Burnout-Prävention - ein Element des Betrieblichen Gesundheitsmanagements
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- Norbert Weiner
- vor 8 Jahren
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1 Burnout-Prävention - ein Element des Betrieblichen Gesundheitsmanagements Vortrag zum 22. UPL-Treffen am Wartenberger Hof, Berlin
2 Gliederung 1. BGM Was ist Betriebliches Gesundheitsmanagement? a. Ziel des BGM b. Elemente des BGM 2. Was ist ein Burnout? a. Krankheitsbild und Symptomatik b. Auslöser von Burnout 3. Burnout-Prävention im BGM a. Inhalt von Burnout-Prävention b. Vorteile für Ihr Unternehmen
3 1. BGM Was ist Betriebliches Gesundheitsmanagement? Ziel des BGM planvolle Organisation komplexer betrieblicher Gesundheitsdienstleistungen zu Erhaltung und Ausbau der Arbeitsbewältigungsfähigkeit der Mitarbeiter Ziel: Belastungen optimieren, persönliche Ressourcen stärken gute Arbeitsbedingungen und Lebensqualität am Arbeitsplatz: Förderung von Gesundheit und Motivation Ihrer Mitarbeiter Erhöhung der Produktivität, der Produkt- und Dienstleistungsqualität und der Innovationsfähigkeit Ihres Unternehmens
4 1. BGM Was ist Betriebliches Gesundheitsmanagement? Elemente des BGM ein ganzheitlicher Ansatz: BGM geht über die gesetzlichen Verpflichtungen hinaus: Arbeitsschutzmaßnahmen: Schutz vor arbeitsbedingten Sicherheits- und Gesundheitsgefährdungen (Bildschirmarbeit, Lastenhandhabung, Lärmschutz, Gefahrstoffe, Arbeitssicherheit usw.) betrieblichen Eingliederungsmanagement: Arbeitsunfähigkeit der Arbeitnehmer möglichst überwinden, erneute Arbeitsunfähigkeit vorbeugen, Arbeitsplatz des betroffenen Beschäftigten erhalten
5 1. BGM Was ist Betriebliches Gesundheitsmanagement? Elemente des BGM ein ganzheitlicher Ansatz alternsgerechte Arbeitsgestaltung: systematische Veränderungen von technischen, organisatorischen und sozialen Arbeitsbedingungen unter Berücksichtigung des Wandels der Arbeitsfähigkeit der Menschen. (körperlichen, psychosozialen Aspekte der Arbeit) betrieblichen Gesundheitsförderung: mit Maßnahmen zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Work-Life-Balance, Salutogenese - Burnout-Prävention
6 2. Was ist ein Burnout? Krankheitsbild und Symptomatik Psychiater Herbert Freudenberger, 1974: im Rahmen der sozialen Arbeit erstmals erwähnt aber bis heute keine einheitliche Beschreibung Burnout keine psychische Krankheit, eher Vorstufe zu einer Krankheit, z.b. Depression (nicht ICD-10, aber Zusatz Z73) auf alle Berufsfelder ausgeweitet: soziale Berufe am stärksten betroffen (Gesundheitsberufe, Lehrer, Sozialarbeiter etc.) darüberhinaus auch in vielen Management-Etagen
7 2. Was ist ein Burnout? Krankheitsbild und Symptomatik Einigung über drei Hauptmerkmale: Emotionale Erschöpfung (Leere, Ausgebrannt-sein) Reduzierte Leistungsfähigkeit (Ineffizienz) Persönlichkeitsveränderung (Depersonalisierung, Zynismus, Entfremdung, abnehmende Motivation, Integrität und Loyalität) Häufig in Kombination mit körperlichen und psychischen Symptomen (Nervosität, Magenschmerzen, Tinnitus, Schlafstörungen, Abnahme der Konfliktfähigkeit, Gereiztheit, u.v.m.)
8 2. Was ist ein Burnout? Krankheitsbild und Symptomatik Bericht der Psychotherapeutenkammer vom Juni 2012 (Quelle: BPtK-Studie zur Arbeitsunfähigkeit, Psychische Erkrankungen und Burnout, 6/2012) Krankschreibungen aufgrund eines Burnout seit 2004 um 700 % gestiegen, die Anzahl der betrieblichen Fehltage um fast % Aber ausgehend von sehr niedrigen Schwelle: Vergleich zu anderen psychischen Erkrankungen Ausfälle aufgrund von Burnout nur 4,5 Prozent Depressionen oder Anpassungsstörungen erheblich häufiger Ursache einer Krankschreibung als Burnout.
