Kompetenz Gesundheit Arbeit (KoGA) Betriebliches Gesundheitsmanagement im Bundesdienst
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- Cathrin Fried
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1 Kompetenz Gesundheit Arbeit (KoGA) Betriebliches Gesundheitsmanagement im Bundesdienst
2 Inhaltsverzeichnis 1 Was bedeutet KoGA Ziele von KoGA Das KoGA-Projekt Projektbausteine Projektablaufplan
3 1 Was bedeutet KoGA KoGA bedeutet Kompetenz, Gesundheit und Arbeit und steht für das Konzept der Unfallkasse des Bundes zum Betrieblichen Gesundheitsmanagement. Jede Organisation möchte erfolgreich sein. Wir müssen uns aber immer wieder bewusst machen, dass wir das nur mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern schaffen, die die täglichen Anforderungen, die die Arbeit an sie stellt, bewältigen können und wollen. Hierzu bildet die Gesundheit eine Grundvoraussetzung. Aber gesund sein alleine garantiert nicht erfolgreiches Arbeiten. Die Beschäftigten brauchen auch die notwendigen fachlichen, methodischen und sozialen Kompetenzen, sowie eine sichere und gesund gestaltete Arbeit. Reichen die Kompetenzen nicht aus oder sind die Belastungen durch die Arbeit zu hoch, kommt es dauerhaft zur Überforderung und in der Konsequenz zu schlechten Arbeitsergebnissen, Frustration, Demotivation und Krankheit. Daher setzt sich KoGA mit den drei großen Faktoren auseinander, die die Leistungsfähigkeit und Leistungsbereitschaft der Beschäftigten beeinflussen: ihre Kompetenz, ihre Gesundheit sowie ihre Arbeit selber - KoGA! Hinter diesen drei Faktoren stehen folgende Kriterien, die jeder für sich Einfluss auf Arbeitszufriedenheit, Gesundheit, Leistung und letztendlich den Erfolg haben. Aus Ihnen ergeben sich die Handlungsfelder des Betrieblichen Gesundheitsmanagements (vgl. Abb. 1): Kompetenz Gesundheit Arbeit (KoGA) Was steckt dahinter? Qualifizierung & Laufbahngestaltung Selbstwirksamkeit Kompetenz Gesundheitsverhalten bio-psycho-sozial Gesundheitsstrukturen Gesundheit Leistung Erfolg Unternehmenskultur Arbeitsorganisation Arbeitsumgebung/ -platz Arbeitsmittel/ -stoffe Arbeitsaufgabe Betriebsklima Führung Arbeit Arbeitsschutz und Prävention BGM_KoGA/November 08 Abb. 1: Modell Kompetenz - Gesundheit - Arbeit sowie Kriterien & Handlungsfelder des KoGA-Modells 2
4 2 Ziele von KoGA Die Beschäftigten im Bund unterliegen einem großen Veränderungsdruck. Umstrukturierungen und Rationalisierungen sind an der Tagesordnung. Die Anforderungen werden immer höher, wohingegen die Beschäftigten selber immer älter werden. Das im Rahmen des KoGA-Projekts zu realisierende Betriebliche Gesundheitsmanagement unterstützt die beteiligten Dienststellen konkret dabei, Praxiserfahrungen zu sammeln und damit BGM erfolgreich einzuführen. Das BGM nach dem KoGA-Konzept trägt dazu bei, die Herausforderungen durch Veränderungsdruck und demographischen Wandel erfolgreich zu bewältigen. Dies gerade auch vor dem Hintergrund zunehmender Arbeitsbelastungen. KoGA zielt sowohl auf den Erhalt und die Förderung der Gesundheit, Motivation und Arbeitszufriedenheit der Beschäftigten, als auch auf die reibungslose und erfolgreiche Bewältigung der Arbeit selber ab. Es haben also beide Seiten etwas davon: der Betrieb und die Beschäftigten. Das KoGA- Projekt wird in kleinen, aber wirkungsvollen Schritten realisiert - dies fördert die Akzeptanz durch Ressourcenschonung und vermeidet einen Gesundheitsaktionismus. 3 Das KoGA-Projekt Das KoGA-Projekt zeigt, wie die Arbeit im Bundesdienst durch Umsetzung eines ganzheitlichen, systematischen und zielorientierten Betrieblichen Gesundheitsmanagement gesünder gestaltet werden kann. Kernpunkte dazu sind: Der KoGA-Prozess unterteilt sich in 6 Phasen, die individuell mit den Beteiligten auf die Bedürfnisse des jeweiligen Betriebes abgestimmt werden: 1. Strukturen schaffen Welche Strukturen sind notwendig? 2. Ziele entwickeln: Was soll erreicht werden? 3. Situation analysieren: Wo sind Stärken, wo Entwicklungspotentiale? 4. Feinziele festlegen Wo besteht Handlungsbedarf? Was soll im Detail erreicht werden? 5. Maßnahmen umsetzen: Mit welchen Maßnahmen können die Ziele bestmöglich erreicht werden? 6. Evaluation & kontinuierliche Verbesserung: Was wurde erreicht? Was kann verbessert werden? 3
