Beratung und Fallarbeit mit Underachievern
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- Ursula Martin
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1 Beratung und Fallarbeit mit Underachievern Vortrag von B. Aust (Förderschullehrerin u. Dipl. Psychologin) Seminar Hochbegabung und Hochbegabtenförderung Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, Fachbereich Erziehungswissenschaften
2 Gliederung: 1. Vorstellung des Zentrums für Erziehungshilfe 2. Zum Begriff Underachievement 3. Fallvignetten
3 Die Homepage Zugang über unsere Homepage:
4 1993 Aus dem Klappentext In dem vorliegenden Bericht der wissenschaftlichen Begleitung wird die Entstehung des Zentrums nachgezeichnet. Der Bericht enthält die Konzeption des Zentrums und die Ergebnisse der Untersuchungen zur ersten Arbeitsphase. Der Bericht ist eine wichtige Lektüre für alle, die sich für die Lösung der steigenden Erziehungsprobleme in den Großstadtschulen und für neue systemorientierte Ansätze in der Sonder- und Sozialpädagogik interessieren.
5 Stadt Frankfurt am Main Land Hessen Jugendund Sozialamt Komm. Kinder- Jugend- u. Familienhilfe Stadtschulamt Frankfurt Zentrum für Erziehungshilfe / Berthold Vorstand Leitung des Zfe Leitung Jugendhilfe Staatliches Schulamt für die Stadt Frankfurt am Main / Berthold-Simonsohn Schule Leitung Schulleitung Schule Beratungs- und Förderzentrum Lernwerkstatt Station Innenstadt Station Gallus Station West LW 1 Station Nord Station Ost Projekt NeuSTART LW 2
6 Unser Auftrag Intensive Arbeit mit Schülerinnen und Schülern mit dem Ziel des Regelschulerhalts durch jeweils ein Tandem von Sozialarbeiter/in und Förderschullehrer/in. Mit dem Einverständnis der Eltern werden die Schülerin bzw. der Schüler im Unterricht begleitet, die Lehrkräfte beraten und mit allen Beteiligten Gespräche geführt.
7 Erhalt der Regelschule Jugendhilfe Schule Sozialpädagogische Kompetenzen Regelschulerhalt Sonderpädagogische Kompetenzen Erziehungskompetenz der Eltern Familie Umfeld
8 Überblick der Angebote Kurzberatung // Orientierungsgespräche Einzelfallarbeit // Förderdiagnostik Beratung von Gruppen Fachbeauftragte für für Underachiever (B. (B. Aust)
9 Übersicht über die 5 Stationen Berthold-Simonsohn-Schule Beratungs- und Förderzentrum für Erziehungshilfe + Jugendhilfe Kommunale Kinder-, Jugend- und Familienhilfe Frankfurt Station Gallus 3 Lehrer/innen 3 Soz. Arb. Station Innenstadt 4 Lehrer/innen 2 Soz. Arb. Station Nord 3 Lehrer/innen 2 Soz. Arb. Station West 3 Lehrer/innen 2 Soz. Arb. Station Ost 3 Lehrer/innen 2 Soz. Arb.
10 Orientierungsgespäche Lehrkraft stellt ihr Problem vor gemeinsame Reflexion Tandem des ZfE Ziel: Klärung und konkrete Empfehlung für das weitere Vorgehen Vermittlung an andere Institutionen Vereinbarung von ein bis zwei Folgegesprächen Förderdiagnostik im Rahmen der Einzelfallarbeit Gruppenberatungsangebote des ZfE..
