Unterlagen gem. Wasserrechtsgesetz
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- Victor Färber
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1 AUSFERTIGUNG EINLAGEZAHL C0302 ÖBB - Strecke 117 Stadlau Staatsgrenze n. Marchegg Zweigleisiger Ausbau und Elektrifizierung Stadlau Staatsgrenze n. Marchegg Km 0,740 km 37,920 Unterlagen gem. Wasserrechtsgesetz EINREICHPROJEKT Version Datum Name Beschreibung der Änderung OBJEKTNR: STRECKENNR.: 117 ABSCHNITT km / Stat. Bearbeitet Feb FG Inhalt Gezeichnet Geprüft Feb FG GZ Plangröße Maßstab Stadlau Staatsgrenze n. Marchegg km 0,740 37,920 Wasserbauliche Maßnahmen Rußbach und Stempfelbach Technischer Bericht Planung: Projektant: Fachreferent: Unterschrift/Stempel Projektleitung: Bauwerber ÖBB-Infrastruktur AG Unterschrift/Stempel Unterschrift/Stempel
2 ÖBB Stadlau Staatsgrenze n. Marchegg C0304 Technischer Bericht Rußbach November 2012 PLANUNGSTEAM Planungsgemeinschaft Marchegger AST (PGM) Leithastraße 10, 1200 Wien Werner Consult Ziviltechnikergesellschaft.m.b.H. Leithastraße 10, 1200 Wien Tel.: 01 / Fax: 01 / wien@wernerconsult.at ILF Beratende Ingenieure ZT GmbH Harrachstraße 26, 4020 Linz Tel.: 0512 / Fax: 0512 / info@linz.ilf.com Fachplanung Werner Consult Leithastraße 10, 1200 Wien Tel.: 01 / Fax: 01 / wien@wernerconsult.at Wasserbau PLANUNGSGEMEINSCHAFT MARCHEGGER AST Seite 2 Werner Consult ILF Beratende Ingenieure P:\2008\ \B_BEARBEITUNG\05_Plan_WECO\17_Hydraulik_OWG\Schriftsaetze_Ruszbach\C0302 Wasserbauliche Maßnahmen Rußbach und Stempfelbach Bericht.doc PG MA 2012
3 ÖBB Stadlau Staatsgrenze n. Marchegg C0304 Technischer Bericht Rußbach November 2012 Inhaltsverzeichnis 1 Kurzbeschreibung Einleitung Geplante Baumaßnahmen Projektsgrundlagen Verwendete Unterlagen Hydrologische Grundlagen Bestandsverhältnisse Rußbach Stempfelbach Projektzustand Brücke Rußbach Brücken Stempfelbach Hydraulische und hydrologische Berechnungen Betrachtung Brücke Rußbach Angewandtes hydraulisches Modell Ergebnis der stationären hydraulischen Berechnung Instationäre Betrachtung Betrachtung Brücke Stempfelbach Anhang PLANUNGSGEMEINSCHAFT MARCHEGGER AST Seite 3 Werner Consult ILF Beratende Ingenieure P:\2008\ \B_BEARBEITUNG\05_Plan_WECO\17_Hydraulik_OWG\Schriftsaetze_Ruszbach\C0302 Wasserbauliche Maßnahmen Rußbach und Stempfelbach Bericht.doc PG MA 2012
4 ÖBB Stadlau Staatsgrenze n. Marchegg C0304 Technischer Bericht Rußbach November KURZBESCHREIBUNG 1.1 Einleitung Das gegenständliche Ausbauvorhaben sieht vor, die bestehende ÖBB Strecke 117 von der Haltestelle Wien Erzherzog Karl-Straße bis zur Staatsgrenze nächst Marchegg zweigleisig auszubauen und zu elektrifizieren, sowie die Streckengeschwindigkeit auf Vmax=160 km/h anzuheben. Um das Sicherheitsniveau zu erhöhen werden die bestehenden Eisenbahnkreuzungen großteils durch Über- bzw. Unterführungen ersetzt bzw. aufgelassen oder zumindest mit technischen Sicherungen ausgestattet. Im Rahmen des Projekts erfolgt eine Attraktivierung der Bahnhöfe und Haltestellen mit einer Neugestaltung der Zugangssituationen, Einrichtung von Wegeleitsystemen und Reisenden - Informationssystemen. Insgesamt soll ein moderner Umweltstandard (Lärm-, Erschütterungsschutz, Entwässerungen) geschaffen werden. Der Streckenausbau und die Elektrifizierung werden auf slowakischer Seite fortgesetzt. 