9 2. Was ist ein Burnout? Krankheitsbild und Symptomatik Bericht der Psychotherapeutenkammer vom Juni 2012 (Quelle: BPtK-Studie zur Arbeitsunfähigkeit, Psychische Erkrankungen und Burnout, 6/2012) Wenn wegen Burnout krank geschrieben, dann um Folgeerkrankungen wegen anhaltender Belastung zu vermeiden Grundsätzlich steigt aber die Zahl der Krankschreibungen aufgrund psychischer Erkrankungen
10 2. Was ist ein Burnout? Auslöser von Burnout Burnout als Resultat eines Wandels der Arbeitswelt: höhere Arbeitsmenge, höheres Maß an Fremdbestimmung, weniger Tätigkeiten werden als sinngebend empfunden Mögliche Ursachenkette: Belastungen am Arbeitsplatz (soziale, finanzielle, inhaltliche, usw.) Belastungssymptome (z.b. Burnout, aber auch Krankheiten wie Tinnitus, Gastritis, Rückenprobleme) Psychische oder andere Erkrankungen mit langen Ausfallzeiten
11 2. Was ist ein Burnout? Auslöser von Burnout Neben persönlichen Faktoren erhöhen Stressoren am Arbeitsplatz das Risiko für psychische Erkrankungen: Modell von Karasek und Theorell: Kombination von hohen Anforderungen und wenig Gestaltungsspielraum = stark belastende Tätigkeit Stark belastende Tätigkeiten erhöhen Risiko für (psychische) Erkrankungen Gratifikationskrisenmodell von Siegrist: Jedes menschliche Handeln ist ein Austauschmodell. auf Arbeit: Für Engagement möchte man einen Ausgleich (Geld, Respekt, Anerkennung, Wertschätzung u.ä.) wenn dieses Verhältnis aus der Balance gerät = Gratifikationskrise, die zu Erkrankungen führen kann
12 2. Was ist ein Burnout? Fazit: In dem Maße, wie Burnout wichtiger Faktor für das Unternehmen wird, muss Burnout-Prävention neben diversen Arbeitsschutzmaßnahmen in das BGM integriert werden
13 3. Burnout-Prävention im BGM? Was beinhaltet Burnout-Prävention? Arbeit an persönlichen Stressoren muss kombiniert werden mit der Reduktion von Stressoren am Arbeitsplatz, d.h.: 1. Maßnahmen psychischer Unterstützung: Coaching, Training Zeitmanagement, Angebot Konfliktmanagement, Mediation 2. Maßnahmen für das Management: Schulung der Führungskräfte zu Führungsverhalten und Kommunikation 3. Maßnahmen zur Entlastung der Mitarbeiter: Flexible Arbeitszeitmodelle, Home-Office, Maßnahmen für Erholung und Stressbewältigung (Massage, Yogakurse etc.) u.a.
14 3. Burnout-Prävention im BGM? Vorteile von Burnout-Prävention? Vielfältige Auswirkungen auf die Unternehmenskultur, Stichwort "Corporate Social Responsibility", Unternehmensimage Interne Auswirkungen: Mitarbeiterzufriedenheit höhere Identifikation mit dem Unternehmen Niedrigerer Krankenstand da weniger und kürzere Ausfälle Steigerungen der Arbeitsleistung weniger soziale Konflikte (Mobbing), gutes Betriebsklima weniger Mitarbeiterfluktuationen, höhere Mitarbeiterbindung
15 3. Burnout-Prävention im BGM? Vorteile von Burnout-Prävention? Externe Auswirkungen: Verbessertes Image im Rahmen des Employer-Branding d.h. Positive Wahrnehmung bei (potentiellen) Kunden Positive Wahrnehmung bei potentiellen Mitarbeitern, Fachkräftemangel! besonders wichtig in Branchen mit hoher Fluktuation und/oder Belastung am Arbeitsplatz (Pflegebereich, Schulen, Vertrieb) Basis für Ihren Unternehmenserfolg und Ihre Wettbewerbsfähigkeit
16 Vielen Dank Claudia Kirchert Organisationsberatung Kommunikationsberatung Training Coaching Konfliktmanagement und Mediation Kontakt: Tel
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