden Besonderheiten. Die Routing-Komponente ist für jede Form der Entfernungsberechnung zuständig. Hierzu zählen auch die Reihenfolgeoptmierung, die Alternativroutenberechnung sowie die individuelle Einstellung von Straßenzuständen. Da alle Schnittstellen des Mapservers objektorientiert entworfen sind, können Applikations- und Internetserver sowie Standard- und Individualsoftware frei konfiguriert werden. Für den Einsatz von Adresskomponenten stehen verschiedene Datenbanktypen zur Auswahl. Die speziell auf Visualisierung abgestimmten Tabellenformate gewährleisten zudem einen schnellen Zugriff auf die vorhandenen Datensätze. Der mapserver kann passgenau auf den gewünschten Leistungsumfang zugeschnitten werden, da nur die tatsächlich benötigten Komponenten Hauptspeicher und Rechenzeit verbrauchen. Für Programmierer, die mit Visual Basic entwickeln, steht eine spezielle VB-Schnittstelle bereit. jü Stadtverwaltung Nagold Standortmarketing mit digitalen Grundstücksdaten Überblick. Die baden-württembergische Kreisstadt Nagold hat das Angebot an städtischen Liegenschaften in Form Integrierter Grundstücksdaten (IGD) digital aufbereitet. Zukünftig können sich Investoren und Unternehmen auf Standortsuche via Internet einen schnellen Überblick über die verfügbaren Grundstücke der Kommune verschaffen. Als technologische Plattform nutzt die Einwohner zählende Kreisstadt ihre GIS-Lösung unter SICAD/open und SICAD-IMS. ZUSAMMENFASSUNG Quelle: Katasteramt Nagold Mittels der Integrierten Grundstücksdaten verwirklicht Nagold eine Anwendung zum Management aller relevanten Liegenschaftsinformationen. Die IGD geben Auskunft über die Verfügbarkeit der städtischen Grundstücke. Darüber hinaus enthält der Nutzer alle weiterführenden Details zu Lagekriterien, Standortfaktoren und Kaufpreise sowie graphische Informationen wie beispielsweise den Bebauungsplan, die Erschließungssituation und das zugehörige Orthofoto. Diese Marktdaten, Planungsvorgaben und Geoinformationen stammen aus der kommunalen GIS-Lösung unter SICAD/open. Um dieses aktuelle georeferenzierte Wissen für alle Fachämter im Intranet zu distributieren und im Falle der IGD auch im Web anzubieten, setzt Nagold die Auskunftslösung SICAD Internet Map Services (SICAD- IMS) ein. Somit kann die Kreisstadt schnell auf Investorenanfragen reagieren und sichert sich durch die aktive Vermarktung ihrer Liegenschaften eine starke Ausgangsposition im Wettbewerb der Standorte. In einer weiteren Stufe könnte dieses System zur Präsentation grundstücksbezogener Daten zukünftig auch den örtlichen Maklern und privaten Anbietern von Liegenschaften und Immobilien zur Verfügung stehen. Arbeitsteilung GEOREFERENZIERTES FACHWILLEN HILFT BEI DER ANFRAGE VON INVESTOREN Grundstücksdaten Nagold setzt in punkto Geoinformation auf professionelle Arbeitsteilung: Das Sachgebiet Vermessung ist für das Management der raumbezogenen Daten unter SI- CAD/open zuständig. Dieses Wissen steht dann den Fachämtern via SICAD-IMS für deren spezifische Einsatzzwecke zur Verfügung. Die Kreisstadt Nagold hat das Angebot an städtischen Liegenschaften in Form integrierter Grundstücksdaten (IGD) digital aufbereitet. Zukünftig können sich Investoren und Unternehmen auf Standortsuche via Internet einen Überblick über die verfügbaren Grundstücke der Einwohner zählenden Kommune verschaffen. Mittels der IGD verwirklicht Nagold eine Anwendung zum Management aller relevanten Liegenschaftsinformationen: Über die Verfügbarkeit der städtischen Grundstücke hinaus enthalten sie alle Details zu Lagekriterien, Standortfaktoren und Kaufpreise sowie graphische Informationen wie den Bebauungsplan, die Erschließungssituation und das zugehörige Orthofoto. Diese Marktdaten, Planungsvorgaben und Geoinformationen stammen aus der kommunalen GIS-Lösung unter SICAD/open. Um das aktuelle georeferenzierte Wissen für alle Fachämter im Intranet zu distributieren und im Falle der IGD auch im Web anzubieten, setzt Nagold die SI- CAD Internet Map Services (SICAD-IMS) ein. Somit kann die Kreisstadt schnell auf Investorenanfragen reagieren und sichert sich durch die aktive Vermarktung ihrer Liegenschaften eine starke Ausgangsposition im Wettbewerb der Standorte. In einer weiteren Stufe könnte dieses System zur Präsentation grundstücksbezogener Daten auch den örtlichen Maklern und privaten Anbietern von Immobilien und Liegenschaften zur Verfügung stehen. Typische Nutzer der Geoinformationen in der Stadtverwaltung sind die Bauamtsbereiche Hoch- und Tiefbau, Bauverwaltung und Planung ebenso wie das Liegenschaftsamt. Die allgemeine Katasterkarte veredelt die Kommune durch die laufende Erfassung aller Baugesuche und baulichen Aktivitäten zur Stadtgrundkarte. Zu den weiteren Applikationen zählen der digitale Flächennutzungsplan sowie die seit Mitte 2001 unter SICAD-BBP erstellten Bebauungspläne. Exemplarisch für die enge funktionale Verknüpfung zwischen SICAD/open und SI- CAD-IMS steht auch das Jagdkataster des Projektdienstleisters und SICAD-Partners BARAL, welches die Stadt Nagold als Pilotanwender einsetzt. Angesichts der vielfältigen Aufgaben jeder Kommune steigt der Informationsbedarf in den Ämtern rapide an entsprechend schnell verbreitert sich das Feld der Anwendungen sowie die Zahl der Nutzer. Nach den Erfahrungen der Verantwortlichen in Nagold hat eine flexible Lösung wie SICAD/open ihre Daseinsberechtigung nicht nur in Großstädten, sondern wird auch für kleinere Kommunen immer interessanter. Weitere Informationen unter GOVERNMENT COMPUTING Aufteilung eines Jagdgebiets Quelle: Katasteramt Nagold Integrierte Grundstücksdatenbank Nagold Quelle: Katasteramt Nagold DIGITAL. Die öffentlichen Bücher Grundbuch und Grenzkataster werden automationsunterstützt in der Grundstücksdatenbank (GDB) geführt. In den Augen des IDG-Projektleiters Jürgen Porbadnigk ist dies der ideale Unterbau: "Nach unseren Erfahrungen steigt der Informationsbedarf sowohl in den Ämtern als auch bei den Bürgern rapide an - entsprechend schnell verbreitert sich das Feld der Anwendungen sowie die Zahl der internen und externen Nutzer. Deswegen hat eine flexible Lösung wie SICAD/open ihre Daseinsberechtigung nicht nur in Großstädten, sondern wird im Zuge der Vernetzung auf für kleinere Kommunen wie Nagold immer interessanter". Die Kommune veredelt die allgemeine Katasterkarte durch die laufende Erfassung aller Baugesuche und der tatsächlichen baulichen Aktivitäten zur Stadtgrundkarte. Zu den darauf aufbauenden Applikationen zählen der digitale Flächennutzungsplan sowie die seit 2001 unter SICAD-BBP erstellten Bebauungspläne. Mittels der georeferenzierten Orthofotos, die flächendeckend vorliegen, können z. B. in neu erschlossenen Plangebieten die Höhenlinien konstruiert werden. Typische Nutzer der Geoinformationen in der Stadtverwaltung sind die Bauamtsbereiche Hoch- und Tiefbau, Bauverwaltung und Planung ebenso wie das Liegenschaftsamt. Exemplarisch für die enge funktionale Verknüpfung zwischen SI- CAD/open und SICAD-IMS steht das Jagdkataster des Projektdienstleisters und SICAD-Partners BARAL, welches die Stadt Nagold als Pilotanwender einsetzt. Hierbei werden die fundamentalen Informationen über die einzelnen Jagdbezirke aus SICAD/open ausgespielt und via SICAD-IMS an die zuständigen Förster übermittelt. Diese aktualisieren den lokalen Status, wobei Änderungen wiederum über Internet in die Datenbank geschrieben werden. Ein weiteres Beispiele für den flexiblen und innovativen Einsatz der SI- CAD-Lösung ist die mittels der Stadtgrundkarte von einer Gruppe Schüler vorgenommene Kartierung der vorhandenen Solaranlagen. Diese Übersicht dient dem Umweltreferenten zur Förderung regenerativer Energien und ist wiederum in die Datenbasis des GIS rückführbar. Jede Kommune hat völlig unabhängig von ihrer Dimension ein ganzes Bündel an Aufgaben und Informationsprozessen effizient und erfolgsorientiert zu bewältigen. Aus dieser Prämisse heraus entschied sich Nagold bereits Ende der 80er Jahre als eine der ersten Kommunen dieser Größenklasse für den Einsatz einer GIS- Lösung. Aus den vielfältigen Anforderungen sowie den Vorgaben an die Entwicklungsfähigkeit des GOVERNMENT COMPUTING PILOTPROJEKT. Nagold ist Pilotanwender des digitalen Jagdkatasters von BARAL unter der Software SICAD/open und SICAD-IMS Systems heraus fiel die Entscheidung für SICAD. Vor drei Jahren migrierte Nagold seine Daten auf die benutzerfreundliche Systemlandschaft SICAD/open. Nach der langjährigen Erfahrung des GIS- Verantwortlichen Werner Müller "liegt einer der Vorteile von SICAD in der Kontinuität, mit der diese Technologie weiter entwickelt wird. So konnten wir die mit großer Anstrengung erhobenen Daten übernehmen sowie das wertvolle Know-how unserer Mitarbeiter weiterhin effektiv und produktiv nutzen". SICAD GOVERNMENT COMPUTING FIRMENPROFIL DIE SICAD GEOMATICS GMBH & CO. OHG... mit Sitz in München entwickelt und vertreibt das Geographische Informationssystem (GIS) SICAD. Das Unternehmen ist eine hundertprozentige Tochter der Siemens Business Services (SBS), München, und beschäftigt in Deutschland mehr als 200 Mitarbeiter. SICAD GEOMATICS verfügt über eigene deutsche und internationale Vertriebszentren. Darüber hinaus nutzt SICAD GEOMATICS die Vertriebskanäle der Siemens Business Services und weiterer renommierter GIS-Vertriebs- und Lösungspartner. SICAD gehört weltweit zu den führenden Geographischen Informationssystemen, vor allem bei großen Infrastrukturprojekten. Kernsegmente sind Kommunen, Vermessungsverwaltungen, Stadtwerke, Versorgungsunternehmen und Telekommunikationsfirmen. SICAD legt großen Wert auf das Management von Geodaten innerhalb unternehmensweiter Prozesse und stellt Standardapplikationen für viele Anwendungsbereiche bereit. 17 Sprachversionen im Gesamtwert von mehr als 500 Mio EUR wurden weltweit bereits installiert. SICAD Geomatics GmbH & Co. ohg (SICAD GEOMATICS) mit Sitz in München entwickelt und vertreibt das Geographische Informationssystem SICAD. Das Unternehmen ist eine 100-prozentige Tochter der Siemens Business Services in München, und beschäftigt in Deutschland mehr als 200 Mitarbeiter. SICAD GEOMATICS verfügt über eigene deutsche und internationale Vertriebszentren. SICAD GEOMATICS gehört zu den weltweit führenden GIS-Herstellern, vor allem, was große Infrastrukturprojekte betrifft. Die Hauptkunden des Unternehmens sind Kommunen, Vermessungsverwaltungen, Stadtwerke, Versorgungsunternehmen und Telekommunikationsfirmen. jü

18 24 GOVERNMENT COMPUTING SCHWERPUNKT PRAXIS & LÖSUNGEN Navigationssysteme PIONIERGEIST Digitale Karten unterscheiden sich von herkömmlichen Straßenkarten ganz gewaltig. So muss die intelligente Karte eines Navigationssystems den Autofahrer sicher an sein Ziel dirigieren und sollte Stressfaktoren ausschalten. Um detaillierte Routenanweisungen geben zu können, muss sie über weit mehr Informationen verfügen als die gewohnte Papierkarte. So macht die reine geografische Darstellung maximal 15 Prozent der Produktionskosten für eine digitale Karte aus. Die restlichen 85 Prozent entfallen auf Basis-Attribute wie Straßennamen und -klassifikation sowie speziellen Attributen wie Verkehrsfluss, Hausnummernbereiche, Phoneme, und alle weiteren Informationen für die eigentliche Navigation, zum Beispiel Verkehrszeichen oder komplexe Fahrtrichtungsempfehlungen. Nichts geht verloren Alle digitalen Straßenkarten beruhen auf der Leistung früherer Kartografen. So nutzt die Firma Tele Atlas beispielsweise zwei voneinander unabhängige Quellen für die reine geometrische Erfassung von Straßen. Dazu werden auch amtliche Karten der Kataster- und Vermessungsämter herangezogen, in Einzelfällen hat das Unternehmen sogar auf militärische Karten aus der napoleonischen Zeit zurückgreifen müssen. Diese Vorlagen werden erfasst und mit Hilfe von Satellitenaufnahmen oder Luftbildern überprüft. Doch dazu benötigt man da TELE ATLAS N.V. DIE UNTERNEHMENS-GESCHICHTE Sicher fahren, stressfrei ankommen Die heutige Tele Atlas N.V. ist ein 1995 gegründetes Joint Venture der Robert Bosch GmbH, Stuttgart, und der niederländischen Investmentgesellschaft Janivo Holding B.V. Die eigentlichen Ursprünge des Unternehmens führen weiter zurück in den Anfang der 80er Jahre. Das erste Produkt waren Entfernungstabellen für den Güterverkehr. Als 1984 Prototypen von Auto-Navigationssystemen entstanden, erkannte ein Vorläufer-Unternehmen, die TADA, das enorme Marktpotenzial und begann, Datenbanken für die neue Technologie zu entwickeln. Die 1988 gegründete Tele Atlas Data, Gent, entwickelte die Grundlagen der Datensammlung und die entsprechenden Software-Tools, die auch heute noch das Rückgrat für die Produktion der geografischen Datenbank bilden. Nachdem das Unternehmen schon 1991 das komplette Straßennetz der Niederlande, Belgiens und Luxemburgs erfasst hatte, fiel die strategische Entscheidung, auch den Rest des westeuropäischen Straßennetzes vollständig zu digitalisieren. Diesem ehrgeizigen Ziel ist das Unternehmen inzwischen sehr nahe gekommen. Den größten Umsatz erwirtschaftet Tele Atlas zur Zeit mit digitalen Straßenkarten für Fahrzeug-Navigationssysteme. So decken die Navigations-CDs des Unternehmens zur Zeit vierzehn westeuropäische Länder ab. Sie werden hauptsächlich über den Autohandel, den Autozubehör-Fachhandel und über das Tele Atlas Navigations Service Wegweiser. Navigationssysteme für Kraftfahrzeuge sind heute der wichtigste Markt für Straßenkarten geworden. Digitale geografische Daten sind die Voraussetzung für viele Anwendungen, sei es nun im PC, im Internet oder auch in der mobilen Telefonie. DIE GEOGRAFISCHE DATENBANK Center vertrieben. Auf der Grundlage der digitalen Straßenkarten leiten sie den Benutzer Schritt für Schritt ans Ziel. Das Angebot wird durch die Special Edition erweitert, die zusätzlich touristische Informationen über Hotels, Restaurants und Sehenswürdigkeiten enthalten. Bei der Produktion dieser CDs arbeit Tele Atlas mit renommierten Reiseführerverlagen wie Michelin, Ipublish, ANWB, De Agostini, Merian scout und Varta zusammen. Die Erzeugung und Bearbeitung digitaler Straßenkarten ist ein komplexer und zeitaufwändiger Prozess, der aus folgenden Teilschritten besteht: Informationsbeschaffung Nutzungsrechten an bereits existierenden analogen und digitalen Datenbeständen. Dezentralisierte Organisation. Vektorisierung Übertragung und/oder Konvertierung in das Tele Atlas-Datenformat. Grundlegende Merkmale wie Städte- und Straßennamen sowie Straßenklassifikationen werden zugefügt. Datenerfassung vor Ort/Geo-Kodierung Aktuelle Felddaten werden vor Ort erhoben. Kooperation mit Unternehmen wie der Deutschen Post AG für Hausnummern und Postleitzahlen. Bearbeitung und Optimierung Digitale Straßenkarten werden den Veränderungen der Wirklichkeit kontinuierlich angepasst. Dazu werden Informationen von Behörden, Nutzern und eigenen Feldbegehern ausgewertet. es sich um eine hochqualitative Tätigkeit handelt eigenes Schulungspersonal, neue Schulungsprogramme müssen ständig entwickelt werden. So wird gewährleistet, dass die Arbeit der Digitalisierungs-Spezialisten in Gent (Belgien) und Neu-Delhi (Indien) immer dem gleichen Stand entspricht. Tele Atlas reduziert hier mit einem rigorosen Qualitätsmanagement kontinuierlich die Fehlerrate bei der Erstellung digitaler Karten. Die Datenerfassung erfolgt für alle Länder Europas im gleichen Format, so dass über alle Grenzen hinweg nahtlose Übergänge geschaffen werden was keine Selbstverständlichkeit ist: In der Herstellung digitaler Straßenkarten einzelner Länder herrschen durchaus unterschiedliche Normen. Bei der Erstdigitalisierung fahren die Digitalisierer mit einer Fadenkreuzmaus die Verkehrswege auf den Vorlagen ab und zerlegen die Strecke mit Punkten und Linien in Vektoren. Für die Erfassung einer mittleren Stadt benötigt ein Digitalisierungs-Profi gut einen Monat. Doch mit der rein geografischen Erfassung ist die Arbeit noch längst nicht getan, denn es kommen weitere Informationen dazu. Das sind zum einen verkehrsrelevante Attribute wie Einbahnstraßen, Abbiege- Ge- und Verbote, Fußgängerzonen, wechselnde Verkehrsführungen und Tempolimits. Sie bilden die Grundlage für die mathematischen Funktionen, wie sie zum Beispiel die Routenberechnung nutzt. Bereits die Klassifikation einer Straße erfordert einen erheblichen Aufwand, denn eine Fahrbahn kann sehr viele verschiedene Eigenschaften haben: Handel es sich um eine Autobahn, Schnellstraße, ist sie ein- oder zweispurig, ist ein Kreisverkehr, ein Autobahnzubringer, eine Parallelstraße vorhanden? Wie ist der Zustand der Straße? In welchem Zustand befindet sich die Fahrbahndecke handelt es sich um eine ungepflasterte Straße, um eine Schotterstraße oder um eine Fußgängerzone? Je komplizierter die Straßenführung in der Realität, desto aufwändiger ist natürlich auch die Verarbeitung für die Datenbank. Ein weiterer Schritt ist die Überprüfung der Realität. Die Praxis Die Feldbegeher von Tele Atlas fahren Strecken und Kreuzungen ab, überprüfen die Stimmigkeit der Kartenangaben und fügen alle notwendigen zusätzlichen Attribute und Sonderziele hinzu. Für die Eingabe der Daten werden Pentops eingesetzt. Die Feldbegeher verzeichnen ihre Beobachtungen mit einem elektronischen Stift und übertragen diese Daten per zur Produktionsabteilung. Korrekturen an der Haupt-Datenbank werden erst nach einer sorgfältigen Qualitätsprüfung zentral vorgenommen. Darüber hinaus setzt Tele Atlas selbstentwickelte Prüfsoftware ein, die zum Beispiel die Plausibilität der Attribute kontrolliert und die sofortige Korrektur von Erfassungsfehlern gewährleistet. Wenn die Prüfsoftware die Einhaltung des Qualitätsstandards bestätigt hat, wird die Datenbasis für eine weitere Bearbeitung freigegeben. Ist das nicht der Fall, kann dies zur Neudigitalisierung einer ganzen Region führen. Diese Genauigkeit ist aber auch für die Erfassung von Sonderzielen gefordert und obwohl aus Platzgründen nicht alle Sonderziele erfasst werden können, ist die Menge an Hotels und Restaurants, Tankstellen, Bahnhöfen, Einkaufszentren, Grenzübergängen, Postämtern, Autowerkstätten, Krankenhäuser oder Flughäfen, die auf CD zur Verfügung stehen, beeindruckend. Tele Atlas arbeitet hier mit führenden Anbietern touristischer Informationen wie Varta oder Michelin zusammen. Informationswege Die Produktion exakter digitaler Straßenkarten ist ein kontinuierlicher, nie endender Prozess, da laufend aktuelle Veränderungen aufgenommen werden müssen, zum andern aber auch immer mehr zusätzliche Attribute integriert werden. Doch unabhängig von der Art und Weise der Vermarktung wie beispielsweise als CD-ROM, DVD, per GSM/GPRS/UMTS oder über andere Medien die digitalen Datenbank en bilden die Grundlage der Weiterentwicklung aller Telematik-Dienste und sind daher unverzichtbar. Verkehrstelematik Auch Verkehrstelematik-Unternehmen wie Tegaron setzen bei der Entwicklung ihrer Lösungen digitale Straßenkarten von Tele Atlas ein. Die Technologie bietet die Möglichkeit, über Mobiltelefone und Autoradios aktuelle Verkehrsinformationen und Navigationshinweise abzurufen. Sie kann auch für ein Mehr an Sicherheit sorgen: Bei vielen Telematik-Anwendungen sind im Notfall verunglückte Autofahrer schneller für den Rettungsdienst zu orten. In geografischen Informationssystemen (GIS) dienen die Daten von Tele Atlas als Basis für Programme zur Verwaltung und Analyse von Straßennetzen und Öffentlichen Einrichtungen. Sie unterstützen unter anderem eine umweltgerechte Flächennutzungsplanung. Auch bei der Planung von Mobilfunknetzen greifen Unternehmen wie T-Mobil auf die Datenbank von Tele Atlas zurück. Durch die UNTERNEHMENS- PHILOSOPHIE Entdeckerfreude und Pioniergeist waren die treibenden Kräfte bei der Gründung des Unternehmens und bestimmen die Unternehmensphilosophie noch heute. Neue Technologien zu fördern und andere Unternehmen bei der Entwicklung zu unterstützen, sind die herausragenden Ziele. Forschung und Entwicklung gehören daher zu den wichtigsten Unternehmensbereichen. Durch die strategischen Kooperationen mit führenden Technologieunternehmen steigt das Innovationskapital beträchtlich. Die Politik des offenen Formats macht Tele Atlas zum Enabler für eine Vielzahl verschiedener Anwendungen. Das Material der geografischen Datenbank ist so formatiert, dass es alle Kunden unabhängig von ihrer eigenen Software nutzen können. So sind die digitalen geografischen Daten von Tele Atlas weltweit systemunabhängig einsetzbar. Das Feedback von Partner und Kunden ist dem Unternehmen sehr wichtig. Über das Navigation Service Center können sie dem Unternehmen ihre Erfahrungen mit den verschiedenen Anwendungen mitteilen. So ist Tele Atlas in der Lage, etwaige Störungen schnell zu beheben sowie Service und Technologie ständig zu verbessern. Gleichzeitig beantwortet das Service Center den Kunden alle Fragen zum Thema Naviations-CDs. rasante Entwicklung der Informationstechnologie entstehen vor allem in den Bereichen mobile Telefonie und mobiles Internet neue Dienstleistungen, die sich auf den aktuellen Standort des Nutzers beziehen (Location Based Services). Sprachgesteuertes Auto Auch Navigationssysteme mit Spracherkennung werden schon bald Realität sein. Hierfür hat Tele Atlas die Grundlagen bereits geschaffen. Mit PhoneMultiNet bringt das Unternehmen eine geografische Datenbank mit integrierter Spracherkennung auf den Markt und bezeichnet es als Glanzstück unter den geografischen Datenprodukten. Auf dieser Basis können die Hersteller von Navigationssystemen wie beispielsweise Blaupunkt dann Systeme produzieren, die buchstäblich aufs Wort gehorchen. Spracherkennung ist zwar nicht gerade neu, aber sogar die besten Programme haben regelmäßig versagt, wenn es um komplizierte phonetische Transkription und um die Erkennung der Namen von Städten, Gemeinden, Straßen und Plätzen ging, erklärt Alain de Taeye, CEO von Tele Atlas. Unser Tochterunternehmen Phonetic Topographics ist ein Vorreiter auf dem Gebiet der digitalen Transkription und Erkennung geografischer Namen. jü