1.2 Geplante Baumaßnahmen Im Zuge des zweigleisigen Ausbaus wird bei km 17,880 der Rußbach mit einer Eisenbahnbrücke gequert. Bei km 23,628 wird der Stempfelbach ebenfalls mit einem Brückenbauwerk gequert. Am Stempfelbach wird zusätzlich eine Straßenbrücke für den Begleitweg errichtet. 2 PROJEKTGRUNDLAGEN 2.1 Verwendete Unterlagen - Marchfeldkanal, Grundausstattung, Rußbach. Generelles Projekt, 1984, Büro Werner - Marchfeldkanal, Grundausstattung, Rußbach. Detailprojekt, 1988, Büro Werner - Terrestrische Vermessung der Rußbaches von südlich der Bahnquerung bis zum südlichen Ortsbeginn von Marktgrafneusiedl, durchgeführt vom Vermessungsbüro Meixner im August Pegelaufzeichnungen Pegel Wolkersdorf, , Amt der NÖ Landesregierung, Abteilung Hydrologie und Geoinformation - ÖK , Austria Map 3 HYDROLOGISCHE GRUNDLAGEN Der Rußbach ist Teil des Marchfeldkanalsystems. Gemäß dem Einreichprojekt des Marchfeldkanals aus dem Jahr 1986 beträgt das Abfuhrvermögen des Rußbaches unterhalb PLANUNGSGEMEINSCHAFT MARCHEGGER AST Seite 4 Werner Consult ILF Beratende Ingenieure P:\2008\ \B_BEARBEITUNG\05_Plan_WECO\17_Hydraulik_OWG\Schriftsaetze_Ruszbach\C0302 Wasserbauliche Maßnahmen Rußbach und Stempfelbach Bericht.doc PG MA 2012
5 ÖBB Stadlau Staatsgrenze n. Marchegg C0304 Technischer Bericht Rußbach November 2012 Deutsch-Wagram 20 m³/s (entspricht einem 30-jährlichen Hochwasser). Das HQ100 beträgt bei Deutsch-Wagram 28 m³/s. Der Rußbach mündet bei Engelhartstetten in die Donau. Der Stempfelbach wurde im Zuge des Marchfeldkanalprojekts als künstlich dotiertes Gerinne konzipiert und ist ein rechtsufriger Zubringer der March. Der Stempfelbach wird durch den Obersiebenbrunner Kanal mit einer Wassermenge von 2,3 m³/s kontinuierlich beaufschlagt. 4 BESTANDSVERHÄLTNISSE 4.1 Rußbach Der Rußbach ist im gegenständlichen Bereich ein künstlich hergestelltes Gerinne mit gestrecktem Verlauf und einem regelmäßigen Trapezprofil. Der Rußbach befindet sich über weite Strecken in Dammlage. Bei Hochwasser wird Wasser in die Vorländer abgeworfen und kann nicht mehr zum Rußbach zurückströmen. Die bestehende Brücke wird im Zuge des Bahnausbaus durch ein neues Bauwerk ersetzt. 4.2 Stempfelbach Der Stempfelbach wurde in der Vergangenheit ebenfalls begradigt und mit einem Trapezregelprofil ausgestattet. Die vorhandene Brücke wird im Zuge des Bahnausbaus durch ein neues Bauwerk ersetzt 5 PROJEKTZUSTAND 5.1 Brücke Rußbach Für das Brückenbauwerk am Rußbach werden die Widerlager außerhalb der Begleitdämme situiert. Die Spannweite der Brücke beträgt 11,80 m, die Breite ist mit 11,70 m vorgesehen. Das Brückentragwerk besitzt eine Tragwerksunterkante mit einer Kote 150,99 m ü.a.. Es werden keine Eingriffe in die Geometrie des Rußbaches vorgenommen, d.h. Lage und Höhe, Gefälle und Querschnitte des Gerinnes bleiben erhalten. 