11 Einzelfallarbeit: Runder Tisch mit allen Beteiligten Begleitung der Schülerin bzw. des Schülers in der Schule / Station Gespräche mit allen, die mit der Schülerin bzw. dem Schüler zu tun haben Förder- und Hilfeplan nach drei Monaten Begleitung bis zu einem Jahr
12 Definition Underachiever Deutliche Diskrepanz zwischen der aufgrund der intellektuellen Begabung (IQ, Leistungs-Potenzial) zu erwartenden (guten) Schulleistung und der über einen längeren Zeitraum tatsächlich gezeigten schwachen Schulleistung (Schulnoten, Performanz)
13 Skalen Grafik aus Rohrmann/Rohrmann s.u.
14 Begabung und Leistung Grafik aus Rohrmann/Rohrmann s.u.
15 Häufigkeit Hochbegabung: ca. 2 % der Bevölkerung (d.h. pro Grundschulklasse in aller Regel nicht mehr als höchstens 1 Schüler) Hochbegabte Underachiever (UA): ca.12 % (in der Grundschule) bis 15 % (am Ende der Mittelstufe) (Rost & Sparfeldt 2007) (7.023 im MR-HB-Projekt überprüft: 151 Schüler > 130 IQ, darunter 18 UA)
16 Probleme der Performanz UA baut sich über Jahre auf Persönlichkeit des Kindes Familiäre Beziehungen Soziale Beziehungen (schulische) Umwelt
17 Persönlichkeitsmerkmale Negatives Selbstkonzept Geringe Aufgabenorientierung Misserfolgsorientierung Emotionale Probleme Problematisches Sozialverhalten
18 Fallvignetten Es werden mehrere Fälle vorgestellt, in denen hochbegabte Problemschüler/innen begleitet und/oder beraten wurden. Die Begleitung/Beratung erfolgte in einigen Fällen durch ein Tandem der Vortragenden, mit einer Sozialarbeiterin oder alleine in der Funktion als Fachbeauftragte.
19 Einflussgröße Kind Schule Elternhaus Wo soll die Intervention vorrangig ansetzen?
20 Teufelskreis (1) mangelnde Anpassungsbereitschaft problematische Attributionen psychosoziale Schwierigkeiten anregungsarme Umwelt fehlende Bildungsangebote Zugehörigkeit zu einer benachteiligten Gruppe Grafik aus Rohrmann/Rohrmann s.u.
21 Teufelskreis (2) I can, but I won`t. I won t, so I don t. I don t, so I can t. I can t, but I ll say I won t. (Newman et.al. 1973)
22 Hochbegabung / ADHS Kommt Hochbegabung gekoppelt mit ADHS häufig vor? Dafür gibt es keine wiss. Nachweise. Liegt beides jedoch gemeinsam vor, ist die individuelle Problematik deutlich verstärkt: Lernprobleme nehmen zu. Das Selbstkonzept ist eine Kombination aus Schuldgefühlen und eigenen hohen Erwartungen: hohe Gefährdung der Persönlichkeitsentwicklung. Außenstehende erhöhen den Druck durch Unverständnis.
23 Was kann die Schule tun? Individuelle Förderung Schließen von Wissenslücken Vermittlung von Lern- und Arbeitstechniken Abwechslungsreicher, individualisierter Unterricht Stärkung des Selbstwertgefühls Motivationsaufbau Aufbau eines angemessenen Sozialverhaltens
24 Methodenvielfalt in der Schule Grafik aus Rohrmann/Rohrmann s.u.
25 Literaturempfehlung: Alvarez, Christiane. Hochbegabung - Tipps für den Umgang mit fast normalen Kindern. München 2007 Wais,Mathias. Hilfe ich bin hochbegabt! Mit schlauen Füchsen unterwegs. Stuttgart 2008 Fitzner,Thilo & Stark,Werner (Hrsg.). Genial, gestört, gelangweilt. ADHS, Schule und Hochbegabung. Weinheim2004 Hessisches Kultusministerium. Hochbegabung und Schule. Mai 2008 Reiser, Helmut & Loeken, Hiltrud. Das Zentrum für Erziehungshilfe der Stadt Frankfurt am Main. Kooperation von Schule und Jugendhilfe. Solms-Oberbiel 1993 Rohrmann, Sabine & Rohrmann, Tim. Hochbegabte Kinder und Jugendliche. Diagnostik-Förderung-Beratung. München 2005
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