19 PRAXIS & LÖSUNGEN CASE - STUDY GOVERNMENT COMPUTING Geografische Informationssysteme Kaufkraft transparent gemacht Der Welt in die Karten geschaut Raumbezogen. Bei Geografischen Informationssystemen handelt es sich um eine Technologie, die digitale Landkarten mit Datenbanken verknüpft und dadurch raumbezogene Abfragen und Analysen ermöglicht. Die amtliche Definition lautet: Ein Geo-Informationssystem ist ein rechnergestütztes System, das aus Hardware, Software, Daten und den Anwendungen besteht. Mit ihm können raumbezogene Daten digital erfasst und redigiert, gespeichert und reorganisiert, modelliert und analysiert sowie alphanumerisch und grafisch präsentiert werden. (Bill/Fritsch 1994 S. 5). Als GIS wird also sowohl ein Programm oder ein ganzes System inklusive seiner Daten bezeichnet, als auch die Technologie und das Prinzip der Anwendung. Verwendet werden können alle Informationen, die einen Raumbezug im weitesten Sinne haben, das kann eine Adresse mit Straßennamen und Hausnummer sein, aber auch eine Fläche mit ihren geografischen Daten. Vielfalt Ein Geografisches Informationssystem kann die verschiedensten Daten, die von topografischen Karten, Satellitenbildern, Luftaufnahmen, Fotografien, Videoclips, technischen Plänen, diversen Meßwerten oder statistischen Informationen stammen können, kombinieren und in Form digitaler Karten bereitstellen. Geometrische Objekte werden mit Sachdaten (Attributen) aus Tabellen, Datenbanken oder Textdateien verbunden. Definiert werden diese Objekte durch folgende Merkmale: Durch die Lage, die Ausprägung und durch die Beziehung von Objekten zueinander. Mit diesen teilweise sehr komplexen Karten ist man in der Lage, Informationen digital zu speichern und abzufragen, die in herkömmlichen Landkarten oder einfachen alphanumerischen Datenbanken nicht oder nur äußerst schwer darstellbar sind. Zusätzlich lassen sich mit einem GIS verschiedene thematische Ebenen übereinanderlegen oder Daten raumbezogen analysieren, zum Beispiele für eine Standortsuche. Typische Fragen dabei sind: Was finde ich wo? Wo verläuft der kürzeste Weg von A nach B? In welchem Gebiet ist dieses oder jenes gleichzeitig? Zu beachten ist dabei aber auch, dass ein GIS zwar bei der Entscheidungsfindung helfen kann, doch die menschliche Entscheidung niemals ersetzen kann. Einsatzbereiche Für Wissenschaft und Wirtschaft, für Ingenieurbüros, Verbände, Behörden und Verwaltungen ist ein Geografisches Informationssystem die zeitgemäße Technologie. Hier einige Beispiele für die Einsatzbereiche: Städte-, Regional- und Landschaftsplanung, Umweltverträglichkeitsprüfungen Vermessungs- und Katasterwesen, Kartografie Topografische Analysen für verschieden Zwecke (Analyse der Neigung, Exposition, Sonneneinstrahlung, Massenberechnung oder Abflussberechnung) Ingenieurbau (Massenberechnung, Verkehrsplanung und Wegebau) Auswahl von optimalen Korridoren für Straßen, Pipelines oder elektrischen Leitungen Energieversorgung (Elektrizität, Wasser, Gas), sowie Entsorgung von Abwasser Satellitenbild-Monitoring, automatisierte Luftbildmessung und -erfassung Geologische- und Bodenkartierungen, Überwachung von Grund- und Oberflächenwasserqualität Umweltforschung und Umweltbeobachtung, Kartierung und Analyse von natürlichen Ressourcen wie Tier- und Pflanzenwelt, Bodengüte, hydrologische Ressourcen, Luftqualität, Klimaparameter, Waldbau, Landbau, ökologische und biologische Studien Ereigniserfassung und -überwachung (Kriminalität, Unfälle, Feuer, Störungen) Sozioökonomische Kartierung Raumbezogene Marktanalysen Immobilienverwaltung und - vermarktung Tourismus Wirtschaftsförderung cartogis Ein führendes Unternehmen auf dem Gebiet der Geografischen Informationssysteme und von Kartografie-Dienstleistungen ist die Firma cartogis. Das Unternehmen wurde 1996 von Dipl.-Ing. Sabine Stengel als Einzelunternehmen gegründet. Seit dem kontinuierlich gewachsen, beschäftigt die Firma heute ein Team aus Kartografen, Geografen, Grafikern und Marketingfachleuten. Wie bereits der Firmenname erkennen lässt, war es der ursprüngliche Ansatz der Firmengründerin, Kartografie mit GIS zu verbinden. Das heißt, kartografische Informationen zur übersichtlichen Visualisierung, und GIS als Datenbank und zur Analyse komplexer, raumbezogener Sachverhalte, miteinander zu verknüpfen. Ende der 90er Jahre war jedoch der Markt für GIS-Programme und -projekte gesättigt, die Nachfrage nach GIS-Beratung und entsprechenden Applikationen und Anwendungen sank doch gleichzeitig wuchs die Nachfrage nach qualitativ hochwertigen Geobasisdaten und digitalen Landkarten. Diese geänderte Marktlage führte zu einer Veränderung des Angebotsprofils: weg vom GIS-Full-Service-Dienstleister und hin zum Spezialisten für digitale Landkarten und Wirtschaftsdaten. Ein festes Standbein des Unternehmens ist die Kartografie. Die GIS-Beratung, die Projektkonzeption und auch die Applikationsentwicklung wurde an ein Partnernetzwerk übergeben, das aus kompetenten Spezialisten besteht. In den letzten Jahren hat die Bedeutung von Business-Mapping oder Geomarketing für den Bereich der Wirtschaft stark zugenommen. Quelle: cartogis Topografische Reliefkarte Geomarketing verbindet Kundenpotenzialdaten mit digitalen Landkarten. Zur Unterstützung von CRM lässt sich die Kundendatenflut überschaubar auswerten und visualisieren, sozusagen als digitale Alternative zur Stecknadelkarte. Doch Geomarketing geht hier noch einen Schritt weiter: Mit den damit vorhandenen Methoden und Möglichkeiten kann auch zuverlässig die Frage beantwortet werden: Wo gibt es noch Kunden und wie kann ich sie gewinnen? Dafür werden fundierte Wirtschaftsdaten benötigt. Cartogis hat aus diesem Grund den Bereich Datenservice kontinuierlich ausgebaut. Als Daten-Broker vermittelt das Unternehmen kostenlos die Marktforschungsund Geobasisdaten aller großen Datenanbieter, alle Daten erhält der Kunde wiederum zum Originalpreis des Herstellers. Zusätzlich zu dieser kostenlosen Datenbeschaffung bietet cartogis einen individuellen Recherche-Service und sucht weltweit nach Landkarten, Wirtschaftsdaten und soziodemografischen Bevölkerungsstrukturdaten. Diese Spezialrecherchen werden jeweils nach nötigem Aufwand und damit klar kalkuliert abgerechnet. Die Allianzversicherung, die Boston Consulting Group, RWE-Systems oder die Firma Manpower Personaldienstleistungen zählen ebenso zu den Stammkunden des Unternehmens wie die Gemeinsame Landesplanungsabteilung der Länder Berlin und Brandenburg und andere Verbände, Kommunen und Behörden. jü GOVERNMENT COMPUTING KARTOGRAFIE. Von der topografischen Reliefkarte bis hin zur Zeitzonenkarte bieten GIS-Systeme Information pur Quelle: Cartogis GOVERNMENT COMPUTING FIRMENPROFIL Der Mensch denkt in Bildern. Deshalb kann er sich komplexe Informationen anhand von Karten wesentlich schneller erschließen, als aus abstrakten Zahlen einer Tabelle oder Datenbank. Die Firma cartogis ist Spezialist für digitale Landkarten und entwickelt mit kartografischen Know-how oftmals nur aus einer Idee heraus ansprechende Karten: Von der Anfahrtskizze, der Umgebungskarte, dem Stadtplanausschnitt sowie der touristischen Freizeitkarte, über Planungs- und Marketingkarten, interaktive oder animierte Karten für Internetanwendung bis hin zur komplexen Planungskarte für Architekturwettbewerbe. Für jede nur denkbare Zielgruppe gibt es also die passende und individuell gestaltete Landkarte. Ds Team von cartogis erarbeitet mit dem Kunden zusammen Aussehen und Inhalte der Karten. Das Endprodukt wird entweder digital auf Diskette, CD- ROM, über ISDN oder auf Papier, Folie, plan oder gefalzt, laminiert oder kaschiert, als Digitaldruck, Offsetdruck oder als großformatiger Plot in fotorealistischer Auflösung geliefert. Sucht ein Kunde eine besondere Landkarte, dann ist ein umfangreiches Landkartenarchiv vorhanden, das eine große Auswahl fertiger digitaler Landkarten und weltweiter Geobasisdaten bietet. Sollte es die vom Kunden gewünschte Karte hier nicht geben, dann recherchiert cartogis weltweit und versucht, für den Kunden fündig zu werden. Als neuen Service bietet das Unternehmen speziell für Werbeagenturen vorbereitete Vektorkarten (zum Beispiel Grenzen der Bundesrepublik Deutschland, Bundesländer und Euro-Staaten) im Freehandformat an, die man auch per bestellen kann und die mit den vollen Nutzungsrechten für Broschüren und Flyer weiter verwendet werden können.

20 26 GOVERNMENT COMPUTING SCHWERPUNKT PRAXIS & LÖSUNGEN GIS/Geomarketing FAZIT Geomarketing ist aus verschiedenen Gründen mit dem Einsatz von GIS verknüpft. Dazu zählt einmal die Visualisierung: Geografische Aspekte des Marketing lassen sich durch die Verwendung von Karten besonders gut darstellen, so dass sie mit einem Blick zu erfassen sind und sich gewinnbringend einsetzen lassen dazu kommt, dass in Managerkreisen die Darstellung bloßer Business-Grafiken, also Säulen-, Balkenoder Tortendiagramme heute bereits als antiquiert gilt. Ein wichtiger Bestandteil von Geografischen Informationssystemen ist die kartografische Visualisierung, besonders im Bereich der Geomarketing-Applikationen. Dazu kann man sagen, dass die digitale Kartografie weit mehr Möglichkeiten bietet, als beispielsweise 3D-Grafiken oder Animationen, denn effizient und schnell kombiniert werden können diese Bereiche erst durch den Einsatz der Computerkartografie. Ein weiterer Faktor ist der rasante Zuwachs der qualitativ hochwertigen raumbezogenen Daten, die in großen Mengen in den Datenbanken bereitgehalten werden. Oft wird dabei eine Datenquantität erreicht, die manuell kaum mehr verarbeitet werden kann. Der Vorteil ist heute jedoch, dass sich die Übernahme und Strukturierung der Daten aus den verschiedenen Informationsquellen oder Datenbanken durch den Einsatz von GIS-Technologien (Anbindung an relationale Datenbanken, SQL oder ODBC) wesentlich einfacher gestaltet als dies noch vor ein paar Jahren der Fall war. Rückblick Schon Ende der 50er Jahre begann die Entwicklung, die später zur Entstehung von Geografischen Informationssystemen führte. Damals entstanden die ersten Ideen für eine computergestützte räumliche Präsentation sowie erste Anwendungen von einfachen Vektorgrafiken und Drahtmodellen. Doch bereits in den 60er Jahren wurden erste Anwendungen der digitalen Bildverarbeitung eingesetzt GIS war geboren. In den Jahren 1970 bis 1985 wurden schließlich Konzepte geschaffen und die Basisdaten in die digitale Form gebracht. Seit dem Anfang der 90er Jahre ist GIS nicht mehr an langsame, große und zudem teuere Rechenanlagen REPRÄSENTATION KAUFKRAFTKENNZIFFERN GIS als Instrument zur Entscheidungsfindung Expertenmeinung. Geomarketing dieser Begriff ist derzeit hochaktuell. Doch was steckt hinter dieser Definition und welche Rolle spielt GIS im Bereich des Geomarketing? Frank Schüssler von StrateGIS gibt darüber Auskunft. NAVIGATION. Wichtige Instrumente bei der Navigation und den Geografischen Informationssystemen sind die geostationären Satellitensysteme. Ohne diese Informanten aus dem All wären viele Dinge nicht machbar In der Regel werden Daten integriert, welche die Konsumgewohnheiten der Nachfrager und den Warenumschlag der Unternehmen repräsentieren können. Mittels dieser Daten sollen regionale Marktpotenziale erfasst und so die firmenbezogenen Umsatzchancen abgeleitet werden. Es handelt sich bei den ökonomischen Geomarketing-Daten vor allem um Kaufkraft- und Umsatzkennziffern. Unter der Bezeichnung Kaufkraft versteht man die Summe aller Nettoeinkommen der betrachteten privaten Haushalte. Von deren absoluten Bruttoeinnahmen werden Steuern und sonstige Abgaben abgerechnet und Transferleistungen (Arbeitslosengeld, Kindergeld, Renten usw.) hinzuaddiert. Da die Kaufkraft konsumentenbezogen ist, werden in der Regel die Einkünfte von Millionären über 1 Mio. DM gekappt (GfK 1996). Die Kaufkraft soll dem in der amtlichen Wirtschaftsstatistik gebräuchlichen Begriff des verfügbaren Einkommens entsprechen (INFAS 1997). Kaufkraftdaten werden hauptsächlich aus der amtlichen Lohn- und Einkommenssteuerstatistik sowie demographischen Größen ermittelt, die von Institutionen wie dem Statistischen Bundesamt, den Statistischen Landesämtern, dem Kraftfahrtbundesamt und der Bundesanstalt für Arbeit veröffentlicht werden. gebunden, sondern kann auf fast jedem Standard-PC als Desktop-Anwendung ausgeführt werden. Die Hard-, aber auch die Softwarekosten sinken deshalb auf ein Niveau, die GIS für alle Benutzergruppen zugänglich macht. Weitere Punkte sind die Analyse und die Modellierung: Die analytischen Fähigkeiten eines GIS gehen weit über die Fähigkeiten nicht-raumbezogener Anwendungen hinaus. In den frühen Stadien einer Analyse kann es notwendig werden, aus verschiedenen Optionen die passende auszuwählen, zum Beispiel, ob ein einfaches oder komplexes Modell erstellt werden soll und welche Daten dazu zu verwenden sind. Durch die mächtigen und schnellen Datenmanagement- Funktionen eines GIS ist es zwischenzeitlich möglich, die geeignete Strategie durch Versuch und Irrtum herauszufinden, indem die Ergebnisse der verschiedenen Aggregations- und Komplexitätsstufen verglichen und bewertet werden. Seit Anfang der 90er Jahre spezialisieren sich Dienstanbieter und Anbieter von Software auf die Unterstützung von Geomarketing durch GIS, zunächst vor allem in den USA, Kanada und Großbritannien. Auf diese Weise finden viele Unternehmen leichter zu der Entscheidung, Geografischen Informationssysteme für das Marketing einzusetzen und eröffnen damit auch den Softwareentwicklern wesentlich breitere finanzielle Spielräume zur Weiterentwicklung von Geografischen Informationssystemen. Bündelung Viele Softwarehersteller bündeln ihre Programme mit speziellen Datensätzen, die den Einstieg in das Geomarketing erleichtern und für den Anwender attraktiv sind. Der Grund dieser Kopplung liegt darin, dass der Verfügbarkeit geeigneter Daten im Geomarketing eine besondere Bedeutung zukommt. Zwischenzeitlich gibt es nicht nur Produkte, die allein für den amerikanischen Markt entwickelt wurden, sondern auch speziell für Deutschland programmierte Software die Mehrzahl der eingesetzten Programme ist heute der Kategorie Desktop-GIS zuzuordnen. Für Geomarketing gilt in der Regel, dass mit relativ einfachen Methoden der größte Teil der Erkenntnisse gewonnen werden kann genau aus dieser Überlegung heraus haben Geografische Informationssysteme für Geomarketing nur sehr wenige der komplexen GIS-Methoden integriert, das heißt, die Methodik erstreckt sich fast ausschließlich auf Vektorfunktionen und Datenbankoperationen. Standardmäßig sollten neben den obligatorischen kartografischen Fähigkeiten zur Visualisierung und Abfragen vor allem auch die Verschneidungsmöglichkeiten und Pufferfunktionen enthalten sein. Für fortgeschrittene Analysen sind Routingoptionen (Netzwerke) und Werkzeuge zur Interpolation sinnvoll. Aufgrund der dominierenden methodischen Schlichtheit besteht gerade in diesem GIS-Anwendungsbereich ein noch erheblicher Forschungsbedarf bezüglich der Weiterentwicklung der Geomarketing- Methodik. Daten spielen im Geomarketing eine bedeutsame Rolle kein Geografisches Informationssystem kommt ohne Daten aus. Wie bei allen GIS-Anwendungen kann auch im Geomarketing zunächst nur zwischen raumbezogenen und attributbezogenen Daten unterschieden werden, die miteinander verknüpft werden können. Als raumbezogene Daten werden alle geometrischen Daten bezeichnet, die einen expliziten Raumbezug in Form von einem oder mehreren geografischen Koordinatenpaaren aufweisen und damit eindeutig Punkten auf der Erdoberfläche zugewiesen werden können. Daten, die auf die raumbezogenen Daten Bezug nehmen oder eine erklärende Funktion haben, bezeichnet man als Sachdaten oder als attributbezogene Daten. Raumbezogene Daten Raumbezogene Daten dienen auch im Geomarketing als angemessenes raumbezogenes Bezugsystem für verschiedene attributbezogene Datenquellen. Demzufolge können raumbezogene Daten entsprechend der GIS-Geometriemodelle in punktförmige, linienförmige oder flächenhafte Daten eingeteilt werden. Die Mehrzahl der gegenwärtigen Applikationen arbeitet mit flächenhaften Daten, allerdings werden aufgrund einiger spezifischer Probleme immer öfter auch punkt- und linienförmige Daten verarbeitet. Grundsätzlich sind unternehmensinterne und unternehmensexterne Daten zu unterscheiden. Während unternehmensinterne Daten beispielsweise aus Kundenumsätzen oder raumbezogenen Speditionsdaten gewonnen werden können, werden unternehmensexterne Daten wie etwa demographische, ökonomische oder soziale Strukturmerkmale hinzugekauft oder selber ermittelt. Die Mehrzahl aller Unternehmen und Institutionen ist sich sicher, dass gerade die beide Arten der Daten also interne wie externe benötigt werden, um Marktanalysefunktionen erfüllen zu können. So ist es beispielsweise möglich, mittels Korrelationsanalysen von internen und externen Daten Klassifikationen der Kunden zu definieren. Dabei werden höchst informative Daten unter Verwendung neuer Technologien produziert. Viele Kassensysteme ermöglichen es zwischenzeitlich, bei jeder geschäftlichen Transaktion auch die Postleitzahl des Kunden zusätzlich zu den gekauften Waren einzugeben. Am Monats- oder Quartalsende kann dann auf Knopfdruck über regionalisierte Umsatz- und Kundendaten verfügt werden, welche in GIS übernommen und ausgewertet werden können. Die Öffentliche Statistik Die Menge der verwendbaren Daten, die für Geomarketing eingesetzt werden können, ist sehr hoch; dabei bilden die vielfältigen Daten der öffentlichen Statistik einen großen Anteil der Attributdaten obwohl die Zahl der auf dem Markt befindlichen kommerziellen Datenpakete stetig wächst. Allerdings sind Zensus- und Volkszählungsdaten zumindest in Deutschland aus Datenschutzgründen entweder nur geschätzt oder gar nicht verfügbar. Allgemeine Angaben auf Gemeindebasis sind jedoch schon auf CD erhältlich (z.b. Gemeindestatistiken der Statistischen Landesämter). Kommerzielle Anbieter Neben den öffentlichen Daten existiert eine Vielzahl geodemographischer Spezialdaten, welche von einzelnen Unternehmen oder Unternehmensgruppen aufgebaut wurden. Dabei wird häufig nach einem ähnlichen Prinzip vorgegangen: Eine Vielzahl an Daten wird gesammelt, verarbeitet und auf ein einheitliches räumliches Bezugssystem projiziert. In diesem Zusammenhang sollte auch auf branchenspezifische Absatzkennziffern und Potenzialdaten hingewiesen werden, die auch auf der räumlichen Basis von Kreisen, Gemeinden oder PLZ- Gebieten erhältlich sind. Geodemographische Systeme vereinen eine Aufgrund des großen Angebotes an Geomarketing-Daten wird es für interessierte Nachfrager zunehmend wichtig, die Qualität der angebotenen Daten einschätzen und beurteilen zu können. Darüber hinaus ist es für Erstanwender nur schwer möglich, diejenigen Daten aus dem breiten Angebot herauszufiltern, welche auch tatsächlich für die individuelle Anwendung benötigt werden. Diese Problematik wurde am Markt bereits von Geomarketing-Dienstleistern aufgegriffen, welche unabhängig von den Datenherstellern ein anwendungsbezogenes Consulting anbieten. Im Geomarketing hängen Erfolg oder Mißerfolg der Analysen in hohem Maße von der Qualität der Daten ab. Vielzahl unterschiedlicher Variablen, um Gebietsklassifikationen zu erstellen. Dabei werden zum Beispiel in den USA oder in Großbritannien überwiegend mikrogeographische Zensusdaten verwendet. Zunehmend fließen aber auch andere Daten in die Analyse ein. Aufgrund der aufgenommenen Daten werden diverse Clusteranalysen vorgenommen. Als Ergebnis erhält man eine aussagekräftige Gebietstypologisierung. Die Ausgangsbasis Als Ausgangsbasis der mikrogeografischen Marktsegmentierung dient die These, dass sich Menschen mit gleichartigen Lebens- und Konsumgewohnheiten nicht gleichförmig über eine betrachtete Region verteilen, sondern sich in Clustern räumlich anhäufen. Diese Tendenz wird auch als Nachbarschaftseffekt bezeichnet. Partnerkooperationen In der Bundesrepublik Deutschland gibt es verschiedene Partnerkooperationen, die ihre Daten in gemeinsame Datenbanken einbringen. Aus Datenschutzgründen werden die Adressen in anonymisierter Form in die Datenbanken eingebracht. Zunächst werden in der Regel die anonymisierten, individuellen Datensätze samt verbundener Attribute in einer Rohdatenbank über deren Adressenangaben aufbereitet. In einem zweiten Schritt werden die Daten anschliessend inhaltlich und räumlich strukturiert sowie jeweils mindestens fünf Haushalte zu so genannten Zellen zusammengefasst. Bei dieser Zusammenlegung sollte darauf geachtet werden, dass jeweils ähnlich strukturierte Haushalte kombiniert werden. Große Häuser mit über 5-7 Wohneinheiten bilden daher eigene Zellen. Der dritte Schritt beinhaltet die Verdichtung der verfügbaren Einzeldaten zu neuen Strukturindikatoren für die Zellen. Somit entsteht für jede Zelle ein Datensatz mit zahlreichen Attributen. Die so entstandenen Datenbanken können fast jedes Haus im Bundesgebiet lokalisieren und dazu entsprechende Geomarketing-relevante Daten liefern. Diese individuellen Daten können auf andere raumbezogene Basiseinheiten aggregiert werden, zum Beispiel auf Straßenebene, postalische oder administrative Regionen. Neben Identifikationsmerkmalen (Zellenschlüssel oder Gemeindekennziffer) enthalten die Datenbanken Variablen, welche Straßentypen differenzieren, verschiedene Haustypen charakterisieren, soziodemographische Angaben beschreiben (zum Beispiel Haushalte mit Kindern, Altersgruppen), gewerbliche Strukturen aufzeigen (beispielsweise die Anzahl der Firmen) sowie Regionalmerkmale wie Zentralität oder Kaufkraftkennziffern. fs

21 PRAXIS & LÖSUNGEN SCHWERPUNKT GOVERNMENT COMPUTING Kreis Coesfeld: Das Katasteramt der Zukunft Nutzerorientierte Services für Bürger im Internet Innovativ. Bei der Entwicklung eines neuen Kataster- Standards und der damit zusammenhängenden ITbasierten Umstrukturierung der entsprechenden Daten setzt der Kreis Coesfeld auf die richtungsweisenden Lösungen von GE Network Solutions. Die Internetseiten des Kreises Coesfeld erfreuen sich einer starken Nachfrage. Die Zahl der Besucher ist binnen zwölf Monaten um das Dreifache auf Visits allein im Mai 2001 gestiegen. Auch im bundesweiten Vergleich kann der Webauftritt unter glänzen, wie eine aktuelle Studie belegt. Von 323 Landkreisen im Bundesgebiet sind 297 im Internet mit einer eigenen offiziellen Seite erreichbar. Diese Web-Auftritte wurden nach Breite, Tiefe, Aktualität und Benutzerfreundlichkeit untersucht und bewertet. Zu den 13 Kreisen, die für ihr Angebot die Note gut erhielten, zählte auch der Kreis Coesfeld. Wir werden uns aber nicht auf diese Meriten ausruhen, weitere Verbesserungen sind in Vorbereitung, verspricht Landrat Hans Pixa. Man kann ihn beim Worte nehmen, zumal sich der Kreis Coesfeld seit 1997 beratend und mit Beginn des Jahres 2001 aktiv am Projekt GEOBASIS.NRW beteiligt, das an der EDV-basierten Entwicklung und nutzerorientierten Implementierung eines neuen ALKIS- Standards (ALKIS=Amtliches-Lie- genschafts-kastaster-informations- System) arbeitet. Qualität verpflichtet Manfred Wewers, Abteilungsleiter Grundstückbewertung/Geoinformation, Kreis Coesfeld: Unsere Entscheidung zur Mitarbeit in der Projektgruppe Leverkusen, an der unter anderem auch die RWTH Aachen und GE Network Solutions beteiligt sind, war geprägt von dem Gedanken, dass die Entwicklung und Umsetzung eines neuen ALKIS- Standards nicht ohne Beteiligung der Basis, und dies sind die Katasterämter, stattfinden darf und wir in dieser Projektgruppe gute Chancen sehen, unsere Wünsche und Anforderungen zu realisieren. Ziel des Kreis Coesfeld ist es, ein standardkonformes ALKIS-System im Aufgabenbereich des Katasteramtes einzusetzen, um so Geobasisdaten und Geodaten innerhalb der Kreisverwaltung allen Mitarbeitern intra- sowie internetbasiert zur Verfügung stellen zu können. Aber auch die Bürger des Kreises Coesfeld und der zum Kreis zählende Gemeinden sollen von diesem Angebot profitieren, in dem sie in einem nächsten Schritt im Rahmen der rechtlichen Bestimmungen Zugang zu Geobasis- und Geodaten erhalten. Fachspezifische Lösung Die Technologie zur Einlösung dieser ambitionierten Zielsetzungen liefert GE Network Solutions. Das Unternehmen stellt mit GE Smallworld 3 und der KoSa-Schnittstelle (für kommunale Sachdaten) die Basistechnologie bereit. Integraler Bestandteil der Gesamtlösung von GE Network Solutions wird der neue Kastaster-Standard KatGis, eine von der RWTH Aachen entwickelte Kataster-Fachschale, sein. Dank der offenen Systemarchitektur der GE Smallworld-Technologie ließ sich zudem NWSIB (Straßeninformationsbank Nordrhein-Westfalen ), eine Lösung der Entwicklungsgemeinschaft der Straßenbauverwaltung NRW sowie der Landschaftsverbände Rheinland und Westfalen Lippe, problemlos implementieren. Des weiteren ist die Anbindung eines Rechercheprogrammes für vermessungstechnische Dokumente an KatGIS vorgesehen, beschreibt Manfred Wewers das geplante Leistungsspektrum der neuen Lösung. Direkte Kommunikation Zunächst werden sämtliche mit raumbezogenen Daten arbeitende Abteilungen der Kreisverwaltung via Internet Application Server im Intranet auf das zentrale GIS-Auskunftssystem zugreifen können und mit Web-Geschwindigkeit per Mausklick alle benötigten Informationen erhalten. Darüber hinaus nutzen bestimmte Abteilungen die jeweils für sie relevanten Fachapplikationen, etwa die Straßenbauabteilung das NWSIB oder die Katasterverwaltung KatGis. Bei vielen internen Geschäftsprozessen benötigten wir in der Vergangenheit zur Beschaffung und Auswertung der raumbezogenen Daten unterschiedlicher Fachdisziplinen enorm viel Zeit. Durch den Aufbau des neuen Geodatenservers kann dieser Aufwand deutlich reduziert werden, erklärt Wewers und unterstreicht gleichzeitig auch den Nutzen der innovativen Technologie für die Bürger: Mit der Möglichkeit, Geodaten auch selektiv im Internet über den Internet Application Server zu publizieren, können Bürger zukünftig COESFELD. Burgen und Schlösser sind die Markenzeichen der Region mit uns über den räumlichen Bezug geo-referenziert kommunizieren. In der Praxis bedeutet dies: Im Rahmen der Offenlegung von Landschaftsplänen im Internet erhalten Besucher nicht nur eine zeitnahe und somit stets aktuelle Auskunft über geplante Maßnahmen, sondern sie haben darüber hinaus auch die Chance, auf diese Art und Weise ihre Bedenken und Anregungen unmittelbar zu äußern. Für Fachanwender, wie Vermessungsingenieure, Notare, aber auch Banken und Sparkassen, gehören die Zeiten, in denen für eine Kataster-Auskunft mitunter Tage vergingen, mit der vollständigen Implementierung der GE Smallworld Technologie der Vergangenheit an. Alle relevanten Daten lassen sich dann einfach online abrufen. Hierzu müssen allerdings die bestehenden rechtlichen Rahmenbedingungen der neuen Technologie angepasst werden. Für die Mitarbeiter der Kreisverwaltung bringt der Einsatz der neuen Technik veränderte Arbeitsbedingungen mit sich: Wir erwarten kürzere Bearbeitungszeiten GIS-gestützter Geschäftsprozesse und eine Verbesserung der Arbeitsergebnisse hinsichtlich aktueller Geodaten. Die Nutzung automatisierter Verfahren durch Kunden (zum Beispiel Internetabruf) führt zu einer personellen Entlastung, die Freiräume für zurück gestellte komplexere Aufgaben schafft. jü PROJEKTGRUPPE. Fleißige Mitarbeiter im Kastasteramt Coesfeld: Arbeiten mit dem ALKIS-System auch die Bürger und Gemeinden profititieren davon