5.2 Brücken Stempfelbach Die Widerlager der neuen Eisenbahnbrücke am Stempfelbach befinden sich außerhalb des Gerinnequerschnittes. Die Spannweite der Brücke beträgt 6,80 m, die Breite ist mit 11,70 m vorgesehen. Das Brückentragwerk besitzt eine Tragwerksunterkante mit einer Kote 148,00 m ü.a.. Zusätzlich wird eine Straßenbrücke (Begleitweg) errichtet, deren Widerlager sich ebenfalls außerhalb des Gerinnequerschnittes befinden. Die Spannweite der Brücke beträgt 10,80 m, die Breite ist mit 8,50 m vorgesehen. Das Brückentragwerk besitzt eine Tragwerksunterkante mit einer Kote 148,34 m ü.a.. PLANUNGSGEMEINSCHAFT MARCHEGGER AST Seite 5 Werner Consult ILF Beratende Ingenieure P:\2008\ \B_BEARBEITUNG\05_Plan_WECO\17_Hydraulik_OWG\Schriftsaetze_Ruszbach\C0302 Wasserbauliche Maßnahmen Rußbach und Stempfelbach Bericht.doc PG MA 2012
6 ÖBB Stadlau Staatsgrenze n. Marchegg C0304 Technischer Bericht Rußbach November 2012 Es werden keine Eingriffe in die Geometrie des Stempfelbaches vorgenommen, d.h. Lage und Höhe, Gefälle und Querschnitte des Gerinnes bleiben erhalten. 6 HYDRAULISCHE UND HYDROLOGISCHE BERECHNUNGEN Ziel der hydraulischen Berechnungen ist es, die auftretenden Wasserspiegel für das HQ 100 im Bereich der Brückenquerungen Rußbach und Stempfelbach zu ermitteln und damit den vorhandenen Freibord (Differenz zwischen Wasserspiegel und Tragwerksunterkanten) ausweisen zu können. 6.1 Betrachtung Brücke Rußbach Angewandtes hydraulisches Modell Die Untersuchung wurde mit Hilfe eines eindimensionalen, stationären Berechnungsmodells durchgeführt. Erstellt wurde das Modell mit dem Hydraulikprogramm HEC-RAS des US Army Corps of Engineers, Davis, California. Die Forderung nach vorwiegend linearen Strömungsverhältnissen mit möglichst rechtwinkeliger Anströmung der Profile ist im Untersuchungsbereich bei großen Abflüssen weitgehend erfüllt Hydraulische Grundlagen Zur rechnerischen Ermittlung der Wasserspiegellagen werden folgende Gleichungen iterativ numerisch gelöst (jeweils für einen betrachteten Fließabschnitt): α v α v W + 2g 2g Z2 + = W1 + Z1 + he (Gl. 1) 2 2 α 2 v 2 α1 v1 he = L S f + C 2g 2g (Gl. 2) mit W Wasserspiegelhöhe an den Abschnittsenden Z Sohlhöhe an den Abschnittsenden v mittlere Geschwindigkeit an den Abschnittsenden α Geschwindigkeitsbeiwert für den Abfluss an den Abschnittsenden (Korrekturfaktor) g Erdbeschleunigung h e Energieverlusthöhe L durchflussgewichtete Abschnittslänge S f repräsentatives Energieliniengefälle für den Abschnitt C Erweiterungs- oder Einschnürungsverlustbeiwert Zur Berechnung der Gesamtabfuhrfähigkeit und des Geschwindigkeitsbeiwertes für ein Querprofil wird dieses in Durchflussabschnitte unterteilt. Die Teilung des Querprofils hat so zu erfolgen, dass für jeden Durchflussabschnitt näherungsweise eine gleichförmige Geschwindigkeitsverteilung angenommen werden kann. PLANUNGSGEMEINSCHAFT MARCHEGGER AST Seite 6 Werner Consult ILF Beratende Ingenieure P:\2008\ \B_BEARBEITUNG\05_Plan_WECO\17_Hydraulik_OWG\Schriftsaetze_Ruszbach\C0302 Wasserbauliche Maßnahmen Rußbach und Stempfelbach Bericht.doc PG MA 2012
