Rücken und Streß Psychosomatik / Arbeitsmedizin
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- Ernst Jesko Morgenstern
- vor 7 Jahren
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1 Rücken und Streß Psychosomatik / Arbeitsmedizin Dr. med. Andreas Dittmann Rücken und Streß Psychosomatik / Arbeitsmedizin Dr. med. Andreas Dittmann - Facharzt für Arbeitsmedizin Allergologie Lungen- u. Bronchialheilkunde Neuraltherapie* Psychosomatik** Rückenbeschwerden diverse Ursachen psychischer Anteil andreas.dittmann@uk-nord.de * IGNH ** Grundversorgung (Curricul. Fortb.) 1
2 Für Ihre Notizen wichtiger Hinweis Seminarunterlagen für die TeilnehmerInnen Urheberrechtshinweis: Aufgrund der eingestreuten wissenschaftlichen Zitate im Vortrag sind diese Unterlagen nur zum persönlichen (nicht kommerziellen) Gebrauch im Rahmen des gesetzlichen Präventionsauftrages (SGB VII 14 u. 23 i.v.m. UrhG 51 u. 52) der Unfallkasse Nord bestimmt, keine Weitergabe oder Veröffentlichung zulässig. Unfallkasse Nord Schleswig-Holstein / Hamburg Der Bandscheibenvorfall ist das Ergebnis einer chronischen Fehlhaltung und Überlastung vergleichsweise seltener Befund! 2
3 ungünstig günstig zitiert nach BGN die Realität 3
4 Paradoxon Rückenschmerz 70-90% aller Rückenbeschwerden sind unspezifisch häufig sind Schmerzen vorhanden, ohne daß es einen Röntgenbefund gibt in > 28 % der Fälle finden sich erhebliche Wirbelsäulenbefunde, ohne daß es scherzhaft bemerkt wird Pfingsten, Hildebrandt 2004 Rückenschmerzen Boden 1990 Psychische Belastungen sind ein wichtiger, aber nicht der bedeutendste Risikofaktor für Rückenbeschwerden. Die Zusammenhänge, insbesondere hinsichtlich der Qualität und Quantität der psychischen Belastung, sind noch wenig griffig. die unspezifische Rückenbeschwerden sind multivariabel bedingt. modif. nach Nienhaus
5 meist ist das primäre Problem die muskuläre Haltung Rückenschmerzen ein Teufelskreis Haltearbeit Verspannungen Schmerzen Schonung Trainingsverlust Überlastung Verspannung Beispiel: Dynamisch Sitzen Bewegung * Immunabwehr antidepressiv Schlaf Spannkraft Gewicht Schmerzen * ab 30 Minuten / Tag möglichst im Licht! 5
6 Risikofaktoren für den Rücken soziale Faktoren Schichtarbeit Status / Ausbildungsniveau individuelle Faktoren Alter/Geschlecht/Größe/Gewicht Vorerkrankungen am Rücken andere Erkrankungen Ernährung / Rauchen Persönlichkeit psychologische Faktoren psychische Belastungen Furcht-/Vermeidungsdenken Katastrophisieren sexueller Mißbrauch arbeitsassoziierte Faktoren Ergonomie am Arbeitsplatz Zwangshaltungen (Bücken/Drehen) Heben/Tragen/Ziehen von Lasten Ganzkörpervibrationen psycho-soziale Faktoren der Arbeit soziale Unterstützung Führungsverhalten Konflikte am Arbeitsplatz Gratifikationskrisen Arbeitszufriedenheit physiologische Einflußgrößen körperliche Fitneß sportliche Aktivität modifiziert nach Schweer VBG Devereux et al. (2004) Beispiel: Ergebnisse einer Befragung n = Personen in 20 Unternehmen Streß physische psycho-soziale Arbeitsfaktoren verstärkt Rückenschmerz 6
7 gesicherte psycho-soziale Risikofaktoren Anforderungs-Kontroll-Modell (Karasek & Theorell 1990; Johnson 1989) Modell der Gratifikationskrisen (Siegrist 1996) Cinderella-Modell * (Hägg 1991; Melin & Lundberg 1997) * nächste Folie Cinderella-Modell der Muskelschmerzen psychische Stressoren z.b. Zeitdruck Kontrollverlust physische Stressoren & z.b. fixierte => Arbeitshaltung bezahlte Arbeitsbelastung erhöhter Muskeltonus Daueraktivierung erhöhter Muskeltonus => Anstieg während der Arbeit deutliche Zunahme des Muskeltonus Produktion von Streßhormonen verzögerte Rückstellung (modif. nach Hägg 1991; Melin & Lundberg 1997) 7
8 Psychische Gesundheit Depression und Rückenbeschwerden stehen in einer starken Wechselbeziehung Verstärkung durch Schreckreaktion / Angst Hasenbring 1999 die Seele beeinflußt die Rückengesundheit aber auch die Haltung beeinflußt die Seele Psychologie hilft: wer den Schmerz nicht so wichtig nimmt, ist gesünder nach M. Hasenbring 2006 Handlungsfelder auf Betriebsebene Systematische Gefährdungsbeurteilung Arbeitsgestaltung Konfliktmanagement Führungsverhalten Wertschätzung auf persönlicher Ebene Stärkung der Eigenverantwortlichkeit Selbstwert Achtsamkeit und emotionale Stabilität die Balance halten modifiziert nach VBG - Schweer 8
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