22 28 GOVERNMENT COMPUTING CASE - STUDY PRAXIS & LÖSUNGEN Zentralisierung aus Tradition Konsolidierung der Datensicherung im Landratsamt Löbau-Zittau Innovativ. Dass eine Behörde in Sachen IT-Struktur besonders innovativ agiert und anderen Branchen einen Schritt voraus ist, hört man immer öfter. Dem Landratsamt Löbau-Zittau ist es mit seiner komplett auf Windows 2000 umgestellten IT-Umgebung gelungen, eine im Landkreis einmalige Konfiguration zustande zu bringen. Die besondere Struktur der Behörde stellt dabei hohe Anforderungen an die Datensicherung. Der Landkreis Löbau-Zittau mit seinen rund Einwohnern liegt im Dreiländereck zur Tschechischen Republik und der Republik Polen im äußersten Südosten von Sachsen. Schon 1346 konnte das Gebiet eine zentralisierte Denkungsart nachweisen, als fünf königliche Städte und das noch zu Böhmen gehörende Zittau das Schutzbündnis Sechsstädtebund gründeten. Im Zuge des Zusammenschlusses der Kreise Löbau und Zittau ist 1994 das Landratsamt in seiner derzeitigen Form mit Hauptsitz in Zittau und einem zweitem Standort in Löbau entstanden. Die IT-Abteilung der Behörde hat die alleinige Verantwortung für die Verwaltung sämtlicher Daten zum Beispiel des Finanz-, Sozial-, Ordnungs, Gesundheits- und Bauwesens sowie der Ausländerbehörde der ehemaligen zwei Landkreise. Umstrukturierung Das aus dem Zusammenschluss der Behörden resultierende Wachstum der Datenmenge und die Verschiedenartigkeit der ursprünglichen IT- Landschaften erforderte mehrere Umstrukturierungen der IT-Umgebung. Eine passende Lösung wurde gesucht, die eine zentrale Administration und eine Konsolidierung der einzelnen Systeme ermöglichen sollte. Schließlich entschloss sich das Landratsamt für die unternehmensweite Migration auf Microsoft Windows 2000 mit Microsoft Exchange 2000 und Microsoft SQL Servern, die zusammen mit dem Software-Dienstleister PC-Ware Technologies AG konzeptioniert und umgesetzt wurde. Änderungen an Personendaten und Verwaltungsvorgaben erfordern eine ständige Aktualisierung des gesicherten Datenbestandes, damit die Informationen im Notfall möglichst vollständig zurückgesichert werden können. Vor der Umstellung auf Windows 2000 existierten vier separate NT 4.0-Domänen mit circa 80 NT 4.0 Workstations sowie circa 25 Win9x-Workgroups, die auf diversen Servern arbeiteten. Es existierten drei Novell NetWare Server im Hauptsitz in Zittau sowie drei Net- Ware Server im Standort Löbau. Jeder Server wurde einzeln auf Bandlaufwerken gesichert. Das bedeutete einen hohen Aufwand für die Administration, deshalb waren nach der Entscheidung für ein gemeinsames Betriebssystem für alle 420 Mitarbeiter des Landratsamtes auch eine Restrukturierung der Datensicherung und die Einführung eines zentralen Backup-Konzeptes nötig. Schnelles Restore Für die Sicherung der NetWare Server setzten die IT-Experten der Behörde bisher auf ARCServeIT 6.0 von Computer Associates. Die Wahl der neuen Backup-Lösung fiel aber nach gründlicher Recherche auf VE- RITAS Backup Exec für Windows NT/2000 von Veritas Software. Dieses Produkt brachte als einziges zu diesem Zeitpunkt bereits alle notwendigen Features mit, um die Backup-Anforderungen des neuen Systems optimal zu erfüllen wie etwa die Unterstützung von Microsoft SQL Server 2000 sowie die Intelligent Disaster Recovery Option. Mit dieser Software kann das Amt nach einem Systemabsturz ein schnelles Restore des Backup-Servers und damit eine hohe Verfügbarkeit der wichtigen Informationen über die Einwohner des Landkreises Löbau-Zittau sicherstellen. Veritas Backup Exec 8.0 für Windows NT/2000 wurde im November 2000 installiert, und im Februar 2001 erfolgte eine Umstellung auf Version 8.5, die als einzige Lösung bereits damals eine Option zur Sicherung des gerade eingeführten Microsoft Exchange 2000 Server liefern konnte. Die Backup- Strategie wurde darüber hinaus mit der Open File Option erweitert, die beim Landratsamt eine Sicherung veränderbarer Dateien mit Anwenderdaten sowie ständig offener Logfiles wie Postfächer, Daten des Microsoft SQL Servers und wichtige Metadaten des Betriebssystems ermöglicht. Dank einer optimalen Zusammenarbeit zwischen dem Software-Dienstleister PC-Ware und der EDV-Abteilung des Landratsamtes nahm die Installation nur wenig Zeit in Anspruch: Ein Großteil der Arbeiten wurde durch die IT-Verantwortlichen im Amt selbst durchgeführt. Als Berater und zur Erledigung der genaueren Konfigurationen standen Mitarbeiter von PC-Ware jedoch jederzeit zur Seite. Die Anwenderdaten mit einem Volumen von ungefähr 70 Gigabyte werden täglich auf einer achtfach- DLT 8000 Tape Library voll gesichert. Ein komplettes Backup erfolgt regelmäßig jede Woche hier beträgt das Backup-Volumen circa 140 Gigabyte und umfasst auch die Sicherung aller Active Directories. Das Landratsamt entschied sich in beiden Fällen für eine Vollsicherung, da die tägliche Datenmenge nur ein relativ beschränktes Volumen hat. Erst wenn die Grenze von 80 Gigabyte Anwenderdaten überschritten wird, wird eine Umstellung auf inkrementelles Backup nötig. Obwohl das Landratsamt Löbau- Zittau in zwei Standorte aufgeteilt ist, wurde die Backup-Lösung nur in der Zentrale in Zittau installiert, da der zweite Standort einen eigenen Server mit eingebauter Sicherung hat. Um weiterhin einen Zugriff auf ältere Daten zu ermöglichen, laufen auch einige der NetWare Server noch, aller- DATENSICHERUNG. Eine im Landkreis einmalige Konstellation gelang dem Landratsamt Löbau-Zittau. Die besondere Struktur der Behörde stellt dabei hohe Anforderungen an die Datensicherheit dings bei weitem nicht im selben Umfang wie vor der Umstellung. Mit dem VERITAS Backup Exec Agenten für Microsoft Exchange Server können die Administratoren Daten unter Microsoft Exchange bei laufendem Datenbankbetrieb zuverlässig sichern und wiederherstellen. Beim Landratsamt betrifft das die individuellen Postfächer der einzelnen Mitarbeiter. Die Software führt bei Bedarf auch ein Restore einzelner Nachrichten sowie kompletter Mailboxen und darin enthaltener Objekte durch. Optimale Sicherheit ÜBERBLICK Der Anwender Das Landratsamt Löbau-Zittau ist die Verwaltungsbehörde für eine Bevölkerung von circa Einwohnern in neun Städten und 29 Gemeinden. Der Landkreis mit Kreissitz in Zittau befindet sich im Dreiländereck zur Tschechischen Republik und zur Republik Polen im äußersten Südosten von Sachsen. Das Amt beschäftigt rund 420 Mitarbeiter in zwei Standorten und umfasst unter anderem Bauaufsichtsamt, Gesundheitsamt, Finanzwesen, Amt für Abfallwirtschaft, Ordnungsamt, Sozialamt, Jugendamt, Straßenverkehrsamt und Veterinäramt. Das Problem Gesucht wurde eine zentrale, umfassende Backup-Lösung, die das neu eingeführte Microsoft-Windows-2000-Betriebssystem sowie die Microsoft SQL und Exchange Server zuverlässig sichern und die Verfügbarkeit der Behördendaten gewährleisten kann. Der Dienstleister Die PC-Ware Information Technologies AG mit Hauptsitz in Leipzig wurde 1990 gegründet. Das Unternehmen erzielte im Geschäftsjahr 1999/00 einen Umsatz von 105,5 Million Euro und ein bereinigtes Ergebnis in Höhe von 2,4 Million Euro. Die Kerngeschäftsfelder von PC-Ware sind Software Management, Software Services, Integrierte Systemlösungen und New Technology Developments. Die Lösung Die Software Veritas Backup Exec 8.5 für Windows NT/2000 ist optimal auf das Microsoft-Windows Betriebssystem zugeschnitten und unterstützt Microsoft Exchange 2000 und SQL Server. Die Lösung wurde zusätzlich noch durch die Intelligent Disaster Recovery Option und die Open File Option komplettiert. Das Landratsamt Löbau-Zittau hat ein Haushalts-Kassen-Rechnungsprogramm auf dem Microsoft SQL Server laufen, mit dem zur Zeit vor allem die Daten des Finanzwesens im Produktivbetrieb bearbeitet werden. Darüber hinaus wurde für das Gesundheitsamt eine Software installiert. Eine Erweiterung auf die Daten des Sozial- und Jugendamtes ist für die nähere Zukunft geplant und läuft gerade in Teststellung. Für die optimale Sicherung dieser wichtigen Daten bietet der VERITAS Backup Exec Agent für Microsoft SQL Server umfassende Unterstützung des Datenbank-Servers inklusive Voll- und differenzielle Sicherung der Dateigruppen sowie Active-Directory-Integration. Seit der ersten Installation der Backup-Lösung von VERITAS Software im November 2000 und der darauffolgenden Umstellung auf Version 8.5 im Februar 2001 versieht das Programm problemlos seinen Dienst und muss hauptsächlich nur von einem IT-Mitarbeiter betreut werden. Dieser kontrolliert täglich, ob das Backup vollständig ausgeführt wurde, ein zweiter Kollege kümmert sich lediglich um die Datenträger. Der Administrationsaufwand ist extrem gering und die Handhabung und Wartung dementsprechend einfach. Veritas Backup Exec 8.5 bietet uns mit seiner breiten Funktionalität und den speziell auf diese Applikationen zugeschnittenen Agenten für Exchange 2000 und SQL eine umfassende Lösung zur zuverlässigen Sicherung und Verfügbarkeit von Daten, die in einem Landratsamt wie hier im Landkreis Löbau- Zittau dringend nötig sind, erklärt Karl Heinz Linack, Leiter der IT-Abteilung des Landratsamtes. Gleichzeitig können wir mit Veritas Backup Exec gewährleisten, dass auch steigende Mengen an sich schnell verändernden Einwohnerdaten mit geringem Bedienungsaufwand verwaltet werden können. us

23 PRAXIS & LÖSUNGEN CASE - STUDY GOVERNMENT COMPUTING BundOnline 2005 Wer sucht, der findet Transparenz. Mit der Initiative BundOnline 2005 wird die Bundesregierung alle internetfähigen Dienstleistungen bis zum Jahre 2005 online anbieten. Sie versucht damit, ihre Verwaltung schneller, unkomplizierter, kostengünstiger und transparenter zu machen. Das Internet hat in den letzten Jahren als Kommunikationsmedium eine rasche Verbreitung erfahren. Derzeit gibt es bereits mehr als 30 Millionen Netznutzer in Deutschland; Ende des Jahres 2002 wird fast jeder Zweite online sein. Gleichwohl ist das Internet für viele noch eine fremde Welt. Die Bundesregierung will daher alles tun, damit der Zugang zu neuen Technologien Bürgern offen steht. Eine digitale Spaltung in eine Informationselite und digitale Habenichtse dürfe es nicht geben. Die Bundesregierung hat deshalb eine Reihe von Maßnahmen ergriffen: Alle interessierten Schulen wurden im vergangenen Jahr mit PC und Internetzugang ausgestattet; alle öffentlichen Büchereien erhalten einen kostenlosen Internetzugang; das Sponsoring von PCs an Schulen und sonstigen Bildungseinrichtungen wird gefördert; neue Berufsbilder im IT-Bereich wurden definiert; die Arbeitsämter werden jedem Arbeitslosen anbieten, kostenlos durch eine Internetfortbildung die erforderlichen Grundkenntnisse zu erlangen. Auch wenn die Verwaltung online geht, muss der Staat auf diejenigen Rücksicht nehmen, denen die Geschwindigkeit, mit der sich die Informationsgesellschaft gegenwärtig entwickelt, zu hoch ist. BundOnline 2005 Selbstverständlich soll das Netz nicht der einzige Weg in die Verwaltung sein, sondern ein zusätzliches Angebot. Immerhin wollen bereits heute 69 Prozent der Bevölkerung ihre Behördenangelegenheiten über das Internet erledigen. Die Bundesverwaltung erbringt Dienstleistungen für die Bürgerinnen und Bürger, für die Wirtschaft und für die anderen Verwaltungsebenen in Ländern und Kommunen. Zwar treten die Bürger in den meisten Fällen mit den kommunalen Verwaltungsbehörden in unmittelbaren Kontakt. Wenn aber der Bund für sie zuständig ist, dann betrifft Interview dies fast immer eine sehr große Anzahl von Verfahren. Zum Beispiel die BAföG-Rückzahlung mit Fällen monatlich, die Wehrerfassung oder die Zivildienstangelegenheiten. Noch deutlicher wird dies bei der Rentenversicherung oder bei den Arbeitsämtern. Der Bund ist also in der Lage mit relativ wenig Dienstleistungen einen sehr hohen Anteil der Bevölkerung erreichen. Darüber hinaus hat der Bund zahlreiche Kontakte zur Wirtschaft: Statistikpflichten, Zoll- und Ausfuhrerklärungen, aber auch den wichtigen Bereich der öffentlichen Beschaffung. Das Kraftfahrtbundesamt oder die Finanzverwaltung sind Beispiele für Einrichtungen des Bundes, die Dienstleistungen für die Länder und Kommunen erbringen. Eine Vielzahl dieser Dienstleistungen kann heute schon elektronisch genutzt werden. Das Portal ist die zentrale Anlaufstelle für Bürger, Wirtschaft und Verwaltung auf der Suche nach Informationen. Dieser Funktion entsprechend lehnt sich das Format des Portals an das einer Suchmaschine an. Im oberen Teil der Seite befindet sich eine Maske mit dem Eingabefenster für den Suchbegriff. Der untere Seitenteil enthält den Katalog. Gesucht wird mit der AltaVista Search Engine 3.0. Sie ermöglicht die schnelle und benutzerfreundliche Navigation durch das kontinuierlich wachsende Online-Angebot der deutschen Behörden. Dr. Barbara Held, die Referentin für das Informationsmanagement der Bundesregierung bei der Koordinierungs- und Beratungsstelle für Informationstechnik in der Bundesverwaltung (KBSt), Bundesministerium des Innern (BMI): Die Unterstützung der Suche ist eine Kernfunktion unseres Portals, deswegen haben wir eine leistungsfähige Suchmaschine ausgewählt. Dreh- und Angelpunkt Die Arbeit an der Realisierung des Bundesportals begann im Oktober Die Suchmaschine wurde noch im Herbst europaweit ausgeschrieben und der Auftrag konnte zu Beginn des Jahres 2001 vergeben werden. Im Februar begann das Projektteam unterstützt durch die Firmen Compaq und Infonie GmbH mit der Implementierung der Alta- Vista Search Engine 3.0 und mit der Programmierung von ersten Ergänzungen. Die Standardversion 3.0 wurde in knapp sechs Wochen implementiert. Sie enthält bereits umfangreiche Installations- und Indexierfunktionen sowie diverse Abfrageverarbeitungstools für Rechtschreibung, Synonymsuche, Abruf aller Formen eines Wortes und automatische Phrasenerkennung. Damit liegt die Trefferquote bei der Suche von Anfang an sehr hoch. Suchmaschinen-Express Barbara Held nennt als ein weiteres Kriterium für die Entscheidung zugunsten der AltaVista Search Engine 3.0 die hohe Suchgeschwindigkeit. Die Search Engine durchforstet die über zwei Millionen Dokumente auf den Websites der Bundesbehörden Verbesserte Suche bis zur CeBit Präziser. Das Dienstleistungs-Portal des Bundes ist Kernelement von BundOnline Die AltaVista Search Engine 3.0 erleichtert den Besuchern das Auffinden von Dienstleistungen und Informationen. Government Computing sprach mit Dr. Barbara Held, Referentin für das Informationsmanagement bei der KBSt im Bundesministerium des Innern (BMI). Govcom: Was gab den Ausschlag für die Integration einer Suchmaschine in das Portal? Held: Die wichtigsten Aufgaben von sind, den Bürgerinnen und Bürgern die Angebote des Bundes zugänglich zu machen und die Suche nach Informationen zu erleichtern. Dafür ist der Einsatz einer leistungsfähigen Suchmaschine notwendig. Govcom: Warum fiel Ihre Wahl auf AltaVista Search Engine 3.0? Held: Das Bundesinnenministerium hat sich für AltaVista auf der Grundlage einer europaweiten Ausschreibung entschieden. Für die Search Engine 3.0 sprach neben einem guten Preis-/Leistungsverhältnis die sofortige Einsetzbarkeit der Maschine. Govcom: Wie lange hat die Implementierung der Suchmaschine gedauert? Held: Die Arbeit am Online-Portal hat bereits im Oktober 2000 begonnen. Allerdings hatten wir aufgrund des aufwändigen und langwierigen Vergabeverfahrens für die eigentliche Implementierung bis zum Online-Start des Portals auf der CeBIT 2001 nur sechs Wochen Zeit. Diese rasche Realisierung wurde zum einen durch den intensiven und zielorientierten Einsatz meiner Kollegen und Mitarbeiter ermöglicht. Zum anderen bot die AltaVista Suchmaschine die notwendigen technischen Voraussetzungen. Mit einem weniger ausgereiften Produkt wäre diese Leistung sicher nicht möglich gewesen. Govcom: Sie setzen die Suchmaschine in der Standardversion ein? Held: Die Search Engine 3.0 lässt sich an spezielle Anforderungen bis ins Detail anpassen. Wir werden zur nächsten CeBIT 2002 eine verbesserte Suchmaschine mitbringen, die aktueller und präziser arbeitet. Die Portal-Besucher haben dann die Möglichkeit, differenzierter auf einzelne Kategorien zuzugreifen. Govcom: In welchen Bereichen sehen Sie die größte Herausforderung des Projekts? Held: Eine der größten Herausforderungen war mit Sicherheit der knappe Zeitrahmen für die Implementierung. Jetzt muss die Suchmaschine vor allem mit dem rasanten Wachstum der Abfragen und des Index fertig werden. Dafür ist die AltaVista Search Engine aber ausgelegt. Und bisher sind wir sehr zufrieden. Das Interview führte Jürgen Sprenzinger HINTERGRUND Mit der Initiative BundOnline 2005 hat sich die Bundesregierung im September letzten Jahres verpflichtet, bis 2005 alle internetfähigen Dienstleistungen der Bundesverwaltung online anzubieten. Etwa 150 Einzelbehörden und Behördenbereiche sind von der Umsetzung betroffen. Eine Projektgruppe unter Federführung des Bundesministeriums des Innern hat ein Dienstleistungsportfolio der Bundesverwaltung erarbeitet, das ein breites Internet- Angebot vorsieht Das Projekt Das Dienstleistungs-Portal des Bundes erfüllt dabei mehrere Funktionen. Es schafft einen zentralen Zugang zu den Angeboten des Bundes im Netz und erleichtert die Suche nach Adressen, Themen, Zuständigkeiten und Dienstleistungen. Über das Portal gelangt man auch direkt zu dem jeweiligen Internet-Angebot der Behörden. Die Lösung Um die Navigation innerhalb des Portals zu erleichtern, wurde AltaVista Search Engine 3.0 integriert. Die Suchmaschine ermöglicht die Volltext- und Katalogsuche in über zwei Millionen Internet-Dokumenten der deutschen Behörden. Die Partner Für die Pflege des Portals und der Suchmaschine ist das Bundesministerium des Innern (BMI) zusammen mit dem Partner init Aktiengesellschaft für digitale Kommunikation in Berlin verantwortlich. Die Implementierungsdauer...knappe sechs Wochen für die Standardversion Das Equipment Die Anwendung läuft auf zwei hochleistungsfähigen Sun Enterprise Servern mit dem Betriebssystem Solaris 8. Für das Redaktionssystem, Sicherheitsdienste und andere Zusatzdienste stehen diverse Server auf der Basis von Unix und Windows NT/Windows 2000 zur Verfügung. Die Projektkosten Drei Millionen Euro für den Aufbau des Portals bis zum Ende der ersten von drei Ausbaustufen. An der Realisierung des Projekts sind etwa 20 Mitarbeiter des BMI und Partner beteiligt. innerhalb von Sekundenbruchteilen. Außerdem sei sie einfach zu bedienen und vielen Benutzern schon aus dem Internet bekannt. Die Suchmaschine ist skalierbar, zuverlässig und unterstützt über 200 Dokumentenformate. Die Verantwortlichen: Mit diesen Funktionalitäten und einem guten Preis hat sich Alta- Vista gegenüber zahlreichen Mitbewerbern in der Ausschreibung durchgesetzt. Feintuning und Aktualität Gesucht werden kann auf zwei Arten: über die Volltextsuche im gesamten Portal oder per Katalogsuche in einzelnen Rubriken. Die Volltextsuche enthält AltaVista Search Engine 3.0 in der Standardversion. Zudem bietet sie umfangreiche Erweiterungstools für die Anpassung an spezielle Suchanforderungen und Benutzergruppen. Mit diesen Tools konnten die Mitarbeiter der KBSt zusammen mit dem Partner init Aktiengesellschaft für digitale Kommunikation die Katalogsuche schnell und einfach ergänzen. Eine automatisierte Internetsuche mit Anzeige der zehn wichtigsten Suchergebnisse aus dem World Wide Web ist als Ergänzung geplant. In der zweiten Ausbaustufe von BundOnline 2005 (bis 2002) wird das Projektteam die Suchmaschine so überarbeiten, dass eine Feinsuche auf den einzelnen Verwaltungsebenen möglich sein wird. Ein weiteres Ziel ist es, die Suchmaschine laufend auf dem aktuellen Stand zu halten. Zurzeit wird der Index alle sechs Wochen aktualisiert. Ein automatisiertes Programm, der sogenannten Spider, durchsucht die Angebote der Behörden nach neuen Dokumenten. Die identifizierten URL-Adressen legt er zusammen mit Informationen über die Inhalte der Seiten im Index der Suchmaschine ab. Die Zyklen dieses Prozesses will das Projektteam jetzt allerdings verkürzen. Skalierbar & leistungsfähig AltaVista Search Engine 3.0 läuft auf zwei hochverfügbaren, performanten Servern im Rechenzentrum des Bundesverwaltungsamtes Köln. Dafür stehen zwei Sun Enterprise Server mit dem Betriebssystem Solaris 8 bereit. Für die Zusatzund die Sicherheitsdienste wie Datensicherung, Alarmierungssystem, für Updates und Entwicklung sowie für das Redaktionssystem sind mehrere kleinere Server mit den Betriebssystemen Unix, Windows NT und Windows 2000 im Einsatz. Der Index der Suchmaschine umfasst jetzt bereits über zwei Millionen Dokumente. Und mit jeder neu angebundenen Verwaltungsebene wächst er um mehrere hunderttausend Dokumente. Auch die Zahl der Portalbesucher ist bisher laufend gestiegen. Gleichwohl erwies sich das System als störungssicher. Wir haben beim Aufbau des Portals darauf geachtet, auch bei rasch ansteigenden Besucherzahlen einen störungsfreien Betrieb gewährleisten zu können, erläutert Barbara Held und zieht Zwischenbilanz: Das System hat bisher allen Besucheranstürmen standgehalten. Monatlich Neue Zurzeit verzeichnet das Portal an die Seitenabrufe monatlich. Jeden Monat kommen etwa neue Benutzer dazu. Dabei soll es nicht bleiben. In der dritten Ausbaustufe soll sich das Portal noch kundenorientierter präsentieren. Das Projektteam möchte zusätzlich Informationsgruppen nach den sogenannten Lebenslagen der Bürger ergänzen und in diesen Bereichen ebenfalls eine Feinsuche möglich machen. wächst und AltaVista Search Engine 3.0 wächst mit. Die Suchmaschine ist für das Internet konzipiert und verträgt die schnelle Entwicklung von Inhalten und Besucherzahlen sehr gut. Dem Portal sind nach Angaben der Betreiber in dieser Hinsicht keine Grenzen gesetzt. Zum Start von während der CeBIT 2001 hatte die AltaVista Search Engine 3.0 rund tausend Websites von Bund, Ländern und Gemeinden zu indizieren. Bis zum Jahr 2005 soll der Index auf mehr als Websites anwachsen. AltaVista Search bietet nach Überzeugung der Verantwortlichen die Gewähr, dass auch gesteigerte Anforderungen, wie sie für das Internet-Portal des Bundes zu erwarten sind, leicht abgedeckt werden können. jü