7 ÖBB Stadlau Staatsgrenze n. Marchegg C0304 Technischer Bericht Rußbach November 2012 Die Abfuhrfähigkeit K wird innerhalb eines Unterteilungsabschnittes wie folgt berechnet: K Q Rhy A J n mit K Abfuhrfähigkeit für den Unterteilungsabschnitt n Rauhigkeitsbeiwert nach Manning ( n = 1 ) R hy hydraulischer Radius (R hy = A/U, mit U = benetzter Umfang und A = durchflossene Querschnittsfläche für den Unterteilungsquerschnitt) Eingangsdaten Die Modellierung der Gerinne erfolgt anhand der bei der terrestrischen Vermessung aufgenommenen Flussprofile. Die Rauhigkeiten, beschrieben durch Manning's n-werte, wurden mit Hilfe der Literatur (Bollrich, Technische Hydromechanik, 5. Auflage, 2000, HEC-RAS, Hydraulic Reference Guide) festgelegt. Auf eine Kalibrierung musste auf Grund fehlender Daten verzichtet werden. Da es sich aber nur um eine Vergleichsberechnung handelt, kann die Verwendung von Erfahrungswerten als ausreichend angesehen werden. Folgende Rauhigkeitswerte wurden herangezogen: Hauptgerinne inkl. Böschung in den freien Strecken: n = 0,03 (k ST = 33) Vorländer (Wiesen, Sträucher): n = 0,083 (k ST = 12) Aufgrund der strömenden Abflussverhältnisse im betrachteten Gerinneabschnitt erfolgt die Berechnung gegen die Fließrichtung. Als untere Randbedingung wird beim flussabwärtigen Abschnittsende normale Wassertiefe für ein Energieliniengefälle von 1 angesetzt. Dies entspricht dem mittleren Energieliniengefälle des Rußbaches im Abschnitt flussabwärts der Brücke Ergebnis der stationären hydraulischen Berechnung Laut Einreichprojekt des Machfeldkanales beträgt die Bordkapazität des Rußbaches im gegenständlichen Abschnitt ca. 20 m³/s. Demgegenüber steht der charakteristische HQ 100 Kennwert in diesem Bereich von 28 m³/s. Die stationären Berechnungen im hydraulischen Modell ergeben tatsächlich eine eingeschränkte Abfuhrkapazität des Gerinnes flussauf der Brücke bis Markgrafneusiedl. Unter Ansatz einer realistischen Sohlrauheit von k ST = 33 m 1/3 /s ergeben sich schon ab ca. 14 m³/s Überströmung der Uferbegleitdämme auf beiden Seiten (vgl. hydraulischer Längenschnitt im Anhang). Ab 18 m³/s treten diesen Überströmungen weitläufig auf. Um ein rechnerische Abfuhr von 20 m³/s innerhalb der bestehenden Gerinnequerschnitte zu erzielen, müsste der Stricklerbeiwert k ST auf unrealistische 55 m 1/3 /s angehoben werden. Aufgrund der hydraulischen Berechnungen kann also die Aussage getroffen werden, dass bei Hochwasserereignissen nicht mehr als 20 m³/s (tatsächlich sogar weniger) zur Brücke gelangen. Die Hochwasserspitze wird in die Vorländer abgeworfen. k St PLANUNGSGEMEINSCHAFT MARCHEGGER AST Seite 7 Werner Consult ILF Beratende Ingenieure P:\2008\ \B_BEARBEITUNG\05_Plan_WECO\17_Hydraulik_OWG\Schriftsaetze_Ruszbach\C0302 Wasserbauliche Maßnahmen Rußbach und Stempfelbach Bericht.doc PG MA 2012
8 ÖBB Stadlau Staatsgrenze n. Marchegg C0304 Technischer Bericht Rußbach November 2012 Im unmittelbaren Brückenbereich reicht die Kapazität für 20 m³/s aus. Es errechnet sich ein Wasserspiegel von 150,49 m ü.a.. Damit verbleibt zur Tragwerksunterkante der Brücke mit der Kote 150,49 m ü.a. ein Freibord von ca. 50 cm. Unter Verwendung eines Stricklerbeiwertes k ST = 37 m 1/3 /s ergibt sich für 20 m³/s ein Wasserspiegel von 150,39 m ü.a.. Lt. Augenschein erschient dieser Beiwert etwas zu hoch gegriffen, weshalb auf der sicheren Seite liegend die Ergebnisse für k ST = 33 m 1/3 /s ausgegeben werden. Die Ergebnisse der hydraulischen Berechnung sind im Anhang in Form von Querprofilen, einem Längenschnitt und tabellarisch