Qualitätskriterien für die Langzeitpflege in der Schweiz
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- Gregor Biermann
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1 Qualitätskriterien für die Langzeitpflege in der Schweiz Entwicklung und Erkenntnisse Dr. med. Roland Kunz Chefarzt Geriatrie + Palliative Care 1 Schritte der Entwicklung Nationale Strategie Palliative Care ab 2010: Entwicklung Strukturpapier Entwicklung Qualitätskriterien 2 1
2 Palliativ Versorgungsstrukturen Schweiz Grundversorgung unterstützende spezialisierte Angebote Angebote AKUTBEREICH Krankenhäuser Incl. Rehabilitation (Geltungsbereich KVG) Palliativstationen Palliativkonsiliardienste LANGZEITBEREICH Alten- und Pflegeheime (Kostenträger: Mi Gemeinden, Selbst, Kasse) FAMILIENBEREICH, ZUHAUSE Niedergelassene (Fach)-Ärzte, Spite, Ambulatorien (ambulante Tarife) Unterstützung durch Angehörige Hospize Amb. Angebote Freiwillige und Ehrenamtliche Palliative ch und BAG Mobile Palliativdienste Strukturkriterien Qualitätskriterien 4 2
3 Qualitätskriterien Spezialisierte Palliativstationen Ambulante Palliative Care Teams Adaptation Palliative Care in der Langzeitpflege 5 Erfahrungen Die Adaptation der Qualitätskriterien aus der spezialisierten PC wird der Situation in Hospizen gerecht, aber nicht den Pflegeheimen Pflegeheime sind nicht einfach «slowstream-palliativstationen» Die Qualitätskriterien der PC werden nur einem Teilaspekt der LZP gerecht 6 3
4 4 Jahre später 7 Fach- und gruppenbezogene PC Querschnittsbereich, der teilweise der Grundversorgung, teilweise der spezialisierten PC zuzuordnen ist. Umfasst Bereiche wie Geriatrie allgemein Demenzbetreuung Neurologische Erkrankungen Psychiatrische Erkrankungen usw. 8 4
5 «Querschnittsbereiche» Richten sich nicht ausschliesslich, aber auch an Patienten in palliativen Situationen Übergang meist fliessend Erfordern spezifisches Knowhow für diesen Bereich + Palliativfachwissen Die Kompetenzen müssen für jeden Bereich einzeln definiert werden 9 «Allgemeine Palliative Care» 2015 Im Vordergrund stehen nicht die Diagnosen, sondern die Bedürfnisse und Sorgen des betroffenen Menschen und seiner Angehörigen Zielgruppe: vor allem betagte Menschen, die an «Frailty», Demenz und Multimorbidität leiden 10 5
6 Was zeichnet dies Gruppe aus? Oft jahrelanger Verlauf Häufige Verschlechterungen Schwierige Prognose Das Ende ist «latent» und doch nicht sicher voraussehbar Das Betreuungskonzept umfasst immer ein palliatives Grundverständnis, aber wechselnde Phasen von kurativen, rehabilitativen und palliativen Therapiezielen 11 Cure and Care Cure: Kausale Therapie von Störungen, Rehabilitation End-of-life Care = PC i.e.s. Care: Palliative Betreuung, Symptomlinderung Eintritt Tod 6
7 Palliative Care in der LZP: Welche Kompetenzen braucht es? 1. «Symptom»erfassung: Nicht nur klassische Palliativsymptome Auch Geriatrisches Assessment: funktionelle Einschränkungen können die LQ genau so einschränken! Spirituelle «Symptome» 13 ESAS beim multimorbiden alten Menschen Symptom Gehbehinderung Depression Angst Hörstörung Sehstörung Abhängigkeit Atemnot Sinnverlust Schmerzen 7
8 Kompetenzen 2. Gestaltung des letzten Lebensabschnittes (Begleitung rund um die Lebensbilanz). Ziele, Wünsche, Sinnfindung. Psychosoziale und spirituelle Begleitung. 3. Advance Care Planning. Entscheidungsfindung 15 Kompetenzen 4. Angehörigenbegleitung 5. Begleitung in der Trauer: Abschiedskultur, religiöse Rituale 6. Bedarf an Unterstützung durch spezialisierte Palliative Care erkennen 7. Spezifische Geriatrische Kompetenzen: Geriatrisches Assessment Demenz (inkl. Schmerzerfassung etc.) 16 8
9 Zusammenfassung Gute Versorgung im Pflegeheim: Palliatives Grundverständnis Fokus auf Lebensqualität (statt quantität) Nebeneinander von geriatrischen Massnahmen und Palliative Care: Funktionelle Verbesserung und Symptomlinderung Patientenzentrierung mit holistischer Behandlung der Menschen in ihrer vulnerablen Lebenssituation 17 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit 18 9
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