24 30 GOVERNMENT COMPUTING CASE - STUDY PRAXIS & LÖSUNGEN Presse- und Informationsamt Kommunikation ist Kernkompetenz Clever. Flexibel und kostenbewusst passt sich die hochskalierbare Netzwerkinfrastruktur von Enterasys Networks permanent wachsenden Anforderungen an. Rund um die Uhr versorgt das Presse- und Informationsamt der Bundesregierung die Verfassungsorgane des Bundes mit topaktuellen, zuverlässigen und systematisch aufbereiteten Informationen zur Nachrichten- und Meinungslage im Inund Ausland. Dabei steht der Bundeskanzler, dem das Amt wie auch das Kanzleramt unmittelbar untersteht, im Zentrum aktueller Unterrichtungsdienstleistungen. Gleichzeitig ist es kompetenter Nachrichtenlieferant für eine immer größere Zahl gerade auch elektronischer Medien und für Bürgerinnen und Bürger. Intranet- wie internetbasierte Informationsplattformen sowie ein weitgehend elektronisch abgewickelter interner Kommunikationsfluss spielen dabei eine immer größere Rolle. So gilt es, allein in Berlin etwa deutsche Journalisten, rund 800 akkreditierte ausländische Korrespondenten und bundesweit über 600 weitere Medien im 24/7-Rhythmus zu informieren. Die Herausforderung Bei beiden gesetzlich fixierten Hauptaufgaben der Information nach innen wie der Kommunikation nach außen setzt das vom Sprecher der Bundesregierung, Staatssekretär Uwe Karsten Heye, geleitete Amt konsequent seine Entwicklung weg von der behördentypischen Struktur hin zu einem modernen Kommunikationsdienstleister fort. Besonders in den vergangenen drei Jahren entwickelte sich das Bundespresseamt zu einem modernen Servicecenter und bedient sich heute aller gängigen State-of-the- Art-Technologien, um seinem umfassenden Dienstleistungsverständnis gerecht zu werden. Innerhalb der Bundesregierung nimmt es eine Vorreiterrolle beim Einsatz innovativer Informations-, Nachrichten und Medientechniken ein. Kommunikation ist unsere Kernkompetenz, sagt Dr. Michael Wendel, Sachgebietsleiter Netzwerk- und TK-Dienste im Referat Informations- und Nachrichtentechnik. Die Auseinandersetzung mit den relevanten technologischen Entwicklungen ist daher eine permanente Herausforderung. Technik ist hierbei kein Selbstzweck vielmehr geht es darum, alle verfügbaren Innovationen zeitnah für die Optimierung der Informationsflüsse und zur Steigerung der Servicequalität zu nutzen. So wird das Medium Papier seit Mitte letzten Jahres als Informationsträger für die Unterrichtungsdienstleistungen des Presse- und Informationsamts der Bundesregierung immer weiter eliminiert. Auch die verschiedenen Nachrichten- und Pressespiegel werden seit diesem Jahr ausschließlich in elektronischer Form, zum Beispiel über das Intranet der obersten Bundesbehörden, verbreitet. Neben anderen Vorteilen bringt das schnellere Medium den Klienten einen erheblichen Aktualitätsgewinn. Allerdings schrauben neue Nutzungen auch die Anforderungen an die Verfügbarkeit und Leistungsfähigkeit der Netzinfrastruktur immer weiter in die Höhe, betont Dr. Michael Wendel. Ausfallsicherheit gehöre zu den zentralen Qualitätskriterien aller angebotenen Informationsservices. Auch künftig wird das Thema Hochverfügbarkeit an Bedeutung noch gewinnen. Denn neue Dienste im Konvergenzbereich klassischer Informations-, Nachrichten- und Medientechnologie setzen hochverfügbare Breitbandnetzwerke voraus. Vor allem die Einbindung multimedialer Dienste bei gleichzeitiger Fokussierung auf webbasierende Angebotsplattformen erfordert langfristig Hochgeschwindigkeitsnetzzugänge an jedem Arbeitsplatz. Die Lösung Der Aufbau des für deutsche Behörden wegweisenden Netzwerks im Bundespresseamt ist Teil einer im Rahmen des Regierungsumzugs nach Berlin initiierten übergreifenden technischen Bereitstellungsmaßnahme für ungefähr 700 vernetzte Arbeitsplätze an den Standorten Berlin und Bonn. Dabei setzten die Planer für die aktiven Netzkomponenten von Anfang an durchgängig auf Produkte von Enterasys Networks. Hinter dieser Wahl steht eine klare Strategie. Jutta Düsing, Netzadministratorin im Referat Informations- und Nachrichtentechnik des Bundespresseamtes: Nur starke Partner, die auch morgen und übermorgen noch am Markt vertreten sind, garantieren Zukunftssicherheit. Wo immer möglich arbeiten wir unter Einhaltung geltender Vergabebestimmungen mit Markt- und Technologieführern zusammen. Marktführerschaft setzt Quasi-Standards, und Standards sind die beste Garantie für technologische Zukunftssicherheit. Den Kern des Netzwerks bilden zwei X-Pedition ER16 Router, über den die gesamte Kommunikation des Bundespresseamtes läuft. Der auf Gigabit-Ethernet-Technologie basierte Switch-Router ist eine evolutionäre Weiterentwicklung klassischer Router-Technologien. Er ist auf die Bedürfnisse von Unternehmen zugeschnitten, die ihre Netzwerke kostengünstig für anspruchsvolle ebusiness-anwendungen rüsten wollen. Dies trifft in hohem Maß auch auf das Bundespresseamt zu. Denn in Anlehnung an die Begriffe business to business (B2B) und business to consumer (B2C) sind die Informationsdienste des BPA Paradebeispiele für Government to Government (G2G) und Government to Citizen (G2C). An den Xpedition-Router angeschlossen sind am Standort Berlin elf Switche Matrix E7 von Enterasys Networks. Der Matrix E7 steuert die Datenübermittlung an kritischen Desktop- und Serverzugangspunkten mit ungleich geringerer Komplexität und daher deutlich weniger Aufwand als vergleichbare Routerlösungen. Geringere Komplexität bedeutet aber auch höhere Zuverlässigkeit, weshalb Matrix-Switches die erste Wahl für redundant ausgelegte Hochverfügbarkeitsnetze sind. Der intelligente Switch bietet nicht nur die extrem hohe Portdichten, wie sie im Bundespresseamt benötigt werden, sondern funktioniert auch mit Modulen der ersten, zweiten und dritten Generation. Investitionsschutz ist somit garantiert. Jutta Düsing bestätigt: Alles, was für den Vorgänger E6 beschafft wurde, arbeitet heute problemlos mit dem E7 weiter. Modulares Konzept Ein weiterer großer Vorteil des modularen Konzepts: Jeder der Ports kann einzeln konfiguriert, überwacht und gemanagt werden. Das macht das BPA-Netz enorm flexibel und reduziert zugleich den Aufwand für die Administration, der andernfalls wesentlich größer wäre. Angesichts strikter Wirtschaftlichkeitszwänge und Sparmaßnahmen ist dies ein zentraler Punkt. Dem gleichen Ziel niedriger Total Cost of Ownership dient auch die Konzentration von möglichst viel Netzwerkintelligenz an einem Punkt. An den Standorten Berlin und Bonn sind alle aktiven Netzwerkkomponenten in jeweils einem Rechenzentrum angesiedelt. Knappe Personalressourcen und dezentrales Management passen nicht zusammen, findet Jutta Düsing. Angestrebt wird daher eine möglichst weitgehende Homogenität beider Standorte, wobei die Kommunikation zwischen Bonn und Berlin über ein von der Deutschen Telekom im Auftrag des BMI betriebenes Weitverkehrsnetz, den Informationsverbund Berlin-Bonn (IVBB), erfolgt. Für das Management ihrer aktiven Netzwerktechnik setzt das Bundespresseamt das Managementsystem Spectrum Enterprise Manager der Firma Aprisma Management Technologies ein. Neben der Enterasys-Technik werden ebenfalls Router, Klimamodule und andere Gerätetechnik verschiedenster Hersteller überwacht. Hier zeigt Spectrum seine Stärke als Multivendor Management System. Die aktive Netzwerktechnik befindet sich an den Standorten Berlin und Bonn. Das Management Das Management läuft auf einem Server und drei Beobachtungsplätzen. Mit dem Managementsystem erfolgt sowohl die Auswertung der von den Geräten gemeldeten Fehlerzustände, als auch die Beobachtung von Betriebsparametern, wie der Portauslastung. Spectrum liefert eine regelfreie automatische Fehlerisolierung, dadurch kann bei Bedarf ein Service Level Management einfach realisiert werden. Der Zugriff für die TOPAKTUELL. Das Presse- und Informationsamt der Bundesregierung liefert topaktuelle Informationen rund um die Uhr Bereiche Netzwerktechnikadministration und Helpdesk mit abgestuften Benutzerrechten ist möglich und wurde bereits realisiert. Außerdem erfolgt für ausgewählte Fehlerzustände die Information der zuständigen Mitarbeiter per . Über die regelmäßige Beobachtung der Betriebsparameter kann ebenfalls die Trendentwicklung in der Netzwerkauslastung frühzeitig erkannt werden. Durch den Einsatz vom Spectrum Enterprise Manager ist das Presseund Informationsamt frühzeitig in der Lage, auf Netzwerkstörungen, Probleme der Klimatechnik sowie bei komplexen Fehlersituationen in der Gesamt-IT frühzeitig zu reagieren. Eine Ausdehnung auf Systemund Anwendungsmanagement ist jederzeit möglich. Das Bundespresseamt ist die politische Informationsdrehscheibe der Bundesregierung. Regierung, Ministerien und Bundestag auf der einen Seite und die Öffentlichkeit vertreten durch Presse, Hörfunk, Fernsehen und Onlinemedien auf der anderen sind zugleich Adressat und Informationsquelle. Dabei spielen neue Medien und Übertragungswege, allen voran das Internet, eine zunehmend wichtige Rolle. Ausschließlich für die Medien wird eine professionell journalistisch gemachte Website neben umfassenden öffentlich zugänglichen Internetangeboten einem geschlossenen Nutzerkreis angeboten. Journalisten können darin unmittelbar recherchieren, sich beispielsweise per automatisch mit elektronischen Pressemitteilungen oder Fotos beliefern lassen. Dabei stehen politische Statements, Gesetzesvorhaben und deren Stand der Umsetzung genauso online zur Verfügung wie wichtige journalistische Standards: stenografische Originalmitschriften, tagesaktuelle Terminpläne des Kanzlers, der Ministerinnen und Minister oder die elektronisch erfassten Presse-, Hörfunk-, Fernseh- und Kommentarspiegel des Presse- und Informationsamts der Bundesregierung. Vor der Realisierung stehen online dargebotene digitale Originaltöne der führenden Politiker der Regierung, im nächsten Schritt selbstverständlich dann auch Streams aktueller Videomitschnitte von Statements oder Pressekonferenzen. Somit impliziert der Informationsauftrag des Presse- und Informationsamts der Bundesregierung, wie er sich direkt aus den Artikeln 5 und 20 des Grundgesetzes ergibt, auch das Vorhalten der erforderlichen Technologien. Wöchentliche Brainstormings gleichen technologische Trends und prognostizierte Bedürfnisse im Haus ab. Als Rückgrat jeder Informationsbewegung im Bundespresseamt muss das Netzwerk dem wachsenden Bedarf zeitnah angepasst werden. Die Zukunft MACHER. Jutta Düsing und Dr. Michael Wendel sind die Verantwortlichen für das Netzwerk im Presse- und Informationsamt der Bundesregierung Die Weichen dafür müssen rechtzeitig gestellt werden. In der Partnerschaft mit Enterasys profitieren wir von einem kontinuierlichen Knowhow-Transfer, resümiert Dr. Michael Wendel. Axel Barthel, Area Sales Manager von Enterasys Networks, ergänzt: Komplexe Netzwerklösungen sind so individuell wie die Kunden selbst. Langfristige Kundenpartnerschaften sind daher zentraler Bestandteil unserer Unternehmensphilosophie. Die BPA-Netzinfrastruktur ist ein Work in Progress, das mit dem Wandel der Medien Schritt halten muss. Multimedia ist hier das eine Schlagwort, Mobilität das andere. Beide weisen die Richtung der weiteren Infrastrukturentwicklung. Multimedia erfordert Bandbreite: 100 Megabit-Netzzugang für jeden Arbeitsplatz. Mittelfristig dehnt sich das BPA-Netz zweifellos auch auf mobile Endgeräte aus. Dank UMTS wird die Versorgung mit Informationen in Zukunft auch unterwegs im Auto, nicht abreißen. Dies wird im internen Nachrichtenverkehr weit über die Grenzen Deutschlands hinausgehen, ist doch die aktuelle Unterrichtung beispielsweise des Bundeskanzlers weltweit sicherzustellen. Schon heute legt das Netzwerk von Enterasys für solche Visionen den Grundstein. jü

25 RECHT & SERVICE GOVERNMENT COMPUTING AUSGABE Redaktionsbeirat Public Private Partnership ist der Wunsch fast aller Verwaltungen. Aber nicht nur das Vergaberecht steht dem im Wege.de-Streitigkeiten Im Internet tobt der Kampf um die Domainnamen. Kommunen können nicht immer auf ihren guten Namen pochen. Datenlager Elektronische Archivierung steht im Mittelpunkt des DML-Forum der europäischen Kommission vom 6. bis 8. Mai in Barcelona. ebeschaffung Verfahren zur elektronischen Beschaffung und Vergabe eilt der Ruf voraus, sie seien kompliziert. Es könnte aber auch einfacher gehen. Seite 32 Seite 34 Seite 35 Seite 37 Gesetzliche Neuregelungen für Webseiten Regeln für das Web RECHT & SERVICE Verantwortlicher Redakteur: Jürgen Sprenzinger Tel / , Fax 0821 / recht.govcom@vogel-it.de Autor Peter Schaar, der Stellvertreter des Hamburger Datenschutzbeauftragten: Der Erfolg eines Tele- oder Mediendienstes hängt wesentlich vom Vertrauen ab, das ihm seine Nutzer entgegenbringen. Insofern sollte ein Anbieter die Orientierungshilfe als Gelegenheit verstehen, die positive Entwicklung seines Unternehmens zu fördern. Kunden, die unsicher sind, für welche Zwecke ihre Daten verwendet oder an wen sie übermittelt werden, neigen eher dazu, Dienste nicht in Anspruch zu nehmen oder den Anbieter zu wechseln. Offenkundige Unkenntnis Orientierungshilfe. Seit Jahresbeginn gelten im Internet neue Spielregel für den Datenschutz. Der Hamburger Datenschutzbeauftragte hat eine Orientierungshilfe Tele- und Mediendienste ins Internet gestellt. Sie soll auf der einen Seite den Anbietern bei der datenschutzgerechten Gestaltung ihrer Seiten helfen, auf der anderen Seite können sich Internetz-Nutzer von der Einhaltung der Datenschutzrichtlinien ein Bild machen. Dass auch bei der Öffentlichen Hand ein großes Informationsdefizit besteht, hat der Bremer Datenschutzbeauftragte bereits festgestellt: Viele Bremer Schulen beschäftigen sich mit der Nutzung des Internets und haben eigene Homepages eingerichtet. Schon bei flüchtiger Betrachtung derartiger Internet-Präsentationen fällt die große Vielfalt als auch die offenkundige Unkenntnis datenschutzrechtlicher Erfordernisse auf. Im Rahmen seiner Untersuchung stellte der Bremer Datenschützer fest: Wegen der erheblichen Datenschutz- und Datensicherheitsrisiken bei Nutzung des allgemein zugänglichen Internets müssen seitens der Schulen besondere technisch-organisatorische Sicherheitsmaßnahmen ( 7 BrDSG) ergriffen werden. Diese bestimmen sich je nach Art des Rechneranschlusses und der Internet-Nutzung. Die Nutzung des Internet im Unterricht ist hier eingeschlossen. Es empfiehlt sich, verantwortliche Personen für die Beschaffung, Betreuung und Administration der gesamten DV- und TK- Technik der Schule sowie für die Beratung und Kontrolle in Datenschutzfragen zu bestimmen. Die Betreuung und Pflege des Internet-Angebots der Schule ist ebenfalls verantwortlich sowie fachkundig zu regeln. Es empehle sich ferner, die Rechner der Schulverwaltung, die Internet-Rechner und die Rechner der unterrichtlichen Nutzung strikt zu trennen: Kein Netzverbund, keine gemischte Nutzung, kein Geräteaustausch und auch kein Datenträgeraustausch. Anforderungen Die Gestaltung der Homepage einer Schule und das Einstellen von Präsentations- und Angebotsseiten der Schule ins Internet erfolge in Verantwortung der jeweiligen Schule. Sie müsse dabei unter anderem folgende spezifische Anforderungen berücksichtigen: Die Schule müsse sich und die verantwortliche Leitungsperson namentlich mit schulischer Anschrift benennen. Links auf Homepages von Privatpersonen, Betrieben, Vereinen, Organisationen sollten regelmäßig auf Aktualität überprüft werden. Auch sollte ausgeschlossen werden, dass auf Homepages mit rechtswidrigem Inhalt verwiesen wird. Die Schule dürfe die Erbringung von Diensten wie -dienste, die Zusendung von Informationsmaterial und Formularen, Schüleranmeldungen, Gewährung von Schulbefreiungen oder Krankmeldungen nicht von einer Einwilligung des Nutzers in die Verarbeitung und Nutzung seiner Daten für andere Zwecke abhängig machen. Doch nicht nur bei Schulenangeboten, auch bei vielen kommunalen Webseiten wird gegen grundlegende Spielregeln verstoßen: Entweder ist das Impressum gut versteckt oder gar nicht vorhanden. Peter Schaar unterstreicht jedoch in seiner Orientierungshilfe: Für den Nutzer muss erkennbar sein, mit welchen natürlichen und juristischen Personen er es auf der Seite des Dienstanbieters zu tun hat. Dazu gehört auf jeden Fall der Name und die Anschrift, bei juristischen Personen zusätzlich des Vertretungsberechtigten sowie Angaben, die eine schnelle elektronische Kontakaufnahme und eine unmittelbare Kommunikation ermöglichen, einschließlich der Adresse der elektronischen Post. Realisierungsmöglichkeiten sind das Impressum auf der Homepage, das Impressum auf jeder Web- Seite, der Link auf das Impressum auf jeder Web-Seite oder auf der Homepage oder ein Hinweis zu Beginn des Dialogs bei sonstigen interaktiven Angeboten. Hinweise für den Nutzer Einige Fallen verbergen sich auch hinter der gesetzlichen Anforderung: Der Nutzer ist bereits zu Beginn des Nutzungsvorganges umfassend über die Verarbeitung seiner Bestands- und Nutzungsdaten zu unterrichten. Dazu gehören auch Hinweise auf Widerspruchsrechte oder auf das Recht zum Widerruf erteilter Einwilligungen. Peter Schaar: Die Erhebung personenbezogener Daten im Rahmen von Tele- und Mediendiensten beginnt grundsätzlich dann, wenn der Nutzer ein Web-Angebot aufruft, denn dabei werden die IP-Adresse des vom Nutzer verwendeten Rechners und weitere technische Angaben automatisch an den Anbieter weitergeleitet. Spätestens zu dem Zeitpunkt, wenn der Nutzer zur Angabe persönlicher Daten aufgefordert wird oder wenn Dateien mit direktem oder indirekten Personenbezug von seinem Rechner abgerufen werden, die dort schon gespeichert vorliegen etwa in Cookies muss der Diensteanbieter den Nutzer unterrichten. Unzureichend seien ein allgemeiner Hinweis auf Nutzungsbedingungen, der pauschale Hinweis, dass personenbezogene Daten verarbeitet werden, die Information erst nach erfolgter Datenerhebung oder während der Dateiübertragung. Unterrichtungspflicht Cookies so stellt der Datenschutzexperte fest können entweder zur Verbindungssteuerung während einer Sitzung oder zum Wiedererkennen mehrfacher Nutzung eines Angebots durch denselben Nutzer eingesetzt werden. Während im ersten Fall die Cookies nach Beendigung der Sitzung wieder gelöscht werden können, bleiben sie im anderen Fall längere Zeit auf dem Computer des Nutzers gespeichert. Peter Schaar: Die Unterrichtungspflicht betrifft Cookies, die längerfristig also über die jeweilige Sitzung hinaus auf dem Rechner abgelegt werden sollen. Die Unterrichtung muss Informationen über den Zweck, den Inhalt und das Verfallsdatum des Cookies enthalten. Die Unterrichtung könne allerdings unterbleiben, soweit Cookies ausschließlich für die Dauer der jeweiligen Sitzung zwischengespeichert und danach automatisiert gelöscht werden und ein Personenbezug nicht hergestellt wird. vio behoerden/datenschutzbeauf tragter/material/ohtmd.pdf DEFINITION WAS SIND TELE- UND MEDIENDIENSTE? Seit 1997 gibt es für Internet- Angebote gesetzliche Regelungen. Während Teledienste der Regelungskompetenz des Bundes zugeordnet sind, unterliegen Mediendienste der Zuständigkeit der Länder. Die Unterscheidung ist in der Praxis insofern unproblematisch, weil die Regelungswerke für Tele- und Mediendienste einen im Wesentlichen identischen Wortlaut haben. Teledienste sind elektronische Informations- und Kommunikationsdienste, die für eine individuelle Nutzung bestimmt sind. Hier steht also der einzelne Nutzer mit seinen individuellen Geschäften im Vordergrund, wenn er z.b. seine Bankgeschäfte tätigt oder Informationsangebote (z.b. aus Datenbanken) nutzt, die keiner redaktionellen Bearbeitung unterliegen. Beispiele für Teledienste: Access Provider, electronic Banking, Datenbankabruf (mit Inhalten ohne journalistisch-redaktionelle Gestaltung), Warenbestellungen, Tarifrechner (z.b. von Versicherungen oder Telefongesellschaften), automatische Fahrplanauskünfte. Mediendienste sind dagegen elektronische Verteildienste und solche, bei denen die redaktionelle Gestaltung zur Meinungsbildung im Vordergrund steht. Sie richten sich an die Allgemeinheit. Beispiele: Angebote von Tageszeitungen oder Zeitschriften, elektronische Fanzines, redaktionell bearbeitete Newsletter oder Unternehmenspräsentationen. Viele Online-Dienste, Portale oder Verzeichnisdienste weisen Merkmale auf, die unterschiedliche Zuordnungen erfordern. Interview Datenschützer suchen Verstöße Ordnungswidrigkeit. Seit Jahresanfang unterliegen Internetangebote neuen rechtlichen Bestimmungen. Goverment Computing sprach mit stellvertretenden Hamburgischen Datenschutzbeauftragten Peter Schaar. GovCom: Wer über kommunale Webseiten surft, findet oftmals kein Impressum. Wer haftet dann für den Inhalt der Seiten? Ist dieser Verstoß mit Strafe bedroht? Schaar: Sowohl öffentliche als auch nicht-öffentliche Stellen müssen sich an die Vorgaben des Teledienstegesetzes, des Teledienstedatenschutzgesetzes und des Mediendienstestaatsvertrages halten. Diese Vorschriften sehen auch ein ausführliches Impressum vor. Das Impressum soll es dem Nutzer ermöglichen, die jeweils verantwortlichen Stellen oder Personen zu erkennen und zu kontaktieren. Unabhängig von der Anbringung eines Impressums liegt die datenschutzrechtliche Verantwortung für die Gestaltung von Web Sites bei den Content- Anbietern. Eine öffentliche Stelle mit eigenem Internetangebot ist auch datenschutzrechtlich verantwortlich, wenn ein Impressum fehlt. Verstöße gegen datenschutzrechtliche Bestimmungen können als Ordnungswidrigkeit verfolgt werden. Gerade öffentlich-rechtliche Diensteanbieter sollten sich unabhängig von Strafandrohungen darüber im Klaren sein, dass eine gute Anbieterkennzeichnung eine sehr wichtige vertrauensbildende Maßnahme gegenüber dem Bürger darstellt. Nur wer Vertrauen in ein bestimmtes Angebot und den dahinterstehenden Anbieter hat, wird das Angebot auch annehmen. Dies gilt auch und gerade für egovernment. GovCom: Hinweise, dass Cookies übertragen werden, kommen im Allgemeinen nur vom Browser, eigentlich nie von den Anbietern. Was kann ein Bürger oder Verbraucher unternehmen? Schaar: Nach der geltenden Rechtslage müssen Diensteanbieter die Nutzer über den Inhalt dauerhaft gespeicherter Cookies informieren, so weit damit eine personenbezogene Erhebung oder Verarbeitung von Daten vorgesehen oder möglich wird. Die Informationspflicht besteht auch in den Fällen, in denen der Personenbezug nur indirekt, also über eine Cookie-ID, hergestellt werden kann. Session-Cookies sind meist unbedenklich. PETER SCHAAR. Stellvertretender Hamburgischer Datenschutzbeauftragter GovCom: Surfen Sie selber, um Verstöße zu entdecken und wie gehen Sie im Einzelfall vor? Schaar: Sowohl die Datenschutzbeauftragten, die für die Datenschutzkontrolle bei öffentlichen Stellen zuständig sind, als auch die Datenschutzaufsichtsbehörden für nicht-öffentliche Stellen können ohne Vorliegen eines konkreten Verdachts auf einen Datenschutzverstoß Prüfungen durchführen. Dies gilt selbstverständlich auch für das Internet. Der Hamburgische Datenschutzbeauftragte setzt für Internet-Prüfungen seit kurzem ein automatisiertes Prüf-Tool ein, mit dem sich Datenschutzprüfungen immens beschleunigen lassen. Jeder Anbieter von Internet-Seiten muss deshalb damit rechnen, dass ein Datenschutzbeauftragter oder eine Datenschutzaufsichtsbehörde sich sein Angebot ansieht und hinsichtlich der Einhaltung der datenschutzrechtlichen Vorgaben prüft. GovCom: Wie können die Webmaster von kommunalen Angeboten die Auskunftsrechte der Nutzer (über gespeicherte Daten) in der Praxis überhaupt behandeln? Schaar: Webmaster sind im allgemeinen diejenigen Personen, die für die technische Abwicklung des Angbots zuständig sind. Wenn dort Auskunftsersuchen von Nutzern einlaufen, sollten sie diese Anfragen an die datenschutzrechtlich verantwortliche Stelle weiterleiten. Soweit sich die Anfragen auf die Nutzungsdatenspeicherung beziehen, kann die datenschutzrechtliche Verantwortung auch ausnahmsweise beim Hosting-Service liegen. Auf jeden Fall sollten kommunale und sonstige öffentliche Anbieter von sich aus klären, wer für welche Datenverarbeitungsaktivitäten und für die Inhalte jeweils verantwortlich ist. Das Interview führte Gerald Viola