dargestellt Instationäre Betrachtung In weiterer Folge wurde der Nachweis geführt, dass die Vorländer des Rußbaches die austretenden Wasserfrachten aufnehmen können, ohne dass Siedlungsräume oder wichtige Infrastrukturbauten Schaden nehmen. Dazu wurden aufgezeichneten Hochwasserwellen am Pegel Wolkersdorf einer bivariaten statistischen Auswertungen unterzogen (Wellenspitze und Wellenvolumen) und auf Basis dieser Auswertung eine repräsentative HQ 100 Welle mit einer Spitze von 28 m³/s generiert Bivariate statistische Auswertung HQ 100 -Welle Theoretisch kann für ein Hochwasser mit einer bestimmten Jährlichkeit eine unendliche Schar an Wellen angegeben werden, die durch verschiedene Kombinationen von Abflussspitze und Abflussvolumen gekennzeichnet sind. Als Beispiele seien hier der Abfluss mit hoher Niederschlagsintensität und geringem Volumen, wie er nach Gewitterregen auftritt, bzw. der Abfluss aus einem Langregen mit geringer Intensität, aber großer Dauer und damit großem Volumen genannt. Bei dem bivariaten statistischen Verfahren werden die Parameter Abflussspitze und Abflussvolumen und daraus abzuleitende Größen wie Anstiegszeit, Spitzenabflussdauer, Basisabfluss etc. untersucht Die statistische Auswertung liefert die Parameter für eine analytische Standardganglinie, mit Hilfe derer repräsentative, synthetische Hochwasserwellen für unterschiedliche Abflussspitzen generiert wurden. Im Folgenden werden die in den Berechnungen verwendeten Bezeichnungen anhand eines schematischen Hochwasserereignisses dargestellt: PLANUNGSGEMEINSCHAFT MARCHEGGER AST Seite 8 Werner Consult ILF Beratende Ingenieure P:\2008\ \B_BEARBEITUNG\05_Plan_WECO\17_Hydraulik_OWG\Schriftsaetze_Ruszbach\C0302 Wasserbauliche Maßnahmen Rußbach und Stempfelbach Bericht.doc PG MA 2012
9 ÖBB Stadlau Staatsgrenze n. Marchegg C0304 Technischer Bericht Rußbach November 2012 Q s [m³/s] Hochwasserspitzenabfluss Q d [m³/s] Direktabfluss Q D [m³/s] Direktabflussspitze Q b [m³/s] Basisabfluss Q B,0 [m³/s] Anfangsbasisabfluss Q B,0 Abb. 1: Schema Hochwasserereignis V D [m³] Direktabflussvolumen V b [m³] abgetrenntes Abflussvolumen über Q B,0 t [h] Anstiegszeit Datengrundlage Die statistische Auswertung wurde für 8 aufgezeichnete Hochwasserwellen am Pegel Wolkersdorf durchgeführt Bivariate statistische Auswertung beobachteter Hochwasserwellen Durch das Abziehen des Basisabflusses werden für jede Hochwasserwelle das Direktabflussvolumen V D und die Direktabflussspitze Q D errechnet. Die Abtrennung erfolgt mit einem konstanten Verhältnis V b /V D. Die Spitzenabflussdauer t m wird durch folgende Beziehung definiert. t m = V Q D D Die Spitzenabflussdauer stellt also das Verhältnis zwischen Abflussvolumen und Abflussspitze dar und ist der wesentliche Faktor bei der Umlegung von Spitzenabfluss auf Wellenform. Die Parameter t m, V D und Q D wurden einer hochwasserstatistischen Auswertung nach GUMBEL unterzogen (sh. Anhang) Standardganglinie Die Standardganglinie wird mit Hilfe einer analytischen Ganglinien-Funktion ermittelt. u= τ a*m * * e m a ( 1 τ ) Die Standardganglinie besitzt den Spitzenabfluss u=1 und die Anstiegszeit τ=1. Für die Ermittlung der Parameter a und m werden die vorliegenden Hochwasserganglinien standardisiert. τ max t = t ges a VS = V D Q D*t a PLANUNGSGEMEINSCHAFT MARCHEGGER AST Seite 9 Werner Consult ILF Beratende Ingenieure P:\2008\ \B_BEARBEITUNG\05_Plan_WECO\17_Hydraulik_OWG\Schriftsaetze_Ruszbach\C0302 Wasserbauliche Maßnahmen Rußbach und Stempfelbach Bericht.doc PG MA 2012
