Mit 50 auf dem Abstellgleis?
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- Erika Diefenbach
- vor 6 Jahren
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1 Mit 50 auf dem Abstellgleis? Ethische Werte Wertewandel und die Haltung gegenüber Arbeit und Beruf Wertewandel in der Personalführung, Personalentwicklung und Unternehmenskultur 5. HR Swiss Congress in Bern 19./20. September
2 Charakteristische Tendenzen für Wertewandel in der Arbeitswelt Zunehmende Distanzierung von der Erwerbsarbeit als hauptsächlichem Lebensinhalt Ausgeprägte Hinwendung zu Freizeit und Privatleben Realisierung persönlicher Wünsche und individueller Selbstentfaltung Neuer Trend des Bedeutungsverlusts von materiellen Gratifikationen und Karriereambitionen Mehr Relevanz von persönlicher Entfaltung, Anerkennung und Mitbestimmung 2
3 Was erwartet das HRM nun unter diesen Voraussetzungen? Die Unternehmenseinheit als solidarische Mannschaft dem Wettbewerb stellen müssen Die Mannschaft besteht aber aus Gewinnern", die leistungsfähigen, gut qualifizierten, gut bezahlten Beschäftigten und Verlierern, niedrig qualifizierte und gering entlöhnte Randbelegschaften 3
4 Was erwartet das HRM nun unter diesen Voraussetzungen? Zum Team gehören auch die Mitte, deren Breite jedoch immer schmäler wird und nicht ganz neu, aber immer in einer grösseren Gruppe vorhanden sind die gefühlten Verlierer, gering und niedrig sowie gut qualifizierten Personen, die Generation 50plus, welche sich oft als nicht gebraucht vorkommt 4
5 Was wird hinsichtlich Wertewandel in den Unternehmungen und dem HRM getan? Bei den angeblich für den Unternehmenserfolg besonders wichtigen Beschäftigtengruppen setzt bereits heute eine betriebliche Personalpolitik an, die dafür sorgen soll, dass die Menschen so arbeiten können, wie sie arbeiten möchten und wollen Mit den Gewinnern will man zusätzliche Produktivitätspotentiale und Wettbewerbsvorteile erreichen, dies mit Motivation, Engagement und Identifikation 5
6 Was geschieht mit den Verlierern? die übrigens auch zum Unternehmenserfolg beitragen die aufgrund einer Ausprägung des Wertewandels in der Arbeitswelt, dem Jugendwahn in den Unternehmungen, vermehrt als Generation 50plus auf die Abstellgeleise geschoben werden 6
7 Künftige HR-Politik und Programmatik Wie bringe ich Verlierer und Gewinner unter dem Dach des Wertewandels und Wettbewerbs wieder näher zusammen, dass sich eine solidarische Wir-Kultur entwickelt und nicht mehr und mehr der Arbeitsfrieden gefährdet wird? Der Einfluss des HRM auf die Unternehmenspolitik ist stark gefordert! 7
8 Zu welche Fragen/Werten müssen nun Lösungen entwickelt werden? Welche Anforderungen stellen Unternehmungen und der Arbeitsmarkt an die Mitarbeiter 50plus, damit die Integration gelingt? Das Grundkriterium, das erfüllt sein muss, ist die Motivation, d.h. die Bereitschaft zur Leistung, Arbeitsdisziplin und die Freude an der Arbeit. Die angestrebte Wertschöpfung pro Mitarbeiter muss +/- geleistet werden können. 8
9 Zu welche Fragen/Werten müssen nun Lösungen entwickelt werden? Ist ein älterer Stellensuchender auch ein älterer Mensch? Nicht allgemein - mit 40 ist man in der Mitte des Lebens und man spricht immer mehr von den jungen Alten und meint die kürzlich Pensionierten Auf dem Arbeitsmarkt gilt eine sehr spezielle Definition von "älter". Älter ist man da schon gegen 40 und ist bei der Stellensuche spürbar bis massiv benachteiligt 9
10 Zu welche Fragen/Werte müssen nun Lösungen entwickelt werden? Das demographische Zukunftsproblem ist nicht ein Mangel an Fach oder gar an Arbeitskräften generell. Die wahre Herausforderung ergibt sich aus der Alterung des Erwerbspersonenpotenzials. Diese Bugwelle an Älteren will und muss beschäftigt werden. 10
11 Zu den Älteren Die angeblich geringere Produktivität älterer Mitarbeiter ist bislang nicht nachgewiesen. Einzelfällen könnten unterschiedliche Ursachen haben, wie etwa nachlassende Lernbereitschaft oder geringere Qualifikation Ältere Menschen können lernen - ältere Menschen lernen anders, aber sie lernen praktisch gleichwertig wie Junge 11
12 Zukünftige Anforderungen an die Unternehmen und Mitarbeiter 50plus? Für Arbeitnehmer: Alle meist vorhandenen Eigenschaften wie verantwortungsvoll, zuverlässig, motiviert, erfahren, loyal etc., müssen zwingend mit Flexibilität und Lernbereitschaft ergänzt werden Nachqualifizierungen ist permanent notwendig Persönliches Gesundheitsmanagement leben 12
13 Zukünftige Anforderungen an die Unternehmen und Mitarbeiter 50plus? Seitens der Arbeitgeber bedeutet dies: Erfahrungen besser wertschätzen gemeinsam die altersgerechte Arbeitswelt gestalten! Qualifizierung der Mitarbeitenden für höher, resp. veränderte Anforderungsprofile Ausbau von Gesundheitsmanagement und altersgerechten Arbeitsplätzen 13
14 Bei der Anstellung klemmts Die erste Hürde bei der Stellensuche ist die Tatsache, dass der Jahrgang ein Vorselektionsmerkmal ist. Das weisst darauf hin, dass offenbar die Firmen einen Unterschied machen, ob jemand bei ihnen angestellt und über 50 ist, oder ob sich jemand über 50 auf eine offene Stelle meldet. 14
15 Aktives HRM in der Unternehmung Das HR-Management kann mit dem Einführen der 2-3 Massnahmen u.a.m. einen wichtigen Beitrag zur zukunftsgerichteten Unternehmensund Personalpolitik leisten. Das HR-Management muss dieses Wissen um die Auswirkungen des Wertewandels, jetzt und in Zukunft, auf die Entwicklung der Unternehmung nach innen verkaufen und von innen leben. 15
16 Aktives HRM in der Unternehmung Nach aussen sollte sich diese zukunftsgerichtete Personalpolitik auch in einer erhöhten Anstellung von Mitarbeitenden der Generation 50plus manifestieren und somit der demografischen Durchmischung von alten und jungen Mitarbeitenden Rechnung tragen! 16
17 Mit 50 auf dem Abstellgleis? Das darf aus vielen Gründen nicht sein, wir können einiges dagegen tun! Besten Dank für Ihre Aufmerksamkeit 17
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