26 32 GOVERNMENT COMPUTING BEIRAT RECHT & SERVICE Government Computing im Dialog NEUZUGÄNGE Public Private Partnership: Wenn es um egoverment oder um die Ausstattung der Schulen mit PCs oder auch nur um den Ausbau der normalen IT-Infrastruktur geht, suchen Staat, Länder und Kommunen inzwischen immer dringender nach Partnern aus der Industrie zur Umsetzung dieser Projekte. Der Terminus, der sich für diese Art der Zusammenarbeit inzwischen eingebürgert hat, lautet Public Private Partnership. Der Grund, weshalb die Öffentlichen Auftraggeber sich immer mehr für diese Partnerschaften interessiert, liegt auf der Hand. Einerseits stehen die Öffentlichen Einrichtungen durch die BundOnline2005-Initiative unter einem enormen Druck, ihre Dienstleistungen schnell onlinefähig zu machen, andererseits sind die öffentlichen Kassen leer. Es lag also nahe, Sinn und Unsinn der Public Private Partnership-Modelle zum Thema der Sitzung des Redaktionsbeirates zu machen, damit Öffentliche Hand und Industrie solche Projekte möglichst erfolgreich umsetzen können. Wo der Schuh drückt VERGABERECHT Ich dachte, Du zahlst! Bei der Einführung komplexer egovernment-strukturen sind vor allem kleinere Städte und Kommunen auf die Zusammenarbeit mit Partnern aus der Wirtschaft angewiesen. Doch häufig übersehen beide Parteien bei der Planung von Public Private Partnership-Projekten in Form gemischtwirtschaftlicher Joint Venture die juristischen Vorgaben. Das gilt besonders für jene des Vergaberechts. Die im Vergaberecht spezialisierten Rechtsanwälte Dr. Hans- Joachim Prieß, Dr. Friedrich Ludwig Hausmann und Wolfram Krohn von der Sozietät Freshfields Bruckhaus Deringer haben daher den aktuellen Stand der Rechtssprechung in einer Übersicht zusammengetragen, die Government Computing hier in Auszügen vorstellt. Die Vergaberechtsexperten kommen in ihrer Zusammenstellung zu der Einschätzung, dass die rechtliche Beurteilung von Aufgabenprivatisierung und Outsourcing der Öffentlichen Hand inzwischen in erheblichem Umfang vergaberechtlich geprägt ist. Zwar sei die Rechtsprechung bis vor kurzem bei der Gründung von gemischtwirtschaftlichen Unternehmen, so genannten Public Private Partnerships, davon ausgegangen, dass die Auswahl des Kooperationspartners keiner Ausschreibungspflicht unterliege. Hier vollziehe sich augenblicklich allerdings ein Wandel, da nach den jüngsten Entscheidungen der Vergabekammern kombinierte Vergaben, bei denen die Gründung einer gemischtwirtschaftlichen Gesellschaft mit der Erteilung eines Auftrags an die Gesellschaft selbst verbunden wird, insgesamt ausschreibungspflichtig seien. Das gelte jedenfalls Brautschau. Die Öffentliche Hand sucht Partner aus der Industrie, um ihre egovernment-projekte durchführen zu können. Doch nicht immer sind die Beteiligten mit den Resultaten der Zusammenarbeit zufrieden. Der Redaktionsbeirat der Government Computing diskutierte die Voraussetzungen einer erfolgreichen Partnerschaft. TAFELRUNDE. Der Redaktionsbeirat der Government Computing diskutiert das Thema Public Private Partnership. Schnell kristallisierte sich das Vergaberecht als zentrales Problem heraus Ein Teilnehmer der Runde brachte das zentrale Dilemma der Öffentlichen Hand denn auch gleich zu Beginn der Diskussion relativ uncharmant so auf den Punkt: Vater Staat drückt in monetärer Hinsicht mächtig der Schuh, wenn es um die Umsetzung solcher Projekte geht. Dem gegenüber stehe die Finanzkraft der Wirtschaft, die vorsichtig angezapft werden solle. Allerdings sei in vielen Fällen in keiner Weise geklärt, wie diese Zusammenarbeit denn nun aussehen solle. Nicht zuletzt deshalb würden viele Projekte scheitern und auf beiden Seiten Frustration hinterlassen. Gastredner Roland Berger, Geschäftsführer der e-nitiative.nrw Netzwerk für Bildung, wollte diesen DR. FRIEDICH HAUSMANN. Rechtsanwalt bei Freshfields Bruckhaus Deringer dann, wenn der Auftrag bei isolierter Vergabe an den privaten Partner ausgeschrieben werden müsste. Insgesamt gesehen, tendiere die neuere Rechtsprechung bei der Beurteilung komplexerer Geschäfte zu einer wirtschaftlichen Gesamtbetrachtung. Die Ausschreibungspflicht lasse sich auch nicht durch gestufte Gründungsprozesse umgehen. Die Pflicht zur Ausschreibung entfalle deshalb auch dann nicht, wenn zunächst eine hundertprozentige Eigengesellschaft gegründet werde, und dieser dann vorab im Zuge des In-House-Geschäfts ein Auftrag erteilt und erst danach Anteile der Gesellschaft an den Kooperationspartner veräußert würden. Sei die Eigengesellschaft nur als Durchgangsstadium zu einer gemischtwirtschaftlichen Gesellschaft geplant, sei das Geschäft insgesamt als ausschreibungspflichtige Auftragsvergabe zu beurteilen. Nach Einschätzung der Rechtsanwälte entfällt die Ausschreibungspflicht auch dann nicht, wenn ein Öffentlicher Auftraggeber zunächst eine hundertprozentige Tochtergesellschaft gründet, dieser über den Weg eines In-House-Geschäftes einen Auftrag erteilt, und die Tochtergesellschaft anschließend oder zeitgleich mit einem privaten Kooperationspartner eine gemischtwirtschaftliche Enkelgesellschaft gründet und diese mit Unteraufträgen versorgt. Nach einer kürzlich ergangenen Entscheidung ist ein solches Geschäft als einheitlicher Vorgang und damit als ausschreibungspflichtige Vergabe seitens des den Gesamtvorgang lenkenden Öffentlichen Auftraggebers anzusehen. Weiter stellen die Autoren fest, dass Auftragsvergaben an gesamtwirtschaftliche Unternehmen nach der neueren Rechtsprechung generell dem Vergaberecht unterliegen, sofern ein privater Dritter mehr als nur eine geringfügige Beteiligung an dem Unternehmen hält. Ausschreibungsfreie In-House-Vergaben sind nach der Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs nur zulässig, wenn der Auftraggeber den privatrechtlich organisierten Auftragnehmer wie eine eigene Dienststelle kontrolliert und dieser seine Tätigkeit im wesentlichen für den Auftraggeber erbringt. Befürchtungen, dieses juristische Korsett werde die Entwicklung von egovernment-projekten in Deutschland behindern, werden sich vermutlich als wahr erweisen. Ohne europaweite Ausschreibung geht in den meisten Fällen jedoch nichts. Deshalb tun beide Partner eines Public Private Partnership-Projektes gut daran, nicht nur ein tragfähiges Geschäftsmodell zu entwickeln, ehe sie an den Start gehen, sondern auch den juristischen, insbesondere vergaberechtlichen Fallstricken bei der Projektplanung ihre Aufmerksamkeit zu schenken. mk www. freshfields.com Vorwurf nicht unwiderspochen hinnehmen, da er selber in Nordrhein- Westfalen einige Public Private Partnership-Modelle erfolgreich auf den Weg gebracht habe und diese Form der Zusammenarbeit noch ausbauen wolle allerdings mochten die Vertreter der Industrie seine Einwände nicht generell gelten lassen. Sie bestätigten die Einschätzung, dass es ihrer Meinung nach bei vielen Public Private Partnership-Modellen sowohl an geeigneten Finanzierungs- wie auch auch an durchdachten Umsetzungsplänen fehle. Deshalb kämen viele dieser Projekte sehr schnell an den Punkt, an dem die Partner einander überrascht eingestehen würden wie es ein Teilnehmer scherzhaft formulierte: Ich dachte, du zahlst. Jochen Baier, von der Unternehmensberatung Mummert + Partner fasste die die aktuelle Situation denn auch so zusammen. Man muss sich klar machen, dass diese Formen der Zusammenarbeit auch einen Gewinn bringen müssen. Das heißt, es müssen konkrete Vorstellungen darüber erarbeitet werden, wo das Geld für das Projekt herkommen soll und wie diese Investition refinanziert werden kann. Um dieses Ziel zu erreichen, sei es unumgänglich, dass ein tragfähiger Businessplan erarbeitet werde. Oft werde das aber nicht gemacht. Das Risiko verteilen Dr. Friedrich Hausmann, Rechtsanwalt bei Freshfields Bruckhaus Deringer präzisierte die Situation weiter. Das Geschäftsmodell oder die Konstruktion einer Public Private Partnership und die Frage der Finanzierung ich denke, da muss man unterscheiden. Schließlich werde oft dann schon von einer Zusammenarbeit in Form einer Public Private Partnership gesprochen, wenn nur ein Servicevertrag oder auch Ausbildungsvertrag geschlossen würden. Hausmann fuhr fort: Das Wort wird leider oft missbraucht. Man dürfe nicht vergessen, dass hinter solchen Modellen der Gedanke stehe, das Risiko aufzuteilen. Damit reiche diese Form der Kooparation weit über den Abschluss etwa eines Rahmenvertrages hinaus. Dieser Umstand müsse auch in irgendeiner Form zum Ausdruck kommen. Aus Hausmanns Sicht gibt dazu zwei prinzipielle Möglichkeiten: Das eine ist die gesellschaftsrechtliche Lösung, das heißt, man gründet ein Joint Venture oder eine Arbeitsgemeinschaft, so dass sich die öffentliche Seite und der private Partner in einem gemeinsamen Unternehmen zusammenfinden. Das andere ist die vertragsrechtliche Lösung, bei der in die entsprechenden Leistungsverträge Risikoteilungselemente eingebaut werden. Der klassische Fall sei hier die Rechtsform der Konzession, bei welcher der privatwirtschaftliche Partner gegen Entgelt oder eine bestimmte Nutzungsform eine definierte Leistung erbringen müsse, dafür aber auch das wirtschaftliche Risiko trage. Als weitere Möglichkeit seien natürlich alle Formen des Performance-Contracting zu nennen, wo Effizienzgewinne zwar angeregt, aber auch zwischen den Partnern geteilt würden. Man müsse einfach sehen, dass Public Private Partnership-Modelle in sehr verschiedene Richtungen gehen können, die entsprechend unterschiedliche rechtliche Rahmenbedingungen erforderlich machten. Alle betreten Neuland In dieser Komplexität ist nach übereinstimmender Meinung aller Diskussionsteilnehmer denn auch der Grund zu suchen, warum so viele Projekte scheitern. Die unterschiedlichen Erwartungen und Abstimmungsprobleme führten dann meist zu Mehrkosten, die das Projekt zum Scheitern verurteilten. Verantwortlich für diesen Missstand machte Jochen Baier den Umstand, dass die hinter solchen Projekten stehenden Geschäftsmodelle für alle Beteiligten neu seien. Sein Fazit: Häufig gehen die Partner nach völlig unterschiedlichen Geschäftsmodellen vor. Damit ist das Scheitern eigentlich vorprogrammiert. Jon Abele, bei der KPMG mit dem Öffentlichen Sektor befasst, meinte zu diesem Problem: Ich glaube, wenn Public Private Partnership-Modelle so verstanden werden, dass sie dem Staat nur helfen sollen, eine Finanzierungslücke zu schließen, sind sie von vornherein zum Scheitern verurteilt. Zumindest ist die Anwendung eines klassischen Public Private Partnership-Modells in diesem Das Wort Public Private Partnership wird leider allzu oft missbraucht Fall sehr schwierig. Das funktioniere nur in den seltensten Fällen. Seiner Meinung nach gebe es nur zwei mögliche Formen. Die eine, so Abele weiter, ist eigentlich eine verdeckte Vergabe. Der Auftraggeber der Öffentlichen Hand wolle in diesem Fall sicherstellen, dass sein Einfluss auf das Projekt weitgehend erhalten bleibe. Durch dieses Vorgehen komme das Projekt die Verwaltung oder Institution aber meist auch nicht billiger, als wenn sie eine ganz normale Ausschreibung durchgeführt hätte. Als zweite Möglichkeit nannte er folgende Vorgehensweise: Wenn die Öffentliche Hand eine externe Finanzierungsquelle sucht, dann kann sie meist auch kein Geld in eine gemeinsame Gesellschaft einbringen. Dann stellt sich die Frage, was kann denn die Öffentliche Hand noch einbringen? Das können bestimmte Rechte sein, aber auch Kontakte und nicht zuletzt kann sie Personal einbringen was bei einigen Public Privat Partnership-Modellen wirklich ganz spannend ist. Allerdings müsse sich der Partner aus der Privatwirtschaft dann auch sehr genau im Rahmen seines Geschäftsplans fragen, was ihm das JOCHEN BAIER, Mummert + Partner Jochen Baier ist als Senior Manager bei der Unternehmensberatung Mummert + Partner tätig. In seiner Arbeit interessieren ihn vor allem die unternehmerischen Entscheidungen der Öffentlichen Hand beim Thema egovernment. JOHANNES BLEKER, econia Der Rechtsanwalt Johannes Bleker ist Justitiar der econia AG, CISA (Certified Information Systems Auditor) und Mitglied der Initiative D21, Arbeitsgruppe Vorreiterrolle des Staates beim Einsatz von Informationsund Kommunikationstechnik ROLAND BERGER, e-nitiative. nrw Roland Berger, Geschäftsführer der e-nitiative.nrw, war eigentlich als Gastreferent zum Thema Public Private Partnership geladen. Den Mitgliedern gefielen seine Beiträge jedoch so gut, dass sie ihm die weitere Mitarbeit antrugen. wert sei. Und natürlich müsse er prüfen, welches Personal er zu welchen Konditionen bekomme. Partnerschaft, so Abele weiter, ist mehr als bloße Finanzierung. Man muss das sehr von den englischen PSI-Modellen trennen, bei denen es ausschließlich um die Finanzierung geht. Problem Vergaberecht Einer der Teilnehmer fasste an dieser Stelle die Diskussion mit den folgenden Worten zusammen: Wir haben jetzt lange über Public Private Partnership-Modelle diskutiert. Wir konnten zwar festhalten, dass allen diesen Versuchen ein Geschäftsplan zu Grunde liegen muss. Allerdings konnten keiner der hier Anwesenden für Deutschland ein einziges positives Beispiel eines solchen Projektes anführen, dass alle überzeugt hätte. So dass man zusammenfassend sagen muss, Public Private Partnership wird von der Öffentlichen Hand immer nur dann gern ins Gespräch gebracht, wenn man Probleme bei der Finanzierung hat. Wenn ich unterstelle, dass Public Private Partnership bedeutet, dass wirklich gleichrangige Partner zusammenarbeiten, dann heißt das aber auch, dass die Industrie erwarten kann, damit auch einen Gewinn zu erzielen. Allerdings glaube ich nicht, dass es unter dieser Prämisse in Deutschland zu einer erfolgreichen Zusammenarbeit kommen kann, weil sowohl viele vergaberechtliche, als auch sonstige haushaltsrechtlichen Richtlinien dem entgegenstehen.

27 RECHT & SERVICE BEIRAT 33 An dieser Stelle der Diskussion wiesen die Beiratsmitglieder der Goverment Computing einschränkend darauf hin, dass es zwischen der Öffentlichen Hand und der Privatwirtschaft auch sehr gute Formen der Zusammenarbeit gebe, dass man diese aber anders nennen müsse. Die Runde brachte es so auf den Punkt: Partnerschaft heißt, dass beide Seiten gleich viel von einem Projekt haben. Dr. Friedrich Hausmann wies aber auch darauf hin, man die Angelegenheit doch etwas differenzierter sehen müsse. Schließlich sei es so, dass ein durchdachtes Modell durchaus für beide Seiten positive Aspekte habe. Der Finanzierungsaspekt ist nur eine Seite der Medaille. Hinzu komme, dass es Public Private Partnership-Modelle gebe, bei denen der Investor aus der Wirtschaft sogar die günstigen Kommunalkreditkonditionen nutzen könne, bei denen die Kommune obendrein mit ihrem guten Namen und mit ihrer Konkursunfähigkeit für die aufgenommenen Kredite des Privatunternehmens gerade stehe. Dass dies tatsächlich funktioniere hätten auch einige Modellprojekte in Hessen gezeigt. Das zentrale Thema Damit hatte sich die Runde allerdings neben der Frage, wie tragfähige Businessmodelle für eine Zusammenarbeit im Rahmen einer Public Private Partnership aussehen könnten auf den zweiten großen Themenkomplex eingeschossen, inwieweit die diversen Vergaberichtlinien die Zusammenarbeit behindern. Schnell einigte sich der Beirat auf die Aussage, dass das Vergaberecht viele Projekte extrem behindere, wenn nicht gar unmöglich mache. Dazu noch einmal Dr. Friedrich Hausmann: Dieses Vergaberecht baut hier unglaubliche Schranken, vielleicht nicht unüberwindbare, aber doch sehr massive. Eines der Probleme seien die so genannten In-House-Geschäfte (siehe dazu den Kasten Vergaberecht ). Zwar habe die europäische Rechtssprechung und die dann noch viel härter zuschlagende deutsche Rechtssprechung festgelegt, dass so genannte In-House- Geschäfte nur dann vorlägen, wenn über den Auftragnehmer der Auftraggeber die Kontrolle über eine eigene Dienststelle ausübe und diese eigene Dienststelle auch hauptsächlich nur für den Auftraggeber tätig ist. Kontrollen über die eigene Dienststelle habe man in Deutschland aber nur dann so die aktuelle Rechtssprechung wenn man mindestens 90 Prozent der Gesellschaftsanteile an einem Joint Venture halte. Dadurch seien allenfalls noch strategische Beteiligungen möglich. Die Möglichkeit für Kooperationen via Public Private Partnership sei damit eigentlich nur noch theoretisch gegeben. Darüber hinaus sei es so, dass eine Tätigkeit hauptsächlich und im Wesentlichen für diesen einen Öffentlichen Auftraggeber, im Prinzip die Möglichkeit eines Joint Ventures ausschließe, da auf der einen Seite der Öffentliche Auftraggeber mit Produkten oder Dienstleistungen beliefert werde und im Gegenzug der Partner aus der Privatwirtschaft vielleicht etwas verdienen möchte. Außerdem müsse man sich auch über folgenden Aspekt im Klaren sein: Wenn bei einer solchen Private Public Partnership die Öffentliche Hand gesellschaftsrechtlich die Mehrheit an den Anteilen halte, dann bleibe diese Konstruktion, wenn sie in irgend einer Weise im Bereich der Öffentlichen Aufgaben tätig sei, ein Öffentlicher Auftraggeber. Was wiederum bedeute, dass alles, was diese Gesellschaft bei irgend einer anderen Gesellschaft oder einem Unternehmen einkaufe, ausgeschrieben werden müsse. Das gelte auch für den privaten Partner. Das bedeute zwar nicht unbedingt, dass der eigene Gesellschafter ausgeschlossen werde, aber es gelte, dass er laut Paragraph 16 der Vergabeverordnung nicht an der Vergabe mitwirken dürfe. Das heiße, dass niemand aus der Geschäftsführung oder vom Aufsichtsrat an diesem Vergabeverfahren mitwirken dürfe. Wie man diese Forderungen in der Gesellschaft nun sicherstellen wolle, sei allerdings eine ganz andere Frage. Alle diese Aspekte müssten also schon bei der Gründung bedacht werden, wenn die Unternehmung zu einem Erfolg führe solle. Rechnungshofprüfung Dass diese Form der Rechtssprechung bald der Vergangenheit angehören könnte, ist sicher eine vergebliche Hoffnung. Denn verschiedene Studien unter anderem des hessischen Rechnungshofes belegen eindeutig, dass die Öffentliche Hand aus dieser Form der Vergabe auch Vorteile zieht. Ist es doch so, dass laut Studie des hessischen Rechnungshofes alle Projekte, die nicht im Wettbewerb ausgeschrieben wurden, ungefähr doppelt so teuer waren, wie wenn die Kooperationen sind für die Industrie dann interessant, wenn sie das Ergebnis auch vermarkten kann. Kommune es selber gebaut hätte. Alle ausgeschrieben Projekte, brachten der Kommune einen wenn oft auch nur kleinen aber immerhin wirtschaftlichen Vorteil, weil so auch kleine Effizienzgewinne des privaten Betreibers noch genutzt werden konnten. Das heißt, der Wettbewerb via Ausschreibungsverfahren ist für die Öffentliche Hand attraktiv. Dies müsse die Industrie erkennen, wenn sie sich um Partnerschaften bemühe. Die Mitglieder des Beirates waren sich darin einig, dass eine Lösung dieses Problems nur darin bestehen könne, das die ganze Konstruktion einer Public Private Partnership bereits selbst durch ein Vergabeverfahren gegangen sein müsse. Diese Forderung beziehe sich nicht nur auf das Aufsetzen einer solchen Konstruktion, auch die gesamten Liefer- und Leistungsbeziehung, die eine solche Gesellschaft beinhalte, müssten diesem Verfahren unterzogen werden. Nur so sei sicherzustellen, dass die Erwartungen der Partner an eine Zusammenarbeit nicht enttäuscht würden. Wer bei der Gründung einer Public Private Partnership sage, wir tun uns erst mal zusammen, und dann sehen wir mal, der ende relativ schnell wieder bei den Vergaberechten. Was will die Industrie Trotz dieses langen Exkurses über die Probleme einer Public Private Partnership war unbestritten, dass eine solche Konstruktion aber auch für alle Beteiligten Vorteile bringen könne. Allerdings müssten dazu einige Faktoren zusammenkommen. Da in diesem Zusammenhang aber nicht nur die Unternehmen in Konkurrenz zueinander treten siehe die Ausschreibungsverfahren sondern auch zunehmend die Organe der Öffentlichen Hand, lag es nahe, einmal nachzufragen, welche Faktoren eine Einrichtung der Öffentlichen Hand für diese attraktiv machen würde. Walter Pittner von Hewlett Packard meinte dazu: Ich glaube, dass man über die Erwartungshaltung, die beide Seiten haben, sehr ausführlich miteinander sprechen sollte, damit allen Beteiligten klar sei, was das Ziel des Projektes ist sowohl beim Auftraggeber als auch bei uns, der Industrie. Wenn das klar formuliert wird und man genau weiß, was von unserer Seite gefordert wird, sind wir in der Lage dieses Engagement abzuschätzen. Auch die Frage, ob und wie dieses Engagement zu finanzieren ist. Besonders interessant werden solche Projekte natürlich dann, wenn dabei Produkte oder Lösungen entwickelt werden müssen, die auch in der Privatwirtschaft nachgefragt werden. Wenn diese Voraussetzungen erfüllt seien, so unterstrich Pittner, könne man sich sicherlich auch auf Seiten der Industrie vorstellen, sich mit Know-how und personellen sowie finanziellen Ressourcen zu engagieren. Know-how-Transfer Jon Abele, KPMG, meinte: Ich möchte gerne den Machbarkeitsaspekt betonen. Meiner Ansicht nach ist die Öffentliche Hand gut beraten, wenn die Fragen des Business-Cases, die Frage der rechtlichen Entscheidungen und auch des Steuerrechts abgeklopft würden, um überhaupt zu sehen, ob das der adäquate Weg ist, sich dem Thema zu nähern. Dieses Vorgehen ersetzt natürlich nicht das Gespräch der Partner. Aber nach unserer Erfahrung sind die meisten, die sich dem Public Private Partnership nähern, nicht ausreichend informiert,um sich überhaupt mit potenziellen Partnern aus der Wirtschaft hinlänglich über dieses Thema unterhalten zu können. Das ist sicher auch ein Grund dafür, dass die Vertreter der Öffentlichen Hand bei der Industrie so oft missverstanden werden. Wer nicht genau weiß, worüber er spricht, kann das auch nur schlecht weitervermitteln. Und bei den Finanzvolumen, um die es in aller Regel bei Public Private Partnership-Projekten geht, fallen die Kosten einer Machbarkeitsstudie kaum ins Gewicht, vor allem dann nicht, wenn sie den Erfolg des Projektes sichern kann. Peter Blaschke, Siemens Business Services, stimmte dieser Einschätzung zu: Wir haben festgestellt, dass das Vergabeverfahren nicht förderlich ist, um zu neuen Formen der Zusammenarbeit zu kommen. Umso wichtiger ist die Erstellung einer Machbarkeitsstudie und die Abklärung der Frage: Wie könnte man es tun? Mit diesem Stück Papier müssen Diskussionen begonnen werden. Dieser Prozess muss in den Verwaltungen STUDIE NEUZUGÄNGE KARSTEN LUKA- SCHEWSKY, Microsoft Karsten Lukaschewsky ist als Marketing Manager bei der Microsoft GmbH für den Geschäftsbereich Öffentliche Dienste verantwortlich. Er übernimmt im Beirat die Funktion von Harald Nawo. WALTER PITTNER, Hewlett Packard Walter Pittner, bei der Hewlett Packard GmbH als Vertriebsleiter für den Bereich Öffentliche Auftraggeber zuständig, ist im Wortsinn kein Neuzugang; er gehört dem Beirat seit der ersten Stunde an, war jedoch beim ersten Treffen verhindert. THOMAS SCHILD, SAP Der gelernte Informatiker Thomas Schild ist bei SAP Deutschland im Marketing für den Public Sector tätig. Seine Spezialgebiete sind unter anderem die Themenbereiche Public Healthcare und mobile Internet-Anwendungen. stattfinden, um zu tragfähigen Konzepten zu kommen. Thomas Schild, SAP, ergänzte: Ich stimme dem völlig zu. Es ist wichtig, dass man gegenseitig die Erwartungen abklopft und sich darüber klar wird, wo der Nutzen für beide Seiten liegen kann. mk DIE BEREITSCHAFT ZUR ZUSAMMENARBEIT WÄCHST Eine neue egovernment-studie der Unternehmensberater von Accenture untersuchte auch das Thema Public Private Partnership. Die Autoren kommen in ihrer Untersuchung zu der Auffassung, dass die Öffentliche Hand bei ihren Internet-Aktivitäten auf klare Unterstützung aus der Privatwirtschaft zählen kann. Hintergrund der positiven Einschätzung ist der Umstand, dass die im Verlauf der Studie befragten Entscheidungsträger aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung in ihrer überwiegenden Mehrheit mit positiven Impulsen in der interdisziplinären Zusammenarbeit zwischen privaten und öffentlichen Institutionen rechnen. Sie gingen davon aus, dass vor allem der Aufbau von Portallösungen, über die öffentliche Leistungs- und Serviceangebote Behörden übergreifend komfortabel und effizient zugänglich gemacht werden können, in Zukunft besondere Bedeutung erlangen würden. Die Langzeituntersuchung zeigte auch, dass die Bereitschaft der Öffentlichen Hand auf diese Form der Kooperation zurückzugreifen, stark angestiegen ist. Dabei beschränkt sich die Öffnung der Öffentlichen Hand nicht nur auf eine allgemeine Bereitschaft Public Private Partnership-Modelle aufzugreifen. Viele Verantwortliche aus dem Public Sector halten inzwischen sogar das Outsourcing ganzer Servicebereiche für möglich. So erklärten 79 Prozent der befragte Verwaltungsmanager, sie wollten im Bereich der ecommerce-anwendungen künftig verstärkt mit anderen Organisationen zusammenarbeiten. Weitere 59 Prozent denken über Möglichkeiten des Outsourcings nach. Allerdings bewerten drei Viertel der befragten Unternehmensvertreter die Unterstützung solcher Projekte auf unternehmerischer Ebene höher, als eine direkte Subventionen. Und dies, obwohl viele Öffentliche Institutionen nicht unter einem Know-how-Mangel leiden, als vielmehr unter massiven Finanzierungsproblemen. Und: 65 Prozent der Unternehmen wünschen sich für eine Unterstützung klare gesetzliche Rahmenbedingungen. Dass dies gerade in Deutschland für Public Private Partnerships nicht immer ganz einfach ist, zeigt der nebenstehende Kasten, der die Fallstricke des deutschen Vergaberechts für solche Projekte unter die Lupe nimmt. mk safety first......für Vertraulichkeit und Verbindlichkeit im Internet... SecuForm Sicherheit und Verbindlichkeit für Dokumente, Formulare & Verträge durch digitale Signatur und Verschlüsselung. Komfort und Optimierung durch Integration in bestehende Workflows. IT-Security Consulting Individuelle, kompetente Beratung zu sicherheitskritischen Themen auf Basis langjähriger Erfahrung, tiefgehendem Technologie Know-How und standardbasierter Regularien März 2002 Halle 18 Stand A25 (15) FAKTUM Softwareentwicklung GmbH Postfach D Mainz Telefon: Telefax:

28 34 GOVERNMENT COMPUTING AKTUELL RECHT & SERVICE BUCH-TIPP LINUX-GRUNDLAGEN DIE GROSSE HERAUSFORDERUNG Die Autoren stellen zunächst die Konzepte und Technologien der Kryptografie und der Public- Key-Infrastructure (PKI) vor und zeigen anschließend, wie PKI umgesetzt und genutzt werden kann. Dabei knüpfen sie auch Beziehungen zwischen PKI und anderen Sicherheitstechnologien wie Authentifizierung und lassen auch die rein pragmantischen Aspekte (Wirtschaftlichkeitsberechnungen) nicht außer Acht. Das Buch führt durch die grundlegenden Bausteine und die wichtigsten Themen von PKI und beschreibt die noch zu lösenden Probleme sowie die bereits verfügbaren Lösungen. Der Leser profitiert von der jahrelangen Erfahrung der Autoren SICHERHEITSRISIKEN ERKENNEN DREH- UND ANGELPUNKT XML Kein Zweifel: Dieses Buch wendet sich eindeutig an fortgeschrittene Java-Programmierer, die Web-Anwendungen auf der Basis von XML, XSLT, Java Servlets und Java Server Pages entwickeln. Die wichtigsten Tools und Produkte werden dabei so vorgestellt, dass stets der praktische Bezug im Mittelpunkt steht. Der Autor entwirft mit Hilfe dieser Technologien einen Chatroom den Prototyp einer Mehrbenutzeranwendung. Das Besondere hierbei ist allerdings, dass XML konsequent als Teil des Software-Design- Prozesses behandelt wird. Nach der Lektüre soll der Leser die Möglichkeiten, die XML in Verbindung mit Java bietet, effektiv nutzen können. vio Alles, was man wissen muss, um Linux zur verstehen, es zu installieren und damit zu arbeiten haben Matt Welsh, Kalle Dalheimer und Lar Kaufmann hier zu einem ausführlichen Grundlagenband zusammengestellt. Besonderes Gewicht haben die Autoren auf die Installation gelegt. Durch einer umfangreiche Anleitung kann der Leser schrittweise eine beliebige Linux-Distribution auf seinem Rechner konfigurieren. Neben einer Einführung in Unix spezielle für Linux-Benutzer gibt es umfassende Hinweise zur Verwaltung und Pflege eines Linux-Systems. Hinzu kommen Informationen über das X Windows System, über Editoren und Textverarbeitung und über Sprachen und Werkzeuge zur Programmierung unter Linux. Darüber hinaus warten die Autoren mit ausführlichen Anleitungen zur Einrichtung und Verwaltung von Netzwerken und Web-Servern auf. Dazu gibt es einen aktuellen Überblick über KDE, Apache-Webserver, Samba und PPP, Editoren sowie -programme. vio Linux Wegweiser zur Installation & Konfiguration von Matt Welsh, Kalle Dalheimer und Lar Kaufmann 780 Seiten, 36,00 O Reilly Verlag ISBN in der Planung von Computernetzwerken. vio PKI esecurity implementieren von A. Nash, W. Duane, C. Joseph, D. Brink 560 S., 44,95 mitp Verlag ISBN Die IT-Netzwerke werden immer komplexer, die digitale Kommunikation ist aus Unternehmen und aus Behörden nicht mehr wegzudenken. Die Begeisterung für die Technologie hat allerdings ihren Preis: Die Zahl der Sicherheitsrisiken nimmt ständig zu. Die neuen Gefahren müssen aber erst bewusst gemacht werden. Bruce Schneider erklärt deshalb, was Behörden und Unternehmen über IT-Sicherheit wissen müssen. Er deckt die gesamten Hintergründe auf von den Ursachen der Sicherheitslücken bis hin zu den Motiven, die hinter böswilligen Attacken stehen. Gleichzeitig ist das Buch ein praktischer Leitfaden, der auch die Grenzen der Technik aufzeigt und die Möglichkeiten schildert, existierende Risiken innerhalb einer Organisation festzustellen. vio Secrets & Lies von Bruce Schneider 412 Seiten, 36,00 dpunkt.verlag ISBN XML, XSLT, Java und JSP Professionelle Web-Applikationen entwickeln von Westy Rockwell 672 Seiten, eine CD 44,90 Galileo Press GmbH ISBN Neues Urteil im Domain-Streit Kommunen können nicht auf ihren guten Namen pochen Wende. Bisher hatten Gemeinden die Richter auf ihrer Seite, wenn sie ihren Namen als Domain nutzen wollten. Doch nach Urteilen über Heidelberg.de, Alsdorf.de und Badwildbad.de unterlag die Stadt Vallendar gegen einen Edelbranderzeuger aus der Eifel. Chatbasiertes Beratungssystem Der Streit um die Namensrechte hatte just am 11. November 1999 begonnen. Beginn der närrischen Zeit: Schreiben der Verbandsgemeinde Vallendar an Hubertus Vallendar bezüglich der Verletzung des Namensrechtes, notierte der Geschäftsmann (Vallendar Brautechnik GmbH) auf seiner Website, die er seit April 1998 betreibt. Das Schreiben hatten die Verwaltungsoberen des Rheinstädtchens verfasst, nachdem ihre Anmeldung von vallendar.de gescheitert war. Knapp ein Jahr später sprach das Landgericht der Stadt zwar das Namensrecht zu, doch die Richter des OLG entschieden Ende Januar 2002 für den Edelbrenner aus der Eifel, so dass die Internetnutzer unter dieser Domain weiterhin die Kunst des Destillierens finden. Die Kommune (9 300 Einwohner) präsentiert ihren Webauftritt weiterhin unter vg-vallendar.de. Die Richter des 8. Zivilsenats gingen zwar davon aus, dass die Stadt Vallendar Namensschutz genieße, weil sie eine juristische Person des öffentlichen Rechts und als solche zur Führung eines eigenen Namens berechtigt sei, jedoch habe die beklagte Brennerei keine Namensanmaßung begangen. Bei der vorliegenden Gleichnamigkeit seien die Interessen der berechtigten Namensträger gegeneinander abzuwägen, wobei in erster Linie das Gerechtigkeitsprinzip der Priorität gelte. Diesem Prinzip müsse sich bei einem Streit von zwei Gleichnamigen grundsätzlich auch der bekanntere Namensträger unterwerfen. Im konkreten Falle käme es dabei für die Frage der Online-Hilfe auf der Website Zukunftsmusik. Beim Ausfüllen eines interaktiven Formulars im Internet kommt der Bürger nicht zurecht. Nur ein Mausklick und schon eilt der zuständige Sachbearbeiter zur Hilfe. Der Augsburger Mathematik- Student Jörg Kurtz hat das chatbasierte System entwickelt. Beim aktuellen Multimedia- Transfer Wettbewerb der Universität Karlsruhe ist er mit dieser Website-Erweiterung ins Finale eingezogen. Der Besucher der Webseite kann die Beratung selber anfordern, sie kann ihm aber auch durch einen Mitarbeiter des Seitenbetreibers offeriert werden. Man braucht sich also nicht zu wundern, wenn man auf einer Webseite demnächst gefragt wird: Kann ich Ihnen helfen?. Und diese Frage wird kein leeres Versprechen sein, denn das Tool ermöglicht es dem Berater auch, den Browser des Seitenbesuchers durch die Webseite fern Universität Osnabrück zu steuern und ihm so ebenfalls komplexe Produkte und Dienstleistungen zu erklären. Sogar eine Live-Videoübertragung vom Berater zum Surfer ist möglich. Einsatzgebiete der Technologie sieht Kurtz überall, denn Probleme tauchen bei fast allen größeren und kleineren Webseiten auf. Bisher wird das Produkt über die Augsburger Firma Cortocom vertrieben. Kurtz, der an der Universität Augsburg parallel die Diplome in Mathematik und Informatik anstrebt, hat die Firma bereits vor zwei Jahren gegründet. Mit seinem Beratungssystem einer von fast 200 Einsendungen hat Jörg Kurtz es vorerst bis ins Finale des Multimedia-Transfer Wettbewerbs geschafft, dessen Priorität nicht darauf an, wer den Namen erstmals benutzt habe, weil es nicht um den Gebrauch des Namens, sondern um den Gebrauch einer bestimmt geformten Internet- Adresse gehe. Für die Frage der Priorität könne es deshalb nur auf den Zeitpunkt der Reservierung ankommen. Die Tatsache, dass die Stadt Vallendar urkundlich bereits in den Veranstalter ihn als das wichtigste Sprungbrett für die neue Multimedia-Generation reklamiert. Veranstalter ist die Akademische Software Kooperation (ASK) am Rechenzentrum der Universität Karlsruhe in Zusammenarbeit mit Unternehmen wie IBM, der Commerzbank die mit diesem Wettbewerb unter anderem auf das hohe Potenzial deutschsprachiger Topp-Studenten aufmerksam machen wollen. Die 25 besten Wettbewerbsbeiträge wurden bei der Learntec-Fachmesse in Karlsruhe präsentiert. Die Preisverleihung erfolgt noch im Februar durch den baden-württembergischen Wissenschaftsminister Peter Frankenberg und durch Vertreter aus der Wirtschaft. Insgesamt wurden für die besten Beiträge Geld- und Sachpreise im Wert von Euro ausgelobt. vio Neues Europa-Zentrum erforscht das Öffentliche Recht Integration. An der Universität Osnabrück wird ein europawissenschaftliches Zentrum eingerichtet, das vom Wissenschaftsministerium mit insgesamt fünf Millionen Euro gefördert wird. Unter dem Dach des Zentrums wurden das European Law Institute und das Institut für Europäische Studien die Forschung und die Lehre im Bereich der europäischen Integration bündeln. Das European Law Institute wird ausgehend von der rechtsvergleichenden Grundlagenforschung einen Beitrag zur Integration der verschiedenen europäischen Rechtssysteme leisten. Es setzt damit die Arbeit der von dem Osnabrücker Juristen von Bar geleiteten internationalen Study Group on a European Civil Code fort. Die Arbeitsgruppe hat bereits wesentliche Beiträge zur Angleichung des europäischen Privat- und Handelsrechts geleistet und wird nun um das öffentliche Recht erweitert. Im Institut für Europäische Studien sollen die verschiedenen Forschungsansätze zur europaweiten Integration in den Bereichen Politik, Sozialwesen, Kultur und Wirtschaft zusammengeführt werden. Das Institut wird anwendungsbezogen arbeiten und auch als Beratungsdienstleister gegenüber öffentlichen und privaten Institutionen auftreten. Beide Institute werden eng kooperieren und ihre Expertise in verschiedenen Studiengängen vermitteln. Neben dem bereits bestehenden Studiengang Europäische Studien mit den Abschlüssen Bachelor und Master, der auch als Intensivstudiengang belegt werden kann, sollen verstärkt internetbasierte Weiterbildungsangebote treten. Das neue Zentrum möchte ebenfalls attraktiv für den wissenschaftlichen Nachwuchs sein: Zusätzlich zu dem bereits bestehenden Graduiertenkolleg der Deutschen Forschungsgemeinschaft und dem Promotionskolleg der Hans-Böckler-Stiftung sollen weitere Nachwuchsgruppen eingerichtet werden. vio Jahren 830/840 erwähnt worden sei, sei deshalb für eine Entscheidung nicht erheblich. Ein Fall, in dem ausnahmsweise die Prioritätsregel nicht gelte, liege ebenfalls nicht vor. Der Umstand, dass die Stadt einen historischen Namen trage, während die Brennereifirma einen sogenannten Wahlnamen führe, den sie sich selbst zur Eintragung ins Handelsregister gewählt habe, vermittele der Stadt keine den Prioritätsgrundsatz verdrängenden Rechte. Die Richter waren darüber hinaus der Auffassung, dass eine überragende Bekanntheit der Stadt Vallendar nicht gegeben sei. Ihr Fall sei nicht mit denen vergleichbar, in denen die Rechtsprechung beispielsweise bei den Adressen Krupp.de oder Shell.de eine überragende Bedeutung angenommen und deshalb den Prioritätsgrundsatz nicht habe gelten lassen. (AZ: 8 U 1842/00, vom 25. Januar 2002) vio EU-RICHTLINIE HINDERNIS FÜR HANDEL INNERHALB EUROPAS Im Dezember haben sich die Mitgliedsstaaten auf eine neue EU- Richtlinie verständigt. Sie ermöglicht unter bestimmten Voraussetzungen den Vorsteuerabzug aus elektronischen Rechnungen innerhalb Europas. Die Grundgedanken der Richtlinie sind an sich zu begrüßen. Leider bleibt die Richtlinie hinter den Erwartungen zurück, sagt Stefan Bernütz, ebusiness-experte bei PricewaterhouseCoopers. Eine Voraussetzung für die Zulässigkeit der elektronischen Rechnung ist, dass beim Versand die Echtheit der Herkunft und die Unversehrtheit des Inhaltes gewährleistet werden. Dies ist zum einen mit einer fortgeschrittenen elektronischen Signatur auf der Rechnung zu erreichen. Jedoch sind die Mitgliedsstaaten ermächtigt, höhere Anforderungen zu verlangen. Alternativ sieht die Richtlinie die Erstellung von EDI-Rechnungen (Electronic Data Interchange, EDI) vor. In diesem Fall sind die Mitgliedsstaaten ermächtigt, zusätzlich ein Papierdokument zu verlangen. Diese überholte Vorgehensweise würde Vorteile wie zum Beispiel hohe Kosteneinsparungen, Zeit- und Effizienzgewinn sowie die Vermeidung von Papierbergen, die mit der elektronischen Rechnung grundsätzlich zu erreichen sind, wieder zunichte machen, so Stefan Bernütz weiter. Auf Grund der Tatsache, dass die Richtlinie zwei Alternativen vorsieht, und darüber hinaus höhere Anforderungen durch die einzelnen Mitgliedsstaaten zulässt, wurde so der Experte das Ziel einer einheitlichen elektronischen Rechnung verfehlt. Die Richtlinie regele außerdem, welche Mindestangaben eine zum Vorsteuerabzug berechtigende Rechnung enthalten muss: Diese weitreichenden Anforderungen werden den grenzüberschreitenden Handel zusätzlich behindern. vio int/pdf/de/01/st14/ 14851d1.pdf