10 ÖBB Stadlau Staatsgrenze n. Marchegg C0304 Technischer Bericht Rußbach November 2012 Für die gemittelten Werte τ max und VS können über Tabellen die Parameter a und m entnommen und die Standardganglinie berechnet werden (aus SACKL, Ermittlung von Hochwasser-Bemessungsganglinien, 1994). Abb. 2: Standardganglinie für den Pegel Wolkersdorf Berechnungshochwasserwellen Die Generierung der Hochwasserwellen für die Ermittlung der Frachten erfolgte für HQ 100. Die Umlegung der Abflussspitzen in Hochwasserwellen erfolgte anhand des t m -Wertes. Hierfür wurde der aus der Verteilung der Stichproben ermittelte Median-Wert herangezogen. Über Abflussspitze und t m -Wert wird das Abflussvolumen errechnet. Spitze und Volumen dienen als Eingangsparameter, um aus den Standardganglinien die Berechnungsganglinie zu generieren. Die generierte, repräsentative Hochwasserwelle liegt in Form von Tabelle und Diagramm im Anhang auf Ergebnis der instationären Betrachtung Die repräsentative HQ 100 -Welle besitzt eine Wellenfracht von ca. 1,96 Mio. m³. Wird diese Wellen bei 20 m³/s gekappt, reduziert sich die Wellenfracht auf ca. 1,73 Mio. m³. Die in die Vorländer abgeschlagen Wasserfracht beträgt ca m³. PLANUNGSGEMEINSCHAFT MARCHEGGER AST Seite 10 Werner Consult ILF Beratende Ingenieure P:\2008\ \B_BEARBEITUNG\05_Plan_WECO\17_Hydraulik_OWG\Schriftsaetze_Ruszbach\C0302 Wasserbauliche Maßnahmen Rußbach und Stempfelbach Bericht.doc PG MA 2012
11 ÖBB Stadlau Staatsgrenze n. Marchegg C0304 Technischer Bericht Rußbach November 2012 Bei einer Kappung der HQ-Wellen bei 16 m³/s ergibt sich eine abgeschlagen Wasserfracht von ca m³. Die Größe der Vorländer des Rußbaches zwischen Markgrafneusiedl und der Brücke, die voraussichtlich mit den Wasserfrachten beaufschlagt werden, lässt sich mit insgesamt ca. 6,6 km² abschätzen. Abb. 3: Ermittlung der Vorlandflächen aus ÖK Mit 6,6 km² beaufschlagte Fläche lassen sich mittlere Wasserstände im Voland von ca. 4 cm (Reduktion der Wellenspitze auf 20 m³/s) bzw. ca. 7 cm (Reduktion der Wellenspitze auf 16 m³/s) abschätzen. In beiden Fällen kann davon ausgegangen werden, dass die Wassermengen durch Versickerung abgeführt werden. Die tabellarische Berechnung der Frachten liegt im Anhang auf. 6.2 Betrachtung Brücke Stempfelbach Der Stempfelbach ist nach Aussage der Marchfeldkanalgesellschaft ein künstlich dotiertes Gewässer. Die Dotation von 2,3 m³/s ist auf die Bordkapazität des Gerinnes ausgelegt und wird bei Niederschlagsereignissen entsprechend angepasst, d.h. es treten keine HWAbflüsse auf. Mit der Situierung der Tragwerksunterkante über die Dammoberkanten des Stempfelbaches bei beiden Brücken (Bahnstrecke, Begleitweg) ist damit ein ausreichender Freibord sichergestellt. Er beträgt ca. 1,20m. PLANUNGSGEMEINSCHAFT MARCHEGGER AST Werner Consult ILF Beratende Ingenieure Seite 11 P:\2008\ \B_BEARBEITUNG\05_Plan_WECO\17_Hydraulik_OWG\Schriftsaetze_Ruszbach\C0302 Wasserbauliche Maßnahmen Rußbach und Stempfelbach Bericht.doc PG MA 2012
