Rüben als Biogassubstrat. Potenziale einer bewährten Futterpflanze. Frederik Schirrmacher Produktmanager W. von Borries-Eckendorf GmbH & Co.
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- Kornelius Tiedeman
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Transkript
1 Rüben als Biogassubstrat Potenziale einer bewährten Futterpflanze Frederik Schirrmacher Produktmanager W. von Borries-Eckendorf GmbH & Co. KG
2 W. von Borries-Eckendorf GmbH & Co. KG 1849 gründete Wilhelm von Borries die Eckendorfer Pflanzenzucht Futterrüben machten Eckendorf bekannt Traditionelle Kooperation mit anderen Züchterhäusern in ganz Europa Heute moderne Genetik über Florimond Desprez (F) und DLF Trifolium (DK) Gut Eckendorf Gut Hovedissen W. von Borries ( )
3 Mais verdrängte Futterrüben Rüben: Hoher Stellenwert in der Rindviehfütterung Bereits 1849 erste Selektionen der Eckendorfer -Rüben weitreichendes Zuchtprogramm wurde initiiert Aber: Großer Arbeitsaufwand bei der Bestandesführung (Hackfrucht) Einlagerung für den Winter oftmals in Handarbeit (Runkelkeller, Erdmieten, viel Arbeit!) Mais: Ablösung der Futterrübe ab den 1970ern Neue an unser Klima angepasste Maissorten Vollmechanisiertes Produktionsverfahren (wenig Arbeit!) Erneuter Aufwind für Mais als Substrat für Biogasanlagen Aktuelle Problematik: Maismonokulturen
4 Anbaufläche für Silomais in Deutschland Quelle: Statistisches Bundesamt Eine Erfolgsgeschichte für den Mais! aber zunehmende Kritik von Politik und Bevölkerung Maisdeckel im EEG 2012: Maisanteil 60% p.a.
5 Rüben für Biogas Der Einsatz von Energierüben gewinnt zunehmend an Bedeutung (Experten sprechen bereits von ha Rüben für Biogas) Neben Mais ist die Beta-Rübe die etablierte landwirtschaftliche Kulturpflanze mit den höchsten erzielbaren Trockenmasseerträgen (TM) pro Hektar RISIKOSTREUUNG Der Biogas- bzw. Methanertrag pro Hektar ist je nach Standort sehr hoch, da die TM sehr schnell umsetzbar ist ertragsstarke Alternative im Hinblick auf Fruchtfolgekrankheiten neue Schädlinge in der öffentlichen Diskussion und bei Kapazitätserweiterungen der Biogasanlage Dürre in den USA 2012 Bildquelle:
6 Sortenwahl Beta vulgaris Futterrüben Energierüben Zuckerrüben 12 16% TS-Gehalt 18 22% TS-Gehalt % TS-Gehalt Genetische Vielfalt bereichert das Segment!
7 RIBAMBELLE Sortenzulassung 2010 Triploide, olivenförmige, rotschalige Rübe Sehr glattschalig 16 18% TS Gehalt Sitz des Rübenkörpers im Boden ca. 70% Sehr hohe Erträge Für alle Böden und Anbaulagen geeignet Rhizomaniatoleranz
8 ENERMAX Sortenzulassung 2011 Sehr heller Rübenkörper Sehr glattschalig Geringe Wurzelrinne, perfekter Sitz im Boden % TS Gehalt Hoher Biogasertrag Für alle Böden und Anbaulagen geeignet Rhizomaniatoleranz
9 Aktuell 2 neue Sorten in Prüfung bei WvB TADORNE Sortenzulassung 2009 Sehr heller Rübenkörper Schwerer Typ Tiefer Sitz im Boden (wie ZR) % TS Gehalt Sehr hoher Biogasertrag Für Zuckerrübenstandorte BRUNIUM Sortenzulassung 2013 erwartet rotschalige Rübe Sehr glattschalig 16 18% TS Gehalt Optimaler Sitz im Boden (ca. 70%) Für alle Böden und Anbaulagen Rhizoctonia solani tolerant!
10 Vorteile moderner Energierüben Kombination der Attribute von Futter- und Zuckerrüben Optimaler Sitz im Boden Weniger Erdkontakt Gute Rodbarkeit Geringere Erdbewegung = weniger Steine Sehr gute Verdaulichkeit in der Anlage ( Booster Effekt ) Vitalität und Wüchsigkeit auf allen Standorten Sehr hohe TM Erträge TS Gehalte erreichen ZR-Bereich Sauberkeit / weniger Erdanhang Reinigung oftmals nicht notwendig Saubere Rüben sparen viel Geld!
11 Exaktversuch 2012 in Weser-Ems Sortenvergleich Energierüben, Juister, 2012 Standort Huntlosen Höhe 14 m ü. NN J.-Ndschl. 850 mm Bodentyp Braunerde Bodenart Sand Ackerzahl 30 Energierübentyp vorn (aber: 1 Jahr 1 Standort)
12 Rübenprojekt mit der FH Soest auf Praxisbetrieben
13 Rübenprojekt mit der FH Soest auf Praxisbetrieben Silomais: 22,37 t/ha TM (t/ha) t/ha KW 33 KW 36 KW39 KW 42 KW33 KW 36 KW 39 KW 42 KW 33 KW 36 KW39 KW 42 LSV NRW Mittel VRS Enermax (n=8) Kyros (n=8) Ribambelle (n=10) Erdanhang KW 33 % KW 36 % KW 39 % KW 42 % Enermax 3,4 3,2 7,0 8,0 Kyros 2,9 2,2 4,8 6,0 Ribambelle 3,5 2,5 5,9 6,8
14 Rodetechnik
15 Haltbarmachung Breilagerung Mischsilagen Silierung unzerkl. Quelle: Quelle: Alle Verfahren sind betriebsindividuell zu betrachten! z.b.: Uni Göttingen, Dr. Augustin: - Miete am Feldrand frostsicher - Rüben auf Siloplatte wenn Mais Platz gemacht hat.
16 Ausblick Es gibt kein Standardverfahren zur Rübenaufbereitung für BGAs Die Rübe wächst größtenteils in der Erde Schmutz und Steine sind sehr wichtige Faktoren! TM-Ertrag/ha vor TS-Gehalt Unterschiedliche Böden bedingen unterschiedliche Anbauverfahren Technik ist vorhanden: Der Run auf die Energierübe hat gerade erst begonnen!
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