29 RECHT & SERVICE TERMINE GOVERNMENT COMPUTING Themenschwerpunkte der Konferenz und der begleitenden Ausstellung sind unter anderem die langfristige Datenspeicherung, Content Management, die digitale Signatur und Archivierungsstandards. Neue gesetzlichen Bestimmungen und Vorschriften sowie eine Reihe von egovernment-initiativen in der Europäischen Union eröffnen der Dokumenten-Management-Industrie neue Marktchancen. Erkki Liikanen, EU-Kommissar, liefert die einleuchtende Begründung: Die Langfristspeicherung und die Bereitstellung von öffentlichen Daten ist eine wichtige Voraussetzung, um sowohl das Gedächtnis der Informationsgesellschaft zu bewahren als auch Geschäftsprozesse in der Öffentlichen Verwaltung effektiver zu gestalten. Kongress und Ausstellung Um Themen wie langfristige Archivierung, Standardisierung und DLM-Forum 2002 von EU-Kommission und AIIM Europe Elektronische Archivierung in der Öffentlichen Verwaltung Konferenz. Vom 6. bis 8. Mai wird Barcelona zum europaweiten Treffpunkt von Archivaren, IT-Managern und Beamten sowie Anbietern der DMS-Industrie. Unter dem and preservation of electronic records best practices and solutions beschäftigt sich die Veranstaltung mit Fragen der elektronischen Archivierung in der Öffentlichen Verwaltung. rechtliche Absicherung von digitalen Informationen öffentlich zu diskutieren, veranstaltet die EU- Kommission das DLM-Forum (DLM steht für maschinenlesbare Daten, im französischen Données lisibles par machine ). Neben Workshops und Konferenzsitzungen beinhaltet der Fachkongress auch eine begleitende Ausstellung. Ziel des DLM Forums 2002 ist es, die wichtigsten DMS-Anbieter mit Anwendern aus dem Öffentlichen Sektor zusammenzubringen. Dabei sollen praktische Lösungsansätze für die Probleme und Erfordernisse der Kurz- und Langzeitarchivierung elektronischer Informationen diskutiert werden. Die Veranstalter des DLM Forums 2002 sind die Europäische Kommission, katalanische und spanische Regierungsstellen sowie der Fachverband AIIM Europe. Die Konferenz behandelt die folgenden Themenschwerpunkte: The Memory of the Information Age Langfristige Speicherung und Verfügbarkeit von elektroni schen Informationen so wie Migrationsaspekte The Use of Public Information Sicherheit, Schutz und Kontrolle Organising Records and Archives Metadaten, Standardisierungsfragen und Modellanforderungen für das Management elektronischer Informationen (MoReq) Improving Access to Knowledge Aus- und Weiterbildung für Informations-Manager Capturing and Transforming Information Technologien zur automatischen Indexierung und die ANTWORTEN. Im Abschlussdokument des 2. DLM-Forums rief die EU- Kommission die Industrie auf, die digitale Archivierung zu erschließen. In Barcelona werden im April die Lösungen erwartet Implementierung von Retrieval- Lösungen. Darüber hinaus beschäftigen sich Workshops mit der digitalen Signatur und Metadaten-Standards. Der Fachverband AIIM Europe plant die Veröffentlichung von sechs White Papers, die auf dem DLM-Forum erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Die bei Redaktionsschluss bereits feststehenden Inhalte: Intelligente Erfassung, Indexierung und Auto-Kategorisation von Informationen (Verfasser SER), Back-file Conversion und Migrations-Fragen (Verfasser Hewlett Packard), Content Management (Verfasser FileNet), Anwender-Zugang und Informationsschutz (Sponsor IBM) sowie Langfristige Verfügbarkeit und Sicherung von Informationen (Sponsor Kodak). Europaweite Lösungen DATEN & FAKTEN Termin 6. bis 8. Mai 2002 in Barcelona Anmeldeschluss 20. April 2002 Zielgruppe Archivare und Administratoren, Information und Content Manager, IT-Verantwortliche des Öffentlichen Sektors, Wissenschaftler, Knowledge Worker Teilnahmegebühr 200 Der Besuch der Ausstellung ist kostenlos Kontakt AIIM Europe Tel. 0044/ Abgerundet wird die Veranstaltung durch eine begleitende Ausstellung. DMS-Anbieter zeigen ihre aktuellen Produkte und Lösungen für die Öffentliche Verwaltung. Aussteller sind unter anderem Agfa, Kodak, IBM, eistream, FileNet, Canon, HP und SER. Insgesamt erwarten die Organisatoren rund 40 teilnehmende Unternehmen. Das DLM-Forum dient als europaweite Informationsund Diskussionsplattform zu Fragen der elektronischen Archivierung in der Öffentlichen Verwaltung. Das 2. DLM-Forum fand Ende 1999 statt und befasste sich mit der Thematik: Wie lassen sich digitale Informationen in der Öffentlichen Verwaltung langfristig sichern und wie kann ein demokratisierter Zugriff durch den europäischen Bürger erreicht werden? Im Abschlussdokument rief die EU-Kommission die europäische Informations- und Kommunikationsindustrie (IKT) offiziell dazu auf, die digitale Archivierung als profitablen Markt zu erschließen. In einer schriftlichen Botschaft wurde die Industrie aufgefordert, kosteneffektive Lösungen für die Verwaltung von Aufzeichnungen und digitaler Archive anzubieten (DLM-Botschaft an die IKT). Die offizielle Antwort der IKT-Industrien wurde vom AIIM Europe zusammengestellt und bildet die inhaltliche Basis des 3. DLM-Forums. vio Haben Sie Ihre Formulare immer griffbereit? Schon das Formularpaket Classik bietet Ihnen Formulare im Adobe PDF (Portable Document Format) für die Anwendung im Internet, Intranet und als Druckvorlage! monatlicher Pauschalpreis ständige Aktualisierung hundertfach im Einsatz Form-Solutions Winzerstr Birkenfeld Tel.: / Fax: / info@form-solutions.de Interessiert? Fordern Sie einfach unser Infopaket an! Wir stellen aus: Pavillion 11c an Halle 11 Stand-Nr. 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30 36 GOVERNMENT COMPUTING AUSSCHREIBUNGEN RECHT & SERVICE IT-Ausschreibungen der Öffentlichen Hand Aufträge. Von täglich mehr als 650 Ausschreibungen finden Sie in jeder Ausgabe der Government Computing eine Auswahl interessanter Ausschreibungen von IT-Leistungen mit Fristen, Nachweisen und Umfängen. Bis zu insgesamt fünf der vollständigen Bekanntmachungstexte sendet Ihnen der Government-Computing-Kooperationspartner subreport auf Anfrage unter Angabe von Adresse und subreport-nr. kostenfrei zu BERLIN Hardware Vergabeverfahren: Öffentliche Ausschreibung Umfang: Ausschreibung Nr. 3/02 Hardwarekomponenten Hardwarekomponenten zur Ausstattung eines studentischen Projekts 3 Jahre vor Ort Garantie auf alle Komponenten Los 1: - 1 Server Los 2: - 40 PC Workstationen Los 3: - 5 PowerMacintosh - 1 Hama MultiSlot CardReader/ oder gleichwertig Los 4: - 1 Scanner Los 5: - 1 schwarzweiß Laserdrucker - 1 Farblaserdrucker Los 6: LCD Monitore mit DVI- Anschluß Los 7: - 2 Multimedia-Beamer - 45 Kopfhörer Los 8: - 1 Netzwerkkomponente Los 9: - 46 mechanische Diebstahlsicherungen für LCD Bildschirme + Klebepads - 45 CPU Halterungen für Untertischmontage Ausführungsfrist: etwa II. Quartal 2002 Anforderung: bis Nachweise: Die mit dem Angebot vorzulegenden Unterlagen, die vom Auftraggeber für die Beurteilung der Eignung des Bewerbers verlangt werden: - Referenzliste - Angaben über die Anzahl der Mitarbeiter und Auszubildenden - Eintragung in das Berufsregister der Industrie- und Handelskammer seines Sitzes oder Wohnsitzes - Unbedenklichkeitsbescheinigung des Finanzamtes, der gesetzlichen Krankenkasse und der zuständigen Berufsgenossenschaft - Erklärung, dass die Voraussetzungen des 7 Abs. 5 VOL/A nicht zutreffen Folgende Erklärung ist auf einem Formblatt abzugeben, weiches dem Leistungsverzeichnis beigelegt ist: - Erklärung, welche der in 2 der Frauenförderverordnung (FFV) genannten Maßnahmen während des Auftrages durchgeführten oder geleitet werden - Anerkennung der weiteren vertraglichen Pflichten nach 4 Frauenförderverordnung - Erforderliche Erklärung zu rechtlichen Hindernissen gemäß 5 Frauenförderverordnung Sollten die angegebenen Unterlagen dem Angebot nicht beigefügt sein, kann das Angebot von der Wertung ausgeschlossen werden Subreport Nr / LEC 1 BERLIN Anwendungssoftware Vergabeverfahren: EU-Ausschreibung - Offenes Verfahren (VOL) Umfang: Anwendungssoftware CAD/FM-System - Lieferung und Installation eines CAD/FM-Softwaresystems einschließlich Softwarepflege sowie Schulung der Mitarbeiter des Ausschreibers - Weitere Anforderungen sind in der Verdingungsunterlage enthalten - CPV-Referenznummer: Ausführungsfrist: Betriebsbeginn ab Anforderung: bis Nachweise: Auskünfte zur Lage des Unternehmens sowie Auskünfte und Formalitäten, die zur Beurteilung der vom Unternehmen zu erfüllenden wirtschaftlichen und technischen Mindestbedingungen erforderlich sind: Folgende Unterlagen sind dem Angebot beizufügen: - Nachweis über die Eintragung im Berufs-Handelsregister - Aktuelle Bescheinigung über die Erfüllung der Verpflichtung zur Zahlung der gesetzlichen Sozialbeiträge - Aktuelle Bescheinigung über die Erfüllung der Verpflichtung zur Zahlung von Steuern Subreport Nr / LEC 1 BERLIN Datensicherung Vergabeverfahren: Öffentliche Ausschreibung gem. 3 Nr. 2 der Verdingungsordnung für Leistungen (ausgenommen Bauleistungen) - Teil A - VOL/A Umfang: Kenn-Nr. Z /02 Lieferung einer Lösung für die Datensicherung für UNIX, Netware- und Linux-Server Folgende technischen Rahmenbedingungen sind einzuhalten: - Als Datensicherungssoftware wird HP Omniback eingesetzt - Als Bandtechnik ist LTO Ultrium vorzusehen Bewerbung: ab sofort Angebotsabgabe: bis Nachweise: Von den Bewerbern wird eine Erklärung verlangt, dass sie ihren gesetzlichen Pflichten zur Zahlung der Steuern, der Sozialversicherungsbeiträge und der gesetzlichen Unfallversicherungsbeiträge sowie ihrer gesetzlichen Verpflichtung zur Beschäftigung Schwerbehinderter nachgekommen sind. Subreport Nr / LEC 1 BERLIN Upgrade-Lizenzen Vergabeverfahren: EU-Ausschreibung - Offenes Verfahren (VOL) Umfang: Softwarepflege - Microsoft-Software-Upgrade - Lieferung der Upgradelizenzen für Microsoft-Applikationen im Rahmen eines Microsoft-Select-Vertrages (Beitritt) - Weitere Anforderungen sind in der Verdingungsunterlage enthalten - CPV-Referenznummer: Ausführungsfrist: Lieferzeitraum bis Bestellung bei Microsoft bis zum ist zwingend Anforderung: bis Nachweise: Auskünfte zur Lage des Unternehmens sowie Auskünfte und Formalitäten, die zur Beurteilung der vom Unternehmen zu erfüllenden wirtschaftlichen und technischen Mindestbedingungen erforderlich sind: Folgende Nachweise sind der Anforderung der Unterlagen beizubringen: - Nachweis der Zertifizierung als Microsoft-Select-Large-Account- Reseller Folgende Unterlagen sind dem Angebot beizufügen: - Nachweis über die Eintragung im Berufs-Handelsregister - Aktuelle Bescheinigung über die Erfüllung der Verpflichtung zur Zahlung der gesetzlichen Sozialbeiträge - Aktuelle Bescheinigung über die Erfüllung der Verpflichtung zur Zahlung von Steuern Subreport Nr / LEC 2 KIEL Implementierung Vergabeverfahren: Verhandlungsverfahren nach Paragr. 5 Abs. 1 VOF Umfang: Dienstleistungen Implementierung des SAP-Moduls SEM - Kategorie 7, CPV-Code Ausführungsfrist: Beginn der vorbereitenden Arbeiten im Mai/ Juni 2002, Beendigung bis Jan Bewerbung: bis Nachweise: Mit der Bewerbung sind vorzulegen: - Angaben zum Unternehmen, insbesondere Anzahl der Mitarbeiter - Qualifikation, Anzahl und Erfahrungen der Mitarbeiter, die mit der genannten Leistung betraut werden sollen - durchschnittlicher Umsatz im nachgefragten Bereich in Deutschland in den vergangenen drei Jahren - Nachweis über Kenntnisse des Moduls CO - Liste der wesentlichen, auf diesem Gebiet in den letzten Jahren erbrachten Leistungen mit Angabe des Leistungsumfanges sowie der öffentlichen Auftraggeber - Nachweis über umfassende Kenntnisse des SAP R/3-Modul BW- SEM - Referenzen über bereits durchgeführte Implementierungen des Moduls BW-SEM - Vorlage eines Profils der Mitarbeiter/Mitarbeiterinnen, die mit der Durchführung des Auftrages betraut werden. Subreport Nr / DUR 2 KIEL Provider-Auswahl Umfang: SAP-Provider-Auswahl - Kategorie: 7, CPV-Code: Ausführungsfrist: Fertigstellung bis 40. KW Bewerbung: bis Nachweise: Angaben zur Lage des Bewerbers sowie Angaben u. Formalitäten zur Beurteilung der technischen und wirtschaftlichen Mindestanforderungen an den Bieter: Mit der Bewerbung sind vorzulegen: - Bearbeitetes und ausgefülltes Request for Information Subreport Nr / NIE 3 ERFURT Color-Minilab Vergabeverfahren: Öffentliche Ausschreibung nach VOL/A Umfang: Vergabe-Nummer: 03/2002 Lieferung eines digitalen Color-Minilabs Ausführungsfrist: Die Ausführungsfrist soll am beginnen und voraussichtlich am enden. Anforderung: bis Nachweise: Die Bewerber müssen innerhalb der letzten zwei Jahre Leistungen gleichen Umfangs mit Erfolg durchgeführt haben. Der Nachweis hierfür ist dem Angebot beizufügen. Sofern dieser Nachweis nicht oder nur unvollständig erbracht wird, kann der Ausschluß aus der Bewerberliste erfolgen. Subreport Nr / LAN ERFURT Netzinformationssystem Vergabeverfahren: Beschränkte Ausschreibung nach 3 Nr. 3 Abs. a) und b) der VOL/A nach öffentlichem Teitnahmewettbewerb Umfang: Netzinformationssystem - Lieferung, Installation und Inbetriebnahme eines Netzinformationssystems (NIS) einschl. Schulung und Wartung für die digitale Führung von Bestandsdaten im Sinne von DIN 2425, wie auch der techn. Bestandteile zum gesamten Anlagenbestand (vier Wasseraufbereitungsanlagen, ca. 500 km Leitungsnetz, 36 Trinkwasserbehälter in einem Einzugsgebiet von ca km_) Ausführungsfrist: Der zu liefernde Umfang (Hard- und Software) muss innerhalb von 4 Monaten nach der schriftlichen Bestellung in Betrieb genommen sein Bewerbung: bis Nachweise: - Nachweis, dass ein vergleichbares System in mindestens zwei vergleichbaren Versorgungsunternehmen bereits erfolgreich geliefert und in Betrieb genommen wurde und der Betrieb bereits mehr als 1 Jahr läuft - Aussagefähige Referenzliste mit der Angabe von Ansprechpartnern - Angaben zum Unternehmen (Umsatz, Mitarbeiterzahl, Qualifizierung der für die Ausführung vorgesehenen Personals) - Benennung und Kurzbeschreibung des angebotenen Systems Subreport Nr / DUR 4 DÜSSELDORF TFT-Bildschirme Vergabeverfahren: Offenes Verfahren auf der Basis der VOL, Teil A (VOL/A) Umfang: Bildschirme Los 1: St. TFT-Bildschirme 17 Los 2: St. TFT-Bildschirrme 15,1 Los 3: - Dienstleistung; Auslieferung der Geräte an verschiedene Dienststellen - CPV: , Ausführungsfrist: Los 1: 100 St. bis Ende Kalenderwoche 25/ St. bis Ende Kalenderwoche 28/ St. bis Ende Kalenderwoche 30/2002 Los 2: 120 St. bis Ende Kalenderwoche 25/2002 Los 3: gem. Leistungsbeschreibung. Bewerbung: bis Nachweise: Mindestbedingungen: Bewerber, die mit der oben genannten Dienststelle bisher nicht in Geschäftsverbindungen standen, werden gebeten, die nachfolgenden Unterlagen dem Angebot beizufügen: - Vorlage von Unterlagen, die über die wirtschaftliche Situation des Unternehmens, über den Umsatz der Leistungen, die Gegenstand der Vergabe sind, sowie über die personelle Ausstattung des Unternehmens Auskunft geben, jeweils bezogen auf die letzten 3 Jahre - Erfahrungsnachweis in Form einer Referenzliste von öffentlichen oder privaten Auftraggebern, welche mindestens Namen, Wert, Datum und Bezeichnung der Leistungserbringung enthält (möglichst nicht weniger als 6), jeweils bezogen auf die letzten 3 Jahre Weitere Erklärungen: - Beschreibung der Maßnahmen zur Gewährleistung der Qualität und Einhaltung des Liefertermins - Erklärung des Bieters und ggf. Nachweis, dass über sein Vermögen weder das Konkurs- noch das Vergleichsverfahren eröffnet wurde, noch die Eröffnung beantragt worden ist; - Erklärung des Bieters und ggf. Nachweis, dass er sich als ausländischer Bieter nicht in Verhältnissen befindet, die nach den Rechtsvorschriften seines Landes mit den o. g. Verfahren vergleichbar sind; - Nachweis, dass die Haftungshöchstsummen durch eine Versicherung abgedeckt sind, die im Rahmen und Umfang einer marktüblichen deutschen Industriehaftpflichtversicherung oder vergleichbaren Versicherung aus einem Mitgliedstaat der EU entspricht. Subreport Nr / KOE

31 RECHT & SERVICE RATGEBER GOVERNMENT COMPUTING Es ist evident, dass der in der vorangegangenen Ausgabe der Government Computing skizzierte Weg für ein flächendeckendes evergabe-verfahren nicht gangbar sein kann. Ein kleiner juristischer Fingerzeig steckt jedoch im 22 Nr. 1 VOL/A, der in einem vordigitalen Atavismus von unter Verschluss halten spricht. Weist er doch (leider im Stufenverhältnis niedriger stehend als die VgV!) auf ein bewährtes elektronisches Verfahren hin, dass bei sog. ERP-Software wie etwa SAP R/3 eingesetzt werden muss, um den Grundsätzen der ordnungsgemäßen Buchführung aus 238, 239 HGB zu genügen. Hier, also bei der evergabe-software, könnte demzufolge das modulare Berechtigungskonzept als Garant für eine interne Kontrolle und Transparenz auch ins Spiel kommen. Worum geht es eigentlich? Auch in diesem Lösungszusammenhang stellt sich die grundsätzliche Frage, worum es dem Gesetzgeber denn bei der Verankerung des Vertraulichkeitsgrundsatzes eigentlich ging: Der (Geheim-)Wettbewerb soll umfassend geschützt werden. Insbesondere der Öffentliche Auftraggeber soll nicht im Rahmen der Angebotsfrist durch Indiskretionen dem einen oder anderen Wettbewerber Vorteile verschaffen können. Korruptionsprävention lautet hier die Devise und deshalb geht es letztlich darum, während der Angebotsfrist einen dauerhaften Ausschluss sämtlicher Beteiligter am Vergabeverfahren und Dritter von den Inhalten der Angebote sicher zu stellen. Gleichzeitig soll durch die Normierung des Vier-Augenprinzips beim Öffnungstermin 20 dem Vorgenannten ebenfalls Rechnung getragen werden. Also stellt sich die Frage, wie dieser Ausschluss nun technisch und Stolpersteine der elektronischen Vergabe, Teil II ebeschaffung leicht gemacht Lösung. In Government Computing skizzierte Vergaberechtsexperte Johannes Bleker die Probleme der Öffentlichen Hand mit der elektronischen Vergabe. Hier nun sein Ausweg aus dem Dilemma. DER AUTOR JOHANNES BLEKER (36) ist Justitiar der econia AG, Rechtsanwalt und CISA (Certified Information Systems Auditor), Mitglied in der Initiative D21, Arbeitsgruppe Vorreiterrolle des Staates beim Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnik. praktisch adäquat umsetzbar ist. Der Öffentliche Auftraggeber stellt hierzu die Verdingungsunterlagen in elektronischer Form über eine zentrale webbasierte-plattform zur Verfügung und fordert zur Akkreditierung und Angebotsabgabe innerhalb der Angebotsfrist auf. Nach dieser Initialveröffentlichung hat der Öffentliche Auftraggeber bis zum Öffnungstermin keinen Zugriff mehr auf den Inhalt der eingehenden Angebote. Er sieht lediglich die Anzahl der eingegangenen Angebote. Weitere Informationen sind bis zum Öffnungstermin nicht zugänglich, da die Angebote durch das Berechtigungskonzept der Plattform zugangsgeschützt, signiert und verschlüsselt in der Datenbank liegen. Es versteht sich dabei von selbst, dass dies auch für die Administration der Plattform gilt. Wie bei gut erstellten Berechtigungskonzepten bei SAP R/3 üblich, sollten administrative Zugriffe auf die Verschlüsselungsfunktionen mindestens im Vier-Augenprinzip erfolgen. Erst zum Öffnungstermin erhält der Öffentliche Auftraggeber wieder Zugang zu seiner Ausschreibung unter Wahrung des Vier-Augenprinzips. Auch dieses lässt sich hervorragend über ein Berechtigungskonzept abbilden. Eine verlagernde Alternative zur reinen Berechtigungsmethodik wäre die Nutzung eines symmetrischen Verschlüsselungsverfahrens, bei dem der Nutzer nach verschlüsselter Übersendung der Angebote, seinen selbsterstellten symmetrischen Schlüssel (via Internetbrowser SSL-Verbindung!) auf der Vergabeplattform hinterlegt. Die Schlüssel wären dann durch das Berechtigungskonzept erst mit Zeitablauf zum Öffnungstermin (respektive zur automatisierten Angebotsanalyse, siehe auch die Ausführung zur inversen Auktion weiter unten) dem Öffentlichen Auftraggeber zugänglich. Zu diesem Termin hat er dann unbeschränkten Zugang zu den gültig abgegebenen Angeboten und wird von der Ausschreibungsplattform mit einstellbaren Analysen und Grafiken bei der Angebotswertung unterstützt. Diese Lösung überzeugt in der Praxis dadurch, dass eine aufwändige und damit teure Schlüsselverwaltung komplett entfällt. Der Öffentliche Auftraggeber und sämtliche Dritte sind vom inhaltlichen Zugang ausgeschlossen. Das selbe gilt natürlich auch für die Bieter, die selbstverständlich keinen Zugriff auf andere Angebote haben. Rechtliche Schwellenängste Kritisch hinsichtlich der evergabe ist sicherlich nicht die Veröffentlichung der Ausschreibung, auch wenn heutzutage eine Mehrgleisigkeit vom Öffentlichen Auftraggeber gesetzlich gefordert wird 21. Wichtig ist vielmehr, inwiefern der Bietprozess und die Angebotswertung einerseits elektronisch andererseits auch preisdynamisch (reverse Auktion), insbesondere im Bereich des offenen, respektive beschränkten Verfahrens, über und unter den europäischen Schwellenwerten, durchgeführt werden kann. Hier wurde in der jüngsten Vergangenheit kontrovers über vergaberechtliche Lösungen diskutiert. Kristallisationspunkte waren dabei das Verhandlungsverbot 22 und das Vertraulichkeitsgebot, das ja im ersten Beitrag unter Nr. 2 schon eine maßgebliche Rolle spielte. Der Lösungsansatz LITERATUR 20 vgl. z.b. 22 Nr. 2 VOL/A 21 Zumindest im Bereich der VOB; 21 Nr. 1, Ziff.1 VOB: Daneben (also nicht stattdessen!) kann der Auftraggeber mit digitaler Signatur im Sinne des Signaturgesetzes versehene digitale Angebote zulassen. Nach überwiegender Meinung kann im Bereich der VOL und VOF aufgrund deren Formulierungen allein elektronisch gearbeitet werden. Die Frage nach dem Diskriminierungsverbot kann sich jedoch auch hier stellen. 22 vgl. 24 Nr. 3 VOL/A und VOB/A VOL/VOB konform 24 Seinen genauen Rang oder eine unschärfer definierte Positionsanzeige, bspw. unter den ersten 3 oder 5, etc. ist hier möglich Nr. 1 VOL/VOB ist erst nach Öffnung der Angebote durch den öffentlichen Auftraggeber anwendbar. 26 Multilingualität als verbleibendes Hauptproblem. Eine Problemlösung bei momentan geltendem Recht sähe danach skizziert wie folgt aus: Der akkreditierte Anbieter (s. Nr. 1) kann sein Angebot innerhalb der Angebotsfrist über einen Computer mit Internetzugang einstellen. Dies wird durch das Computersystem intern nach einem vorher festgelegten Bewertungsregelwerk 23 des Öffentlichen Auftraggebers standardisiert und analysiert. Hierbei wird vom Computersystem (also ohne menschliche Einwirkung des Öffentlichen Auftraggebers oder einer dritten Person) die Preisinformation des Angebots analysiert und mit den von anderen Anbietern eingegangenen Angeboten nach dem erstellten Regel- und Bewertungsschema verglichen. Hiernach erhält der Anbieter eine vom System generierte, nur ihm zugängliche derivative Information, nämlich lediglich eine Ranginformation 24. Er ist daraufhin in der Lage, sein Angebot bis zur Angebotsfrist kontinuierlich zu überdenken, nachzukalkulieren und ggf. ein neues Angebot abzugeben. Die alten Angebote verlieren damit ihre Gültigkeit und werden verworfen, bzw. lediglich die geänderten Teile. Selbstverständlich sollte der gesamte Prozess lückenlos vom System dokumentiert (Revision) werden, jedoch wird dem Öffentlichen Auftraggeber nur das letzte gültige abgegebene Angebot zum Öffnungstermin offenbart. Diese Lösung weist eine optimale zweigleisige Konformität auf. Einerseits kann ein Verstoß gegen das Verhandlungsverbot nicht erfolgen, da eine Preisverhandlung nach Öffnung der Angebote 25 (Kenntnisnahme des öffentlichen Auftraggebers vom Angebotsinhalt) eben nicht stattfindet. Andererseits erhält der Anbieter während der Angebotsfrist keine direkten (Preis-)Informationen seiner Konkurrenten, da er lediglich eine Ranginformation erhält. Dieses Verfahren ermöglicht also den Einsatz einer vergaberechtskonform variierten inversen Auktion im öffentlichen Vergabeverfahren. Nach der internen Entscheidungsfindung kann der Öffentliche Auftraggeber die Absicht über die Zugschlagserteilung innerhalb der gesetzlichen Frist den nicht zum Zuge gekommenen Anbietern über die Plattform erklären, da der Zugang nachvollziehbar dokumentiert ist. Neben dem klassischen Weg kann nach Ablauf der Interventionsfrist auch elektronisch der Zuschlag erteilt werden. Eine nachfolgend zu erstellende (noch notwendige) Vertragsurkunde sollte daher vom System unterstützt werden. Fazit Trotz der dargestellten Widrigkeiten lässt sich die evergabe heute also realisieren, wenn man die Problemkreise kritisch analysiert. Dies gilt gerade für die stereotyp vorgetragenen rechtlichen Bedenken hinsichtlich des Einsatzes inverser Auktionen bei geltender Rechtslage. Der Einsatz inverser Auktionen ist für den Öffentlichen Auftraggeber deshalb ausnehmend wichtig, als er durch die adhoc-einsparungen bei der Produktbeschaffung seine Restrukturierungskosten für das egovernment refinanzieren kann. Wegen der angespannten Haushaltslage sollten vorrangig praktikable Lösungsansätze in Betracht gezogen werden, die auch eine zügige europaweite Umsetzung ermöglichen 26. Die Technologie ist heute kostengünstig erhältlich, ausgereift und überall einsetzbar. Es bedarf letztlich nur noch einer neuen Beschaffungsmentalität. jb