12 ÖBB Stadlau Staatsgrenze n. Marchegg C0304 Technischer Bericht Rußbach November ANHANG Ergebnisse hydraulische 1d-Modellierung Rußbach: Längenschnitt, Querprofile, Tabelle Aufgezeichnete Hochwasserwellen Pegel Wolkersdorf : Diagramme Auswertung aufgezeichnete Hochwasserwellen: Tabelle Generierte repräsentative HQ 100 -Hochwasserwelle: Tabelle, Diagramm Ermittlung der Wellenfrachten: Tabelle Diagramm PLANUNGSGEMEINSCHAFT MARCHEGGER AST Seite 12 Werner Consult ILF Beratende Ingenieure P:\2008\ \B_BEARBEITUNG\05_Plan_WECO\17_Hydraulik_OWG\Schriftsaetze_Ruszbach\C0302 Wasserbauliche Maßnahmen Rußbach und Stempfelbach Bericht.doc PG MA 2012
13 Ruszbach OEBB_Querung Main Channel Distance (m) Left Right cm Horiz. = m 1 cm Vert. = 1 m
14 No Data for Plot RS = RS = RS =
15 152.5 RS = RS = RS = RS =
16 RS = RS = RS = RS =
17 RS = RS = RS = RS =
18 RS = RS = RS = RS =
19 RS = RS = RS = RS =
20 RS = RS = RS = RS =
21 RS = RS = RS = RS =
22 RS = RS = BR RS = RS =
23 148.0 RS = RS = RS =
24 HEC-RAS Plan: Real_Kst River: Ruszbach Reach: OEBB_Querung Reach River Sta Profile Q Total Min Ch El Invert Slope W.S. Elev Crit W.S. E.G. Elev E.G. Slope Vel Chnl Flow Area Froude # Chl Frctn Loss Shear Chan (m3/s) (m) (m) (m) (m) (m/m) (m/s) (m2) (m) (N/m2) OEBB_Querung Q OEBB_Querung Q OEBB_Querung Q OEBB_Querung Q OEBB_Querung Q OEBB_Querung Q OEBB_Querung Q OEBB_Querung Q OEBB_Querung Q OEBB_Querung Q OEBB_Querung Q OEBB_Querung Q OEBB_Querung Q OEBB_Querung Q OEBB_Querung Q OEBB_Querung Q OEBB_Querung Q OEBB_Querung Q OEBB_Querung Q OEBB_Querung Q OEBB_Querung Q OEBB_Querung Q OEBB_Querung Q OEBB_Querung Q OEBB_Querung Q OEBB_Querung Q OEBB_Querung Q OEBB_Querung Q OEBB_Querung Q OEBB_Querung Q OEBB_Querung Q OEBB_Querung Q OEBB_Querung Q OEBB_Querung Q OEBB_Querung Q OEBB_Querung Q OEBB_Querung Q OEBB_Querung Q OEBB_Querung Q OEBB_Querung Q OEBB_Querung Q OEBB_Querung Q OEBB_Querung Q OEBB_Querung Q OEBB_Querung Q OEBB_Querung Q OEBB_Querung Q OEBB_Querung Q OEBB_Querung Q OEBB_Querung Q OEBB_Querung Q OEBB_Querung Q OEBB_Querung Q OEBB_Querung Q OEBB_Querung Q OEBB_Querung Q OEBB_Querung Q OEBB_Querung Q OEBB_Querung Q OEBB_Querung Q OEBB_Querung Q OEBB_Querung Q OEBB_Querung Q OEBB_Querung Q OEBB_Querung Q OEBB_Querung Q OEBB_Querung Q OEBB_Querung Q OEBB_Querung Q OEBB_Querung Q OEBB_Querung Q OEBB_Querung Q OEBB_Querung Q OEBB_Querung Q OEBB_Querung Q OEBB_Querung Q OEBB_Querung Q OEBB_Querung Q OEBB_Querung Q OEBB_Querung Q OEBB_Querung Q
25 HEC-RAS Plan: Real_Kst River: Ruszbach Reach: OEBB_Querung (Continued) Reach River Sta Profile Q Total Min Ch El Invert Slope W.S. Elev Crit W.S. E.G. Elev E.G. Slope Vel Chnl Flow Area Froude # Chl Frctn Loss Shear Chan (m3/s) (m) (m) (m) (m) (m/m) (m/s) (m2) (m) (N/m2) OEBB_Querung Q OEBB_Querung Q OEBB_Querung Q OEBB_Querung Q OEBB_Querung Q OEBB_Querung Q OEBB_Querung Q OEBB_Querung Q OEBB_Querung Q OEBB_Querung Q OEBB_Querung Q OEBB_Querung Q OEBB_Querung Q OEBB_Querung Q OEBB_Querung Q OEBB_Querung Bridge OEBB_Querung Q OEBB_Querung Q OEBB_Querung Q OEBB_Querung Q OEBB_Querung Q OEBB_Querung Q OEBB_Querung Q OEBB_Querung Q OEBB_Querung Q OEBB_Querung Q OEBB_Querung Q OEBB_Querung Q OEBB_Querung 0.00 Q OEBB_Querung 0.00 Q OEBB_Querung 0.00 Q