5 Ein Kernelement des KoGA-Projekts ist neben Zieldefinition, Maßnahmenumsetzung und Evaluation die Analyse der Ist-Situation. Hierzu werden in einem Mix quantitativer und qualitativer Ansätze die Analyseinstrumente KoGA-Expertenbewertung der Arbeit, KoGA-Mitarbeiterbefragung sowie Mitarbeiter- und Führungskräfteworkshops genutzt. Vorliegende Befragungsdaten/Bedarfserhebungen werden in die Analyse integriert. Die vorgesehenen Analyseinstrumente liefern zusätzliche Daten zu psychischer Belastung/Beanspruchung, Gesundheitszustand und Führung. Durch eine Prä-Post-Befragung lassen sich Veränderungen nachweisen. Die so gewonnenen Erkenntnisse, Erfahrungen und Vorgehensweisen werden allen Interessierten im Bundesdienst zur Verfügung gestellt. Mögliche Themenschwerpunkte der Umsetzungsphase, ebenfalls mit Best-Practice-Wirkung, können z.b. sein: - Führung und Zusammenarbeit im Team - Doppelrolle der Führung: sich selbst führen und andere führen - Nichtraucherschutz - Umgang mit Suchtmittelmissbrauch - Betreuung von Beschäftigten während und nach Rückkehr aus Erkrankung (Mitarbeiterbetreuung, Wiedereingliederungsmanagement) - Stressbewältigung (Burnout) - Betriebssport unter Gesundheitsaspekten - Präventives Gesundheitsverhalten - auch in Belastungssituationen - Umgang mit psychosomatischen und psychischen Erkrankungen im Blickwinkel der Führung - Work-Life-Balance - Ernährung 4
6 3.1 Projektbausteine die folgende Übersicht zeigt die einzelnen Projektbausteine mit den dazugehörigen Aufgaben und Inhalten. Projektbaustein Aufgaben & Inhalte 1. Phase: Strukturen schaffen (fortlaufend) Projektteam Steuerungsgremium für das KoGA - Projekt: Planen, Entscheiden, Umsetzen, Prüfen, Verbessern Projektleitung Information & Kommunikation (Mitarbeiterinformation) Der Betrieb bestimmt einen Projektleitung, die mit der internen Steuerung betraut ist. Der benannten Person stehen ausreichend zeitliche Ressourcen zur Verfügung. Ziele Vorgehen Maßnahmen Ergebnisse 2. Phase: Ziele Führungskräfteworkshop (Partizipation der Führungsebene) Info über KoGA-Konzept Entwicklung von Erfolgskriterien Gewichtung der KoGA Zielkriterien 3. Phase: Analyse KoGA Mitarbeiterbefragung (Prä- und Postbefragung) KoGA Expertenbewertung (Beurteilung der betrieblichen Rahmenbedingungen durch Einzelinterviews oder Workshop) Analyse vorhandener Daten Befragung durchführen Befragung auswerten Ergebnisse kommunizieren Befragung durchführen Befragung auswerten Ergebnisse kommunizieren Welche Analysedaten sind bereits im Betrieb vorhanden? (z.b. Fehlzeitendaten) 4. Phase: Feinziele Feinzielfestlegung auf Basis Analyseergebnisse Projektteamarbeit zur Feinzielfestlegung Ergebniskommunikation und Mitarbeiterinformation 5. Phase: Maßnahmenplanung und -umsetzung Mitarbeiterzirkel Problemfelder beschreiben (Workshops mit Lösungsvorschläge entwickeln ausgewählten MA) Ergebnisse präsentieren 5
7 Führungskräfte-Workshop Interventionen festlegen (verhalten- und verhältnisorientierte Maßnahmen) Entwicklung möglicher Interventionsmaßnahmen Erarbeitung: Grundsätze gesunder Arbeitsbedingungen Planen Umsetzen Kontrollieren Verbessern 6. Phase: Evaluation Evaluation Post-Befragung und Dokumentation Workshop FK/MA zur qualitativen Bewertung des Projekts 3.2 Projektablaufplan In Abbildung 2 ist für die zeitliche Orientierung ein beispielhafter Projektablauf dargestellt. Die Größe der Kästchen im Projektablaufplan steht in keinem Zusammenhang zur zeitlichen Dauer, die der jeweilige Punkt in Anspruch nimmt. Projektmanagement Projektablaufplan (Beispiel) ca Projektteam Führungsk. Workshop MA Info Mitarbeiterbefragung Expertenbewertung vorhandene Daten analy. Mitarbeiterzirkel Intervention Workshop Evaluation Arbeitsschutz und Prävention BGM_Projektablaufplan/Januar 09 Abb. 2: KoGA Projektablaufplan Für die angestrebte Wirksamkeitsprüfung des Projektes ist es notwendig, dass das Untersuchungsdesign von Prä- und Post-Befragung identisch ist. 6
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