32 38 GOVERNMENT COMPUTING AUSSCHREIBUNGEN RECHT & SERVICE 5 HAMBURG Dienstleistung Vergabeverfahren: Offenes Verfahren nach VOL/A Umfang: Ausschreibung Nr A Betreuung der vorhandenen Endgeräte, die im Servicecenter IT verwaltet werden - CPV Ref.-Nr Ausführungsfrist: Für die Zeit vom bis mit optionaler Verlängerung für ein weiteres Jahr Anforderung: ab sofort Angebotsabgabe: bis Nachweise: - Umsatz der letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahre - Anzahl der durchschnittlich beschäftigten Mitarbeiter in den letzten drei Geschäftsjahren nach Behifsgruppen - Nachweis von Referenzen vergleichbarer Art und Größenordnung - Nachweis der vollständigen Zahlung anfallender Steuern und Sozialabgaben. - Reaktionszeit im Störfall 60 Minuten. Subreport Nr / NIE 6 BREMEN NT-Server Vergabeverfahren: Offenes Verfahren Umfang: Windows NT Server-2000 Migration Lieferung aller Komponenten, einschließlich Montage und Inbetriebnahme - Genaue Angaben über Art und Menge der Einzelkomponenten lt. Ausschreibungspflichtenheft - CPA-Nr Ausführungsfrist: Beginn der Ausführung 22. April 2002 Abschlusstermin Mitte Mai 2002 Anforderung: bis Nachweise: s. Verdingungsunterlagen Subreport Nr / LAN 7 BAD HOMBURG Hard- und Software Vergabeverfahren: Öffentliche Ausschreibung gemäß VOL/A, 3 Abs. 1 (1) Umfang: Beschaffung von folgender Hardware bzw. Software Los I: - Kauf Anmietung bzw. Leasing von zwei Compaq ProLiant DL360R01 P1133 Servern Los II: - Kauf Anmietung bzw. Leasing von drei Compaq ProLiant ML370R02 P1266 Servern inkl. einer DLT-Library Los III: - Kauf von einer WatchGuard Firebox 2500 Anforderung: bis Nachweise: Vergabe an eine geeignete Firma. Für die Auftragsvergabe kommen nur leistungsfähige Firmen in Frage, die nachweislich vergleichbare Arbeiten ausgeführt haben. Vor der Vergabe erfolgt eine Überprüfung der Bieter bei der Melde- und Informationsstelle für Vergabesperren bei der Oberfinanzdirektion Frankfurt am Main. Im Falle belastender Ergebnisse kann ein nachträglicher Ausschluß vom Wettbewerb erfolgen. Subreport Nr / PSC 8 COTTBUS Netzwerk Vergabeverfahren: Offenes Verfahren VOB/A, Anh. B Umfang: Vergabenummer: Erschließung Außenanlagen Aktive Datentechnik für Geb. 351/210 (ehem. Lazarett) - Lieferung, Montage, Inbetriebnahme von aktiven Datennetzkomponenten - Ausstattung mit Gigabit Ethernet und Fast Ethernet Anschlüssen, IP Routing und VLAN Funktionalität - Montage von Datenverteilerschränken - Erstellung Netzwerkdokumentation Ausführungsfrist: 6 Monate Beginn der Ausführungsfrist: Ende der Ausführungsfrist: Anforderung: bis Nachweise: Mit dem Angebot sind vorzulegen: Der Bieter hat zum Nachweis seiner Fachkunde, Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit Angaben zu machen über - seinen Umsatz in den letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahren, soweit er Bauleistungen und andere Leistungen betrifft, die mit der zu vergebenden Leistung vergleichbar sind, unter Einschluß des Anteils bei gemeinsam mit anderen Unternehmen ausgeführten Aufträgen, Referenzobjekte. - die von ihm ausgeführten Leistungen in den letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahren, die mit der zu vergebenden Leistung vergleichbar sind. - die Zahl der bei ihm in den letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahren jahresdurchschnittlich beschäftigten Arbeitskräfte, ggf. gegliedert nach Berufsgruppen. - die ihm für die Ausführung der zu vergebenden Leistung zur Verfügung stehende technische Ausrüstung. - das von ihm für die Leistung und Aufsicht vorgesehene technische Personal. - Eintragung in die Handwerksrolle, das Berufsregister oder das Register der Industrie- und Handelskammer seines Sitzes oder Wohnsitzes. - Der Bieter hat eine Bescheinigung der Berufsgenossenschaft vorzulegen. Bieter, die nicht ihren Sitz in der BRD haben, haben eine Bescheinigung des für sie zuständigen Versicherungsträgers vorzulegen. - Auf Anforderung ist vom Bieter aus der Bundesrepublik Deutschland ein Auszug aus dem Gewerbezentralregister vorzulegen. Bei ausländischen Bietern betrifft das eine gleichwertige Bescheinigung von Gerichts- oder Verwaltungsbehörden des Herkunftslandes. Die Bescheinigung darf nicht älter als 3 Monate sein. Angebote können von der Wertung ausgeschlossen werden, wenn die Bescheinigung nicht vorgelegt wird. Subreport Nr / LEC 9 HEIDELBERG DV-Systeme Vergabeverfahren: Nicht offenes Verfahren Umfang: DV-Systeme - Lieferung, Installation, Schulung und Inbetriebnahme eines DV-Systems zur campusweiten elektronischen Akquisition, Befundung, Kommunikation und Archivierung Radiologischer Untersuchungen (PACS) - Zielsetzung ist die Ablösung des Films als Archiv-, Befundungs- und Kommunikationsmedium Das PACS muss in folgende vorhandene Systeme integriert werden: - Campusnetzwerk - Geräte zur Bilderzeugung - Geräte zur Erstellung von Hardcopies - Radiologie Informationssystem (RIS) - und in das Klinische Arbeitsplatzsystem (KIS) mit integrierter Elektronischen Krankenakte Technische Mindestanforderungen: - Die Liefergegenstände müssen den anerkannten Regeln im Rahmen der Europäischen Gemeinschaft (z.b. CE, EMV etc.) entsprechen und die entsprechenden Normen und Sicherheitsvorschriften erfülien - CPV: Ausführungsfrist: Oktober 2002 Bewerbung: bis Nachweise: Mindestbedingungen: Mindestens verlangte Nachweise für die Beurteilung der Eignung (Fachkunde, Leistungsfähigkeit, Zuverlässigkeit) des Bewerbers: a) Umsatz des Unternehmens in den letzten 3 abgeschlossenen Geschäftsjahren b) Zahl der in den letzten 3 abgeschlossenen Geschäftsjahren jahresdurchschnittlich beschäftigten Arbeitskräfte, gegliedert nach Tätigkeitsgruppen c) Referenzinstallationen d) das für die Projektleitung und Projektdurchführung vorgesehene technische Personal e) andere, insbesondere für die Prüfung der Fachkunde geeigneten Nachweise f) ist der Betrieb zertifiziert nach ISO 9001? Subreport Nr / KRI 10 STUTTGART Digitales Videomanagement-System Vergabeverfahren: Verhandlungsverfahren gemäß VOL/A-SKR Umfang: Digitales Videomanagement-System - zur alarmgesteuerten Aufzeichnung von derzeit ca. 300 Kameras der Sicherheitstechnik sowie zur permanenten Aufzeichnung von Überwachungskameras an Pforten im Außenbereich, einschließlich Anwendersoftware zur Bedienung des Systems über mehrere Bedienplätze - Das System muß für mindestens anzuschließende analoge Kameras ausgelegt sein. Eine Erweiterung muß stufenlos modular möglich sein - Organisation des Systems als dezentrales (mindestens 5 Unterzentralen) Digitales Videosystem - Benötigter Speicher: momentan ca. 2,5 TB, ausbaubar auf mindestens 6 TB Ausführungsfrist: Die Realisierung erfolgt in Bauabschnitten. Los (Zentrale): Oktober 2002 bis Januar 2003 Los 2 (Terminal 1): Februar 2003 bis Juni 2003 Los 3 (Terminal 2): Oktober 2002 bis Februar 2003 Los 4 (Terminal 3): April 2004 bis September 2004 Los 5 (Terminal 4): November 2003 bis März 2004 Los 6 (Feuerwache): Juni 2003 bis August 2003 Los 7 (FM-Shelter): September 2003 bis November 2003 Bewerbung: bis Nachweise: Verlangte Nachweise für die Beurteilung der Eignung: - Für die Auftragserteilung kommen nur Firmen in Frage, die nachweisbar ähnliche Arbeiten nach Art und Umfang bereits durchgeführt haben. Der Bewerber hat der Bewerbung als Anlage beizufügen: - Umsatz der letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahre im betreffenden Geschäftsbereich sowie gesamt, - Nachweis von mindestens drei Objekten vergleichbarer Größe und Art (Referenz) Subreport Nr / KRI 11 BURG Hardware Subreport Nr. Vergabeverfahren: Öffentliche Ausschreibung gem. 3 Nr. 1 VOL/A Umfang: EDV-Hardware Lieferung von 2 Server, 54 PC Pentium IV 1, 7 GHz, 35 HP Laser Jet 1200, 9 Netzdrucker Los 1: - Lieferung HP Netserver LH 3000 (Leasing 36 Monate) Los 2: - Lieferung Server (Leasing 36 Monate) Los 3: - Lieferung 23 PC Pentium IV 1,7 GHz, 13 HP Laser Jet 1200 (Leasing 36 Monate) Los 4: - Lieferung 31 PC Pentium IV 1,7 GHz, 22 HP Laser Jet 1200 (Leasing 42 Monate) Los 5: - Lieferung 8 Netzdrucker KYOCERA FS-1010 N (Leasing 36 Monate) Los 6: - Lieferung 1 Netzdrucker KYOCERA FS-3800 N (Leasing 36 Monate) Ausführungsfrist: Etwa vorgeschriebene Lieferfrist: 21./22. KW 2002 Anforderung: ab sofort Angebotsabgabe: bis Nachweise: Geforderte Eignungsnachweise: Die Bewerber werden gebeten, gem. 7 Nr. 4 VOL/A Unterlagen beizufügen, nach denen ihre Fachkunde, Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit beurteilt werden können. Mit dem Angebot sind folgende Unterlagen einzureichen: - aktueller Handelsregisterauszug - Gewerbeanmeldung oder Nachweis der Mitgliedschaft in der Industrie- und Handelskammer oder Handwerkskammer - Unbedenklichkeitsbescheinigung des zuständigen Finanzamtes und der zuständigen Krankenkasse - Nachweis über Mitgliedschaft in einer Berufsgenossenschaft bzw. Berufsregister - Nachweis der Haftpflichtversicherung - Referenzliste über vergleichbare Leistungen - Bewerbererklärung gem. RdErl. MW vom (MBl. LSA S. 48) / MEI 12 DACHAU Hardware Vergabeverfahren: Öffentliche Ausschreibung nach 3 Nr. 1 VOB/A Umfang: EDV-Verkabelung und -Ausstattung Zur Ausführung kommen: - ca m EDV-Verkabelung mit LW-Leitungen - ca m EDV-Verkabelung mit Kat-7-Leitungen - ca. 10 Stück Erweiterung der ELT-Unterverteiler - ca. 60 Stück Switch - ca. 1 Stück Switch für ca. 60 LWL-Anschlüsse - ca. 60 Stück Medienumsetzer - ca. 150 Stück PC / Notebook - ca. 50 Stück Laserdrucker - ca. 18 Stück Beamer - ca User pädagogische Oberfläche - ca User Netzwerk Win 2000 Terminalserver - Schulung Pädagogische Oberfläche - Terminalserver Ausführungsfrist: Beginn: 12. KW Ende: 22. KW Anforderung: bis Nachweise: Der Bieter hat zum Nachweis seiner Fachkunde, Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit Angaben zu machen gemäß 8 Nr. 3 (1) Buchstaben a-g VOB/A Nachweise sind entsprechend den Verdingungsunterlagen einzureichen. Subreport Nr / WAL 13 AUGSBURG PCs, Beamer, Computersaal Vergabeverfahren: Offenes Verfahren Umfang: EDV-Ausrüstung - ca. 320 Stück Multimedia-Personalcomputer - ca. 60 Stück Datenprojektionsgeräte (sog. Beamer) - 1 vernetzter Computersaal (16 Computer) - CPV: , Ausführungsfrist: Ausführungszeitraum 03. Juni 2002 bis 12. Juli 2002 Anforderung: bis Nachweise: Mindestbedingungen: - Es kommen nur Bieter in Betracht, die in den letzten drei Jahren vergleichbare Leistungen erbracht haben - Referenzliste ist dem Angebot beizufügen Weitere Bedingungen sind den Verdingungsunterlagen zu entnehmen. Subreport Nr / WAL 14 ROSTOCK Hardware Vergabeverfahren: Öffentliche Ausschreibung - 17 Nr. 1 VOL/A Umfang: Modernisierungsbeschaffung für den EDV-Bereich Lieferung und Installation der Hardware, Verkabelung, sowie Software Ausführungsfrist: Die Lieferung soll ab April 2002 erfolgen Anforderung: bis Subreport Nr / BOL 15 AACHEN EDV-Bedarf Vergabeverfahren: Öffentliche Ausschreibung (gemäß Anhang A VOL/A) Umfang: Beschaffung von EDV-Bedarf Anforderung: bis Nachweise: Folgende Nachweise werden verlangt: - gültige Unbedenklichkeitsbescheinigung des Finanzamtes - Bescheinigung des zuständigen Steueramtes - Bescheinigung der Zuverlässigkeit und der Leistungsfähigkeit des Bieters Subreport Nr / KOE subreport Verlag Schawe GmbH Köln Tel. 0221/ Fax 0221/ info@subreport.de home

33 RECHT & SERVICE LETZTE SEITE GOVERNMENT COMPUTING REDAKTIONELL ERWÄHNTE UNTERNEHMEN imc information multimedia communication GmbH Altenkesseler Str. 17/B2, Saarbrücken Tel. 0681/ , Fax 0681/ Administration Intelligence AG Winterhäuser Straße 106a, Würzburg Tel. Tel. 0931/ , Fax 0931/ Adobe Systems GmbH Ohmstraße 1, Unterschleißheim Tel. 089/ , Fax 089/ AltaVista Internet Solutions Ltd. Fischertwiete 2, Hamburg. Tel. 040/ Fax 040/ AsOne AG Ziegelstraße 71-75, Bielefeld Tel. 0521/ , Fax 0521/ Authentidate International AG, Kaiserwerther Str. 115, Ratingen, Tel / , Fax 02102/ BakBone Software Einsteinstr. 10, Unterschleissheim Tel. 089/ , 16 Beta Systems Software AG Alt-Moabit 90d, Berlin Tel. 030/ , Fax 030/ Bundesdruckerei GmbH Oranienstraße 91, Berlin Tel. 030/2598-0, Fax 030/ Cap Gemini Ernst & Young Deutschland GmbH Bleibtreustraße 38, Berlin Tel. 030/ , Fax 030/ Cartogis Pestalozzistr. 56a, Berlin Tel. 030/ , Fax 030/ Cisco Systems GmbH Lilienthalstraße 9, Hallbergmoos Tel , Fax. 0811/ Compaq Computer GmbH Humboldtstr. 8, Dornach Tel. 089/9933-0, Fax 089/ , 29 DataCore Software GmbH Leopoldstraße 236, München Tel. 089/ , Fax 089/ Dimension Data Germany AG & Co., In den Schwarzwiesen 8, Oberursel Tel /977-0, Fax 06171/ Enterasys Networks Germany GmbH Dreieich Park, Im Gefierth 13d, Dreieich Tel: 06103/991-0, Fax 06103/ Fujitsu Siemens Computer GmbH Rathausplatz 3-7, Bad Homburg Tel /188-00, Fax 06172/ GE Smallworld Europaring 60, Ratingen Tel /108-0, Fax 02102/ HEWLETT PACKARD GmbH Lützowplatz 15, Berlin Tel. 030/ , Fax 030/ IBM Deutschland GmbH Ernst-Reuter-Platz 2, Berlin Tel. 030/3115-0, Fax 030/ IBM Deutschland GmbH Pascalstr. 100, Stuttgart Tel. 0711/785-0, Fax 0711/ Infonie GmbH Robert-Koch-Platz 4, Berlin Tel. 030/ , Fax 030/ Landesbetrieb für Informationstechnik Berliner Straße , Berlin Tel /9012-0, Fax 04930/ MAP&GUIDE GmbH Wilhelm-Schickard-Str. 10, Karlsruhe Tel. 0721/7816-0, Fax 0721/ MontaVista Software GmbH Starnberger Str. 22, Gauting Tel. 089/ , Fax 089/ Network Associates GmbH Ohmstrasse 1, Unterschleissheim Tel. 089/3707-0, Fax Nokia Telecommunications GmbH Heltorfer Str. 22, Düsseldorf Tel. 0211/94120, Fax 0211/ Oracle Deutschland GmbH Riesstrasse 25, München Tel. 089/ , Fax 089/ PINNACLE SYSTEMS GmbH Rüdesheimerstraße 11, München Tel.089/ , Fax 089/ Provadis Partner für Bildung & Beratung GmbH Industriepark Höchst, Frankfurt am Main Tel. 069/ , Fax 069/ ReadSoft GmbH Martin-Behaim-Str. 4, Neu-Isenburg Tel /7162-0, Fax 06102/ SAP AG Neurottstr. 16, Walldorf Tel / , Fax 06227/ SER Solutions GmbH Innovationspark Rahms, Neustadt/Wied Tel /984-0, Fax 02683/ , 18 SICAD Geomatics GmbH & Co. ohg Otto-Hahn-Ring 6, München Tel. 089/636-02, Fax 089/ Sirius Software GmbH Kolpingring 18, Oberhaching Tel. 089/ , Fax 089/ Storage Technology GmbH Industriestr , Eschborn Tel /9568-0, Fax 06196/ , 16 StrateGIS Günther & Schüssler GbR Kerkrader Straße 11, Europaviertel, Gießen Tel. 0641/ , Fax Subreport Verlag Schawe GmbH Buchforststraße 1-15, Köln Tel. 0221/ , Fax 0221/ , 38 SuSE Linux AG Deutschherrnstr , Nürnberg Tel. 0911/740530, Fax 0911/ , 20 TEGARON Telematics GmbH Am Propsthof 74, Bonn Tel. 0228/5201-0, Fax 0228/ Tele Atlas Deutschland Gmbh Am Neuen Horizont 1, Harsum Tel /408-0, Fax 05127/ Tenovis Kleyerstrasse 94, Frankfurt am Main Tel. 0800/ , Fax 0800/ Toshiba Europe GmbH, Hammfelddamm 8, Neuss Tel /158-0, Fax 02131/ T-Systems International GmbH Hahnstr. 43 d, Frankfurt am Main Tel. 0800/ , Fax 069/ VERITAS Software GmbH Humboldtstr. 6, Aschheim Tel. 089/ , Fax 089/ Xerox GmbH Carl-Schurz-Str. 2, Neuss Tel. 0211/990-0, Fax 0211/ Die nächste Ausgabe erscheint am Montag, Druckunterlagenschluss am Anzeigenhotline 0821/ Lesertelefon 0821/ INSERENTENVERZEICHNIS Government Computing DataCore Software GmbH Leopoldstr. 236, München Tel. 089/ , Fax 089/ Dell Computer Monzastr. 4, Langen Tel / , Fax 06103/ Faktum Softwareentwicklung GmbH Robert-Koch-Str. 50, Mainz Tel / , Fax 06131/ Form-Solutions Winzerstr. 54, Birkenfeld Tel / , Fax 07082/ Hans Held GmbH Schilfweg 11, Stuttgart Tel. 0711/ , Fax 0711/ Hewlett Packard GmbH Herrenberger Str , Böblingen Tel /14-0, Fax 07031/ Intergraph Deutschland GmbH Reichenbachstr. 3, Ismaning Tel. 089/ , Fax 089/ KDVZ Hellweg-Sauerland Griesenbraucker Str. 4, Iserlohn Tel /439-01, Fax 02371/ Kyocera-Mita Corporation Head Office Mollsfeld 12, Meerbusch Tel. 0800/ , Fax 02159/ Mach Software GmbH & Co. KG Wielandstr. 14, Lübeck Tel. 0451/ , Fax 0451/ Microsoft GmbH Konrad-Zuse-Str. 1, Unterschleißheim Tel /229552, Fax 01805/ NEC Mitsubishi Electronic Displays Europe GmbH Landshuter Allee 12-14, München Tel. 089/ , Fax 089/ RWE Systems Applications GmbH Alfredstr. 28, Essen Tel. 0201/ , Fax 0201/ T-Systems debis Systemhaus GEI GmbH Rabinstr. 8, Bonn Tel. 0228/9841-0, Fax 0228/ Tulip Computers Deutschland GmbH Schiess-Str. 48, Düsseldorf Tel. 0211/5955-0, Fax 0211/ IMPRESSUM Government Computing Vogel IT-Medien GmbH Gutermannstr. 25, Augsburg Tel. 0821/2177-0, Fax 0821/ redaktion.govcom@vogel-it.de Ressort Kommune & Staat Ltg. Manfred Klein /mk (verantwortlich, -133) Ressort Branche & Innovation Ltg. Gerald Viola /vio (verantwortlich, -296) Ressort Praxis & Lösungen Ltg. Jürgen Sprenzinger /jü (verantwortlich, -291) Ressort Recht & Service Ltg. Jürgen Sprenzinger /jü (verantwortlich, -291) Chef vom Dienst Gerald Viola /vio (-296) Redaktionsassistenz Alexandra Breuer (-140) Weitere Mitarbeiter dieser Ausgabe Ursula Schempp (us) Johannes Bleker (jb) Michael Sarbacher (ms) Gérald Santucci (gs) Frank Schüssler (fs) Anzeigenleitung Harald Czelnai (-212) (verantwortlich für den Anzeigenteil) anzeigen.govcom@vogel-it.de Fax 0821/ Mediaberatung Renate Schmid (-282), Government Computing Sources Sandra Kapfer (-217) Anzeigendisposition Dagmar Schauer (-202) Grafik & Layout Michael Büchner (Ltg.), Katja Mayrhofer EBV Anngelina König Anzeigen-Layout Albert Petrich, Andreas Schuster Systembetreuung Ltg. Harald Förg, Karl-Heinz Thiemann Vertriebskoordination Sabine Seider (-194, Fax -228) vertrieb@vogel-it.de Abonnementbetreuung Petra Hecht, DataM-Services GmbH, Würzburg, Tel. 0931/ , Fax 0931/ , phecht@datam-services.de Geschäftsführer Thomas Friedbichler, Werner Nieberle Beirat Jon Abele, KPMG Jochen Baier, Mummert + Partner Hermann Behrens, DIN Peter Blascke, Siemens Business Services Johannes Bleker, Econia Werner Büdel, Fujitsu Siemens Prof. Dr. Friedhelm Gehrmann, FH d. Bundes Dr. Friedrich Ludwig Hausmann, Freshfields Bruckhaus Deringer Utz Helmuth, Cosinex Karsten Lukaschewsky, Microsoft Edda Peters, subreport Walter Pittner, Hewlett Packard Thomas Schild, SAP Yilmaz Subasi, Compaq Henrik Tesch, Cisco Berthold Weghaus, TÜVIT Holger Wosnitza, Materna Michael Woydich, IBM Erscheinungsweise monatlich Abonnement Preis des Jahresabonnements: 60, E zzgl. MwSt. Druck Mannheimer Morgen Großdruckerei und Verlag GmbH, Dudenstr , Mannheim Haftung Für den Fall, dass Beiträge oder Informationen unzutreffend oder fehlerhaft sind, haftet der Verlag nur beim Nachweis grober Fahrlässigkeit. Für Beiträge, die namentlich gekennzeichnet sind, ist der jeweilige Autor verantwortlich. Für unverlangt eingesandte Beiträge wird keine Haftung übernommen. Urheberrecht Alle in GOVERNMENT COMPUTING abgedruckten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Redaktionelle Beiträge werden gerne entgegengenommen, wobei die Zustimmung zum Abdruck und zur Vervielfältigung vorausgesetzt wird. Gleichzeitig versichert der Verfasser, dass die Beiträge frei von Rechten Dritter sind und nicht schon an anderer Stelle zur gewerblichen Nutzung oder Veröffentlichung angeboten wurden. Honorare nach Vereinbarung. Mit der Zahlung des Honorars ist die gesamte technisch mögliche Verwertung der umfassenden Nutzungsrechte durch den Verlag, auch wiederholt, in Zusammenfassung und in Auszügen abgegolten. Nachdruck, Vervielfältigungen aller Art oder anderweitige Verwertung von Texten aus der GOVERNMENT COMPUTING sind nur mit vorheriger schriftlicher Genehmigung des Verlags möglich. Unsere Zeitschrift Government Computing steht nicht in Verbindung mit der gleichnamigen englischsprachigen Zeitschrift, die von Kable Ltd., London, herausgegeben wird. Für nähere Informationen besuchen Sie die Website von Kable Ltd. unter Verbreitete Auflage: Exemplare. Die Artikel dieser Publikation sind in elektronischer Form über das Daten-bankangebot der GBI zu beziehen: Mitgliedschaft Government Computing Sources Abbyy Europe GmbH Anglerstr. 6, München Tel. 089/ , Fax 089/ Assmann Electronic GmbH Auf dem Schüffel 3, Lüdenscheid Tel / , Fax 02351/ EDV-BV Vertriebs GmbH Wernberger Str. 44, Pfreimd Tel /9201-0, Fax 09606/ FSI Computer GmbH Borsigstr. 3, Karlsruhe Tel. 0721/ , Fax 0721/ J.Kupfrian-MSS Media Lösenbacher Landstr. 57, Lüdenscheid Tel /79635, Fax 02351/ KTI Distribution GmbH Otto-Brenner-Str. 126A, Bielefeld Tel. 0521/ , Fax 0521/ , 46 PH Farbbandherstellung Im Geisbaum 17, Egelsbach Tel / , Fax 06103/ RCH Computer Vertriebs GmbH Heinrich-Hertz-Str. 7, Bedburg Tel /407-0, Fax 02272/ Softworld Computer und Software Vertrieb GmbH Meglinger Str. 20, München Tel. 089/ , Fax 089/ Stoll Hard- & Software Lindauer Str. 85, Weißensberg Tel /9202-0, Fax 08389/ TDS Promethean Deutschland GmbH Prinz-Friedrich-Str. 3, Essen Tel. 0201/ , Fax 0201/ Thomas Blechschmitt Am Wingertsberg 19, Lorsch Tel / , Fax 06251/ tblechschmitt@t-online.de 49 Xeron GmbH Herzogstandstr. 2, Erding Tel / , Fax 08122/ Vogel IT-Medien ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Vogel Medien Holding, Würzburg. Zur Vogel Medien Gruppe gehören 40 nationale und internationale Unternehmen und Beteiligungen in mehr als 20 Ländern. In Deutschland entwickeln und produzieren über 1000 Mitarbeiter 50 Fachmedienobjekte mit einer jährlichen Gesamtauflage von über 20 Millionen Exemplaren. Bei Vogel IT-Medien erscheinen außerdem: IT-BUSINESS NEWS PC-SHOPPING mc 2

34 Media IT-MARKETING IM PUBLIC SECTOR Themenvorschau Ausgabe Bezugsquellen für IT im Public Sector (Mittelwerte) Direkt beim Hersteller 60 KOMMUNE & STAAT Händler/Systemhaus Andere Quellen Manfred Klein Ressort Kommune & Staat Tel. 0821/ Moderne Verwaltung Die Behörden sollen schlanker werden. Umsetzbar ist diese Forderung nur, wenn moderne Managementmethoden Einzug in die Amtsstuben halten. Bleibt die Frage, ob sich das Steuerungsinstrumentarium der Wirtschaft übertragen lässt. Quelle: wp-research, Informationsverhalten von IT-Verantwortlichen in Behörden, Juli 2001 Entscheidungsbeteiligung bei IT-Anschaffungen Alleinentscheidend 20 Mitentscheidend 60 Beratend 17 Nicht beteiligt 3 BRANCHE & INNOVATION Consulting Quelle: wp-research, Informationsverhalten von IT-Verantwortlichen in Behörden, Juli 2001 Geplante Änderungen der IT-Strategie für Städte und Gemeinden Gerald Viola Ressort Branche & Innovation Tel. 0821/ Der Erfolg des IT-Dienstleisters ist nicht nur auf seine Innovationen auf Basis moderner Service Level Agreements zurückzuführen. Immer mehr Institutionen der Öffentlichen Hand bestehen aus Multivendor-Umgebungen. Der Bedarf an Beratung steigt. Netzwerk-Systeme 56,8 Fachanwendungen 55,4 Hardware-Systeme 54,1 Betriebssysteme 36,5 PRAXIS & LÖSUNGEN Formulare elektronisch Bürgerservice 28,4 Internet 25,7 Quelle: Mummert + Partner, Kommunale Vorhaben der Verwaltungsreform, 6/2000 Jürgen Sprenzinger Ressort Praxis & Lösungen Tel. 0821/ Für Öffentliche Verwaltungen wird es immer wichtiger, Online-Formulare und -Dokumente versenden, weiterleiten, verfolgen, genehmigen, unterschreiben und verarbeiten zu können. Dazu kommt, dass die Sicherheit gewährleistet sein muss. Durchschnittliches Jahresbudget für IT (Mittelwerte) Gesamt DM 2,011 Mio. Hardware DM Software DM ENAC-SPECIAL Fachmesse Zur enac europe gibt es in Government Computing einen Sonderteil mit den wichtigsten Daten und Fakten zu dieser Messe Budget-Steigerungsrate +7,3% +2,8% Dienstleistungen DM Quelle: wp-research, Informationsverhalten von IT-Verantwortlichen in Behörden, Juli ,3% +5,8% Erscheinungstermin 11. März 2002 Anzeigenschluss 1. März 2002 Media-Hotline 08 21/ Government Computing ist mit über verbreiteten Ex. der größte IT- Entscheider-Titel im Public Sector. Abo-Hotline 08 21/

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