26 Plan: Real_Kst Ruszbach OEBB_Querung RS: Profile: Q20 E.G. US. (m) 4 Element Inside BR US Inside BR DS W.S. US. (m) E.G. Elev (m) 4 4 Q Total (m3/s) W.S. Elev (m) Q Bridge (m3/s) Crit W.S. (m) Q Weir (m3/s) Max Chl Dpth (m) Weir Sta Lft (m) Vel Total (m/s) Weir Sta Rgt (m) Flow Area (m2) Weir Submerg Froude # Chl Weir Max Depth (m) Specif Force (m3) Min El Weir Flow (m) Hydr Depth (m) Min El Prs (m) 0 W.P. Total (m) Delta EG (m) 0.01 Conv. Total (m3/s) Delta WS (m) 0.01 Top Width (m) BR Open Area (m2) Frctn Loss (m) BR Open Vel (m/s) 0.98 C & E Loss (m) Coef of Q Shear Total (N/m2) Br Sel Method Energy only Power Total (N/m s)
27 10 Hochwasserganglinie Pegel Wolkersdorf Abfluß Q [m³/s] Zeit t [h]
28 10 Hochwasserganglinie Pegel Wolkersdorf Abfluß Q [m³/s] Zeit t [h]
29 10 Hochwasserganglinie Pegel Wolkersdorf Abfluß Q [m³/s] Zeit t [h]
30 10 Hochwasserganglinie Pegel Wolkersdorf Abfluß Q [m³/s] Zeit t [h]
31 10 Hochwasserganglinie Pegel Wolkersdorf Abfluß Q [m³/s] Zeit t [h]
32 10 Hochwasserganglinie Pegel Wolkersdorf Abfluß Q [m³/s] Zeit t [h]
33 10 Hochwasserganglinie Pegel Wolkersdorf Abfluß Q [m³/s] Zeit t [h]
34 10 Hochwasserganglinie Pegel Wolkersdorf Abfluß Q [m³/s] Zeit t [h]
35 HWW Jahr Basisabflüsse Spitze red. Spitze Volumen red. Volumen Steigung Spitzenabfluß- Basisabfluß dauer Nr. Datum Q b,0 Q S Q D V V D max VS k b t m [m³/s] [m³/s] [m³/s] [m³] [h] , , , , , , , , , , , , , , , , Mittelwert: %-Wert: %-Wert: ln 90%-Wert:
36 Berechungsganglinien Rußbach Auswertung Pegel Wolkersdorf Aus tm Verteilung: a = Mittelwert: h m = Median: h VS = 0.62 tm gew h Q B,o = 0.46 m³/s ta h k b = Q (m³/s] t [h] Deutsch-Wagram Wolkersdorf Jährlichkeit 100 Jährlichkeit 100 HQ 28 m³/s HQ 23 m³/s Q D = 27 m³/s Q D = 22 m³/s V D = 1,849,099 m³ V D = 1,512,499 m³ Zeit Q d Q b Q Q d Q b Q [h] [s]
37
38
39 HQ100 Wellen Wolkersdorf und Deutsch Wagram Q (m³/s s]
40 Volumen HQ100 Welle Deutsch-Wagram HQ100 Welle Brücke HQ100 Welle Brücke Berechnung mittlerer Wasserstand: Differenz- Differenz- Wellen- Wellen- Welle Volumen Volumen Kontrolle Welle Volumen Volumen Kontrolle abfluss Volumen Abschlag Vorland Abschlag Vorland Fläche Summe: 1,959, ,734, , , ,533, , ,809 Vorland 6.6 km² Zeit Q V Zeit Q V V Zeit Q V V m² [h] m³/s m³ [h] m³/s m³ m³ [h] m³/s m³ m³ Wasserstand Abschlag m³/s m Wasserstand Abschlag m³/s m , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , ,800 2, , , ,800 5, , , ,800 7, , ,000 3, ,800 10, , ,000 5, ,800 12, , ,000 7, ,800 14, , ,000 8, ,800 16, , ,000 10, ,800 17, , ,000 11, ,800 18, , ,000 12, , , , ,000 13, ,800 20, , ,000 14, ,800 21, , ,000 14, ,800 21, , ,000 14, ,800 21, , ,000 14, ,800 21, , ,000 13, ,800 21, , ,000 13, ,800 20, , ,000 12, ,800 19, , ,000 11, ,800 18, , ,000 10, ,800 17, , ,000 9, ,800 16, , ,000 7, ,800 14, , ,000 6, ,800 13, , ,000 4, ,800 12, , ,000 3, ,800 10, , ,000 1, ,800 8, , , ,800 7, , , ,800 5, , , ,800 3, , , ,800 2, , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , ,768 0 Seite 1
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