Wer macht Naturschutz?
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- Walther Gehrig
- vor 6 Jahren
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1 Wer macht Naturschutz? Prof. Dipl.-Ing. Hermann Hinterstoisser ÖAV-Tagung Großarl,
2 Was ist Naturschutz? Warum Naturschutz? Wer macht Naturschutz Wie funktioniert Naturschutz?
3
4 Argumente für den Schutz der Natur Ethisches Argument: Verantwortung für die Mitwelt wissenschaftliches Argument: Belebte und unbelebte Natur als Forschungsfeld pragmatisches Argument: Natürliche Ressourcen sind Grundlage des Überlebens Nahrung Kleidung Medizin Schutz vor (Natur-) Gefahren soziales Argument: Natur als Raum für persönlichen Ausgleich und Anregung Psychotop kulturelles Argument: Natur- und Kulturlandschaften als historisches Archiv
5 Funktionen der Landschaft Lebensraum Erholungsraum für Menschen Siedlungs- und Wirtschaftsraum Identifikationsraum für Menschen durch religiöse Bezüge (Kreuzwege, Kapellen, Wetterkreuze, Marterln, Bildstöcke ) historische Bezüge (Burgen, Grenzfesten, Kleindenkmäler, Gedenktafeln ) wirtschaftsgeschichtliche Bezüge (Industrie- und Gewerbebauten, Triftanlagen, Mühlen, ) Kulturgeografische Bezüge (bildende Kunst, Musik)
6 Ökologisch-Funktionale Beziehungen Landschaften beherbergen Lebensräume Biotop Habitat Ökosystem Landschaften beherbergen Retentions- und Sickerräume für das Wasser Landschaften verbinden Lebensräume Konnektivität Ausbreitungslinien für Organismen Landschaften bieten Nahrungshabitate und Rückzugsgebiete für Tierarten
7 Amphibien
8 Flächennutzung in Salzburg FLÄCHE/TOPOGRAFIE Salzburg Österreich EU-15 Gesamtfläche in km² 7.153, , ,90 davon Landwirtschaftliche Fläche in % 40,00 % 40,07 % 38,91 % Wald-Fläche in % 48,02 % 47,6 % 42,04 % Gewässer in % 1,43 % 1,70 % 3,74 % Sonstige Flächen in % 15,49 % 10,62 % 15,31 % Quelle: Landesstatistischer Dienst 2008; ÖWI 2011 Waldflächenzunahme verlangsamt sich: in Österreich 1996: ha/jahr 2009: ha/jahr Gesamtverlust Grünlandflächen in Österreich (Verbauung, Versiegelung) ca. 21 ha/tag.
9 Was will der Naturschutz? Erhaltung einer größtmöglichen landschaftlichen Vielfalt Erhaltung der Biodiversität Bewahrung optisch attraktiver Landschaften Erlebnisqualität Erholungswert emotionale Bindung Bewahrung/Reaktivierung des Biotopverbundes ökologisch wirksame Strukturen (z. B. Hecken, Waldränder ) Korridore (z.b. Waldstreifen, Flußräume...)
10
11 Bedeutung von NGO s Meinungsbildner (vereinsintern und nach außen) Manifestieren von Anliegen gegenüber der Politik öffentliches Gewissen fachliche Weiterbildung von Mitgliedern Medien Kontakte mediale Berichterstattung Mitwirkung in Gremien (zb ÖNK Alpenkonvention)
12 Arbeitsfelder von NGO s im Naturschutz Kurse, Seminare für Mitglieder und Außenstehende Information (intern, extern), Publikationen Petitionen Jugendarbeit Umweltbaustellen Projektarbeit Veranstaltungen (zb Tag der Natur)
13 Natur- und Landschaftsschutz in Österreich Naturschutz ist gemäß Art. 15 BVG in Gesetzgebung und Vollziehung Ländersache > 9 Naturschutzgesetze > in den Ländern differierende Regelungen (z.b. unterschiedliche Schutzkategorien) > jeweils länderweise Umsetzug der seit 1995 verbindlichen EU-Richtlinien > dzt. 220 Natura-2000 Gebiete in Österreich = 14,7 % des Staatsgebietes > Umsetzung diverser internationaler Verpflichtungen im Wege der naturschutzrechtlichen Regelungen der Länder (u.a. CBD, CMS, Berner Konvention, Ramsar Konvention) Bundesrechtliche Regelungen unmittelbar Naturschutz betreffend für CITES und in verschiedenen Protokollen zur Alpenkonvention Mittelbar für den Naturschutz/Biodiversitätserhaltung/Landschaftsschutz relevante Regelungen in diversen Bundesgesetzen, u.a. FG, WRG, Umweltstrafrecht usw..
14 Organigramm der Abteilung 13
15 Maßnahmen des Naturschutzes gesetzliche Bestimmungen: Lebensraumschutz, Bewilligungspflichten Schutzgebiete Vertragsnaturschutz Anreizmaßnahmen für Neuanlage von Landschaftselementen (z. B. Heckenpflanzung) Erhaltungsprämien (z. B. Mähprämien) Gestaltungsprämien (z. B. Artenrandstreifen) Waldumweltmaßnahmen (z. B. Altholzinseln) Naturschutz-Projekte (z. B. Umsetzung von Managementplänen) Mitwirkung bei Raumordnungsfragen Kulturlandschaftsinformation und Bewusstseinsbildung Naturschutz ist eine Chance für die Zukunft!
16 Instrumente des Naturschutzes Hoheitlicher Naturschutz (Gesetze, Verordnungen, Bescheide) Ge- und Verbote Anzeige- und Bewilligungspflichten Verordnung von Schutzgebieten Artenschutzbestimmungen Überwachung von Schutzgebieten, Schutzbestimmungen usw.
17 Instrumente des Naturschutzes Projektnaturschutz sach- oder gebietsbezogen (z.b.: Braunkehlchenprojekt, LIFE-Projekte in ESG ) Erstellung und Umsetzung von Landschaftspflege- /Managementplänen (partizipativ, dekretierend) Schutzgebietsbetreuung Kooperation mit NGO s
18 Instrumente des Naturschutzes Vertragsnaturschutz (ÖPUL, Wald-Umweltmaßnahmen, Landesförderungen..) Förderungen für ökologische Maßnahmen (z.b. Mähprämien, Düngeverzichtsprämien, Biotopholz ) Förderungen für landschaftsästhetische Maßnahmen (z.b. Förderung v. Holzschindeldächern, alten Zaunformen usw.) Einzelverträge (z.b. Anpachten einer Uferzone) Projektarbeit (z.b. Umsetzung von Managementplänen in Schutzgebieten) Flächensicherung durch Ankauf für Gemeinden oder NGOs
19 Instrumente des Naturschutzes Öffentlichkeitsarbeit und Bewusstseinsbildung Informationsmaterialien (Folder, Plakate, Broschüren ) Periodika und Fachpublikationen Naturschutz-Ausstellungen Events (Tag der Natur ) Schulaktionen/Naturschutzpädagogik Diskussionsveranstaltungen, Workshops Fortbildungsseminare/Erwachsenenbildung Naturschutz- Infostellen (z.b. in National- oder Naturparks)
20 Wichtige Kontaktadressen
21 DANKE für Ihre Aufmerksamkeit H. Hinterstoisser
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